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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
auch nur mit geringer Aufmerksamkeit verfolgte, der sieht, daß sie selbst von jenen Voraussetzungen, die sie bekämpft, nicht frei ist, nnd daß sie nur den Absolutismus stürzen will, nm selbst absolutistisch herr schen zu können. Der Name ist ein anderer, die Sache dieselbe. Die Praris widerlegt die Theorie; jene ver neint, waS diese bejaht. Die liberale Partei kämpft für die freie Presse. Wer sollte ihr nicht beistimmen? Wer sollte das Gute und Wohlthätige einer freien Presse verkennen? Allein dul det die liberale

Partei in ihren Kreisen konservative - Schriften und Tagesblätter? eben so wenig als die ab solutistische liberale duldet. Wir habe» nicht wenig Bei spiele, daß die durch ihre Führer aufgehetzten Volks massen jene Pressen mit Gewalt zertrümmerten, wo der liberalen Partei Mißliebiges gedruckt und veröffentlicht wurde. Die liberale Partei will das freie Wort. Wer sollte das nicht wollen? Wie sollte da von Freiheit die Rede sein, wo das freie Wort nicht gestattet wird? Der Aus- Wechsel von Gedanken

nicht an LichnowSky und Auerswald? So lange es verschiedene Menschen gibt, gibt es auch im Privatleben verschiedene Ansichten und Mei nungen. In Betreff dieser sollte doch jeder »nr in Etwas liberale Mensch den Grundsatz fest halten: leben nnd leben lassen; den» Ansichten und Meinungen sind doch gewiß das Unschuldigste von der Welt. Allein wie benahm sich die liberale Partei? Wurden nicht gerade von ihrer Seite auö jene Männer, die, und nur des wegen, weil sie einer andern Ansicht und Meinung wa ren

, die Basis des Staates ein Ende. Nichts hat der liberalen Partei mehr Nachtheil ge bracht, als von einer Seite ihr maßloses Streben, von der andern — ihre eigenen Bundesgenossen. SS ist ein alter Spruch: wer zuviel verlangt, erlangt gar nichts. Wer sich die Mühe genommen, den Schwall von Interpellationen zu lesen, womit der Reichstag in Kremsier daS Ministerium überschwemmte, der wird daS Gesagte bestätiget finden. Um die liberale Partei fchaarten sich ferncrS Leute, denen nicht nur die ersten

Grundbegriffe über Staat und Gesetzgebung, sondern auch jede staatsbürgerliche Tugend gänzlich mangelten. Kein Wunder also, wenn die Partei iu ihr Gegentheil umfchlug und degeuerirte. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir behaupten, daß gegenwärtig in Europa Rußland den Absolutismus, Frankreich dagegen den Liberalismus repräsentirt. Wir

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.11.1850
Umfang: 4
übliche Tare für den Kommissär bei freiwilligen Versteigerungen zur Sprache und wurde die Beibehaltung der bisher üblichen Gebühr von <i >fl. per Tag <1 fl. 30 kr. für den halben Tag) für den Fall beschlossen, als die Partei selbst die Dienstleistung des Kommissärs zur Besorgung deS VerstckgerungSgeschäfeeS in Anspruch nimmt. Es folgte hierauf der Kommissionsantrag rücksichtlich der Tare für die Aufnahme in den Gemeindeverband, Mit Berücksichtigung der Vermögens und Erwerbsver- hältnisse wurden

