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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 31.07.1862
Descrizione fisica: 4
nominell, wie unftr Fest nicht den Charakter einer Partei- deilionstraiion getragen, sondern o.'n rchr vaterländisckein Geilt durchglüht gewesen sei, so dürfen wiz nnsererseits es auch nicht verschweigen, daß Vie Tiroler vmch ibr männ liches und doch dabei so bescheidenes Anfirel.», durch die uugehcnchclte Offcubeit. mi: welcher sie sich der allgemei nen- Festtssreude bingaben, durch ihr herzliches nnv gemüth liches Wesen sich auch bei iins ein bleibendes Andenken erworben babcn Wir lernten

über das Schützens.st nagen wir noch folgendes nach: Ein Correspoiideur orr A Z. schreidl vom 2t Juli: Heule Abends 8 Ubr ivaro m.l den: Schieben der S.llnß gemacht. 25 Kanonenschüsse verkiln- velen dc.i Schluß. Bei einem dieser Schüsse ward ein Schütze, der zu nahe !sta»d, leider erheblich an der Stirn verletzl. Die Tiroler baben im ganze» W bis 10i) Ehren becher erschossen Heut, am l.tzren Schießtagc. bat sich unter ibnen der Unterschützenmr ister Schöuherr ganz beson ders ausgezeichnet. Es war so stürmisch. Lusl

, wenn wir behaupten vaß die ^anze gedrängte Halle taian ihe>l nabm. Sie inachien sich aber auch heute wieder lo liebenswürdig, daß es einem deutschn! Herze» schier unmöglich sein wurde sie nichr recht liinig lieb nno werth zu halten. Sie saßen an einem Tisch beisammen, und viele Deutsche ans der Pfalz, aus Han nover. aus allen Tbciieu Deuischlands drängien sich um sie. Da man wnßle wie schön die Tiroler Lieder durch die Alpen klingen, so foroeile ein Hannoveraner »e auf doch einmal eine» Tiroler „Schmerzenöschrci

' eriöneu zu lassen. Es dauerte nicht eme Minute, so standen zelm wackere Buriche oben auf dem !isch unv sangen mit sol cher Innigkeir ciiun Jodler und noch einen nnd noch einen und ein Alpcnlird, daß nach wenigen Minute» alle Gänge um ihren Tisch herum dich! gedrängt waren, und einige schrieen: „Wir werden erdrncki! Ein Schiaerzensschrei!- und daß von allen Tischen der stürmischer Jubel ertönte. Da- zwei en rief ei» Tiroler: „Deutschland über alles!- (laut- schallrnder Beifall); ein a derer : „Ein Hoch

auf Wildauer!- (wieder eben so lauter Beifall, in den auch die benachbar ten Tische einstimmten.) Da stellten sich w-eder die Tiroler auf den Tisch, und begannen mit melodischer Iunigken ein improvisirtes Lied zu singen, was alle Hörer yinriß: »Frankfurt, du. du bist mei Freud! (Jodler) Da bab'n d'Madeln saggrisch Schneid! (Jodler.) Zwar glbts keine GamSlcn zum Verjagen. (Jodler.) Aber Becher zum Pcriragen. (Jodler.) Frankfurt, du, du bist mei Freud!' (Jodler.) Ein jeder fühlte wie ganz

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 02.12.1863
Descrizione fisica: 4
in der Beweisführung über die Beistimmung einer un geheuren Majorität der Männer von Verstand, Unabhängigkeit, politischer, Bildung, Berechnung der Tragweite der Beschlüsse rc., ganz gefehlt hat, erlaubt nicht, der von den. „Tiroler Stimmen' so hoch ge priesenen Massenmajorität jene Bedeutung beizulegen, die sie hätte, wenn z, B. die Mehrheit der hiesigen Universität, besonders der staats- und rechtswissenschaftlichen Fakultät sich für sie erklärt hätte. Doch was wäre, nach der Einsicht der „Tiroler Stimmen

und niederen Studienanstalten, besonders deren weltliche Glieder, schwerlich in einer ungeheuren Majorität Verehrer der „Tiroler Stimmen' sein, und daß dasselbe nicht weniger von den öffentlichen Behörden, wenigstens den weltlichen, gelten werde, scheint man ohne Furcht, hierin dementirt zu werden, annehmen zu können. Gestehe man demnach es sich offen, daß die In telligenz und die Wissenschaft sowohl in der Schule, als auch in den öffentlichen Verwaltungskreisen und in der öffentlichen Presse

