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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.04.1850
Umfang: 10
, welches vor zugsweise von der slavischen Partei mit Vorliebe gehegt und genährt wird, dürste die inil dcr neuesten Gestaltung der Dinge in Ungarn ttnznfricdcnen Parteien befriedigen. Dem Völkerhader iin Schooßc Ungarns selbst wäre mit Abänderungen im Sinne dcr Denkschrift nichts weniger als vorgebeugt. Er würde früher, später lodernder als jemals ansbrechen. Der Magyarismus hat sich unfähig gezeigt, die dvminircnde Rolle, welche er durch zwei Dc- cennicn spielte, weiterhin durchzuführen. Es gibt Po tenzen

, so könnten wir dieß eher begreifen als die je denfalls unmotivirte Vorliebe sür verrottete und ver moderte Institutionen, welche mit dem Verdikt älterer Geueratioucn behaftet, endlich dem Urtheile dcr Ge schichte anheimgefallen stnd und anheimgefallen bleiben müssen, soll nicht der ganze neuere Enlwicklnnasgang Oesterreichs in Frage gestellt werden. So viel ist aus gemacht, daß Ungarn Koncessionen, wie sie die altkon servative Partei wünscht, nur um den Preis gemeinsam österreichischer Freiheiten

erlangen könnte. Nicht minder gewiß ist, daß die Partei bisher nicht im Stande war, ein erkleckliches Programm zu schaffe», ein Umstand, woran ihre rastlosen Bestrebungen zunächst gescheitert sein dürften. Sie spreche sich »nn einmal klar nnd ent schieden ans» was sie eigentlich will, dann wird es möglich sein, aus dcr Garnitur nebeliger Phrasen den Jupitergedauken dcr Partei heranszulescn. Für jetzt entsteht bezüglich ihrer die bedenkliche Frage: Verfolgt sie einen Plan ohne bestimmtes Ziel? Verfolgt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1850
Umfang: 4
Ausstände zu Festuugsarrest vo» drei bis sechSzehn Jahren verurtheilt worden. Glaubwürdige Berichte ans Pestki versichern, daß sich dort eine mächtige Partei gebildet habe, welche förm lich eine absolute Regierung als daS Zitl ihrer Wünsche anstrebe, und — das! diese Idee auch in Pesth eine sehr große Sympathie finde (?) (?>. Z.) — Am 2l. und 22- Jänner, wo die Kälte in Her» mannstadt bis auf 25 Grad gestiegen war, sind von dem auf dem Marsche inS Banat begriffenen Bataillon Erzherzog Wilhelm, sechs

. Der zweite ist von ausschließend größerer Bedeutsamkeit, da er den Boden des partikuläre» ungarischen Standpunktes weit überschreitet und auf die allgemeinen Verhältnisse der Monarchie übergeht. Der Gras schlägt vor, von der Bildung einer neukonfervativen Partei iu Ungarn abzu sehen und vielmehr eine allgemeine konservative österr. Partei aus dni in allen Kronländer» zerstreuten konser vative» Elemente» zu bilde». Die Lösung dieser Auf gabe übersteige die Kräfte Einzelner, sie sollte von den Räthe

„den Märzransch ausgeschlasen, und befittde sich i,n Zustande des Katzenjammers.' Diese Partei solle sich um die Regierung gruppireu, »nd sie i» den Stand ictze», die Ucbcrschweiiglichkciten des Li beralismus «nd Nationalismus zurückzuweisen, mögen sie in welchem Gewände immer erscheinen. Sie solle der Regierung beisteken, „ein konstitutionelles Leben, gestützt Utts jene Garantien, welche die Neuheit der Sache und die Eigeutliinulichkeit der österreichische» Verhältnisse er fordert, ans dein Stadiuni

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 26.09.1850
Umfang: 4
ist, daß Hassenpflug der Versammlung durch sei» Vor gehen nicht geringe Verlegenheit bereitet hat, »ud daß diese eS schwer empfindet. Stuttgart, 22. Sept. Bei der Stuttgarter Mahl hat die demokratische Partei den Sieg davon getragen : Zl. Schott erhielt 1Sl2; Duvernoy mir N9Z Stimmen. In Heilbronn wurde Rnoss, in Maulbronn Fetzer, in Münflngen Süskind, in Blanbeuern Nüßle, in Bibrach Probst, in Rottweil Nheinwald, in Aalen M. Mohl — lauter Anhänger der radikalen Partei gewählt. WaS vorausgesagt wurde

