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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 24.10.1902
Descrizione fisica: 16
Nachtrag. Die „Tiroler Bauern-Zeitung" hält es für an gezeigt, an dieser Stelle etwas zur Sprache zu bringen, was gerade nicht streng zu den Berufs genossenschaften gehört. Wir haben uns dafür er klärt, daß in Deutschtirol zwei Sektionen des Landeskulturrates errichtet werden, eine in Nord tirol, eine in Südtirol. Demgemäß sind wir für zwei deutschtirolische Landesgenossenschaften. ES würde so in Nord und Süd vom Brenner ein viel regeres Leben auf dem Gebiete der Landwirtschaft sich bilden

. Aus dem gleichen Grunde würden wir eS im In- teresse der Landwirte sehr begrüßen, wenn auch die freiwilligen Wirtschaftsgenossenschaften, die Raiffeisenvereine, die Bezugs- und Absatzgenossen schaften in Nord- und Südtirol in eigenen Ver bänden vereinigt wären, so daß eS einen Verband solcher Genossenschaften für Nordtirol und einen zweiten für Südtirol gäbe. Wie schon oben erwähnt, ist zwar das landwirtschaftliche Bezugsgeschäft bereits in zwei Gebiete (Nord- und Südtirol mit den Sitzen in Innsbruck und Bozen

) gegliedert; aber Anwaltschaft besteht für beide Landesteile nur eine. Nach unserer Ansicht, die man in Südtirol oft aussprechen hört, würde das Genossenschafts, wesen vielmehr gefördert, es würde ein viel regerer Meinungsaustausch erfolgen, es würden mehr Raiff eisenkassen und Genossenschaften gegründet, sie würden besser beaufsichtigt, es würden die Zwecke der ge nossenschaftlichen Organisation viel mehr erreicht, wenn Nordtirol und Südtirol eigene Verbände hätten. Dies schließt

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 10
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 10
machen, um es wiederzugewinnen und ihm die natür liche Liebe wieder ins Herz zu pflanzen? So und nicht anders aber steht es um Südtirol und feine Mißhand lungen, einerseits, um das österreichische Tirol und das deutsche Volk andererseits. Wie suchen Verbündete und haben derer schon eine ansehnliche Zahl. Aber vergessen wir es nicht, die Hauptlast liegt aus uns Tirolern und wird nie von uns genommen werden, bis die Tirolerfrage gerecht gelöst sein wird. Werden wir unser Werk vollenden

Einmütigkeit und mit voller Ge schlossenheit einer starken Aktion behandelt worden wäre. Denn die Tirolerfrage wird uns noch große An strengungen kosten, Anstrengungen, an denen kein Mann und keine Frau, ja kein Bub und kein Mäd chen in Tirol unbeteiligt bleiben darf. Vor Jahren hat mich ein Freund gefragt, wann Südtirol wohl frei sein wird. Ich antwortete ihm dar auf: Wir beide würden bis dahin weiße Haare haben. Als er mich darauf entsetzt anschaute, beruhigte ich ihn: „Ich selbst habe schon

hat eine hinlängliche Teilnahme für das Schicksal des Südens, um diese Mittel aufzubringen? Man spricht in Nordtirol sehr viel von Südtirol. Was für ein Opfer glauben Sie, ist man bereit tn Form von Geld zu bringen? Die meisten und größten Erfolge wurden hier in England durch den Opfersinn armer Leute erzielt, solcher Leute, die viel ärmer waren, als die Nordtiroler. Zum Beispiel scheint mir in Nordtirol jedermann die F e st t a g e zu feiern und Ausflüge zu machen. Wieviel Leute würden auf den oder jenen Feiertag

samen Volksopfer aufrufen, und kein Tiroler mehr sich zu fragen hätte, welchem von beiden Ver bänden soll ich mich nicht anschließen. Noch kommt es zwar vor, daß von Partei zu Partei Namen aus dem Südtiroler Kampfe ausgespielt werden, aber in dev Arbeit, in der Sammlung von Geldmitteln zur Linde rung des grenzenlosen Elends zum Beispiel bei den brotlos gewordenen deutschen Lehrerfami lien in Südtirol trachtet man sich keineswegs gegen seitig zu übertressen. Ich möchte bitten, daß man Südtiroler Name

« nicht mehr in das Gezänk der Parteien zerrt. Wir haben in Südtirol die Partei überwunden. An meiner Seite standen Ehrenmänner freisinniger Farbe ebenso treu wie die Trroler Seelsorger. Auch die Sozialdemokraten haben mir im Kampfe um das Ge werkschaftshaus ihre Vertretung übertragen. Daran möge Nordtirol lernen und es möge endlich mit uns Südtirolern verstehen, daß über dem Ringen auch na mentlich über den Interessen und Geschäften der Par teien das Leben des Volkes steht, das nicht von einer politischen

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Alpenland
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Pagina 2 di 8
Data: 11.03.1926
Descrizione fisica: 8
daher, daß eine Wie derherstellung der alten Monarchie für Italien eine Mn Engländer über die Faschiften- Bsrbsrei in Südtirol. In der von Dr. C. D. Morel gegründeten, ausgezeichneten, englischen Wochenschrift „For- eigne Affairs" erschien letzthin ein längerer Auf satz, der sich ausführlich mit dem Faschistenterror in Südtirol befaßt. Cs dürfte unsere Leser inter essieren, wie der englische Schriftsteller die Lage in Südtirol aussaßt. Wir geben darum die wesent lichen Darlegungen des Aufsatzes

nachstehend im Wortlaut wieder. (D. Sch.) „Heber Südtirol schreiben, das heißt eine der schmerzhaftesten Munden untersuchen, die der letzte Krieg oder der letzte „Friede" Europa zuge- iiigt hat. Nur wer Südtirol kennt, sein Volk und seine Geschichte, kann das 5lnglück richtig ver stehen, das diesem von Oesterreich verlorenen Pa radies zugesioßen ist. All die Schönheiten der Schweiz reichen nicht an die alpine Majestät der Tiroler Dolomiten, die einen ganz eigenen Reiz haben. Wenig Völker sind so stolz

stellt wie ge- j wohnlich das Deutsche Reich, das diesmal ! in 15 von den 35 Vranchengruppen der Messe ver- ■ treten ist. schneebedeckten Gipfeln der Alpen, ihre Heimat verteidigend gegen den „Erbfeind". Nord- und Südtirol wurden zuerst im sechsten Jahrhundert von dem germanischen Stamm der Bajuvaren, die von Norden (Böhmen) kommend, nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches das Land zu bebauen anfingen und Dörfer und Städte gründeten. Von jener Zeit bis auf den heutigen Tag ist Südtirol deutsch

gewesen, und obgleich cs immer gute Handelsbeziehungen mit feinen südlichen Nachbarn hatte, konnte kein frem- des Clement den deutschen Charakter des Landes zwischen Brenner rmd Salmn je ändern; in der Tat haben seine 230.000 Einwohner 1400 Jahre lang rassenmäßrg und kulturell eine unteilbare Ein heit mit dem übriger: Tirol gebildet. Der Beginn der Tyrannei. Der Vertrag von London (1915), durch den Südtirol Italien versprochen wurde als Vergü tung für den Bruch des mit Deutschland und Oesterreich geschlossenen