, ja daß selbst die reifere Jugend, welcher doch, wie Einige meinen, die Zukunft gehört —, der immensen Mehrheit nach—, nicht zur Partei der „Tiroler Stimmen' gehören. — Ist dies aber unbestreitbar, so wird man das Herrschaftsgebiet der „Tir. Stim' eher auf eine Minorität beschränken müssen, als auf eine Majorität ausdehnen dürfen. Noch kleiner wird das Land der „Tirol. St.', wenn es nach dem Erfolge gemessen wird, den sie durch ihre Jntervenirung bei der jüngsten 500jährigen Säkularfeier zu erzielen im Stande

waren. Die im Namen der Schützen des Landes geforderte Vertheilung der Beste nach dem Fuße des spezifischen Tirolerthums wurde von der ungeheuren Mehrheit dieser Schützen nicht getheilt, der stille Wunsch, den 29. September zu Schritten zu benützen, welche geeignet sein könnten, die Aufhebung des Protestantenpatentes zu erwirken, wurde vom Volke nicht unterstützt, die projektirte Monstreprozession nach Absam um Erhaltung der Glau benseinheit, wie diese von den „Tiroler Stimmen' aufgefaßt wird, unterlassen

, die Festfeier nicht, wie es von den „Tiroler Stimmen' diktirt war, blos auf die Kirche und den Schießstand eingeschlossen, dagegen wurden Oesterreich und Deutschland brüderlich ge laden und am Schießstande herzlich behandelt. Ver traten nun die „Tiroler Stimmen' bei dieser Feier, der dieselben eine solche Wichtigkeit beilegten, daß sie sich es zur heiligsten Pflicht rechneten, nicht zu ruhen, bevor sie jeden Zweifel gehoben, jeden Flecken rein ge waschen haben —, vertraten die „Tiroler Stimmen' nun damals

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 28.07.1862
Descrizione fisica: 6
wieder die Tirol» auf den Tisch und begannen mit melodischer Innigkeit ein improvisirtes Lied zu singen, »vaS alle Hörer hinriß: „Frankfurt, tu, tu bist mei Freut! (Jvtler.) Da habe d'^iateln saggrisch Schneit. (Jotler.) Zwar gitt'S keine GamSIe» zu», terjage», (Jodler.) Ärer Becher zum vertrugen. (Jctler.) Frankfurt, tu, tu tist mei Zreud!' (Jodler.) Ein jeder suhlte wie ganz anders wir diesen Tirolern lauschten, als gewöhnlichen Tiroler Sängern. Diese waren unsere lieben trauten Brüder

, sie waren nicht als Gäste hier, sondern als unsere deutschen Mit bürger; sie gehören uns und wir ihnen : Brüder, denen wir das Recht haben die Hand zu drücken, und mit treuem Bruderwort und Bruderblick Aug' in Aug' jetzt beim Abschied gegenüberzustehen. Das fühlten auch die Tiroler selbst, und die Stimmung wär beider seits eine so herzliche, und der Jubel ein so allgemeiner und jo iumger, daß er sich gar nicht vergleichen läßt mir dem Beifall, der den schönsten Neben gezollt ward, vie hier gehalten worden

sind. Alle schwenkten die Hüte, vie Damen die Taschentücher; die Tiroler selber aber warsen ihre Hüte hoch, in die Lust. Dann zogen sie, .es war 11 Uyr, sort. Der Weg führte sie unter dem .LDrchester vorüber, wo die Musik — es war gerade LDesterreichilche vom Regiment Wernhardt zu Mainz — sie begrüßte, und sie ihrerseits den österreichischen Lands leuten wieder durch Hütewersen antworteten. Unter Bravorufen verließ der Zug der Tiroler, dem sich eine Unmasse anderer angeschlossen, die Festhalte

