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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 24.12.1850
Umfang: 4
ist, so hat man doch das Recht ein Bischen Lebensfrische zu haben. Wenn sie einmal so alt wie Ihr und von so vielen Lebenserfahrungen gedrückt ist wie Ihr, vielleicht wird sie dann zahmer werden. . Da hör' ich, wie Ihr brummt: Nun ja, leben kann und soll sie meinethalb, aber kein Partei-Blatt soll sie sein. Die Ruhe von Tirol ist mir heilig, und diese Ruhe soll nicht in Einem fort immer gestört werden. Dieser Saus und Braus in andern Blättern ist mir höchlich zuwider. Macht es, wie ich's mache. Lernet von mir sanftmüthig

, versöhnllch, gemäßigt und politisch-klug zu sein. Denn damit kommt man am Weitesten. Das klingt alles recht hübsch, mein lieber Bote. Doch sagt mir, was wollt Ihr denn eigentlich damit sagen, wenn Ihr die Tiroler Zeitung ein Partei-Blatt nennt? Warum beehrt Ihr sie mit diesem Namen? Ist die Tiroler Zeitung deshalb ein Par- reiblatt, weil sie noch nicht abgealtert und farblos ist? Ist sie des halb ein Parteiblatt, weil sie gerade nicht alle Maßregeln der Re gierung dienstgefälligst lobhudelt

? Ist sie deshalb ein Parteiblatt, weil sie den Thron des. Kaisers fest wünscht? Ist sie deshalb ein Parteiblatt, weil sie die Courage hat für die Kirche Christi ein Wörtlein zu sprechen? Ist sie deshalb ein Partei-Blatt, weil sie unS arme Pfaffen nicht verhöhnt? Ist sie deshalb ein Partei- Blatt, . weil in ihr ein Charakter ausgeprägt ist? Ist sie deshalb ein. Partei-Blatt, weil sie in unserer schwankenden Zeit einen festen Standpunkt einnimmt. Gebt mir Antwort anf die>e Fragen Wo ist in gegenwärtiger Zeit

ein Mann, der diesen Ehrentitel verdient, der nicht ein Partei-Mann ist? Zu einer Partei muß Jemand gehören, sonst stellt er sich dar als Einer, der noch schlechter rst als der ärgste Wühler. Dieser hat doch noch ein Streben und- ein Leben, der Andere ist aber ein lebendiges Aas. Und was hilft es, daß man weder kalt noch warm ist? Ein lauer Christ, ein lauer Bürger, ein lauer Politiker sind widerliche Figuren. Die Zeit wird sie ausscheren, weil sie lau sind. Und ich kenne nichts Ekelhafteres

als ein Blatt, das auf hohen Stelzen zwischen den Parteien herumhinkt. Man kann nicht Gott, und dem Bella! zu gleich dienen. Man kann nicht des Kaisers und des vornehmen öder gemeinen Pöbels Freund zugleich sein. So muß ein Blatt ein Parteiblatt sein, entweder der guten oder der bösen Partei. Ein Blatt, das sich in dem juste miiieu Lallen will ist eine reine Lüge, weil es in unsern Tagen noch kein Inste milien gibt . Nun gehabt Euch wobl lieber Bote und zieht Cure Wege wei ter, seid aber sürderhin nimmer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1849
Umfang: 8
dort 5e5»rcht d»S Volk dem Oeschel' ««-w d«s w« mmr 1 ,llck»t »uaeüeben, d«S darf man von Seiteder Demokra ten »ich» »«»»Pch»«, d«m da« paßt nicht tn den «ram! Wir gib«» «och wei«n- Ä>d sagen, das paßs auch »icht <n A» Kraiü der amerikanisch»« Di>mokrat«n> unv so sonder bar ,s klingt, in einem „rein demokratischen Staate' von Demokrat»« als Partei sprechen zu hören, so ist ,s doch 5o1 GS gibt in Nordamerika -Ine demokratische Partei, de- r/N Streben und Trachten genau auf dasselbe ZirH hinaus

; nicht sehr viel — ein Aristokrat, und diese beiden Parteien i stehen sich dort eben so scharf und feindlich gegenüber, wie bei > un» — allein dort herrscht noch ein Gesetz, wenn man es auch durch alle mögliche Finten und Einflüsse des „souverä nen Volkes' wie sich jeder eben zusammengelaufene Haufe, der »inen gewissen Zlvrck verfolgt, nennt, zu umgehen und für beliebige Zwecke dienstbar zu mache» versucht. Es find erst einig« Jahre, als die demokratische Partei in den Vereinigten Staaten außerordentliche Anstrengungen machte

, um eine kommunistische Idee durchzusetzen, nämlich die gleiche Ver- theilung des Grundbesitzes an alle, ohne Rücksicht auf frühe ren, oft mehr als 100jährig<n Besitz der wirklichen Eiaentbü- N-r Rücksicht zu n»hmen. Diese Partei, die sogenannte Anti- Rentpartei war sehr groß, äußerst verbreitet, und Mord und Brand war in ihrem Gefolge. Nur mit den äußersten An strengungen, selbst mit Waffengewalt konnte die Regierung diese Partei unterdrücken, ohne aber sie und ihre Lehre aus rotten zu können, und heute

noch ist diese Partei mit Wort u. Schrift eben so rührig, wie fie es frühermitMord und Brand gewesen, und ihr Einfluß steigt von Tag zu Tag mehr, denn fie hat über eine bedeutende Stimmenzahl zu verfügen und eS gibt in den Vereinigten Staaten, wie bei uns, Männer ge nug, welche, um diese Stimmen zu erhalten, sich nicht ent blöden für die destruirendkn Zwecke der Anti-Rentpartei zu arbeiten. So die Demokraten der Vereinigten Staaten, des größ ten, demokratischen Staates der heutigen Welt, sv das i,souveräne Volk

