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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 01.11.1926
Descrizione fisica: 8
.' —o— Dies Irae! Besondere Beachrung verdient unter den zahlreichen Pressestimmen über Südtirol ein Kommentar zu dem in Folge 19 unseres Blattes vom l. Oktober veröffentlichten ..Rückblick' in Nummer 236 der „Offenbacher Zeitung' (Offenboch, Main), vom Freitag den 8. Oktober aus der Feder des Hauptschrifkleiters Curt Müller, den mir im Nachfolgenden wiedergeben, zum Beweise, daß in allen Gauen des großen deutschen Bruderreiches die Not der Deutschen Südtirols mitempfunden und miterlebt wird. Das in Innsbruck

erscheinende Blatt „Südtirol,' das sich ganz dem Kampf für dieses schöne SWck Tiroler Land in Mussolinis Banden gewidmet hat, hat jetzt seine neueste Nummer schwarz umrändert. Dtzr Trauerrand gilt dem 10. Oktober, dem Unterjochungs tage; dem Tage, wo sich die welsche Faust auf deut schen Nacken legte, mit einem Worte: dem Tage der Annexion Südtirols. Sechs Jahre schmachtet es bereits unter italienischer Herrschaft, und von Jahr zu Jahr hat sich der Druck der Fremdherrschaft mit unheim lich kalter

Berechnung gesteigert. Das Blatt bringt die einzelnen Etappen der römischen Vergewaltigungen, einen Rückblick erschütternster Art. Diese tragische Oper beginnt mit einer falschen Ouvertüre der Versöhnung. Was da die italienische Regierung unter des Königs Eid den Südtirolern nicht süjr Freiheiten versprochen hat! Vor allem Zusicherung der Erhaltung ihrer deut schen Art und Sprache. Am 10. Oktober 1920 wurde Südtirol Italien einverleibt trotz aller Proteste der ehemaligen Reichs- und Landtagsabgeordneten

Süd tirols, die das Selbstbestimmungsrecht forderten. Daß auch in Italien selbst sich Stimmen der Gerechtigkeit erhoben hatten, beweisen viele Reden einsichtsvoller Männer im römischen Parlament im Jahre vorher. So hatte der Abgeordnete Lonida Bissolati erklärt: „Südtirol wird immer ein Stachel im italienischen Fleische sein.' Das war politisch real voraus gesehen. Denn eine Jrredenta wird dieses Südtirol immer blei ben, eine deutsche, die ihr Volkstum und ihre Sprache niemals preisgeben

für Zivilverwaltung in Trient, Credaro, erließ an die deutsche Bevölke rung Südtirols folgende Erklärung: „Es wird die vornehmste Sorge der Regierung sein, an den lo kalen Einrichtungen nichts ohne die Mitwirkung jener Männer zu ändern, die Euer Vertrauen als Vertreter Eurer Interessen und Bedürfnisse nach Rom senden wird.' f Wie dieses Zugeständnis gehalten wurde, zeigt schon das folgende Jahr. Da begannen die offenen Ver gewaltigungen. Der Faschio suchte Südtirol nach sei ner Weise zu erobern. Seine erste

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 01.12.1931
Descrizione fisica: 4
wird, wenn er sich zum Volkstum bekennt. Das Schweigen um Südtirol ist kein Kaufpreis für eine Freundschaft! Das Tiroler Volk, dem die Südtiroler Frage nicht bloß Herzens-, sondern auch Lebensfrage ist, wird nie rasten und ruhen und wird auf die Lösung der Frage dringen, auch wenn bem faschistischen Italien noch so unbequem wäre. Das Reden um Südtirol hat die deutschen Fa- miliennamen gerettet und so manch kleinere Vor teile gebracht, das Schweigen wäre der Tod für die ganze Frage. Daher ist die von Italien vorgeschlagene

, dann Freundschaft und damit für Südtirol gewisse Rechte, kann kein Deutscher mehr ernst nehmen. Wir wollen vorerst Taten sehen. Erst Taten, dann Freundschaft, das ist für uns Deutsche die richtige j Formel. Und unter den Taten verstehen wir eine im j beiderseitigen Interesse gelegene und vom Südtiroler Volke ! gutgeheißene klare Lösung der Südtiroler Frage. Dann : wird das Schweigen über Südtirol von selbst gegeben : sein. ! Darum wollen wir den Satz des „Giornale d'Jtalia' ! umändern und sagen: ! Erst

Freundschaft, dann Schweigen. j Die Quittung! j Zu obiger Aeußerung des „Giornale d'Jtalia' schreibt ! man uns: j Deutlicher kann Italien seine Gegenrechnung für das ! mit seinem Geld in Köln unterhaltene und eingerichtete j Petrarcahaus nicht auftnachen. Und gegen die am Institut ! beteiligten deutschen Stellen kann die Anklage nicht scharf ! und deutlich genug erhoben werden, daß sie um ein klag- ! liches Linsengericht unser Erstgeburtsrecht an Südtirol ver- j raten haben! Südtiroler Kreise und deutsche

Presse, die ? sich ihrer völkischen 'Verantwortung bewußt -st, haben in j aller Schärfe gegen die Schamlosigkeit dieses Verrates ! Sturm gelaufen. Und die Angegriffenen haben geschwiegen, ! mit ihnen die Kölner Presse, damit die „erste Bedingung j der deutsch-italienischen Freundschaft', das Schweigen über ! Südtirol, erfüllt werde! F- Dörrenhaus, Köln. ! Nationalsozialismus und Siidtirol. Eine positive Stimme. Im nationalsozialistischen „Hamburger Tageblatt' vom 23. Oktober. Nr. 218, ist ein Aufsatz

doch ein unverständlicher Fehler unterlaufen zu sein, da sich auch Hitler stets auf den Standpunkt stellt, Südtirol nicht zu verraten. Der „Niederrheinische Beobachter' (Parteiblatt der Na tionalsozialisten) schrieb zur Rede des Tiroler Landeshaupt mann Dr. Stumpf über Südtirol folgende charakteristischen Sätze: „Wir möchten jedoch bei dieser Gelegenheit bemerken, daß Tirol im Verhältnis zu den geraubten deutschen Landen (El saß-Lothringen, Korridor, Oberschlesien usw.) nur eine Baga telle ist. Trotzdem

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 15. März 1928. Seite 3. Nr. 6. „Der Südtiroler' Die Presse aller Kullurnalivnen an -er Seile Südlirvls. Auslandsstimmen. Wf England. „Verweigerung allgemeiner Menschenrechte'. Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph' schreibt seinem Blatte, daß man in Italien von einer Bedrückung der Deutschen in Südtirol nichts zu wissen vorgebe, und daß „die von Alldeutschen in Deutschland und Oesterreich systematisch ausgestreuten Meldungen über die Zustände in Südtirol völlig unzutreffend

seien'. Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungerl keineswegs nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England Zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschast der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eifen- tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London aus den verwickelten Fragenkomplex

gefährlich wie die Brenner- Phrase. Außerdem sei der Faschismus das „unduldsamste vilde^ unserer heutigen Epoche. Der liberale Londoner „Star' schreibt, wenn MusfSltni ! I«ge» die österreichische Anklage eine bessere Verteidigung habe, ei es Italiens Ausgabe und liege es in seinem Interesse» ie vorzulegen, um der Welt, die ihm die Regierung von Südtirol anvertvrute, zu beweisen, daß er sich dieses Vertrauens würdig erweist. Für gewöhnlich sei die italienische Diktatur eine rein italienische Angelegenheit

zu erhalten. Gegenüber der Vertretung einer Vereinigung englischer Frie densfreunde erklärte am 6. März der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt, Lampson, daß das einzige, was zur Stunde für Südtirol getan werden könne, die Annahme des italie nischen Programmes (?) sei, um so eine Versöhnung zu ver suchen. Chamberlain sei selbst an der Ausgleichung der Gegen sätze in Südtirol interessiert. Unter den gegenwärtigen Umstän den sei aber jede offizielle Aktion unklug und nutzlos. Mussolinis Sklaven. „Sunday