, vor welcher aber auf vieles Bitten vie Tiroler noch einmal eines der schönsten ihrer Alpenlieder ertönen ließen. N ach schrift.-Der Abschied der Tiroler, Oester reichs und Bayer» von unS heute Abends um 3 Uhr aus dem Hanauer Bahnhos war ein ergreifender. Ein ganzer Menschenstrom gab ihnen das Geleit. Unter oen Zurückbleibenden fanv sich in der Bahnhofshalle ganz von selbst, ohne alle Verabredung, ein Kreis zu- >amnien, der ein ichnjuchtsvoUes Ab>chicdslled sang, indem ein Einzelner, vom Augenblick üdcrrväUigt

, eS aiistimnitc und die Übrigen einstimmten. Als die Töne wehmüthig verklungen waren, va erwiederten den Gruß die Tiroler, indem auch sie mit den: ergreifenden Aus druck, den ihre Stimmung ihnen cingav, das impro- visirte Verslein anstimmten: „Lei'el wehl, Itbtl wohl, iiele Zrcuiite, . wchl auf Äi'ntci Ich». O wie Huri wär es nicht, auecinanterzugehil. Wenn ric Hcffnung nichl wär, sich ivictei zusehen^' Manch' Auge senchiete sich bei den hinreißend >chmel, zenden Tönen, in Venen diese schlichten Worte erklan

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 27.07.1868
Descrizione fisica: 6
, welche vorgestern von dem Minister des Innern, Dr. GiSkra, empfangen wurde, scheint von diesem Empfang nicht be sonders erbaut zu sein. Der Minister soll den Herren in ziemlich scharferWeise seine Ansicht über die vorgefallenen Exzesse ausgesprochen haben, die eben nicht ganz mit jener Anschauung der Dinge übereinstimmen soll, welche die Deputation in Wien geltend zu machen be auftragt war. Z 5Wien, 25.Juli. (Tiroler-Schützenfahrt.) Zollfrei und paßloS — was seit Menschengedenken noch nicht dagewesen

Hochrufen waren die Tiroler empfangen und nach kurzem Aufenthalt wieder verab schiedet. Glücklich war hier auch der Gedanke, den im mensen Zug zu theilen, daher eS von nun an im raschen Laufe von dannen ging. Die Witterung war ausneh mend günstig, regnerisch und kühl in der Nacht, der heutige Morgen wundervoll schön. In jederHaltstation einDrängen und ein Wogen; ein chaotisches Durchein ander der verschiedensten Trachten unseres Heimatlan des. Je näher wir gegen Wien kamen, desto freudi ger wurden

wir von allen Seiten begrüßt; auS allen Fenstern der nahen Gebäude wehten Tücher, erscholl freudiges Willkomm! Insbesondere fanden wir in St. Pölten herzliche Theilnahme. Am Westbahnhofe angelangt, war die erste Persönlichkeit, die die Tiroler begrüßte, Se. Exzell. der Herr ReichSkriegöminister Frhr. v. Kühn, der so schlicht und einfach, wie auf den Kampfgefilden Südtirols, den Schützen entgegenkam. Ein Hoch darum dem stets edlen, wackern Manne! In der Halle wurden wir im Name» des Festcomitü'S mit einer feurigen

Ansprache begrüßt, welche von Dr. Schönherr erwiedert wurde. Freudig von der Bevölkerung empfangen und von allen Seiten mit lautem Jubel begrüßt, ging« sodann durch die Maria- Hilferstraße zur Heumarktkaserne, und von da in die einzelnen Quartiere. Großartig war der Tirolerzug selbst in den großen weiten Straßen der Residenz. X. IZ. NZicn» 25. Juli. Gott sei Dank, werden wohl die meisten Tiroler-Schützen gesagt haben, als sie in Wien den Westbahnhof verließen, denn obwohl die Aahnverwaltung

zur Bequemlichkeit der Schützen bei getragen hatte, beispielsweise die Conpv's dritter Klasse statt mit 10 nur mit 8 Mann belegt hatte, obwohl ein gelinder Regen, der gegen Abend zu einem ordent lichen Landregen wnrde, die Temperatur in wünschenS- werthester Weise abkühlte; so bleibt eine Eisenbahn fahrt von 24 Stunden immerhin eine Strapaze, die auch einen Tiroler-Schützen ermüden, wenn auch nicht feines Humors berauben kann. Letzterer herrschte auf der ganzen Fahrt, die ohne Unfall vollendet wurde, aus'S

