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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1849
Umfang: 8
dort 5e5»rcht d»S Volk dem Oeschel' ««-w d«s w« mmr 1 ,llck»t »uaeüeben, d«S darf man von Seiteder Demokra ten »ich» »«»»Pch»«, d«m da« paßt nicht tn den «ram! Wir gib«» «och wei«n- Ä>d sagen, das paßs auch »icht <n A» Kraiü der amerikanisch»« Di>mokrat«n> unv so sonder bar ,s klingt, in einem „rein demokratischen Staate' von Demokrat»« als Partei sprechen zu hören, so ist ,s doch 5o1 GS gibt in Nordamerika -Ine demokratische Partei, de- r/N Streben und Trachten genau auf dasselbe ZirH hinaus

; nicht sehr viel — ein Aristokrat, und diese beiden Parteien i stehen sich dort eben so scharf und feindlich gegenüber, wie bei > un» — allein dort herrscht noch ein Gesetz, wenn man es auch durch alle mögliche Finten und Einflüsse des „souverä nen Volkes' wie sich jeder eben zusammengelaufene Haufe, der »inen gewissen Zlvrck verfolgt, nennt, zu umgehen und für beliebige Zwecke dienstbar zu mache» versucht. Es find erst einig« Jahre, als die demokratische Partei in den Vereinigten Staaten außerordentliche Anstrengungen machte

, um eine kommunistische Idee durchzusetzen, nämlich die gleiche Ver- theilung des Grundbesitzes an alle, ohne Rücksicht auf frühe ren, oft mehr als 100jährig<n Besitz der wirklichen Eiaentbü- N-r Rücksicht zu n»hmen. Diese Partei, die sogenannte Anti- Rentpartei war sehr groß, äußerst verbreitet, und Mord und Brand war in ihrem Gefolge. Nur mit den äußersten An strengungen, selbst mit Waffengewalt konnte die Regierung diese Partei unterdrücken, ohne aber sie und ihre Lehre aus rotten zu können, und heute

noch ist diese Partei mit Wort u. Schrift eben so rührig, wie fie es frühermitMord und Brand gewesen, und ihr Einfluß steigt von Tag zu Tag mehr, denn fie hat über eine bedeutende Stimmenzahl zu verfügen und eS gibt in den Vereinigten Staaten, wie bei uns, Männer ge nug, welche, um diese Stimmen zu erhalten, sich nicht ent blöden für die destruirendkn Zwecke der Anti-Rentpartei zu arbeiten. So die Demokraten der Vereinigten Staaten, des größ ten, demokratischen Staates der heutigen Welt, sv das i,souveräne Volk

» Volk sich geneigt zu machen, Gold und Versprechungen—- wurden mit vollen Händen und Backen ausgestreut. >>»; diesen „freiwilligen' Nrr des „souveränen' Volkswillens zu bewerkstelligen! In dem nordamerikanischen Freistaate ist die Volkssouve ränität nichts anderes, als Parteisache. Die Partei, welche am meisten Stimmen zählt, ist das „souveräne Volk,' die unterliegende Partei zählt somit nicht zum Volke. Dieses ist die Fata Morgana, das glänzende Trugbild, welches die Demagogen dem deutschen Volke

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
auch nur mit geringer Aufmerksamkeit verfolgte, der sieht, daß sie selbst von jenen Voraussetzungen, die sie bekämpft, nicht frei ist, nnd daß sie nur den Absolutismus stürzen will, nm selbst absolutistisch herr schen zu können. Der Name ist ein anderer, die Sache dieselbe. Die Praris widerlegt die Theorie; jene ver neint, waS diese bejaht. Die liberale Partei kämpft für die freie Presse. Wer sollte ihr nicht beistimmen? Wer sollte das Gute und Wohlthätige einer freien Presse verkennen? Allein dul det die liberale

Partei in ihren Kreisen konservative - Schriften und Tagesblätter? eben so wenig als die ab solutistische liberale duldet. Wir habe» nicht wenig Bei spiele, daß die durch ihre Führer aufgehetzten Volks massen jene Pressen mit Gewalt zertrümmerten, wo der liberalen Partei Mißliebiges gedruckt und veröffentlicht wurde. Die liberale Partei will das freie Wort. Wer sollte das nicht wollen? Wie sollte da von Freiheit die Rede sein, wo das freie Wort nicht gestattet wird? Der Aus- Wechsel von Gedanken

nicht an LichnowSky und Auerswald? So lange es verschiedene Menschen gibt, gibt es auch im Privatleben verschiedene Ansichten und Mei nungen. In Betreff dieser sollte doch jeder »nr in Etwas liberale Mensch den Grundsatz fest halten: leben nnd leben lassen; den» Ansichten und Meinungen sind doch gewiß das Unschuldigste von der Welt. Allein wie benahm sich die liberale Partei? Wurden nicht gerade von ihrer Seite auö jene Männer, die, und nur des wegen, weil sie einer andern Ansicht und Meinung wa ren

, die Basis des Staates ein Ende. Nichts hat der liberalen Partei mehr Nachtheil ge bracht, als von einer Seite ihr maßloses Streben, von der andern — ihre eigenen Bundesgenossen. SS ist ein alter Spruch: wer zuviel verlangt, erlangt gar nichts. Wer sich die Mühe genommen, den Schwall von Interpellationen zu lesen, womit der Reichstag in Kremsier daS Ministerium überschwemmte, der wird daS Gesagte bestätiget finden. Um die liberale Partei fchaarten sich ferncrS Leute, denen nicht nur die ersten