Blätter besserer Kategorie läßt uns hoffen, daß die mit Ungestün, sich äußernde Kriegslust bald den rechten Zügel in der Be sonnenheit der wahrhaft staatsmännifchen Eapacitätcn des Landes führen werde. Jetzt wo das letzte Bedenken schwinden sollte, als könne sich Preußen' in der That durch irgend eine der vom Ratbe der verbündeten deutschen Regierungen ge troffenen Feststellungen zurückgesetzt, beeinträchligt oder gekränkt fühlen, ist in Berlin zwischen einer Partei, welche auf bewaffnetem Fnße

uicht I in den wohlverstandenen Interessen Frankreichs, um ^ Mehemed Alis Willen und wegen diplomatischer Fehler, j die den Ausschluß Frankreichs von dem zu London ab- > geschlossenen Jnlitraltaie herbeigeführt hatten und nicht mehr gut zu machen waren, Europa in den Schattplatz seines verwüstenden Krieges ;n verwandeln. ^ Seit 1315 ist es eine feststehende unverkennbare Wahr- ^ heit, daß die Partei des radikalen Umsturzes überall den ^ Krieg wünscht und ivo möglich herbeizuführen sich be» i müht

. Ein flüchtiger Blick auf die neuere Geschichte , all je»er Länder, wo die Institutionen es den Männern j des Radikalismus möglich machten, mit ihren Wünschen 1 und Theorien hervorzutreten, macht dieS klär,''und eS ^ liegt in der Natur der Dinge, daß eine Partei, die , »ach dem Aeußersten und «och nie Dagewesenen strebt, die ihr Ziel in dem absoluten Gegensatze der Vorhände« ' nen Zustände erkennt, mittelst jener gewaltsamen Er schütterungen und anarchi'sche» Zwischcnscenen, welche ^'der Krieg häufig

mit sich bringt, leichter ihr Streben , zu verwirklichen, ihr Ziel zu erreichen bosst. j Die letzte der täuschenden Hüllen ist »uumehr von ^ den Schulter« der Partei Golha gefallen. ES freut , unwenn die preußische Regierung dabei Gelegenheit findet, das eigentliche Wesen näher zu erforschen. ^ ' (Oest. Correspz.) , , -Wien, 16. November. j — Frhr. von Bernstorss hatte gestern eine längere ^ Konferenz mit dem Hrn. Minister-Präsidenten Fürsten v. Schwärzenberg. Kurz darauf wurden mehrere Kouriere ^ abgefertigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1850
Umfang: 4
Ausstände zu Festuugsarrest vo» drei bis sechSzehn Jahren verurtheilt worden. Glaubwürdige Berichte ans Pestki versichern, daß sich dort eine mächtige Partei gebildet habe, welche förm lich eine absolute Regierung als daS Zitl ihrer Wünsche anstrebe, und — das! diese Idee auch in Pesth eine sehr große Sympathie finde (?) (?>. Z.) — Am 2l. und 22- Jänner, wo die Kälte in Her» mannstadt bis auf 25 Grad gestiegen war, sind von dem auf dem Marsche inS Banat begriffenen Bataillon Erzherzog Wilhelm, sechs

. Der zweite ist von ausschließend größerer Bedeutsamkeit, da er den Boden des partikuläre» ungarischen Standpunktes weit überschreitet und auf die allgemeinen Verhältnisse der Monarchie übergeht. Der Gras schlägt vor, von der Bildung einer neukonfervativen Partei iu Ungarn abzu sehen und vielmehr eine allgemeine konservative österr. Partei aus dni in allen Kronländer» zerstreuten konser vative» Elemente» zu bilde». Die Lösung dieser Auf gabe übersteige die Kräfte Einzelner, sie sollte von den Räthe

„den Märzransch ausgeschlasen, und befittde sich i,n Zustande des Katzenjammers.' Diese Partei solle sich um die Regierung gruppireu, »nd sie i» den Stand ictze», die Ucbcrschweiiglichkciten des Li beralismus «nd Nationalismus zurückzuweisen, mögen sie in welchem Gewände immer erscheinen. Sie solle der Regierung beisteken, „ein konstitutionelles Leben, gestützt Utts jene Garantien, welche die Neuheit der Sache und die Eigeutliinulichkeit der österreichische» Verhältnisse er fordert, ans dein Stadiuni

