24.651 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1864/07_05_1864/TST_1864_05_07_1_object_6288505.png
Pagina 1 di 6
Data: 07.05.1864
Descrizione fisica: 6
Reklamationen wegen nicht erhaltener Nummern werden von der Post portofrei befördert. M 103. Samstag, 7 . Mai 1861. Der Tiroler Landtag und die „Presse". In Wien herrscht gegenwärtig völlig Aufruhr; die Reihen stehen einander gewappnet gegenüber; der Kampf ist in hellen Flammen entbrannt. Die ganze Schuld daran trägt der Tiroler Landtag. Aber dieser Aufruhr ist nur ein papierner und glüht nur in den Zeitungen. Die ganze Masse der liberalen Blätter erhebt sich wie rasend und schlagen mit Spieß und Lanze

auf Tirol. Die konservativen Blätter in Wien, an Zahl zwar klein, aber tüchtig im Streite, brechen für Tirol ihre Lanzen. In der Sitzung vom 27. April hat der Tiroler Landtag die freie Gemeinde glänzend vertheidigt und das erste Recht derselben zu wahren gesucht. Leute, welche von Außen in eine Gemeinde kommen, dort ein Gewerbe beginnen oder ein Gut ankaufen, sind deßhalb noch keine Gemeindeglieder und daher nicht wahlbe rechtigt; sie müssen erst bei der Gemeinde um die Aufnahme anhalten

. Das, sollte man meinen, wäre doch das erste und natürlichste Recht einer Gemeinde. Dieses Recht hat der Tiroler Landtag auch gegen die Regierungsvorlage und deren unwesentlichen Abänderungen festgehalten. Der Land tag hat sich brav gehalten und echt tirolisch gesprochen. Die „Presse" in Wien widmet am 3. Mai dem Tiroler Land tag selbst einen langen Leitartikel mit der Aufschrift: „Reak tionäre Opposition." Die „Presse" lobt den Tiroler Land tag anfangs mit folgenden Worten: „Am oppositionell sten gegen die Regierung

benimmt sich unter allen Landtagen der Tiroler. Er allein ist es, welcher sich durch die Erklärung'der Regierung, die vom Landtag beschlossene (nicht richtig, besser: erst zu beschließende) Gemeindeordnung nicht anders als mit Abänderungen im Sinne der ursprüng lichen Regierungsvorlage zu genehmigen, nicht einschüchtern läßt und es darauf ankommen las sen will, lieber ohne neue Gemeindeordnung zu bleiben, als sich der ministeriellen Meinung zu fügen. Das ist höchst respektabel, wir geben es unbedingt

zu und imponirt uns jedenfalls mehr, als die Politik jener anderen Landtage, welche in dieser Session widerriefen, was sie in der vorigen beschlossen hatten, und welche sich schweigend der ministeriellen Ansicht unterwar fen, um eine neue Gemeindeordnung zu erlan gen, fürchtend, daß sie sonst mit der alten vor lieb nehmen müßten. Was de,n moralischen und politischen Muth betrifft, so kann also der Tiroler Landtag auch bei den Gegnern der sonst von ihm verfolgten Tendenzen auf die Anerken- nungrechnen

22
Giornali e riviste
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1862/12_07_1862/Innzeitung_1862_07_12_1_object_5021938.png
Pagina 1 di 4
Data: 12.07.1862
Descrizione fisica: 4
-ist für den Raum der zweispaltigen Petitzeile 4 kr.,-beb dreimaliger Einnickung 8^kr. österr. Währ^ —-Bestellungen, werden in 1>er Expedition. (Museumsstraße--Nr:- 578):vstdi . ... durch alle k. k. Postämter srankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitüngSreklamationen,werden portofrei befördert.. - t >Aer tirolische Clerus und die „Jnn-Zeitung.' Es ist uns nie eingefallen.-zu.? behaupten, daß die „Tiroler Stimmen' das Organ des tirolischen Clerus in seiner.Gesammtheit seien; -auch hat der ehrwürdige gei stli

ch e Stand unseres Wissens . niemals eine amtliche Erklärung veröffentlicht, daß er die. Auslassungen jenes liebevollen - - Blattes , als ■ den Ausdruck seiner politischen Ansichten > Grundsätze und Bestrebungen betrachtet wissen wolle.- Wir, sind, daher weit entfernt, gegen.den tirolischen Clerus.eine so schreckliche Pesrioigung zu schleudern, , daß wir, sagen, tU „Tiroler Stimmen', seien sein^ Organ, und dieser hochachtbare Stand in seiner Gesammtheit billige- und verantworte Haltung: und Tendenz, Form

lichen, bürgerlichen Gesetze einzuschreiten sich veranlaßt sahen? -T- Wir verwahren uns also noch einmal feier lich gegen die Unterstellung, als ob wir je die „Tiroler Stimmen' als Organ des gesammten tiroli schen Clerus betrachtet oder bezeichnet hätten, oder auch jetzt als solches ansähen. Wir halten diese Verwahrung für nöthig, weil die „Tirylex Stimmen' seit kurzem, man weiß warum und auf wessen Inspiration, durch alle möglichen Kniffe und Verdrehungen dem Publikum die Ansicht beizubrin gen

suchen, wir seien von feindseliger Gesinnung gegen den Clerus als solchen, gegen den geistlichen Stand, erfüllt, und sie, die „Tiroler Stimmen', müßten den Clerus gegen unsere angeblichen Angriffe in Schutz nehmen, als ob sie das Organ des gesammten Clerus wären. Wahrhaftig, es wäre ein triftiger Beweis von feindseliger Gesinnung gegen den geistli chen Stand in seiner Gesammtheit, wenn wir die „Stimmen' als sein Organ gelten ließen; allein vor solcher Verirrung bewahrt uns die Erkenntniß

, daß das, was . einzelne Mitglieder eines Standes'sagen und schreiben, nicht dem ganzen Stand zur Last gelegt wer den kann. Wir sehen in den „Tiroler Stimmen' nichts als ein feudal-clericales Blatt, das Mitarbeiter und Abonnenten in dem geistlichen Stande und dem Adel zählt, deswegen aber mit dem tirolischen Clerus als Corporation in keinem engern Zusammenhange steht, als das wegen Majestätsbeleidigung verurtheilte Vaterland mit dem österreichischen oder böhmischen Clerus in seiner Gesammtheit. Hinter den „Tiroler

23
Giornali e riviste
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1863/02_04_1863/Innzeitung_1863_04_02_3_object_5022810.png
Pagina 3 di 4
Data: 02.04.1863
Descrizione fisica: 4
schichte der gedachten „Erklärung' mitzutheilen. Es fand gestern beim k. k. Landesgenchte eine öffentliche Verhandlung statt. Auf der Anklagebank saß Herr Friedrich Graf, Redakteur der „Tiroler Stimmen', am sonstigen Tische des Staatsanwaltes Hr. Dr. Blaas als Privatkläger im eigenen und im Namen der Herren Baron Ingram und Dr. v. Grebmer. Diese Landtagsabgeordneten hatten näm lich gegen die „Tiroler Stimmen' wegen eines Artikels aus Prutz vom 1. März d. I. Nr. 51 einen Ehren- beleidigungsprozeß

Liberalen' niedriger, verächtlicher Gesinnung und' Eigenschaften geziehen. Mit dem Ausdrucke „ein paar Liberale' seien aber jene Abgeordneten gekennzeichnet, welche in der Land tagssitzung vom 25. Februar über die Religionsfrage gegen den fürstb. Antrag sprachen, und da nur Dr. Blaas, Baron Ingram und Dr. v Grebmer als Gchenredner auftraten, was allgemein bekannt war, so seien die Leser der „Tiroler Stimmen' mit obigem Artikel nothwendig veranlaßt worden, an diese drei bestimmten Persönlichkeiten

zu denken und sich eine schlimme, mit ihrer Ehre nicht verträgliche Vorstellung von deren Benehmen zu machen. Die genannten Ab geordneten jedoch hätten nur ihre redliche Ueberzeugung, pflichtgemäß, ruhig und maßvoll ausgesprochen, seien sich keiner „Auflehnung und Gemeinheit' gegenüber dem hochw. Fürstbischof bewußt, und könnten daher, da Jedem daran liegen müsse die Achtung seiner Mit bürger zu bewahren, die von den „Tiroler Stimmen' ihnen angethanene Ehrenbeleidigung nicht gleichgiltig hinnehmen

von sich ab, indem er zur Z des Erscheinens krank gelegen sei, worüber er auch e ärztliches Zeugniß vorweist, demzufolge er damals der Redaktion der „Tiroler Stimmen' nicht thätig se konnte. Gleichwohl waren die Nr. 51 und alle wl lern Blätter immer von „Fried. Graf als verantwoi lichen Redakteur' gezeichnet. Hierüber entgegnet Privatankläger Dr. BlaaS: wer F. Graf keine Schuld tragen wolle, so möge er d! Einsender des Artikels nennen, so wie denjenigen, wk cher damals die Redaktion der „Tiroler Stimmer eigentlich leitete. Sonst könne

des parlamentarischen Anstandes verhalten haben.' Zugleich berief sich Dr. Blaas auf den hochw. Fürst-Bischof von Brixen selbst nöthigenfalls als Zeugen. Wir glaubten zu bemerken, daß nach dieser Be weisführung beim Angeklagten F. Graf und seinem Vertheidiger Herrn Dr. Rapp eine arge Herabstimmung eintrat. ~ Der Vorsitzende richtete noch an Herrn Graf die Frage: ob die „Tiroler Stimmen' selbst über die Landtags - Verhandlung vom 25. - Februar Referate veröffentlicht, die Gegner der fürstbischöflichen Anträge