, daß der Brenner-Paß nicht als gute strategische Grenze angesehen werden kann da er von zwei Seiten offen ist (Pustertal ick Vinttchgau), und daß die Salurner Klause (bi< völkische Grenze) eine weit bessere Verteidigung linie gewesen sein würde. Als Italien Südtirol annektierte, verfolgte es zuerst eine Politik der Nicht-Einmischung, m! während dieser Zeit erfreute sich die ftühere öfter reichische Provinz prakttsch der Selbständigkeit General Pecori, der erste Gouverneur des Landes erklärte damals: „Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 18.03.1919
Descrizione fisica: 8
. Wir haben darum heute auch das stärkste und selbst verständliche Recht, von den Italienern zu verlangen, dah sie das Lebensrecht der Deutsch-Südtiroler respek tieren und von jeder Annexionsabsicht abstehen. Sollte jedoch derzeit der imperialistische Rausch und die zügel lose Machtgier der militärischen Machthaber in Italien auf der Pariser Konferenz die Annexion von Deutsch- Südtirol erzwingen, so bleibt uns nur eines übrig, dah wir vereint mit dem Deutschen Reiche dieses Reich zu einem wahrhaft

der Welt wird einem von den Sozialisten geftihrten, voni sozialen Geiste durchtränkten deutschen Volksstaate Gerechtigkeit widerfahren lassen. Nicht Separatismus, sondern Zusammenschluß aller Deutschen verbürgt uns am ehesten Deutsch-Südtirol. Sie haben diese Kundgebung heute in festlicher und würdiger Weise begonnen und durchgeführt. Ich bitte Sie, unsere große Nerkehrsstrahe durch Abzug nach Süden und Norden sreizugeben. Wenn wir Sie aber wieder einmal zu einer wichtigen Dolksfrage rufen, er scheinen

haben. Die bereitgehaltenen italieni schen Besatzungstruppen fanden keinen Anlaß zum Einschreiten. ; j Eigener Situationsbericht. Deutsch-Südtirol, den 14. März 1919. Der Uebermut der italienischen Besatzungs kommanden wird täglich unerträglicher. Alle Versprechungen, welche man der durch und durch deutschen Bevölkerung bei der Besetzung gab, scheinen vergessen worden zu sein. Alles, was auf das Deutschtum der Bevölkerung hinweist, wird verpönt und schwer bestraft. Aber das wäre zu ertragen, wenn die italienischen

ist natürlich ein nega tives, denn die deutsche Bevölkerung hofft auf die Gerechtigkeit Wilsons. .Der italienische Im perialismus' und Militarismus. glaubt durch seine fortgesetzten Provokateuren die Bevölke rung zu einer Handlung zu reizen, ivelche ihnen ein ivillkommenes Heft gegen das deutsche Volk in Deutsch-Südtirol geben könnte. Aber die Be völkerung erträgt alles mit Geduld, weil auch für sie der Tag der Besteiung aus fremdem Joch kommen wird und kommen muß. t Die deutsche Bevölkerung hofft

-südstroler Arbeiter schaft zugekomiuen: „Die sozialdemokratischen Partei organisatio- nen von Deutsch-Südtirol sprechen dem Abg. Gen. Abram für sein kräftiges Auftreten ge gen den klerikalen Separatisten Abg. Professor Michael Mayr den Dank und dieAnerken- n u n g ans. Die arbeitende Bevölkerung von Deutsch-Südtirol erklärt neuerlich seine Zuge hörigkeit zu Deutschöstcrreich und erhofft die baldige Befreiung aus den Klauen des italienischen Imperialismus und die Wiedervereinigung mit der Republik

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 16.11.1918
Descrizione fisica: 8
hat er sich in der ersten Zstt mit einem äutzerst tumultuanten Wehr- ausschutz geteilt, bis es schlietzlich Oberst Eecher übernahm, der eini germaßen Ordnung in die Sache gebracht hat. Der einzige im Na tionalrat, der wirklich Großzügiges und Großartiges geleistet hat, ist Dr. Sepp Strasfner, der durch die Organisation des Ernährungs- und Eisenbahnwesens dem Lande Tirol wie ein Retter erschien. Hilferufe aur Südtirol* Mit der Uebernahme d r mit't rischen Gewalt durch den N t onalrat deren katastrophale Folgen

man in unserem, 'von der Demobilisierung znerft betroffenen Lande hätte von vornherein erkennen müssen, be gann die große Flucht der Soldaten von der Zucht der Ordnung weg. Damit begann für den Nationalrat, obwohl die Aufrechterhaltung der Ordnung und des. Verkehres nicht unmöglich war, die „Unmöglichkeit" über das Weichbild der Stadt Innsbruck hin aus Verfügungen mit Aussicht auf Wirksamkeit zu erlassen. Es war dem Nationalr.at auch nicht möglich, eine reg'lrech'e Verbindung mit Deutsch-Südtirol aufrecht

Plündereien dort sowobl als auch im. Pusterlal erfolgten wegen Hunger, — den eben die Einstellung des Verkehres zur Folge hatte. Die „Hilfe" d"s Nationalrates für Südtirol aber bestand tatsächlich darin, daß man sofort am Montag vergangener Woche ganz Süd tirol di? Verkehrsmittel entzog; wobei aber immer noch Telegraph, Telephon und Straße di? Möglichkeit von Hi'feleistung geboten hätten. Ebenso wurde — wegen Beraubung eines einzigen Postwagens am Innsbrucker Bahn Hose! — der Postverkehr unterbrochen

, wofür wohl auch nur der wahrscheinlich mißverständlich aufgefaßte Passus der Waffenstillstandsbedingungen, daß „die Verkehrsmittel zu ruhen haben", maßgebend sein konnte. Die Lage in Südtirol war denn bereits Dienstaa außerordentlich kritisch. Ein Mitglied des Nationalrates stellte deshalb den dringlichen Antrag ans Einsetzung eines Kommissärs für Südtirol, m't unbeschrankten Vollmachten, auf sofortige Aufnahme des Postvcrkehrs, ans Herstellung der Bren- vcrstraste. Vorsorg? w gen Seuchen. Bergung

keinen praktischen Wert habe, weil „ohnedies alles in Ord nung" sei; Bozen habe selbst ein Nationalrat-Mitglied, nämlich den Herrn Dr. v. Walter, der „trachten" solle, mit seiner Körper schaft die Verbindung zu suchen und die Beschlüsse derselben zur Durchführung zu bringen; die Brennerstraße sotten die Bayern Herrichten usw. Ja, im Lause dieser Debatte wurde sogar der ziemlich alberne Vorschlag gemacht, die Verbindung mit Südtirol durch einen Flieger aufrecht zu erhalten — der wohl die Exekutive hätte

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Der Südtiroler
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Pagina 10 di 14
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 14
die schweren Schicksale der Deutschen in Südtirol vorausgesehen. Aus die Zu stimmung des Hauses zu seinen Ausführungen er widerte Dr. Reut-Nikolussi: „Wir nehmen Sie beim Wort. Und wenn wir jetzt in diese finstere Zukunft hineingehen, soll das doch unser einziger Trost sein, daß wir Landsleute und Volksgenossen haben, die uns in unserer Stunde der Not nicht vergessen, die uns in diesem entsetzlichen Ringen, das nun angeht, ihre Hilfe leihen werden, jene Hilfe, die sich ergeben mutz aus unserer gemeinsamen

war nicht einmal ein Schatten von dem, was heute ein von der Regierung ernannter P o d e st a im deutschen Südtirol ist. Das, was damals als ungeheuerlich hingestellt wurde, war ein Kinderspiel gegen das, was fick) heute in Süd tirol vollzieht. Das Vermögen des Gewerkschaftshauses und der Buchdruckerei in Bozen wurde glatt konfis ziert und eine Anforderung um Rückgabe des dem Norden Tirols gehörigen Vermögens wurde glatt ab- gelehnt. Die deutsche Arbeiterschaft in Südtirol kann keine Organisation haben, weil die Faschisten

