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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 30.01.1850
Umfang: 10
des öffentlichen Wirkens verdrängt, beschränkt sie sich auf das Vehikel der Presse, und in- soferne sie sich im Gebrauche derselben beengt fühlt, greift sie zu dem sinistern Gerücht. Welche Meinung man in Betreff der neuesten preußi sche» Vorgänge iiniiicr hegen mag, so viel steht fest, daß die Partei der Revolution aus dem endliche» Er gebniß derselben schwerlich Kraft schöpfen wird. Wie die Krisis dort auch endet, die Früchte derselben wer den der Demokratie bestimmt nicht zu Statten kommen. Gefalle

ist »nn einmal kein Volk der Re volution , Deutschland keine Statte der Anarchie. Der Charakter dieses biederen Volkes widerstrebt den gewalt samen Erpcrinicnten, welchen eine rücksichtslose Partei es preisgeben möchte.' Der Erfolg wird die Wahrheit dieser Worte bestätigen. Sollten im westlichen uud mittlerc» Deutschland im kaufe der nächsten Monate auch etliche gewaltsame Ansbrüche erfolgen, so würden sie vereinzelt bleiben, und IM Ganzen dem revolutionä ren Prinzip mehr nachtheilig als sördersam sich er weisen

. Es gibt eine Wahrheit, welche sich täglich mehr Bo den schasst; sie besteht in der richtige» Erkenntniß des Staatszweckes, in der die Geister und Gemüther stünd lich mehr durchdringenden Einsicht, daß weise und ge rechte Verwaltung iiiibediiigt das erste,. heiligste und unerläßlichste Bedürfniß überall bildet, und daß die Be strebungen jeder Partei, -welche die daS Prinzip der Ordnung rcpräscntircndeii Regierungen beirren oder im» möglich machen will, um ke neu Preis geduldet werden dürfen

. Die Parteien riclitcn uud verurtheileii sich selbst, wenn sie die Gränzlinie der Legalität und der wohl meinenden Ordnung zn überschreiten wagen. Dafür wahrlich ist die Ordnung in ganz Europa nicht mit un geheuren Opfern und Anstrengungen wieder hergestellt worden, damit unruhige Gemüther und wüste Köpfe sie neuerdings in Frage stellen können; in dieser Richtung Nachgiebigkeit und Schonung üben, hieße das Staats wohl selbst gefährden. Kein Staatsmann von Ehre und Gewissen darf es wagen, einer Partei

Konzessionen zn machen, deren blu tige Alltccedcntieu gegen sie zeugen. Jed.r Partei, welche ihr letztes Wort nicht offen auszuspreclen wagt, iu»ß um jeden Preis entgegengewirkt werden, da in einem Staate, wo Ocssentlichkeit und anständige Meinung^ freiheit gestattet ist, jede geheime Parole staatsgefährliche uud gemciuschädliche Absiebten birgt. Mehr oder minder sind diese energischen aber durch die Macht der Verhältnisse als nothwendig gebotenen Grundsätze in allen Kabinetten Europa's hcrrscbend

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