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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 24.12.1850
Umfang: 4
ist, so hat man doch das Recht ein Bischen Lebensfrische zu haben. Wenn sie einmal so alt wie Ihr und von so vielen Lebenserfahrungen gedrückt ist wie Ihr, vielleicht wird sie dann zahmer werden. . Da hör' ich, wie Ihr brummt: Nun ja, leben kann und soll sie meinethalb, aber kein Partei-Blatt soll sie sein. Die Ruhe von Tirol ist mir heilig, und diese Ruhe soll nicht in Einem fort immer gestört werden. Dieser Saus und Braus in andern Blättern ist mir höchlich zuwider. Macht es, wie ich's mache. Lernet von mir sanftmüthig

, versöhnllch, gemäßigt und politisch-klug zu sein. Denn damit kommt man am Weitesten. Das klingt alles recht hübsch, mein lieber Bote. Doch sagt mir, was wollt Ihr denn eigentlich damit sagen, wenn Ihr die Tiroler Zeitung ein Partei-Blatt nennt? Warum beehrt Ihr sie mit diesem Namen? Ist die Tiroler Zeitung deshalb ein Par- reiblatt, weil sie noch nicht abgealtert und farblos ist? Ist sie des halb ein Parteiblatt, weil sie gerade nicht alle Maßregeln der Re gierung dienstgefälligst lobhudelt

? Ist sie deshalb ein Parteiblatt, weil sie den Thron des. Kaisers fest wünscht? Ist sie deshalb ein Parteiblatt, weil sie die Courage hat für die Kirche Christi ein Wörtlein zu sprechen? Ist sie deshalb ein Partei-Blatt, weil sie unS arme Pfaffen nicht verhöhnt? Ist sie deshalb ein Partei- Blatt, . weil in ihr ein Charakter ausgeprägt ist? Ist sie deshalb ein. Partei-Blatt, weil sie in unserer schwankenden Zeit einen festen Standpunkt einnimmt. Gebt mir Antwort anf die>e Fragen Wo ist in gegenwärtiger Zeit

ein Mann, der diesen Ehrentitel verdient, der nicht ein Partei-Mann ist? Zu einer Partei muß Jemand gehören, sonst stellt er sich dar als Einer, der noch schlechter rst als der ärgste Wühler. Dieser hat doch noch ein Streben und- ein Leben, der Andere ist aber ein lebendiges Aas. Und was hilft es, daß man weder kalt noch warm ist? Ein lauer Christ, ein lauer Bürger, ein lauer Politiker sind widerliche Figuren. Die Zeit wird sie ausscheren, weil sie lau sind. Und ich kenne nichts Ekelhafteres

als ein Blatt, das auf hohen Stelzen zwischen den Parteien herumhinkt. Man kann nicht Gott, und dem Bella! zu gleich dienen. Man kann nicht des Kaisers und des vornehmen öder gemeinen Pöbels Freund zugleich sein. So muß ein Blatt ein Parteiblatt sein, entweder der guten oder der bösen Partei. Ein Blatt, das sich in dem juste miiieu Lallen will ist eine reine Lüge, weil es in unsern Tagen noch kein Inste milien gibt . Nun gehabt Euch wobl lieber Bote und zieht Cure Wege wei ter, seid aber sürderhin nimmer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1849
Umfang: 8
dort 5e5»rcht d»S Volk dem Oeschel' ««-w d«s w« mmr 1 ,llck»t »uaeüeben, d«S darf man von Seiteder Demokra ten »ich» »«»»Pch»«, d«m da« paßt nicht tn den «ram! Wir gib«» «och wei«n- Ä>d sagen, das paßs auch »icht <n A» Kraiü der amerikanisch»« Di>mokrat«n> unv so sonder bar ,s klingt, in einem „rein demokratischen Staate' von Demokrat»« als Partei sprechen zu hören, so ist ,s doch 5o1 GS gibt in Nordamerika -Ine demokratische Partei, de- r/N Streben und Trachten genau auf dasselbe ZirH hinaus

; nicht sehr viel — ein Aristokrat, und diese beiden Parteien i stehen sich dort eben so scharf und feindlich gegenüber, wie bei > un» — allein dort herrscht noch ein Gesetz, wenn man es auch durch alle mögliche Finten und Einflüsse des „souverä nen Volkes' wie sich jeder eben zusammengelaufene Haufe, der »inen gewissen Zlvrck verfolgt, nennt, zu umgehen und für beliebige Zwecke dienstbar zu mache» versucht. Es find erst einig« Jahre, als die demokratische Partei in den Vereinigten Staaten außerordentliche Anstrengungen machte

, um eine kommunistische Idee durchzusetzen, nämlich die gleiche Ver- theilung des Grundbesitzes an alle, ohne Rücksicht auf frühe ren, oft mehr als 100jährig<n Besitz der wirklichen Eiaentbü- N-r Rücksicht zu n»hmen. Diese Partei, die sogenannte Anti- Rentpartei war sehr groß, äußerst verbreitet, und Mord und Brand war in ihrem Gefolge. Nur mit den äußersten An strengungen, selbst mit Waffengewalt konnte die Regierung diese Partei unterdrücken, ohne aber sie und ihre Lehre aus rotten zu können, und heute

noch ist diese Partei mit Wort u. Schrift eben so rührig, wie fie es frühermitMord und Brand gewesen, und ihr Einfluß steigt von Tag zu Tag mehr, denn fie hat über eine bedeutende Stimmenzahl zu verfügen und eS gibt in den Vereinigten Staaten, wie bei uns, Männer ge nug, welche, um diese Stimmen zu erhalten, sich nicht ent blöden für die destruirendkn Zwecke der Anti-Rentpartei zu arbeiten. So die Demokraten der Vereinigten Staaten, des größ ten, demokratischen Staates der heutigen Welt, sv das i,souveräne Volk

» Volk sich geneigt zu machen, Gold und Versprechungen—- wurden mit vollen Händen und Backen ausgestreut. >>»; diesen „freiwilligen' Nrr des „souveränen' Volkswillens zu bewerkstelligen! In dem nordamerikanischen Freistaate ist die Volkssouve ränität nichts anderes, als Parteisache. Die Partei, welche am meisten Stimmen zählt, ist das „souveräne Volk,' die unterliegende Partei zählt somit nicht zum Volke. Dieses ist die Fata Morgana, das glänzende Trugbild, welches die Demagogen dem deutschen Volke