Grundbegriffe über Staat und Gesetzgebung, sondern auch jede staatsbürgerliche Tugend gänzlich mangelten. Kein Wunder also, wenn die Partei iu ihr Gegentheil umfchlug und degeuerirte. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir behaupten, daß gegenwärtig in Europa Rußland den Absolutismus, Frankreich dagegen den Liberalismus repräsentirt. Wir

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 06.03.1851
Umfang: 4
Vertreter der magyarischen Insurrektion einem bedauerungswürdig bethörten Volke als einen Verrath an seinen heiligsten Interessen vorzuspiegeln wußten. Es ist der-Umgebung dieses weltgeschichtlichen-Opfers per Partei der allgemeinen Zerstörung der socialen Wohlfahrt (Latour) bekannt, wie es im Vorgefühle seines Schicksales bei dem Abgehen des im September 1848 für die Pacifikation UngarnS ernannten könig lichen Commissärs, Feldmarschall - Lieutenant Grafen L a m b e r g, gegen denselben die Worte

- der Gleichheit des allgemeinen Elends-au sgeübt Morden waren; daß der'gewaltsame oddr anch der moralische Tod dieses Regenten, nämlich dessen Ent thronung, als Signal zur wohlorganisirten Schild- erhebung aller demagogischen Vereine in Europa be stimmt war, und als der schauerliche Ruf der.Todesposaune gegen alle Männer der socialen Ordnung zur „Auferstehung allge meiner Freiheit und Gleichheit begrüßt werden sollte.' Etwägt man- waS diese Partei unter Freiheit (s. II.) und Gleichheit (CommunkSmuS) versteht

, so öffnet sich hier plötzlich ein gähnender Abgrund unter unsern Füßen, in den Unser Blick nicht ohne Entsetzen füllt. Ist die Partei verschwunden? Hat sie .ihre Plane aufgegeben? Weder (S-ine noch das Andere. Sie ist Nur aus der Tageshelle, an welche sie sich im Jahre 1848' hervor ragte, wieder in daS sichere Dunkel der g/heimen Verbindung zu rückgetreten/ Zu spät hatte üe ihren Rechnungsfehler bemerkt. Das Volk bei uns war Uoch nicht reif genug für solche Dinge. Zwar der Pöbel der Hauptstadt zeigte

sich überreif;- aber in dem »richt centralisirten Oesterreich war die Hauptstadt noch lange nicht das Kaiserreich. So war der Streich mißlungen; die Partei mußte zusammenpacken und sich zurückziehen; aber aus ihrem sichern Versteck beginnt daS alte Spiel von Neuem. Die abgerissenen Fäden werden wieder angeknüpft, die entmuthigten Gemüther er- muthigt, die erbitterten gestachelt, die alten Zwecke werden festgehal-' <en und die alten Mittel aufgeboten. Diese Leute haben in der blutigen Schule der letzten

Jahre nichts gelernt, als größere Schlau- chrit. Und welches sind denn die Mittel, welche diese Partei an wendet, um ihren oben ganz enthüllten Zweck zu erreichen? Davon ein andermal. (Fortsetzung folgt) Oesterreich. 2 Innsbruck, 5. März. „Nachdem der heutige Tag, der Jahrestag der allergrädigsten Verleihung unserer Constltmion, ohne - ulle kirchliche, militärische oder sonstige ähnliche Feier,— einen Maskenball beim Herrn Statthalter abgerechnet — verlaufen ist, so geben wir unö der Hoffnung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.11.1850
Umfang: 4
übliche Tare für den Kommissär bei freiwilligen Versteigerungen zur Sprache und wurde die Beibehaltung der bisher üblichen Gebühr von <i >fl. per Tag <1 fl. 30 kr. für den halben Tag) für den Fall beschlossen, als die Partei selbst die Dienstleistung des Kommissärs zur Besorgung deS VerstckgerungSgeschäfeeS in Anspruch nimmt. Es folgte hierauf der Kommissionsantrag rücksichtlich der Tare für die Aufnahme in den Gemeindeverband, Mit Berücksichtigung der Vermögens und Erwerbsver- hältnisse wurden

Blätter besserer Kategorie läßt uns hoffen, daß die mit Ungestün, sich äußernde Kriegslust bald den rechten Zügel in der Be sonnenheit der wahrhaft staatsmännifchen Eapacitätcn des Landes führen werde. Jetzt wo das letzte Bedenken schwinden sollte, als könne sich Preußen' in der That durch irgend eine der vom Ratbe der verbündeten deutschen Regierungen ge troffenen Feststellungen zurückgesetzt, beeinträchligt oder gekränkt fühlen, ist in Berlin zwischen einer Partei, welche auf bewaffnetem Fnße

uicht I in den wohlverstandenen Interessen Frankreichs, um ^ Mehemed Alis Willen und wegen diplomatischer Fehler, j die den Ausschluß Frankreichs von dem zu London ab- > geschlossenen Jnlitraltaie herbeigeführt hatten und nicht mehr gut zu machen waren, Europa in den Schattplatz seines verwüstenden Krieges ;n verwandeln. ^ Seit 1315 ist es eine feststehende unverkennbare Wahr- ^ heit, daß die Partei des radikalen Umsturzes überall den ^ Krieg wünscht und ivo möglich herbeizuführen sich be» i müht