.) Das alles ist in Südtirol heute gang und gäbe. Man läßt z. B. durch Spitzel irgendwo ein Paket Saccharin niederlegen, die Patrouille findet das dann und verhaftet drauflos, unb zwar in erster Linie die Frauen, die man des Schmuggels bezichtigt. In den Gefängnissen spielen sich Szenen ab, die nicht zu beschreiben sind. Wir erheben gegen diese Verge waltigung Protest und wir rufen dem ganzen italieni schen Volke ins Gedächtnis zurück, wie viel Freiheit die Italiener in Oesterreich hatten. Wir wenden uns an den besseren

gegen über der Tschechoslowakei. Der Redner spricht sodann über die S ü d t i r o l e r Frage und erinnert an die Worte des Chefs der italienischen Regierung vor zwei Jahren, es sei das Ziel Italiens, die italienische Fahne weiter nach Norden zu tragen. Aber nicht nur diese Erklärung sondern auch die Zustände, die in Südtirol bestehen, müssen unsere ganz Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Als im Jahre 1919 der Vertreter der Deutschen Südtirols seine Abschiedsrede in der provisorischen Natio nalversammlung hielt, hat es wohl

erkennbaren nationalen Besitzstand durchgeführt werden soll. Daß dieser natio nale Besitzstand trotz aller Fälschungen des Herrn Tolomei und seiner Helfershelfer bei Salurn verläuft, darüber kann kein Zweifel fein. Wenn Herr Tolomei der Welt glauben machen will, daß Deutsch-Südtirol erst seit 50 Jahren germanisiert worden sei. so ist demgegenüber darauf zu verweisen, daß im Gegenteil gerade in den letzten 50 Jahren gewisse Teile Deutsch- Südtirols, so das Fasfa- und Fleimstal, planmäßig italianisiert

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 10
Data: 15.07.1928
Descrizione fisica: 10
seit Monaten Wien fern blieb; andererseits zur Verschönerung des Geschäftes eine leichte Entspannung in Südtirol. Das erste ist ge glückt, denn Italien hätte selbst ein bedeutendes Interesse daran, daß die Abwesenheit feines Agenten vom Wiener Platze bald abgekürzt werde, das zweite soll versprochen sein... Ein solches Versprechen wuroe bis zum heutigen Tage von her italienischen Regierung nicht abgeleugnet. Sind wir deshalb berechtigt frohen Sinnes in die Zukunft zu schauen, Auch die Schwüre

. Wir beklagen diese Phrasen um so tiefer, als sie in Südtirol Niedergeschlagenheit verbreiteten und mit dem Satze quittiert wurden: Wir sind für eine Anleihe verkauft worden. Es war nicht notwendig, es auf solche moralische Schläge ankommen zu lassen, wenn die Zusicherungen Mussolinis für Südtirol irgendeinen ernsthaften Sinn hat ten; es war aber unzulässig den Faschisten,-wenn auch nur in Worten so gefällig zu sein, wenn man an der Botschaft Mussolinis zweifeln durfte. Damit ist für heute unsere Meinung

hinlänglich! um schrieben. Unsere endgültige Beurteilung behalten wir den Augenblick vor, wo der Schleier vom geheimnisvollen Bilde fällt. Wir fürchten sehr, daß wir bei seinem An blicke keine Freude erleben werden. Lord CecU: „In Südtirol besteht ein unerwünschter Zu- stpnd." Lord Cecil sagte u. a.: Ich gebe nicht zu, daß nachge wiesen ist, -die Minderheitenverträge müßten revidiert wer den; ich erinnere aber daran, daß Oesterreich, als in Paris die Abtretung Tirols in Erwägung gezogen wurde, energische

und Vergewal tigung äußert, keine Neigung haben. Die deutschen Sozial demokraten erklären von Hamburg bis Kufstein, von Königs berg bis Bregenz, daß sie auf die moderne italienische Kultur der Gewalt und des Rizinusöles verzichten und daß sie nie aushören werden, das Lebensrecht der deutschen Bauern, Bür ger und Arbeiter in Südtirol zu verteidigen. Wir sind auch der Ueberzeugung, daß von Mussolini und seinem Faschismus, den Störern der Zivilisation in Italien, längst nichts mehr übrig sein, aber immer

noch die deutsche Bevölkerung von Südtirol fortbestehen wird und einmal der Tag kommt, wo ein moder nes Italien die 250.000 Deutschen und das herrliche Sonnen land Deutsch-Südtirol an das deutsche Volk zurückgeben wird." Mussolini über dieSüdtirvlerFrage Der Pressevertreter des „Berliner Lokalanzeiger" hatte auf seinem Rundflug durch Europa auch eine Unterredung mit Mussolini über die Südtiroler Frage. Mussolini er klärte dabei u. a.: „Es gibt politische Fragen allerersten Ranges und solche anderer Grade

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.11.1932
Descrizione fisica: 8
zu be kämpfen und den Kamps um die deutsche Erde einzuleiten. Nur geringe Erfolge erzielte Oesterreich gegen den Wahn sinn der Sieger. Große Teile der Monarchie, fast ausschließ lich von Deutschen bewohnt, wie Südmähren und Süd böhmen, Deutschböhmen und das Sudetenland, fielen der Tschechoslowakei zu. Am meisten schmerzte uns, daß das deuffche Südtirol den Italienern ausgeliefert wurde. Klar und entschie den forderte Oesterreichs Friedensdelegation die Volksabstimmung in den umstrittenen Gebie ten. Vierzehn

, den Sozialismus, zu erobern. (Großer Beifall.) Südtirol ist deutsches Land Nun betrat der ehemalige deutsche Reichsinnenminister, der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Wilhelm S o l l m a n n die Tribüne und gab eine grundsätzliche Er klärung zur Südtiroler Frage vom Standpunkte des Ge samtdeutschtums ab. Genoffe Wilhelm Sollmann betonte, er wolle als Reichsdeutscher über die innere Po litik Oesterreichs nicht urteilen. Nur soviel: Wenn ich hier von Demonstrationsverboten, von Aufmarschverboten

, von Versammlungsverboten lese, suhle ich mich wie zu Home. Südtirol ist für uns deutsches Land und die Südtiroler sind für uns deutsche Volksgenossen, so lange sie nicht selbst in fteier Volksabstimmung sich für Italien er klärt haben. Kein Gewaltvertrag kann Volksmassen das menschliche Recht nehmen, über ihre nationale Zugehörigkeit selbst zu entscheiden. Auch die Anschlußsrage Oesterreich-Deutschland bleibt für uns das Recht der freien Selbstbestimmung von Deutschen und Oesterreicheru. (Großer Beifall.) Wir wissen

freilich auch, daß jeder, der die deutsch- österreichische Vereinigung will, auch die europäische Verständigung wollen muß. Gegen die nationalen Taktlosigkeiten österreichischer und deutscher Faschisten in Südtirol und in Rom wehren wir uns besonders, weil die Faschisten sich als nationale Pha risäer spreizen und allen anderen Volksgenossen nationalen Willen absprechen. Für uns ist jeder national, der das T-a- seinsrecht der Nation 'bejaht. Unsere sozialistische Internationale ist kein Bund ge gen

nationale Freiheiten und nationale Kulturgüter. Die Internationale ist eine Kampforganisation gegen die kapitalistischen Schichten in allen Ländern, die durch Unterdrückung und durch die Ausbeutung ihrer eigenen Volksgenossen das Werden von Volksgemein schaften verhindern. (Lebhafte Zustimmung.) Bei den Nationalsozialisten ist die Sehnsucht nach der diktatorischen Knebelung so stark, daß sie die Fremdherrschaft über Südtirol ganz übersehen. Wer die Diktatur über seine eigenen Volksgenossen er strebt