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 01.09.1862
Descrizione fisica: 4
. denn — so heißt es — wenn man den Tirolern die Glaubenseinheit nicht läßt, so ist.ferner jedes deutsche Schützenfest unmöglich. . ; Man lese nur in den „Tiroler Stimmen'. Nr. 196 den Artikel: Frankfurt und Tirol. Nach einer fast an Begeisterung grenzenden Schilderung der ruhmvollen Theilnahme Tirols ani Schützenfeste, heißt es weiter: „Wildauer mit seinen Tirolern rettete Oesterreichs, ret tete selbst Deutschlands Ehre. Und soll nun diese That für Tirol ohne Folgen, ohne Vortheile bleiben

? Mein Traum antwortet mit Nein! Ein'Land, ein Volk, sagen wir es ohne Umschweif, die Tiroler, welche Oesterreichs Ehre und Recht vertheidigten, welche der großdeutschen, Oesterreich günstigen Stimmung Worte verliehen, die in Deutschlands weiten Gauen fröhlich wiederhallten, die Tiroler, welche, sagen wir es. mit einigem Stolze, der deutschen Politik des Grafen Rech- berg die Wege bahnen halfen— dürfen zuversichtlich erwarten, daß auch ihr Recht, ihre heiligsten Wünsche an maßgebender Stelle Anerkennung

, und Erfüllung finden werden. - Nehmt dem . Tiroler sein spezifisches Tirolerthum, gebt ihm eine aus Katholizismus und Protestantismus bereitete Mixtur, mischet ein wenig antiösterreichisches nationalvereinliches Bittersalz bei und applizirt ihm noch überdieß einige seinen Landtag abschwächende Blutegel — uub ich stehe euch gut, der Tag von Frankfurt kehrt nicht wieder, außer mit Metz'schen Jammergewinsel. Wird man das an maß-, gebender Stelle herbeiführen wollen? Nimmermehr.' - So die „Tir. Stim.' Die Leser

staunen. Dieser Logik läßt sich nicht widersprechen. Hier liegt es ein mal klar und haarscharf bewiesen, die Tiroler müssen die Glaubenseinheit haben.. Was sind all die frühern Beweise und Gegenbeweise vom Standpunkt des Rech tes, der Politik, der Humanität? — vor diesem sinken sie zu einem Streit um. des Kaisers Bart herab, vom Standpunkte des deutschen Schützenfestes aus. Hier tretet einmal her,, ihr Wildauer, ihr Petter und wie ihr alle heißen mögt, ihr Ritter für Luther und Cal vin, hier versucht

einmal euren Witz und widerleget, wenn ihr könnt! Seht euch einmal die Sätze an, wie die folgenden und prüft und widerlegt sie: . Weil die Tiroler in Frankfurt in den Häusern der Katholiken, Protestanten und Juden so überaus herz lich aufgenommen worden sind, darum darf kein Pro testant und Jude in Tirol sich eine Hütte bauen. verschiedenen Herrn, die sich veranlaßt sahen, kleine Reden zu halten, die Lösung dieses Unternehmens un- gemein sauer. ; Herr Taucher aus Dresden war, weil er der Erste das Wort ergriff

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 31.03.1862
Descrizione fisica: 6
S1« Im Jahre 1859 fand sich ein klei n er Haufe l wissest recht gut, daß es einige Kompagnien gab,,die Streiter vor, unbekannt mit der Kriegskunst, und die > Waffen derselben waren nicht nur nicht die Besten, sondern standen denen der feindlichen Armeen an Treff- Wahrscheinlichkeit und Tragweite bedeutend nach. (Wir haben dieß im Tiroler Bothen vom September 1361 durch 3'ssern bewiesen.) , So fehlt dieser Landesvertheidigung das, was einer Volksbewaffnung Kraft verleiht. Das Uebel brachte wohl

