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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1924
Umfang: 8
S, Telephon Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. 16, Telephon Nr. 180. , Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. . Nr. 201 Montag, den I. September 1924 Vom Abgeordneten Dr. Karl Tinzl. Genf, den 28. August 1924. Soeben ist in Gen f, der Stadt des Völkerbun des, die Tagung der interparlamentarischen Union geschlossen worden, nachdem sie vorher ihre Arbeiten in Bern, der alten deutschen Stadt weiland der Herzoge von Zähringen, und heute Hauptstadt des freien Schweizer

Landes, begonnen und durchgeführt hatte. - , Es ist vielleicht manchem noch von dem Berichte über die vorigjährige Tagung in Kopenhagen in Erinnerung, daß die interparlamentarische Union eine Vereinigung von Parlamentariern aus aller Herren Länder darstellt, welche den Zweck hat, die Volksvertreter der einzelnen Staaten und durch sie die einzelne?: Völker selbst einander näher zu brin gen, das gegenseitige Verständnis und die Achtung vor einander zu fördern und die Mittel zu suchen, um die Ursachen

der Minderheiten konnten nicht von dem schweigen, was für sie eine Frage auf Leben und Tod bedeutet. Die formelle Möglichkeit hiezu war dadurch ge geben, daß ein ausführlicher Bericht des General sekretariates der Vereinigung über deren bisherige Tätigkeit und die allgemeine politische Lage vorlag, über den eine zweitägige Wechselrede anberaumt war. die sich natürlich auch mit der Tätigkeit der Union in der Minderheitenfrage befaßte. Es sprachen der ehemalige Minister Lukacs für die ungarischen Minderheiten

Minderheiten. Außerdem warep auch die deutschen Minderheiten in Polen und in Jugo slawien durch Abgeordnete auf dem Kongresse ver treten. Die bedeutungsvollste Rede war zweifellos jene des Abgeordneten Dr. v. Medinger, welche in dem Gedanken gipfelte, daß die interparlamenta rische Union zu einer Ergänzung des Völkerbundes ausgestaltet tverden müsse, derart, daß sie zu einem Völkerbundsparlament würde, daß innerhalb der .Kompetenz des Völkerbundes Beschlüsse mit binden der Kraft zu fassen berechtigt

von einem Rollentausche reden könne, in- -dem Teile früherer Mehrheitsvölker heute zu Min derheiten geworden sind, und daß insofern ein ent schiedener Rückschritt gegenüber der Vorkriegszeit zu verzeichnen sei, als die heutigen Minderheiten vielfach lange nicht jene Rechte genießen, welche die Teile der heutigen Mehrheitsvölker besaßen, als sie selbst noch Minderheiten waren. Im weiteren führte er aus: Der Bericht solle auch darüber Auskunft geben, Welches Schicksal die Beschlüsse der Union in den einzelnen Staaten

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 25.08.1924
Umfang: 8
S» Telephon Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. 16, Telephon Nr. 180. Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Montag, den 25. Auaust 1924 32. Jahr«. M MMImM deMeMiMeitm AM. B e x n, 25. August. (Ag. Br.) In der am ver gangenen Samstag stattgehabten Sitzung der interparlamentarischen Union wurde ein persön liches Schreiben des amerikanischen Präsiden ten Cöolidge verlesen, in dem er die Union einladt, ihren nächstjährigen Kongreß in Washington abzuhalten. Die Einladung

wurde «angenommen. Im Laufe der Debatte beklagte sich Mg. Dr. Tinzl über die Verschlechterung der Lage der deutschen Minderheit in Italien. Se nator Di Stefano, der Ches der italienischen Delegation aus dem Kongresse, erklärte ener gisch. daß in Italien die Minderheiten gut behandelt werden, nämlich gleich wie die italienische Bevölke rung. » An der 22. Konferenz der Interparlamenta rischen Union nehmen rund 250 Delegierte aus folgenden Ländern teil: Deutschland, Vereinigte Staaten von Nordamerika

, Oesterreich, Belgien, Bulgarien, Kanada, Dänemark, Aegypten, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Niederländisch-Indien, Irland, Italien, Lett land, Littauen, Norwegen, Niederlande, Polen, Rumänien, Jugoslawien, Schweden, Schweiz imd Tschechoslowakei. Die Konserenz dauert vom 22. bis 28. August und wird vom 22. bis 26. August in Bern, am 27. und 28. August in Gens abgehalten. Die umfangreiche Tagesord nung enthält a. ü.: Revision der Satzungen der Union, Festsetzung der Geschäftsordnung

der in terparlamentarischen Konferenzen, Bericht Wer die finanzielle Lage der Union, Bericht des Bu reaus und Generaldebatte über diesen Bericht, Kontrolle der auswärtigen Politik. Kolonial mandate, ökonomische Fragen, ' sozialpolitische Probleme, Abrüstungsfrage. l In der Debatte über dm Bericht des Bu reaus befaßte sich zuerst der gewesene ungari sche Unterrichtsminister Georg v. Lukasz mit der Minderheitenfrage. Lefontaine (Belgien) sprach zur allgemeinen politischen Lage. Namens der deutschen Minder heit

in der Tschechoslowakei sprachen Ledebour und Senator Heller, für die Deutschen in Ita lien, wie im Telegramm gesagt ist, Delegierter Tinzl. Der gewesene deutsche Reichskanzler Dr. Wirth betonte den Gedanken einer Verständi gung zwischen Frankreich und Deutschland-Die Konferenz beschloß, die Generaldebatte Montag, den 25. August, vormittags, zu beenden. '5- Was uns vom Kongreß der interparlamenta rischen Union am meisten interessiert, tft selbst verständlich die Erklärung des Vorsitzenden der italienischen Delegation