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 16
Data: 13.07.1928
Descrizione fisica: 16
i lir Erklärung unseres Bundeskanzlers sich bereit erklärte, die Aufklärungs- M über die Unterdrückung, welche Italien ! Südtirol betreibt, hemmen zu ivollen. italienische Presse hat diese Nachricht g-Msentlicht und van österreichischer Seite ist ifc nicht widersprochen worden. Es mag be- Mflich erscheinen, daß heute die italienische Presse dies als ein Triumpf der auswärtigen Politik Mussolinis und als eine Unterwerfung Oesterreichs feiert. As ist mich Klar, daß solche Tatsachen unserer

auswärtigen Politik das Vertrauen des Tiro- ^ Volkes entziehen müssen: wir sprechen dies aus und verlangen die Feststellung der Ver antwortlichkeiten; ist die Verantwortlichkeit festgestellt, so müssen unerbitterlich die äußer sten Konsequenzen gezogen werden. Tirol läßt sich in dem Kampfe uin die Frei heit des Landes von niemandem in den Rük- fallen: wer es versucht, begegnet seinem tatbereiten Widerstand." Sie fraiianisiernngspoiliik ln Südtirol wird noch gesteigert. Giarrantana veröffentlicht

einen Festartikel zur Enthüllung des „Sieges "^Denkmals in Bozen, in dem er zum verstärktem Kampf gegen die deutsche Kultur in Südtirol aufruft. Gleich zeitig hat der Präfekt von Bozen ein Rund schreiben an den Präfekturskomunssär von Ep- pan und die Podesta von Brixen und Lana erlassen, worin die völlige Italienisierung die ser Gemeinden bei allen Aufschriften gefordert wird. (Sind das die Früchte der „guten Bezie hungen" zwischen Oesterreich und Italien??) Die „Siegesfeier“ in Bozen. Bozen. 10. Juli

zwangsweise zur Teilnahme an der Feier des „Sieges" zu pressen. Wohl aber werden faschistische Ju gendorganisationen aus Altitalien nach Bozen kommen. Ueber die engere Heimat Walters von der Bogelweide, gehen im einzelnen mangels ur kundlicher Nachweise und infolge zahlreichen Vorkommens des Namens Bogelweid und Vo gelweiber in Nieder- und Oberösterreich, Stei ermark, Nord- und Südtirol und Deutschland die Meinungen auseinander und ein Forscher läßt ÜM sogar einen „Landherrn in Böhmen

entscheiden können. Eines aber wissen wir, und das ist uns für seine persönliche Bewertung genug und mag uns mit Stolz erfüllen, alle, dies- und jenseits der gewaltsamen Grenzpfähle, die deutscher Mut terlaut und deutsche Heimatliebe vereint: er war der deutscheste der Dichter und hat mit al len Kräften seiner poesievollen Seele deutsches Land und deutsches Volk aus ganzem Herzen geliebt! Und so gelten Üuch für jeden Deutschen die auf der Gedenktafel am Vogelweiderhof in Lajen-Ried im deutschen Südtirol

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 6
Data: 01.07.1928
Descrizione fisica: 6
Sozialdemokraten Bissolati ge- j kommen, der im Jahre 1919 den Ausspruch tat: „Südtirol wird stets ein Stachel im italienischen Fleische sein!" Wie unangenehm sich dieser Stachel schon im ersten Dezennium ausgewirkt hat, dürste Mussolini gesehen haben. Es wird auch fraglich sein, ob Italien diese Belastungsprobe ein weiteres Dezennium auszuhalten imstande sein wird. Aber Dr. Riehl irrt ganz bedeutend, wenn er meint, daß das deutsche Volk zu den „begeisterten Freunden Mussolinis" zählen

wird; dazu sind die Gegensätze durch die zehnjährige Vergewaltigung Südtirols doch schon zu tief gewachsen! Griechische Kundgebungen für Südtirol. Die jüngst in Wien erfolgte Bildung eines unter dem Ehrenschutze des österreichischen Bundes präsidenten Dr. 5z ain isch stehenden österreichischen Hilfs komitees für Korinth hat in Griechenland tiefen Eindruck gemacht. Die griechischen Blätter begleiten die Meldungen über dieses Ereignis mit lebhaften Sympathiekund gebungen für Wien und Oesterreich und geben der Hoff nung

habe. Eine Schwedin über Südtirol. Unter den Nichtdeutschen dürfte Annie Wall zu den ersten zählen, welche sich des Leides der Südtiroler annah, men. Bereits vor einigen Jahren hat diese Vorkämpfevm für das Recht und die Freiheit der Unterdrückten durch eine gediegene Schrift über Südtirol die Aufmerksamkeit der anglikanischen Welt auf sich gelenkt. Und nun ist wieder eine kleine Schrift in englischer Sprache erschienen, die die Ueberschrift trägt: „Dem Volke und den Behörden der Bereinigten Staaten

über die italienische Schreckensherr schaft in Südtirol" (März 1928, Druck Aktienbolaget Skanska Centraltryckeriet Lund.) Während Anne Wall in ihren früheren Schriften das „Martyrium Südtirols" und das „Namenlose Land" mit großer Offenheit und Sachlichkeit die Leiden der Südtiroler schilderte, so hat sie auch im neuen Werke in objektivster Weise ihre große Sym pathie für die Südtiroler zum Ausdruck gebracht. Die Verbreitung der Schrift in Amerika wird sicher nicht verfeh len, das Interesse für die Südtirolersache

dort zu fördern. Die Lage des Aerztestandes in Südtirol. (Schluß.) Selbst ein Vollblutitaliener, der sich als Kommunist und Antifaschist bekannte, wurde kurzerhand über den Bren ner abgeschoben. An die Stelle der vertriebenen deutschen Aerzte traten ärztliche „Durchbringer", zumeist junge Drauf gänger, mit einer überaus mangelhaften ärztlichen Aus bildung und vielfach ohne jede Kenntnis der deutschen Sprache, welche die mangelnde Berufseignung durch umso größere faschistische Begeisterung wettmachen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.03.1919
Descrizione fisica: 8
. Die Verständigung mit Italien ist nach un serer tiefinnersten Ueberzeugung nicht allein der beste, sondern auch der allein gangbare Weg zur Rettung des deutschen SLdtirols. Und wol len die Imperialisten, die heute in Italien den Ton angeben, diesen Weg nicht beschreiten, be harren sie auf Eroberungen — das italienische Volk aber, das fern« Imperialisten ebenso über winden wird, wie das deutsche Volk seine alten Machthaber stürzte, wird in die dargebotene Hand einschlagen. Das deutsche Südtirol