Verdienst, das er sich um den Staat erwarb, bestand nicht in den gewonnenen Schlachten. Der Erzherzog war be- sonders groß als Organisator, darin war er Oester reichs glänzendster Stern. Was die Armee ihm ver dankt, zeigt die Geschichte. Nach dem glücklich vollendeten Feldzng im Jahre 1848 drückte der Marschall Radetzky der nach Mai land abgegangenen tirolischen Glückwunsch-Deputation für die ihm und seiner Armee geleisteten Dienste den Dank aus. Er sagte, daß durch das Auftreten der Tiroler

wer die Siegesnachrichten, welche in Mailand fabricirt wurden, gelesen hat, konnte sich einen Begriff machen wie sehr die Stärke des Auf gebots überschätzt wurde. Täglich wurden einige Tau sende Tiroler erschossen, erschlagen und gefangen, und immer zeigten sich wie aus der Erde gewachsen neue Massen. Diese Ueberfchätzung brachte dem Feldmarschall einen wesentlichen Nutzen, denn er hatte in Tirol eine Armee, die zwar, nicht bestand, aber doch'gefürchtet wurde. Ein anderer Dienst

wurden zwar einige Gewehre aus den Zeughäusern hervorgesucht und es kamen dadurch bei der letzten Ausrückung eine eben so große'Anzahl der gebräuchlichen Vogelflinten in Wegfall; dies konnte jedoch dem Aufgebot keinen größeren Ruf verschaffe». ^ Die Tiroler Stimmen fanden aber, daß eine„große Umgestaltung stattfand und die Landesvertheidigung vom Jahre 1859 eine lobenswerthere gewesen sei. Diesen Aufschwung verdanke die Landesvertheidigung, wie uns die Tiroler Stimmen erzählen, der Schieß

- standsordnnng, welche in.Wien so lange auf einer fingerhohen Staub-Unterlage der Nude pflegte. Dieser sei es zu verdanken, daß sich im Jahre 1859 mehr Schützen an dem Auszuge betheiligten, wie im Jahre 1848. Daß die neue Schießstandsordnnng, die eben nur die Form zu retteu im. Staude war, wie die Tiroler Stimmen selbst bekennen, eine solche Umge staltung herbeiführen konnte, bezweifeln wir, und sollen wir der Behauptung Glauben schenken, bitten wir uns aber genügende Beweise, ,d. h. Thatsachen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 12
Data: 22.06.1867
Descrizione fisica: 12
zum Tiroler Vothen Nr. 141. D«nk»pürdigr<ite» eines Garibaldiner«. lli*). . 'l Wenn man sich schlägt, darf man über die Befehle nickt-arübeln. auch wenn.sie grausam erscheinen. D« «..n Refekl ertheilt war, die Gäribaldiner mit dem Bajonette' zurückzujagen, begaben wir uns rn Reih und Glied mit gefälltem Bajonette außerhalb des OrteS. Die Fliehenden erwarteten einen sol chen Empfang nicht, aber der^ Schrecken von dem die ergrissen waren, machte sie blind gegen diese neue Gefahr

, auf der ich langsam einen Knauel von Soldaten sich bilden' sah^ Wir schauien cille nach jener Gegend; lind konnten nicht genau unter scheiden, ob eS Tiroler oder Garibaldinische Alpen jäger seien Einige glaubten die Farbe der Uniform zu erkennen, und schworen, daß eS Unsere, andere hingegen betheuerten, daß eö leibhaftige Tiroler seien. Es war von höchster Wichtigkeit, daß diese Streit frage schnell gelöst werde, denn Von jener Höhe aus dem 5. Negimente in die Flanke rückend, hätten sie sich auf uns werfen

und uns bei Hellem Tage auf speisen können. Einigen schien, daß die Art zu La den sie als Tiroler verrathe, und da man im Kriege nicht so viele Rücksicht haben kann, zogen sich unsere 3 oder 4 bei Seite' und schössen in jenen Haufen hinein. Die Medizin wirkte; unsere Anfrage wurde schnell mit Kugeln beaniwortet. Es war kein Zwei fel mehr, wir hatten eS mit frischen Streitkräften zu thun, die, kaum hatten sie unS gesehen, einige Schüsse abgaben und langsam gegen unS herabfliegen. Es waien, wie ich bereits gesagt