» Volk sich geneigt zu machen, Gold und Versprechungen—- wurden mit vollen Händen und Backen ausgestreut. >>»; diesen „freiwilligen' Nrr des „souveränen' Volkswillens zu bewerkstelligen! In dem nordamerikanischen Freistaate ist die Volkssouve ränität nichts anderes, als Parteisache. Die Partei, welche am meisten Stimmen zählt, ist das „souveräne Volk,' die unterliegende Partei zählt somit nicht zum Volke. Dieses ist die Fata Morgana, das glänzende Trugbild, welches die Demagogen dem deutschen Volke

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
auch nur mit geringer Aufmerksamkeit verfolgte, der sieht, daß sie selbst von jenen Voraussetzungen, die sie bekämpft, nicht frei ist, nnd daß sie nur den Absolutismus stürzen will, nm selbst absolutistisch herr schen zu können. Der Name ist ein anderer, die Sache dieselbe. Die Praris widerlegt die Theorie; jene ver neint, waS diese bejaht. Die liberale Partei kämpft für die freie Presse. Wer sollte ihr nicht beistimmen? Wer sollte das Gute und Wohlthätige einer freien Presse verkennen? Allein dul det die liberale

Partei in ihren Kreisen konservative - Schriften und Tagesblätter? eben so wenig als die ab solutistische liberale duldet. Wir habe» nicht wenig Bei spiele, daß die durch ihre Führer aufgehetzten Volks massen jene Pressen mit Gewalt zertrümmerten, wo der liberalen Partei Mißliebiges gedruckt und veröffentlicht wurde. Die liberale Partei will das freie Wort. Wer sollte das nicht wollen? Wie sollte da von Freiheit die Rede sein, wo das freie Wort nicht gestattet wird? Der Aus- Wechsel von Gedanken

nicht an LichnowSky und Auerswald? So lange es verschiedene Menschen gibt, gibt es auch im Privatleben verschiedene Ansichten und Mei nungen. In Betreff dieser sollte doch jeder »nr in Etwas liberale Mensch den Grundsatz fest halten: leben nnd leben lassen; den» Ansichten und Meinungen sind doch gewiß das Unschuldigste von der Welt. Allein wie benahm sich die liberale Partei? Wurden nicht gerade von ihrer Seite auö jene Männer, die, und nur des wegen, weil sie einer andern Ansicht und Meinung wa ren

, die Basis des Staates ein Ende. Nichts hat der liberalen Partei mehr Nachtheil ge bracht, als von einer Seite ihr maßloses Streben, von der andern — ihre eigenen Bundesgenossen. SS ist ein alter Spruch: wer zuviel verlangt, erlangt gar nichts. Wer sich die Mühe genommen, den Schwall von Interpellationen zu lesen, womit der Reichstag in Kremsier daS Ministerium überschwemmte, der wird daS Gesagte bestätiget finden. Um die liberale Partei fchaarten sich ferncrS Leute, denen nicht nur die ersten

Grundbegriffe über Staat und Gesetzgebung, sondern auch jede staatsbürgerliche Tugend gänzlich mangelten. Kein Wunder also, wenn die Partei iu ihr Gegentheil umfchlug und degeuerirte. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir behaupten, daß gegenwärtig in Europa Rußland den Absolutismus, Frankreich dagegen den Liberalismus repräsentirt. Wir

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1849
Umfang: 8
. - Neueste«. - Die Demokratie und die Volksfouveränitüt. ES «st jetzt ein Jahr, daß inD«utschland die beiden Worte mündlich und schriftlich uns von allen Selten entgegentreten. Grfiere« als der Name einer Partei, letzteres als das Stich- wort und der vorgeschützte Ziel- und Endpunkt dieser Partei. Man hat von Seite dieser Partei alle Mittel und Hebel in Bewegung gesetzt, um dem „Volke' für beide Begriffe eine Vorliebe beizubringen und es willig und geneigt zu machen, die Volkssouveränität

und ausgelegt, ja man hat fich nicht gescheut, Christus den Herrn selbst durch die „Heilande der neum Zeit' als den Stifter und Begründer der scheußlichsten und verwerflichsten aller Lehren der Neuzeit — des Kommunis mus und SozialismuS -- darzustellen. Wir haben g»sagt: in wunderbarer Verkehrung der Begriffe und mit Recht, denn ist es nicht wunderbar zu nennen, wenn eine Partei, zu deren ersten Hilfsmitteln und Grundbedingungen die Ausrottung jeder positiven Religion gehört, um durch die Entsittlichung

und Entwöhnung des Individuums von allem was erhaben, heilig und göttlich ist, alle thierischen Leidenschaften desselben zu entfesseln, und seine Genußsucht bis auf den höchsten Punkt aufzustacheln— wir sagen, ist eS nicht wunderbar, wenn diese Partei die Religion — ihr sonst so verhaßt — zu Hilf« ruft, um ihr- auflösenden, zerstörenden und vernichten den Pläne zu unterstützen, die Religion, welche Gehorsam predigt und Demuth, zur Stütze der Anmaßung, des Stol zes und der Zügellosigkeit benützt, die Religion

