276 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/16_05_1849/BTV_1849_05_16_1_object_2970559.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1849
Umfang: 8
. - Neueste«. - Die Demokratie und die Volksfouveränitüt. ES «st jetzt ein Jahr, daß inD«utschland die beiden Worte mündlich und schriftlich uns von allen Selten entgegentreten. Grfiere« als der Name einer Partei, letzteres als das Stich- wort und der vorgeschützte Ziel- und Endpunkt dieser Partei. Man hat von Seite dieser Partei alle Mittel und Hebel in Bewegung gesetzt, um dem „Volke' für beide Begriffe eine Vorliebe beizubringen und es willig und geneigt zu machen, die Volkssouveränität

und ausgelegt, ja man hat fich nicht gescheut, Christus den Herrn selbst durch die „Heilande der neum Zeit' als den Stifter und Begründer der scheußlichsten und verwerflichsten aller Lehren der Neuzeit — des Kommunis mus und SozialismuS -- darzustellen. Wir haben g»sagt: in wunderbarer Verkehrung der Begriffe und mit Recht, denn ist es nicht wunderbar zu nennen, wenn eine Partei, zu deren ersten Hilfsmitteln und Grundbedingungen die Ausrottung jeder positiven Religion gehört, um durch die Entsittlichung

und Entwöhnung des Individuums von allem was erhaben, heilig und göttlich ist, alle thierischen Leidenschaften desselben zu entfesseln, und seine Genußsucht bis auf den höchsten Punkt aufzustacheln— wir sagen, ist eS nicht wunderbar, wenn diese Partei die Religion — ihr sonst so verhaßt — zu Hilf« ruft, um ihr- auflösenden, zerstörenden und vernichten den Pläne zu unterstützen, die Religion, welche Gehorsam predigt und Demuth, zur Stütze der Anmaßung, des Stol zes und der Zügellosigkeit benützt, die Religion

, welche den Menschen von dem irdischen Treiben abzieht, zum Hohen und Göttlichen hinweiset, b^ützt, um allen Leidenschaften Thür und Thore zu öffnen, die Religion, welche Liebe und Sanft- mulh zur Grundlage ihrer ganzen Lehre hat, benützt, um Haß, Wuth, ja Mord und Todtschlag zu Predigen? Sage man uns nicht, daß wir übertreiben! Man lese die Schriften der hervorragendsten Führer dieser Partei, und man wird zugestehen müssen, daß wir uns noch sehr gelinde ausgedrückt haben! Man muß den Führern und Leitern

dieser Partei das Zu- geständniß machen, daß sie in der Wahl der Mittel zur Er reichung ihreöZweckcS, wenn auch nicht besonders wählerisch, aber sehr klug sind. Alles kommt darauf an, das Volk zu entsittlichen, undden Sturm aller Leidenschaften zu entfesseln. Ist dieß gelungen, so istauch derErfolg sicher. Die Erfahrung hat seil 1000 und aber i -000Jahren gelehrt, daß es keine Leiden^ Aaft gibt, welche mit Klugheit benützt, größere und gewissere Resultate ergibt, als der Stolz des Menschen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/26_03_1850/BTV_1850_03_26_3_object_2974113.png
Seite 3 von 6
Datum: 26.03.1850
Umfang: 6
Flüchtlinge zur Abreise nach England in Bewe gung- woselbst sie sich nach der Türkei oder Amerika einschiffen *1, im Fall sie in den brittischen Reichen nicht Beschäftigung finden. Mit den Ungarn verhält es sich ebenso. Sie werden dazu von den schweizerischen Be hörden unterstützt. Frankreich. Paris, 18. März. Die Eoalition zwischen L. Bo naparte und den Ehefs der konservativen Partei wird jetzt auch durch einen Artikel des „Napoleon' bestätigt. Das Journal des Elysö, in seiner schwülstige» Weise, rühmt

zuretten. Unter den Slnwesenden waren Mols, Thiers, Montalembert, Ber. ryer, St. Priest, L. Faucher, PiScatory, Brogl.e, Va- timeSnil. Die früheren Minister Odilon Barrot und Dufaure waren ebenfalls eingeladen, jedoch nicht er schiene», was als eine Weigerung, sich an diesen Maß» regeln zu betheiligen, betrachtet wurde. Montalembert war der erste Sprecher. Er zeigte mit scharfe» Zuge» die Gefahren, welche aus den letzten Wahlen für die gemäßigte Partei entstanden seien; er suchte hieraus