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
auch nur mit geringer Aufmerksamkeit verfolgte, der sieht, daß sie selbst von jenen Voraussetzungen, die sie bekämpft, nicht frei ist, nnd daß sie nur den Absolutismus stürzen will, nm selbst absolutistisch herr schen zu können. Der Name ist ein anderer, die Sache dieselbe. Die Praris widerlegt die Theorie; jene ver neint, waS diese bejaht. Die liberale Partei kämpft für die freie Presse. Wer sollte ihr nicht beistimmen? Wer sollte das Gute und Wohlthätige einer freien Presse verkennen? Allein dul det die liberale

Partei in ihren Kreisen konservative - Schriften und Tagesblätter? eben so wenig als die ab solutistische liberale duldet. Wir habe» nicht wenig Bei spiele, daß die durch ihre Führer aufgehetzten Volks massen jene Pressen mit Gewalt zertrümmerten, wo der liberalen Partei Mißliebiges gedruckt und veröffentlicht wurde. Die liberale Partei will das freie Wort. Wer sollte das nicht wollen? Wie sollte da von Freiheit die Rede sein, wo das freie Wort nicht gestattet wird? Der Aus- Wechsel von Gedanken

nicht an LichnowSky und Auerswald? So lange es verschiedene Menschen gibt, gibt es auch im Privatleben verschiedene Ansichten und Mei nungen. In Betreff dieser sollte doch jeder »nr in Etwas liberale Mensch den Grundsatz fest halten: leben nnd leben lassen; den» Ansichten und Meinungen sind doch gewiß das Unschuldigste von der Welt. Allein wie benahm sich die liberale Partei? Wurden nicht gerade von ihrer Seite auö jene Männer, die, und nur des wegen, weil sie einer andern Ansicht und Meinung wa ren

, die Basis des Staates ein Ende. Nichts hat der liberalen Partei mehr Nachtheil ge bracht, als von einer Seite ihr maßloses Streben, von der andern — ihre eigenen Bundesgenossen. SS ist ein alter Spruch: wer zuviel verlangt, erlangt gar nichts. Wer sich die Mühe genommen, den Schwall von Interpellationen zu lesen, womit der Reichstag in Kremsier daS Ministerium überschwemmte, der wird daS Gesagte bestätiget finden. Um die liberale Partei fchaarten sich ferncrS Leute, denen nicht nur die ersten

Grundbegriffe über Staat und Gesetzgebung, sondern auch jede staatsbürgerliche Tugend gänzlich mangelten. Kein Wunder also, wenn die Partei iu ihr Gegentheil umfchlug und degeuerirte. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir behaupten, daß gegenwärtig in Europa Rußland den Absolutismus, Frankreich dagegen den Liberalismus repräsentirt. Wir

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1849
Umfang: 8
. - Neueste«. - Die Demokratie und die Volksfouveränitüt. ES «st jetzt ein Jahr, daß inD«utschland die beiden Worte mündlich und schriftlich uns von allen Selten entgegentreten. Grfiere« als der Name einer Partei, letzteres als das Stich- wort und der vorgeschützte Ziel- und Endpunkt dieser Partei. Man hat von Seite dieser Partei alle Mittel und Hebel in Bewegung gesetzt, um dem „Volke' für beide Begriffe eine Vorliebe beizubringen und es willig und geneigt zu machen, die Volkssouveränität

und ausgelegt, ja man hat fich nicht gescheut, Christus den Herrn selbst durch die „Heilande der neum Zeit' als den Stifter und Begründer der scheußlichsten und verwerflichsten aller Lehren der Neuzeit — des Kommunis mus und SozialismuS -- darzustellen. Wir haben g»sagt: in wunderbarer Verkehrung der Begriffe und mit Recht, denn ist es nicht wunderbar zu nennen, wenn eine Partei, zu deren ersten Hilfsmitteln und Grundbedingungen die Ausrottung jeder positiven Religion gehört, um durch die Entsittlichung

und Entwöhnung des Individuums von allem was erhaben, heilig und göttlich ist, alle thierischen Leidenschaften desselben zu entfesseln, und seine Genußsucht bis auf den höchsten Punkt aufzustacheln— wir sagen, ist eS nicht wunderbar, wenn diese Partei die Religion — ihr sonst so verhaßt — zu Hilf« ruft, um ihr- auflösenden, zerstörenden und vernichten den Pläne zu unterstützen, die Religion, welche Gehorsam predigt und Demuth, zur Stütze der Anmaßung, des Stol zes und der Zügellosigkeit benützt, die Religion

, welche den Menschen von dem irdischen Treiben abzieht, zum Hohen und Göttlichen hinweiset, b^ützt, um allen Leidenschaften Thür und Thore zu öffnen, die Religion, welche Liebe und Sanft- mulh zur Grundlage ihrer ganzen Lehre hat, benützt, um Haß, Wuth, ja Mord und Todtschlag zu Predigen? Sage man uns nicht, daß wir übertreiben! Man lese die Schriften der hervorragendsten Führer dieser Partei, und man wird zugestehen müssen, daß wir uns noch sehr gelinde ausgedrückt haben! Man muß den Führern und Leitern

dieser Partei das Zu- geständniß machen, daß sie in der Wahl der Mittel zur Er reichung ihreöZweckcS, wenn auch nicht besonders wählerisch, aber sehr klug sind. Alles kommt darauf an, das Volk zu entsittlichen, undden Sturm aller Leidenschaften zu entfesseln. Ist dieß gelungen, so istauch derErfolg sicher. Die Erfahrung hat seil 1000 und aber i -000Jahren gelehrt, daß es keine Leiden^ Aaft gibt, welche mit Klugheit benützt, größere und gewissere Resultate ergibt, als der Stolz des Menschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 18
Datum: 28.12.1848
Umfang: 18
ist cS, was ihnen eine Bedeutung gibt, nnd überhaupt werdet» sie mehr noch Westen, als nach Osten getrieben, um sich Einigungepunkte zu suchen. Es besteht hier eine Partei, die der Doktrinärs, an deren Spitze das Kleeblatt: Dahlmann, Beselcr und Waitz, und das Stockprcußcnthul» stehen. Diese will durchaus auf das AuSschiiden der Oesterreichcr aus der National-Versammlung dringen. Auch Gagcrn ist dieser Partei nicht ganz fremd, in sofern man ein preußisches Kaiscithum durchsetzen will, was jene Partei im Grunde beabsichtigt