. Wir lehnen den Gedanken an einen „selbständigen Staat" unter allen Um ständen ab, weil wir wissen, daß dann nicht bloß Deutsch-Südtirol, sondern ganz Tirol unter die Fremdherrschaft der Entente käme. Wir lehnen das selbständige Tirol ab, weil wir wissen, daß dies arme Land nie sein Volk ernähren könnte und für die arbeitenden Massen der Hunger der bleibende Gast sein müßte. Mit Deutsch-Südtirol zu Deutschland', unter dieser Losung ist die Arbeiterschaft gestern auf die Straße gezogen

wir heute unsere mahnende und warnende Stimme. Wir rufen den Ententestaate»» zu: Schasst kein Elsaß-Lothringen aus dem deutschen Südtirol! Gebt den von Italienern bewohnten Boden dem Staate Italien, ober verwehrt es den deutschen Südtirolcrn nicht, sich dem Staate an- zuschließen, nach dem alle deutschen Herzen in diesem Lande streben: der deutschen Volksrepublik! Ni« werden die Deutschen di« Losreißung von Deutsch- Südtirol vergessen und Italien möge versichert sein: nergrenze aber werden die Deutschen

als einen Stachel scheiden, ist die beste, die richtigste Grenze. Die Bren- nrgrenze aber werden die Deutschen al« einen Stachel Im Fleische empfinden und ein« deutsche Irredenta wird in Südtirol wühlen, bi» das Unrecht der Vergewaltigung durch di« Annexion wieder gutgemacht ist. Wir for dern nicht» al» unser Recht, unser Recht als Deutsch tiroler, uns für Deutschland entscheiden zu dürfen- X2eb> haste Zustimmung.) Wir fordern, daß die Entente das deutsche Volk nicht büßen lasie für die Sünden seiner früheren

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 28.06.1929
Descrizione fisica: 12
gegen die Peinigung Siidtirols. Gm Telegramm Tirols an Mar Donald. Am Mittwoch, den 19. Funi, hat die Lan deshauptstadt Innsbruck gegen die neuerlichen Drangsalierungen der Deutschen in Südtirol einmütig protestiert. Der große Stadtsaal war gedrängt voll, als Vizebürgermeister Dr. Pem- baur, Obmann des Andreas Hoferbundes für Tirol, die Versammlung eröffnete und darauf verwies, daß der Bruder dem Bruder helfen müsse, wenn er in Not sei. Wenn wir dem Bruderland Südtirol schon nicht selber helfen

können, so haben wir doch die Pflicht, we nigstens das Ausland auf die menschenunwür dige Behandlung unserer Brüder im Süden aufmerksam zu machen. Hieraus hielt Dr. Reut-Nikolussi eine Anklagerede gegen das faschistische Regime in Südtirol, aus der wir Nachstehendes ent nehmen : Fm Vorfrühling dieses Jahres machten ei nige Innsbrucker Touristen einen Ausflug in die Oetztaler Berge. Als sie schon eine beträcht liche Höhe erreicht hatten, sahen sie vom Glet scher her eine eigenartige Gruppe kommen. Sie näherten

, sondern fast jeder Tag bringt uns solche Unglückliche aus Süd tirol. Verfolgung des deutschen Bilduugswefen. Welche Verhältnisse sollen denn eigentlich erträglich geworden sein? Etwa daS Bildungs wesen an der deutschen Fugend in Südtirol? Geht nicht die Fagd auf deutsche Fibeln, Schiefertafeln und Griffeln schonungslos wei ter? Sind nicht erst in den letzten Monaten deutsche Privatlehrerinnen zur Verbüßung von Haststrafen ins Gefängnis geworfen worden? Und das 200jährige Gymnasium der Bene diktiner

der Kirche. Aber, so höre ich fragen, lebt nicht die Kirche in Südtirol ein freieres Leben, seit der Kon flikt zwischen König und Papst durch! die Vatikan-Verträge ausgeglichen worden ist? Tatsächlich ist die deutsche Geistlichkeit in Süd tirol vielfach über diese Verträge geradezu ver zweifelt, denn sie sieht voraus und hat es in einzelnen Fällen auch schon erlebt, daß nun mehr der Polizeistock auch über Kir che und Pfarrhaus geschwungen wird, und wir haben wenig Hoffnung, daß der Va tikan die Macht

^ Laufbahn in Südtirol begann damit, daß er im Herbst 1926 mit einer bewaffneten Bande in die Druckerei des Vogelweider-Verlages gewaltsam einbrach und daraus vom Präfekten zum außerordentlichen Kommissär zur Ver waltung dieser Druckerei ernannt wurde. Nicht lange darauf ward er der Bürgerschaft von Brixen als Gemeindeoberhaupt zugewiesen und erregte durch eine Reihe von teils gehässigen, teils wirtschaftliche verderblichen Verwaltungs akten fortgesetzt Aufsehen. So verursachte die neue Kanalisierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 19.12.1929
Descrizione fisica: 8
»/**AA*V*^^^lV*V*V^^A*^^A*****V*^ Riesenkundgebung für Südtirol und Anschluß. Gründliche Entlarvung der Austrosaschlften. — Die Arbeiterschaft ehrt Sr. Roldln. Die gestrige Kundgebung der Partei war wieder eine Massenversammlung. Gen. Winkler gab bei der Er öffnung die aktuelle Tagesordnung bekannt: Abschluß der Verfasiungsreform und Stellungnahme der Heimwehr- führer und des Tiroler Landtages zu Südtirol und zum Anschluß an Deutschland. LAbg. Gen. Hüttenberger als erster Redner be tonte daß wohl noch selten eine Arbeiterpartei der Welt

uns auch nicht — es genügt uns zu wisien. daß er ein aufrechter Mann war. der für Teutsch-Südtirol mit seiner Familie Unlaabares litt einaelverrt. von seiner Familie getrennt und auf eine öde ^elseninlel verbannt wurde. Bon dort zurückgekehrt, brachte er ein schweres Leiden mit. das seinem Leben ein Ende fetzte. Dr. Noldin starb als Opfer des Faschismus — er starb aber als auf rechter Mann der es abgelebnt hat. seine Lage durch ein Gnadengesuch an Mnsiolini zu verbesiern. der nicht Gnade, sondern Recht

Bericht fehlt jedes Gedenken jedes Wort für Nold-n — und man liest nur als Querüberschrift- „Fortsetzung der Budget debatte im Tiroler Landtag". (Tosendes Gelächter.) Bis zum Brenner heucheln sie den aufrechten Tiroler, über der Grenze aber dienen sie dem Faschismus um Lire von ihm zu verdienen. Armer Noldin. du bist umsonst gestorben. Die '..Neueste Zeitung" ist das einzige Blatt, das nach Südtirol darf. Um das gute Geschäft nicht zu ver lieren hat dieses Blatt schon öfters zweierlei Ausgaben gemacht

. In der tür die Faschisten bestimmten Ausgabe wird alles über Italien und Südtirol weggelasien und werden dafür harmlose Notizen eingestellt. In der Nord tiroler Ausgabe dagegen wird fest aut Mussolini und den Faschismus losgezogen und warm für Südttrol eingetreten. Das ist das wahre Deutschtum der Erlerstraße das ist der Nationalismus des Heimwehrblattes, das ist die Vater landsliebe de: besitzenden Klasie. Redner zeigt die Geld tasche und sagt unter brausendem Beifall: Der Geldbeutel

ist ihr Nationalismus, das ist ihr Vater land. das ist ibre Religion! Kann es noch einen e-nziaen ehrlichen Tiroler ohne Unter schied der Partei geben, der dieses büraerliche Schandblatt noch weiter hält, das in Nordtirol den braven Tiroler spielt über dem Brenner aber wdes Wort über Südtirol und Italien verschweigt, nur des lieben Geschäftes und Profites wegen. Gen. Wagner kam sodann auf das Interview der Heim- wehrtührer mit dem französischen Journalisten Sauerwein zu sprechen und brandmarkte den dadurch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.07.1928
Descrizione fisica: 8
der Zeit, den Ausgang der deutschen Wahlen, nicht sehen, nicht achten. Wir sagen es aber den Kommandanten der Heimatwehr: An unserem Erreichten dürfen sie nicht rütteln! Und wenn sie aus dem Landhaus ihre Fahnen der Gewalt hissen, können und werden wir un seren Mann stellen. (Starker Beifall.) Die Machtgelüste, sie werden an uns zerschellen! Das ist das Gelöbnis am Tage der Juliopfer. Wir Sozialdemokraten und das geknechtete Südtirol. Zur Deutsch-Südtiroler Frage sagte Gen. Abram fol gendes: Dr. Seipel