. Ein flüchtiger Blick auf die neuere Geschichte , all je»er Länder, wo die Institutionen es den Männern j des Radikalismus möglich machten, mit ihren Wünschen 1 und Theorien hervorzutreten, macht dieS klär,''und eS ^ liegt in der Natur der Dinge, daß eine Partei, die , »ach dem Aeußersten und «och nie Dagewesenen strebt, die ihr Ziel in dem absoluten Gegensatze der Vorhände« ' nen Zustände erkennt, mittelst jener gewaltsamen Er schütterungen und anarchi'sche» Zwischcnscenen, welche ^'der Krieg häufig

mit sich bringt, leichter ihr Streben , zu verwirklichen, ihr Ziel zu erreichen bosst. j Die letzte der täuschenden Hüllen ist »uumehr von ^ den Schulter« der Partei Golha gefallen. ES freut , unwenn die preußische Regierung dabei Gelegenheit findet, das eigentliche Wesen näher zu erforschen. ^ ' (Oest. Correspz.) , , -Wien, 16. November. j — Frhr. von Bernstorss hatte gestern eine längere ^ Konferenz mit dem Hrn. Minister-Präsidenten Fürsten v. Schwärzenberg. Kurz darauf wurden mehrere Kouriere ^ abgefertigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 30.01.1850
Umfang: 10
des öffentlichen Wirkens verdrängt, beschränkt sie sich auf das Vehikel der Presse, und in- soferne sie sich im Gebrauche derselben beengt fühlt, greift sie zu dem sinistern Gerücht. Welche Meinung man in Betreff der neuesten preußi sche» Vorgänge iiniiicr hegen mag, so viel steht fest, daß die Partei der Revolution aus dem endliche» Er gebniß derselben schwerlich Kraft schöpfen wird. Wie die Krisis dort auch endet, die Früchte derselben wer den der Demokratie bestimmt nicht zu Statten kommen. Gefalle

ist »nn einmal kein Volk der Re volution , Deutschland keine Statte der Anarchie. Der Charakter dieses biederen Volkes widerstrebt den gewalt samen Erpcrinicnten, welchen eine rücksichtslose Partei es preisgeben möchte.' Der Erfolg wird die Wahrheit dieser Worte bestätigen. Sollten im westlichen uud mittlerc» Deutschland im kaufe der nächsten Monate auch etliche gewaltsame Ansbrüche erfolgen, so würden sie vereinzelt bleiben, und IM Ganzen dem revolutionä ren Prinzip mehr nachtheilig als sördersam sich er weisen

. Es gibt eine Wahrheit, welche sich täglich mehr Bo den schasst; sie besteht in der richtige» Erkenntniß des Staatszweckes, in der die Geister und Gemüther stünd lich mehr durchdringenden Einsicht, daß weise und ge rechte Verwaltung iiiibediiigt das erste,. heiligste und unerläßlichste Bedürfniß überall bildet, und daß die Be strebungen jeder Partei, -welche die daS Prinzip der Ordnung rcpräscntircndeii Regierungen beirren oder im» möglich machen will, um ke neu Preis geduldet werden dürfen

. Die Parteien riclitcn uud verurtheileii sich selbst, wenn sie die Gränzlinie der Legalität und der wohl meinenden Ordnung zn überschreiten wagen. Dafür wahrlich ist die Ordnung in ganz Europa nicht mit un geheuren Opfern und Anstrengungen wieder hergestellt worden, damit unruhige Gemüther und wüste Köpfe sie neuerdings in Frage stellen können; in dieser Richtung Nachgiebigkeit und Schonung üben, hieße das Staats wohl selbst gefährden. Kein Staatsmann von Ehre und Gewissen darf es wagen, einer Partei

Konzessionen zn machen, deren blu tige Alltccedcntieu gegen sie zeugen. Jed.r Partei, welche ihr letztes Wort nicht offen auszuspreclen wagt, iu»ß um jeden Preis entgegengewirkt werden, da in einem Staate, wo Ocssentlichkeit und anständige Meinung^ freiheit gestattet ist, jede geheime Parole staatsgefährliche uud gemciuschädliche Absiebten birgt. Mehr oder minder sind diese energischen aber durch die Macht der Verhältnisse als nothwendig gebotenen Grundsätze in allen Kabinetten Europa's hcrrscbend

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 6
Datum: 10.05.1850
Umfang: 6
der Schulzwang wäre! Schon jetzt, wo die Kirche noch in der Schule das ihr gebührende Ansehen hat, hat es alle Mühe, die Kinder der Armen zum regelmäßigen Schulbesuche zu gewöhnen. (Fortsetzung folgt Morgen) Stimme aus Sachsen. Leipzig, 20. April. Es muß zur wahren Genug thuung gereichen, daß die österreichische Regierung auf das Geschrei einer Partei, die feindlich gegen die Kirche gesinnt ist, nicht die geringste Rücksicht genommen hat. Dieselbe Partei hört nicht auf, anzudeuten, die Regierung möge