nicht denken. DaS zweite Mittel jener Partei besteht in der Verweisung der Oester reich,! aus der National-Versammlung. Zum Theil ist ihr d,t>cr Plan gelungzn; dcc Minister v. Schmerling sah sich in verlassen durch die Uintriebe jener Partei in 'öberg, Augobiiiger-Hof und Easino, die er den Ciudbs Verhandlung mit Oesterreich nur dann srcrium tr-i. Schmerling aus demMini- liatte daS er i>, ^cr bereits schon früher erklärt , ß ' die Verhandlung mitOlsterrelch i« dt»H<md nehme« »itrde, sondern darauf a»getr

werden. Dieser Antrag wird zwar hinreichende Unterschriften erlangen, ob er aber durch gehen wird, ist eine andere Frage; viele halten diefc Art der Wahl bei den gegenwärtigen Parteiungen, Wirreit und Um^ trieben für ein gefährliches Experiment. Büß wird diesen Antrag sogleich in die Versammlung einwerfen, sobald von der preußischen Partei auf Ausschluß Oesterreichs angetragen werden sollte. Wahrscheinlich wird es zu Verhandlungen mit der österrei' chischen Regierung kommen. Ich glaube unter dieser Voraus setzung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 17.03.1851
Umfang: 4
beweisen, daß die „Leuchtkugeln' die monarchische Regierung und die Reli gion zu bekämpfen sich als Aufgabe gesetzt hätten? Was anders sei es , einer kirchlichen Partei entgegenzutreten. Er unterscheide zwischen Religion und Kirche und noch mehr einer kirchlichen Par tei... Es gebe eine kirchliche Partei, welche es sich zur Aufgabe gemacht habe, die Menschheit vom Leben vollständig abzulösen, und unS immer eine armuthsvolle Demuth empfehle. Der Mensch aber müffe^ meint Hr. Herrmann, im Schweiße

seines Angesichts nach Besitz und Macht streben; daraus erblühe dann der wahre Ge nuß ! nicht aber müßig die Hände in den Schooß legen und zum Himmel ausgasten! Von einem solchen Genuß spreche nun der Dichter, wenn er sagt: Darum genießt daS Leben. Doch die Partei, von welcher er gesprochen habe, strebe darnach, allen, die in ihre Hände sielen, von Jugend auf die Uaselbstständigkeit in die Seele zu legen. ' Sie kenne nur eine lebensleere — keine lebens volle Sittlichkeit. Er wolle es gern dazu sagen

, welche Partei er meine, nachdem er sie wohl hinlänglich geschildert habe, es sei die ultramontane. Die Tendenz der radikalen Presse sei, Bewegung in diese Lebensfragen zu bringen. In den fraglichen Versen sei nur die Form der Unsterblichkeit angegriffen, unv die Menschheit werde auf das Leben verwiesen. Es sei hier nur die materialisti sche Idee der Unsterblichkeit zurückgewiesen; aus der Welt könne man natürlich nicht hinausfallen! Auch komme öfters das Wort Pfaffe vor. Dieses Wort habe erst, seitdem

diese kirchliche Partei ihr Unwesen zu treiben angefangen, einen so schalen Beigeschmack erhalten. Es zieme sich nicht, daß vor diesem Tribunal über Wis sen und Glauben entschieden werde. Kampf müsse sein. Die Ge gensätze müßten sich in einer hohem Einheit endlich finden. Jede Partei habe ihre Berechtigung zur Existenz; sogar die ultramon tane. Er hoffe nicht, daß die Geschwornen einen Wahrspruch fäll ten , unter dessen Schutz sich auch die geistlichen Ketzergerichte stel len könnten. — Der königliche

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 06.03.1851
Umfang: 4
Vertreter der magyarischen Insurrektion einem bedauerungswürdig bethörten Volke als einen Verrath an seinen heiligsten Interessen vorzuspiegeln wußten. Es ist der-Umgebung dieses weltgeschichtlichen-Opfers per Partei der allgemeinen Zerstörung der socialen Wohlfahrt (Latour) bekannt, wie es im Vorgefühle seines Schicksales bei dem Abgehen des im September 1848 für die Pacifikation UngarnS ernannten könig lichen Commissärs, Feldmarschall - Lieutenant Grafen L a m b e r g, gegen denselben die Worte

- der Gleichheit des allgemeinen Elends-au sgeübt Morden waren; daß der'gewaltsame oddr anch der moralische Tod dieses Regenten, nämlich dessen Ent thronung, als Signal zur wohlorganisirten Schild- erhebung aller demagogischen Vereine in Europa be stimmt war, und als der schauerliche Ruf der.Todesposaune gegen alle Männer der socialen Ordnung zur „Auferstehung allge meiner Freiheit und Gleichheit begrüßt werden sollte.' Etwägt man- waS diese Partei unter Freiheit (s. II.) und Gleichheit (CommunkSmuS) versteht

, so öffnet sich hier plötzlich ein gähnender Abgrund unter unsern Füßen, in den Unser Blick nicht ohne Entsetzen füllt. Ist die Partei verschwunden? Hat sie .ihre Plane aufgegeben? Weder (S-ine noch das Andere. Sie ist Nur aus der Tageshelle, an welche sie sich im Jahre 1848' hervor ragte, wieder in daS sichere Dunkel der g/heimen Verbindung zu rückgetreten/ Zu spät hatte üe ihren Rechnungsfehler bemerkt. Das Volk bei uns war Uoch nicht reif genug für solche Dinge. Zwar der Pöbel der Hauptstadt zeigte

sich überreif;- aber in dem »richt centralisirten Oesterreich war die Hauptstadt noch lange nicht das Kaiserreich. So war der Streich mißlungen; die Partei mußte zusammenpacken und sich zurückziehen; aber aus ihrem sichern Versteck beginnt daS alte Spiel von Neuem. Die abgerissenen Fäden werden wieder angeknüpft, die entmuthigten Gemüther er- muthigt, die erbitterten gestachelt, die alten Zwecke werden festgehal-' <en und die alten Mittel aufgeboten. Diese Leute haben in der blutigen Schule der letzten