Erpreß' veröffentlichte in großer Aufmachung einen Bericht ihres Sonderkorrespondenten aus Bozen, dem es unter großen Schwierigkeiten gelang, nach Südtirol hin einzukommen, um die wahren Verhältnisse an Ort und Stelle zu studieren. Der Berichterstatter leitet seine aus führlichen Schilderungen, denen er die Ueberschrift gibt „Mussolinis Sklaven in Südtirot. — Die Tyrannei seiner Spionageherrschaft' mit den Worten ein: „Ich schicke diese Nachrichten aus dem gefangenen Land Süd tirol jenseits der Alpen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 15.04.1925
Descrizione fisica: 4
pflegen müssen. m Münchener Bürger haben dem tapferen Vorkämpfer für das Deutschtum, dem von den Italienern in infamster Welse vertriebenen Altbürgermeister von Bozen, Perathoner, zum Zeichen der Dankbarkeit für seine echt deutsche Haltung eme kunstvoll gearbeitete Plakette seinerzeit übermittelt. Sie sollte zum Ausdruck bringen, daß München, jene Stadt, bte als Ostermünchen bezeichnet wird, daß die bayerische Landeshaupt stadt die Hauptstadt Südtirol nicht vergessen werde. Es wäre besser

, werden die Herren aus den Staatsämtern mit ihren Damen, werden die Mün chener Spießer mit ihren Damen, wird das Münchener Ge sindel mit ihren „Damen' teilnehmen. Und applaudieren werden sie, weil doch die Italiener so wunderbar und schön in ihrer welschen Sprache singen. Und die Großstadtpresse wird ihre Spalten freiwillig öffnen für die Kritiken, jene Spalten, die man immer erbetteln muß. wenn es sich um Südtirol handelt. Was hilft denn alles Registrieren der italienischen Schandtaten in Südtirol

sie nicht zum Boykott jener Theater auf, die sich dazu her geben, das Jtalienertum zu fördern? Große Reden halten können die Herren alle. Doch wir irren uns; sie haben ja im Münchener Stadtrat durchgesetzt,, daß dort, wo Hund und Katze sich gute Nacht sagen, ein Platz nach Südtirol benannt wird. In Grünwald läßt man schamhaft einen Platz „Süd- tirol' erstehen und in München geht man schamlos in die italienische Oper und gibt den Italienern das Geld, das sie zur Unterdrückung der Deutschen in Südtirol brauchen. berr

Reichstagsabgeordneten Cesare Battisti, sowie unter dem förmlichen „Protektorat' der österreichischen Regierung in kürzester Zeit zu einer außerordentlich bedenk lichen Gefahr für die Deutschen in Südtirol emporwuchs, der man auf deutscher Seite einfach nicht mehr Herr wurde. Dabei gehörte Battisti noch zu denen, welche die Grenze Wischen Deutsch-Tirol und Äüienisch-Tirol nicht etwa am Brenner, sondern folgerichtig an der Klause von Salurn fest gesetzt sehen wollten. In all seinen Schriften und Reden d«»tete nichts darauf

zu berauben. Etwas Zurück haltung wäre hier sehr am Platze. Höher als die Kunst muß uns das Schicksal unserer Volksgenossen, unsere Kultur und Sprache stehen. Unser Deutschtum über alles! Was sollen unsere deutschen Brüder in Südtirol von uns denken, wenn sie hören, wie wir die Italiener in unserem Lande mit Bei fall überschütten, wie unsere Jtalienreisenden ihr gutes deut sches Geld nach Italien tragen, derweil drunten im Süden ein kerndeutsches Volk von 230.000 Seelen um seines Deutsch tums willen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.11.1926
Descrizione fisica: 8
. 11.—12. Oktober: „Zwischenfälle bei der Generalversammlung der landwirtschaftlichen Centralkasse in Bozen.' Il Nuovo Giornale.' Florenz, 17. Oktober: „Die italien- feindliche Kaltung des deutschen Klerus. (Südtirolerbriefe.) „Corners di Napoli,' Neapel, 12. Oktober: „Reise nach Süd tirol in den Tagen der Siegesfeier. „Il Marzocco,' Florenz, 17. Oktober: „Bei den Piavequellen.' „La Tribuns,' Rom, 14. Oklober: „Die nationale Reise noch Südtirol zur Feier des Sieges.' Frankreich (franzöf. Schweiz

.) — „Le Genevois', Genf „Bei den Südtiroler-Bauern. Begeisterte Anhänger Mussolinis.' „La Suisse,' Genf: Bei den Bauern Südtirols. Ilebertritt zum faschistischen Bauernbund-Syndikat.' England. — „Reconciliation,' September 1926: .Südtirol -im August 1926.' „New-Pork Kerald' (European Edition), Paris, 4. Oktober: ^Südtirol wird teilweise für den Touristenverkehr aus Gründen mili tärischer Sicherheit gesperrt.' „The Manchester Guardian,' lWeekly Edition), 10. September: .„Südtirol unter faschistischer Kerrschaft

.' Spanien. — „Vanguardia,' Barcelona, 5. Oktober: „De Faschismus in Südtirol.' Tschecho- Slowakei. - „Bohemia,' Prag, 2. Oktober „Militärische Geheimnisse in Südtirol.' Lolland: ..Nieuwe Aotterdamsche Courant.' 8. Oktober: „Die Südtirolersrage auf der Völkerbundligen-Tagung in Salzburg.' —o— Südlirvler Reisebries. Von I. M. B a y e r, sMiüjNchen. Welche Reisezeit für Südtirol die geeignetste ist, -ist schwer zu sagen; manche, denen der nordische Win ter zu lange und zu strenge ist, bevorzugen

die Mo nate März und April, wenn bei uns Frühjahrs stürme und Aprilschauer durch das Land segen, dann ist in Südtirol der Frühling bereits ins Land gezogen. Von Station zu Station brennerabwärts sieht ntim fast die Blätter sprießen und. die BWen sich entfalten und landet endlich im BWenmeere des Etschtales. Kehrt man wieder in die .Heimat zurück, so erlebt man ein zweitesnral im gleichen Jahre das Wiedererwachen der Natur. Wer mit seinen Reisen frohe Bergfahrten ver binden und sich auf luftiger Bergeshöh

und das meist beständige Herbstwetter gewähren überwältigende Fern sichten, und nach Sonnenuntergang winkt zumeist der schönste Gruß der Alpen, wenn Rosengarten und Schlern Überwältigend im Alpenglühn erstrahlen. Viele Deutsche lassen sich von einer Reise nach Südtirol abhalten, weil sie Belüftigungen seitens der Italiener befürchten. Doch ganz zu Unrecht. Das Ein zige, was vielleicht gegen früher überrascht, ist der erste Eindruck beim Ueberschreiten der Grenze. Während früher die Reisenden

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1924
Descrizione fisica: 4
Südtirol beite 8, Rr.8 —-- geboren waren. Italiener werden mußten und gegenwärtig ihrer Militärpflicht im italienischen Heere genügen, man cher Hinsicht wäre es besser gewesen und auch nicht ungerech ter. wenn ganz Tirol von Italien annektiert worden wäre, denn es ist keine sinnigere nationale Einheit denkbar, als i zwischen den beiden Seiten des Brenner bestand und die Be ziehungen zwischen der Bevölkerung sind ebenso mg« zwischen den verschiedenen Teilen einer englischen Grasscyasr