, welche den Menschen von dem irdischen Treiben abzieht, zum Hohen und Göttlichen hinweiset, b^ützt, um allen Leidenschaften Thür und Thore zu öffnen, die Religion, welche Liebe und Sanft- mulh zur Grundlage ihrer ganzen Lehre hat, benützt, um Haß, Wuth, ja Mord und Todtschlag zu Predigen? Sage man uns nicht, daß wir übertreiben! Man lese die Schriften der hervorragendsten Führer dieser Partei, und man wird zugestehen müssen, daß wir uns noch sehr gelinde ausgedrückt haben! Man muß den Führern und Leitern

dieser Partei das Zu- geständniß machen, daß sie in der Wahl der Mittel zur Er reichung ihreöZweckcS, wenn auch nicht besonders wählerisch, aber sehr klug sind. Alles kommt darauf an, das Volk zu entsittlichen, undden Sturm aller Leidenschaften zu entfesseln. Ist dieß gelungen, so istauch derErfolg sicher. Die Erfahrung hat seil 1000 und aber i -000Jahren gelehrt, daß es keine Leiden^ Aaft gibt, welche mit Klugheit benützt, größere und gewissere Resultate ergibt, als der Stolz des Menschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 18
Datum: 28.12.1848
Umfang: 18
ist cS, was ihnen eine Bedeutung gibt, nnd überhaupt werdet» sie mehr noch Westen, als nach Osten getrieben, um sich Einigungepunkte zu suchen. Es besteht hier eine Partei, die der Doktrinärs, an deren Spitze das Kleeblatt: Dahlmann, Beselcr und Waitz, und das Stockprcußcnthul» stehen. Diese will durchaus auf das AuSschiiden der Oesterreichcr aus der National-Versammlung dringen. Auch Gagcrn ist dieser Partei nicht ganz fremd, in sofern man ein preußisches Kaiscithum durchsetzen will, was jene Partei im Grunde beabsichtigt

nicht denken. DaS zweite Mittel jener Partei besteht in der Verweisung der Oester reich,! aus der National-Versammlung. Zum Theil ist ihr d,t>cr Plan gelungzn; dcc Minister v. Schmerling sah sich in verlassen durch die Uintriebe jener Partei in 'öberg, Augobiiiger-Hof und Easino, die er den Ciudbs Verhandlung mit Oesterreich nur dann srcrium tr-i. Schmerling aus demMini- liatte daS er i>, ^cr bereits schon früher erklärt , ß ' die Verhandlung mitOlsterrelch i« dt»H<md nehme« »itrde, sondern darauf a»getr

werden. Dieser Antrag wird zwar hinreichende Unterschriften erlangen, ob er aber durch gehen wird, ist eine andere Frage; viele halten diefc Art der Wahl bei den gegenwärtigen Parteiungen, Wirreit und Um^ trieben für ein gefährliches Experiment. Büß wird diesen Antrag sogleich in die Versammlung einwerfen, sobald von der preußischen Partei auf Ausschluß Oesterreichs angetragen werden sollte. Wahrscheinlich wird es zu Verhandlungen mit der österrei' chischen Regierung kommen. Ich glaube unter dieser Voraus setzung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1851
Umfang: 4
Parteien es nöthig haben, den kostspieligen Einfluß der Advocaten zu suchen. Wohl ist cS wahr, daß auch nach unserer gegenwärtigen Ge richtsordnung Niemand verpflichtet ist, einen Advocaten zu feiner Vertretung aufnehmen zu müssen , aber auf der anderen Seite ist es auch Niemandem verboten, einen Advocaten zu seiner Vertre tung aufnehmen zu können. Hat nun die eine Partei eine Advo caten, so ist die andere fast, und mehr als fast gezwungen, auch einen aufzunehmen, wenn sie nicht verloren fein

will. Sogar Ad vocaten verlieren die Caufa, wenn noch geschicktere Advocaten ihnen gegenüber stehen, folglich darf eine rechtsunerfahrene Partei um so weniger hoffen, gegen einen Advocaten sich behaupten zu können, besonders da es dem Richter so scharf verboten ist, der unvertretenen Partei durch eine förmliche Vertretung zu Hilfe zu kommen. Durch dieses Verbot ist jeder Richter verpflichtet, ein wahrer Stiefvater der unvertretenen Partei zu sein. Ist der Richter wahrer Stief vater, so ist wahrer Vater

er sie haben wollte, und ebenso Cicero die Gesinnung der Römer. Geschickte Advocaten lenken den Richter, daher erkundigt sich jede in einen Rechtsstreit treten wollende Partei nach dem allergefchicktesten Advocaten und trachtet ihn zu ihrem Vertreter zu erhalten, um ihre gerechte oder ungerechte Sache gewiß zu gewinen. Eine Proceßform, wo nicht das einfach und wahr vorgetragme Recht, sondern Kunst und Verschmitztheit den Sieg davon tragen, ist und bleibt eine traurige Proceßform. Finder der Kriminalrichter durch daS bloße

habe, und schöpfte die Hoffnung, daß einst der Tag, an dem die Kluft zwischen ihr und der finstern Partei ausgeglichen würde, kommen werde. Salzburg, 26. Juli. Heute Nachmittags gegen 3Uhr sind II. MM. König Ludwig und Therese von Baiern in Begleitung II. kk. HH. des GroßherzogS und der Großherzogin von Hessen- Därmstadt zum Besuch I. Maj. der Kaiserin Caroline Auguste auS Berchleögaden hier eingetroffen, Und nach eingenommenen Mahle Abends um 6 Uhr wieder nach Berchtesgaden zurückgereist. So wie ich Ihnen schon