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Seite 3 von 8
Datum: 24.04.1925
Umfang: 8
, wo er im Hause, wo fviiher der Dichter Dr. Ludwig Ganghofer wohnte eine ständige Wohnung ge mietet hat. t. Dollar nach Deutschland. Berlin, 24. April. (A.B.) Die Rhsin-Elde-Union. die dem Stines-Konzern gehört, hat von Neuyorker Banken eine Anleihe von 6 Millionen Dollar erhalten. (Das wäre ein Beweis/«daß Hinden- burg für Amerika nicht der Kapitalistenschreck ist, als der er in Deutschland hingestellt wurde.)' t. Deutsche Mont Eoerest-Expeditwn. Ber lin, 24. April. (A. B.) Ab 2. Juli geht von Ve nedig

durch Gebur- ! tenüberschuß ist viermal so groß als die Zu nahme durch Einwanderung, die 318.000 betrug. Minöjsoken kür O-unea und Herren vorTÜZIieker ()ua!itöt bei Mpper 6 t.vok<kslor, Vo-vn, ß5usvumslr.S0. Ver juöeuropaisLhe Luftverkehr. i Die. Trans-Europa-Union hat am 20. April ihren diesjährigen kursmäßigen, täglichen Flug verkehr auf allen südeuropäischen Linien eröffnet. In Betracht kommen folgende Linien: - .' »5. Genf—Lausanne—Zürich—-München—Wien —Budapest; - München—Fürth—Frankfurt; 3. München

—Fürth—Leipzig—Berlin; 4. Zurich-Stuttgart—Frankfurt. , in diesem Jahre in Erscheinung treten- ' den Ausbau des nationalen und internationalen Flugnetzes ist wiederum besonderer Wert darauf gelegtworden, die Flugzeiten so festzusetzen, daß auch über die Endhasen der Trans-Europa-Union Humus Anschlüsse an die übrigen deutschen und ausländischen Strecken möglichst gewährleistet sind. ' Die beiden größten Tagesstrecken der Trans Europa-Union sind Gens—Budapest und München —Berlin, letztere

-Union, nicht nur Geschwindigkeit und Sicherheit, die schon im Vorjahre dauernd 100 Prozent aufwies, zu stei gern, sondern im besonderen dem Bequemlichkeits bedürfnis der Fluggäste voll Rechnung' zu tragen. Die Passagierpreise betragen auf dieser Strecke für Genf—Lausanne 16 Goldmark, Lausanne— Zürich 32, Zürich—München 60, München—Wien 60, Wien—Budapest 30 Goldmark. . ' Der zweite große Verkehrsstrang der Trans Europa-Union ist die Strecke Münche n—B er - l i n über Leipzig—Fürth. Der Abflug erfolgt

auf die Möglichkeit der Frachtbeförderung im Flugzeug. Vollkommen neu im Luftverkehrsplan der Trans-Europa-Union erscheint in diesem Jahre die Strecke Züri ch—S t uttgar t—F rankfurt. Der Abflug erfolgt in Zürich um ^12 Uhr und die Landung in Frankfurt um 2.15 Uhr. Der Rück fluz beginnt in Frankfurt um 12.20 Uhr, die An kunft in Zürich ist bereits um 3 Uhr. Auf dieser Linie beträgt der Passagierpreis Zürich—Stuttgart und Stuttgart—Frankfurt je 35 Mark. Auf allen Linien werden 10 Kilogramm Frei gepäck zugebilligt

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Seite 1 von 16
Datum: 17.01.1911
Umfang: 16
wird gemeldet: Ter zukünftige Statthalter von Böhmen, Graf Thun, der auf Schloß Tetschen wohnt, .er- wieH sich bei der gegenwärtigen Volkszählung als unermüd licher Tschechisierungsbeflissener. Nach dem Ergebnis der Volkszählung setzt sich die heutige tschechische. .Minderheit iii^ Tetscken hauptsächlich aus seinen Angestellten zusammen. Sprengung der Slawischen Union. Wien, 15. Jänner. Der „Slovenski Narod', das Organ der slowenischen Liberalen, schreibt bei Besprechung der Haltung der Slowenen zur neuen

Regierung und zur Slawischen Union, daß keine Aussicht für gemeinsame sla wische Opposition bestehe nt es, schreibt der „Slo- venski Narod', daß die T?chech>.n durch ihre Prager Be schlüsse, mit welchen sie die Politik d«.r freien Hand inaugu rierten, die oppositionelle Taktik der Slawischen Union auf gegeben haben Es ist nichts Neues mehr, daß der Name „Slawische Union' schon seit langem ein leerer Klang ist. Während der ganzen .Herbstsession gelang e-^ nicht, eine ein zige Sitzung dieser großen

oppositionellen slawischen Orga nisation zustande zu bringen, und immer w'iter entfernten sich die Tendenzen der südslawischen Parteien einerseits uud der Tschechen andererseits, bis die Abstimmung über das Vudgetprovisorillm den Bruch offen legte. Man muß fest stellen, daß es nicht die Südslawen waren, welche die Dinge so weit gedeihen ließen. Gerade von südslawischer Seite wurde immer von neuem der Zusammentritt der Slawischen Union urgiert, aber vergeblich. Die Tschechen fanden es da mals

nicht für opportun^ die Taktik der ganzen slawischen Opposition einheitlich zu regeln und verschleppten die Sitzun gen unter dem Vorwande, daß zunächst eine Reorganisation der Slawischen Union notwendig sei, für welche sie ein neues Statut ausarbeiteten. Kaum erklärten aber die südslawi schen Führer das neue Statut für annehmbar und konnte man auf die endliche Regelung der Verhältnisse, innerhalb der Slawischen Union hoffen, trat Abgeordneter Schramek mit zwanzig für die Südslawen teilweise vollständig unan

nehmbaren Abänderungsanträgen hervor. So zog sich die Angelegenheit bis zu den Weihnacktsferien hin. Aus der in der Slawischen Union geübten Verschleppungstaktik sei auch der Umfall der ^üdslawen anläßlich der Abstimmung über das Budgetprovisorium zu erklären, und so wurde die Slawische Union ein allerdings zu hoher Preis für die da-