, von da südlich bis Salurn. dann wieder nördlich zur Reiterjochspitze und von da östlich zum Monte Palu. Nördlich dieser Linie und südlich des Brenner liegt Deutsch-Südtirol, das nach der österreichischen Volkszählung von 1910 215.933 deutsche Bewohner. 6704 Italiener und 19.605 „Ladiner' hatte, die einen italienischen Dialekt spre chen. Die letzteren leben alle in den Dolomitentälern. Die neue italienische Grenze würde dieser Linie gefolgt sein, wenn der Grundsatz der „Selbstbestimmung' auf Südtirol ange

wendet worden wäre. Italien würde dann das Trentino ge wonnen haben, das im Jahre 1910 356.709 italienische und 13.550 deutsche Einwohner hatte. Es gibt in Europa Ge biete. wo die Bevölkerung so gemischt ist, daß „Selbstbestim mung' beinahe unmöglich ist. In Südtirol war das nicht der Fall. Die faschistische Kchal- «ad Sprachen-KoMiK. Bis vor ungefähr sechs Monaten wurde der Unterricht in den Südtiroler Schulen noch in deutscher Sprache erteilt aber am 1. Oktober erschien ein königliches Dekret

, bis der ganze Unterricht in der Schule italienisch ist. Es ist klar, daß dieser Wechsel die Jmportation von Lehrern aus anderen Teilen Italiens mit sich bringen wird, denn die große Mehr heit der Volksschullehrer in Südtirol spricht nur Deutsch. Wie Priester gefunden werden sollen, die den Religionsunter richt italienisch erteilen, weiß niemand. In Orten wie Bozen und Meran sprechen manche Leute jetzt etwas Italienisch — vielleicht 25 bis 30% der ursprünglichen Bevölkerung — aber in den Dörfern spricht

niemand etwas anderes als deutsch. Auch die deutschen Mittelschulen in Südtirol sind bedroht, bereits zwei sind in Bozen unterdrückt worden. Alle Schilder und Kundmachungen jeder Art müssen italienisch sein, eine deutsche Uebersetzung kann beigefügt wer den. Gesetze und Dekrete werden nur in italienischer Sprache kundgemacht, sodaß die große Mehrheit der Einwohner sie nicht verstehen kann, und niemand weiß genau, welche öster reichischen Gesetze aufgehoben sind oder welche italienischen Gesetze

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.12.1921
Descrizione fisica: 8
nicht entsprechend heraus, wie auch die andere, daß jene Schülleitenin eine Italienische Lehrerin habe entlasse» lassen. Der Redner be- dauert es, daß man, was Südtirol betrifft, nur a u f G r u n d von Eindrücken und nicht a u f G r u n d w i r k l! ch e r Kenntnis alles beurteile. So wurde erst gestern in den Zeitungen gemeldet, daß der Bürgermeister von Bozen die Bolkszählungsbogvn nur in deutscher Sprache ausgegeben i)uit>c. . Der Redner ist ln der Lage, erklären zu -können, daß die Volks- zählungsbogen

doppeksprachig waren. Es ist wahr, daß der Bürgermeister von Bozen die Verlautbarung über die Volks zählung in deutscher Sprache machte, aber nachdem man ihn eingeläden hatte, die Kundmachung auch in italienischer Sprache auszugeben, kam er der Ansforderung sofort nach. Der Redner setzt dann die Schulfrage und innere Politik in Südtirol auseinander. Er sagt dann „Kein Italiener von ge sundem Stil kam: die Evenüalität der Aufgabe des Brenners ins Auge fassen. Man kann nicht verstehen, daß die Tore Ita liens

ungefähr 150.000 Fremde jährlich das Trentino und Südtirol besuchten,- jetzt, bei der Ent wertung der österreichischen und deutschen Valuta ist dieser Fremdenzustrom aus den nördlichen Gegenden sehr zurückge- gangen, konnte a>ber teilweise von den Italienern'mettgemacht werden, welch letzterer Umstand wohl auch einen hohen politi schen Wert hat. Der Schutz dieser Interessen muß von uns mit derselben Sorgfalt wahrgenommen werden, wie jene militäri sche, man darf aber nicht vergessen, daß heute

Verfolgungen und Willkür kennen werde, wie dies durch lange Jahre die Italiener des Iulischen und Tridentiinschen Be- nezien unter der kaiserlichen österreichischen Regienmg erfahren »rußten.' Der Red-ner erklärt sich mir als einen bescheidenen Ausführer dieser Direktiven. Auch die Presse werde überwacht und vielleicht mit etwas zu großer Strenge. Er glaubt, daß es zu früh sei, das italienische Preßgcfctz auf Südtirol aiiszudeh- nen. Jedenfalls sei der Stock in Südtirol nicht anzuwenden, dem, die Oiefühle

die Düdtiroler Frage vom Sen. Vitelli nochmals zur Debatte gebracht. Vitelli anerkennt, daß die Fehler, welche in Südtirol begangen mutften, nicht dem Aeiieralkoniinissär z »geschrieben werden dürften. Rach ihm spricht der Sen. Spirito, welcher der Regierung- große Flauheit vorwirft, unld daß es -erst der Initiative der Bischöfe von Trient und Brixen bedurfte, damit auch die Regienmg in den la-dini- schen Täleni znr Wiederherstellung der italienischen Sprache K . Der Sen. Spirito beklagt sich Min

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1928
Descrizione fisica: 8
Südtirol vor dem ott. Hationalrat Eine Anfrage der bürgerlichen Tiroler Nationalräte an den Bundeskanzler wegen der Unterdrückung des Deutsch tums in Südtirol. Die Tiroler Abgeordneten Haueis, Dr. Kneußl, Tr. Kolb, Dr. Schuschnigg, Steiner und Dr. Straffner über reichten am 17. Jänner im Nationalrat folgende Anfrage an den Bundeskanzler: In den letzten Jahren, insbesondere aber im Laufe des Jahres 1927 und gegenwärtig fort dauernd, mehren sich die Uebergriffe der italienischen Be hörden

und amtlicher Organe gegenüber österreichischen Staatsbürgern und deren in Südtirol gelegenes Eigentum. Zu wiederholtenmalen wurden Oefterreicher in Südtirol teils als harmlose Touristen, teils unter dem Vorwände, daß sie gegen Einrichtungen des italienischen Staates kon spirierten, angehalten, unter Anklage gestellt und in ein zelnen Fällen bis zu einem Jahre in Haft gehalten, ob wohl sich herausftellte, daß die Anhaltung völlig grundlos erfolgte. So der 19jährige Karl Ladftätter, der Bauer Johann Stricker

- ^ essen des österreichischen Bundesstaates oder seiner Bundes- m bürger tangiert. tri Im Zusammenhang können wir es nicht unterlassen, die Aufmerksamkeit des Bundeskanzlers auch auf die Vor- ^ gänge im deutschen Südtirol zu lenken, das'Oesterreich im Frieden von St. Germain entgegen dem von Wilson als Grundlage des zu schließenden Friedens verkündetem Grundsätze vom Selbstbestimmungsrecht der Völker an Italien abtreten mußte. >r- In diesem unglücklichen Lande, das durch 1500 :o- Jahre

Oesterreichs am 2. Sej> tember 1919 die feierliche Versicherung gegeben, daß laut den der klaren, im römischen Parlament abgegebenen Erklä- des rungen der italienischen Ministerpräsidenten eine in weitem riss Maße liberale Politik befolgt werde. Der italienische Staat hat sich durch die Thronrede des Königs und durchs die - - Reden Tittonis und Luzattis vor aller Welt zum Schutze der Deutschen in Südtirol verpflichtet. ;rio Die Gefertigten fragen daher an: Was gedenkt der ach Herr Bundeskanzler- zrr

ein solches Schicksal wirklich verdienen. Wenn das unsere Stellung ist, gegenüber den Schlägen, die die Geschichte in den vergangenen Jahren auf uns hernieder prasseln ließ, dann sind wir ein wahrhaft entnervtes Volk. Wenn aber einer sagt: es wird nur schlimmer, wenn man davon redet, dann brauche ich Sie nur zu fragen: wenn solche Dinge sich zu tragen in Südtirol, wie sie Herr Lehrer Riedl Ihnen geschildert hat und wie ich sie Ihnen in strengster Wahrheitstreue vorgelegt habe, dann sollten wir nichts dazu sagen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 10
Data: 01.06.1928
Descrizione fisica: 10
von den „Aasgeiern zu Innsbruck' sind verrauscht. Die Wahrheit über die systematische Ausplünderung der deutschen Ge meinden dur-ch die faschistischen Amtsbürgermeister wird Giarratana' Drohungen, dieses verrückten Komödianten, ebenso überdauern, wie die Wahrheit über die faschistische Gewaltherrschaft in Südtirol. - Bemerkenswerte Auslandsstimmen. / Das Land der „Freiheit'. / John Elliot, der Berliner Korrespondent der „New- * Hork Herald Tribüne' berichtete in einer größeren Artikel serie über seine Eindrücke