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.11.1850
Umfang: 4
übliche Tare für den Kommissär bei freiwilligen Versteigerungen zur Sprache und wurde die Beibehaltung der bisher üblichen Gebühr von <i >fl. per Tag <1 fl. 30 kr. für den halben Tag) für den Fall beschlossen, als die Partei selbst die Dienstleistung des Kommissärs zur Besorgung deS VerstckgerungSgeschäfeeS in Anspruch nimmt. Es folgte hierauf der Kommissionsantrag rücksichtlich der Tare für die Aufnahme in den Gemeindeverband, Mit Berücksichtigung der Vermögens und Erwerbsver- hältnisse wurden

Blätter besserer Kategorie läßt uns hoffen, daß die mit Ungestün, sich äußernde Kriegslust bald den rechten Zügel in der Be sonnenheit der wahrhaft staatsmännifchen Eapacitätcn des Landes führen werde. Jetzt wo das letzte Bedenken schwinden sollte, als könne sich Preußen' in der That durch irgend eine der vom Ratbe der verbündeten deutschen Regierungen ge troffenen Feststellungen zurückgesetzt, beeinträchligt oder gekränkt fühlen, ist in Berlin zwischen einer Partei, welche auf bewaffnetem Fnße

uicht I in den wohlverstandenen Interessen Frankreichs, um ^ Mehemed Alis Willen und wegen diplomatischer Fehler, j die den Ausschluß Frankreichs von dem zu London ab- > geschlossenen Jnlitraltaie herbeigeführt hatten und nicht mehr gut zu machen waren, Europa in den Schattplatz seines verwüstenden Krieges ;n verwandeln. ^ Seit 1315 ist es eine feststehende unverkennbare Wahr- ^ heit, daß die Partei des radikalen Umsturzes überall den ^ Krieg wünscht und ivo möglich herbeizuführen sich be» i müht

. Ein flüchtiger Blick auf die neuere Geschichte , all je»er Länder, wo die Institutionen es den Männern j des Radikalismus möglich machten, mit ihren Wünschen 1 und Theorien hervorzutreten, macht dieS klär,''und eS ^ liegt in der Natur der Dinge, daß eine Partei, die , »ach dem Aeußersten und «och nie Dagewesenen strebt, die ihr Ziel in dem absoluten Gegensatze der Vorhände« ' nen Zustände erkennt, mittelst jener gewaltsamen Er schütterungen und anarchi'sche» Zwischcnscenen, welche ^'der Krieg häufig

mit sich bringt, leichter ihr Streben , zu verwirklichen, ihr Ziel zu erreichen bosst. j Die letzte der täuschenden Hüllen ist »uumehr von ^ den Schulter« der Partei Golha gefallen. ES freut , unwenn die preußische Regierung dabei Gelegenheit findet, das eigentliche Wesen näher zu erforschen. ^ ' (Oest. Correspz.) , , -Wien, 16. November. j — Frhr. von Bernstorss hatte gestern eine längere ^ Konferenz mit dem Hrn. Minister-Präsidenten Fürsten v. Schwärzenberg. Kurz darauf wurden mehrere Kouriere ^ abgefertigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.03.1850
Umfang: 6
Flüchtlinge zur Abreise nach England in Bewe gung- woselbst sie sich nach der Türkei oder Amerika einschiffen *1, im Fall sie in den brittischen Reichen nicht Beschäftigung finden. Mit den Ungarn verhält es sich ebenso. Sie werden dazu von den schweizerischen Be hörden unterstützt. Frankreich. Paris, 18. März. Die Eoalition zwischen L. Bo naparte und den Ehefs der konservativen Partei wird jetzt auch durch einen Artikel des „Napoleon' bestätigt. Das Journal des Elysö, in seiner schwülstige» Weise, rühmt

zuretten. Unter den Slnwesenden waren Mols, Thiers, Montalembert, Ber. ryer, St. Priest, L. Faucher, PiScatory, Brogl.e, Va- timeSnil. Die früheren Minister Odilon Barrot und Dufaure waren ebenfalls eingeladen, jedoch nicht er schiene», was als eine Weigerung, sich an diesen Maß» regeln zu betheiligen, betrachtet wurde. Montalembert war der erste Sprecher. Er zeigte mit scharfe» Zuge» die Gefahren, welche aus den letzten Wahlen für die gemäßigte Partei entstanden seien; er suchte hieraus

und die Stellung der Bürgermeister zu stimmen, als sie auch jeden Beistand zu neuen An griffen gegen die Freiheit verweigern werden. Sie füg ten hinzu, daß wenn sie für ihre Person auch solchen Maßregeln zustimmen wolltcn, ihre Partei sie im Stiche lassen würde. (Dieses Benehmen der Führer ist gestern in der Zttsammcnkuiist der legitimistischen Abgeordneten vollkommen gebilligt worden.) In Folge dieser Erklä rung wurde die Konferenz abgebrochen, jedoch soll die Regierung nnd ihre Anhänger ihren Plan