Jahre nichts gelernt, als größere Schlau- chrit. Und welches sind denn die Mittel, welche diese Partei an wendet, um ihren oben ganz enthüllten Zweck zu erreichen? Davon ein andermal. (Fortsetzung folgt) Oesterreich. 2 Innsbruck, 5. März. „Nachdem der heutige Tag, der Jahrestag der allergrädigsten Verleihung unserer Constltmion, ohne - ulle kirchliche, militärische oder sonstige ähnliche Feier,— einen Maskenball beim Herrn Statthalter abgerechnet — verlaufen ist, so geben wir unö der Hoffnung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1851
Umfang: 4
Parteien es nöthig haben, den kostspieligen Einfluß der Advocaten zu suchen. Wohl ist cS wahr, daß auch nach unserer gegenwärtigen Ge richtsordnung Niemand verpflichtet ist, einen Advocaten zu feiner Vertretung aufnehmen zu müssen , aber auf der anderen Seite ist es auch Niemandem verboten, einen Advocaten zu seiner Vertre tung aufnehmen zu können. Hat nun die eine Partei eine Advo caten, so ist die andere fast, und mehr als fast gezwungen, auch einen aufzunehmen, wenn sie nicht verloren fein

will. Sogar Ad vocaten verlieren die Caufa, wenn noch geschicktere Advocaten ihnen gegenüber stehen, folglich darf eine rechtsunerfahrene Partei um so weniger hoffen, gegen einen Advocaten sich behaupten zu können, besonders da es dem Richter so scharf verboten ist, der unvertretenen Partei durch eine förmliche Vertretung zu Hilfe zu kommen. Durch dieses Verbot ist jeder Richter verpflichtet, ein wahrer Stiefvater der unvertretenen Partei zu sein. Ist der Richter wahrer Stief vater, so ist wahrer Vater

er sie haben wollte, und ebenso Cicero die Gesinnung der Römer. Geschickte Advocaten lenken den Richter, daher erkundigt sich jede in einen Rechtsstreit treten wollende Partei nach dem allergefchicktesten Advocaten und trachtet ihn zu ihrem Vertreter zu erhalten, um ihre gerechte oder ungerechte Sache gewiß zu gewinen. Eine Proceßform, wo nicht das einfach und wahr vorgetragme Recht, sondern Kunst und Verschmitztheit den Sieg davon tragen, ist und bleibt eine traurige Proceßform. Finder der Kriminalrichter durch daS bloße

habe, und schöpfte die Hoffnung, daß einst der Tag, an dem die Kluft zwischen ihr und der finstern Partei ausgeglichen würde, kommen werde. Salzburg, 26. Juli. Heute Nachmittags gegen 3Uhr sind II. MM. König Ludwig und Therese von Baiern in Begleitung II. kk. HH. des GroßherzogS und der Großherzogin von Hessen- Därmstadt zum Besuch I. Maj. der Kaiserin Caroline Auguste auS Berchleögaden hier eingetroffen, Und nach eingenommenen Mahle Abends um 6 Uhr wieder nach Berchtesgaden zurückgereist. So wie ich Ihnen schon

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 27.04.1850
Umfang: 4
zwischen den Parteien besteht darin, daß die Gothaer ganz Deutschland mit Ausnahme Oesterreichs haben wollen, während die preußischen Minister und die altpreußische Partei dieses Ziel in etwas weiterer Ferne erblickt und einstweilen mit Norddeutsch land sich begnügen würde. Aber das wissen sie Alle recht gut, daß die kleineren Fürsten in diesem Bundesstaate sehr bald Ei ner nach dem Andern überstimmt, mediatisirt und vernichtet werden müssen. Gabriel Riesser erklärte vorgestern ganz offen, daß er und seine Freunde

das Fürstencollegium überhaupt nicht gewollt hätten', und daß dieses ihnen nur von der Gegenpartei aufgedrungen sei. Die altpreußische Partei ist eben so offen mit der Sprache herausgegangen; sie hat ein Amendement ge stellt, wonach das Fürstencollegium an die Stelle des jetzigen Staatenhauses treten soll, um, wie Stahl sich ausdrückt , eine Art von Pairskammer zu bilden. Herr v. Radowitz hat frei lich dieses Amendement nicht gebilligt, weil die üble Nachrede, daß Preußen die kleineren Staaten vermittelst

Partei in den kleineren deut schen Staaten aus diesen Debatten, und namentlich aus dem Amendement von Stahl und Genossen entnehmen, die Lehre nämlich, daß es in Bezug auf die deutsche Verfaffungsfrage in Preußen überhaupt keine conservative Partei gibt. Der con- servativeste Altpreuße, er ist doch nur in Bezug auf die inne ren Verhältnisse Preußens conservativ; Deutschland gegenüber ist er so eroberungssüchtig und eben so revolutionär gesinnt wie Gagern und Genossen. Preußen ist von jeher

der Unterschied zwischen ihr und den Gothaern. Ihr Bedenken gegen den Bundesstaat besteht darin, daß sie fürchten, die liberale Partei, die Camphausen's und Beckerath's, würde mit Hülfe der keineren Staaten dem Könige über den Kopf wachsen und ihn zu einem bloßen Schattenkönige Herabdrücken. Sie mögen in dieser Beziehung auch nicht Unrecht haben. Könnte man ihnen aber diese Furcht nehmen, könnte man ih nen Garantie geben, daß der französische Constilutionalismus mittelst dieser Unionsverfassung in Preußen

u. s. w., denen verdenke ich es, und ich . muß sie für über alle Maaßen verblendet erklären, wenn sie I von der conservativen Partei in Preußen irgend Schutz für die

