. - Neueste«. - Die Demokratie und die Volksfouveränitüt. ES «st jetzt ein Jahr, daß inD«utschland die beiden Worte mündlich und schriftlich uns von allen Selten entgegentreten. Grfiere« als der Name einer Partei, letzteres als das Stich- wort und der vorgeschützte Ziel- und Endpunkt dieser Partei. Man hat von Seite dieser Partei alle Mittel und Hebel in Bewegung gesetzt, um dem „Volke' für beide Begriffe eine Vorliebe beizubringen und es willig und geneigt zu machen, die Volkssouveränität
und ausgelegt, ja man hat fich nicht gescheut, Christus den Herrn selbst durch die „Heilande der neum Zeit' als den Stifter und Begründer der scheußlichsten und verwerflichsten aller Lehren der Neuzeit — des Kommunis mus und SozialismuS -- darzustellen. Wir haben g»sagt: in wunderbarer Verkehrung der Begriffe und mit Recht, denn ist es nicht wunderbar zu nennen, wenn eine Partei, zu deren ersten Hilfsmitteln und Grundbedingungen die Ausrottung jeder positiven Religion gehört, um durch die Entsittlichung
und Entwöhnung des Individuums von allem was erhaben, heilig und göttlich ist, alle thierischen Leidenschaften desselben zu entfesseln, und seine Genußsucht bis auf den höchsten Punkt aufzustacheln— wir sagen, ist eS nicht wunderbar, wenn diese Partei die Religion — ihr sonst so verhaßt — zu Hilf« ruft, um ihr- auflösenden, zerstörenden und vernichten den Pläne zu unterstützen, die Religion, welche Gehorsam predigt und Demuth, zur Stütze der Anmaßung, des Stol zes und der Zügellosigkeit benützt, die Religion
, welche den Menschen von dem irdischen Treiben abzieht, zum Hohen und Göttlichen hinweiset, b^ützt, um allen Leidenschaften Thür und Thore zu öffnen, die Religion, welche Liebe und Sanft- mulh zur Grundlage ihrer ganzen Lehre hat, benützt, um Haß, Wuth, ja Mord und Todtschlag zu Predigen? Sage man uns nicht, daß wir übertreiben! Man lese die Schriften der hervorragendsten Führer dieser Partei, und man wird zugestehen müssen, daß wir uns noch sehr gelinde ausgedrückt haben! Man muß den Führern und Leitern
dieser Partei das Zu- geständniß machen, daß sie in der Wahl der Mittel zur Er reichung ihreöZweckcS, wenn auch nicht besonders wählerisch, aber sehr klug sind. Alles kommt darauf an, das Volk zu entsittlichen, undden Sturm aller Leidenschaften zu entfesseln. Ist dieß gelungen, so istauch derErfolg sicher. Die Erfahrung hat seil 1000 und aber i -000Jahren gelehrt, daß es keine Leiden^ Aaft gibt, welche mit Klugheit benützt, größere und gewissere Resultate ergibt, als der Stolz des Menschen