und Erlebnisse in Südtirol. Da diese Artikelserie zum besten gehört, das über die Süd tirolerfrage in Amerika geschrieben wurde, sei ausführ licher darauf hingewiesen. Mister Elliot schildert, zunächst die Hindernisse ver schiedenster Art, die der Erreichung seines Ziels, einer eingehenden Erfassung allen „Für und Widers' in der Südtiroler Frage entgegenstanden. „Um überhaupt verständlich zu machen', sagt er „was die faschistische Herrschaft in Südtirol bedeutet, lassen Sie uns an nehmen, ein chinesischer

ein- gefuhrt wird, streng zensuriert usw.' — — „Eine Amerikanerin', fährt Elliot fort, „die Südtirol vor dem Kriege gut gekannt hatte, sagte mir, sie habe es jetzt raum mehr wiedererkennen können. Dies Land war einst das glücklichste, das ich je gesehen habe, sagte sie. Wenn ich in die Laden emtrat, sagten die Kaufleute zu mir: „Wir sind hier so zufrieden.' Alles das ist heute anders. Die Leute dürfen nicht einmal ihre alten Lieder mehr singen und wenn sie es- durften, ich glaube, sie hätten keine Lust

und, wenn man es noch nicht weiß, wird man sich verwundert fragen, wer denn dieser Mann ist, den die Südtiroler mit sa besonderem Interesse ehren (bekanntlich Benito Mussolini. Di« Schrift!.). Dip Tiroler Frauen. Der Widerstand der Tiroler Frauen in Südtirol ist unbe zwingbar. Ein helläugiges Südtiroler Mädchen, das in einem Kloster erzogen wurde, sagte zu mir mit leidenschaftlichen Wor ten: „Ich will nicht eher aus dem Kloster gehen, als bis bk letzte italienische Soldat Südtirol verlassen hat.' Wenn die Geschichte dabei

auch nur irgend etwas be. deutet, z. B. das Mißlingen der deutschen Bemühungen, die polnische Kultur zu verdrängen, oder der englischen Versuche, die gallische Sprache in Irland zu unterdrücken, so sind auch di« Anstrengungen der Italiener, die deutsche Sprache in ein« Generation auszurotten, von vornherein zum Mißerfolg ver. urteilt. Die Schule. Obwohl Südtirol nur 250.000 Einwohner hatte, konnte eS sich doch vor dem Kriege 400 Elementarschulen, 5 Mittelschulen mit einer durchschnittlichen Besucherzahl

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Pagina 6 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
Seite 6, Folge 17 Südtirol Innsbruck, 1. September 192?* Verfolgung der deutschen Restpresse. Seit dem Einstellen aller deutschen Tageszeitungen erscheinen in Südtirol bekanntlich noch einige Blättchen ein- bis dreimal die Woche, welche den deutschen Lesern zwar nur das vorsetzen dürfen, was der in die Redaktion zwangsweise übernommene italienische Vertrauensmann der Faschisten genehmigt, aber anscheinend der deutschgeschrie- benen „Alpenzeitung', dem faschistischen Tagblatte Bozens

' und den „Volksboten' verwarnt, weil sie diese Tatsache nicht gebührend gewürdigt haben, wo bei er nicht unterließ, mitzuteilen, daß die Presse in Südtirol eingeschränkt werden müsse. Auch in der Nummer der „Provincia di Bolzano' vom 19. August werden die „Dolomiten' erneut angegriffen, weil sie „die drei ersten Stellen des Blattes (angeblich) allen Völkern der Welt widmen und erst dann Notiz nehmen von der Chronik des Landes.' Dieses Spiel darf nicht weiter dauern! ruft Giarratana aus, und knüpft auch prompt

eine Drohung an, indem er die „Dolomiten' aufmerksam macht, daß auch im Jahre 1927 noch Faschisten existieren!!! Wenn auch die deutsche Restpresse in Südtirol vom nationalen Standpunkte in ihrer heutigen Form ziemlich belanglos ist, so wird sie von den deutschen Südtirolern immerhin schwer vermißt werden. Der Faschismus wird sich aber irren, wenn er denkt, daß seine Blätter nach Ein stellung aller deutschen Wochenzeitungen von der Bevöl kerung mehr gelesen werden. Die Zeit, in der dies vor mehr

von Italienern auch heute nur zu einem Fünftel italienische Bewohner hat, wird es dem Faschismus trotz alledem kaum gelingen, aus ihm das potemkimsche Dorf vorzutäuschen. „Fromme Wünsche.' Der „Secolo' stellt die Forderung auf, daß die deutsch sprachigen Orden in Südtirol und entsprechend die slowe nischen in Görz italienischen, statt wie bisher deutschen Mutterhäusern unterstellt werden. Das Blatt schlägt wei ter vor, daß der Religionsunterricht den Geistlichen ab genommen und italienischen Lehrern

sind. So geht es, wenn man keine Religion hat und nur gegebenenfalls etwas heuchelt: der Mensch sinkt zur blutdürstigen Bestie herab und Bestien sind nie die richtigen Kulturträger der Menschheit gewesen. Ein Schweizer Hauptmann hat mehrere Musterproben solcher Kulturträger vernommen und kam zur Ansicht, daß solche Berichte einfach unglaublich und deshalb nicht ernst zu nehmen seien. Eine Ferienreise ins Südtirol könnte ihn eines anderen belehren. Auch die letzten Berichte von beglaubigten Tatsachen längs

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Pagina 3 di 6
Data: 15.12.1927
Descrizione fisica: 6
, zur Schließung gezwungen sein, da sie sich den Luxus einer unnötigen Anschaffung vieler italienischer Bücher, die niemand verlangt, weil Italiener doch nur bei italie nischen Büchereien Bücher beziehen und die Deutschen keine italie nischen Bücher lesen, nicht leisten können und werden. ^Wir sehen aus diesen Verfügungen des Präfekten, daß es dem Faschismus nach völliger Zerstörung der deutschen Schule um nichts geringeres geht, als um die restlose Vernichtung der gesamten deutschen Kultur in Südtirol

. Eigenartige Anwendung der Sprachenverordnung. Das mit 21. November Datierte Dekret Nr. 7752 d.s Präfekten Der Provinz Bozen, Ricci, welches an den Amtsbürgermeister von Bruneck gerichtet ist und Die Wei sung enthält, seinen Wortlaut Dem Herausgeber und Ver leger Des „Pustertaler Boten', dem Druckereibesitzer Wil- „Südtirol' äUr Kenntnis zu bringen, hat folgenden die ^Aufforderung überflüssig erscheinen -i eÜ ' dar 'Z ® emt Wilh-lä Mahl mitzl,' üb ! ! teu ? n Bestimmungen, welch« itbei den Gebrauch

wird. Bekannt- li Q y gibt es ja m Italien keine Instanz, bei welcher dw deutsche Bevolkeruug gegen derartige sonderbare und ttgemiiaa,tige Auslegungen von Dekreten Berufung ein- l Ä ert J onnte - ^ tc ' wenn auch unter dem Deckmantel der Lprachenverordnung verschleierte Vernichtung der deut schen Restpresse in Südtirol ist somit nur eine Frage der Zeit. ° f ©iaratanas Kvhn auf die entlassenen Südtiroler Lehrer. In der „Alpenzeitung' vom 10. ds. findet sich ein lan ger. Artikel offenbar aus der Feder

in streng wissenschaftlicher Weise die Geschichte Tirols dar unb sprach insbesondere ein gehend über die nationalen Siedlungsverhältmsse in SW- tirol. Südtirol bis unter Bozen ist bereits vor 1350 Jahren von Bajuvaren besetzt worden und daher i,t es unrichtig, wenn gewisse Italiener heute behaupten, daß erst in der zweiten 5/>älfte des vorigen Jahrhunderts durch den Druck der österreichischen Regierung das Land süd lich des Brenners verdeutscht worden sei. Im 11. und 12. Jahrhundert erfolgte

die vollständige deutsche Be siedelung des Etschlanves südlich von Bozen. Wohl hoben im vergangenen Jahrhundert unter dein Gmflussc. er italienischen Bischöfe von Trient, die Ztalrener znm Teil mit Erfolg versucht, wieder ein wenig nach Norden vor zudringen, allein auch, diese Bewegung kam bald z Stillstand und hat nur iu einigen Gemeinden des Boz- ner UnterlanDes Italiener zu rückgelassen. Nicht nur i Bezug auf die nationale Siedlulrg, auch politisch, g - hörte Südtirol seit dem 6. Jahrhundert mit kurzeli