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Seite 2 von 8
Datum: 21.10.1924
Umfang: 8
alter, unbrauchbar gewordener Noten. t. Überführung der Leiche Sienkiewicz. Ber ti e y, 21. Oktober. (A. B.) Die Gebeine des hier im Jahre 1916 verstorbenen weltbekannten polnischen Schriftstellers Henryk Sienkiewicz wurden ex humiert und gestern nach Warschau überführt. Sien kiewicz erlangte durch seinen Ende der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erschienenen Ro man aus der Zeit der Christenverfolgung „Quo vadis' Weltruhm. t. Die September-Flugstatistik der. Trans-Eu ropa-Union

der Trans Europa-Union im September im regelmäßigen Luftverkehr zurücklegten, betrug 121.003 Kilometer, das kommt einer viermaligen Umfliegung des Erd^ äquators gleich. Diese Gegenüberstellung wird auch dem Laien vor Augen führen, welche Flugleistunz die Piloten der Trans-Europa-Union im Monat September bewältigt haben. Bei den kursmäßigen Flügen der Trans-Europa-Union im September wurden zusammen 2849 Fluggäste befördert, somit um zirka 450 Passagiere mehr als im August. Diese im Flugjahr 1924

von'Monat zu Monat zuneh mende Frequenz auf allen Linien der Trans -Europa- Union, sowohl in Fracht- wie Post- unN Passagier verkehr, hat die leitenden Persönlichkeiten veranlaßt, zum erstenmal auch den Winter über den Luftver kehr auf dsn deutschen, österreichischen und ungari schen Strecken der Trans-Europa-Union aufrechtzu erhalten. Der Flugverkehr von München nach Zürich und Genf hört allerdings mit dem 15. Oktober auf. Aus den Strecken Wien—München— —Nürnberg Frankfurt' a. M. und Wien—Budapest

wird der Luftverkehr der Trans-Europa-Union den ganM Winter über täglich einmal durchgeführt werden.^ ist dies, wie schon bemerkt, das erstemal, daß über haupt ein regelmäßiger Luftverkehr in den Winter-

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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1925
Umfang: 8
, die Tirbecho- .flowakei, Rumänien und andere Staaten ihren Kredit heben, wenn sie auf die Gewährung einer .Föderationsverfassung nach Schweizer Muster an ihre Nationen verweisen könnten. > Die Interparlamentarische Union zeigt, solange sie Tagungen hält, stets den besten Willen, aber mit Recht klagt der Bericht wiederholt über die bis herige .Ergobnislossigkeit aller Beschlüsse. Was ge schah mit der von Baron Adelswaerd in Wien ein- gÄrachten Resolution „Einführung mehrerer - Staatssprachen

Wählen ein-' -mal die Mehrheit zu erlangen (englische Arbeiter partei) ist aber unertraKar für nationale Minder-- cheiten, denen diese tröstliche Aussicht fehlt. Dagegen Kst die Interparlamentarische Union, ein viel ge- itreueres Abbild 'des politischen Kräftespieles der Welt. Ihr Abskimmungsapparat sucht dem Be stände der Parteien und der Bedeutung der Völker kiel besser Rechnung zu tragen. Andererseits ist sie !zur Erekutwe viel weniger begabt, als der Völker- Künd, der aus Regierungspersonen

werden. Wör Zu stellen und zwischen beiden eine organische Ver bindung zu schaffen eine Teilung der Gewalten vor zunehmen, der einen Körperschaft die Exekutive der janderen die Initiative und die Kontrolle zuzuwei- lsen. Nirgends wird diese Anregung besser verstan den werben, als hier in Amerika, wo ja der Kon greß ursprünglich auch nur aus Staats Vertretern bestanden hat. Dann aber hörten die Staaten auf, das einzige Verbindungsglied zwischen Union und Volk Fu bilden, der Kongreß wurde zu einem Se nate

aus Staatendelegierten umgestaltet und ne- 'jbcn ihm d«as direkt gewählte Wolkshaus gestellt. Ebenso geschah es in der Schweiz. Dieselbe Ent wicklung muß die Weltverfassung nehmen, wenn die diplomatische Unfruchtbarkeit beim - Völkerbünde und praktische Wirkungslosigkeit bei der.Jinterpar-; lamentärischen Union vermieden werden sollen. . Ich freue mich, daß der Bericht, diesen von mir !in Bern aufgeworfenen Gedanken und auf die gleichgerichteten genaueren Vorschläge des Wg. David einging. Leider wurde die Anregung

, der jeder zustimmt, der es mit der Interparlamenta rischen Union ernst nimmt, sonst nicht weiter ge- . fördert. Am stärksten interessiert sind natürlich die aus . Genf' ausgeschlossenen Oppositionsparteien und Nationen an einer.Erhöhung der Interparla mentarischen Union, zu deren Forum sie -Zutritt haben. Es gibt aber auch in Völkerbundskreisen genug Männer, die «von den Leistungen des Bun des enttäuscht Md und seine diplomatische Ueber- 'bedenklichkert ü. TheaterhÄftigkeit durch eine frische Demokratisierung