24
Giornali e riviste
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1862/19_07_1862/Innzeitung_1862_07_19_3_object_5021964.png
Pagina 3 di 4
Data: 19.07.1862
Descrizione fisica: 4
', welche hinter den Einzelparlamenten stehen müßten. Unter den Tiroler Gästen bemerkten wir den Professor Ficker von Innsbruck, der auf deni Schießplatz tüchtig arbeitet; auch Professor Wildaner und Landeshaupt- mann v. Klebelsberg sowie -mehrere Statthaltereiräthe und hohe Beamte, befinden sich unter den Tirolern, welche noch freundlicher und bevorzugter als .alle übri gen Gäste behandelt werden. Auf der Scheibe haben, bis jetzt die Schweizer reussirt; die Tiroler, finden sich darauf noch nicht zurecht, weil das Schwarze schwärz

ist. Bei ihnen zu'Land sind die „Blättle' weiß und die Scheibe -schwarz! (Ein Blatt sagt: daß ihre Büch sen nicht so weit tragen wie die der Schweizer.) Die Beschreibung des Schützenzuges in Frankfurt, welche der Botschafter von dort erhält, bringt folgen- gende Einzelheiten über die Tiroler: Da kommt der Doppeladler , das sind die Oesterreich er und da hinter schreiten die Tiroler mit ihren hohen Hüten, die .Büchsen verkehrt aus den Schultern, in munterem Schritte einher. Da bricht ein Jubel los, wie er die alte

Reichsstadt wohl selten noch durchlebt. Tücher, werden geschwungen aus allen Fenstern , Kränze äon den geschmückten Häusern abge rissen und auf die beliebten Schützen hinabgeworfen. Und die Tiroler ergreift mächtig der warme Empfang, sie schwingen ihre Hüte, Einzelne springen in ausge lassener Freude hoch empor und von ihnen erschallen neue begeisterte. Hurrahs auf Frankfurt, auf den deutsch- schen Schützenbund. Aber jetzt wird es stille. Die Tiroler lassen eines ihrer Nationallieder erklingen. Kein Laut

stört den Gesang. Wie sie aber. geendigt haben., bricht ein Sturm \ des Beifalls los und der Enthusiasmus will kein Ende finden. Laut telegraphischer Depesche des „Tiroler Bothen' aus Frankfurt haben folgende Tiroler silberne Becher gewonnen: ' Hohenegger, Perthaler, Huber, Fleckinger, Tarnotzi, Reden, Fleksberger,. Pirchmoser, Hechenblaickner, Stei ner, Kuppelsletter, Bergmann, Jäger, Ettl, Attlmayr. Beyrer, Erler, Sanft!, Tschugguel, Penz, Baumann, Schüler, Wachter, Wolf, zwei Scharnier

werden die Tiroler Schützen und ins besondere der Gefertigte durch eine Nachricht überrascht, die das „Frankfurter Journal' dem „Nürnberger An zeiger' und der „Frankfurter Handelszeitung' folgend, über meine Person und angebliche Aeußsrungen gebracht hat. Ich muß dieselben in allen ihrenTheilen als einetenden- ziöse Entstellung u. Fälschung erklären. Ich bin für's Erste kein Beamter, sondern ein durchaus unabhängiger Privat mann, bin nicht Vorstand der Tiroler Landesschützen, son dern lediglich „zweiter

25
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1869/24_04_1869/SVB_1869_04_24_4_object_2507728.png
Pagina 4 di 8
Data: 24.04.1869
Descrizione fisica: 8
, um^ - so mehr, wenn man sich allerlei Schwachheiten bewußt..ist.',.'. Dafür; ' fand sie aber dort an der Thatsache, daß ein Bauer den Prediger unterbrechend reines Evangelium bot, welches nach ihrer Meinung - nach Reformation: roch, eine gewisse Schadenfreude, indem sie .HoA - beisetzt: was wird das T. V. B. dazu sagen. Diese Frau ist jetzt gewaltig neugierig, wo jene Wunder der Gnaden/welche das Tiroler Volksblatt an die päpstliche Sekundiz knüpfend, „vorausgesagt habe/ etwa stecken

in Aus sicht, nämlich B. Z.-Bekehr. (Ein Soldat.) ' ^ - Schlanders, 17. April. (Antwort auf die Zuschrift des Bauers vom Schnalserthale im Tiroler Boten Nr. 84.) Lieber Bruder! Ich staune, daß Du in der Bildung solche Fortschritte gemacht hast, und schon für die Zeitung schreiben kannst. Auch ich hab.' probiert für die Zeitung zu schreiben, scheine aber dabei nicht gut anzukommen. Wenn aber die Bauern von Tirol anfangen für' die Zeitungen zu schreiben, und wenn die Zeitungen diese Schreibereien sogar loben

, wie können dann die Liberalen noch sagen, daß die Volksschulen in Tirol schlecht sind?' Wie kann dann die Wehrzeitung noch behaupten, daß vom Kaiserjägerregimente nur 40 Mann schreiben können? Freilich wird man uns nicht recht glauben wollen, daß wir. Bauern sind. Wenigstens ich würde Dich für einen Meraner gehalten haben, wenn nicht der Tiroler Bote gesagt hätte, daß Du ein urwüchsiger Schnalser, und somit ein Bauer bist. -Weil der Tiroler Bote Dich um öftere Mittheilungen ersucht, so kannst Du wohl diese Gelegenheit

benutzen, und für ihn Artikel schreiben. ' Du sollst wissen, daß der Tiroler Bote dafür zahlt. Ich habe auch - einmal Etwas für den Tiroler Boten geschrieben, und da habe^ ich ' dann nach drei Wochen dafür einen Guldenzettel von ihm bekommen. Für Deinen urwüchsigen, kräftigen Artikel kannst Du ganz gewiß einen Gulden erwarten. Und wenn Du so . öfters für den Tiroler < Boten schreibst, kannst Du Dir ganz leicht das Geld verdienen, um Salz anzukaufen, , und damit Deine Suppe zu salzen

, so daß man dann Dich nicht mehr einen ungesalzenen Bauer wird heißen können. Es freut mich, daß der Tiroler Bote Deine Schrift aufnahm, denn - jetzt haben dieselbe auch die Herren (Liberalen) lesen können. Wenn - Du willst, daß Deine Zuschrift (neben allen gutgesinnten, gebildeten Laien) auch die Bauern zu lesen bekommen, so mußt Du des Tiroler .Volksblatt um Aufnahme derselben bitten.*) Doch recht gebildet scheinst ' Du mir noch nicht zu sein, und beim Lesen der Zeitungen scheint Dir, lieber Bruder, die Auffassungsgabe

26
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/31_03_1862/BTV_1862_03_31_4_object_3019745.png
Pagina 4 di 6
Data: 31.03.1862
Descrizione fisica: 6
S1« Im Jahre 1859 fand sich ein klei n er Haufe l wissest recht gut, daß es einige Kompagnien gab,,die Streiter vor, unbekannt mit der Kriegskunst, und die > Waffen derselben waren nicht nur nicht die Besten, sondern standen denen der feindlichen Armeen an Treff- Wahrscheinlichkeit und Tragweite bedeutend nach. (Wir haben dieß im Tiroler Bothen vom September 1361 durch 3'ssern bewiesen.) , So fehlt dieser Landesvertheidigung das, was einer Volksbewaffnung Kraft verleiht. Das Uebel brachte wohl