und die Stellung der Bürgermeister zu stimmen, als sie auch jeden Beistand zu neuen An griffen gegen die Freiheit verweigern werden. Sie füg ten hinzu, daß wenn sie für ihre Person auch solchen Maßregeln zustimmen wolltcn, ihre Partei sie im Stiche lassen würde. (Dieses Benehmen der Führer ist gestern in der Zttsammcnkuiist der legitimistischen Abgeordneten vollkommen gebilligt worden.) In Folge dieser Erklä rung wurde die Konferenz abgebrochen, jedoch soll die Regierung nnd ihre Anhänger ihren Plan

den Mitteln solcher Gefahr vorzubeugen, wenn sie aber doch niiadwendbar sich erweisen sollte, für Dänemark . entschieden und durch thätige Unterstützung Partei jit nehmen. Daß man zu London und zu Paris die däni sche Frage ganz im gleichen Licht betrachtet ---'/Zu St. Petersburg, ist eine auch zu Berlin wohlbekannt-Tbat- fache, und namentlich ist die Sprache de« französischen ^kabinetö m der iünasten Zeit ri'ne fast HAvkNde ge* worden. . ^ <N. M. Z.) N,rla» und unter Verantwortung dc« Johann Schumacher

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/10_05_1850/TZW_1850_05_10_2_object_5026866.png
Seite 2 von 6
Datum: 10.05.1850
Umfang: 6
der Schulzwang wäre! Schon jetzt, wo die Kirche noch in der Schule das ihr gebührende Ansehen hat, hat es alle Mühe, die Kinder der Armen zum regelmäßigen Schulbesuche zu gewöhnen. (Fortsetzung folgt Morgen) Stimme aus Sachsen. Leipzig, 20. April. Es muß zur wahren Genug thuung gereichen, daß die österreichische Regierung auf das Geschrei einer Partei, die feindlich gegen die Kirche gesinnt ist, nicht die geringste Rücksicht genommen hat. Dieselbe Partei hört nicht auf, anzudeuten, die Regierung möge

, um die Schwierigkeiten der finanziellen Lage zu erleichtern, nach den Kirchengütern greifen. Sie vergißt ganz, diese Partei, daß 8. 2 der österreichischen Grundrechte der Kirche das Verbleiben im Besitze und Genusse der für ihre Cultus-, Unterrichts und Wohlthätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftungen und Fonds zusichert; sie vergißt ganz, diese Partei, daß 8. 29 der Verfassung alles Eigenthum, folglich auch das der Kirche, unter den Schutz des Staates stellt und verfügt, daß dasselbe nur aus Gründen

durch die Irreligiosität der Partei, welcher eine seltene Verket tung der Umstände die Macht vorübergehend in die Hände gab, damit sie zu Schande werde vor allen Völkern, erschüttert worden ist. Ein ächter Katholik ist stets der treueste Unter than, und ein ächtkatholischer Herrscher ist die Wonne der Gläubigen. Mit dem Unglauben aber Acht die Revolution Hand in Hand, denn jener ist in religiöser, diese in staat licher Beziehung die extremste Negation. In der positiven Re ligion, in der Kirche, muß ankern

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/28_03_1851/TZW_1851_03_28_4_object_5028067.png
Seite 4 von 4
Datum: 28.03.1851
Umfang: 4
, nach welchen er bei seinem Wiedereintritt in's Cabinet eine Revision des erwähnten Gesetzes vorschlagen würde, dadurch noch mehr Bestand. Die legitimistische Partei soll keinen Vertreter in der neuzubildenden Verwaltung erlangen, aber doch derselben ihre Gunst versprochen habe. Im Uebrigen ist es gewiß, daß ein großer Theil dieser Partei sich täglich entschiedener der Verlängerung der Gewalten des Präsidenten der Republik zu neigt, da sie von den Orleanisten nichts mehr für den Grafen von Chambord zu hoffen haben. In Toulon

nicht mehr will. Sie sind glücklicher Weise geschwunden, und mit ihnen auch der unnatürliche Jubel, welcher Pius IX. so wenig wie irgend einen andern Papst bis zum Grabe begleitet hätte.. Die Ehrfurchtsbezeigungen sind auf den normalen Stand zurückge kommen, nämlich man kniet und empfängt mit entblößtem Haupt den Segen, und zwar geschieht dieß auf öffentlicher Straße allge mein. Wahr ist es aber, daß die radikale Partei den Papst, der ihren Plänen widerstand, fürchterlich haßt, und diesen Haß