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Pagina 5 di 8
Data: 15.07.1926
Descrizione fisica: 8
eine schreckliche Menschenleere. Wenn man die Kinder aus dem Zuge, der vom Bahnhof zum Festplatze am Gra ben sich bewegte, herausgenommen hätte, wäre nicht viel mehr stbrig geblieben. Nach' der Fahnenweihe wur den die Reden gehalten. Zuerst sprach der Vorsteher von Verona; ihm erwiderte der Kommissär Scipioni von Brixen. Dann sprach Mazzolini, der Bizegeneral-j sekretär der faschistischen Partei, aus Rom. Er sagte u. a.: „Gestern konnte man noch nicht bestimmt sagen, ob wir hier (in Südtirol!) bleiben

sind und die Verschwendung der Gemeindegelder nicht billigen, war es eine freu-? dige Ueberraschung. Der ehemalige italienische Außen minister Tittoni über Südtirol. Sein Versprechen von einst und seine Ansichl von heute. _ Senator Tittoni veröffentlichte in der ,,Agenzia ötejcmi' folgende Erklärung: „In der Polemik, die durch die Erklärung der bayerischen 'Hochschulen über die Südtiroler Frage entstanden ich spricht man von iVerpflichtnngen, die der Außenminister Tittoni im Jahre 1019 eingegangen sei. Der Ausdruck

„Verpflichtungen' muß richtiggestellt werden, denn es könnte Anlaß zu Mißverständnissen geben und das Gegenteil von dem glauben machen, was -ich damals über Südtirol uttbl die ausländische Einmischung sagte. Die Frage des Oberetsch betrachtete ich immer als eine reine interne italienische Frage und als solche wurde sie übrigens! auch von den Regierungen Deutschlands und Oester reichs durch die Unterzeichnung des Friedensvertrages! anerkannt. Deshalb kann gar keine Verpflichtung mei nerseits gegen irgend

jemanden bestehen und es besteht auch in Hinkunft keine Verpflichtung. Wohl habe ich! im italienischen Parlament am 27. September 1919 Erklärungen über Südtirol abgegeben, aber diese 'Er-, klärung 'war ausschließlich für das italienische Par lament bestimmt, von dem ich die Billigung meiner Politik verlangte.' In den Erklärungen, die Tittoni im September 1919 in der italienischen Kammer abgegeben hat heißt es: „Italien wird 1-80.000 Deutsche einschließen. Sie mögen wissen, daß wir vor jedem Gedanken

(Ersatz für den aufgehobenen deutschen Kinder garten) vom Religionsunterrichte enthoben und dann 'trafweise weg versetzt worden. . Dieselben traurigen Verhältnisse bestehen ttt Lau- eetn, wo die Katecheten wegen angeblicher Weigerung, )en Fäschistengruß zu leistem einfach von der Schule rusaesperrt wurden. Verurteilungen wegen Erteilung deutschen Prival- unterrichtes. Gerade in den letzten Wochen setzte die Verfolgung des deutschen Privatunterrichtes in Südtirol von neuem nrit besonderer Heftigkeit

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 15.06.1933
Descrizione fisica: 8
und damit üb« d« gesamten Tirol« Heimat ein Bann lastet, d« Leib und Seele zu «drücken droht. Wenn eS ab« irgendwo lusttz zugeht, wenn die unter falsch« Geste und tauschend« GÄße Geknechteten laut jauchzen, so lassen wir uns nicht täusche«, denn da Unterton dieses Galgenhumors, dieses falschen Brudersd« Freude, ist Qual. Und sie müsse» noch ftoh sein, diesen Humor zu haben, um nicht «drückt zu werden. Die Südtirol«, Menschen edelsten Tirol« Blutes und stolze Deutsche, wie wir. Tirol« alle sind-, sollen und müssen

, wie die Not.es ihn lehrt. I h m HMett es sich um ^Deutschsein ob« nicht^ mW das ist die Hauptfrage des Grenzlanddcmtschen. D« Grenzländer, d« Südtirol«, muß wisse«/ daß er die Hoffnung aus böe Hllfe sein« Brüder vom Brenn« bis zum Belt nie zu begraben braucht. Wenn daher Deutsche nach Südtirol stimme», so fteuen sich die Bewohner um Etsch. Eisack und Rienz. werde» seelisch gekraftigt und zum Wcherstande er muntert. . Wenn diese Fremden ab« «schreckende Unkenntnis zeigen und — gewiß meist unverschuldet

und unabsichtlich — die Südtirol« kränken, so lähmen sie das Vertrauen und ent täuschen bis ins Innerste. Es sei nochmals betont, daß diese« keine Geringfügigkeit ist, sondern, etwas Grmwlegerwes; es ist die Erfüllung eines großen GMurkens Ln einzelnen, Treue im Kleinen, die Großes birgt und erfüllt. Solche Kränkungen geschehen folgendermaßen: Stammes- genofsen kommen nach Südtirol urch sprechen krampfhaft italienisch mit Leuten, deren Namen und Wesen unver kennbar die Zugehörigkeit zum deutschen Dolle

ausdrücken. Ja, mitunter versahen sie ihre Ungeschicklichkeit erst, wenn sie der Ang«edete empört ansährt. Manchmal begreift man auch dann noch schwer. Od«: Stammesgenoffen kommen nach Südtirol. besuchen die Geschäfte und denken, die welschen Aufschriften seien freiwillig, sie erfahren nicht, daß die meisten Aufschriften «st nach mehrmaliger behördlicher Drohung angebracht wurden» well sie sich auch keine Mühe geben; so etwas zu erfahren. Oder: Stammesbrüder kommen nach dem Süden und nehmen erstaunt

zur Kenntnis, daß „noch'(l) so viele Deutsche dort leben. Sie hätten sich das arwers vor stellt. Das muß jeden betrüben, mag Gedankenlosigkeit oder Unkenntnis die Ursache solch undeutschen Handelns sein. Freilich wollen wir nicht verallgemeinern. Südtirol ist und bleibt deutsch trotz welsch« Taktik; es hofft und harrt, bis zum Tage der Freiheit. Wir heraußen müssen durch treues Verständnis die Lage Süd- ttrols «leichtem und dürfen es niemals geschehen lassen, daß auch nur ein Deutscher mit mangelnder Kennt