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1850
Umfang: 4
»»so Preußen« wird jederzeit den Gegenstand unserer auf richtigsten Wünsche bilden. Auf dem Pfade« welchen Oesterreich betreten dat und unwandelbar einzuhalten, gesonnen ist, auf dem der organischen und friedlichen Entwickelung der Zustände Deutschlands ist es von hohem' Werthe solchen Bundesgenossen zur Seite zu haben. , Zwei große Gefahren werden von Deutschland durch die Erkaltung de« Friedens abgewandt: die beabsichtigte Schilderhebung der anarchische» Partei, wozu man auf dem neuesten

Dank weiß, daß es Religiosität, gute Sitten nud loyale Gesinnung unbeschadet jener Freiheit, welche die echte Kunst in Anspruch nehme» darf, vor den Angriffen einer gewissen Partei sichcr gestellt hat. lOestr. Eorr.) «.Wir glauben zur Vervollständigung des obigen Ar tikels folgendes a»S der erwähnten Instruktion an die Statthalter aiiführc» zu sollen): »Bei Ausübung des Ihnen vcm Gesetze in Absicht auf das Bühnemvesen ringeiäumlen Wirkungskreises haben Sie die Pflicht der Staatsverwaltung in's Auge

nicht gerade kriegerisch aus leicht begreiflichen Gründ?», »ntcr d.uen die geographische La?.e obenan steht. Nur eine Partei, die To.'haische. hofft von eine,II Ki.'k ge Vor theil für ibie Plane, d. h. für die Vergrößerung Preu ßens und diese Partei tritt zunächst in Leipzig entschieden aus. An der Spitze der dortigen städtischen Behörde» stehen Gothaer und die, welche nicht yu dieser Partei gehöre», haben nicht die nöthige Entschiedenheit des Eut- gegentrctens. Die Kaufmannschaft.sieht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1851
Umfang: 8
der Finsterniß?'), ist übrigens ein Beweis, wie hoffnungslos es um die politische Partei steht. Meuchelmord ist immer die letzte Regung einer be- flegten, verzweifelnden und nur noch Rache sinnen den Partei. (A. Z.) . Deutschland» Frankfurt, ll). August. Der Wechsel.in der köuigl. preuß. BirndestagSgesandtschast steht schon vor dem 19. dies bevor. An diesem Tage trifft der König von Preußen hier ein. 'Aus den Wunsch deS Königs wird der General v. Rochow seinen Monarchen begl-i'en, ob bis Hechingen

, welche in ihrer jetzigen Gestalt nur noch ein sehr kurzes Dasein haben werden, bat un verkennbar ein durchgreistiider Umschwung der Dinge in Preußen Platz gegriffen, der auS den verschiede nen Partei-Organen, eben weil sie Parteidarstellun« gen gaben und nieist stark fingiren, selten ganz rich, tig erkannt werden kann. Besonders bemerkbar wird dieser Umschwung für denjenigen, der eine Zeitlang vom Centrum der Monarchie entfernt war. Und erst am Vorabend der Rehabilitation der altständischen Verfassung die preußische

von der einzigen lebendigen uud zugleich sieghaften Partei der KreNzzei'tuug au- gegriffeu wird. Die große Masse der Gebildeten, be findet sich auf dem Boden einer allgemeinen Oppo sition gegen diese Partei, einer Opposition, die noch zn krincr positiven Rich'.nng gilangt ist, noch irgend, einen umfassi'iideii einheitlichen Ausdruck gewonnen, sondern nur in dem Ruf: »Festhalten an der be- schworenen Verfassung!' eine durchaus unvollkom mene und unfruchtbare Losung gesunden hat. Denn diese ans einer Octroyirung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.11.1850
Umfang: 4
übliche Tare für den Kommissär bei freiwilligen Versteigerungen zur Sprache und wurde die Beibehaltung der bisher üblichen Gebühr von <i >fl. per Tag <1 fl. 30 kr. für den halben Tag) für den Fall beschlossen, als die Partei selbst die Dienstleistung des Kommissärs zur Besorgung deS VerstckgerungSgeschäfeeS in Anspruch nimmt. Es folgte hierauf der Kommissionsantrag rücksichtlich der Tare für die Aufnahme in den Gemeindeverband, Mit Berücksichtigung der Vermögens und Erwerbsver- hältnisse wurden

Blätter besserer Kategorie läßt uns hoffen, daß die mit Ungestün, sich äußernde Kriegslust bald den rechten Zügel in der Be sonnenheit der wahrhaft staatsmännifchen Eapacitätcn des Landes führen werde. Jetzt wo das letzte Bedenken schwinden sollte, als könne sich Preußen' in der That durch irgend eine der vom Ratbe der verbündeten deutschen Regierungen ge troffenen Feststellungen zurückgesetzt, beeinträchligt oder gekränkt fühlen, ist in Berlin zwischen einer Partei, welche auf bewaffnetem Fnße

uicht I in den wohlverstandenen Interessen Frankreichs, um ^ Mehemed Alis Willen und wegen diplomatischer Fehler, j die den Ausschluß Frankreichs von dem zu London ab- > geschlossenen Jnlitraltaie herbeigeführt hatten und nicht mehr gut zu machen waren, Europa in den Schattplatz seines verwüstenden Krieges ;n verwandeln. ^ Seit 1315 ist es eine feststehende unverkennbare Wahr- ^ heit, daß die Partei des radikalen Umsturzes überall den ^ Krieg wünscht und ivo möglich herbeizuführen sich be» i müht