, um die Schwierigkeiten der finanziellen Lage zu erleichtern, nach den Kirchengütern greifen. Sie vergißt ganz, diese Partei, daß 8. 2 der österreichischen Grundrechte der Kirche das Verbleiben im Besitze und Genusse der für ihre Cultus-, Unterrichts und Wohlthätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftungen und Fonds zusichert; sie vergißt ganz, diese Partei, daß 8. 29 der Verfassung alles Eigenthum, folglich auch das der Kirche, unter den Schutz des Staates stellt und verfügt, daß dasselbe nur aus Gründen

durch die Irreligiosität der Partei, welcher eine seltene Verket tung der Umstände die Macht vorübergehend in die Hände gab, damit sie zu Schande werde vor allen Völkern, erschüttert worden ist. Ein ächter Katholik ist stets der treueste Unter than, und ein ächtkatholischer Herrscher ist die Wonne der Gläubigen. Mit dem Unglauben aber Acht die Revolution Hand in Hand, denn jener ist in religiöser, diese in staat licher Beziehung die extremste Negation. In der positiven Re ligion, in der Kirche, muß ankern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.04.1850
Umfang: 10
, welches vor zugsweise von der slavischen Partei mit Vorliebe gehegt und genährt wird, dürste die inil dcr neuesten Gestaltung der Dinge in Ungarn ttnznfricdcnen Parteien befriedigen. Dem Völkerhader iin Schooßc Ungarns selbst wäre mit Abänderungen im Sinne dcr Denkschrift nichts weniger als vorgebeugt. Er würde früher, später lodernder als jemals ansbrechen. Der Magyarismus hat sich unfähig gezeigt, die dvminircnde Rolle, welche er durch zwei Dc- cennicn spielte, weiterhin durchzuführen. Es gibt Po tenzen

, so könnten wir dieß eher begreifen als die je denfalls unmotivirte Vorliebe sür verrottete und ver moderte Institutionen, welche mit dem Verdikt älterer Geueratioucn behaftet, endlich dem Urtheile dcr Ge schichte anheimgefallen stnd und anheimgefallen bleiben müssen, soll nicht der ganze neuere Enlwicklnnasgang Oesterreichs in Frage gestellt werden. So viel ist aus gemacht, daß Ungarn Koncessionen, wie sie die altkon servative Partei wünscht, nur um den Preis gemeinsam österreichischer Freiheiten

erlangen könnte. Nicht minder gewiß ist, daß die Partei bisher nicht im Stande war, ein erkleckliches Programm zu schaffe», ein Umstand, woran ihre rastlosen Bestrebungen zunächst gescheitert sein dürften. Sie spreche sich »nn einmal klar nnd ent schieden ans» was sie eigentlich will, dann wird es möglich sein, aus dcr Garnitur nebeliger Phrasen den Jupitergedauken dcr Partei heranszulescn. Für jetzt entsteht bezüglich ihrer die bedenkliche Frage: Verfolgt sie einen Plan ohne bestimmtes Ziel? Verfolgt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1850
Umfang: 4
Ausstände zu Festuugsarrest vo» drei bis sechSzehn Jahren verurtheilt worden. Glaubwürdige Berichte ans Pestki versichern, daß sich dort eine mächtige Partei gebildet habe, welche förm lich eine absolute Regierung als daS Zitl ihrer Wünsche anstrebe, und — das! diese Idee auch in Pesth eine sehr große Sympathie finde (?) (?>. Z.) — Am 2l. und 22- Jänner, wo die Kälte in Her» mannstadt bis auf 25 Grad gestiegen war, sind von dem auf dem Marsche inS Banat begriffenen Bataillon Erzherzog Wilhelm, sechs

. Der zweite ist von ausschließend größerer Bedeutsamkeit, da er den Boden des partikuläre» ungarischen Standpunktes weit überschreitet und auf die allgemeinen Verhältnisse der Monarchie übergeht. Der Gras schlägt vor, von der Bildung einer neukonfervativen Partei iu Ungarn abzu sehen und vielmehr eine allgemeine konservative österr. Partei aus dni in allen Kronländer» zerstreuten konser vative» Elemente» zu bilde». Die Lösung dieser Auf gabe übersteige die Kräfte Einzelner, sie sollte von den Räthe

„den Märzransch ausgeschlasen, und befittde sich i,n Zustande des Katzenjammers.' Diese Partei solle sich um die Regierung gruppireu, »nd sie i» den Stand ictze», die Ucbcrschweiiglichkciten des Li beralismus «nd Nationalismus zurückzuweisen, mögen sie in welchem Gewände immer erscheinen. Sie solle der Regierung beisteken, „ein konstitutionelles Leben, gestützt Utts jene Garantien, welche die Neuheit der Sache und die Eigeutliinulichkeit der österreichische» Verhältnisse er fordert, ans dein Stadiuni

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1850
Umfang: 6
diese Umstände zusammengenommen, haben eine ge wisse Befangenheit derGemütber erzeugt, und lassen den Glauben an den Frieden, dessen die Welt so angelegent lich bedarf, um sich von den Sturme» der letzlversloffe- neu Jahre zu erholen, nicht füglich aufkommen. Sei es die Taktik der radikalen Partei lediglich zu droben, okne daß sie darum gewillt wäre, ihren Drohun gen dnrch die Tbat den rechte» Nachdruck z» verleihen, fei es wirklich, das? verhängnißvolle Plane gesponnen werden, die bis znm nächsten Frühjahre