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.07.1926
Descrizione fisica: 8
. Dieser Vorfall dürfte dazu Anlaß bieten, sich etwas mit der Persönlichkeit des Denunzianten zu befassen. Katzmann ist ein ehemaliger russischer Offizier, der abwechslungsweise bald Rußland und bald Oesterreich verraten hatte und allen Grund hatte, nach Been digung des Weltkrieges nicht mehr in seine Heimat zurückzukehren. Er ist übrigens wiederholt übergelau- sen und besitzt keinen Beruf. Bor mehreren Jahren be glückte er nun auch Südtirol mit seiner Persönlichkeit die Firma nun in Bozen zusammenbrach

arbeiten. ! ! In Südtirol geht es gegen den Klerus. Einer der ersten, strengen Geheimaufträge, die die neuen Podestä (Amlsbärgermeister) von den Unterpr-ä- sekten erhalten haben, ist der, daß sie den Klerus sehr scharf überwachen lassen und jeden „Uebergriff' des selben an kompetenter Stelle melden sollen. Nach die sen Jnstrukiionen soll jede Tätigkeit, die die Geistlichen außerhalb der rein religiösen Sphäre entfalten, Mer-s wacht werden. Aus Bozen wird geschrieben: Schon längst ist der Pfarrer

gestellt, daß er von Oberau verschwinden müßte. Die neue Hetzrede Tolomei's. Der bekannte Senator Tolomei, der berüchtigte Verfasser des Sühtiroler Entnationalisierungsprvgram^ mes, hielt am 28. Mai im römischen Senat eine Rede, worin er die Forderung stellte;, daß sich die Assi- milierung in Südtirol auch in den ‘ Denkmälern kuNd- geben müsse. Das Waltherdenkmäl soll einer deutschen Stadt geschenkt werden. Auf dem Marktplatze von Bozen, der Stadt des Drusus, soll sich ein Denkmal zu Ehren

des lateinischen Gründers erheben^ der die lateinische Küsiur in die SÜdtiroler Täler ge bracht habe. Die Lösung, das Kriegsgeschrei müsse lauten: < • ■ „Drufus muß nach Düdtirol zurück! Rom muß nach Südtirol zurück.' __ In der gleichen Sitzung des Senates halte Sena tor Tolomei den Versuch unternommen, persönliche An- grfffe gegen den deutschen Außenminister Dr. Strese-, mann zu richten, wurde jedoch vom Präsidenten des Senates daran gehindert. . Daß dlajs WMHerdenkmal in Bozen 'den ^'Ita lienern

über Südtirol. Bor wenigen Tagen sind fast gleichzeitig zwei Merkchen über Südtirol erschienen, die von ausge zeichneten Kennern der derzeingen Verhältnisse versaßt sind. Das eine- ..Südtirol unter italienischer Herrschaft- von F. K. Hennersdorf Druck' und Verlag Bernard 6c Graes, Charlottenbnrg 1, ist eine ausführliche Zusammenfassung des gesamten Materials, 133 Seiten. In der Vor bemerkung zu diesem Buche schildert der Verfasser, wie schwer es heut, zutage ist, die Tatsachen in Südtirol festzustell

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 6
Data: 01.12.1927
Descrizione fisica: 6
Dr. Ellen bogen darauf hin, daß die Zähl der Touristen, die lwch Italien reisen und dort schlecht behandelt werden, sich vermehre. Es ergebe sich die Frage, ob man nicht Oester reichern und Deutschen den Rat geben solle, dieses un gastliche Land zu meiden, damit sie nicht der Gefahr ausgesetzt seien, Unannehmlichkeiten zu begegnen. Die So- zraUsten haben ihren Parteigenossen empfohlen, Reisen nach stauen zu unterlassen. Dann fuhr Dr. Ellenbogen fort. „D:e Deutschen in Südtirol haben wenige Möglich eren

, ftch gegen die Behandlung, die ihnen zuteil wird, zu wehren. Um so mehr ist es Pflicht der außerhalb Italiens lebenden Deutschen, die rveiteste Oeffentlichkeit auf das, was dort vorgeht, aufmerksam zu machen. Die deutschen Schulen in Südtirol werden systematisch unter drückt. Unter 790 Schulklassen sind nur ungefähr 95, in denen auch die deutsche Sprache unterrichtet wird. Alle deutschen Mittelschulen sind bereits verschwunden. Und wenn der Sohn einer deutschen Familie eine ausländische schule

wert, eine Sammlung der Vorkomm nisse in Südtirol vorzunehmen und dem Völkerbund zur Begutachtung ivorzjulegen.' Die Südtirolerfrage wird in Europa nicht gut Rahe kommen können, ehevor Italien den berechtigten Ansprü chen des Südtirolervolkes Rechnung tragen wird. Je schnel ler dies ist, um so besser nicht bloß für Südtirol, sondern auch für Italien selbst. Denn der Faschismus ist keine so außerordentliche Macht, daß sie nicht eines Tages ebenso rasch in sich zusammenbrechen könnte, wie die ganze

Bewegung entstanden ist. —o- Zwei beachlenswerle Neuerscheinungen über Südtirvl. Ein neues Geschichtswerk über Südtirol. Im Verlage Oldenbourg-München ist soeben der erste Band eines äußerst wertvollen Geschichtswerkes von drei Bänden erschienen: „Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden' von Otto Stolz. Heraus gegeben wurde das Werk vom Institute für Sozialfor- fchung in den Alpenländern und hat sich Herr Universitäts professor Dr. K. Lamp ein besonderes Verdienst

. Die italienischen Behauptungen über eine erst kürzlich erfolgte Eindeutschung des Gebietes werden hier durch unwiderlegbare Beweise Lügen gestraft. „Die Italiener haben', schreibt Dr Stolz, „heute offenbar gar nicht die Absicht, sich mit der Ge schichte des Deutschtums in Südtirol sachlich und mit wlsten- schaftlichem Ernst zu befassen, sie würden auch bald zum Schlüsse kommen, daß das Ergebnis ihren heutigen pott- tischen Zielen nicht entspricht. So verlegen sie sich lieber aufs dreiste Behaupten offenbar

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 348 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
Auslanddeutschtum, Vom. Rundschau: Italien- Der Auslànddeotsche. Jg. 13, 1930. 265, 426, 532 u. 747, A 1 „ 15045] Auslandstimmen über Südtirol. Andreas-Hofer-Kalender f. 1931.b. • [5046Ì Bahr R. Italien u. Südtirol. Deutsche Allg. Zeitg., 11. März 1928. n r l detl Barta Erwin u. Karl Bell Geschichte der Schutzarbeit am deutschen \ olkstivm. Or Deutscher Buch- u. Kunstverl., 1930. 351 S. 8 . . f , . f. 1030 Barth Josef: Südtirol — was es war u. was es heute ist. Österr. Monatshefte

, g. , • S. 182—187. KT [5049] Bell Karl. Der Vatikan u. Südtirol. Kasseler Post, 21. Nov. 192». _ ' . f5050 i Bod,enenteignungen, Die, in Südtirol. Münchner Neueste Nachr., . ann . Bedeutung Boelitz Otto. Das Grenz- u. Auslanddeutschtum, seine Geschichte u. seine _ ■ = 2. Aufl. München, Oldenbourg, 1930. VII 277 S. mit K n. u. . * • Arnold Reimann. Geschichtswerk i- höher© Schulen. Tl. . . ■ [5052] Bondy .1. A. Mussolinis Südtirol. Berliner Börsen-Courier, 5.-März 19Zö. . ^ Busch-Zaiitner R. Nicht Provinzia

Dominikus. 50 Jahre deutsche Schutzarbeit (m Sudtirol). Germania, . ^ Die deutsche- Schutzarbeit in Südtirol. Deutsche Welt. Jg. 7, 193Ó. S. 507 ^ 510. Entscheidung, Eine, des Hl. Vaters über Südtirol Bayr. Kuriei,. ' [5061] F. D. Die Aufhebung des Höferechtes in Südtirol. Südtiroler, 19du wr. -4. [5062Ì Fischer Konrad. Südtirol. Korrespondenzblatt f. d. kath. Klerus, • • [5063] Frelmuth H. Südtirol 1929. Kölner Tageblatt, 22. Okt. 1929. (Südtirol). Grentrup Theodor. Das Schutrecht der deutschen Binder

ei Minderheiten. Berlin, Hobburg, 1930. 192 S. 8°. = Das Schulrecht der deutsenen Grundlagen; Die rechtlichen, für den Schutz, der Deutschen in Sudtirol. Sudtiroler, ^1930, Haidegger Wendelin. Das deutsche Südtirol. Andreas-Hofer-Kalender f. [5066] Hans von der T.alfer. Kultur. Dokumente über die Unterdrücker- Sudtirols. MÜI |g 067 j Selbstverl.. 11929]. 24 S. K1.-8'. ^ Nr 7 15068.) Heller F. Deutsche Schule in Südtirol. Tir. Schulzeitg. Jg. , R ' ' eit ' 14> j u ü 1928. Herr© Paul. Das italienische