. Ein flüchtiger Blick auf die neuere Geschichte , all je»er Länder, wo die Institutionen es den Männern j des Radikalismus möglich machten, mit ihren Wünschen 1 und Theorien hervorzutreten, macht dieS klär,''und eS ^ liegt in der Natur der Dinge, daß eine Partei, die , »ach dem Aeußersten und «och nie Dagewesenen strebt, die ihr Ziel in dem absoluten Gegensatze der Vorhände« ' nen Zustände erkennt, mittelst jener gewaltsamen Er schütterungen und anarchi'sche» Zwischcnscenen, welche ^'der Krieg häufig

mit sich bringt, leichter ihr Streben , zu verwirklichen, ihr Ziel zu erreichen bosst. j Die letzte der täuschenden Hüllen ist »uumehr von ^ den Schulter« der Partei Golha gefallen. ES freut , unwenn die preußische Regierung dabei Gelegenheit findet, das eigentliche Wesen näher zu erforschen. ^ ' (Oest. Correspz.) , , -Wien, 16. November. j — Frhr. von Bernstorss hatte gestern eine längere ^ Konferenz mit dem Hrn. Minister-Präsidenten Fürsten v. Schwärzenberg. Kurz darauf wurden mehrere Kouriere ^ abgefertigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 30.01.1850
Umfang: 10
des öffentlichen Wirkens verdrängt, beschränkt sie sich auf das Vehikel der Presse, und in- soferne sie sich im Gebrauche derselben beengt fühlt, greift sie zu dem sinistern Gerücht. Welche Meinung man in Betreff der neuesten preußi sche» Vorgänge iiniiicr hegen mag, so viel steht fest, daß die Partei der Revolution aus dem endliche» Er gebniß derselben schwerlich Kraft schöpfen wird. Wie die Krisis dort auch endet, die Früchte derselben wer den der Demokratie bestimmt nicht zu Statten kommen. Gefalle

ist »nn einmal kein Volk der Re volution , Deutschland keine Statte der Anarchie. Der Charakter dieses biederen Volkes widerstrebt den gewalt samen Erpcrinicnten, welchen eine rücksichtslose Partei es preisgeben möchte.' Der Erfolg wird die Wahrheit dieser Worte bestätigen. Sollten im westlichen uud mittlerc» Deutschland im kaufe der nächsten Monate auch etliche gewaltsame Ansbrüche erfolgen, so würden sie vereinzelt bleiben, und IM Ganzen dem revolutionä ren Prinzip mehr nachtheilig als sördersam sich er weisen

. Es gibt eine Wahrheit, welche sich täglich mehr Bo den schasst; sie besteht in der richtige» Erkenntniß des Staatszweckes, in der die Geister und Gemüther stünd lich mehr durchdringenden Einsicht, daß weise und ge rechte Verwaltung iiiibediiigt das erste,. heiligste und unerläßlichste Bedürfniß überall bildet, und daß die Be strebungen jeder Partei, -welche die daS Prinzip der Ordnung rcpräscntircndeii Regierungen beirren oder im» möglich machen will, um ke neu Preis geduldet werden dürfen

. Die Parteien riclitcn uud verurtheileii sich selbst, wenn sie die Gränzlinie der Legalität und der wohl meinenden Ordnung zn überschreiten wagen. Dafür wahrlich ist die Ordnung in ganz Europa nicht mit un geheuren Opfern und Anstrengungen wieder hergestellt worden, damit unruhige Gemüther und wüste Köpfe sie neuerdings in Frage stellen können; in dieser Richtung Nachgiebigkeit und Schonung üben, hieße das Staats wohl selbst gefährden. Kein Staatsmann von Ehre und Gewissen darf es wagen, einer Partei

Konzessionen zn machen, deren blu tige Alltccedcntieu gegen sie zeugen. Jed.r Partei, welche ihr letztes Wort nicht offen auszuspreclen wagt, iu»ß um jeden Preis entgegengewirkt werden, da in einem Staate, wo Ocssentlichkeit und anständige Meinung^ freiheit gestattet ist, jede geheime Parole staatsgefährliche uud gemciuschädliche Absiebten birgt. Mehr oder minder sind diese energischen aber durch die Macht der Verhältnisse als nothwendig gebotenen Grundsätze in allen Kabinetten Europa's hcrrscbend

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 10
Datum: 16.08.1851
Umfang: 10
auf eine Entschädigung Jassiren zu lassen. «ll» durchlauchtigsten Mitglieder de» «llerhich»«- zkaiserhause« find sammt Ihrem unmittelbaren Gefolge überall mauthfrel. > Bei den sogenannten Wehrmauthen oder Flliaiflatio» nen treten die nämlichen Mauthgebühren, wir bei den Hauptstatienen ein. Es unterliegen ober diesen Ge- dühren bei den Wehrmauthstaiionen nur jene Parteien, welche dleHauplstatlon umfahren, oder mit Vieh um gehen, d. I. solche Partei.», welche, vor dem Haupt, schranken von der maulbpflichtigen Straße

Statt zu finden ha«, auf einer Tasel zu Jedermanns Einsicht, unv zwar in der Art, daß jede Partei, welche tieHaupl- oderWehrmaulhstationcn paf- sirt, sogleich die diesfällige Bestimmung sehen und lesen kann, ersichtlich zu machen. Im Falle derNichtbesolgung dieser Vorschriften ver fällt der Pächter in eine Slrafe von 1 bis 10 fl., welch« die Bezirksverwaltuiig von Fall zu Fall nach den Umständen bemessen w>rd. 6. Die Beschaffung der Wegmaulh - Valorbolleten bleibt dem Pächter überlassen

, es wird jedoch demselben ein Formular vorgezeichnet werden, nach welchem die Bclleten gedruckt erscheinen müssen, und die Veraus gabung einer anders geformten oder geschriebenen Bol lete wird der verweigerten Erfolgung eine-Bollete gleich geachtet. Auch darf keine in der Jahreszahl, Datum oder in demAnsatze d'SGebührenbelrages lorrigirte oder'ralirte Bollele der Partei gegeben werden. 7. Wird von einem Pächter die Mauth in einem Fall« abgenommen, in welchem sie nicht gebührt, oder wird von einer Partei

e!» höherer Betrag eingehoben, als gesetzlich bestimmt ist, so verwirkt der Pächter eine Strafe in dem zwanzigfache» Beirage des zur Unge bühr bezogenen MaulhgelteS, unabhängig von jenen Strafen, die ihn im Grunde deS Strafgesetzes noch treffen könnten. 3. Verweigert eine Partei bei Pasfirung des Schran kenS oder der Brücke die Entrichtung der Gebühren, o'er wollte sie den Schranken gewaltsam überschreiten, so ist der Pächter berechtigt, den Beistand der Obrigkeit gez'emend anzurufen