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Seite 3 von 8
Datum: 19.12.1924
Umfang: 8
zu der seit Jahren erfolgten kriegerischen Verhetzung, haben sich gleich nach Abschluß der Friedensverträge in allen Län dern Völkerbundligen gebildet, welche in der Union .aller Völkerbundligen ihre Vereinigung finden. All jährlich hält diese Union wenigstens eine Plenar- , tagung ab, an der stets Hunderte von Delegierten i aus aller Herren Ländern teilnehmen. Im Jahre 1924 (27. Juni bis 2. Juli) fand bereits die achte Volltagunz in Lyon statt und beteiligten sich daran gegen 400 Delegierte

in die Öffentlichkeit getreten ist, weil sie sich vorerst die Anerkennung der Völkerbund- ligen-Union sichern wollte. Obmann der deutschen Völkerbundliga ist der Abgeordnete Dok tor T i n z l und war unsere Liga bereits in Zürich, im Haag und in Lyon vertreten, in welch letzterem Orte auch Vertreter der italienischen Ligen erschie nen waren. Heute bestehen in Italien außer der deutschen Liga noch drei italienische Ligen für Völ kerbund, welche von den Herren Abgeordneten Ba ron Blanc (Römerliza), Abg. Mario Ber

gamo (Mailänderliga) und Universitätsprofessor Peano (Turinerliga) vertreten sind. Der Ver einigungsprozeß dieser italienischen Ligen dürfte in nächster Zeit zu gewärtigen sein, worauf dann auch Italien durch eine italienische Liga in der Union vertreten sein wird. Die Gliederung der Union ist gleich eingerichtet, wie die des Völkerbundes, auch sie hat einen Rat und verschiedene Kommissionen. Insbesondere be steht auch die für uns Deutsche wichtige Minderhei tenkommission, bei der die Minderheiten

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Seite 4 von 8
Datum: 16.10.1924
Umfang: 8
, der 11. Oktober, war ein hi storischer Tag für die Bedeutung des allerneuesten Verkehrsmittels, des Junkers Ganzmetallflugzeu ges, um deswillen, weil zum erstenmal ein hoher ka tholischer Kirchenfürst sich dem Flugzeuge zu länge rer Luftfahrt anvertraute. Das erstemal war es. am 5..Mai des Vorjahres, wo Bischof Johann Graf Mikes von Ungarn in einer Junkers Ganzmetall maschine vom Budapester Flughafen Machasföld unter Führung des Piloten und Direktors der in Betriebsgemeinschaft mit der Trans-Europa-Union

hatte der hohe Kir chenfürst anläßlich einer Porträtsitzung bei dem be kannten Münchner Porträtmaler, Professor Fuks, sich ganz zufällig über die großartige Entwicklung des Luftverkehres im allgemeinen und der Trans- Europa-Union im besonderen in begeisterter Weise ausgesprochen und dabei auch bemerkt, daß er selbst sehr gern einmal dieses neueste Verkehrsmittel be nützen möchte, und schon wenige Tage nachher sührte der päpstliche Nuntius mit seiner Begleitung diesen Plan aus. Der Kraftwagen brachte

den päpstlichen Nuntius mit den Herren seiner Begleitung- zum Flugplatz Oberwiesenfeld, wo Monsignore Pacelli von den lei tenden Herren der Träns-Europa-Union herzlichst begrüßt wurde. Spannung und Freude lagen aus den Gesichtern der hohen Fluggäste, die alsbald den bereitstehenden Junkers Ganzmetallvogel der Trans Europa-Union bestiegen. Am Steuer der Pilot Baur. Der Motor springt an, nach kurzem Abrollen steigt die Maschine in die Lüfte, der Vertreter des Papstes in Deutschland fliegt. Zu den bayerischen

auf die in herbstlicher Schönheit prangende Gegend gerichtet. Dunkel die Wälder, gelblichgrün die Matten. Und wie rote Tupfen dazwischen die Dörfer und Dörfchen. Wieder grüßen die Zinnen und Türme Münchens, nach eineinhalb Stunden Alpenslug landet der hohe Kirchenfürst glatt und sicher wieder in Ober wiesenfeld. Seine Freude über die Luftreise ist unbe schreiblich, und immer wieder drückt er den leiten den Herren der Trans-Europa-Union seine große Freude darüber aus, daß es ihm vergönnt war, ei nen Blick

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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1924
Umfang: 8
ionalen Politik stattgefunden habe. Ein englisches Urteil über Sie Reparation. Der Tributbescheid moralisch schlecht, politisch verderblich, wirtschaftlich unglückselig. Die englische „Union für demokratische Kon trolle' veröffentlichte letzte Woche ein Manifest gegen die Durchführung der Sachverständigen berichte. Die Führer der Union sind die Abgeordneten der Labour Party M o r e l, der derzeitige Unter staatssekretär im Auswärtigen Amte Pon - sonby und der derzeitige Unterrichtsminister' Trevelyan

. Die beiden Letztgenannten tra ten zurück als Mitglieder des Exekutivkomitees der Union, als sie Staatssekretäre wurden. In dem Manifest wird ausgeführt, daß die Grundsätze, auf denen die Berichte ausgebaut seien, undurchführbar seien. Es fei voll kommen ausgeschlossen, dem deutschen Volke zu zumuten, so ungeheure Summen an die, Sieger staaten abzuliefern. Der Zwang, einen.derart hohen Tribut zu bezahlen, beruht auf der An nahme, daß niemals unparteiisch geprüft wurde, daß Deutschland für den Kriegs

sofort der Verzicht Englands aus seinen Repara tionsanteil unter der Bedingung folge, daß die Höhe der England geschuldeten Reparations summe von den deutschen Reparationslasten ab gezogen werde. Gefordert wird ferner die so fortige Aufnahme Deutschlands in den Völker bund mit Unterstützung Großbritanniens. Der Londoner „Daily Telegraph' hat bei Besprechung dieses Urteils über das Sachverstän digengutachten behauptet, daß die „Union für demokratische Kontrolle' in engster Verbindung

mit der Regierungspartei sei. Daher kommem dem ablehnenden Urteil erhöhte Bedeutung bei. Dem scheint jedoch nicht so zu sein. Die englische Regierung widerspricht. In maßgebenden Londoner Kreisen wird erklärt, daß die Union für demokratische Kontrolle in keiner Weise die Anschauung der Regierung wie dergebe. Die öffentliche Meinung im Auslande solle sich nicht zu der Anschauung verführen las sen, daß das Manifest die Absichten der engli schen Regierung widerspiegele, welche sich noch immer für die Durchführung

