nicht im geringsten, daß wenn der Wälsch- tiroler einmal Über das Institut der Landessckützen genügend aufgeklärt ist. er die Verpflichtungen desselben ebenso bereitwillig erfüllen wird, als dies in Deutsch- «re>! dtr Fall ist, wo ja bekanntlich gleichfalls ansänglich mannigfache Schwierigkeiten und Anftände erhoben ^'Wien, 26. Juli. Die „Wr. Med. W.' erzählt: Die Konsulalion, welche in der vergangenen Woche in Miramare abgehalten wurde, hatte zum Resultate, daß Regie, ungSrath Dr. Nicdel und Dr. Jilek
, daß feine Rede, die er heute zur Glorifi- zirung der Einen Kaiserkrone gehalten Hot, doch etwas zu spät gehalten worden ist, sie ist gewissermaßen eine Reminiscenz von -t, 5, 6 Jahren her. (Rufe rechls: Sehr gttt!) Meine Herren! Wir Tiroler haben unter diesem ge heiligten Symbol des Kaiseradlers ebenfalls Thaten vollzogen, die, wie Sie selbst sagen, die Anerkennung im ganzen Reiche gesunden haben; aber Eines verlan gen wir und gegen Eines haben wir das Recht anzu kämpfen, daß man diese Eine Kaiserkrone
, war mir eine ganz neue. Er hat nämlich — wenn es ein Vorwurf sein soll — uns Tirolern indirekt gesagt, daß wir der lauten Meinung gegenüber eine stille geäußert haben. Das ist das erste Mal, daß man uns sagt, wir Tiroler treiben stille Politik. (Heiterkeit; Unruhe links.) Wir haben unsere Gedanken, wir haben unsere Ansichten mit männlicher Offenheit überall, auch unter Gottes freiem Himmel ausgesprochen, wir haben diese Gedan ken, nachdem wir sie gewissenhaft erwogen haben, eben als Befürchtungen hingestellt
und Aufklärung auf die eben vernommenen Worte. Der geehrte Herr Vorredner hat sich, glaube ich, in sehr unnützer Weise über einen angeblichen Vor wurf beunruhigt, der von Seite der Regierung dem Tiroler Lande und seinen Vertretern gemacht wor den wäre. Ich habe, glaube ich, mit keinem Worte Tirol er wähnt und Tirol genannt, als ich von einer stillen, geheimen Meinung sprach, die ich jener vorlauten öffentlichen Meinung gegenüberstellte; ebenso wie der geehrte Herr Vorredner das vollkommen freie Recht
für sich in Anspruch nimmt, von der öffentlichen Mei nung zu reden, so glaube ich, habe ich auch das Recht, von der geheimen Meinung zu sprechen. (Rufe: Sehr gut links.) Ich würde es aber um so mehr bedauern, wenn der geehrte Hr. Vorredner gerade diese meine Aeuße rung ausschließlich auf Tirol beziehen wollte, weil ich, indem ich diese Worte aussprach, mich durchaus nicht blos nach Einer Himmelsgegend hinwenden wollte. (Sehr gut links.) Wenn der geehrte Herr Redner auf die Tiroler Adresse zurückkommt und davon