hat den Deutschen in Südtirol schwer ge schadet. Ob er es ungewollt tat oder ob sein Botschaften wechsel mit Musiolini über Wunsch einer höheren reaktio nären Macht so erfolgte, daß er bewußt Deutsch-SÜdtirol preisgab, sollte die nächste Zukunft entscheiden. Für uns Sozialdemokraten stand folgendes fest: Seipel hat in einer so wichtigen Frage der österreichischen Aus- landspolilik ohne Befragen des zuständigen Hanptausschui- ses gehandelt. Mitglieder seiner eigenen Partei, vor allem aber wir Sozialdemokraten

hätten Seipel vor der gewähl ten Form der Botschaften energisch abgeraten. So viel steht fest, daß Seipel von Mussolini hineingelegt wurde. Dies mußte auch den übrigen Tiroler Abgeordneten klar sein. Wenn trotzdem die Nationalräte Kolb, Kneußl und Straffner gegen unseren Mißbilligungsantrag stimmten und trotz der Preisgabe Deutsch-Südtiroks dem Dr. Seipel ein Vertrauensvotum erteilten, so handelten sie gegen Deutsch-Südtirol. Durch die Annahme unseres Mißbilligungsantrages wäre es der ganzen Welt

Behandlung der Deutsch-Südtiroler ist das Vorhaben der Faschisten. Es ist sehr zu befürchten, daß über den Brenner, im Vintschgau und im Pustertal, im Sarner- oder Passeiertal, in einer der Städte Bozen und Meran Verzweiflungsausbrüche der sich nun von den Deutschösterreichern verlaßen fühlenden Südtiroler erfol gen. Führt dieser furchtbare Druck in Deutsch-Südtirol zu gewaltsamen Erhebungen, so würde damit die Frage Deutsch-Südtirol ungestüm zur Weltdiskusiion gestellt. Wir wünschen solch blutige

mit uns ebenfalls die Sprachgrenze Salnrn betont. Ganz so, wie wir es heute tun. Musiolini vergewaltigt Deutsch-Süd tirol, um die fanatisierte nationale italienische Jugend mißbrauchen zu können. Die Verwelschung von Deutsch- Südtirol wird nie gelingen! Früher, viel früher wird in der Welt für Musiolini und seine Gewaltmethoden kein Raum mehr sein. Dann wird ein von Schmach und Schande befreites Italien und ein demokratisches Deutsch land Südtirol von der heutigen unerträglichen Fremdherr schaft befreien. John

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 1 di 6
Data: 01.02.1929
Descrizione fisica: 6
mit der nötigen Einbegleitung an den Verlag zurückzusenden. Der Verfasser, der sich vorsich tigerweise nicht mit seinem Namen nennt, sondern sich hinter dem Decknamen „Sozius" (Wien) verschanzt, versucht nachzuweisen, daß von einer Unterdrückung der Landessprache und Landessitte in Südtirol ebensowenig die Rede sein könne, wie von einer Unterdrückung der Presse. Diesen Beweis glaubt der Verfasser im großen und ganzen damit erbringen zu können, daß er die Namen der in Südtirol in deutscher Sprache

uns nichts von einem italienischen Lese buch, in dem geschrieben steht, daß in Südtirol 40.000 Italiener mit „Barbaren" (Deutschen) in ständiger Berührung leben, nichts von den Be sudelungen deutscher Denkmäler, nichts davon, daß in der Leichenhalle, in der Dr. Perathoner lag, Polizei eingedrungen ist und die meisten Schleifen von den Kränzen fortgenommen hat. Er verheimlicht uns, daß Musikkapellen unter mehr oder minder starkem Druck „von oben" nach Italien geschickt werden, um dadurch der Welt eine freundliche Behandlung

der Südtiroler vortäuschen zu können. Er verschweigt aber vor allem, daß die in deutscher Sprache erscheinenden Zeitungen nach den Anordnungen des Faschisten kommissärs meist sogar mit dem von ihm ge wählten Leitartikel erscheinen müssen. Dies sind nur einige wenige Beispiele des Unterdrückungs werkes der Italiener in Südtirol. Dem Ver fasser und Drucker des erwähnten Schandbuches gebührt aber nichts anderes, als daß ihnen die Bekanntschaft mit jenem Instrument gemacht wird, dessen sich wiederholt Carabineri

bedient haben, um die friedlichen Bürger Südtirols zum Respekt zu zwingen: die Bekanntschaft mit der Reitpeitsche. Wer immer dieses Buch noch zugesandt er hält, möge das Beispiel der Bürgermeister nach ahmen. Wer aber über die wahren Verhältnisse in Südtirol aufgeklärt werden will, dem emp fehlen wir das Buch „Tirol unterm Beil" von Reut-Nicolusti. Reutte. (Sonderbares Pech.) Ein sonder bares Pech widerfuhr einem Forstgehilfen aus Reutte. Er übte sich mit einem ausgeliehenen meeralten Klepper

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 09.06.1928
Descrizione fisica: 8
. 11. Juni Barnabas, Dienst. 12. Juni Johann v.F., Mittw. 13. Juni Anton, Donn. 14. Juni Basilius DiettallenWeKultursOande. Furchtbare Bilanz. Das traurigste Kapitel im Kampf- und Leidens buche unseres Volkstums ist „Südtirol" über- fchrieben. Der Fascismus leugnet einfach das Bestehen eines deutschen Volksteiles und war noch stolz auf die Verwelschungspolitik, die sich bis auf die Fa miliennamen und Grabsteine erstreckte. Der „Im- pero" veröffentlichte die nachstehende, für sich selbst sprechende

könnte, erübrigen jedes Wort der Ergän zung. Und da wagt noch jemand zu behaupten, daß die Südtiroler nicht unterdrückt werden! Die Vernichtung der dentschen Schule. Bozen, 5. Juni. In Bozen fand ein Kongretz der in Südtirol wirkenden italienischen Lehrer statt, an dem ungefähr 600 Lehrpersonen aus den ver schiedenen Tälern teilnahmen. Zarabona legte mit Befriedigung dar, datz von 800 Schulklassen in Südtiroler Volksschulen nur mehr 20 deutsch seien. In den Mittelschulen und in den klösterlichen An stalten gehe

die Rede, ob unter den Fremden, die Italien jetzt meiden, sich auch die Deutschen befinden. Wahr scheinlich ist dies nicht. Dafür wird in Deutschland Mussolini, der Peiniger Südtirols, viel zu viel bewundert. Solange diese nationale Würdelosig keit dauert, ist wenig Hoffnung, datz wir im Kampf um Südtirol die notwendige Unterstützung erhalten. Wenn die Franzosen und Engländer jetzt ihren ita lienischen Bundesgenossen im Stiche lassen .'bann wäre es wohl nicht zu viel verlangt, wenn man den Deutschen