an und »eder wollte den Feldherrn machen. „Man muß sich den anderen Kompagnien anschließen und sie festen Fußes in unserer Stellung erwarten. — Ach nein! sie werden uns feine Zeit dazu la^en, es ist be^er sich in den Häusern zu verschanzen und sie hier zu erwarten! — ES sind deren zu viele sehet ihr nicht, es mögen an Tausend sein, man muß sich nach ?ivvc- äiQsckro zurückziehen. — Wer vom zurückziehen spricht ist ein feiger «?chuft! Wir jagen die Tiroler mit dem Bajonett zurück!' Unter diesem Lärm

, wie die machen, stünden; er kam nach jener unerwarteten Decharge mit der Bot schaft zurück, daß vie tiroler in zwei «Äruppen ge theilt nicht mehr ferne von'uns seien, daß sie unS in die Mitte gewonnen hätten, während sich eine große Anzahl vor dem Dorfe sehen ließe nnd vorwärts komiiie. — Die Alternative war sehr einfach, entwe der rasch siegen oder in die Falle gehen. Wir konn ten keine Verstärkung an uns ziehen., In geringer Entfernung vom Orte, stand noch Garibaldi, aber. er hatte keine verfügbaren Truppen mehr

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 26.01.1867
Descrizione fisica: 8
und ganz dazu ange than waren, dem Tiroler-Volke Muth und großes Vertrauen in die Regierung einzuflößen. Beide Artikel, sowohl der „über den Werth des Januar-Patentes,' als auch der andere „über den Wahl erlaß des Herrn Staatsministers' wurden in hiesiger Gegend mit Hast und Neugierde gelesen und im Herzen erfreut und völlig befriedigt legten die Leser des „Volksblattes' die ^amstags-Nummer aus der Hand, mit dem Bemerken: „Endlich fängt es in Oester reich zutagenan!' Schon überließ

daß wir es gesehen und uns desselben gefreut hatten, weggewischt, und jetzt fühlen wir uns schon wieder ganz in jenem miserablen Zustand zurückgesetzt, in welchem die Unsicherheit und die Halbheit das Scepter führt. Die Ueberzeugung gewinnt schon wieder allgemein Platz, daß wir einem großen und entscheidenden Kampfe entgegen gehen, und daß wir Tiroler, für den Anfang wenigstens, ganz gewiß die Regierung nicht auf unserer Seite haben werden. Die traurige Nachricht aus Innsbruck bezeichnet die Stellung

, welche die Regierung gegenüber den Landtagswahlen zunächst in der Landeshauptstadt und sohin wohl sehr wahrscheinlich auch anderwärts einnimmt. Die Negierung hat nicht den Standpunkt inne, welchen das Tiroler-Volk in den letzten sechs Jahren nicht ohne große Kämpfe entschieden festgehalten hat. Die Regierung ist, so sagt die Nachricht, für die Wahl eines Mannes, welcher der s. g. Mittelpartei angehört. Die Mittelpartei-Männer unterscheiden sich von den entschieden ,,Liberalen,' nicht der G e- sinnung

an einem inneren Widersprüche leidet, stellt sich die Regierung mit diesem Wahlprogramme nicht entschieden auf die Seite des Volkes; aber möchten wir fragen: Warum verträgt die Regierung die Ent schiedenheit des conservativen Abgeordneten nicht, nachdem sie erst vor wenmen Monaten von der Entschiedenheit des Tiroler-Volkes so große» Nutzen zog? Warum will man, oder warum wagt man nicht ganz entschieden den Standpunkt des Tiroler-Volkes Angesichts der wichtigen Wahlen einzunehmen