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Seite 2 von 12
Datum: 31.03.1898
Umfang: 12
Z »»Sszner Mach richte«*' Ur. 7S West-Insel, die Bncht von Tampa, Und eventuell Mobile und New-Orleans ist die Union in der Lage, der spanischen Flotte vor Cuba in offener Seeschlacht mit beträchtlicher Aussicht aus Erfolg gegenüberzutreten, obgleich die letztere über eine homo genere Ausbildung und namentlich über geübte Reserven ver fügt und in den Häfen Cubas und Pmtoricos ihre Basis findet. Allein die Befestigungen dieser Häfen sind, dem Urtheile amerikanischer Recognoszenten zufolge

Schraubendampfer und Schiffe zu besonderen Zwecken, sowie 32 Hilfskreuzer der Handelsflotte. Die Anzahl der gepanzerten Schiffe der Union beträgt >nkl. der Panzerdeckkreuzer 28, ohne die für den Kamps auf hoher See nicht in betracht kommenden 12 Monitore, die der spanischen Flotte uur 15. Tie Ueberlegenheit der Flotte der Union beruht daher in ihren Panzerschiffen und gedeckten Kreuzern, sowie in den zahlreichen Hilfskreuzern der Handels flotte. Letztere lassen sich überdies rasch an Zahl vermehren

und können im Kaperkriege treMiche Dienste leisten. Die Union schickt sich an, ein „fliegendes Geschwader', bestehend aus dem Panzerkreuzer „Brooklyn', Flaggschiff von 9271 Tonnen, der „Columbia', der „Minneapolis' und den Hilfskreuzern „St. Louis' und „St. Paul', sowie den 2Postdampfern der transatlandischen New-Aorker Gesellschaft zu formiren, die sämmtlich 13—19 Knoten lausen, und hat eine Lieferung von 300,000 Tonnen Kohlen angeord.iet; während Spanien außer der bereits unterwegs befindlichen Torpedoflottille zwei

in der Vollendung begriffene Kontre-Torpedoboote aus England nach Kuba herbeizieht. Die Landarmee der Union ist etwa 27,600 Mann stark, die jedoch nur im Frieden in Regimentern formirt und geübt sind. Das Landheer Spaniens zählt in Kriegsstärke etwa 200.000 Mann, von denen 80—100.000 Mann sich auf Kuba befinden. Ferner sollen, wie berichtet wird, 82.000 Freiwillige auf Kuba zur Vertheidigung vorhanden fein. Eine Landung amerikanischer Truppen könnte allerdings von nachhaltigster Wirkung auf Kuba

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Seite 2 von 12
Datum: 17.10.1914
Umfang: 12
in Südafrika eine für die Engländer unangenehme Wendung zu nehmen scheinen Der von der englischen Ko- lünialregierung und ihrem getreuen Söldling Botha so fein ausgeklügelte Feldzug gegen die deutsche Kolonie Südwest afrika scheint gleich zu Anfang auf ernste Schwierigkeiten von innen heraus zu stoßen. Vom Generalgouverneur der Südafrikanischen Union hat nach einer Reutermeldung der englische Staatssekretär der Kolomen das folgende Telegramm empfangen: „Seit der Entlassung des Generals

, aber man gab ihm ein Ultimatum mit, worin gesagt wurde, daß wenn die südafrikanische Union Maritz nicht vor Sonntag, 11. Oktober, 10 Uhr morgens, Garan tien gegeben hätte, und wenn nicht den Generalen Hertzog, Dewet, Beyei-, Hent und Müller die Erlaubnis gegeben würde, m seinem (Maritz') Lager mit ihm zu kon ferieren, so werde er einen A n g r i f s o u f die Tru P- pen des Obersten Brids unternehmen und in die Union eindringen. Der Major Ben Vrouwer erfuhr, daß Maritz auch ü b e r e i n d 6 utsche

s Ko n L i n gent versüge. Außer dem habe er alle Offiziere und. Soldaten verhaftet, die sich weigerten, sich an die Deutschen anzuschließen. Major Ben' Brouwer gab ferner Kenntnis von einem A b kommen, das Oberstleutnant Maritz mit dem Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika unterzeichnet hatte, worin die Unab hängigkeit der Union als Republik garantiert Wurde im Austausch für die Walfischbai und andere Teile des eng lischen Besitztums, die an Deutsch-Südwestafrika überlassen werden sollin Ferner verpflichten

sich die Deutschen, die sem Bericht zufolge, nur dann in das Gebiet der südafrika nischen Union einzudringen, wenn Maritz darum ersuche- Maritz behauptet, genügend Waffen, Munition und deut sches Geld zu besitzen. Die englische Regierung trifft die strengsten Maßregeln und wird den Bel agerungsAU« stand über ganz Südafrika verhängen.' Nach dieser ausführlichen Nachricht ist Oberstleutnant Maritz (vermutlich ein Nachkomme des alten Burenführers Piet?r Maritz) offenbar nur das ausführende Organ der Kreise lmter