, welches der nlirade- mokratischen Partei angehört, und welches unläugst aiich wir auszugsweise veröffentlicht babeu, so müßlen wir irre werden an dein Genie des Menschengeschlechtes, wenn wir nur einen Augenblick lang glauben könnten, daß lolche Grundsätze die Welt zu tragen und dauernde Gestaltungen bervorzubringen im Staude scicu. Aller dings können sie große Zerstörungen bewirken; der dem jetzigen Bestände der Gesellschaft todtfeindliche Geist, welcher sie erzeugte, kann daS Band der alten Welt lockern

». Sollte» unheilvolle Bewegungen dieser Regierung je mals Gefahr bringen, sollte die Meinung in andern und weiter» Kreisen Rani» gcwiune», daß die Freibeit, wel che die Regierung de» Völkern Oesterreichs zn geben beabsichtigt, init dem Bestände der Monarchie nicht wo!>l verträglich sei, so wäre dieses ein allgemein beklagens- werthes Unglück. Die ultraradikalc Partei hat es vor dem Richter- stiible der Geschichte zn verantworten, wenn Oesterreich rathlos verkümmern müßte. Kanu diese Partei bei solchen Umständen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1850
Umfang: 4
GHylaff. Das Londoner Konferenzprotokoll und seine Bedeutung. Das bekannte Organ der Gothaer Partei, dir zu Frankfurt erscheinende „deutsche Zeitung' enthält bezüg lich der Beschlüsse des Londoner Protokolls folgende Worte: „Uebrigens reißt der Vorgang des Londoner Proto kolls die letzten Bollwerke nieder, welche den, Frieden und seiner guten Sache durch die Civilisation errichtet sind IN den freilich vagen Sätzen des anerkannt Iliter-, nationalen Rechts. Wenn nämlich die großen Mächte das Beispiel

fei»! am letzte» Ende wird Deutschland kämpfen wie Spanien gekämpst hat.' Wir bewundern die Logik einer Partei, welche in ei> nem zur Fernhaltung bedauerlicher Snecesiionskämpfe und zur Bewahrung des stalu? giio geschlossenen Arran gement Analogien mit der Theilung Polens auffinde» will. Es ist dieselbe Logik, welche zu Frankfurt a. M. in den verhängnißvollen Tagen de« Jahres IL43 einen unerquicklichen Brei ans republikanischen nnd konstitu tionellen Prinzipien, auS Elementen der Einheit

und Auflösung, der Ordnung und Demagogie, der Nation als Manna anszutischen wagte, und selbst jetzt nach den eklatantesten Proben ihrer Unfähigkeit, ihres gänzlichen Mangels an Einsicht, ihrer uuläugbaren, inneren Halt losigkeit noch immer nicht schweigend ihr Haupt ver hüllt. Mit dieser Partei z» rechte», wäre vergebliche Mühe. Ihren letzten Bundesgenossen, dem preußischen Kabi- nete uud Herrn v. Radowitz sei eö überlassen, die Nulli- fiziruug dieser bis zur unleidlichen Kolcrie zusainmenge- schrumpsten

Fraktion zu vollenden. Wir dürften wahrlich nur wenig hinzuzuthun haben, und bekennen offen, daß wir diese Partei niemals ernster Beachtung, sei »S im Gute» oder Bösen, werth erachten konnten, da wir a>if dem Gebiete der Politik nur die Kraft und die klare Einsicht, wo und wie immer sie sich vorfinden mögen, wertbfchätzen. Wir knüpf.n deßhalb an obiges Raifonnement bloß gelegenheitlich an, um unsere Ansicht über den Londo ner Protollarbeschluß darzulegen. Die Geschichte unse res Jahrhunderts

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1851
Umfang: 6
verlassen nnd die Herzegowina mit Bosnien vereiniget werden. Der Scrastier wird erst im Frühjahre die Operation nach dem ersterwähnten Lande unternehmen. Das Postwesen in Bosnien soll geregelt werden. Die türkischen Truppen haben den Insurgenten von Mostar bei Bozzi eine Schlappe beigebracht. Venedig, 26. Jäu. Der Graf v. Chambork erfreut sich des täglichen Umganges mit seinem hohen Verwandten, de« Herzege von Modena. Wie man hört werden »'7.^ Z. 5?rier der legilimistischen Partei

redigirt. In diesen« Sinne wird denn auch von den Legitimisterk in Frankreich gehandelt werden. Namentlich wird innigeS Zusammenhalte^ mir der Partei Thiers für das dringendste Bedürfniß des Augenblicks gehalten. Deutschland. Karlsruhe, 30. Jän. Vermöge eines großb. Reskripts vom SS. Jän. ist der Kriegszustand und das Standreclit bis ans Weiteres' verlängert wor den. (Die früheren Verlängerungen hatten bisher nur auf vier Wochen gelautet). — Die zweite Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung den Aufbau

nach dem Tabelleuwerk 1,407,747, wozu noch 60,000 Menschen in Island, 9400 in Grönland u. 8150 auf die Faröer kommen; Kopenhagen zählt 129,695 Einwohner, Jütland 604,525, und die In seln zusammen 803,222. Italien. Turiu, 28. Jäu. Die Kammer prüft das Bud get des JustizmiuistcrinmS. Siccardi wird von zwei Depntiten der katholischen Partei über die Reduktion der Kircheneinkünfte und das bevorstehende Ebegesetz interpellirt. Seine Antwort lautete ausweichend. Die »Armonia' versichert, es sei mit Belgien