den Mitteln solcher Gefahr vorzubeugen, wenn sie aber doch niiadwendbar sich erweisen sollte, für Dänemark . entschieden und durch thätige Unterstützung Partei jit nehmen. Daß man zu London und zu Paris die däni sche Frage ganz im gleichen Licht betrachtet ---'/Zu St. Petersburg, ist eine auch zu Berlin wohlbekannt-Tbat- fache, und namentlich ist die Sprache de« französischen ^kabinetö m der iünasten Zeit ri'ne fast HAvkNde ge* worden. . ^ <N. M. Z.) N,rla» und unter Verantwortung dc« Johann Schumacher

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 20.04.1850
Umfang: 10
lächerlich, kaum die Hälfte Deutschland? ein Reich nennen »u wollen, während man nnr eine Union mit einem Reichs« tag voll Z u n g e n d r e s ch e r n vor sich habe. Hr. Beseler antwortete, der vorgestrige Beschluß scheine in dem Vorredner eine solche Erschütterung hervorgebracht zn habcn, daß r/an eS mit seinen Worten nicht so genau nehmen dürfe. Diese Probe mag genügen, nm die lei denschaftliche Debatte zn bezeichnen, die sich zwischen der strengprensiifchen Partei, dcr Rechten, geführt von Stahl

, Gerlach, Vismark-Schönbanscn ie., und der blindes» staatlichen Partei (dcn Gotbaern nnd dcn Prenßen uuter Schwerin, Eamphanseu ie.) entspann. Es regnete dabei gegenseitige Verhöbiiungen, wie sie die Paulskirche erst nach längern gereizten Partei-Reibungen gehört. Bei den Abstimmungen blieb die Rechte fortwährend in der Miudcrhcit. Das Wort Rcich ward beibehalten — gegen eine Minorität von 20 bis 30 Stimmen, unter welchen dcr Minister v. d. Heydt. Ebenso ging eS den! von Bismark-Schönhanscn gemachten

, oder von den Gebäuden in den Flecken und kleinern Ortschaften V, Proc. oder 7'/i Schill. schlesw.-holst. Et. betragen und am l. Juni nnd >. Juli eingezahlt werden. Heute hat sich dic Lan- desversammlung vertagt. (D. Allg. Z.) 5Lran?eekch. Paris, >4. April. Abgeordnete der verschiedenen Sektionen dcr Sozialisten habcn gestern um Mitternacht zu einer Berathung über den im Namen der ganzen Partei aufzustellenden Kandidaten für die nächste Wahl am 2». April sich versammelt, und sind erst heute Nach mittags zn cincm

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 31.05.1851
Umfang: 4
Consolidation der Zustände Deutschlands allem Anscheine nach ausgehen wird, und weil sie von ihm die Kreuzung ihrer finstern Pläne befürchten, die immer ' noch dahin gerichtet sind, alle deutschen Throne in Trümmer zu schlagen und auf einer labula rasa ihr utopisches Deutschland zu errichten. Zum Glücke ist diese Auffassung, ist djeses Streben nicht vor wiegend in Deutschland, zum Glücke gibt es der besonnenen und einsichtsvollen Vaterlandsfreunde noch viele, welche mit Entrüstung von jener Partei

sich abwenden und den Absichten der Regierungen vertrauend entgegenkommen. ^ ’ ! Freilich ist die Gothaer Partei in der letzten Zeit von den Prinzipien der Mäßigung, zu welcher sie sich scheinbar bekannte, entschieden abgefallen und hat die Reihen der radikalen Gegner des Bestehenden vermehrt. . Es mag dieser Verlust zu beklagen sein ; allein er ist nicht unersetzlich. Die Gothaer Partei hätte mit sich selbst darüber in das Klare kommen müssen, daß in ihren Prin zipien ein innerer Widerspruch lag

und wenn sie diesen überwun den, hätte sie herüber treten müssen auf die Seite der erhaltenden Partei. Jedenfalls aber brachte es der Laus der Dinge mit sich, daß sie als geschlossene und selbstständige Partei sich auflösen mußte> So viel steht unläugbar fest, der Beistand der Halben, der Unent schiedenen und Schwankenden ist für jede Regierung, die sich darauf stützen zu können glaubt, eher bedenklich als heilsam.. Eine unbefangene Betrachtung der Verhältnisse, zeigt, daß der vielverläumdete Bundestag weit eher

