4 k SiizröSermJnsertimiea «t» lonqenüe» «adan. SI«u«- für iediSmal.Swrückunq Svir. Annoneni für die Bozii« Zeitung mymen eiugegvi: I» Jn-u.<luZland«Dau!>e inAranttur«. Haas-afteii, i» B»zler In Wim i»5 ZraulwitunI»«. Oope ltl m Ww.Wolljetle ». HS 5 7. Samstag, den 9. März. 1867. Bozen, 8. März. Im Tiroler Landtage hat sich bekanntlich der Kampf vornemlich gegen das Februarpatent gerichtet. Die klerikale Majorität will nämlich von der Februar- Verfassung nichts wissen und ist mit Baron I. Gio- vanelli der Ansicht
sie nicht besser und schlechter als jene aus den Tagen Friedrichs mit der leeren Tasche. Man hat diese Renitenz mit jener der Czechen verglichen und unsere Landtagsmajorität „Tiroler Czechen' genannt. Allein bei richtiger Beleuchtung findet man, daß unseren conservativen Abgeordneten zu viel Ehre angethan wurde. Die Czechen haben ehrlich und offen gesagt, daß sie nur unter gewissen Bedingungen in den Reichsrath gehen, 'während die Tiroler Abgeordneten den engeren Reichsrath als nicht verfassungsgemäß
bezeichnen, aber aus Gehorsam gegen den Kaiser dennoch in den Reichsrath gehen, ein Borgehen, das jedenfalls ein starkes Quantum Heuchelei enthält. Die Ungarn und Czechen kommen lnicht in den Reichsrath, weil sie ihn nicht als verfassungsmäßig anerkenne». Was werden nun, fragen wir, die Tiroler im Reichsrathe Mr eine Rolle spielen, da diese Versammlung mit ihrem politischen Gewissen collidirt, da sie nur einen „Außerordentlichen' aner kennen, wo ihrer Meinung nach erst eine Verfassung geschaffen
werden sollte. Nun, aufrichtig gestanden, eine Verfassung, wie sie die Tiroler Landtagsmajorität in's Leben rufen möchte, eine Verfassung, die allen Anforderungen der Neuzeit geradezu in's . Gesicht schlagen würde, eine solche Verfassung wünschen wir Nicht und die Herren in Innsbruck irren sehr, wenn sie glauben, daß die Czechen, falls sie mit ihnen im .„Außerqrdentlichen' gesessen wären, für eine Ver fassung mit mittelalterlichem Zuschnitte gestimmt hätten. - Die Czechen sind offene, kluge Köpfe, die, abgesehen
autonome Tiroler mit Landesges-yen, welche nur für sie allein Gültigkeit haben, und erst in zweiter Linie Oesterreicher mit Reichsgesetzen, welche aber die alten Privilegien Tirols nicht alteriren dürfen. So unternimmt es heute ein Offiziöser in der „A. A. Ztg.' dem Wiener Libe ralismus die Schuld zu geben, daß Tirol jetzt i» eine politische Verstimmung gerathen ist. „Die Tole ranz des Wiener Liberalismus, so steht im conservativen Augsburger Blatte, ist eine sehr stark intolerante, sie begreift