Verdienst, das er sich um den Staat erwarb, bestand nicht in den gewonnenen Schlachten. Der Erzherzog war be- sonders groß als Organisator, darin war er Oester reichs glänzendster Stern. Was die Armee ihm ver dankt, zeigt die Geschichte. Nach dem glücklich vollendeten Feldzng im Jahre 1848 drückte der Marschall Radetzky der nach Mai land abgegangenen tirolischen Glückwunsch-Deputation für die ihm und seiner Armee geleisteten Dienste den Dank aus. Er sagte, daß durch das Auftreten der Tiroler

wer die Siegesnachrichten, welche in Mailand fabricirt wurden, gelesen hat, konnte sich einen Begriff machen wie sehr die Stärke des Auf gebots überschätzt wurde. Täglich wurden einige Tau sende Tiroler erschossen, erschlagen und gefangen, und immer zeigten sich wie aus der Erde gewachsen neue Massen. Diese Ueberfchätzung brachte dem Feldmarschall einen wesentlichen Nutzen, denn er hatte in Tirol eine Armee, die zwar, nicht bestand, aber doch'gefürchtet wurde. Ein anderer Dienst

wurden zwar einige Gewehre aus den Zeughäusern hervorgesucht und es kamen dadurch bei der letzten Ausrückung eine eben so große'Anzahl der gebräuchlichen Vogelflinten in Wegfall; dies konnte jedoch dem Aufgebot keinen größeren Ruf verschaffe». ^ Die Tiroler Stimmen fanden aber, daß eine„große Umgestaltung stattfand und die Landesvertheidigung vom Jahre 1859 eine lobenswerthere gewesen sei. Diesen Aufschwung verdanke die Landesvertheidigung, wie uns die Tiroler Stimmen erzählen, der Schieß

- standsordnnng, welche in.Wien so lange auf einer fingerhohen Staub-Unterlage der Nude pflegte. Dieser sei es zu verdanken, daß sich im Jahre 1859 mehr Schützen an dem Auszuge betheiligten, wie im Jahre 1848. Daß die neue Schießstandsordnnng, die eben nur die Form zu retteu im. Staude war, wie die Tiroler Stimmen selbst bekennen, eine solche Umge staltung herbeiführen konnte, bezweifeln wir, und sollen wir der Behauptung Glauben schenken, bitten wir uns aber genügende Beweise, ,d. h. Thatsachen

27
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1869/24_03_1869/BZZ_1869_03_24_3_object_364549.png
Pagina 3 di 4
Data: 24.03.1869
Descrizione fisica: 4
vom 11. d. M. anläßlich der Neorganisirung der Militär-Rechnungs beamtenbranche und Einreihung der Truppeurech- nungssührer in ein OfficierLcorpS: zu Hauptleuten- RechuungSsührern erster Classe: die Rechnungssührer 1. Classe Franz Gerstner deS Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59, im Regiments und Joses Klemme, des Tiroler-Jägerregiments Kaiser Franz Joses bei der medicinisch-chtrurgischen Josess-Akademie; zu Hauptleuten-RechnungSsührern 2. Classe: den Rech nungssührer 3. Classe Gustav Werner, des Tiroler

- Jägerregiments Kaiser Franz Josef, beim Infanterie- Regimeute Erzherzog Albrecht Nr. 44 (Stab); den Rechnungssührer 4. Clafse Carl Stöger, des Husar.- Regtm. Friedrich Wilhelm m. König voa Preuße» Nr. 10, beim Tiroler-Jägerregimeute Kaiser Franz Josef (Stab); zu OberlieutenantS-RechnungSsührern den Rechnungsführer 5. Classe Michael Pinter, deS Tiroler-JägerregimeatS Kaiser Franz Josef, beim In fanterieregimente Freiherrn v. Sokcevic Nr. 37 (Er- gänzungSbezirk); den Kourier Franz KranS, deSMi

- litärinvalidenhauseS in Wien beim Tiroler Jägerregi- mente Kaiser Franz Josef (3. Bataillon); den Rech- uungsstabsseldwebel 1. Classe Adolf Böhm, deS In fanterieregiments Freiher« v. Wernhart Nr. 16, beim Tiroler 'Jägerregimente Kaiser Franz Josef (2. Bat.) den Fonrier Josef Wacher, deS Infanterieregiments Gras Coronlat Nr. 6, beim Tiroler-Jägerregimente Kaiser Franz Josef (5. Bataillon); den Rechnungs stabsfeldwebel 1. Classe Johann Hackspiel, deS Mili- tärbadehanSspitalS zu Baden, beim Tiroler-Jägerre gimente

Kaiser Franz Josef (I. Bataillon); den Rech- nnngSstabSwachtmeister 1. Classe: Josef Neubauer, deS MilitärlandeSfuhrwesenScommando in Wien, beim Tiroler-Jägerregimente Kaiser Franz Josef (6. Bat.); die Kouriere Simon Manoilovich, deS Militärinvali- denhauseS in Wien, beim Tiroler-Jäger-Regimeute Kaiser Franz Josef (7. Bataillon) und Wenzel Stuna, deS k. ungar. HengstendepotS zu Stuhlweißenbnrg, beim Tiroler-Jägerregimente Kaiser Franz Josef (4. Bataillon); zum Lieuteuant-RechnungSsührer höherer

Gebühr: Arnold Stanael, beim Infanterieregimente Erzherzog Rainer Nr. 39 (Stab); zum Lieutenants» Rechnungssührer niederer Gebühr der Oberjäger Ant. Klieber, des Tiroler-JägerregimentS Kaiser Franz Joses im Regimente (Stab.) — (Das Handelsministerium) hat den Postofficial Carl Vorhauser zum PostdirectionS-Con- cipiste» ernannt. — (Ein „schöner' alter Brauch.) Ueber den in Unter Jnnthal üblichen TodtenschmauS, genannt Todtenzehrung, bringt der „Tir. Bote' folgende fast haarsträubende Daten: Ein Bauer

28
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/28_03_1870/BZZ_1870_03_28_2_object_357919.png
Pagina 2 di 4
Data: 28.03.1870
Descrizione fisica: 4
Länder kann auch außerhalb des eigenen Landes verwendet werden. Die Majori tät des Tiroler Landtages verlangt aber, daß selbst im Momente außerordentlicher Gefahr und wenn das eigene Land nicht bedroht ist, die Landwehr außer Landes nur mit Zustimmung des Landtages verwen det werden könne, und alle von einer ansehnlichen Minorität dagegen vorgebrachten Argumente waren fruchtlos. Der Statthalter hat wahrscheinlich in der Boraussicht, daß wir es validiren werden, das Zu- geständniß gemacht

vindicirt, gleichgiltig ansehen? Wir wünschen, daß die Regierung in constitutioneller Weise '— daß der Reichsrath eine Vergewaltigung empfehle, kann man ihm nicht unterstellen — einer derartigen Belastung der anderen Länder vorbeuge. Ich habe dir Genesis des Tiroler Privilegiums nicht so genau nach den alten Landrechten studirt; aber ich habe eine Reihe von in Innsbruck gedruckten Blät tern vor mir, die eS mir möglich erscheinen lassen, daß eventuell das Tiroler Jäger-Regimeut. das von 1000 auf 10,000

Mann gebracht wurde, auch weiter entsprechend erhöht werde. Das ist nur eines der möglichen Mittel. Ich muß Tirol, so wenig ich Wort führer der Tiroler bin, doch dagegen verwahren, daß man es in eine Parallele mit den Bocchesen bringe. Der Tiroler hat nicht nöthig, das Schwert an der Seite zu tragen, um sich vor Räubern zu schützen; der Tiroler steht auf einem anderen Bildungspunct. (Bravo!) Abg. Freiherr v. Prato (Tirol): Tirol hat un ter Anderem auch die Eigenthümlichkeit, daß die Ma jorität

Ab geordnete ber conservativen Partei im Comitä aus unserer Seite standen, aber sich nicht engagiren konn ten, ohne ihren Club zu fragen, und bei der eisernen Disciplin desselben sodann gegen uns stimmen muß ten. Die Regierung wird am bestell wissen, was sie zu thun hat; wird «S mit diesem Landtage nicht gehen, so wird sie ihn einfach auflösen und einen anderen einberufen. Abg. Dr. Tvman: Er sei gewiß für eine gleiche Vertheilung der Lasten unter allen Ländern ; nachdem es aber im Wehrgesetze dem Tiroler