> wo sie es ungestraft kann, an den Tag zu legen sucht; ebenso wie es wahr ist, daß selbst diese Partei, um nicht der öffentlichen Verach tung zu verfallen, dennoch oft eine äußere Ehrfurcht gegen derr Papst an den Tag zu legen genöthigt ist. (D. V.) England.. London, 21. März. Während die Einbringung der Russell- schen Juden-Emancipatinnsbrll auf's unbestimmte vertagt ist, ist der Londoner Alderman Hr. Salomons, Jsraelit, jetzt als Bewer ber um den erledigten Parlamentssitz für Greenwich aufgetreten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/17_04_1851/TZW_1851_04_17_4_object_5028139.png
Seite 4 von 4
Datum: 17.04.1851
Umfang: 4
ver steckt, um den Augenblick der großen in Kurzem verheißenen Ex plosion in Europa abzuwarten. — Nach der sonst gut unterrichte ten „Jndependance Belge' seien, ebenfalls in Erwartung dieses Ausbruchs, Brüder und Freunde der Flüchtlinge von London nach der Schweiz abgereist, um — im Auftrage des Londoner Comitte's — mit allen möglichen Mitteln den politischen Haß und die Partei leidenschaften anzublasen und wenn möglich irgend einen Zusammen stoß in der Schweiz herbeizuführen, welcher als Anfang

lieben (!) Republikaner mit ihrem verspottenden Pfiffchen auf of fener Straße hören. Nun aber geschah es, daß einige Polizeidie ner Jeden, den sie in ihrer Nähe pfeifen bemerkten, verhafteten, und so wurden nicht Wenige festgenommen; obschon nicht in so großer Anzahl, wie man wünschte. Diese zweite Abendzeit verfloß ziemlich zufrieden für die bessere Partei, aber immer mit innerer Unruhe wegen der Unsicherheit, die Jeder fühlte, und deßhalb be gab sich auch Jeder früher nach Hauje

, als es bei solchen Gelegen heiten gewöhnlich der Fall ist. Frankreich« — Das englische Parlament hatte bekanntlich niemals das französische, in Deutschland nachgeahmte Glück, eine Central-Partei, ein ^U8te milieu“ zu besitzen. Wer dort nicht rechts sein will, ist links, und wer nicht links sein will, ist rechts: ein Nebeln und Schwebeln, ein Hangen und Bangen zwischen rechts und links hat das praktische England nie gekannt. Aber auch m Frankreich ge langt man endlich zu der Erkenntniß, daß „die Thür entweder

auf sein müsse oder zü.' Und selbst Hr. Girardin hat es jetzt ausge sprochen, daß Frankreich sich nur noch in zwei große Lager spalten könne, in eine legitimistische Partei und in eine sozialistische; alles Andere sei Lüge, Selbstblendung und dummes Zeug. „Königthum oder rothe Republik, daö ist die Frage!' sagt Hamlet jetzt in Frank reich und daS lange Trauerspiel dort naht sichtbar seiner Schluß- Katastrophe. — Von dem Geist und Sinn, der in den unteren Klassen von Paris bis in den Handwerkerstand hinein

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/19_08_1850/TZW_1850_08_19_4_object_5027250.png
Seite 4 von 6
Datum: 19.08.1850
Umfang: 6
K. uns seiner Zeit mit allen wünschbaren Einzelheiten erzählte, daß er im Jahre 1847 eine diplomatische Missiott von Seiten der radikalen Partei der Schweiz an Lord Palmerston bekleidet habe, um dem edlen Lord den Zu stand der Schweiz im wahren Lichte darzustellen, nnd daß das wichtige und höchst erfreuliche Resultat dieser Sendung ein Fetzen Papier gewesen sei, mit den Worten beschrieben: Depechez yous! nebst der Unterschrift des ersten Staats-Secretärs des Auswäbtigen Ihrer Majestät von England.' Herr kilian