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1850
Umfang: 6
diese Umstände zusammengenommen, haben eine ge wisse Befangenheit derGemütber erzeugt, und lassen den Glauben an den Frieden, dessen die Welt so angelegent lich bedarf, um sich von den Sturme» der letzlversloffe- neu Jahre zu erholen, nicht füglich aufkommen. Sei es die Taktik der radikalen Partei lediglich zu droben, okne daß sie darum gewillt wäre, ihren Drohun gen dnrch die Tbat den rechte» Nachdruck z» verleihen, fei es wirklich, das? verhängnißvolle Plane gesponnen werden, die bis znm nächsten Frühjahre

, welches der nlirade- mokratischen Partei angehört, und welches unläugst aiich wir auszugsweise veröffentlicht babeu, so müßlen wir irre werden an dein Genie des Menschengeschlechtes, wenn wir nur einen Augenblick lang glauben könnten, daß lolche Grundsätze die Welt zu tragen und dauernde Gestaltungen bervorzubringen im Staude scicu. Aller dings können sie große Zerstörungen bewirken; der dem jetzigen Bestände der Gesellschaft todtfeindliche Geist, welcher sie erzeugte, kann daS Band der alten Welt lockern

». Sollte» unheilvolle Bewegungen dieser Regierung je mals Gefahr bringen, sollte die Meinung in andern und weiter» Kreisen Rani» gcwiune», daß die Freibeit, wel che die Regierung de» Völkern Oesterreichs zn geben beabsichtigt, init dem Bestände der Monarchie nicht wo!>l verträglich sei, so wäre dieses ein allgemein beklagens- werthes Unglück. Die ultraradikalc Partei hat es vor dem Richter- stiible der Geschichte zn verantworten, wenn Oesterreich rathlos verkümmern müßte. Kanu diese Partei bei solchen Umständen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1850
Umfang: 4
GHylaff. Das Londoner Konferenzprotokoll und seine Bedeutung. Das bekannte Organ der Gothaer Partei, dir zu Frankfurt erscheinende „deutsche Zeitung' enthält bezüg lich der Beschlüsse des Londoner Protokolls folgende Worte: „Uebrigens reißt der Vorgang des Londoner Proto kolls die letzten Bollwerke nieder, welche den, Frieden und seiner guten Sache durch die Civilisation errichtet sind IN den freilich vagen Sätzen des anerkannt Iliter-, nationalen Rechts. Wenn nämlich die großen Mächte das Beispiel

fei»! am letzte» Ende wird Deutschland kämpfen wie Spanien gekämpst hat.' Wir bewundern die Logik einer Partei, welche in ei> nem zur Fernhaltung bedauerlicher Snecesiionskämpfe und zur Bewahrung des stalu? giio geschlossenen Arran gement Analogien mit der Theilung Polens auffinde» will. Es ist dieselbe Logik, welche zu Frankfurt a. M. in den verhängnißvollen Tagen de« Jahres IL43 einen unerquicklichen Brei ans republikanischen nnd konstitu tionellen Prinzipien, auS Elementen der Einheit

und Auflösung, der Ordnung und Demagogie, der Nation als Manna anszutischen wagte, und selbst jetzt nach den eklatantesten Proben ihrer Unfähigkeit, ihres gänzlichen Mangels an Einsicht, ihrer uuläugbaren, inneren Halt losigkeit noch immer nicht schweigend ihr Haupt ver hüllt. Mit dieser Partei z» rechte», wäre vergebliche Mühe. Ihren letzten Bundesgenossen, dem preußischen Kabi- nete uud Herrn v. Radowitz sei eö überlassen, die Nulli- fiziruug dieser bis zur unleidlichen Kolcrie zusainmenge- schrumpsten

Fraktion zu vollenden. Wir dürften wahrlich nur wenig hinzuzuthun haben, und bekennen offen, daß wir diese Partei niemals ernster Beachtung, sei »S im Gute» oder Bösen, werth erachten konnten, da wir a>if dem Gebiete der Politik nur die Kraft und die klare Einsicht, wo und wie immer sie sich vorfinden mögen, wertbfchätzen. Wir knüpf.n deßhalb an obiges Raifonnement bloß gelegenheitlich an, um unsere Ansicht über den Londo ner Protollarbeschluß darzulegen. Die Geschichte unse res Jahrhunderts