, damit Mazzini und die republika nische Partei nicht den Triumph haben, sich zu rüh men, sie hätten in der Person Ew. Heiligkeit das Papstthum gebrochen, nnd die Abdankung sei 1 h r Werk.' Damals fügte sich der Papst diesen Grün den, aber seit seiner Rückkehr nach Rom sehnt er sich doppelt nach der Einsamkeit eines Klosters, und die Kardinäle sollen jetzt,. wo sie die Stärke seines Verlangens sehen, gcneigter sein, diesem Wunsche beizustimmen, als es früher in Neapel der Fall war. Es soll diese Frage

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 03.02.1851
Umfang: 4
ist indessen nicht, daß die Armee mit Einmüthigkeit für Ludwig Napoleon sich ausspreche, noch weniger, daß sie entschieden für die Nationalversammlung Partei nehme. Es dürfte also eine Spal tung eintreten, bei der ein schneller Sieg einer Partei, wie in den Zähren 1830 und 1848, kaum zu erwarten steht. Die Stellung Der Generale Cavaignac und Lamoriciere einerseits, des Generals EHangarnier andererseits macht die Sache im höchsten Grade ver wickelt und schwierig. Von allen Dreien ist zu erwarten

, daß sie gegen Ludwig Napoleon sich erklären und einen Theil der Armee rnit sich fortreißen; aber welche Stellung sie in Bezug auf die Nationalversammlung einnehmen werden, ist eine andere Frage. Cavaignac und Lamoriciere sind Republikaner vom alten Schlage der neunziger Jahre deS vorigen Jahrhunderts, deren Partei in der Versammlung sehr schwach, in der Nation vielleicht noch schwächer ist. Der auS den Monarchisten der verschiedenen Schattirungen gebildeten Majorität der Versammlung gegenüber

, haben sie hier mindestens mit den Socialisten zu stimmen sich genöthigt gesehen. Wo sie am Tage der Entscheidung Posto fassen werden, ist schwer zu sagen. An diesem Tage werden die Bonapartisten aus der Versammlung scheiden, und dann werden die Monarchisten, aus den Anhängern der beiden Vourbonen-Linien bestehend, und die Socialisten sich der Zahl nach beiläufig die Wage halten. Ob dann eine Partei das Feld behaupten, ob jede für sich tagend die Nation zu vertreten sich anmaßen, ob die ganze Versammlung sich auflösen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 17.04.1851
Umfang: 4
ver steckt, um den Augenblick der großen in Kurzem verheißenen Ex plosion in Europa abzuwarten. — Nach der sonst gut unterrichte ten „Jndependance Belge' seien, ebenfalls in Erwartung dieses Ausbruchs, Brüder und Freunde der Flüchtlinge von London nach der Schweiz abgereist, um — im Auftrage des Londoner Comitte's — mit allen möglichen Mitteln den politischen Haß und die Partei leidenschaften anzublasen und wenn möglich irgend einen Zusammen stoß in der Schweiz herbeizuführen, welcher als Anfang

lieben (!) Republikaner mit ihrem verspottenden Pfiffchen auf of fener Straße hören. Nun aber geschah es, daß einige Polizeidie ner Jeden, den sie in ihrer Nähe pfeifen bemerkten, verhafteten, und so wurden nicht Wenige festgenommen; obschon nicht in so großer Anzahl, wie man wünschte. Diese zweite Abendzeit verfloß ziemlich zufrieden für die bessere Partei, aber immer mit innerer Unruhe wegen der Unsicherheit, die Jeder fühlte, und deßhalb be gab sich auch Jeder früher nach Hauje

, als es bei solchen Gelegen heiten gewöhnlich der Fall ist. Frankreich« — Das englische Parlament hatte bekanntlich niemals das französische, in Deutschland nachgeahmte Glück, eine Central-Partei, ein ^U8te milieu“ zu besitzen. Wer dort nicht rechts sein will, ist links, und wer nicht links sein will, ist rechts: ein Nebeln und Schwebeln, ein Hangen und Bangen zwischen rechts und links hat das praktische England nie gekannt. Aber auch m Frankreich ge langt man endlich zu der Erkenntniß, daß „die Thür entweder

auf sein müsse oder zü.' Und selbst Hr. Girardin hat es jetzt ausge sprochen, daß Frankreich sich nur noch in zwei große Lager spalten könne, in eine legitimistische Partei und in eine sozialistische; alles Andere sei Lüge, Selbstblendung und dummes Zeug. „Königthum oder rothe Republik, daö ist die Frage!' sagt Hamlet jetzt in Frank reich und daS lange Trauerspiel dort naht sichtbar seiner Schluß- Katastrophe. — Von dem Geist und Sinn, der in den unteren Klassen von Paris bis in den Handwerkerstand hinein

