S Ü I) T I K O I. 3 „Immer für die Emanzipation der Frau gekämpft“ Eva Klotz über die neue, moderne Union, den Streit innerhalb der SVP, über das neue Wahlgesetz und ihre politische Zukunft. Tageszeitung: Frau Klotz, die Union für Südtirol präsentiert sich im Internet, verteilt an Meraner Prostituierte Tee, so lidarisiert sich mit den Zivil- dienem und dem Bozner Ju- gendinfogiovani. Oder sie deckt die Stadt mit Pla katen zum Militärdienst zu, die eher an Calvin Klein, als an eine politi sche
Partei erinnern. Ist aus den strammen, rech ten Volkstumsrecken plötzlich eine moderne Partei geworden? Eva Klotz: Wir waren nie stramme, rechte Recken. Die Union für Südtirol und früher der Heimatbund setzen sich in erster Linie für die Menschenrechte und für das Selbstbestim mungsrecht der Völker ein. Aber wir haben auch eine ganze Reihe anderer The men. Es stimmt, wir haben jetzt eine sehr starke junge Bewegung in der Union für SüdtiroL Also sehr junge Mitarbeiter, die natürlich mit den modernsten
Mit teln perfekt umgehen. In sofern kann man sagen, daß sich die Union heute am fortschrittlichsten von allen Parteien in Südtirol präsentiert. Die Union setzt in der letzten Zeit besonders auf die , Junge Union“. Ist es eine Feigenblatt-Jugend bewegung, die nur auf dem Papier besteht? Das ist sie sicher nicht. Es äst uns jetzt gelungen sehr viele junge Leute anzuspre chen. Ich kann darüber nur froh sein, denn wir werden älter, es gibt Abnützungser scheinungen. Deshalb bin ich sehr, sehr glücklich dar
über, daß wir junge Leute haben, die mit modernsten Mitteln für unsere Zielset zung kämpfen. Hängt diese politische Neupositionierung der Union nicht auch damit zu sammen, daß Freiheitliche und Bündnis ’98 traditionelle Posi tionen der Union besetzen? Das hat keinerlei andere Hinter gründe als eben die Tatsache, daß sehr viele junge Leuten zu uns kommen. Auch aufgrund von Themen, die wir ansprechen, die für junge Leute sehr wichtig sind. Ich denke dabei etwa an die Frage des Militärdienstes
. Oder auch an die Möglichkeit der di rekten, politischen Beteiligung. Wir fordern ja die Senkung des Wahlalters auf 17 Jahre. Denn uns ist das Mitspracherecht von Jugendlichen seit vielen Jahren ein Anliegen. Die Union besetzt in der letz ten Zeit immer wieder politi sche Themen, die eigentlich traditionell den Grünen oder der Linken zustehen müßten... Das ist von je her eine Irreleitung der Medien gewesen. Man hat von uns immer nur jene Inter ventionen gebracht, die im Volks- tums-politischen Bereich lagen. Unsere