Gebietseintheilung der Schweiz auf die Auf findung eines Papierfetzens sich reducirt, von welchem in keinem Protokolle Erwähnung gethan wird und von dem Niemand etwas wußte. (N. Pr. Z.) Frankreich. ►f* P aris, 12. August. Der Rechenschaftsbericht, welchen die Bergdeputirten am Schlüsse der Legislativen herausgegeben haben, trägt 88 Unterschriften. Die Partei erklärt darin offen den Socialismus als das Ziel ihrer Bestrebungen und der künftigen Geschicke Frankreichs. Die Solidarität, d. h. welchselscitige Asse

kuranz der Bürger, das Recht aus Arbeit und der unentgeltliche, aber gesetzlich vorgeschriebene Unterricht werten fortan von allen Mitgliedern des Berges als die wesentlichen Stücke ihres Pro- gran.ms anerkannt. Ein einziger dieser Lehrsätze wäre genügend, uns zum Communiemus zu führen. Tretz aller Redensarten ge gen die Beschränkung der Presse und des Stimmrechtcs zeigt loch das Manifest deutlich, daß die Partei noch immer kein anderes Ziel kennt, als die Unterdrückung, und keine anderen Mrtrel

bewiesen.' So wird denn das Recht der Empörung un-- ter allen Verhältnissen vorbehalten. Mit einem solchen Corrections-- mittet kann man freilich unbesorgt vom allgemeinen Skimmrechte reden. Uebrigens hat eines der Häupter der Bergpartei ja laut die Souveränetät -es Zweckes (d. b. daß der Zweck jedes Mittel heiligt) proclamirt, und wenn die gilt, dann hat es mit dem allgemeinen Stimmrecht ein Ende. Wie oft verkündet auch- die Partei in ihrem Manifeste, Paris sei das Gehirn, Paris sei. das Herz

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/11_04_1850/BTV_1850_04_11_1_object_2974339.png
Seite 1 von 6
Datum: 11.04.1850
Umfang: 6
übrigen Europa in neuester Zeit gebildet hat, enthält die „österr. Korrespondenz' folgende interessante Be trachtungen : „Wer Unrecht hat, ist Jederzeit am beflissensten das selbe dem Gegner zuzuschieben. So ergeht es nnS. Weil wir den Muth hatten, der kleindeutschcii Partei den wohlgegründeten Vorwurf zn mache», daß sie die Einmischung auswärtiger Mächte in den deutschen An gelegenheiten provocire, werden wir selbst der Provo kation beschuldigt. Mit einer Erbitterung, die einer schlechten Sache

brüchlich heilig'gehalten bis zu diesem Augenblicke. — Aber die mit sich selbst unklare uud mit den Gegen sätzen der Erhaltung und der Revolution verwegen spie lende Partei, welche noch derzeit, hoffentlich aber nicht allzulange das große Wort im Rathe der preußischen Krone führt, that daS Gegentheil. Sollen wir beweisen, was klar vorliegt wie der Tag? Weder die allznüppige Phraseologie des Herrn v. Radowitz, noch der sophisti sche Wortkram jener Blätter, welche znr wahrlich nicht seligmacheudc» Lehre

als das höchste und einzig maßgebende galt. „Wo findet sich aber jetzt daS beruscne Organ für die Beurtheilung dessen, was der Sicherheit Deutschlands frommen, und nicht, frommen mag? Der Name der In- terimskommission liegt schon nahe, daß sie sich kaum als geeignet erweisen dürst', demselben z» entsprechen. Aus der Sorglosigkeit, ans der Hast, womit sich die.klein- deutsche Partei von der Quelle alleS giltigen deutschen Rechtes, vom Aniidesrechte entfernt, statt auf dasselbe als den rettenden Halt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/25_08_1851/BTV_1851_08_25_2_object_2978921.png
Seite 2 von 4
Datum: 25.08.1851
Umfang: 4
. Brescia, Como, Bergamo, das Veltlin und fast der ganze Landes theil , welcher an Tirol und die Schweiz gränzt, werden von der rrvolntionären Partei wohl mit Grund als besonders „national,' d. h. anti.österreichisch ge sinnt, geschildert. Iu der Fläche nimmt diese feind selige Stimmung ab, in den Po-Gegeudeu kümmert sich das Volk wenig oder gar nicht um Politik, in Crema, Pavia, Cremona ic. haben Mazzini u. Kon- sorien d.u geringsten Anhang. In Mailand sind die Parteien seit einem Jahre getheilt