gleich Null, da durch den haltlose» Zustand der Union auch die Anhänger der gothaischen Partei müde geworden sind, einer Ne- gicrungsweise das Wort zu reden, welche das von aus wärts gebotene Positive zurückweist, ohne selbst zur Aufstellung eines solchen sich entschließen zn können!' Oldenburg, l3. Sept. Der „Niedersächs. Ztg.' wird geschrieben: Ma» kann mit Bestimmtheit ver sichern, daß es sich bei der Zusammenkunft der Mit glieder unseres Fürstenhauses in Nehme um Feststellung der Bedingungen

, daß ei» Ministcrwechsel ziemlich nahe bevor stehend sei und daß die Mitglieder der neue» Regierung zunächst jener Partei entiionimcu werden dürften, deren Ansichten dnrch den „Risorginienlv' vertreten werden. — Die ans der Insel Sardinien erscheinenden Blätter geben »»»mehr ausführliche Nachrichten über den in der Behausung des Erzbischoss von Eagliari vorgenommenen SequestratioiiSakl. Die Ruhe beißt es sei nirgends ge stört worden. Der „Indikaiore sardo' versichert, daß alle übrigen Prälaten der Insel in Gemäßheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1850
Umfang: 6
diese Umstände zusammengenommen, haben eine ge wisse Befangenheit derGemütber erzeugt, und lassen den Glauben an den Frieden, dessen die Welt so angelegent lich bedarf, um sich von den Sturme» der letzlversloffe- neu Jahre zu erholen, nicht füglich aufkommen. Sei es die Taktik der radikalen Partei lediglich zu droben, okne daß sie darum gewillt wäre, ihren Drohun gen dnrch die Tbat den rechte» Nachdruck z» verleihen, fei es wirklich, das? verhängnißvolle Plane gesponnen werden, die bis znm nächsten Frühjahre

, welches der nlirade- mokratischen Partei angehört, und welches unläugst aiich wir auszugsweise veröffentlicht babeu, so müßlen wir irre werden an dein Genie des Menschengeschlechtes, wenn wir nur einen Augenblick lang glauben könnten, daß lolche Grundsätze die Welt zu tragen und dauernde Gestaltungen bervorzubringen im Staude scicu. Aller dings können sie große Zerstörungen bewirken; der dem jetzigen Bestände der Gesellschaft todtfeindliche Geist, welcher sie erzeugte, kann daS Band der alten Welt lockern

». Sollte» unheilvolle Bewegungen dieser Regierung je mals Gefahr bringen, sollte die Meinung in andern und weiter» Kreisen Rani» gcwiune», daß die Freibeit, wel che die Regierung de» Völkern Oesterreichs zn geben beabsichtigt, init dem Bestände der Monarchie nicht wo!>l verträglich sei, so wäre dieses ein allgemein beklagens- werthes Unglück. Die ultraradikalc Partei hat es vor dem Richter- stiible der Geschichte zn verantworten, wenn Oesterreich rathlos verkümmern müßte. Kanu diese Partei bei solchen Umständen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1850
Umfang: 4
GHylaff. Das Londoner Konferenzprotokoll und seine Bedeutung. Das bekannte Organ der Gothaer Partei, dir zu Frankfurt erscheinende „deutsche Zeitung' enthält bezüg lich der Beschlüsse des Londoner Protokolls folgende Worte: „Uebrigens reißt der Vorgang des Londoner Proto kolls die letzten Bollwerke nieder, welche den, Frieden und seiner guten Sache durch die Civilisation errichtet sind IN den freilich vagen Sätzen des anerkannt Iliter-, nationalen Rechts. Wenn nämlich die großen Mächte das Beispiel

fei»! am letzte» Ende wird Deutschland kämpfen wie Spanien gekämpst hat.' Wir bewundern die Logik einer Partei, welche in ei> nem zur Fernhaltung bedauerlicher Snecesiionskämpfe und zur Bewahrung des stalu? giio geschlossenen Arran gement Analogien mit der Theilung Polens auffinde» will. Es ist dieselbe Logik, welche zu Frankfurt a. M. in den verhängnißvollen Tagen de« Jahres IL43 einen unerquicklichen Brei ans republikanischen nnd konstitu tionellen Prinzipien, auS Elementen der Einheit

und Auflösung, der Ordnung und Demagogie, der Nation als Manna anszutischen wagte, und selbst jetzt nach den eklatantesten Proben ihrer Unfähigkeit, ihres gänzlichen Mangels an Einsicht, ihrer uuläugbaren, inneren Halt losigkeit noch immer nicht schweigend ihr Haupt ver hüllt. Mit dieser Partei z» rechte», wäre vergebliche Mühe. Ihren letzten Bundesgenossen, dem preußischen Kabi- nete uud Herrn v. Radowitz sei eö überlassen, die Nulli- fiziruug dieser bis zur unleidlichen Kolcrie zusainmenge- schrumpsten