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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1905
Umfang: 8
»d»MA Jährlich Kronen 1L - Halbjährlich» «.«» Vierteljährl.. ».»O Vr.I33s SSSW» Samstag, 10. Iunl l9O3 jlS.Iahrß- Der BrüH Narwegens mit Schweden. 5 det' lidNvegtscheir'Volksvertretuug, worin sie . ^er die Union mit Schweden' als aufgelöst und die'Herrschaft des KöniK Oskar überL^ÄMÄ als KeÄcket -erklärt/ist ein ganz einzig dastehender Vorgang in Ariedenszeiten.. Was. Schwe den gegen diesen Staatsstreich unternehmen Wird, ob es etwä gar ^egerisch gegen das Nachbarvolk auftritt, ist zur Stunde

mit den Aenderungen. Ux'lche dadurch nothwendig wer- den, daß die Vereinigung mit Schweden, welche eineir geinein samen König voraussetzt, als H^lge davon aufgelöst ist,' daß- .der König.aufgehört Hat, als norlvegischer König zu fungie ren... Der Gang der Entivicklung, der mächtiger/gewesen ist . alsder Wünsch und der. Wille des Einzelnen, hat zu diesem Ncsultat.geführt, - Die 1814. eingegangene Union ist bereits von der ersten Stunde an in ihrem Wesen und Inhalt von. beiden Völkenr v or schieden anfgi: faß

t worden. Von, schwedrscher Seite sind die Bestrebungen ausgegangen, die GeinelnMaft attszubehnen, von norwegischer Seite Bestrebungen, sie auf die in der Neichsakte vorgeschriebene Ge meinschaft zu beschränken und im übrigeir die Alleingewalt beider Reiche in allen Angelegenheiten' geltend zu machen, welche nicht in der Neichsakte als unionelle^b'ezeichnet sind. Die Union hatte ihre Berechtigung, solange--sie Lazu beitragen konnte, die Wohlfahrt und das MüO beider Völker zu för dern unter Mahrung

ihrer'SelMändißM^.als souveräne Staaten. Aber über der Union steht firr uns Norlveger unser u orwegi s ches, für die Schweden,öas.^ ch w e d i s.ch e V aterla n d, und/werthvollerals eine .politische Verbin dung sind das Solidaritätsgcfühl uildl sin^freiwilliges Zusaiu- menhalten beider Völ^ker. ^ Für dieses Solidaritätsgefühl zwi schen dem. norwegischen' und. dein ^schwedischen Volke, tvelches -das Gliick beider Völker sichern -und ihre Stärke imch aMen sein sollte, ist die Union eine Gefahr geworden

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Seite 4 von 24
Datum: 23.01.1913
Umfang: 24
für solche, welche dem Tanze nicht huldigen, gibts in lauschiger Ecke eine Perlagger- oder Watterpartie, so daß nebst tadel- lyser Bewirtung jeder Besucher von dem Gebotenen vollauf befriedigt sein wird. . ^ . . Wintersport. Wie schon erwähnt, wurde der Winter sportausschutz Bozen von Herrn Hotelier Franz Staffier iun. auf die englische National-Ski-Union aufmerksam ^gemacht. Uber diese Union schreibt nun C. I. Luther in oer letzten Nuinmer der in Wien erscheinenden Zeitschrift „Der Win. tersport': „Der Engländer

des Sommers 1912 aus seinen Unternehmungen die »The British Ski Association' gemacht, die jedoch den in erster Linie sportlich arbeitenden»Klubs nicht paßte; der Ski <Tlub of Great Britain, der England bisher stets, zum Beispiel auch, bei den Internationalen Skikongressen in Christiama, 'Stock holm und München (1912) vertreten hatte, tat nicht mit und schuf die Union, der heute alle englischen Skiklubs im In- und Auslande angehören und mit der wir nun zu rechnen haben. Die National Ski Union

, es auch in ^ st e r r e i ch und Deutschland abhalten zu können. Skikurse der Union finden in diesem Winter in Grindelwald, Adelboden, Gstaad, Arosa, K l tz- b ü h e l (Tirol), Engelberg, Villars, Montana, Mürren, St. Moritz, Pontresina und Davos statt. Es ist gar nicht aus^ geschlossen, daß wir derartige Veranstaltungen in günstigen Wintern auch in deutschen Gebirgen.finden Edentheater. Ein nach einer ostfriesischen Legende ver arbeitetes Drama „Der Schatten des Meeres' bildet den Schlager des neuen Programms. Frl. Henny Liebling

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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1913
Umfang: 8
, den es überhaupt geben kann: es ist die schicksals schwere Frage .Krieg oder Frieden zu entscheiden.. Die Union Haider mexikanischen Regierung drakonische Bedingungen diktiert, lim durch deren Erfüllung endlich Ruhe und Sicher heit an ihren Südgrenzen zu garantieren. Der Spezial- gesandte des Weißen Hauses verlangt, daß die Feindselig keiten zwischen den mexikanischen' Negierungstruppen und den Rebellen sofort einzustellen sind, General Huerta hätte unverzüglich von der Präsidentschaft abzudanken

käme einem Verzicht der Union auf ihre wichtigsten Präpositionen gleich — ja noch mehr — die Verweigerung der Anerkennung der mexikanischen Regierung ist die Haupt ursache des Konfliktes. - Welchen Entschluß nun die Union fassen wird, — schreibt die „Gr. Tgp.' — ist schwer vorauszusagen, wir wollen bloß jene Momente anführen, die für und die gegen den Krieg sprechen, wobei wir zum Resultate kommen, daß die gegen zu überwiegen scheinen. Für den Krieg spricht vor allem der Umstand, daß sich die Union

, daß die Situation im Weißen Hause recht ernst beurteilt wird. > - - Gegen den Krieg sprechen hauptsächlich die ausgespro chene Abneigung der Bevölkerung gegen einen solchen, dann die militärischen Schwierigkeiten, welche sich aus der Organi sation und Dislokation der amerikanischen Streitkräfte er geben. Die Union besitzt ein, angeworbenes stehendes Heer von etwa 70.000 Mann, dessen Ausbildung und Ausrüstung Wohl entsprechend sind, dessen Disziplin jedoch überhaupt nicht nach dem europäischen Maßstab beurteilt