, so wird dies auch die Tiroler Landwehr thun müssen. Wenn der Tiroler Landtag die ihm gebotene Aus- nahmsstelluug nicht acceptiren wolle, so werde sich das Land eben dem allgemeinen Gesetze fügen müssen. Gegenüber den fortwährenden Berufungen auf die großen Opfer, welche Tirol gebracht habe, erinnere er, daß diese doch nicht größer seien, als die der anderen Länder. Dir Steirer hätten z. B. ihr Blut auf al len Schlachtfeldern vergossen, während die Tiroler Schützen zu Hause nur ihre Grenze» vertheidigen. Sie schützen eben

29
Giornali e riviste
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/04_02_1870/TST_1870_02_04_1_object_6251131.png
Pagina 1 di 4
Data: 04.02.1870
Descrizione fisica: 4
dadurch zu vertreten, daß sie die heiligsten Gefühle der Tiroler mit Füßen treten. Sie glauben sich damit entschuldigen zu können, daß sie ja nur gegen die „klerikalen, ultramontanen, verfinsterten und verdummten" Tiroler wütheten, den aufgeklärten, liberalen, ver fassungstreuen dagegen die Freundeshand reichten, den Bruderkuß gäben. Doch das, was die in Wien terroristisch herrschende Partei Finsterniß und Verdummung nennt, ist für die Mehrheit des tiro- lischen Volkes eben religiöses Licht und Leben

, ist die angestammte, durch die Jahrhunderte entwickelte und erhaltene Eigenthümlichkeit des tirolischkn Geistes und Herzens. Die liberalen Terroristen sün digen also gegen die Natur des tirolischen Volkes. Wir wissen, daß > es aufgeklärte Tiroler gibt, welche der strenggläubig katholrschen Richtung der Mehrheit ihres Volkes nicht folgen; wir sind jedoch überzeugt, daß unter diesen aufgeklärten Tirolern alle diejenigen, welche noch nicht gänzlich in religiöser, politischer und nationaler Beziehung

dem nihilistischen Liberalismus verfallen sind, sich eben als Tiroler ebenfalls verletzt fühlen durch, empört sind über die maßlosen Verhöhnungen und Beschimpfungen Tirols (In den liberalen Blättern in Tirol ist hievon nichts zu merken. D. Red.), welche in den liberalen Blättern und leider sogar im Reichs- raih; förmlich zur Mode geworden sind. Die liberalen Terroristen wollen ihr Verfahren damit rechtfertigen, daß sie auf der Höhe der Zeitbildung stünden und daher gegen die Unbildung kämpfen müßten

aufsteckte, die Ketten der Knechtschaft zerbrach und das drei Mal befreite Land dem Kaiser anbot. Bevor sich noch Erzherzog Carl an der Donau draußen im April schlug, hatten die Tiroler schon 2 feindliche Ge nerale, 132 Offiziere, 3860 Bayern und 2050 Franzosen gefangen genommen, 7 Kanonen und 800 Pferde erbeutet, und an Todten und Verwundeten verlor der Feind über 3000 Mann. Mit diesem Resultate war die erste Befreiung Tirols besiegelt. Im Monate Mai, wo die Riesenschlacht von A'pern geschlagen wurde

, waren es wieder die Tiroler, die ein feindliches Eorps festbannten und den »Eieg von Aspern durch ihren Sieg am Berg-Jsel vervollständigten, wo der Feind 1100 Todte und Verwundete, viele Gefangene und mehrere Kanonen verlor. — Nach dem Waffenstillstand von Znaim rückten 50,000 Mann unter Marschall Lefebre in Tirol ein. Ob wohl dar Land ganz und gar auf sich allein beschränkt war, nahm er dessenungeachtet den Freiheitskampf gegen die feindliche Armee und gegen dm allgewaltigen Zwingherrn von Europa an. Ich ver- religiöse

30
Giornali e riviste
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1870/01_02_1870/TST_1870_02_01_3_object_6250701.png
Pagina 3 di 4
Data: 01.02.1870
Descrizione fisica: 4
die liberale Gemeindevertretung überhaupt gewissen Leuten in loco nicht recht zu Gesichte stehen." Ich weise düse Worte, die, wie sich aus dem weitern Zusammenhang ergibt; auf mich gemünzt sind, als eine tendenziöse Unwahrheit entschieden zurück. D:e Anwendung einer kleinen Dosts von Logik wäre hinreichend genug, um aus den „in letzter Zeit in den „Neuen Tiroler Stimmen" zu wiederholten Malen zum Besten gegebenen, Gift und Galle speienden HerzenSergie- ßungen" wie der Herr Korrespondent meine zwei letzten

zur Bekämpfung seines Gegners sich auch in diesem Artikel einer Art von Waffen bedient, die sonst einer an dern Klasse der Gesellschaft eigen zu sein pflegt, als jener der Ge- * bildeten. Denn ob ein Mann in „schwarzem" oder scheckigem Ge- * wände steckt, ist doch gleichgiltig, er ist doch immer ein achtbarer Mann, wenn er eine Ueberzeugung hat, derselben treu bleibt, und sich für dieselbe mannhaft in die Schranken zu treten getraut. i A Wien, 28. Jänner. (Der Austritt der Deutsch- _ tiroler

aus dem ReichSrath. — Abschieds-Diner.) Der Eindruck, welchen der Austritt der Deutschtiroler im Abgeord- - netenhaule machte, war um so größer, weil er unerwartet kam. Die Taktik, welche beliebt wurde, bestand darin, die Prinzipien, welche die Tiroler vertreten, den Witzen eines Schindler preiszu geben und den bedeutungsvollen Ernst derselben im leichten Witz zu begraben. Für diesmal wurde so gerechnet. Tint» sollte provociren und man rechnete sicher, daß die Trroler bei der Specialdebatle die Antwort

nicht schuldig bleiben würben. Dann waren verabreoeter- maßen noch drei auf der Linken, welche beweisen sollten, daß die Tiroler, besonders der Abg. Gceuter mit seiner bekannten Rede sie geärgert habe. Die Sache nahm aber einen andern Verlauf. Die Ausfälle Tintis waren so beleidigend, daß sie mit einer entscheiden den That beantwortet werden mußten. Die makellose Ehrenfahne des Landes, welche die Tiroler im Hause seit Jahren hoch hielten und mit ehrlicher Ausdauer vertheidigten, war auf unerhörte Werse

entehrt worden. Der Wahlspruch deS Tirolers wurde unter Zu stimmung und Bravos als unwahr erklärt, indem der katholische Tiroler eben weil er katholisch und darum Gott und seiner Kirche — die Treue zu halten für Pflicht hält, als treulos gegen Vaterland und Kaiser erklärt wurde. Die Worte TintiS, die er dem Abge- *■ ordneten Greuter zurief: „Sie und Ihresgleichen sind kein Deutscher, Sie sind kein Oesterreicher, Ihr Reich io ist die Kirche, Ihr Vaterland ist Rom, und Ihr Kaiser ““ ist der Papst

31
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1869/22_03_1869/INTA_1869_03_22_3_object_6130338.png
Pagina 3 di 4
Data: 22.03.1869
Descrizione fisica: 4
der Truppenrechnmtgs- sichrer in ein Offizierskorps: zu Honptleuten-Rechnungsführern erster Klaffe: die Rechnungfführer erster Klaffe Franz Gerstner des Infanterieregiments Erzherzog Rainer Nr. 59, im Regimente und Josef Klemme, des Tiroler-Jägerregiments Kaiser Franz Josef bei der medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie; zu Hauptleuten-Rechnungssührern zweiter Klaffe: den Rechnungsführer dritter Kl. Gustav Werner, des Tiroler-Jägerregiments Kaiser Franz Josef, beim Infanterie-Regimente Erzherzog Albrecht

Nr. 44 (Stab); den Nechnungssührer vierter Klaffe Karl Stöger, des Husarenregimcnts Friedrich Wilhelm III., König von Preußen Nr. 10, beim Tiroler-Jägerregimentc Kaiser Franz Josef (Stab); zu Oberlieutenants.Recknnngsführeru den Rechnuugsführer fünfter Klasse Michael Pinter, de? Tiroler-Jägerregiments Kaiser Franz Josef, beim Jnfanteneregimente Freiherrn v. Sokcevic Nr. 78 (Ergänzungsbezirk); den Fvurier Franz Kraus, des Militärin- valideuhauscs in Wien beim Tiroler - Jägerregimente Kaiser Franz

