Leite 3. \ ..BolksreUt« Nr. 108. mit den Worten, des Führers des Deutschen Verbandes und der Christlichsozialon Partei in Südtirol, des ita lienischen Parlamentsdeputierten Grafen T o g g c n b u rg zu befassen, die derselbe auf dem Münchener Katho likentage ausgesprochen hat und ich kann nicht umhin, Se. Exzellenz in einigen Punkten zu korrigieren. Graf Toggenburg gibt u. a. dem Wiuischc Ans druck, daß „durch die neue Gesetzgebung sich nichts an der Wurzel unseres religiösen! Lebens ändere
, Kunstgeschichte, Na- kUrwissenschaften genügend? Müssen Sie, der Sie ge rade von einem deutschen Katholikentage kommen, nicht zugebcn. daß die Allgemeinbildung.(bleiben wir bei der Katholiken) eines Diirchschnittsklcrikers des Rheinlandcs, der Schweiz, Hollands, Belgiens, Englands, Amerikas nicht turmhoch steht über derjenigen aus Südtirol? Daß es auch hier hochgebildete Geistliche gibt, soll nicht geleugnet werden, allein sie sind wenig zahlreich ge hören meist dein höheren Klerus an, und stehen darum
', nicht Unannehm lichkeiten vonscite der Vorgesetzten Schulbehörde znzn- ziehcn. Wären wo anders Blütenlcsen in der Presse möglich wie die unglaubliche Geschichte mit den „himm lischen Heerscharen', die uns erst wieder der „Tiroler' bescherte, bei denen man aus dem Stil.natürlich sofort den geistlichen Einsender erkennt, wenn auch die Laion- redäktenre daran mitschuldig sind, weil sie solchem Qnadl Ranin geben? Da soll also, lvie Sic in München sagten, „religiöse Unwissenheit in Südtirol nicht zn finden
sein?' Tie bisherige Bildungsstufe ge nügt Ew. Exzellenz, Sic sind damit zufrieden, wollen sic nur nicht „hinuntergcdrückt', scheu? Gehoben toohl auch nicht? Mer „snperstitione tollenda, religio non tollitur' — wir möchten derartige Dinge im Interesse des Kul- turstandes. des deutschen Volkes lieber ausgemerzt wissen für alle Zeiten. Sie aber können da sagen: „D c r T ä t i g k e i t des unermüdlichen Klerus, der in unserem Lande wirkt, haben wir -s zu danken, daß religiöse Unwissenheit in Südtirol
war tlug genug, nichts weiter zu veranlassen, denn es (hätte, unzweifelhaft eine blutige. Szene gegeben. Wir alle: schnauften auf, als die betrunkene Gesellschaft in Frau-! zcnsfeste den Zug verließ, r Der Schweizer und die Italienerin aber,' die nur durch Südtirol hindurchfuhren, sagten, daß sic sich das Tiroler Bauernpolk anders vorgestellt hätten. Wir er klärten ihnen freilich, daß nicht alle so seien, aber ihr erster Eindruck stand jedenfalls bei ihnen fest. Würde nun „der musterhafte Klerus