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.01.1850
Umfang: 6
im verflossenen Jahre SO seiner Mitglieder durch den Tod verloren. Sein gegen wärtiger Personalstand beträgt 300 Köpfe, l7>) Mit glieder sind beim öffentlichen Unterricht betheiligt. Die Relnirnng von der Conseriptionspflicht mit SlOt> ?- (700 fl. CM.Z per Kopf bat in der Lombardei dem Staatsschätze bereits Millionen Lire durch LcSkauf von 5000 Rekrutirungspflichtigen abgeworfen. — Man berichtet von sehr thätigen Umtrieben der gestürzten Partei in Italien, als deren Haupt noch immer Majzini angesehen

für die mittelalterlichen Zustände und durch ihre Stellung zum Aristokratie?nins. Es mag nun zwar fei», daß mit dem Zeitgeiste kei'nerkei Verstän digung möglich, und daß die kirchliche Partei, welche völlig von ihm absieht, auf dem rechten Weg ist; es möge mir darum aber nicht zur Sünde gerechnet wer de», wen» ich an die Möglichkeit einer Verständigung dachte und daher nicht mitging.' Trienr, 22. Jänner. Heute Mittags ist das 3. Bataillon von Tnrsky Infanterie-Regiment, welches in Siebenbürgen unter FML. Pnchner

der weiter von ihm vorzunehmenden Schritte bekannt zn geben. Die an ihn gerichtete Znschrist war vom Bürgermeister Dr. Wanka unterzeichnet. Als Motive des Verbotes werden die feindselige, Zwilchen den Nationalitäten des Kaiserreichs Zwietracht säende nnd alle Maßregeln der Regierung schonungslos bekrittelnde, ja verdächtigende Haltung des Blattes bezeichnet. Die 'Narodni noviny» waren das namhafteste Organ der ultra-czechiichen Partei, ihre Verbreitung erstreckte sich dem Vernehmen nach anf den täglichen Absatz von beinahe

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.04.1850
Umfang: 6
übrigen Europa in neuester Zeit gebildet hat, enthält die „österr. Korrespondenz' folgende interessante Be trachtungen : „Wer Unrecht hat, ist Jederzeit am beflissensten das selbe dem Gegner zuzuschieben. So ergeht es nnS. Weil wir den Muth hatten, der kleindeutschcii Partei den wohlgegründeten Vorwurf zn mache», daß sie die Einmischung auswärtiger Mächte in den deutschen An gelegenheiten provocire, werden wir selbst der Provo kation beschuldigt. Mit einer Erbitterung, die einer schlechten Sache

brüchlich heilig'gehalten bis zu diesem Augenblicke. — Aber die mit sich selbst unklare uud mit den Gegen sätzen der Erhaltung und der Revolution verwegen spie lende Partei, welche noch derzeit, hoffentlich aber nicht allzulange das große Wort im Rathe der preußischen Krone führt, that daS Gegentheil. Sollen wir beweisen, was klar vorliegt wie der Tag? Weder die allznüppige Phraseologie des Herrn v. Radowitz, noch der sophisti sche Wortkram jener Blätter, welche znr wahrlich nicht seligmacheudc» Lehre

als das höchste und einzig maßgebende galt. „Wo findet sich aber jetzt daS beruscne Organ für die Beurtheilung dessen, was der Sicherheit Deutschlands frommen, und nicht, frommen mag? Der Name der In- terimskommission liegt schon nahe, daß sie sich kaum als geeignet erweisen dürst', demselben z» entsprechen. Aus der Sorglosigkeit, ans der Hast, womit sich die.klein- deutsche Partei von der Quelle alleS giltigen deutschen Rechtes, vom Aniidesrechte entfernt, statt auf dasselbe als den rettenden Halt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 14.07.1849
Umfang: 4
, um versuchen zu können, was uns das Jahr 1848 ge bracht hat. Denn seit dem IS. März dieses so viel versprechenden Jahres bis ans den heutigen Tag haben wir anch noch nirgends zu reiner Arbeit gelangen können vor dem Kampfe gegen die VordriuAlichkcit Jener, welche eben zum Mitarbeiten am neuen Baue die Untauglichsten, zum Zerstören aber die Geschicktesten und Bereitesten waren. Viele zwar hegen noch großc Besorgnisse vor jenen geheimen Fäden, die zurückbleiben. »Die revolutionäre Partei hört

nicht aus, sich zu verstärken, zu orgauisi- ren,' so sagen sie; »sie wird stille sein, aber sie wird bclebrt durch die letzten Erfahrungen, uuscre Armee zu dcsorganifircn trachten.' Wir hegen keine solchen Be sorgnisse. Bisher sind dicsfällige Versuche für die Rcvoliitiono- partei meist übel genug ausgefallen. Die nächste Zeit wird eine fein, in der unsere Armeen eben jener Lor beer» genießen, die sie in der Rerrnng des Staates ge gcn seine inneren Feinde erkämpft haben. Der gemeinste Mann wird sie zn beflecken fern fein

der Partei Geltung zu ver schaffen suchen. Die KlubbS sind vorzüglich aus der Opposition gegen die Regierungen hervorgegangen; die Gefahr, welche dieselben im Gefolge haben, hat zwar anch Vereine im entgegengesetzten Sinne hervorgerufen, — allein die Entstchnng dieser hatte fast überall nur einen defensiv konservativen Eharakter, und nirgends haben sie gegen jene Gefahr ein schützendes Gegenge wicht zn bilden vermocht. Es liegt dieses Uebergewicht der Oppositivnö-Klnbbs darin, daß sie zwar scheinbar