IM (3. Bataillon); den Rechnnngsstabsseldwebel erster Kl. Adolf Böhm, des Infanterie'egimeu.ts Freiherr v. Wernhart Nr. 16, beim Tiroler-Jag rregi-nentc Kaiser Franz Josef (2. Ba taillon); den Fourier Josef Wacher, des Infanterie-Regiments Graf Coronin» Nr. 6, beim Tiroler-Jägerregimenie Kaiser Franz Josef (5. Bataillon); den Nech»»nngsstaböfcldwebel erster Klaffe Johann Hackspiel, des MilitärbadcbausspitalS zu Baden, beim Tiroler-Jägerregilnente Kaiser Franz Josef (I. Bataillon

); den RechnnngsstabSwacktmeister erster Klaffe: Josef Neubauer, des Militärlandesfnhrwesenökounnando in Wien, beim Tiroler-Jäger- regimente Kaiser Franz Jos ff (6 Bataillon); dieFouricre Simon Manoilovich, des Militärinvalideubanfes in Wien, beim Tiroler- Jäger-Regimente Kaiser Franz Josef (7. Bataillon.) und Wenzel Stnna, des k. ungar. Hengstendepot? zu Stnhlweißenburg, beim Tiroler-Jägerregilnente Kaiser Franz Josef (4. Bataillon); zum Äeutcnant-Rechnungssührer höherer Gebühr: Arnold Stängel, beim Jnfanteriereginiente Erzherzog

Rainer Nr. 59 (Stab); zum Lieutenant-Rechnungsführer niederer Gebühr der Oberjäger Anton Kllcber, des Tiroler-Jägerregime,lt» Kaiser Franz Josef im Ncgimente (Stab.) (Das Haildelsmittisteriitm» har bcu Post Offizial Karl ^orbattscr zmn Postdirekrions-Konzipisteu ernanill. „ , (Ein „schöner" alter Brauch.) lieber beu tu Uuteviiint^at üblichen Todtenschmaus, genairnl Todtenzehrnllg, bringt der -'.B. folgende fast haarsträubenden Darelt: Eirr Bauer hillter- uch ein reines Vermöge» von 34o0

32
Giornali e riviste
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1869/02_11_1869/TST_1869_11_02_3_object_6249799.png
Pagina 3 di 6
Data: 02.11.1869
Descrizione fisica: 6
, gegen Jedermann gerecht zu sein und konstatiren daher, daß die Regierung diesmal die öffent liche Meinung im Tiroler-Landtage richtig aufgefaßt hat. Hiemit wäre erklärt, warum der Landtag vor Lösung aller seiner Aufgaben geschloffen wurde. — Eine andere Frage ist, was die Regierung mit dem vorzeitigen Landtagsschluß bezweckt? Unsere Gegner sind voller Jubel über das Vorgehen der Regierung gegen „die parla mentarischen Bocchesen", und ganz natürlich! Geht man dem Jubel der Verfassungstreuen auf dm Grund

, so findet man, daß sie die vorzeitige Landtagsschließung so auffassen, als wäre sie ungefähr das, was man im gewöhnlichen Leben unter Heimschicken versteht und weil gar der Tiroler-Landtag heimgeschickt worden — darum ist der Jubel im liberalen Lager grenzenlos. Untersuchen wir die Sache selbstständig. Wir machen uns gewiß keiner Ueberhebung schuldig, wenn wir behaupten, daß wir klüger als die Verfassungs treuen sind, indem wir der Landtagsschließung eine ganz andere Bedeutung geben — eine Bedeutung

sie j« gleichfalls berechtigt ist. — Wer mit dieser Deduktion nicht einverstanden ist, der muß sich von der Ansicht leiten lassen, daß die Regierung auf eine Sinnesänderung der Tiroler und ihrer Vertreter rechnet — eine Ansicht, die wir wieder nicht hegen können, weil wir die Re gierung für viel zu weise halten, als daß wir uns getrauten, ihr eine derlei Hoffnung zuzumuthen, insbesondere jetzt nach all' den Vorgängen im heurigen Landtage. Ja würde die Regierung eine solche Hoffnung hegen und wäre sie obendrein

mit den von ihr vorausgesehenen Beschlüssen des Tiroler-Landtages nicht einverstan den, dann hätte sie den Landtag gewiß aufgelöst und zwar dies auch aus dem weiteren Grunde, weil auch nur im Falle, als ihr die in Aussicht stehenden Beschlüfle wirklich nicht genehm gewesen wären, die Auflösung konstitutionell ungleich korrekter gewesen wäre als die vorzeitige Schließung, und das parlamentarische Bür gerministerium geht bekanntlich allzeit konstitutionell sehr korrekt vor. Es wird zwar neuestens — seit Eröffnung

des diesjährigen Landtages von allen Seiten eingestanden, daß, wenn in Folge der Auflösung des Belcredi Landtages Neuwahlen ausgeschrieben wür den, das liberale Element kaum mehr so stark wie jetzt, geschweige denn stärker im Landtagssaale vertreten sein würde. Allein auch diese Thatsache hätte die parlamentarische Regierung sicher nicht abgehalten, dem Tiroler-Landtag gegenüber, der schon voriges Jahr im Punkte der Schulaufsicht gezeigt, was er will, endlich heuer in Folge einer ganzen Reihe gestellter

33
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/28_07_1868/BTV_1868_07_28_2_object_3044033.png
Pagina 2 di 6
Data: 28.07.1868
Descrizione fisica: 6
. Wie man uns von dort schreibt, sind bereits Gäste aus allen Miauen deutscher Zunge angemeldet, und das Fest verspricht ein glänzendes zu werden. Die hiesige Eisenbahn- Direktion hat in ihrer gewohnten unv nicht genug an zuerkennenden Willfährigkeit den Stenographen, welche daß Fest besuchen wollen, die Fahrpreise sowoht für die Hin- als für die Rückreise aus der ganzen Tiroler Linie um die Hälfte ermäßigt und es genügt, um die ses Vortheiles theilhastig zu werden, vas Vorzeigen einer Legitimationskarle an den Bahnkajsen

zwischen Ungarn und Kroatien. Hr. v. VaccanovicS antwortete Namens der Kroaten in ebenso verbindlichen Worten und dann nahmen die Mitglieder der Deputationen in der herz lichsten Weise von einander Abschied. ÄTien» Gestern haben wir den Bericht unseres Berichterstatters über den Einzug der Tiroler Schützen in die NeichShauptstadt gebracht. Heute lassen wir Einiges aus den Wiener Blättern über den gleichen Gegenstand folgen. Das „N. Fremden-Blatt' schreibt: Eine zahlreiche Volksmenge harrte am 25. d. im West

bahnhofe der^aufSUHr avisirtenAnkunft von nahezu 1200 Tiroler-Schützen. Die hier lebenden Tiroler vier leoenven Pirole und Vorarlberger, die Mitglieder des Andreas-Hofer- Vereins waren in großer Zahl erschienen. DerReichS- kriegsministerFML. Freiherr v. Kühn und eine große Anzahl Offiziere hatten sich ebenfalls zum Empfang der Gäste eingefunden. Beim Eintreffen der beiden Extrazüge intonirte die Militärkapelle Prinz Este den Schützenmarsch und brach das Publikum in laute Hoch 'S aus. Kriegsminister

Kühn umarmte mehrere der An kommenden und begrüßte Einzelne mit dem herrlichen Tiroler „Du.' Sämmtliche Schützen erschienen in Nationaltracht, Einige Wälschtiroler in braunen Jacken, schwarzen Kniehosen und weißen Strümpfen,(?) lauter stämmige, kräftige Gestalten, boten einen pit toresken Anblick. Sämmtliche Schützen hatten ihre Hüte mit GebirgSblnmen, zumeist mit Edelweiß ge schmückt. Unter den Tirolern befanden sich auch einige Geistliche. Unter den 11 Schützenbannern

! Ich begrüße Euch im Namen der alten Käiferstadt, die Euch als ihre liebsten Gäste und besten Schützen empfängt. Der Tiroler, jederzeit ein Meister im Schliß, war immer am Platze, wenn Oesterreich von Gefahren bedroht wurde. Ihr habt die Büchse geführt in ernster Zeit zur Vertheidigung des Vaterlandes, führt sie jetzt „zum Schießen beim Feste um 'S Beste.' Redner schloß mit Hochrufen auf deutsche und Tiroler-Schützen, auf Oesterreich und Deutschland, die bei den Schützen begeisterten Wieder hall fanden