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 13.12.1850
Umfang: 4
: Befestigungsarbeit. -Altona: Willisen hat abgedankt-und v. d. Horst an seine-Stelle. Freiburg: Mission. . Dänemark. Rußland. »Frankreich. Schweiz. Italien. Amerika. Gin französisches Urtheil über die Friedens-Frage. Das Pariser „Univers', freilich auch ein „Partei-Blatt', wie der „Tiroler. Böthe' die „Tiroler Zeitung' bezeichnet, macht unter dem 6. d. aus Anlaß des Votums der Pariser Nationalversamm lung- für die Verstärkung des Heeres folgende Bemerkungen':. „Die Wechsel fälle zu Gun sten eines Krieges scheinen

zu treffen. Herr Bouvet hat die Politik in Berquins Kinderfreund und in den Erzählungen der Mad. Deshouliercs 'studirt; mein Gott! die Tribune widerstrebt solchen Kindereien. Wir wollen unS nicht da- bei aufhalten. Nur im Vorbeigehen wollen wir auf die verschiede-- nen Schattirungen des Berges (d. h. der äußersten Revolutions partei) aufmerksam machen, vom kriegerischen Herrn Mathieu bis zum friedfertigen Herrn Bouvet! Aber im Augenblicke der Ab-- stimmung herrscht da die rührendste Eintracht. Sobald

diese em pfindsamen Menschenfreunde die Staatsgewalt desorganisirt haben und sie ihrerseits sich von der Anarchie bedroht sehen, dann sind- sie die Ersten, die sich aus den Spruch werfen: Daß daö Heil der Völker das oberste Gesetz ist! Wir brauchen uns nicht auf' die Geschichte zu berufen, sie lebt in Aller Gedächtniß.' So das Pariser „Ünivers' und so auch wir! Daher nehmen, wir die Bezeichnung: „Partei-Blatt' von dem ministeriellen „Tiroler Bothen' sehr gleichmüthrg hich Wir halten unS zur- Partei der Kirche

unddes Kaisers und. vertreten kein Mi nisterium und kein System; darum sind wir ein „Partei- Blatt'!!

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 6
Datum: 10.05.1850
Umfang: 6
der Schulzwang wäre! Schon jetzt, wo die Kirche noch in der Schule das ihr gebührende Ansehen hat, hat es alle Mühe, die Kinder der Armen zum regelmäßigen Schulbesuche zu gewöhnen. (Fortsetzung folgt Morgen) Stimme aus Sachsen. Leipzig, 20. April. Es muß zur wahren Genug thuung gereichen, daß die österreichische Regierung auf das Geschrei einer Partei, die feindlich gegen die Kirche gesinnt ist, nicht die geringste Rücksicht genommen hat. Dieselbe Partei hört nicht auf, anzudeuten, die Regierung möge

, um die Schwierigkeiten der finanziellen Lage zu erleichtern, nach den Kirchengütern greifen. Sie vergißt ganz, diese Partei, daß 8. 2 der österreichischen Grundrechte der Kirche das Verbleiben im Besitze und Genusse der für ihre Cultus-, Unterrichts und Wohlthätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftungen und Fonds zusichert; sie vergißt ganz, diese Partei, daß 8. 29 der Verfassung alles Eigenthum, folglich auch das der Kirche, unter den Schutz des Staates stellt und verfügt, daß dasselbe nur aus Gründen

durch die Irreligiosität der Partei, welcher eine seltene Verket tung der Umstände die Macht vorübergehend in die Hände gab, damit sie zu Schande werde vor allen Völkern, erschüttert worden ist. Ein ächter Katholik ist stets der treueste Unter than, und ein ächtkatholischer Herrscher ist die Wonne der Gläubigen. Mit dem Unglauben aber Acht die Revolution Hand in Hand, denn jener ist in religiöser, diese in staat licher Beziehung die extremste Negation. In der positiven Re ligion, in der Kirche, muß ankern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.04.1850
Umfang: 10
, welches vor zugsweise von der slavischen Partei mit Vorliebe gehegt und genährt wird, dürste die inil dcr neuesten Gestaltung der Dinge in Ungarn ttnznfricdcnen Parteien befriedigen. Dem Völkerhader iin Schooßc Ungarns selbst wäre mit Abänderungen im Sinne dcr Denkschrift nichts weniger als vorgebeugt. Er würde früher, später lodernder als jemals ansbrechen. Der Magyarismus hat sich unfähig gezeigt, die dvminircnde Rolle, welche er durch zwei Dc- cennicn spielte, weiterhin durchzuführen. Es gibt Po tenzen

, so könnten wir dieß eher begreifen als die je denfalls unmotivirte Vorliebe sür verrottete und ver moderte Institutionen, welche mit dem Verdikt älterer Geueratioucn behaftet, endlich dem Urtheile dcr Ge schichte anheimgefallen stnd und anheimgefallen bleiben müssen, soll nicht der ganze neuere Enlwicklnnasgang Oesterreichs in Frage gestellt werden. So viel ist aus gemacht, daß Ungarn Koncessionen, wie sie die altkon servative Partei wünscht, nur um den Preis gemeinsam österreichischer Freiheiten

erlangen könnte. Nicht minder gewiß ist, daß die Partei bisher nicht im Stande war, ein erkleckliches Programm zu schaffe», ein Umstand, woran ihre rastlosen Bestrebungen zunächst gescheitert sein dürften. Sie spreche sich »nn einmal klar nnd ent schieden ans» was sie eigentlich will, dann wird es möglich sein, aus dcr Garnitur nebeliger Phrasen den Jupitergedauken dcr Partei heranszulescn. Für jetzt entsteht bezüglich ihrer die bedenkliche Frage: Verfolgt sie einen Plan ohne bestimmtes Ziel? Verfolgt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1850
Umfang: 4
Ausstände zu Festuugsarrest vo» drei bis sechSzehn Jahren verurtheilt worden. Glaubwürdige Berichte ans Pestki versichern, daß sich dort eine mächtige Partei gebildet habe, welche förm lich eine absolute Regierung als daS Zitl ihrer Wünsche anstrebe, und — das! diese Idee auch in Pesth eine sehr große Sympathie finde (?) (?>. Z.) — Am 2l. und 22- Jänner, wo die Kälte in Her» mannstadt bis auf 25 Grad gestiegen war, sind von dem auf dem Marsche inS Banat begriffenen Bataillon Erzherzog Wilhelm, sechs