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 03.02.1851
Umfang: 4
ist indessen nicht, daß die Armee mit Einmüthigkeit für Ludwig Napoleon sich ausspreche, noch weniger, daß sie entschieden für die Nationalversammlung Partei nehme. Es dürfte also eine Spal tung eintreten, bei der ein schneller Sieg einer Partei, wie in den Zähren 1830 und 1848, kaum zu erwarten steht. Die Stellung Der Generale Cavaignac und Lamoriciere einerseits, des Generals EHangarnier andererseits macht die Sache im höchsten Grade ver wickelt und schwierig. Von allen Dreien ist zu erwarten

, daß sie gegen Ludwig Napoleon sich erklären und einen Theil der Armee rnit sich fortreißen; aber welche Stellung sie in Bezug auf die Nationalversammlung einnehmen werden, ist eine andere Frage. Cavaignac und Lamoriciere sind Republikaner vom alten Schlage der neunziger Jahre deS vorigen Jahrhunderts, deren Partei in der Versammlung sehr schwach, in der Nation vielleicht noch schwächer ist. Der auS den Monarchisten der verschiedenen Schattirungen gebildeten Majorität der Versammlung gegenüber

, haben sie hier mindestens mit den Socialisten zu stimmen sich genöthigt gesehen. Wo sie am Tage der Entscheidung Posto fassen werden, ist schwer zu sagen. An diesem Tage werden die Bonapartisten aus der Versammlung scheiden, und dann werden die Monarchisten, aus den Anhängern der beiden Vourbonen-Linien bestehend, und die Socialisten sich der Zahl nach beiläufig die Wage halten. Ob dann eine Partei das Feld behaupten, ob jede für sich tagend die Nation zu vertreten sich anmaßen, ob die ganze Versammlung sich auflösen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 6
Datum: 19.08.1850
Umfang: 6
K. uns seiner Zeit mit allen wünschbaren Einzelheiten erzählte, daß er im Jahre 1847 eine diplomatische Missiott von Seiten der radikalen Partei der Schweiz an Lord Palmerston bekleidet habe, um dem edlen Lord den Zu stand der Schweiz im wahren Lichte darzustellen, nnd daß das wichtige und höchst erfreuliche Resultat dieser Sendung ein Fetzen Papier gewesen sei, mit den Worten beschrieben: Depechez yous! nebst der Unterschrift des ersten Staats-Secretärs des Auswäbtigen Ihrer Majestät von England.' Herr kilian

Gebietseintheilung der Schweiz auf die Auf findung eines Papierfetzens sich reducirt, von welchem in keinem Protokolle Erwähnung gethan wird und von dem Niemand etwas wußte. (N. Pr. Z.) Frankreich. ►f* P aris, 12. August. Der Rechenschaftsbericht, welchen die Bergdeputirten am Schlüsse der Legislativen herausgegeben haben, trägt 88 Unterschriften. Die Partei erklärt darin offen den Socialismus als das Ziel ihrer Bestrebungen und der künftigen Geschicke Frankreichs. Die Solidarität, d. h. welchselscitige Asse

kuranz der Bürger, das Recht aus Arbeit und der unentgeltliche, aber gesetzlich vorgeschriebene Unterricht werten fortan von allen Mitgliedern des Berges als die wesentlichen Stücke ihres Pro- gran.ms anerkannt. Ein einziger dieser Lehrsätze wäre genügend, uns zum Communiemus zu führen. Tretz aller Redensarten ge gen die Beschränkung der Presse und des Stimmrechtcs zeigt loch das Manifest deutlich, daß die Partei noch immer kein anderes Ziel kennt, als die Unterdrückung, und keine anderen Mrtrel

