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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 27.04.1850
Umfang: 4
zwischen den Parteien besteht darin, daß die Gothaer ganz Deutschland mit Ausnahme Oesterreichs haben wollen, während die preußischen Minister und die altpreußische Partei dieses Ziel in etwas weiterer Ferne erblickt und einstweilen mit Norddeutsch land sich begnügen würde. Aber das wissen sie Alle recht gut, daß die kleineren Fürsten in diesem Bundesstaate sehr bald Ei ner nach dem Andern überstimmt, mediatisirt und vernichtet werden müssen. Gabriel Riesser erklärte vorgestern ganz offen, daß er und seine Freunde

das Fürstencollegium überhaupt nicht gewollt hätten', und daß dieses ihnen nur von der Gegenpartei aufgedrungen sei. Die altpreußische Partei ist eben so offen mit der Sprache herausgegangen; sie hat ein Amendement ge stellt, wonach das Fürstencollegium an die Stelle des jetzigen Staatenhauses treten soll, um, wie Stahl sich ausdrückt , eine Art von Pairskammer zu bilden. Herr v. Radowitz hat frei lich dieses Amendement nicht gebilligt, weil die üble Nachrede, daß Preußen die kleineren Staaten vermittelst

Partei in den kleineren deut schen Staaten aus diesen Debatten, und namentlich aus dem Amendement von Stahl und Genossen entnehmen, die Lehre nämlich, daß es in Bezug auf die deutsche Verfaffungsfrage in Preußen überhaupt keine conservative Partei gibt. Der con- servativeste Altpreuße, er ist doch nur in Bezug auf die inne ren Verhältnisse Preußens conservativ; Deutschland gegenüber ist er so eroberungssüchtig und eben so revolutionär gesinnt wie Gagern und Genossen. Preußen ist von jeher

der Unterschied zwischen ihr und den Gothaern. Ihr Bedenken gegen den Bundesstaat besteht darin, daß sie fürchten, die liberale Partei, die Camphausen's und Beckerath's, würde mit Hülfe der keineren Staaten dem Könige über den Kopf wachsen und ihn zu einem bloßen Schattenkönige Herabdrücken. Sie mögen in dieser Beziehung auch nicht Unrecht haben. Könnte man ihnen aber diese Furcht nehmen, könnte man ih nen Garantie geben, daß der französische Constilutionalismus mittelst dieser Unionsverfassung in Preußen

u. s. w., denen verdenke ich es, und ich . muß sie für über alle Maaßen verblendet erklären, wenn sie I von der conservativen Partei in Preußen irgend Schutz für die

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 29.08.1850
Umfang: 4
, von der conservativen Partei? Keineswegs'. Vielmehr von den sehr verschiedenen Schat- tirungen der liberalen Parteien, von den Constitutionellen bis zu den Republikanern, soll ein namhafter Theil sich das Wort gege ben haben, bei Gelegenheit des in der österreichischen Kirche „dell' anirna“ zu dieser Feier bestellten Hochamts i^re Sympathieen für den Geber der neuen, obwohl etwas karg zugeschnittenen Verfas sung der Lombardei, laut werden zu lassen. Die römische Polizei und die französische Behörde glaubten

um, nach welchen von der republikanischen Partei ein Aufstand beabsichtigt werden solle. Obschon wenig Wahrscheinlich keit dafür vorhanden war, da jeder Persuch der Art unter den gegenwärtigen Verhältnissen Tollkühnkeit gewesen seyn würde, so müßte doch wohl Grund genug vorhanden seyn, um einige Vor sichtsmaßregeln anzuordnen, weßhalb denn auch die Truppen meh rere Tage lang in ihren Casernen consignirt worden waren. Außer dem wurden einige Verhaftungen vorgenommen, auch soll em Waffenvorrath aufgefunden worden sein. (A. Z) Rom

, 12 . August. Außer dem Dolche, welcher von jeher «eine große Rolle bei den italienischen Radikalen spielte, von der 'Ermordung Rossi's bis zu den meuchlerischen Angriffen in der «Earnevalszeit, war eins ihrer Hauptmittel die Straßenliteratur. Das letzte Produkt der Art war eine Schmähschrift am Jahrestage der Einnahme Roms, indessen konnte diese nur in äußerst wenigen Exemplaren verbreitet werden, und sie wurde von den Findern so fort der Polizei übergeben. Ueberhaupt hat diese Partei, was die Presse

; sie beweist, daß zahlreiche Exemplare selbst nach Toskana und Piemont gehen. Freilich ist das Blatt sehr billig, aber in unseren Tagen, wo Alles seine Partei nimmt, erwirbt man sich damit allein keine Leser. Uebrigens ist es ganz natürlich, daß eine Association, wo alle Mitglieder nur aus Ueber zeugung arbeiten und kein Honorar nehmen, ihr Blatt weit billi ger geben kann, als eine andere, welche auf Speculation gebaut ist und die politischen Meinungen ihrer Correspondenten kauft *). Deutschland. Berlin

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 6
Datum: 24.10.1850
Umfang: 6
des Ultra montanismus. Ich habe da die ganze Blöße aufgedeckt, und hoffe wahrlich nicht, baß ich dadurch Lob und Beifall von meinen Ge sinnungsgenossen erndten werde. (Wie kann mir söhin die Gegen partei wüthenden Parteihaß vorwerfen?) ^ Oder zoll das Parteinehmen überhaupt ein Verbrechen fein^ So lange Irrthum und Wahrheit auf Erden mit einander im Kampfe ringen, so lange müsten Parteien sein, und Thoren sind jene, die eine rechte Mitte zwischen diesen Beiden festzuhalten ver

meinen. Daß ich aber für den Ultramontanismus und zwar mit. Wärme von jeher Partei genommen, ist daS Werk der innersten Ueberzeugung. e) Den Einfluß der Jnnsbrucker Zeitung. Schon am II.Sept. v. Js. erklärte unser Fürstbischof Bernard, daß Ihn un-^ mittelbare Selbstprüfung zur festen Ueberzeugung geführt, daß diese Zeitung, in so weit sie sich mit kath.-kirchlichen Verhältnissen, befasse,,, einer vorherrschend kirchenfeindlichen Richtung zum Organe diene.. Wie arg sie die geistlichen Autoritäten mißhandelt, liegt am Tage

) und nicht aus' Leidenschaftlichkeit, sondern zum Nutzen meiner en-. gern Heimath und meines weitern Vaterlandes. Daß man früher > von Ehrenberg dergleichen nicht gehört, wie der Ehrenbcrger am Tiroler Bothen (Nr. 139) sagt, freut mich ebenso wie ihn. Uebri gens ist mein Urtheil nur das meine,' und ich wehre es keinem,., das seine ebenso freimüthig auszusprechen. — Triste labi, laetiira resurgere. — ä Wien, 20. Oktober! Es. wird bald Friede werden in Kür-. Hessen. Aber dieser Friede kommt uns, d. h. der conservativen Partei

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