Fraktion zu vollenden. Wir dürften wahrlich nur wenig hinzuzuthun haben, und bekennen offen, daß wir diese Partei niemals ernster Beachtung, sei »S im Gute» oder Bösen, werth erachten konnten, da wir a>if dem Gebiete der Politik nur die Kraft und die klare Einsicht, wo und wie immer sie sich vorfinden mögen, wertbfchätzen. Wir knüpf.n deßhalb an obiges Raifonnement bloß gelegenheitlich an, um unsere Ansicht über den Londo ner Protollarbeschluß darzulegen. Die Geschichte unse res Jahrhunderts

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 06.10.1849
Umfang: 4
an seiner säumigen Partei vornahm, das Signal zu den größten Insulten, ja zn lebensgefährlichen, persönlichen Angriffen wurde; nnd wenn gleich nur Grnnd zn hoffen ist, daß solche Zustände politischer Kindheit nicht mehr wiederkehren, und das? in nicht zn ferner Zukunft die Acbtin'g vor dem Gesetz den Grnndcharakter der österreichischen Staatsbürger bilden werde: so ist doch, wenigstens für die erste Zeit, die Gefahr für die ö^entl'che Ordnung nicht zn verkennen, die so manche Prozeßverhandlling im Gefolge

einer von ihnen selbst gefertigten Erklärung nm die Ausschließung der Oeffentlichkeit bit ten, denn nicht Trägheit oder Intrigue der Vertreter, sondern lediglich das wahre Bedürfniß der Parteien soll hier maßgebend sein. Schwieriger gestaltet sich die Sache, wenn eine der Parteien die Oeffentlichkeit wünscht, die andere aber nicht, lim hier die kollidirenden Ansprüche zu vereinigen nnd nicht das Interesse der einen Partei jenem der an dern anfznopfern, dürfte sich jener Mittelweg empfehlen, der auch in Frankreich und England

angewendet wird, so oft daS Gericht die volle Oeffentlichkeit unzulässig findet. Es ist die Oeffentlichkeit vor Sachverständigen, d. h. vor Richtern, Advokaten, RichteramtS- und ?ld- vokaturs-Kandidatcn. Während so die eine Partei durch die Gegenwart derjenigen, die bei Eivilprozeffen die eigentliche verständige öffentliche Meinung bilden, sich aegen die anS der Heimlichkeit des Verfahrens etwa ent stehenden Mängel gesichert sieht, braucht die andere Partei nicht zn fürchten, daß ihre Geschäftsgenossen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1851
Umfang: 6
verlassen nnd die Herzegowina mit Bosnien vereiniget werden. Der Scrastier wird erst im Frühjahre die Operation nach dem ersterwähnten Lande unternehmen. Das Postwesen in Bosnien soll geregelt werden. Die türkischen Truppen haben den Insurgenten von Mostar bei Bozzi eine Schlappe beigebracht. Venedig, 26. Jäu. Der Graf v. Chambork erfreut sich des täglichen Umganges mit seinem hohen Verwandten, de« Herzege von Modena. Wie man hört werden »'7.^ Z. 5?rier der legilimistischen Partei

redigirt. In diesen« Sinne wird denn auch von den Legitimisterk in Frankreich gehandelt werden. Namentlich wird innigeS Zusammenhalte^ mir der Partei Thiers für das dringendste Bedürfniß des Augenblicks gehalten. Deutschland. Karlsruhe, 30. Jän. Vermöge eines großb. Reskripts vom SS. Jän. ist der Kriegszustand und das Standreclit bis ans Weiteres' verlängert wor den. (Die früheren Verlängerungen hatten bisher nur auf vier Wochen gelautet). — Die zweite Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung den Aufbau

nach dem Tabelleuwerk 1,407,747, wozu noch 60,000 Menschen in Island, 9400 in Grönland u. 8150 auf die Faröer kommen; Kopenhagen zählt 129,695 Einwohner, Jütland 604,525, und die In seln zusammen 803,222. Italien. Turiu, 28. Jäu. Die Kammer prüft das Bud get des JustizmiuistcrinmS. Siccardi wird von zwei Depntiten der katholischen Partei über die Reduktion der Kircheneinkünfte und das bevorstehende Ebegesetz interpellirt. Seine Antwort lautete ausweichend. Die »Armonia' versichert, es sei mit Belgien