34
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/22_06_1867/BTV_1867_06_22_5_object_3039480.png
Pagina 5 di 12
Data: 22.06.1867
Descrizione fisica: 12
zum Tiroler Vothen Nr. 141. D«nk»pürdigr<ite» eines Garibaldiner«. lli*). . 'l Wenn man sich schlägt, darf man über die Befehle nickt-arübeln. auch wenn.sie grausam erscheinen. D« «..n Refekl ertheilt war, die Gäribaldiner mit dem Bajonette' zurückzujagen, begaben wir uns rn Reih und Glied mit gefälltem Bajonette außerhalb des OrteS. Die Fliehenden erwarteten einen sol chen Empfang nicht, aber der^ Schrecken von dem die ergrissen waren, machte sie blind gegen diese neue Gefahr

, auf der ich langsam einen Knauel von Soldaten sich bilden' sah^ Wir schauien cille nach jener Gegend; lind konnten nicht genau unter scheiden, ob eS Tiroler oder Garibaldinische Alpen jäger seien Einige glaubten die Farbe der Uniform zu erkennen, und schworen, daß eS Unsere, andere hingegen betheuerten, daß eö leibhaftige Tiroler seien. Es war von höchster Wichtigkeit, daß diese Streit frage schnell gelöst werde, denn Von jener Höhe aus dem 5. Negimente in die Flanke rückend, hätten sie sich auf uns werfen

und uns bei Hellem Tage auf speisen können. Einigen schien, daß die Art zu La den sie als Tiroler verrathe, und da man im Kriege nicht so viele Rücksicht haben kann, zogen sich unsere 3 oder 4 bei Seite' und schössen in jenen Haufen hinein. Die Medizin wirkte; unsere Anfrage wurde schnell mit Kugeln beaniwortet. Es war kein Zwei fel mehr, wir hatten eS mit frischen Streitkräften zu thun, die, kaum hatten sie unS gesehen, einige Schüsse abgaben und langsam gegen unS herabfliegen. Es waien, wie ich bereits gesagt

an und »eder wollte den Feldherrn machen. „Man muß sich den anderen Kompagnien anschließen und sie festen Fußes in unserer Stellung erwarten. — Ach nein! sie werden uns feine Zeit dazu la^en, es ist be^er sich in den Häusern zu verschanzen und sie hier zu erwarten! — ES sind deren zu viele sehet ihr nicht, es mögen an Tausend sein, man muß sich nach ?ivvc- äiQsckro zurückziehen. — Wer vom zurückziehen spricht ist ein feiger «?chuft! Wir jagen die Tiroler mit dem Bajonett zurück!' Unter diesem Lärm

, wie die machen, stünden; er kam nach jener unerwarteten Decharge mit der Bot schaft zurück, daß vie tiroler in zwei «Äruppen ge theilt nicht mehr ferne von'uns seien, daß sie unS in die Mitte gewonnen hätten, während sich eine große Anzahl vor dem Dorfe sehen ließe nnd vorwärts komiiie. — Die Alternative war sehr einfach, entwe der rasch siegen oder in die Falle gehen. Wir konn ten keine Verstärkung an uns ziehen., In geringer Entfernung vom Orte, stand noch Garibaldi, aber. er hatte keine verfügbaren Truppen mehr

35
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1863/10_01_1863/SVB_1863_01_10_1_object_2518724.png
Pagina 1 di 8
Data: 10.01.1863
Descrizione fisica: 8
so kr. Oesterr. Währ. — Ariese «n> Gelder werden fränco erbeten. - - / ^ ^»i! It !,' / c» Bozcn, Samstag iicn 10. Jäimcr. 1863. Die Glaubenseinheit in Tirol. Seit mehr als anderthalb Jahren ist über die Glaubenseinheit in Tirol nicht nur in unserm Lande, sondern auch außerhalb desselben viel geredet und geschrieben worden.. Nicht wenige Stimmen ließen sich hören, !velche die Sache der Tiroler als gerecht anerkannten, und der Einhelligkeit, dem Muthe und der Entschiedenheit, womit sie zur Bewahrung

der Glaubenseinheit auftraten, chre aufrichtige > Anerken nung zollten. Es fehlte aber auch nicht an solchen, welche gegen die Tiroler ihren scharfen Tadel aussprachen,. daß sie so unduldsam, gegen die Andersgläubigen sich zeigen^ und den veränderten Zeitverhältnissen sich nicht fügen wollen. Indessen haben die Tiroler in dieser Sache ihre Ansichten nicht geändert, wie sie vor einem Jahre dachten, denken sie auch noch heute. Sie wollen von der Ansiedelung der Protestan ten in Tirol und von der religiösen

. Gleichberechtigung derselben mit den Katholiken nichts wissen, sie -wollen die Glaubenseinheit ihrem Lande um Jeden Preis bewahrt, wissen^ Diejenigen, welche . es sich zur Aufgabe machten, die Tiroler zu - schulmeistern und zu Gunsten der Protestanten umzustimmen, haben ihre Mühe verloren.-—Die Tiroler haben auch ihre gute Gründe, daß sie mit allen erlaubten, ihnen zu Gebote stehenden Mitteln die Glaubeuseinheit zu erhalten suchen. 1) Sie betrachten — und zwar mit allem Rechte — den katho lischen Glauben

. Hätten die Baiern in die kirchlichen Angelegenheiten sich nicht eingemischt, hätten sie die alte Kirchenordnung nicht über den Haufen geworfen, sondern die Tiroler bei ihren alten Rechten und Gewohnheiten ge lassen, so würden die Tiroler auch nicht aufgestanden sein, und die Baiern aus dem Lande gejagt haben. Eben so Haben sich die Tiroler auch gegen die kirchenfeindllchen Neuerungen des Kaiser Josef II. alles. Ernstes gewährt, und es konnten dieselben in Tirol auch nie festen Boden gewinnen

. Die jetzigen Tiroler wollen nicht hinter den alten zurückbleiben, sie, wollen die Perle Tirols, welche ihre Väter mit so großer Anstrengung-und so emsiger Sorge gehütet und bewahlt haben, nicht leichtfertig weggeben oder gar wegwerfen, sie wollen das kostbare Erbe ihrer ^Väter -^ den katholischen Glauben auch ihren Kindern ganz und unverkürzt überliefern,. Sie können sich mit den Ansichten jener durchaus nicht befreunden, welche behaupten, daß jede Religion gleich gut sei, daß zwischen Protestanten

36
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1868/26_08_1868/SVB_1868_08_26_5_object_2509042.png
Pagina 5 di 6
Data: 26.08.1868
Descrizione fisica: 6
.) ES ist beim politischen Phrasenfeste. man daS Wiener Schützenfest nennen kann, wiederholt der Satz '^gesprochen und gleichzeitig als peremtorisch hingestellt worden, daß Volksblatt' Nro. S8. die zahlreiche Betheiligung der Tiroler an diesem Feste der stärkste Beweis sei, welch' großer Gunst sich die neue Aera in Tirol erfreut. Mit diesen Zeilen suche ich die Unrichtigkeit obigen Satzes nach zuweisen und die Beweggründe auseinanderzusetzen, die die Tiroler zum Erscheinen beim 3. deutschen Bundesschießen

bewogen haben. Indem ich ganz gerne zugebe, daß von den 1500 Tirolern auch Einige deshalb nach Wien gegangen sein mögen, um Tirol in Miß kredit zu bringen respective um das Fest zu einem Parteigetriebe mißbrauchen und dabei dem stcckfinstern Tirol eine lichtfreundliche Maske umwerfen zu helfen, da ja von liberaler Seite Alles nur immer mögliche aufgeboten wurde, um recht viele der relativ sehr wenigen Tiroler Liberalen zum Besuche zu bewegen, indem, sage ich, ich dieses für einen unbedeutenden jedoch

nicht wortarmen und phrasen kargen Theil zugebe, so muß ich es bei der großen Mehrzahl entschieden in Abrede stellen. Aber warum zogen denn so viele Tiroler nach Wien, wenn nicht dem neuen Ministerium zu Liebe? Fürs erste muß man erwägen, daß unter den Tirolern sich ziemlich viele Nicht-Schützen befanden, welche die dargebotene Gelegenheit um sehr billigen Preis, sei es des Vergnügens oder anderer Geschäfte halber (mir sind Fälle bekannt, wo Personen in Handelsangelegenheiten hinabzogen) nach Wien kommen

zu können begierig ergriffen und welche wohl nicht im Ge ringsten an eine Demonstration gegen die kirchliche Obrigkeit und an einen Abfall, davon (denn was sind die liberalen Tendenzen anders) dachten. Was die Schützen den eigentlichen Kern und die Haupt masse des Tiroler Volkes, welche auch die hauptsächlichsten Träger der ebenso ruhmvollen als thatenreichen Geschichte sind, anbelangt, jo könnte man die Betheiligung derselben, auch wenn alle 1500 Tiroler- Schützen gewesen wären, keine allzugroße nennen. Woraus

das Schützenwesen und nach dem Ruhme, für Gott, Kaiser und Vaterland zu kämpfen, ja selbst das Leben, der Güter höchstes, bereitwilligst hinzuopfern, ist wohl der der größte, recht viel Bestgaben gewonnen zu haben, ja oft schon das, bei vielen Schießen dabeigewesen zu sei.n Wenn wir nun. daS Vorausgehende wohl be rücksichtigt haben und in Betracht ziehen, daß die Tiroler zum Schießen freundlichst eingeladen worden, die Bahngesellschaft ihnen sehr niedrige Fahrpreise bewilligt, unser erlauchterMonarch