. Der zweite ist von ausschließend größerer Bedeutsamkeit, da er den Boden des partikuläre» ungarischen Standpunktes weit überschreitet und auf die allgemeinen Verhältnisse der Monarchie übergeht. Der Gras schlägt vor, von der Bildung einer neukonfervativen Partei iu Ungarn abzu sehen und vielmehr eine allgemeine konservative österr. Partei aus dni in allen Kronländer» zerstreuten konser vative» Elemente» zu bilde». Die Lösung dieser Auf gabe übersteige die Kräfte Einzelner, sie sollte von den Räthe

„den Märzransch ausgeschlasen, und befittde sich i,n Zustande des Katzenjammers.' Diese Partei solle sich um die Regierung gruppireu, »nd sie i» den Stand ictze», die Ucbcrschweiiglichkciten des Li beralismus «nd Nationalismus zurückzuweisen, mögen sie in welchem Gewände immer erscheinen. Sie solle der Regierung beisteken, „ein konstitutionelles Leben, gestützt Utts jene Garantien, welche die Neuheit der Sache und die Eigeutliinulichkeit der österreichische» Verhältnisse er fordert, ans dein Stadiuni

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1850
Umfang: 4
GHylaff. Das Londoner Konferenzprotokoll und seine Bedeutung. Das bekannte Organ der Gothaer Partei, dir zu Frankfurt erscheinende „deutsche Zeitung' enthält bezüg lich der Beschlüsse des Londoner Protokolls folgende Worte: „Uebrigens reißt der Vorgang des Londoner Proto kolls die letzten Bollwerke nieder, welche den, Frieden und seiner guten Sache durch die Civilisation errichtet sind IN den freilich vagen Sätzen des anerkannt Iliter-, nationalen Rechts. Wenn nämlich die großen Mächte das Beispiel

fei»! am letzte» Ende wird Deutschland kämpfen wie Spanien gekämpst hat.' Wir bewundern die Logik einer Partei, welche in ei> nem zur Fernhaltung bedauerlicher Snecesiionskämpfe und zur Bewahrung des stalu? giio geschlossenen Arran gement Analogien mit der Theilung Polens auffinde» will. Es ist dieselbe Logik, welche zu Frankfurt a. M. in den verhängnißvollen Tagen de« Jahres IL43 einen unerquicklichen Brei ans republikanischen nnd konstitu tionellen Prinzipien, auS Elementen der Einheit

und Auflösung, der Ordnung und Demagogie, der Nation als Manna anszutischen wagte, und selbst jetzt nach den eklatantesten Proben ihrer Unfähigkeit, ihres gänzlichen Mangels an Einsicht, ihrer uuläugbaren, inneren Halt losigkeit noch immer nicht schweigend ihr Haupt ver hüllt. Mit dieser Partei z» rechte», wäre vergebliche Mühe. Ihren letzten Bundesgenossen, dem preußischen Kabi- nete uud Herrn v. Radowitz sei eö überlassen, die Nulli- fiziruug dieser bis zur unleidlichen Kolcrie zusainmenge- schrumpsten

Fraktion zu vollenden. Wir dürften wahrlich nur wenig hinzuzuthun haben, und bekennen offen, daß wir diese Partei niemals ernster Beachtung, sei »S im Gute» oder Bösen, werth erachten konnten, da wir a>if dem Gebiete der Politik nur die Kraft und die klare Einsicht, wo und wie immer sie sich vorfinden mögen, wertbfchätzen. Wir knüpf.n deßhalb an obiges Raifonnement bloß gelegenheitlich an, um unsere Ansicht über den Londo ner Protollarbeschluß darzulegen. Die Geschichte unse res Jahrhunderts

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 06.10.1849
Umfang: 4
an seiner säumigen Partei vornahm, das Signal zu den größten Insulten, ja zn lebensgefährlichen, persönlichen Angriffen wurde; nnd wenn gleich nur Grnnd zn hoffen ist, daß solche Zustände politischer Kindheit nicht mehr wiederkehren, und das? in nicht zn ferner Zukunft die Acbtin'g vor dem Gesetz den Grnndcharakter der österreichischen Staatsbürger bilden werde: so ist doch, wenigstens für die erste Zeit, die Gefahr für die ö^entl'che Ordnung nicht zn verkennen, die so manche Prozeßverhandlling im Gefolge

einer von ihnen selbst gefertigten Erklärung nm die Ausschließung der Oeffentlichkeit bit ten, denn nicht Trägheit oder Intrigue der Vertreter, sondern lediglich das wahre Bedürfniß der Parteien soll hier maßgebend sein. Schwieriger gestaltet sich die Sache, wenn eine der Parteien die Oeffentlichkeit wünscht, die andere aber nicht, lim hier die kollidirenden Ansprüche zu vereinigen nnd nicht das Interesse der einen Partei jenem der an dern anfznopfern, dürfte sich jener Mittelweg empfehlen, der auch in Frankreich und England