, damit Mazzini und die republika nische Partei nicht den Triumph haben, sich zu rüh men, sie hätten in der Person Ew. Heiligkeit das Papstthum gebrochen, nnd die Abdankung sei 1 h r Werk.' Damals fügte sich der Papst diesen Grün den, aber seit seiner Rückkehr nach Rom sehnt er sich doppelt nach der Einsamkeit eines Klosters, und die Kardinäle sollen jetzt,. wo sie die Stärke seines Verlangens sehen, gcneigter sein, diesem Wunsche beizustimmen, als es früher in Neapel der Fall war. Es soll diese Frage

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 29.08.1850
Umfang: 4
, von der conservativen Partei? Keineswegs'. Vielmehr von den sehr verschiedenen Schat- tirungen der liberalen Parteien, von den Constitutionellen bis zu den Republikanern, soll ein namhafter Theil sich das Wort gege ben haben, bei Gelegenheit des in der österreichischen Kirche „dell' anirna“ zu dieser Feier bestellten Hochamts i^re Sympathieen für den Geber der neuen, obwohl etwas karg zugeschnittenen Verfas sung der Lombardei, laut werden zu lassen. Die römische Polizei und die französische Behörde glaubten

um, nach welchen von der republikanischen Partei ein Aufstand beabsichtigt werden solle. Obschon wenig Wahrscheinlich keit dafür vorhanden war, da jeder Persuch der Art unter den gegenwärtigen Verhältnissen Tollkühnkeit gewesen seyn würde, so müßte doch wohl Grund genug vorhanden seyn, um einige Vor sichtsmaßregeln anzuordnen, weßhalb denn auch die Truppen meh rere Tage lang in ihren Casernen consignirt worden waren. Außer dem wurden einige Verhaftungen vorgenommen, auch soll em Waffenvorrath aufgefunden worden sein. (A. Z) Rom

, 12 . August. Außer dem Dolche, welcher von jeher «eine große Rolle bei den italienischen Radikalen spielte, von der 'Ermordung Rossi's bis zu den meuchlerischen Angriffen in der «Earnevalszeit, war eins ihrer Hauptmittel die Straßenliteratur. Das letzte Produkt der Art war eine Schmähschrift am Jahrestage der Einnahme Roms, indessen konnte diese nur in äußerst wenigen Exemplaren verbreitet werden, und sie wurde von den Findern so fort der Polizei übergeben. Ueberhaupt hat diese Partei, was die Presse

; sie beweist, daß zahlreiche Exemplare selbst nach Toskana und Piemont gehen. Freilich ist das Blatt sehr billig, aber in unseren Tagen, wo Alles seine Partei nimmt, erwirbt man sich damit allein keine Leser. Uebrigens ist es ganz natürlich, daß eine Association, wo alle Mitglieder nur aus Ueber zeugung arbeiten und kein Honorar nehmen, ihr Blatt weit billi ger geben kann, als eine andere, welche auf Speculation gebaut ist und die politischen Meinungen ihrer Correspondenten kauft *). Deutschland. Berlin

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 03.02.1851
Umfang: 4
ist indessen nicht, daß die Armee mit Einmüthigkeit für Ludwig Napoleon sich ausspreche, noch weniger, daß sie entschieden für die Nationalversammlung Partei nehme. Es dürfte also eine Spal tung eintreten, bei der ein schneller Sieg einer Partei, wie in den Zähren 1830 und 1848, kaum zu erwarten steht. Die Stellung Der Generale Cavaignac und Lamoriciere einerseits, des Generals EHangarnier andererseits macht die Sache im höchsten Grade ver wickelt und schwierig. Von allen Dreien ist zu erwarten