. Die sogenannte piemontesische Partei ist, wie uus genaue Kenner der Bolksgesinnuiig Mailands versichern, seit 1849 anf einen überaus kleinen Brnchtbeil herabgefnukeu. Früher gehörte zu ihr der gesammte Adel und die Mehrzahl der bemittelten Bourgeoisie. Seit dem un glückliche» Allsgang deS Feldzuq« von 1S49 hat Pie- mont allen Kredit, alles Vertrauen bet den Lom barden verlorene Die Masse und besonders die Iu« gend sind Mazjiilljsen geworden mit einem Anstrich von SociallSmiiS.', welchen Mazzin>'S geheime

Agen ten, gegen dir Instruktion deS Meisters, wie man sagt, der Partei zu gebe» suchen. Ein großer Theil des AdelS und der reichen Kaufmannschaft ist über diese wahnsinnigen socialistischen Tendenzen so er schrocken,-.daß sie gar nichts mehr mit der Bewe« giingspartei zu thun haben wollen, und, aller Op position müde, durchaus konservativ gesinnt sind, ohne gerade eifrige Anhänger Oesterreichs . zu sein) obwohl die Mazzinisten sie alS solche darzustellen suchen. Zn letzterer Kategorie gehörend

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/11_09_1851/BTV_1851_09_11_3_object_2979085.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1851
Umfang: 8
, zn besuchen, wird von seinen Freunden als Grnnd seiner Rückkehr ange geben; allein, wie kaum zu zweifeln, wird seine An wesenheit in Spanien dazu dienen, seine politische Partei ansznmnntern, und manche glauben, daß man noch vor der Niederkunft dcr Königin cincn Vcrsnch inachen werde, daS jetzige Ministerium zu stürzen. Zur Zeit scheint die Stellung der Minister zicmlich gesichert. Italien. Neapel, Sö. Aug. Ueber 46 Staatsgefangene sind so eben die Urtel gesprochen worden. Unter ihnen befinden

— er hatte es schon früher — zum Oberkommando der Flotte bcrnf-n worden. Siilcymaii Pascha, dcr Er- Kapndan, nimmt die von Mchcmcd Ali eben inne- gcbabte St'llnng eines Ministers ohne Portefeuille. Snlcyman ist als ein Mann des Fortschritts be kannt, nnd hat auch uutcr scincr Verwaltung den Zustand der Flotte um viclcs gehoben. Dennoch ist dieser Wcchscl nicht ctwa als ein dcr rctroqradcn Partei gcwordrnrr Vorschub, vielmehr nnr als eine Folg? der Beachtung gewisser Familienrücksichten an» znschen. Wie wcnig dic

übcr Ncschid Pascha und die vermeintliche Gefahr, in welcher seine Verwal tung schwebe, von seincn Feind.» verbreiteten U», glü^sbcrichte Grnnd haben. beweist der gleichzeitige bekannt gegebene Umstand, daß der Snltai« zum Ge mahl seiner ältesten Tochter Reschids zwcitgeborncn SSjährigen Sobn bestimmt hat, welcher anch vor läufig den Rang eines Mnschirs nnd cincn Platz im hohen Rath dcr Pforte erl)ält. tA. Z.) - Nordamerika. Die demokratische Partei in Anicrika schciiit dke Erwerbung Cnba's

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/30_09_1851/TZW_1851_09_30_3_object_5028694.png
Seite 3 von 6
Datum: 30.09.1851
Umfang: 6
mit, und er ^thut dieß auf die Gefahr hin, daß man bei der nächsten Gerichts verhandlung ihm wieder vorhalte, daß er den Demokraten lauter -schlimme Dinge nachsage, und auch auf die Gefahr, daß etwa die- -selben eine „berechtigte Partei' betitelt werden, die „innerhalb der gesetzlichen Schranken zum Heile ihrer Mitbürger zu wirken bestrebt seien.' Selbiges liebenswürdige Stück ist kürzlich in der Schweiz ckn bernischen Jura verbreitet worden und lautet wörtlich: „Freibergen. Kreisschreiben des Bürgers'Gebracht

das Leben unerträglich machen. Fahret fort, das Zin-Zin (rothes Lied) und alle gegen eure Gegner gerichteten Lieder zu singen; in turzer Zeit werde ich euch ganz neue zustellen, welche mit der Wuth des wahren Republikaners gesungen werden müssen. Störet die öffentliche Ruhe, gleichviel durch welches Mittel. Lasset keine Ge legenheit vorübergehen, um alle Diejenigen, welche nicht zu unserer -Partei gehören, zu placken und zu beschimpfen. Mißhandelt sie gelegentlich. Beschädigt ihre Besitzungen

