¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
erfuhr in den fol genden Jahren wieder eine Abschwächung, 1 aber im ganzen blieb die Wehrordnung bestehen und leistete als Grundlage für die späteren Reformen wertvolle Dienste. Auch nach Norwegen wirkte die russische Bedrohung aufrüttelnd hinüber und gab den Anhängern der Meinung, daß die beiden Völker in irgendeiner Form zusammen bleiben müßten, wieder Rückhalt, In dem Vertrag vom März 1908, durch den das strittige Konsulatswesen geregelt wurde und dem selbst Björns on, der alte Gegner der Union
für Skandinavien stark zurücktreten. In unmittelbarem Zusammenhang damit erhob der norwegische Nationalismus neu sein Haupt, und als über die Frage der Konsulate ein neuer Konflikt entstand, glaubte er den günstigen Zeit punkt benutzen zu müssen und zu können, um die lange erstrebte Trennung von Schweden durchzuführen. 2 Die Katastrophe von Tschuschima gab das Signal für den Stoftingbeschluß vom 7. Juni 1905, auf Grund dessen der König abgesetzt und die Union aufgelöst wurde. Durch die Volksabstimmung
vom 13. August erhielt er mit 1 Bezeichnend für das Fortbestehen der pazifistischen Stimmung in Schweden war der Antrag des liberalen Abgeordneten Adolf Hedin im Reichstag vom Anfang 1902, die Neutralität Schwedens und Norwegens durch internationale Abmachungen festlegen zu lassen, an denen Dänemark beteiligt sein sollte. Der Antrag wurde abgelehnt. Schultheß, Eufop, Geschichtskalcndcr, Jahrg. 1902 S. 80. 3 Anathon Aall und Nikolaus Gjelsvik, Die norwegisch-schwedische Union, ihr Be stehen und ihre Auflösung