, daß sie gegen Ludwig Napoleon sich erklären und einen Theil der Armee rnit sich fortreißen; aber welche Stellung sie in Bezug auf die Nationalversammlung einnehmen werden, ist eine andere Frage. Cavaignac und Lamoriciere sind Republikaner vom alten Schlage der neunziger Jahre deS vorigen Jahrhunderts, deren Partei in der Versammlung sehr schwach, in der Nation vielleicht noch schwächer ist. Der auS den Monarchisten der verschiedenen Schattirungen gebildeten Majorität der Versammlung gegenüber

, haben sie hier mindestens mit den Socialisten zu stimmen sich genöthigt gesehen. Wo sie am Tage der Entscheidung Posto fassen werden, ist schwer zu sagen. An diesem Tage werden die Bonapartisten aus der Versammlung scheiden, und dann werden die Monarchisten, aus den Anhängern der beiden Vourbonen-Linien bestehend, und die Socialisten sich der Zahl nach beiläufig die Wage halten. Ob dann eine Partei das Feld behaupten, ob jede für sich tagend die Nation zu vertreten sich anmaßen, ob die ganze Versammlung sich auflösen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 28.03.1851
Umfang: 4
, nach welchen er bei seinem Wiedereintritt in's Cabinet eine Revision des erwähnten Gesetzes vorschlagen würde, dadurch noch mehr Bestand. Die legitimistische Partei soll keinen Vertreter in der neuzubildenden Verwaltung erlangen, aber doch derselben ihre Gunst versprochen habe. Im Uebrigen ist es gewiß, daß ein großer Theil dieser Partei sich täglich entschiedener der Verlängerung der Gewalten des Präsidenten der Republik zu neigt, da sie von den Orleanisten nichts mehr für den Grafen von Chambord zu hoffen haben. In Toulon

nicht mehr will. Sie sind glücklicher Weise geschwunden, und mit ihnen auch der unnatürliche Jubel, welcher Pius IX. so wenig wie irgend einen andern Papst bis zum Grabe begleitet hätte.. Die Ehrfurchtsbezeigungen sind auf den normalen Stand zurückge kommen, nämlich man kniet und empfängt mit entblößtem Haupt den Segen, und zwar geschieht dieß auf öffentlicher Straße allge mein. Wahr ist es aber, daß die radikale Partei den Papst, der ihren Plänen widerstand, fürchterlich haßt, und diesen Haß

> wo sie es ungestraft kann, an den Tag zu legen sucht; ebenso wie es wahr ist, daß selbst diese Partei, um nicht der öffentlichen Verach tung zu verfallen, dennoch oft eine äußere Ehrfurcht gegen derr Papst an den Tag zu legen genöthigt ist. (D. V.) England.. London, 21. März. Während die Einbringung der Russell- schen Juden-Emancipatinnsbrll auf's unbestimmte vertagt ist, ist der Londoner Alderman Hr. Salomons, Jsraelit, jetzt als Bewer ber um den erledigten Parlamentssitz für Greenwich aufgetreten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 17.04.1851
Umfang: 4
ver steckt, um den Augenblick der großen in Kurzem verheißenen Ex plosion in Europa abzuwarten. — Nach der sonst gut unterrichte ten „Jndependance Belge' seien, ebenfalls in Erwartung dieses Ausbruchs, Brüder und Freunde der Flüchtlinge von London nach der Schweiz abgereist, um — im Auftrage des Londoner Comitte's — mit allen möglichen Mitteln den politischen Haß und die Partei leidenschaften anzublasen und wenn möglich irgend einen Zusammen stoß in der Schweiz herbeizuführen, welcher als Anfang

lieben (!) Republikaner mit ihrem verspottenden Pfiffchen auf of fener Straße hören. Nun aber geschah es, daß einige Polizeidie ner Jeden, den sie in ihrer Nähe pfeifen bemerkten, verhafteten, und so wurden nicht Wenige festgenommen; obschon nicht in so großer Anzahl, wie man wünschte. Diese zweite Abendzeit verfloß ziemlich zufrieden für die bessere Partei, aber immer mit innerer Unruhe wegen der Unsicherheit, die Jeder fühlte, und deßhalb be gab sich auch Jeder früher nach Hauje