bewiesen.' So wird denn das Recht der Empörung un-- ter allen Verhältnissen vorbehalten. Mit einem solchen Corrections-- mittet kann man freilich unbesorgt vom allgemeinen Skimmrechte reden. Uebrigens hat eines der Häupter der Bergpartei ja laut die Souveränetät -es Zweckes (d. b. daß der Zweck jedes Mittel heiligt) proclamirt, und wenn die gilt, dann hat es mit dem allgemeinen Stimmrecht ein Ende. Wie oft verkündet auch- die Partei in ihrem Manifeste, Paris sei das Gehirn, Paris sei. das Herz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 03.12.1849
Umfang: 4
-Confiskation und Entsetzung des dies- fälligen OffizierS-Charakters — zum Tode durch Pulver und Blei vernrtkeilt. Diese kriegsrechtlich zuerkannte» llrtbeile wurden vom Armee-Oberkommandanten FZM. Haynau im Rechts wege bestätigt, — im Wege der Gnade aber die ausge sprochene Todesstrafe aus achtzehnjährige Festungöstrafe in Eisen — für den ohne Beibehalt deS Charakters quittirten Lieutenant Ferdinand von Molnar aber auf die Dauer von zehn Jahren gemildert. Ventschland. Frankfurt. Die Gothaer Partei

, die in letzterZeit über die jetzigen reichsparlamentarischen Constellationen eine engere Versammlung in Frankfurt hatte, und dar auf an sämmtliche Mitglieder Rundschreiben erließ, veröffentlicht jetzt in der Deutschen Ztg. ein von Hein rich und Mar v. Gagern, Hergenkahn, Mathy und Red unterzeichnetes Glaubensbekenntniß. ES ist über schrieben ,,An die Freunde,» beleuchtet die Ereignisse jeitdem die Partei in Gotba geragt l28. Juni) nnd bälr schließlich an Preußen und au der Versassun. >des Dreikö- ni'gsbündnisseS

fest, der die Partei eben auf jener Go thaer Versammlung sich angeschlossen. München, 30. Nov. Dnrck> mehrere deutsche Blät ter geht jetzt eine neue Denkschrift des Hrn. Fürsten v. Leininge« ilcl. Frankfurt, >2. Nov., in welcher derselbe nach einem ziemlich trostlosen Rückblicke auf die Lage Deutschlands in diesem und dem vergangenen Jahre, nach einer Abwägung des «tandes der Parteien, der Verhältnisse von Nord- und Süddentschland unter den jetzt obschwebenden Umständen zu dem Schlüsse kommt

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1851
Umfang: 4
auszureisen befähigt wäre, dabei zählen sie darauf, daß es England wieder so gut wie anno 1847 gelingen werde, die Mächte zu bethören, um hier dem wiederge- riesenden Europa eine stets offene Wunde zu erhalten, ferner rechnen sie auf neue Revolutionen in Italien und Südveutschland, auf den Beistand Nordamerkka's und — vielleicht gar noch auf den türkischen Sultan! — Nur bezüglich Frankreichs sind^ ihre Hoffnungen dießmal ziemlich kleinlaut. — Daß diese Partei auf allfällige Noten nur Spott zu erwiedern

weiß, versteht sich von selbst, denn sie gedenkt siegesstolz wie gar oft schon in der Schweiz ungestraft den wohlmeinenden Mahnungen der Mächte Hohn ge boten werden konnte. Die Partei deS Bundesraths und die sogenann- „L egal-Radikalen' dagegen sind offenbar bekümmerter; die -Anschauungsweise dieser Leute hat unlängst der „Schattenbildner' An der Allg. Ztg.' richtig dargestellt, dieselben mögen wirklich oft das „Gespenst des Banquo' schaudernd neben sich auf den durch Meineid, Bundesbruch