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 22.04.1851
Umfang: 8
, ober eine ämtliche Abschrift dxr vollständigen Erledigung ist in derKanzlei aiifznlegeu und ist Jedermann zn gestalten, hievon die Einsicht oder Abschrift zn nehmen, welche letztere die Partei jedoch selbst zn besorgen hat. §. 43. Gegen die Entscheidungen des Gerichtes steht jedem, der sich dadurch in scineil Rechten gekränkt glaubt, der Rekurs offen, welcher bei dein Gerichie, das die Entscheidung in erster Instanz gefällt hat, in der nnerstrccibareii Frist von I-t Tagen zu über reichen »iid

fein werden, nech nicht bekannt, so sind diese auf den bisherige» Namen der Eilte auSziistkllen» und feiner Zeit umzuschreiben. Z. 46. Haftet die übertragene Post gleichzeitig auch auf Nealiiälen eines andern Bezirksgerichts, so ist deren Löschung auch dort von AmtSwegen oder über Begehren der Partei zu veranlassen. Z. 47. Die unmittelbare Auefolgung von Seite des EntlastunzSsondes findet nur bezüglich der dem Be zugsberechtigten zugewiesenen Beträge des Entlastung^ Kapitales statt. Jene Beträge

der ZZ. 3l, 32, 36 u. 38 nicht sogleich ausgefolgt werden können. Z. 48. Das Gericht hat bei der AuSfolglassung, die nach Z. 39 zurückbehaltenen oder von der Partei beige brachten Schuldverschreibungen, wenn die Forderung gänzlich auf das Entlastiingstapital übertragen wurde, iniltelst Durchstriichung zu kassire», wenn die Ueber- weifung aber nur theilweise geschehen Ist, ans der Ur kunde den getilgten Betrag abzuschreiben, und letztere der Partei zurückzustellen. IV. Nachträgliche Zuweisung von Ent- lastnngskapitalien

Betrage ohne Srlassung eines Ediktes über allsällige Sinveriiehmniig jener Interessenten, welche nach Maßgabe der vorherge gangenen Verhandlung noch einen Anspruch haben, zu geschehen. Vor der Anssolgung der Grundent- lastungs-Schuldvcrschreibnngcn an die Partei ist deren Umschreibung bei dem Entlastungsfonde zn bewerkstelligen (Z. 45). - 8- bv. Ist die Gilte im Srekiitionswege veräußert oder in Konkurs gezogen worden, so ist die Ver handlung über die Zuweisung deS Enllastungskapi- tals

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.03.1850
Umfang: 6
Flüchtlinge zur Abreise nach England in Bewe gung- woselbst sie sich nach der Türkei oder Amerika einschiffen *1, im Fall sie in den brittischen Reichen nicht Beschäftigung finden. Mit den Ungarn verhält es sich ebenso. Sie werden dazu von den schweizerischen Be hörden unterstützt. Frankreich. Paris, 18. März. Die Eoalition zwischen L. Bo naparte und den Ehefs der konservativen Partei wird jetzt auch durch einen Artikel des „Napoleon' bestätigt. Das Journal des Elysö, in seiner schwülstige» Weise, rühmt

zuretten. Unter den Slnwesenden waren Mols, Thiers, Montalembert, Ber. ryer, St. Priest, L. Faucher, PiScatory, Brogl.e, Va- timeSnil. Die früheren Minister Odilon Barrot und Dufaure waren ebenfalls eingeladen, jedoch nicht er schiene», was als eine Weigerung, sich an diesen Maß» regeln zu betheiligen, betrachtet wurde. Montalembert war der erste Sprecher. Er zeigte mit scharfe» Zuge» die Gefahren, welche aus den letzten Wahlen für die gemäßigte Partei entstanden seien; er suchte hieraus

und die Stellung der Bürgermeister zu stimmen, als sie auch jeden Beistand zu neuen An griffen gegen die Freiheit verweigern werden. Sie füg ten hinzu, daß wenn sie für ihre Person auch solchen Maßregeln zustimmen wolltcn, ihre Partei sie im Stiche lassen würde. (Dieses Benehmen der Führer ist gestern in der Zttsammcnkuiist der legitimistischen Abgeordneten vollkommen gebilligt worden.) In Folge dieser Erklä rung wurde die Konferenz abgebrochen, jedoch soll die Regierung nnd ihre Anhänger ihren Plan

den Mitteln solcher Gefahr vorzubeugen, wenn sie aber doch niiadwendbar sich erweisen sollte, für Dänemark . entschieden und durch thätige Unterstützung Partei jit nehmen. Daß man zu London und zu Paris die däni sche Frage ganz im gleichen Licht betrachtet ---'/Zu St. Petersburg, ist eine auch zu Berlin wohlbekannt-Tbat- fache, und namentlich ist die Sprache de« französischen ^kabinetö m der iünasten Zeit ri'ne fast HAvkNde ge* worden. . ^ <N. M. Z.) N,rla» und unter Verantwortung dc« Johann Schumacher

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 20.04.1850
Umfang: 10
lächerlich, kaum die Hälfte Deutschland? ein Reich nennen »u wollen, während man nnr eine Union mit einem Reichs« tag voll Z u n g e n d r e s ch e r n vor sich habe. Hr. Beseler antwortete, der vorgestrige Beschluß scheine in dem Vorredner eine solche Erschütterung hervorgebracht zn habcn, daß r/an eS mit seinen Worten nicht so genau nehmen dürfe. Diese Probe mag genügen, nm die lei denschaftliche Debatte zn bezeichnen, die sich zwischen der strengprensiifchen Partei, dcr Rechten, geführt von Stahl

, Gerlach, Vismark-Schönbanscn ie., und der blindes» staatlichen Partei (dcn Gotbaern nnd dcn Prenßen uuter Schwerin, Eamphanseu ie.) entspann. Es regnete dabei gegenseitige Verhöbiiungen, wie sie die Paulskirche erst nach längern gereizten Partei-Reibungen gehört. Bei den Abstimmungen blieb die Rechte fortwährend in der Miudcrhcit. Das Wort Rcich ward beibehalten — gegen eine Minorität von 20 bis 30 Stimmen, unter welchen dcr Minister v. d. Heydt. Ebenso ging eS den! von Bismark-Schönhanscn gemachten