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Seite 10 von 16
Datum: 31.12.1921
Umfang: 16
und so instinktiv das Richtige tat, nämlich Herzmassage anwandte, wodurch das Leben wieder zurückgerufen wurde. v. The Union Jack. Die englische Öffentlichkeit ist seit einigen Tagen in lebhafter Erregung, weil „The Union Jack', die weltberühmte englische Flagge, ge ändert werden foll. Die englische Flagge besteht be kanntlich aus drei verschiedenen Emblemen: aus dem durchwegs bis auf den letzten Platz gefüllt. Ober- ^ flächlicher Betrachtung durch Frencke bot Wien auch in diesen Tagen das falsche Bild

, aus einheimischer Ge Kreuz, auf schwarzem Untergrunde) und dem irischer^ Wmsart und anorganischen Stoffen durch chemische Patricks-Kreuz (einem gestreisten diagonalen ! Umsetzung Kunststeinkohle herzustellen. Durch pra?- Kreuz auf weißem Untergrunde). Das irische tische Versuche hat Apotheker Prückner vor Augenzeu Patricks-Kreuz wurde im Iah« 18Ö1 nach der Auf nähme Irlands in die Union in den Union Jack auf genommen. Durch die Schaffung des irischen Frei staates ergibt sich letzt die Notwendigkeit

, dieses Pa- tricks-Kreuz aus der englischen Flagge zu entfernen, also wieder den Union Jack vor 1601 herzustellen. Anter dieser Flagge erfocht Nelson seine großen Siege. v. Ausgrabung aztekischer Heiligtümer. In dem -<6 Kilometer östlich der Stadt Mexiko gelegenen Dorfe Tootihuakan ist jetzt ein großartiger Tempel des Wind- und Mondgottes der alten Azteken freigelegt worden. Er besteht, wie bei den altmexikanischen Tempeln üblich, aus vier großen, je zwei Stockwerk hohen Terrassen, deren oberste eine 22 Meter

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Seite 1 von 8
Datum: 26.11.1909
Umfang: 8
!ich. «L« Merteljährl. „ S^N Kr. 871 j Freitag, de» ÄS. November 1SVS ISiI^hrg- Rundschau. > B o z e n, 23. November. - ' Fortsetzung der Obstruktion im Reichsrate. Aus Wien,'24. ds., wird berichtet: Nach dem gestrigen Beschlüsse der Slawischen Union scheinen die Prämissen sür die Einberufung der heutigen Sitzung des Mgeordneten- häuses hinfällig geworden zu'sein. Entgegen alten Hoff nungen, welche zur Einberufung der heutigen Parlaments- sitzünA führten, Zeigt es sich, daß nicht nur die Erledigung

des Bltdgetprovisoriums nach der gegenwärtigen politischen Lage nicht möglich ist, sondern daß die Slawische Union nicht einmal die erste Lesung des Budgetprovisoriums zuzulassen gesonnen ist. Die Dringlichkeitsanträge der Slawen bleiben aufrecht. Unter diesen Umständen ist anzunehmen, daß der heutigen Sitzung unmittelbar nicht viel weitere Sitzungen folgen werden und daß eine Ex lex-Ära bevorsteht, wenn nicht eine beute MenÄ wieder angekündigte neuerliche Vermitt lungsaktion des Polenklubs oder eine Umkehr

im slawischen Lager selbst eine im Augenblick nicht vorherzusehende Wen dung herbeiführt. Der deutsche Standpunkt ist bekannt. Sowohl im Deutschnationalen Verbände als auch in der Sitzung des Deutschen Vollzugsausschusses wurde gestern einstimmig erklärt,daß nur nach bedingungsloser Einstellung der Obstruktion an eine weitere Verhandlung über ein „sach liches Programm' geschritten werden könne. Die Deutschen sind also nach wie vor bereit, mit der Slawischen Union un ter den bekannten Voraussetzungen

in Beratungen einzu treten. : Das diesbezüglich von Den Deutschen publizierte Kommunique trägt sowohl die Unterschrist des Abgeordneten Dr. Sylvester als auch die des Abgeordneten Dr. Ehiari. womit auch nach außen die volle Aereinstimmung hinsicht lich der zu beobachtenden Taktik demonstriert wird. Dieses Kommunique ist es, das die Slawische Union zum Ver harren in der Obstruktion veranlaßt hat. Von anderer Seite wird berichtet: Die Ansicht, daß es doch noch gelingen werde, den Reichsrat flottzubekommen

, wird bereits in der heutigen Sitzung nach längerer Pause ad absurdum geführt werden. Die Obstruktionsparteien haben heute in der Slawischen Union über die gemäßigteren Gruppen, die für die ungestörte Abwicklung der ersten Lesung des B^zgetprovrsoriums waren, gesiegt. Die Tschechisch- Radikalen beschlossen, neue Dringlichkeitsanträge.einbrin gen. Die Obstruktion wird daher aufs neue beginnen. Nach einigen Sitzungen, in denen ausschließlich Dringlichkeits- ankäge das Haus beschäftigen

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Seite 1 von 32
Datum: 07.11.1909
Umfang: 32
> So««tag, de» ?. N<wemb« 1SV9 1«. Jahrg. In- und Ävsland-PolMK. . ^ ' 7 . ' . . Bozen, 6. November. ^ ' Die österreichische Parlamentskrise. Mie Äawis^ Union hat das Anerbieten des Minister- Präsidenten Baron Bienerth, er wolle zurücktreten-, falls die Won sich verpflichte, unter dem nächsten Ministerpräsiden ten ^ ObstMtion einzustellen uÄ> das Parlament arbeits fähig zu machen, mit d^ Motivierung abgelehnt, sie könne mit der Regierung in ihrer gegenwärtigen Zusammensetzung nicht verhandeln; dagegen