angewendet wird, so oft daS Gericht die volle Oeffentlichkeit unzulässig findet. Es ist die Oeffentlichkeit vor Sachverständigen, d. h. vor Richtern, Advokaten, RichteramtS- und ?ld- vokaturs-Kandidatcn. Während so die eine Partei durch die Gegenwart derjenigen, die bei Eivilprozeffen die eigentliche verständige öffentliche Meinung bilden, sich aegen die anS der Heimlichkeit des Verfahrens etwa ent stehenden Mängel gesichert sieht, braucht die andere Partei nicht zn fürchten, daß ihre Geschäftsgenossen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1851
Umfang: 6
verlassen nnd die Herzegowina mit Bosnien vereiniget werden. Der Scrastier wird erst im Frühjahre die Operation nach dem ersterwähnten Lande unternehmen. Das Postwesen in Bosnien soll geregelt werden. Die türkischen Truppen haben den Insurgenten von Mostar bei Bozzi eine Schlappe beigebracht. Venedig, 26. Jäu. Der Graf v. Chambork erfreut sich des täglichen Umganges mit seinem hohen Verwandten, de« Herzege von Modena. Wie man hört werden »'7.^ Z. 5?rier der legilimistischen Partei

redigirt. In diesen« Sinne wird denn auch von den Legitimisterk in Frankreich gehandelt werden. Namentlich wird innigeS Zusammenhalte^ mir der Partei Thiers für das dringendste Bedürfniß des Augenblicks gehalten. Deutschland. Karlsruhe, 30. Jän. Vermöge eines großb. Reskripts vom SS. Jän. ist der Kriegszustand und das Standreclit bis ans Weiteres' verlängert wor den. (Die früheren Verlängerungen hatten bisher nur auf vier Wochen gelautet). — Die zweite Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung den Aufbau

nach dem Tabelleuwerk 1,407,747, wozu noch 60,000 Menschen in Island, 9400 in Grönland u. 8150 auf die Faröer kommen; Kopenhagen zählt 129,695 Einwohner, Jütland 604,525, und die In seln zusammen 803,222. Italien. Turiu, 28. Jäu. Die Kammer prüft das Bud get des JustizmiuistcrinmS. Siccardi wird von zwei Depntiten der katholischen Partei über die Reduktion der Kircheneinkünfte und das bevorstehende Ebegesetz interpellirt. Seine Antwort lautete ausweichend. Die »Armonia' versichert, es sei mit Belgien

, damit Mazzini und die republika nische Partei nicht den Triumph haben, sich zu rüh men, sie hätten in der Person Ew. Heiligkeit das Papstthum gebrochen, nnd die Abdankung sei 1 h r Werk.' Damals fügte sich der Papst diesen Grün den, aber seit seiner Rückkehr nach Rom sehnt er sich doppelt nach der Einsamkeit eines Klosters, und die Kardinäle sollen jetzt,. wo sie die Stärke seines Verlangens sehen, gcneigter sein, diesem Wunsche beizustimmen, als es früher in Neapel der Fall war. Es soll diese Frage

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 29.08.1850
Umfang: 4
, von der conservativen Partei? Keineswegs'. Vielmehr von den sehr verschiedenen Schat- tirungen der liberalen Parteien, von den Constitutionellen bis zu den Republikanern, soll ein namhafter Theil sich das Wort gege ben haben, bei Gelegenheit des in der österreichischen Kirche „dell' anirna“ zu dieser Feier bestellten Hochamts i^re Sympathieen für den Geber der neuen, obwohl etwas karg zugeschnittenen Verfas sung der Lombardei, laut werden zu lassen. Die römische Polizei und die französische Behörde glaubten

um, nach welchen von der republikanischen Partei ein Aufstand beabsichtigt werden solle. Obschon wenig Wahrscheinlich keit dafür vorhanden war, da jeder Persuch der Art unter den gegenwärtigen Verhältnissen Tollkühnkeit gewesen seyn würde, so müßte doch wohl Grund genug vorhanden seyn, um einige Vor sichtsmaßregeln anzuordnen, weßhalb denn auch die Truppen meh rere Tage lang in ihren Casernen consignirt worden waren. Außer dem wurden einige Verhaftungen vorgenommen, auch soll em Waffenvorrath aufgefunden worden sein. (A. Z) Rom

, 12 . August. Außer dem Dolche, welcher von jeher «eine große Rolle bei den italienischen Radikalen spielte, von der 'Ermordung Rossi's bis zu den meuchlerischen Angriffen in der «Earnevalszeit, war eins ihrer Hauptmittel die Straßenliteratur. Das letzte Produkt der Art war eine Schmähschrift am Jahrestage der Einnahme Roms, indessen konnte diese nur in äußerst wenigen Exemplaren verbreitet werden, und sie wurde von den Findern so fort der Polizei übergeben. Ueberhaupt hat diese Partei, was die Presse

; sie beweist, daß zahlreiche Exemplare selbst nach Toskana und Piemont gehen. Freilich ist das Blatt sehr billig, aber in unseren Tagen, wo Alles seine Partei nimmt, erwirbt man sich damit allein keine Leser. Uebrigens ist es ganz natürlich, daß eine Association, wo alle Mitglieder nur aus Ueber zeugung arbeiten und kein Honorar nehmen, ihr Blatt weit billi ger geben kann, als eine andere, welche auf Speculation gebaut ist und die politischen Meinungen ihrer Correspondenten kauft *). Deutschland. Berlin

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