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1851
Umfang: 4
auszureisen befähigt wäre, dabei zählen sie darauf, daß es England wieder so gut wie anno 1847 gelingen werde, die Mächte zu bethören, um hier dem wiederge- riesenden Europa eine stets offene Wunde zu erhalten, ferner rechnen sie auf neue Revolutionen in Italien und Südveutschland, auf den Beistand Nordamerkka's und — vielleicht gar noch auf den türkischen Sultan! — Nur bezüglich Frankreichs sind^ ihre Hoffnungen dießmal ziemlich kleinlaut. — Daß diese Partei auf allfällige Noten nur Spott zu erwiedern

weiß, versteht sich von selbst, denn sie gedenkt siegesstolz wie gar oft schon in der Schweiz ungestraft den wohlmeinenden Mahnungen der Mächte Hohn ge boten werden konnte. Die Partei deS Bundesraths und die sogenann- „L egal-Radikalen' dagegen sind offenbar bekümmerter; die -Anschauungsweise dieser Leute hat unlängst der „Schattenbildner' An der Allg. Ztg.' richtig dargestellt, dieselben mögen wirklich oft das „Gespenst des Banquo' schaudernd neben sich auf den durch Meineid, Bundesbruch

sich die Haube über's Gesicht, um den Abgrund des krassesten Absolut-SocialismuS nicht zu sehen, dem die Schweiz' mit Riesenschritten zueilt; die Mehrzahl dieser, numerisch nicht starken aber reichen Partei ist zu dem specifisch protestantisch und darum lassen diese lieber AlleS gehen wie es geht, als zu wünschen, daß den katholischen Kan tonen auf dem Wege der Intervention wieder die Freiheit der Kirche und deren Institutionen wieder hergestellt und gesichert werde. Der Maßstab dieser Leckte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 24.04.1851
Umfang: 4
. Innsbruck, 24. April. Professor Nees von Esenbeck in Vreslau, von der „Allgemeinen Zeitung' ein berühmter Gelehrter genannt, welcher „als ein Mann des Fortschrittes' im Jahre 1848 „die Partei des hauptsächlich durch ihn begründeten „Christ-Ka tholicismus' der überwiegenden Macht der „Junkerpartei' (wahr scheinlich zur Abwechslung des abgedroschenen Wortes Ultramon- tanismus so betitelt) gegenüber ergriffen habe, — droht damit: wenn die Regierung fortfahren sollte ihn puneto des Sittlichkeits prozesses

mit den Ausgaben vor „enormen Unternehmungen' warnt, und eine Be schränkung öffentlicher Bauten, Reduktion der Armee u. dgl. ver langt. Wer hat zu der enormen Unternehmung der sogenannten Grundentlastung durch ziemlich „willkürliche Aufhebung der Staats- und Privatverträge' angetrieben, — als eben die Umsturz partei?! Und jetzt, nachdem durch die rastlose, Billigkeit und Ehr lichkeit auf beide Seiten hin ausübende Thätigkeit der mit der Sache betrauten Männer das Unternehmen nahe zum Abschlüsse gediehen

ist, jetzt bemüht man sich, die Gemüther mit dem Gemälde eines Finanzruins zu beunruhigen! Wer hat ferners ein so lautes Geschrei nach Staatsbauten aller Art, insbesondere nach Eisenbahnen erhoben, und wer erhebt es noch, selbst wo der einstige Gewinn ausgeworfener Millio nen sehr in Frage gestellt bleiben wird, — als eben die Umsturz- partei?! Und wie, nachdem man die Regierung dahingebracht hat, daß sie nur für Plane zu neuen Gefängnissen, Brücken, Stra ßen, Eisenbahnen rc. Tausende ausgegeben und bereits

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 08.11.1850
Umfang: 4
Hand komisch finden, mir erscheint es sehr ernst. Das Volk wird M die Pratenser sicher nicht Partei nehmen. Wien, 4. November. Feldmarschall Graf von Radetzky dürfte morgen oder übermorgen hier eintreffen und wird sein frühe res Quartier in der k. k. Burg beziehen. — Der Erzbischof von Westmünster, Dr. Nikolaus W i s e- nran, welcher sich auf der Durchreise von Rom einige Tage hier -aufhielt, ist gestern nach London abgereist. — Wie wir hören ist für den kommenden Monat eine neue Versammlung

. v. Thiele, allen diplomatischen Verkehr abgebrochen. Deßgleichen hat sie den Schutz der Bundesversammlung und — der Garanten der Bun desverfassung dagegen angerufen. (N. M. Z.) Frankfurt, 3. November. In Nassau bereitet sich ein Mi nisterwechsel vor. Der Herzog sucht schon lange nach einem Er- satze für den gegenwärtigen Minister. Mit ihm fällt eines der letzten mit der Gothaischen Partei sympathisirenden Ministerien. Hr. Präsident Vollpracht soll, so wird versichert, der Aufnahme in den preußischen

, daß die Preußen sich in Eil märschen aus Baden zurückziehen. (D. Vbl.) — Am Samstag wurde hier eine Broschüre durch die königl. Stadtdirektion mit Beschlag belegt, betitelt: „Hohenzolleriade, oder Leben, Thaten und Meinungen, auch schreckliches Ende des Königs Wänster. Im 5luftrag der Gothaer Partei verfaßt von Heinrich v. Gagern, Verfasser der Broschüre: Lola Montez. Berlin 1850.' — Von der Volizeidirection des Cantons Zürich wird nach dem würtemb. Fahndungsblatte Nr. 130 d. I. der Goldarbeiter Karl Gottlieb

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