nahelegen würde, nicht ihr Geld nach Italien zu tragen. Ob die Deutschen sich wenigstens durch die oben genannten Mitzstände vom Besuch Italiens abhalten lassen? Schwer zu glauben. Der Fremdenverkehr Südtirols. Nach einer allzu kurzen Oslersaison zeigt sich auch im Mai der Fremdenbesuch in Südtirol nicht auf der Höhe der früheren Iahre. Noch immer stehen Reichsdeutsche an erster Stelle mit beinahe der Hälfte aller Uebernachtungen in den Easthöfen Südtirols, und auf ihre Wünsche und Eigenheiten

gesteigert worden, jedoch ist nicht festzustellen, welchen Anteil dabei die hei mischen Südtiroler haben, die ihrer Staatszuge hörigkeit wegen zu den Italienern zählen. Da gegen ist die Zahl der Gäste aus dem Reiche von 12.349 im Iahre 1926 auf 8664, die der Oester- reicher von 4474 sogar auf 283 im Iahre 1927 gesunken. Diese Zahlen zeigen auch die ungünstige wirtschaftliche Entwicklung des alpinen Schutzhütten- wesens in Südtirol. Die sroße Senatseeöe Mussolinis war fast ausschließlich außenpolitischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.06.1935
Descrizione fisica: 8
be treffs Südtirol ist dies zu wiederholten Malen geschehen. Erfreulich ist es jedoch, wenn es wiederum Stellen gibt, die sich unabhängig von Strömungen und augenblicklichen Be- einflusiungen der Mühe unterziehen, objektive Feststellungen zu machen. Anläßlich der kürzlich erfolgten Herausgabe einer Ver fügung über die Eröffnung deutscher Sprachkurse in Süd tirol, welche mit Wirksamkeit vom 1. November 1935 ein gerichtet werden sollen, hat die „Arbeitsstelle für Südtirol" in Innsbruck

in einem Mitteilungsblatt Bemerkungen ge macht, die uns in verschiedener Hinsicht zutreffend er scheinen. Die Südtiroler haben oft erklärt, io heißt es in dem Rundschreiben der „Arbeitsstelle für Südtirol", daß sie jeder Regierung und jeder Stelle, welche sich für sie einsetzt, dank bar sind. Auch die letzte Nachricht von der Einführung deut scher Sprachkurse ist mit dankbaren Gefühlen ausgenommen worden. Freilich auch mit Zurückhaltung. Erst nach Wirk samkeit der Verordnung wird man sich ein Urteil

auch sein, ob das faschistische Kulturinstrtut die erfor derlichen Lehrkräfte aufzubringen vermag, oa die qualifi zierten deutschen Lehrer enthoben oder nach Altitalien ver setzt wurden, italienische Lehrkräfte, die der deutschen Sprache mächtig wären, aber nicht in genügender Zahl vorhanden sind. Da mit der Errichtung der Kurse in grö ßeren Gemeinden begonnen wird, rechnet man in Südtirol kaum mit einer durchgreifenden Aktion, sondern höchstens mit der Einführung der Sprachkurse in den wenigen Städten

. Dies soll aber den Erfolg der österreichischen Regierung nicht verkleinern. Denn schon das Zugeständnis Italiens an Oesterreich, über die Südtiroler Belange, soweit diese kul tureller Art sind, offen sprechen zu dürfen, muß als wert voll angeseihen werden. Und wenn Vizekanzler Starhemberg kürzlich feststellte, 'daß die „österreichische Regierung nach wie vor das größte Interesse am Schicksale des Deutschtums in Südtirol hat und auch immer haben wird", so ist dies eine programmatische Erklärung, deren Wert ohne weiteres

der beiden Staaten abzielt". Es versteht sich, daß die Schädigung des deutschen Volkstums in Südtirol im Widerspruch zum Geiste steht, in welchem das österreichisch-italienische Kulturabkommen ab geschlossen wurde, und daß Oesterreich einen grundlegenden Wandel in diesen Belangen fordern darf. Unrichtig ist, wenn Italien die Schuld an 'der gegenwärtigen Unterdrückung ein zig und allein der nationalsozialistischen Agitation in die Schuhe schieben will: gewiß hat jeder Staat das Recht, Be wegungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 21.11.1919
Descrizione fisica: 10
. Eine bürgerlich-italienische Organisation und ihre Forderungen. Am 9. ds. fand in Bozen eine Versammlung der italienischen Nationali sten Deutsch-Südtirols statt. Die „Libertä." be richtet über diese Konferenz folgendes: Der Vor sitzende Pros. Severino C o l m a n o erstattete einen Bericht über eine Privataudienz beim Ge neralkommissär C r e d a r o. In der Frage der Verwaltungsform für Südtirol äußerte Credaro. daß diese nur vom Parlamente gelöst werden kann. Und da voraussichtlich in der neuen Kam mer

die italienische Volkspartei und die Sozial demokraten die Majorität haben werden, wird die Kammer wahrscheinlich beschließen, Deutsch- Südtirol eine weitgehende Autonomie zu geben. Credaro erklärte weiters, daß es der feste und unbedingte Millen der Regierung war, die italienische Schule überall dort aufrechtzuerhasten, wo italienische Sprachinseln sind, auch wenn diese Italiener sie nicht verlan gen, weil sie noch kein Nationalgesühl haben. Diese verlorenen Seelen werden behandelt lver- den wie eine Beute

, die den italienischen Ländern von Oesterreich genommen wurden. — In einer Entschließung wurde bedauert, daß die italieni sche Negierung aus das zukünftige Geschick Deutsch-Südtirols entweder noch gar kein Pro gramm hat oder die Energie fehlt, dasselbe aus- zuführen, und dann folgende Forderungen er hoben: Die Italiener in Deutsch-Südtirol wün schen mit den Deutschen in bestmöglichem Einver nehmen zu leben, verlangen aber folgendest 1. In politischer Beziehung, daß die italienisches Regierung frei und offen handle

. 4. In wirtschaftlicher Beziehung: Hebung der Land wirtschaft. des Handels und der Industrie irt Deutsch-Südtirol und rationelle Ausnützung der Naturschätze. Gründung eines italienischen Lehrervereines. Wie die „Liberia" berichtet, fand am 9. ds. in Bozen die Gründungsversammlung eines ita lienischen Lehrervereines für die Bozner Gegend statt, der als Sektion des Trentiner Lehrerver eines gedacht ist und das beste Mittel für den! Zusammenschluß aller Italiener in Deutsch-; Südtirol sein soll. Es sprach Lehrer

, ob es zweckmäßig sei, eine eigene italienisch-bürgerliche Liste aufzustellen oder nicht. G r a n e l l o - Meran verwies auf die Ge fahren'für die Italiener in Aeutsch-Südtirol, mögen nun ein Wahlkreis oder zwei, wie vor- geschlagen wurde, errichtet werden. Er erläuterte, auch eine dritte Möglichkeit, die Errichtung von nationalen Wahlkörpern. Ein Beschluß wurde : nicht gefaßt, aber für jeden Fall wurde der Ein zelne beauftragt, in seinem Orte und in seiner Umgebung in nationalem Sinne für die Wah len