Siegesdenkmal in Bozen. Ber ' [5069] Hess R. Hitler, Südtirol u. die völkische Presse. Völkischer Beobachter, 27. Jul' Hilferuf, Ein, d. deutschen Klerus in Südtirol. Reichspost, 25. Juli 1928 - [50721 Huldschiner R. Südtirol u, Anschluß. Vossische Zeitg., 6. reor. iwu. f 5073 j Welschtirol im alten Österreich. Ebenda. 17. Apri • N . ■ iMn |08. Jahre, Zehn, Tiroler Heimatwehr. Die Feier in Innsbruck. 1 11 . ., • Jahrzehnt, Ein, Tiroler Heimatwehr, Alpenländ. Heimatwehr, 1930/1931. Nr. 19/20. [5075

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.05.1928
Descrizione fisica: 8
. Alle Geschichte, die nicht dem Ruhm Italiens dient, existiert nicht, dafür werden alle gro ßen Männer Italiens von der untersten bis zur obersten Schulstufe den Kindern eingedrillt und jede Klasse mutz sogar einen toten Italiener als Klassenpatron haben,'wo bei in Südtirol natürlich die von Oesterreich abgeurteilten Verräter die erste Stelle einnehmen, voran der National heilige Battisti. Wie die Geschichte, so auch in der Geographie: Es gibt ein Paradies, das heißt Italien und noch andere von Bar baren

uud schwören müssen, nicht zu ruhen, bis die Heimat frei ist uud auf dem Siegesdenkmckl die Statue Hermann des Cheruskerfürsten mit dem gezückten Schwerte steht als Sym bol der Befreiung vom römischen Joche. „Der Süd tiroler' Innsbruck, 15. Atai Zwischen Deulfchland und Malten fleht Südttrvl. Es gibt noch immer Deutsche, welche diese Wahrheit, diese von tausend Ereignissen im ersten Jahrzehnt ita- tienifcfier Herrschaft in Südtirol unwiderleglich bestätigte Tatsache nicht glauben

. In der Le bensfrage des Auslandsdeutschtums gibt es keine Partei- Politik oder sollte es wenigstens keine solche geben. Umso unverständlicher ist es, wenn gewisse Kreise, wenn auch in bester Absicht aber unbelehrbar, den Versuch unternehmen, einer Verständigung mit Italien das Wort zu reden und sich dabei über die Stimmung der Mehrheit des deutschen Volkes hinwegzusetzen. Das Problem Deutschland—Südtirol—Italien ist in beit ersten Maitagen neuerdings durch ein seltsames Interview aufgerollt worderi

, die sich zur Mann haftigkeit bekennen. Wir kamen auf den Freundschastsvertrag zu sprechen, mit dem Mussolini den ersten Schritt tat, der aber auf das Stirnrunzeln der Franzosen hin, von einer gewissen deut schen Presse sofort als gänzlich unbedeutend abgetan wurde, nur um ja nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, als lob Berlin auch nur um Haaresbreite von seiner frankophilen Politik abzuweichen gedenke.' In Südtirol hat dieses Interview helle Empörung ausgelöst: es wurde als schwerer Fehler empfunden

^ daß ein deutscher Berichterstatter das' traurige Los 'der Südtiroler zu einem durchsichtigen und niedrigen Wahlma növer im Deutschen Reiche ausnützt. (Unter dem Vorwände, in Tripolis arabische Schulen gesehen zu haben, hat dieser Berichterstatter auf die estnische Behauptung Mussolinis, es gebe auch in Südtirol noch deutsche Schulen, weder die Schlagfertigkeit noch den Mut besessen, zu fragen, wo sich diese angeblichen deutschen Schulen befänden? Die Südtiroler haben sich von einem „national' fühlenden Manne

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.04.1928
Descrizione fisica: 8
gefunden, daß die Faschisten auf Ausrottung des Deutschtums ausgehen. Cs sei eine Tragödie, wie diese Provinz durch einen willkür lichen Diktatfrieden vom Mutterlande losgerissen wurde. Südtirol sei das beste Beispiel für 'die Unbeständigkeit der künstlich errichteten Grenzen des heutigen Europas. Ein un sichtbarer Terror durchziehe die sonnigen Täler der Dolo miten; die katholische Geistlichkeit sei der einzige Schutz wall gegen die Jtalianisierung der Tiroler Bauern. Es sei eine große Frage

, ob Mussolinis angebliches Ziel, die ita lienische Grenze zu sichern, durch die Einflößung von Haß in das zähe Bergvolk erreicht werde. Südtirol sri heute schon ein neues Elsaß-Lothringen. Amerika gegen Mussolmten. Die Delegierten von 75 italienischen Arbeitervereinen, die 300.000 Italiener Newyorks vertreten, beschlossen auf einer Tagung der italienischen Arbeitskammer eine Sym pathiekundgebung für den italienischen Gewerkschaftsver- bcmd in Paris zur Unterstützung des „Kampfes gegen die autokratische

auf eine ethnische und sprachliche Situation hin, die in dem Vertrag von St. Germain nicht, beabsichtigt gewesen sei. Wenn wan auch das Trentino gerechter Weise Italien zugesprochen habe, so sei der Sachverhalt ein ganz anderer bei dem Gebiete, das zwischen dem Trentino und dem Brenner gelegen sei und das die Oesterreicher Südtirol nennen. Naudeau erklärt, daß er, um vollständig unparteiisch zu schreiben, eine italienische Karte zu Rate gezogen habe, die vom Jstituto Geographico vor dem Kriege herausge geben

wurde. Diese Karte bezeichnet die Gegend von Süo- tirol ausdrücklich als deutsches Gebiet. Auch eine Schweizer Karte, die Carte Ethnographique, die in Lausanne im Jahre 1918 erschien, stellt gleichfalls den Sachverhalt fest. Das Blatt wendet sich der Frage zu,, wie.,groß die Zahl der Deutschen in Südtirol sei, da von italienischer Sette immer wieder auf die Kleinheit dieser Zahl hinge wiesen werde. Bei »vorsichtiger Annahme könne man 200.000 deutsche Südtiroler festzustellen. Zweifellos sei

Er habenheit nicht zu verkennen war. Der Vertreter Italiens garantierte den Südtirolern die Anerkennung ihrer Kultur, ihrer Sprache, ihrer Einrichtungen und alle Vorteile der liberalen und demokratischen Gesetze Italiens. t Der Berichterstatter für die auswärtigen Angelegen heiten in der italienischen Kammer, Luzatti, und im Senate Prinz Colonna, versprachen ihrerseits die Verwaltungs- autvnomie für Südtirol. Ministerpräsident Giolitti und sein Nachfolger Bonomi betonten die Notwendigkeit, der Autonomie

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 4
Data: 15.05.1926
Descrizione fisica: 4
^Unsere Anschriften: Schristleitung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck. Postfach Nr. 116 Anzeigen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tirol und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeitungen, Wien I.. Wollzeile 16. Folge 10 Innsbruck, 15. Mai 1926 Reise nach Südtirol. von L. af Peiersens. Der bekannte hervorragende Schrift steller L. af Peterfens, schwedischer Oberst, hat den nachfolgenden Artikel m der schwedischen