' M die Slawische Union bereit, eine sriÄ»liche Eniwickelung der KÄfis zu fördern und mit' Negierung in Verhandlungen' zu treten, welche die Ge fahr für ein System der Gerechtigkeit gegenüber allen Völ- Österreichs bieten würde. ( ' .... Die Rekonstruktion des Kabinetts Bienerth. Von polnischer Seite wird mitgeteilt) daß in den Kon- ^enzen auch die Rekonstruktion des Kabinetts Bienerth zur Sprache kam. Die Person des Ministerpräsidenten selbst sei ln keiner Weise berührt worden. Man will nämlich einen Ausweg

, die Meinungsverschiedenheit. Man ist. sich in der Sla- Alchen Union im unklaren darüber, ob ein BeamtenSabi- ^rt oder^eine parlamentarische Regierung oder ein Mittel es Zwischen diesen beiden zu bevorzugen tväre und ob die Person des Barons Bienerth ein Hindernis zur Neugestal- Lage bilden würde. Bevor, diese Fragen in der ^awlschen Union nicht klar und offen beantwortet werden/ ursten auch die weiteren Verhandlungen mit. den Polnischen Myrern keine Entscheidung bringen. Die Fiihrer des Un-^ .ubs wurden.nur von dem Beschlüsse der Slawischen Zuion

m Kenntnis gesetzt, demzufolge die Union mit der njAkPung in ihrer „gegenwärtigen Zusammensetzung' N? ^handeln werde. Diesem Beschluß werden sich die wie.'bereits berichtet, nicht, anschließen. Der ungarische Ministerrat. Aus Budapest, 8. ds., wird berichtet: Der gestrige Mi-' nisterrat ist resultatlos geblieben, da die Mitglieder der Re gierung nicht in der Lage waren, zu irgend einer positiven Vereinbarung zu gelangen, die als Entwirrungsplan ange sehen werden könnte. Die Krise bleibt vor der Hand

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Seite 7 von 8
Datum: 20.05.1904
Umfang: 8
Nr. 11M „Bozner Nachrichten',. Fi nmnn, der auch in Oesterreich in den Siebziger- und zu Be ginn der Zlchtzigerjahre eine so große Rolle gespielt hat, ge storben. Der Name Bontoux weckt die Erinnerung an eine schwere finanzielle Krise, die zu Beginn des Jahres 1882 den Pariser und zugleich den Wiener Markt ergriffen hat, die da mals durch die P«son Bontoux' und seine Gründung, die Union Generale, in engen Bezichungen zu einander gestan den sind. Die Üörise vom 21. Jänner 1882 hat den Sturz

und der Klerikalen di< Union Generale, ein Bankinstitilt, als dessen Zweck aus- diPMch beznchnet wurde, ein finanzielles Gegengewicht gegen die großen nichtkatholischen Institute und Häuser zu schaffen. Das Aktienkapital betrug urspünglich 26 MÄionen. .Das Jnstitütverbaird sich mit der Oeste^eichischen Länderbank und unternahm zimächst den Bau einer ungarischen Eisenbahn von Pest .nach Semlin für österreichische Rechnung und den Wü einer serbischen Bahn von Belgmd nach Nisch. Das An? ternehmen schien anfangs

von Erfolg begleitet zu sein und die Aktien stiegen ins Ungemessene. Dieselben hatten ein Nomi nale von 123 Franks mrd gingen in verhältnismäßig kurzer Zeit auf 3200 Franks. Die Union Generale war aber bald genöthigt, ihr Aktienkapital zu erhöhen, und vermehrte das selbe in mehreren Neuennsfionen auf 160 Millionen Franks. Anfangs Uinner 1882 trat jedoch nach einer großen Eontre- Mtt^OpÄatian Bontoux' der Zusammenbruch ein. Vom 7. .AM der Union Generale um 2000 Franks, jene der Landerbank um rund 700

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Seite 10 von 12
Datum: 02.09.1922
Umfang: 12
beginnen merklich weniger zu werden. Trotzdem bleibt der Preis gedrückt — 16 — 20 — 24 Mark. Auch die Zitronen haben sich dem Marksturz noch nicht angepaßt, da noch erhebliche Mengen alter Ware vorhanden sind; schone Verdelli kosten immerhin pro dreihun dert 2400 Mk., sonstige schöne Ware 1700 und die billigste 1000 Mark. Die Mrüstungsfrage auf öer interparlamentarisch. Union. Ein anderes interessantes Kapitel, welches auf der Wiener Tagung der interparlamentari schen Union behandelt wurde

Parlamentarier lenkt? die Schmach der Besetzung der Rheinlande, wo vier Jahre nach der Beendigung des Weltbran des aus je siebzehn Einwohner ein Mann der Besatzungstruppen entfalle und wo schwarze Soldaten, in einem Lande der größten Kultur ihr Unwesen treiben. Das Gesamturteil über die Wiener Tagung geht dahin, daß die diesmalige Beratung der Interparlamentarischen Union recht fruchtbar gewesen ist. Es wurden wichtige Fragen mit vie ler Sachkenntnis besprochen, und es wurde ein persönlicher Kontakt

hergestellt, der für die Zu kunft nicht ohne gute Folgen sein kann. Die geistige und seelische Ueberwindung des Krie ges erfordert viel Ausdauer und die Wiederauf richtung des alten Netzes der internationalen Beziehungen muß schrittweise versucht werden. Ebenso läßt sich das internationale Zusammen gehörigkeitsgefühl, der Sinn für die weltwirt schaftlichen Zusammenhänge nicht im Sturm wecken. Aber die Interparlamentarische Union weiß dies alles und richtet sich danach. Kirchliches. Uereinsnachrichten

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