37
Giornali e riviste
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1868/30_03_1868/TST_1868_03_30_1_object_6247839.png
Pagina 1 di 4
Data: 30.03.1868
Descrizione fisica: 4
Tiroler timmeil. Für Gott, Kaiser und Vaterland. M Erscheinm täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis für Innsbruck: j^albjäljrig 3 fl. 50 kr., vierteljährig 1 fl. 75 kr., Monatlich 60 ffcjc einzelne Nummern 5 kr. oft. W. — Auswärts mit Polt bezogen: Halbjährig 5 fl., vierteljährig 2 fl. 50 kr. öst. W. — In Innsbruck abonnirt man bei Herrn "AS Jeremias Federspiel, Zettelträger, oder in der Vereins-Buchhandlung am Franziskanergraben. — Auswärtige Abonnenten abonniren daselbst

zur Prünumeratiau auf die Tiroler Stimme». Das erste Quartal 1868 geht zu Ende und wir erneuern daher die höflichste Einla dung zum Abonnement. Die Tiroler Stim men, die seit Neujahr im größeren Format ohne Preiserhöhung erscheinen, erfreuen sich einer immer mehr zunehmenden Verbreitung. Wir empfehlen daher insbesondere unser Blatt zu Inseraten, welche äußerst billig berechnet werden. — Unser Programm bleibt dasselbe, wie bisher. Wir ersuchen die Bestellungen auf die Tiroler Stimmen rechtzeitig einzusenden

. Der Preis des Blattes ist für Innsbruck vierteljährig nur 1 fl. 7S kr., für Aus wärts ftankirt durch die Post bezogen 2 fl. 50 kr. Auswärtige Abonnenten pränumeriren bei dem nächstgelegenen Postamt. 8 4 Innsbruck, 29. März. j Der „Tiroler Bote" ist scbon wieder einmal sittlich entrüstet 5 über die Haltung der „Tiroler Stimmen", und dießmal in einer 3 Weise, daß wir veranlaßt sein könnten unsere Abwehr nicht hier « sondern vor dem Richter vorzubringen. Aber — das thun wir 0 gewiß nicht, denn nachdem

das Regiernngsorgan in einem noch ge- 1 fährlicherem Strauß mit unserer liberalen Kollegin der „Feldkircher Zeitung" Sieger geblieben ist, wirds wohl Niemand mehr versuchen mit ihm anzubinden. Doch zur Sache selbst! Entrüstet ist der „Tiroler Bote" in Nr. 72 vom 28. d. Mts. — weil wir in Nr. 68 behauptet haben die Regierung sei josefinisch, während sie nach der Rede des Herrn Unterrichtsminister, die wir „verstümmelt" wieder gaben, gerade das Gegentheil sei. Der „Tiroler Bote" bringt dann die Worte des Herrn

Mi nisters, aus denen er — der „Tiroler Bote" nämlich, aber sonst Niemand herausfindet, daß die Regierung nicht josefinisch sei. Der Pasius dieser Rede des Cultusminister lautet: „Es ist nothwendig, daß die Regierung vor allem Andern ihren allgemeinen Standpunkt in Fragen dieser Art überhaupt etwas klarer präzifirt. 3ch erkläre hiemit, daß die Negierung auf dem Standpunkte der Freiheit der Kirche steht; fie ist gesonnen, da ste überhaupt eine freiheitliche Regierung ist, diese Freiheit

38
Giornali e riviste
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1862/28_07_1862/Innzeitung_1862_07_28_3_object_5021992.png
Pagina 3 di 4
Data: 28.07.1862
Descrizione fisica: 4
von Oesterreich, München und Innsbruck von: Festplatz ab, an meinem Tisch nahe vorüber, den Bahnhöfen zu, von den wehmüthigen Gefühlen der Unlstehenden beglei tet. — Den ersten Preis auf der Scheibe „Heimath' (1000 Schützcnthaler, Gäbe des hiesigen ^Senats) ge wann Siegrist aus Mühlheim, dessen Zugehörigkeit zum deutschen Schützenbund jedoch dem Comitö zwei felhaft ist. Nachschrift. ^Der Abschied der Tiroler, Oester- reicher und Bayern von uns heut Abend um 8, Uhr auf dem Hanauer Bahnhof war ein ergreifender

, lebet wohl, liebe Freunde, Lebet wohl auf Wiedersehn. O wie Hart wär es nicht, auöeinandeczugehen. Wenn die Hoffnung nicht wär; sich wiederzusehn.' Manch Auge feuchtete sich bei den hinreißend schmelzen den Tönen, in denen diese schlichten Worte erklangen. Dr. S. Müller war anwesend mit einer der schönsten weißgekleideten und rosenbekränzten Junfrauen, einer der Trägerinnen der Festgaben, einer Angehörigen von ihm. Die Stimmung war allgemein so begeistert, daß er einen Tiroler aufforderte in: Namen

von ganz Tirol die zarte Jungfrau zu küssen. Nach lieblichem Erröthen gewährte sie ihm denn auch diese Gunst, wobei die Umstehenden in ein dreifaches Hoch ausbrachen. l Der Unterschützenmeister Schönherr ver theilte einen gedruckten Abschiedsgruß' der Tiroler an Frankfurt, worin sie sagen: „Frankfurter! Zum erstenmal haben wir unsere Stutzen in größerer Zahl, statt an die Gränze, in das Herz von Deutschland getragen. Wir haben gefunden, was wir gesucht, einen friedlichen Kampfplatz deutscher

, von Berg zu Berg wird man's erzählen, und. jedes Kind im letzten Dorf soll es wissen wie liebevoll ihr uns aufgenommen; wie gastlich ihr uns beherbergt habt. Gleiche Gaben können wir nicht bieten, aber gleiche Herzlichkeit wird das Alpenland erwiedern. Nehmet also unsern Dank, so wahr und warm wie eure Her zen, so dauernd wie'unsere Berge. Auf Wiedersehen! Frankfurt, 21. Juli 1862. Die Tiroler Schützen.' Auch der österreichische Bundespräsidialgesandte gab ihnen das Geleite. Er trat namentlich

an das Coups, in welchem Wildauer und Schönherr saßen. Im ersten Wagen spielte tiroljsche Musik; innerhalb und außer halb der Wagen wurden laute Hochrufe gewechselt. Da stieg noch ein schmucker junger Tiroler ein, ein Zillerthaler, umgeben von einem Schwärn: Zurückblei bender: von Allen, Allen erhielt er brüderlichen Hände- druck und Kuß. Ja, selbst junge hübsche Damen waren in dem Grade fortgerissen von der allgemeinen Begei sterung, daß sie sich förmlich um ihn drängten, um ihm die Gunst eines Kusses