, welche die Jesuiten und Reactionäre einzig unS weggenommen haben. Es leben die Rothen! es krepiren die Schwarzen!! Brüderlicher und republikanischer Gruß! Noir- mont, 31. Juli 1851. Der Bürger Gebtacht.' Ob dieser Verhaltungsbefehl des Centralausschusses schon nach Deutschland abgegangen ist, weiß der Volksbote nicht, aber daß derselbe an gar vielen Orten schon befolgt wird, wissen wir, und das Schönste ist, daß diesem Treiben und namentlich den Placke reien und Beschimpfungen der Gegner der demokratischen Partei

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/03_03_1851/TZW_1851_03_03_2_object_5027967.png
Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1851
Umfang: 4
auszureisen befähigt wäre, dabei zählen sie darauf, daß es England wieder so gut wie anno 1847 gelingen werde, die Mächte zu bethören, um hier dem wiederge- riesenden Europa eine stets offene Wunde zu erhalten, ferner rechnen sie auf neue Revolutionen in Italien und Südveutschland, auf den Beistand Nordamerkka's und — vielleicht gar noch auf den türkischen Sultan! — Nur bezüglich Frankreichs sind^ ihre Hoffnungen dießmal ziemlich kleinlaut. — Daß diese Partei auf allfällige Noten nur Spott zu erwiedern

weiß, versteht sich von selbst, denn sie gedenkt siegesstolz wie gar oft schon in der Schweiz ungestraft den wohlmeinenden Mahnungen der Mächte Hohn ge boten werden konnte. Die Partei deS Bundesraths und die sogenann- „L egal-Radikalen' dagegen sind offenbar bekümmerter; die -Anschauungsweise dieser Leute hat unlängst der „Schattenbildner' An der Allg. Ztg.' richtig dargestellt, dieselben mögen wirklich oft das „Gespenst des Banquo' schaudernd neben sich auf den durch Meineid, Bundesbruch

sich die Haube über's Gesicht, um den Abgrund des krassesten Absolut-SocialismuS nicht zu sehen, dem die Schweiz' mit Riesenschritten zueilt; die Mehrzahl dieser, numerisch nicht starken aber reichen Partei ist zu dem specifisch protestantisch und darum lassen diese lieber AlleS gehen wie es geht, als zu wünschen, daß den katholischen Kan tonen auf dem Wege der Intervention wieder die Freiheit der Kirche und deren Institutionen wieder hergestellt und gesichert werde. Der Maßstab dieser Leckte

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/30_12_1850/TZW_1850_12_30_3_object_5027734.png
Seite 3 von 6
Datum: 30.12.1850
Umfang: 6
Bauern' verachtet. Die Lenker dieses Culturstaats fabri- .cirten Steuergesetze ganz auf communistischer Grundlage, so daß die Gemeinden für den Einzelnen zahlen müssen. Hiegegen wider setzte sich eine damals noch eristirende conservative Partei, meist vermögliche Leute, und es gab einen kleinen Auflauf; das war -köstlich für diese „Regierung'; das Haupt der Conservativen, Nessi, wurde ohne Verhör, ohne Richlerspruch, auf Luvini's Befehl gemordet, die angesehenen rechtlichen Männer wurden -verbannt

„rransigiren' und wurde im Jahre 1845 schon wieder von der ultraradikalen Partei verdrängt. Dieß ging um so leichter, da von den Refor- mirten das Züricher Volk fast das intoleranteste ist, gegenüber den Katholiken; hier hausen in Wahrheit die stärksten „confessionellen Vorurtheile.' In dem „französischen' Waadtlande, bei diesen bon-vivants, welche zuerst jede neue Mode adopliren und am Freiheitsgeschrei und anderm Lärm so großen Gefallen finden, stürzte eine bloße Demonstration mit Volksversammlung

einer begehrlichen, Staatsgewalt in die Rechte und — eifriger noch — in die „Fonds' der katholischen Kirche. In Graubündten und Appenzell geschah nichts Be sonderes; jede Partei hatte so ziemlich gleiche Stärke. In G l aruS aber war ebenfalls schon im verhängnißvollen Jahre 1841 die ka tholische Minderheit mit Gewalt unterdrückt worden und deren Geistliche, welche oen verlangten „Staatseid' nicht leisteten, wur den abgesetzt, eingekerkert oder verbrannt. So pand es in der Schweiz zur Zeit der Freischaaren- züge