, als es bei solchen Gelegen heiten gewöhnlich der Fall ist. Frankreich« — Das englische Parlament hatte bekanntlich niemals das französische, in Deutschland nachgeahmte Glück, eine Central-Partei, ein ^U8te milieu“ zu besitzen. Wer dort nicht rechts sein will, ist links, und wer nicht links sein will, ist rechts: ein Nebeln und Schwebeln, ein Hangen und Bangen zwischen rechts und links hat das praktische England nie gekannt. Aber auch m Frankreich ge langt man endlich zu der Erkenntniß, daß „die Thür entweder

auf sein müsse oder zü.' Und selbst Hr. Girardin hat es jetzt ausge sprochen, daß Frankreich sich nur noch in zwei große Lager spalten könne, in eine legitimistische Partei und in eine sozialistische; alles Andere sei Lüge, Selbstblendung und dummes Zeug. „Königthum oder rothe Republik, daö ist die Frage!' sagt Hamlet jetzt in Frank reich und daS lange Trauerspiel dort naht sichtbar seiner Schluß- Katastrophe. — Von dem Geist und Sinn, der in den unteren Klassen von Paris bis in den Handwerkerstand hinein

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 6
Datum: 19.08.1850
Umfang: 6
K. uns seiner Zeit mit allen wünschbaren Einzelheiten erzählte, daß er im Jahre 1847 eine diplomatische Missiott von Seiten der radikalen Partei der Schweiz an Lord Palmerston bekleidet habe, um dem edlen Lord den Zu stand der Schweiz im wahren Lichte darzustellen, nnd daß das wichtige und höchst erfreuliche Resultat dieser Sendung ein Fetzen Papier gewesen sei, mit den Worten beschrieben: Depechez yous! nebst der Unterschrift des ersten Staats-Secretärs des Auswäbtigen Ihrer Majestät von England.' Herr kilian

Gebietseintheilung der Schweiz auf die Auf findung eines Papierfetzens sich reducirt, von welchem in keinem Protokolle Erwähnung gethan wird und von dem Niemand etwas wußte. (N. Pr. Z.) Frankreich. ►f* P aris, 12. August. Der Rechenschaftsbericht, welchen die Bergdeputirten am Schlüsse der Legislativen herausgegeben haben, trägt 88 Unterschriften. Die Partei erklärt darin offen den Socialismus als das Ziel ihrer Bestrebungen und der künftigen Geschicke Frankreichs. Die Solidarität, d. h. welchselscitige Asse

kuranz der Bürger, das Recht aus Arbeit und der unentgeltliche, aber gesetzlich vorgeschriebene Unterricht werten fortan von allen Mitgliedern des Berges als die wesentlichen Stücke ihres Pro- gran.ms anerkannt. Ein einziger dieser Lehrsätze wäre genügend, uns zum Communiemus zu führen. Tretz aller Redensarten ge gen die Beschränkung der Presse und des Stimmrechtcs zeigt loch das Manifest deutlich, daß die Partei noch immer kein anderes Ziel kennt, als die Unterdrückung, und keine anderen Mrtrel

bewiesen.' So wird denn das Recht der Empörung un-- ter allen Verhältnissen vorbehalten. Mit einem solchen Corrections-- mittet kann man freilich unbesorgt vom allgemeinen Skimmrechte reden. Uebrigens hat eines der Häupter der Bergpartei ja laut die Souveränetät -es Zweckes (d. b. daß der Zweck jedes Mittel heiligt) proclamirt, und wenn die gilt, dann hat es mit dem allgemeinen Stimmrecht ein Ende. Wie oft verkündet auch- die Partei in ihrem Manifeste, Paris sei das Gehirn, Paris sei. das Herz

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 09.08.1850
Umfang: 4
des Auswärtigen conferirt zu haben. In einer Unter redung zwischen Hrn. v. Gagern und Hrn. v. Radowitz soll Letz terer, wie das „informirte' Correspondenz-Bureau berichtet, in der deutschen Sache sich dahin geäußert haben: „wolle man nicht, daß die vor dem März 1848 bestandenen Bundes-Institutionen wieder in Kraft träten, so sei es nöthig, daß man der deutschen Gesinnung Friedrich Wilhelms IV. ' und seinen (von Radowitz's) Rathschlägen und Ansichten ganz vertraue, daß namentlich aber die Partei Gagerns

Bitte gehabt. Indem der Unterzeichnete diesen höchsten Auftrag vollzieht, hat er die Ehre zu verharren. Stuttgart, 2. August 1850. Der Departementschef des Innern: Linden.' Nachschrift. Erhaltener Nachricht zu folge werden fernere ähnliche Adressen in gleicher Weise beantwortet werden. (Schw. M.) Stuttgart, 5. August. Nach dem vielen, was inländische und auswärtige Blätter' über eine Vereinigung der demokratischen und altliberalen Partei zu den bevorstehenden Wahlen gefabelt ha ben