39
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1870/19_10_1870/SVB_1870_10_19_5_object_2505792.png
Pagina 5 di 8
Data: 19.10.1870
Descrizione fisica: 8
, so ist auch der Tag der Wahlen ein heißer, wichtiger und folgenreicher; von dem glücklichen oder unglück lichen Erfolge derselben hängt es ab, ob Tirol auch fürderhin das sein und bleiben soll, was es 'bisher gewesen ist, ein Land des Glau bens, der Freiheit und des Ruhmes; mit einem Worte, die Wahlen bilden einen Kampf auf Leben und Tod für Tirol! (Beifall!) Ein solcher Kampf kann aber keinem wahren Tiroler gleichgiltig sein, sondern er muß ihm alle Fibern -seines Herzens in Aufruhr bringen. Jeder Tiroler weiß

ja, daß sein Land bisher ein glänzender Stern unter den Landern Europas war, ein Stern, der nicht bemakelt oder getrübt werden darf. , 'Zeder Tiroler weiß, daß sein Land anch jetzt noch eine Perle des Glaubens, der Ehre, des Ruhmes und des Heldenmuthes ist. Jeder Tiroler weiß, daß sein Land mit leuchtenden Zügen eingeschrieben steht in die Annalen der Kirche^ für die es seit drei- Jahrhunderten durch seinen felsenfesten Glauben ein Hort zwischen Deutschland und Italien war. Jeder Tiroler weiß, daß fein Land

mit ebenso glän zenden Lettern auf der Fahne Oesterreichs prangt, für das es in bit teren Tagen so oft mit dem Herzblute feiner treuesten Söhne siegreich eingestanden ist. Jeder Tiroler weiß , daH sein Land auch außerhalb der Grenzen 'Oesterreichs einen gefeierten Namen trägt, insbesondere in Deutschland, dem es in den Tagen der Schmach und der Erniedri gung ein zündendes Beispiel der Erhebung und der Freiheit gegeben hat. Alles daS weiß der Tiroler und würdigt es auch; und wer -dagegen

mit /dem niedrigen Vorwürfe der „S e-lb stberäuch erun g' kommen wollte, der macht sich ebenso gründlich lächerlich, wie etwa ein mise rabler Zwerg, der einem gewaltigen Riesen in's Gesicht schlagen wollte. (Bravoj-Bravo!) Jeder Tiroler weiß endlich, daß -sein Land auch in der Zukunft das 'sein und bleiben muß, -was es -bisher war ; wenn es nicht anfangen-soll, das zu werden und zu sein, was so man cher Landestheil von jeher war, ruhmlos, uugekannt und ungenannt, wie eine erbärmliche Eintagsfliege. Aber eben

deßhalb sind die Wahlen für Tirol von unendlicher Wichtigkeit; eben deßhalb müssen alle Tiroler wie Ein Mann znsam» menstehen, um in denselben gegen alle ihre Gegner den Sieg davon zu tragen. Ein geistiger Landsturm muß aufgeboten, und alle recht lichen Mittel müssen in Bewegung gesetzt werden, um den Ehrenkranz des Vaterlandes auch fernerhin rein und unverletzt zu wahren. Wer das nicht thut, wer in diesem Kampfe müßig dasteht, wer wie ein Lasse mit den Händen im Sacke zuschaut, der ist kein wahrer

40
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/26_03_1870/BTV_1870_03_26_2_object_3051287.png
Pagina 2 di 12
Data: 26.03.1870
Descrizione fisica: 12
; dieselbe sei überflüssig; die Negierung habe bereits die von ihr geforderten geeigneten Schritte gethan, indem sie eine entsprechende Vorlage an den Tiroler Landtag brachte, und sie werde nach Ableh nung derselben auch wissen, was sie weiter zu thuu habe. Die Resolution sei aber bedenklich, denn man könnte in derselben eine Aufforderung zu einer Hint ansetzung der Rechte des Landtages sehen. Es sei daS ein schlechter Dank gegen das Land Tirol. Sei daS die Art, die Rechte der einzelnen Länder zu schonen

. Knranda (Spezialberichterstatter): Nachdem alle Länder durch die allgemeine Wehrpflicht eine grö ßere Verpflichtung auf sich genommen, als sie früher hatten, so konnten wir die dem Lande Tirol in die ser Frage eingeräumte Autonomie nur in der Weise verstehen, daß es an den genieinsamen Lasten gleich mäßig mit den anderen Ländern Theil nehme. Die Landwehr der übrigen Länder kaun auch au ßerhalb des eigenen Landes verwendet werden. Die Majorität des Tiroler Landtage? verlangt aber, daß selbst im Momente

der anderen Länder vorbeuge. Redner nimmt schließlich die Tiroler gegen den von EzerkawSki gemachten Vergleich mit den Bocchesen in Schutz: „Der Tsroler hat nicht nöthig, daS Schwert an der Seite zu tragen, um sich vor Räubern zu schützen; der Tiroler steht auf einem andern Bildunas- standpunkt.' (Bravo!) Abg. Freiherr v. Prato: Tirol hat unter Anderem auch die Eigenthümlichkeit, daß die Majorität seines Landtages nicht die Majo rität des Landes ist. Gegen den Beschluß der Landtagsmajorität in der Landwehrfrage

dem Tiroler Landtage über lassen sei, zu bestimmen, in welcher Weise daS Land sei«er Wehrpflicht nachzukommen habe, so begreife er die Nesolntion nicht; entweder werde dieselbe blos auf dem Papiere stehen bleiben, und dann sei sie des HanseS nicht würdig, oder sie sei ein Appel an die Gewalt, daß sie daS Recht mit Füßen trete; sie sei eine Folge gewisser Fluktuationen einer Minorität in Tirol. Der Tiroler vertheidigt seine Berge, seine Heimat, sein Haus mit Erfolg; ob unsere Landwehr

dies können werde, sei noch die Frage. Abg. Dr. Rechbauer: Er habe sich bei Berathung des Landwehrgesetzes gegen jede privilegirte Stellung irgendeines Landes ausgesprochen. Der vom Hause gefaßte Beschluß könne nicht dahin gehen, daß das ganze Vertheidigungöwesen einfach deni Belieben des Tiroler Landtages anheimgegeben werde. Er wünsche nicht, daß man die Landrechte antaste, er lasse aber die Rechte des Reiches auch nicht antasten. Wenn sich der Tiroler Landtag nicht wird fügen wollen, so wird man nicht berechtigt

41
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/17_11_1869/BTV_1869_11_17_1_object_3049691.png
Pagina 1 di 6
Data: 17.11.1869
Descrizione fisica: 6
. 'VO 7^ 263. Innsbruck, Mittwoch den tV November 55. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich. H Innsbruck. 16. Nov. (Die Lehrerkon ferenz in Im st und die „Tiro ler stimmen.) Die „Tiroler Stimmen' von gestern enthalten eine Korrespondenz „aus Oberinnthal' über die Lehrer konferenz in Jmst, deren Inhalt nahezu an Blödsinn streift und beweist, was ein solcher Federhelb in sei nem Fache leisten kann. Wir wollen nur die blü hendsten Stellen auSheben. „Neue Lesebücher sollen angekauft werden, aber leider

wurde vergessen zu sagen, woher das Geld nehmen. Für den Peterspfennig und zur Erhaltung dsr „Tiroler Stimmen' und „zur Ver anlassung' der Lehr- und Klärbilder, der Zeitbilder u. s. w. gibt es immer „Zehnerlen,' aber den Eltern im Oberinnthale die geringe Auslage zur Beischaf fung der Schulbücher für ihre eigenen Kinder zu» mnthen, das ist zu viel. Natürlich, die Opfer der -»Zehnerlen' könnten dadurch Abbruch erleiden. Weiter heißt eS: „Die biblische Geschichte wurde als Lesebuch nicht mehr

und wenn eS am Ende sich herausstellen sollte, daß auch daS Land nicht Alles tragen kann, so wird eS Reichshilfe geben, wie es sie für Tirol schon öfier gegeben hat; nur müssen die Tiroler so gefällig sein, dem Reiche zu lassen, was des Reiches ist, und nicht alle StaatSrechte als eingebildete und thatsächlich niemals existirende Privilegien für sich in Anspruch zu nehmen. Wenn dies dem für die „Tiroler Stimmen' korrespondirenden angeblichen Lehrer nicht gefällt, so mag er getrost auf seinen Dienst verzichten

und seiner Gemeinde im nächsten Sommer aus purem Mitleid unentgeldlich die Geise hüten. Daß er mit seinem gefühlvollen mitleidigen Herzen bei andern Lehrern keine Propaganda machen wird, dafür dürfte der ge sunde Menschenverstand derselben hinreichende Bürg schaft gewähren. S Innsbruck. 16. Novbr. (Die „Tiroler Stimm en' und die neuen V o lkssch n lb ü cher.) Hetzen ist das angenehme Geschäft der edlen „Tiroler Stimmen'. Der Athem geht ihnen dabei nicht aus, Wohl aber verringert sich täglich die Zahl derjenigen

, die sich eben Hetzen lassen, und so erfährt das Jagd gebiet der Stimmen eine immer auffälligere Schmä- lerung. Mit besonderer Vorliebe werfen sie sich wieder auf das Gebiet der Volksschule, um alles, was zu dereu Reform geschieht, zu verdächtigen. So gerathen sie in einer Korrespondenz von hente auf die Schul bücher und zähle» gewissenhaft auf, was in den neuen Auflagen derselben gestrichen wurde. So iw der Fibel im Stoffe zur Anschauung die Wörter: „Hoch- und .Seitenaltar, Tansstein (oder nach den Tiroler

42