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/03_02_1851/TZW_1851_02_03_1_object_5027864.png
Seite 1 von 4
Datum: 03.02.1851
Umfang: 4
, ihm das Cvmmando der Pariser Besatzung abzunehmen, ohne sich im Mindesten darum zu bekümmern, was die Nationalversammlung dazu sagen , würde. ThierS, dem es darum zu thun war, sich diesen tapferen Degen zu verpflichten und durch ihn der orleanistischen Partei einen Anhang in der Armee zu sichern, benutzte den Anlaß- um darüber einen offenen Bruch zwischen der Nationalversammlung und dem Präsi denten der Republik herbeizuführen. Der Bruch ist gelungen ; aber was daraus: folgen wird, hat Herr Thiers

nicht in der Hand. Im Gegentheil! aller Gewinn der Bemühungen des Herrn ThierS- der ganze Vertheil einer viertägigen- parlamentarischen Schlacht in der die Regierung unterlegen-; ist vor der Hand dem angefeindeten Präsidenten der Republik zugefallen. Thiers hat feine eigene Par- tei zu Grunde gerichtet: bie ; Orleanisten- haben sich bei dem Volum gegen, das Ministerium gespalten, die große Partei der Ordnung ist .gesprengt und die Charakterlosigkeit, womit ihre Majorität in der.Abstimmungsformel den Namen

ChangarnierS gestrichen, um die Partei der Rothen an sich zu-ziehen, hat sie in der öffentlichen Meinung zu- Grunde gerichtet. Alles Terrain, das allenfalls die Regierung verloren, ist nur den letzteren d. h. der anarchischen Par tei gewonnen. Diese steht nun frohlockend da,, die Bewegungen der beiden anderen beobachtend,- um ihren-weiteren Vortheil, dabei wahrzunehmen. Louis Napoleon aber spielt, der- gereizten und unter _ den Eingebungen der Leidenschaft handelnden Versammlung gegenüber mit Glück

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/26_02_1851/TZW_1851_02_26_4_object_5027951.png
Seite 4 von 4
Datum: 26.02.1851
Umfang: 4
Ihnen das versprochene Pröbchen liberaler Toleranz in Belgien zu liefern. Es wird Jh-- nen don Maßstab an die Hand geben, den Sie mit Recht und- Billigkeit an den Zustand der sämmtlichen Gemeinden Belgiens le gen können, seitdem die sogenannte liberale Partei ans Ruder ge-^ langt ist, nicht bloß in der Kammer und im Kabinet, sondern auch in den Provinzialstän.den und den Gcmeinderäthen, wo sie sich per fas et nefas Eingang verschafft, und die sie nunmehr zu behaupten sucht. In Wavre also stirbt eine Dirne vom lieder

Schimpfwort der Herren Liberalen gegen die Priester, auf öf fentlicher Straße auszustoßen. Gegen Abend erscheint der Polizei kommissär des Orts in der Wachtstube der Vürgerwehr und ver haftet zwei dort anwesende Bürger ohne Uniform, die zur katholi schen Partei gehörten. Diese, ins Gefängniß geschleppt, habem den Kommissär für die willkürliche Verhaftung belangt, ein Ver brechen, welches vor die Assisen gehört. Nun wurde die'Sache vorgestern vor den Assisen von Brabant verhandelt und der Kom missär

von dem liberalen Geschwornengericht zwar freigesprochen, indessen nahm der Generalprekurator Corbisier von der Debatte: Veranlassung, dieses unwürdige Treiben in den grellsten Farben: zu schildern, und die Wühlereien und die Intoleranz der sogenann ten Liberalen an den Pranger zu stellen. Ich wiederhole es, das-, ist nicht ein einzelner Fall; es kommen täglich in allen Städten' solche unwürdige Auftritte vor, bei welchen die liberale Partei im mer die angreifende Person ist. Solche Erzesse tragen übrigens

21