, bin ich in der Lage Ihnen im Gegentheil die Versicherung geben zu können, daß sich die streng conservative Partei mit der altliberalen für den Wahlbezirk Stuttgart geeiniget, und den Pro- curätor Nestle zu ihrem gemeinschaftlichen Candidaten ausersehen hat. Die conservative Partei im ganzen Lande, welche zuerst sich bei den Neuwahlen gar nicht betheiligen wollte, hat sich in Folge des kräftigen Auftretens unsers neuen Ministeriums ermuthigt, und bereits sind die Anstalten zu einem Central-Comitä für die Wahl

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 07.08.1851
Umfang: 8
, daß jede Partei, welche die Haupt- oderWehrmauthstationen pas- sirt, sogleich die diessälli^e Bestimmung sehen und lesen kann, ersichtlich zu machen. Im Falle derNichtbesolgung dieser Vorschriften ^ver fällt der Pächter in eine Strafe von 1 bis 10 st.» welche die Bezlrksverwaltung von Fall zu Fall nach den Umständen bemessen w'rd. 6. Dir Beischassung der Wegmaulh - Valorbolleten bleibt dem Pächter überlassen, es wird jedoch demselben ein Formular vorge^eichnet werden, nach welchem die Betteten gedruckt

erscheinen müssen, und lie Veraus gabung einer anders gefermten cder geschriebenen Boi-. lel« w>rd der verweigerten Erfolgung e.ner Bollete gleich geachtet. Auch darf keine in der JihreSzahl, Datum öder in demAnsahe des GcdührcnbelrageS korrigirte oder ralirt« Bollete der Partei gegeben werden. 7. Wird von einem Pächicr die Mauth in einem -Falle abgenommen, in welchem sie nicht gebührt, oder wird von einer Partei e>n höherer Betrag eingehoben, als gesetzlich bestimmt ist, so verwirkt der Pächter

eine «strafe in dem zwanzigsachen Betrage des zur Unge bühr bezogenen MauthgcldeS, unabhängig von jenen Strafen, die ihn im Grunde des Strafgesetzes noch treffen könnten- 8. Verweigert eine Partei bei Passirung des Schran kens oder der Brücke die Entrichtung der G-bühren, o?er n-ollte sie den Schranken gewaltsam überschreiten, >Vist der Pächter berechtigt, den Beistand der Obrigkeit gez-cmend anz.irusen, und dieselbe verpflichtet, diesen Beistand zu leisten.

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 02.05.1851
Umfang: 4
Anleihen. Der Reichsrath hat bisher eine einzige vorbereitende Sitzung abge halten. In Ungarn hat die Ernennung der Herren v. Szögyenyi und Zichy einen günstigen Eindruck hervorgebracht. Die Behaup tung des Korrespondenten eines hiesigen Blattes, daß die Regierung dadurch emen großen Theil der nationalen Partei für sich gewon- nen habe, lst indessen etwas voreilig. Die Wirksamkeit und der Einfluß deö Rerchsraths in Bezug auf die ungarische Politik des M-msterlUmS laßt sich jetzt noch nicht bestimmen

. Erst wenn man wirkliche Zugeständnisse erhalten, und eine, wenn auch theilweise Aenderung des Systems eintreten würde, dann ließe sich mit Be- -stlmmthett hoffen, daß die Regierung in Ungarn von einer großen, sestgegltederten und einflußreichen Partei unterstützt würde. In die sem Augenblick aber sehen wir in Ungarn das traurige, in seiner Art einzige Schauspiel, daß eine „konstitutionelle' Regierung im ganzen Land kerne andere Partei hat, als ihre unmittelbaren Or gane, und auch diese sollen

bei einem Theile der Bürgerschaft große Mißstimmung, man gab dem Oberbürgermeister Schuld, einseitig nur seine eigene Mei nung, oder die einer kleinen Partei geäußert zu haben. Im Ge- meinderath wurde sogar der Antrag gestellt: die Rede als nicht im Auftrag dieser Körperschaft gehalten zu desavouiren. In einer veß- falls anberaumten außerordentlichen Sitzung strich jedoch Hr. Schenk als Vorsitzender den Antrag von der Tagesordnung, indem er neben einem formellen Einwände erklärte, daß er keine Kritik

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