sich die Haube über's Gesicht, um den Abgrund des krassesten Absolut-SocialismuS nicht zu sehen, dem die Schweiz' mit Riesenschritten zueilt; die Mehrzahl dieser, numerisch nicht starken aber reichen Partei ist zu dem specifisch protestantisch und darum lassen diese lieber AlleS gehen wie es geht, als zu wünschen, daß den katholischen Kan tonen auf dem Wege der Intervention wieder die Freiheit der Kirche und deren Institutionen wieder hergestellt und gesichert werde. Der Maßstab dieser Leckte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 13.05.1850
Umfang: 4
wird aber dann noch dem Worte glau ben, wenn daS Wort des Oberpriesters, so feierlich mit dem „Statuto' verpfändet, eine Lüge gewesen, wenn es unerfüllt geblieben sein wird, sobald die Umstände einer Partei dazu günstig erschienen? . .. — Es giebt keinen Mittelweg: ent weder eine Regierung der Gewalt und des Zwanges und da soll jeder ehrliche Mensch urtheilen, in wie ferne eine solche einem religiösen Fürsten gezieme: oder eine Regierung der Mei nung (un governo d’opinione) und dann muß nothwendig diese Meinung

sich aussprechen, und zwar in der einzigen Form, in der dieses regelmäßig geschehen kann, mittels eines Parlaments, wenn man nicht will, daß sie sich auf den Straßen ausspreche wie in den vergangenen Tagen.' t Wir haben diese Stelle ausgehoben, weil sie die Hart näckigkeit beurkundet, womit die revolutionäre Partei ihr heuch lerisches Spiel wieder aufnimmt und fortsetzt, den Papst zwi schen der angeblichen Unmöglichkeit ohne das Statuto und der wirklichen Unmöglichkeit mit demselben zu regieren in die -Enge

will: ob auf das willkürliche, dünkelhafte und wandelbare Meinen und Dafürhalten einer Partei, oder auf das Gewissen und das Rechts gefühl der Mas sen? Was im ersten Falle mit oder ohne Parlament heraus kommt, das hat die neueste Zeit zur Genüge gelehrt. Was im anderen Falle zu erwarten steht, das lehret die Geschichte. Aebrigens hat das „Statuto' in der Beziehung auch einen Wink gegeben, der nicht unbeachtet bleiben darf. Die große Schwierigkeit liegt allerdings in den Finanzen Auf diesem Gebiete hat sich in neuerer Zeit

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 02.10.1851
Umfang: 4
. Wir wollen so gedrängt. alS möglich ihren ! Inhalt angeben. ' Unter Mehemet Ali und Ibrahim war Frankreich der Protektor Aegyptens; seine Agenten hintertrieben zweimal das Projekt der Cairo-Alerandrien-Bahn, obgleich 30 Mileö Schienen bereits ange kauft waren und 15 Jahre lang im Magazin des Pascha rosteten. „Dieselbe Partei' — sagt daS neue Portfolio — „ließ die ganze ägyptische Seeküste mit Befestigungen spicken, deren Bemannung durch ägyptische Truppen eine reine Unmöglichkeit war. Inzwischen

hatte sich eine englische Compagnie für deu TransitotranSport von Waaren und Reisenden durch Aegypten gebildet, hatte, nach Ueber windung zahlloser Schwierigkeiten, die nöthigen Privilegien vom Pascha erlangt, Dampfboote gebaut, eine Postverbindung eingerichtet und Stationshäuser in der Wüste etablirt — als die französische Partei dem Pascha bewies, daß England nur daran denke, die Stationshäuser dereinst in Citadellen und die Nil-Dampfer in eng lische Kriegsschiffe zu verwandeln. Der Pascha nahm daher halb mit Gewalt

, halb durch Versprechung großer Entschädigungen, das Postgeschäft aus den Händen der Compagnie und machte sich zum ausschließlichen Eigenthümer des Unternehmens. So standen die Dinge, als Abbas Pascha zur Regierung kam und der französischen Partei, welche er bei Lebzeiten feines Großvaters Haffen gelernt, den Rücken kehrte. Er entließ und pensionirte eine Anzahl. Fran zosen und andere Europäer, die jahrelang den Titel von BeyS führten und einen Gehalt als Beyö bezogen, ohne ein bestimmtes Amt

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