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 25.11.1925
Descrizione fisica: 4
. Sosthenes, Sonnt. 29. Nov. 1.Adv.,Sat., Mont. 30.Nov.Andr.A- Wer tM für SMirsl ein? Anläßlich der Besprechungen über den deutsch- italienischen Handelsvertrag int deut lichen Reichstag wandten sich die Sozialdemokraten und Demokraten (warum nur diese?) gegen das Vorgehen der Faschisten in Südtirol. Der Ab geordnete Hilferding sagte u. a.: „Wir protestieren dagegen, daß hier ein Vertrag abgeschlossen wird mit einer Regierung, deren vornehmste Sorge die Unterdrückung der Freiheit jeden Volkes

von Locarno, zu gehören, da er am folgenden Tage in höflichen Worten gegen die angeführten Aeußerungen Ver wahrung einlegte. Nun rafften sich auch die Deu'schnationalen zu einer Verurteilung der Po litik Mussolinis auf. Die Faschisten in Rom haben wieder einen Anlaß zu ihrem ordinären Schimpfen. Reue Schikanen in Süökissi. Wie die Blätter aus Südtirol melden, gehen die Faschisten, nachdem sie mit allen Mitteln des Terrors die deutschen Lehrer aus den Schulen Süd tirols vertrieben haben, nun daran

, um auf diese Welse den deutschen Klerus in Südtirol zu beseitigen. Es muß erwartet wer den, daß der Apostolische Stuhl vor der: faschi stischen Drohungen nicht zurückweicht und den Süd tirolern ihre deutsche Geistlichkeit beläßt. Ein ge genteiliges Vorgehen würden sicher die deutschen Katholiken nicht verstehen. Ein schwarzes Kabinett in Südtirol. Der Andreas - Hofer - Bund meldet aus Süd tirol: Die saschistimsche Postverwaltung in Süd tirol hat an allen größeren Plätzen Südtirols geheime Zensurstellen

eingerichtet, die Briefe öff nen und Drucksachen, die sich mit Südtiroler Zu ständen befassen, einfach unterschlagen. Es wird deshalb jedermann gewarnt, an Angehörige oder Bekannte Briefe zu senden, die sich mit den Süd tiroler Zuständen befassen, da die Italiener solche unterschlagen. Täglich gehen Briefe aus Südtirol ein mit der Bitte um Hilfe. Lehrer, Beamte, kauf männische Angestellte usw. haben in vielen Fällen durch den faschistischen Terror ihre Anstellung ver loren und können nun keinen neuen

und Schwestern in Südtirol und frech verkündeter Bedrohung Nordtirols der Deutsche Schulverein Südmark unser Tiroler Land als Feld er höhten Wirkens sich auserkoren hat. Wir dürfen keinen Augenblick stillstehen aus dem rauhen Pfade, den wir wandeln nrüssen, um unseren Landsleuten int Süden und uns selber zu Helsen. Der Name „Andreas-Hofer-Bund für Tirol" bedeutet für sich allein schon ein Programm. Seit sechs Jahren erhebt er im In- und Ausland seine Stimme für die Befreiung Südtirols. Doch sollen

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Alpenland
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Pagina 2 di 8
Data: 24.12.1925
Descrizione fisica: 8
an un serem wirtschaftlichen Elend und der Arbeitslo sigkeit. Wollen die Herren um Austerlitz, Bauer und Ellenbogen die Qualen der Bevölkerung noch weiter steigern? Dieser Sadismus ist ihnen schon zuzutrauen. Oesterreichs Protest gegen die Sttdtiroler Schmach Fn der Volkshalle des Wiener Rathauses fand am 19. ds. eine von der Großdeutschen Par tei veranstaltete Protestversammlung gegen die Vorgänge in Südtirol statt. Nach den einleiten- den Worten des Vorsitzenden über die Leiden der Deutschen in Südtirol

, die heute in der ganzen Welt bekannt sind, jedoch bisher beim Völkerbund taube Ohren fanden, schilderte der Innsbrucker Stadtrat Dr. Pembaur die Bedrückungen denen die Südtiroler ausgesetzt sind, insbesondere durch den Raub der deutschen Schule, der deutschen Unterrichtssprache, der Schändung deutscher Kul tur usw. Er wies nach, daß Südtirol urdeutsches Gebiet sei, und die älteste deutsche Kultur habe. Mit dem Raub von Südtirol habe man den Deutschen das Herz aus dem Leibe geristen. Südtirol

gelangt man mit d Zeit noch so weit zur Vernunft, daß man d Deutschen in Südtirol deutsch sein läßt. Faschistische Schreckensherrschaft. Die Südtiroler Volksschullehrer sind durch e eigenes Rundschreiben unter Androhung der En Schaugepränge des poetisch-religiösen Gottesdienstes entgegenzusetzen, sowie endlich ängstlich dafür Sorge zu tragen, daß jeder, der in den neuen Orden einge weiht war, ganz vom Geiste desselben durchdrun gen sei. Dies geschah, und die Jesuiten wurden, indem sie bald

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.01.1926
Descrizione fisica: 8
MN es aufnahmsfähig war (Jahrzehnt 1900 bis 1910 + 11.727 Personen), war Welfchtirol nicht recht abgabe fähig (-- 5828^ Personen). Wenn hier, was auch bei bester Organisation nicht möglich wäre, der volle Ausgleich der Abgaben und Aufnahmen innerhalb des Landes erfolgt wäre, so wäre der italienische Wanderungsüberschuß nach Deutsch- Südtirol noch immer bescheiden genug gewesen. Aber er war noch geringer, als die obigen Zahlen (-f 516 und — 5828 Personen) ausweisen und war in seiner Bedeutung

der eben erschienenen Schrift Nr. 4 der Veröffentlichungen des Minderheiteninstitutes, „Deutsch-Süd tirol I", getan habe). Es öffnet sich da vor unseren Augen eine ungeheure Kluft zwischen dem deutschen und dem wel chen Teile Tirols. Deutsch-Südtirol gehört nicht nur seiner Sprache, sondern auch seinem innersten Wesen nach dem deutschen Norden und nicht dem welschen Süden zu. Nach den Parlamentswahlen des Jahres 1921 — die- enigen von 1924 sind wegen der neuen Wahlbestimmungen veit weniger durchsichtig

— entfielen im damaligen Wahl bezirke Bozen (annähernd gleich Deutsch-Südtirol) auf den Deutschen Verband 90.1 Prozent aller Stimmen, auf die Sozialdemokraten 9.9 Prozent. Diese hatten eine Liste auf- estellt, auf der drei deutsche und ein italienischer Bewerber auden. Auch diese Wahlen haben somit den rein deutschen Charakter des Gebietes dargetan. Wie sind nun die weiteren Aussichten, daß sich Deutsch- Südtirol trotz dem großen aus ihm lastenden Drucke deutsch erhalte? Wir haben wohl Beispiele

, daß Völker ihr eigenes Volkstum verloren haben und in dem Volkstum anderer Mker aufgegangen sind. Aber diese Beispiele liegen entweder vor der Zeit des Erwachens der Völker zu eigenem Volksbe- ivußtsein oder sie betreffen solche Völker, die, infolge jahr- Mdertelanger Zugehörigkeit zu einem Staate, freudige Trä- er des Staatsgedankens und damit laue Verfechter ihres iolkstums geworden sind. In Deutsch-Südtirol liegen die Verhältnisse aber ganz anders. Hier ist ein stolzes, freiheits- iebendes Volk

gegen seinen ausdrücklich erklärten Willen in einen fremden Staat gezwungen worden. Ein Verlust des Älkstums ist hier, auch wenn der heutige Zustand durch Jahrhunderte dauern sollte, kaum wahrscheinlich. Die Deutsch- Südtiroler sind auch ohne äußere Hilfe nicht verloren, wenn ie sich nicht selbst aufgeben. Daß dies nicht geschehen wird, >afür bürgt die Erinnerung an Namen, wie Andreas Hofer, Speckbacher, Haspinger und andere. So wird denn Deutsch- Südtirol, trotz mancher Einbußen, so wie wir es als deutsch

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