, oder von den Gebäuden in den Flecken und kleinern Ortschaften V, Proc. oder 7'/i Schill. schlesw.-holst. Et. betragen und am l. Juni nnd >. Juli eingezahlt werden. Heute hat sich dic Lan- desversammlung vertagt. (D. Allg. Z.) 5Lran?eekch. Paris, >4. April. Abgeordnete der verschiedenen Sektionen dcr Sozialisten habcn gestern um Mitternacht zu einer Berathung über den im Namen der ganzen Partei aufzustellenden Kandidaten für die nächste Wahl am 2». April sich versammelt, und sind erst heute Nach mittags zn cincm

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 31.05.1851
Umfang: 4
Consolidation der Zustände Deutschlands allem Anscheine nach ausgehen wird, und weil sie von ihm die Kreuzung ihrer finstern Pläne befürchten, die immer ' noch dahin gerichtet sind, alle deutschen Throne in Trümmer zu schlagen und auf einer labula rasa ihr utopisches Deutschland zu errichten. Zum Glücke ist diese Auffassung, ist djeses Streben nicht vor wiegend in Deutschland, zum Glücke gibt es der besonnenen und einsichtsvollen Vaterlandsfreunde noch viele, welche mit Entrüstung von jener Partei

sich abwenden und den Absichten der Regierungen vertrauend entgegenkommen. ^ ’ ! Freilich ist die Gothaer Partei in der letzten Zeit von den Prinzipien der Mäßigung, zu welcher sie sich scheinbar bekannte, entschieden abgefallen und hat die Reihen der radikalen Gegner des Bestehenden vermehrt. . Es mag dieser Verlust zu beklagen sein ; allein er ist nicht unersetzlich. Die Gothaer Partei hätte mit sich selbst darüber in das Klare kommen müssen, daß in ihren Prin zipien ein innerer Widerspruch lag

und wenn sie diesen überwun den, hätte sie herüber treten müssen auf die Seite der erhaltenden Partei. Jedenfalls aber brachte es der Laus der Dinge mit sich, daß sie als geschlossene und selbstständige Partei sich auflösen mußte> So viel steht unläugbar fest, der Beistand der Halben, der Unent schiedenen und Schwankenden ist für jede Regierung, die sich darauf stützen zu können glaubt, eher bedenklich als heilsam.. Eine unbefangene Betrachtung der Verhältnisse, zeigt, daß der vielverläumdete Bundestag weit eher

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 13.12.1850
Umfang: 4
: Befestigungsarbeit. -Altona: Willisen hat abgedankt-und v. d. Horst an seine-Stelle. Freiburg: Mission. . Dänemark. Rußland. »Frankreich. Schweiz. Italien. Amerika. Gin französisches Urtheil über die Friedens-Frage. Das Pariser „Univers', freilich auch ein „Partei-Blatt', wie der „Tiroler. Böthe' die „Tiroler Zeitung' bezeichnet, macht unter dem 6. d. aus Anlaß des Votums der Pariser Nationalversamm lung- für die Verstärkung des Heeres folgende Bemerkungen':. „Die Wechsel fälle zu Gun sten eines Krieges scheinen

zu treffen. Herr Bouvet hat die Politik in Berquins Kinderfreund und in den Erzählungen der Mad. Deshouliercs 'studirt; mein Gott! die Tribune widerstrebt solchen Kindereien. Wir wollen unS nicht da- bei aufhalten. Nur im Vorbeigehen wollen wir auf die verschiede-- nen Schattirungen des Berges (d. h. der äußersten Revolutions partei) aufmerksam machen, vom kriegerischen Herrn Mathieu bis zum friedfertigen Herrn Bouvet! Aber im Augenblicke der Ab-- stimmung herrscht da die rührendste Eintracht. Sobald

diese em pfindsamen Menschenfreunde die Staatsgewalt desorganisirt haben und sie ihrerseits sich von der Anarchie bedroht sehen, dann sind- sie die Ersten, die sich aus den Spruch werfen: Daß daö Heil der Völker das oberste Gesetz ist! Wir brauchen uns nicht auf' die Geschichte zu berufen, sie lebt in Aller Gedächtniß.' So das Pariser „Ünivers' und so auch wir! Daher nehmen, wir die Bezeichnung: „Partei-Blatt' von dem ministeriellen „Tiroler Bothen' sehr gleichmüthrg hich Wir halten unS zur- Partei der Kirche

unddes Kaisers und. vertreten kein Mi nisterium und kein System; darum sind wir ein „Partei- Blatt'!!

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 6
Datum: 10.05.1850
Umfang: 6
der Schulzwang wäre! Schon jetzt, wo die Kirche noch in der Schule das ihr gebührende Ansehen hat, hat es alle Mühe, die Kinder der Armen zum regelmäßigen Schulbesuche zu gewöhnen. (Fortsetzung folgt Morgen) Stimme aus Sachsen. Leipzig, 20. April. Es muß zur wahren Genug thuung gereichen, daß die österreichische Regierung auf das Geschrei einer Partei, die feindlich gegen die Kirche gesinnt ist, nicht die geringste Rücksicht genommen hat. Dieselbe Partei hört nicht auf, anzudeuten, die Regierung möge

, um die Schwierigkeiten der finanziellen Lage zu erleichtern, nach den Kirchengütern greifen. Sie vergißt ganz, diese Partei, daß 8. 2 der österreichischen Grundrechte der Kirche das Verbleiben im Besitze und Genusse der für ihre Cultus-, Unterrichts und Wohlthätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftungen und Fonds zusichert; sie vergißt ganz, diese Partei, daß 8. 29 der Verfassung alles Eigenthum, folglich auch das der Kirche, unter den Schutz des Staates stellt und verfügt, daß dasselbe nur aus Gründen

durch die Irreligiosität der Partei, welcher eine seltene Verket tung der Umstände die Macht vorübergehend in die Hände gab, damit sie zu Schande werde vor allen Völkern, erschüttert worden ist. Ein ächter Katholik ist stets der treueste Unter than, und ein ächtkatholischer Herrscher ist die Wonne der Gläubigen. Mit dem Unglauben aber Acht die Revolution Hand in Hand, denn jener ist in religiöser, diese in staat licher Beziehung die extremste Negation. In der positiven Re ligion, in der Kirche, muß ankern

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