, finnländischen, deutschen und österreichischen Presse übergeben. Er ist gerade jetzt wertvoll, weil daraus entnom men werden kann, daß die Nachrichten über Südtirol, wie wir sie stets objektiv veröffentlichen, der völligen Wahrheit ent sprechen und keineswegs aufgebaufcht find. Die Schriftleitung. Seit die elsaß-lothringische Frage durch den Locarno vertrag in den Hintergrund getreten ist, ist durch Maß nahmen von Seiten Mussolinis und seiner Faschisten ein neues beunruhigendes Problem in den Vordergrund

ge treten: Tirol. Da politische Probleme nur an Ort und Stelle mit voller Gründlichkeit untersucht werden können, reiste ich nach Südtirol, wo ich während früherer Besuche Gelegen heit hatte, mich in die Verhältnisse hineinzuversetzen und gute Beziehungen anzuknüpsen. J. Untersuchung der italienischen Gesichtspunkte. In seiner bekannten Rede im italienischen Parlament versuchte Mussolini die Schuld an den Unterdrückungs- Maßnahmen in Südtirol auf das Auftreten der Deutschen zu schieben. Die Italiener

in Südtirol »k J» anderen Ländern durch die Parlaments- und Kommunalwahlen desavouiert wor den, was zweifellos der sicherste Beweis für die Gesinnung der Bevölkerung ist. Wenn man die kulturellen und ethnologischen Gründe, auf die die Italiener ihre Ansprüche auf Südtirol stützen, ablehnen muß, dann muß man sich nach den: wirklichen Grund für die Eroberungssucht fragen. Dieser ist zweifellos das Streben nach der rein geographischen Grenze längs der Wasserscheide der Alpen, die auch gewisse strategische

zu dementieren und sie, mich seiner eigenen Sprache bedienend, als Lügen zu stempeln. Bei verschiedenen Gelegenheiten habe ich die Verhält nisse in Südtirol mit den in Finnland unter dem Ruffen Bobrikoff herrschenden verglichen. In den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts saß ich eines Tages in einem ff großen Restaurant in Helsingfors. Mein schwedisch-finnischer Freund sprach offen und laut von der herrschenden Tyran nei in Finnland. Nach allem, was ich in meinem Lande über diese Zustände gehört

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Pagina 7 di 8
Data: 01.01.1926
Descrizione fisica: 8
man nicht einen der von den Italienern in Südtirol abgebauten deutschen Professoren für diese Stelle gewinnen können, um so einen kleinen Teil der Schmach und des Elends gut zu machen. Was würden die Rheinländer dazu sagen, wenn es dem Profefforenkollegium einer österreichischen Universität einsiele, einen Franzosen zu berufen, und mag dieser als noch so kosmopolitisch und lammfromm geschildert sein? Abgesehen von der Schmach, daß ein deutsches Profefforenkollegium sich zu so etwas her gibt, bliebe in unserem Falle die Tatsache

bestehen, daß ein Reichsitaliener an der deutschen Universität Bonn Gelegen heit erhält, nicht bloß als Lehrer zu wirken, sondern auch seine Gesinnung auswirken zu lassen. Statt daß aber ein Schrei der Entrüstung durch die deutschen Lande gellt darüber, daß unseren geknechteten Brüdern in Südtirol ein neuer Schlag versetzt wird, nicht aber etwa von den Faschisten, sondern von Deutschen, werden alle möglichen lendenlahmen Versuche gemacht, den Dr. Bertoldi und noch mehr die ganze Angelegenheit

als völlig harmlos yinzustellen. Wir wollen aber hoffen, daß die maßgebenden Stellen sich doch noch einmal mit der Frage beschäftigen und daß noch nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit gesprochen ist. Die Iurr»kr<rcker Slnderrtenfchaft Fall Krrtoldt. Bezugnehmend auf die Zuschrift des Rektorates der Universität Bonn gestatten wir uns dennoch folgendes zu bemerken: Mag es sich im Fall Dr. Bertoldi, der unbedingt ein Reichsitaliener ist und dessen Wirkungskreis in letzter Zeit Südtirol

und Freund Tirols trete als Mitglied bei Mitgliedsbeitrag nach Selbsteinschätzung. I>ie WinderHeitsfrnge und der WöLkerbund. Der Andreas Hofer-Bund für Tirol veranstaltete am 18. Dezember in Innsbruck im Saale des Gasthofes „zum Breinößl' einen Vortragsabend zu dem Thema „Südtirol und dir übrigen unterdrückten Völker, die Friedensverträge und der Völkerbund'. Als Redner hatte er sich Napoleon Bihary, ein Ukrainer, verpflichtet, der als Vertreter der Ukraine an den Friedensverhandlungen teilnahm

Bedeutung haben. Solche Landschaften sind zum Beispiel die Lombardei, Umbrien, Campanien, die Basilicata, Latium usw. Eine einzelne Landschaft umfaßt gewöhnlich mehrere Provinzen. Doch gibt es auch Landschaften, die nur eine einzige Provinz umfassen. Eine Landschaft letz terer Art bilden Südtirol und das Trentino zusammen. Als Landschaft heißen diese Gebiete „Tridentinisches Venetien', administrativ führen sie den Namen „Provinz Tlient'. Diese Bezeichnungen sind jedoch nicht endgültig, am wenigsten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1926
Descrizione fisica: 8
Innsbruck» 1. Dezember 1926 „Südtirol' Seite 5» Folge 23 Faschistischer IleberfaU in Brixen. In Ergänzung des in Folge 22 vom 16. November unseres Blattes veröffentlichten Berichtes über die Be setzung der Druckereiräumlichkeiten des Vogelweiderver- iages (vormals Tyrolia) in Bozen, Meran und Brixen, sind wir nunmehr in der Lage, auch über das Bor gehen der Faschisten in Brixen nähere Einzelheiten bekannt zu geben. Am 6. November abends begehrte eine Truppe Faschisten, die vor dem Gebäude

der „Arbeits sülle' (der bisherige Druckereileiter, der nunmehr ent setzt wurde, hat die gesamten Agenden allein geführt, da die Druckerei in Folge der politischen Neugestal tungen in Südtirol zu einem Kleinbetriebe herabge- sunken war, der nur 4—5 Arbeitskräfte in letzter Zeit beschäftigte, während früher 48—60 Gehilfen und Lehr linge tätig waren) einen „ragionere', das heißt einen geprüften Buchhalter anstellte. Diese beiden Fach, Männer der schwarzen Kunst verstehen sich! anscheinend vorzüglich

Trient die deutsche Volks partei, die deutsch»-freiheitliche Partei in Bozen und auch den Deutschen Verband, der ein Ausschuß der Vertrauensmänner der obgenannten Parteien war, aufgelöst. Nachdem Euer Hochwohlgeboren Mitglied dieses Ausschusses sind, mache ich Ihnen hiemit von dem obgenannten Dekrete Mitteilung. Gefährliches Spiel. Die italienischen Behörden in Südtirol haben die Zeitungsverkäufer angewiesen, den Vertrieb der „Neuen Freien Presse', der „Reichspost', des „Tiroler An zeigers

hin, damit jedem ehrlichen Ver ständigungsversuch von Volk zü Volk entgegenzuarbeiten. Denn die Duldung solcher Gewaltakte belastet das Ge samtregime. In steigendem Maße werden dadurch! nach außen und innen schädliche Wirkungen erzeugt werden. , Das Ausland wird in der Ueberzeugung gefestigt wer- ! den, daß die Behörden in Südtirol Grund zur Ber- ' dunkelung der von ihnen verfolgten Politik der Ent- ! rechtung der Minderheit haben und es sogar vermei- ! den wollen, daß ihre eigenen Staatsbürger deutscher ! Nationalität

und dort das Bild der Vorgänge noch weiter zum Schaden Italiens verwirren. Schulzustände. Am 6. November lud der Arntsbürgermeißer von ! Tramin (der frühere Kaiserjägermajor) De Varda, be- I kannt durch seine fanatische Verfolgung alles Deut- > scheu in Südtirol, eine Person vor, die deutschen Pri- ! vatunterricht erteilte und erklärte, er könne in Dra- ! min einen solchen Unterricht nicht dulden. Auf den Einwand, daß der Privatunterricht gesetzlich erlaubt sei, ! erklärte De Varda: j „Was ist Gesetz

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