? Oder ist man sich denn noch nicht klar über den Standpunkt des Tiroler-Volkes? Sind.es etwa die Männer der Mittel-Partei gewesen, welche im vergangenen Sommer von Berg und Thal herbeieilten, um den eingedrungenen Feind zur Landesgränze hinaus zudrücken? Haben die Männer der Mittel-Partei in den letzten sechs Jahren im Tiroler-Landtage den Ausschlag gegeben und feierte das Tiroler-Volk, indem es diesem und jenem Landtags beschluß in kräftiger Weise seine Zustimmung gab, eben nur die Be schlüsse der geschmeidigen Männer der Mittel

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 29.07.1868
Descrizione fisica: 6
(stürmischer Beifall): In der Ueberzeugung von dem echten bürgerlichen Sinne, daß Intelligenz und Fortschritt allein die Zukunft deö Reiches begründen (Beifall), in der Ueberzeugung, daß auch der Kaiser diese Ansicht theilt (lebhafter Beifall), vertraue ich. daß die Intelligenz und der Fortschritt, vom Bürgerthume getragen und vom Kaiser gehalten, siegreich sein wird. (Lebhafter Beifall und Zurufe.) Anmerkung. Im gestrigen „Boten' ist bei der Be schreibung deS Einzuges der Tiroler in Wien

, welche auS dem „3t. Frdbl.' entnommen wurde, bei dem PassuS, daß in» Spalier ein halbes Dutzend „Schützen- schwestern auS Passeier glänzten', aus Druckversehen daS doppelte Fragezeichen weggeblieben. Die Ned. > ÄLien. 26. Juli. Der heutige Tag bildet ent schieden den Kulminationspunkt des Festes, zugleich den Ehrentag der Tiroler. Der Nest des gestrigen TageS war der Ruhe gewidmet, um mit frischen Kräf ten am heutigen Festzuge theilnehmen zu können. Der Zug selbst war großartig, er übertraf nach Versicherung

von Theilnehmern entschieden die entsprechenden Fest lichkeiten bei den früheren Bundesschießen in Franlfurt und Bremen. Um 8 Uhr versammelten sich programm mäßig die Theilnehmer am Zuge, doch dauerte eS noch eine gute Stunde, ehe die Masse der unabsehbaren Schützenschaaren sich in Bewegung sehte. DaS GroS der Tiroler versammelte sich in der Heumarktkaserne, um von dort in geschlossener Masse abrückend, den ihm bestimmten Platz im Festzuge einzunehmen. Angekom men hatten wir denn zuerst den Blick

auf den an uns vorüberdesilirenden Zug, der sich im Allgemeinen nach der im Programm gebrachten Ordnung bewegte. Mit besonders lebhaften Hochrufen von unserer Seite wur den die Württembergs, die fast 500 Mann stark zum Feste erschienen waren, begrüßt, nicht minder die Sachsen und die wackern Frankfurter. Die Hochrufe und die Jauchzer der Tiroler-Schützen beim Borbei marsch der Frankfurter waren eine herzlich und auf richtig gemeinte Danksagung für den freundlichen Em pfang, den dieTiroler-Schützen 1862 beim ersten Bun

zum Weiter marsch. Die Ordnung der Tiroler war fast genau dieselbe wie beim Einmarsch — Meran begann, Bozen, Brixen. Wälschtirol, Wippthal, Zillerthal, Oetzthal, Stubai, dann daS Unterland n»d Innsbruck zum Schluß. Daß die vertretenen so kleidsamen National trachten, nicht minder die Zillerthaler-Festgabe (eiu riesiger, von einem entsprechenden Träger auf einer Kraxe beförderter, anpassend verzierter Käse) allgemei- nenJnbel erregte, bedarf keiner Weilern Hervorhebung. Im Allgemeinen dürfen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 21.10.1869
Descrizione fisica: 8
„N. Tiroler- Stimmen' bringen an erster Stelle die Anträge, welche das zur Berathung des vom Abgeordneten Dietl in der 7. Landtagösitzung eingebrachten Antrages einge setzte Comilo dem Landtage vorlegen wird. Dieselben lauten: 1. Die VersassungSgesetze vom 21. Dez. 1867»sind un- vereinbarlich mit dem öffentlichen Rechte und der staats rechtlichen Stellung Tirols, und führen in ihrer weiteren Entwickelung zur Vernichtung der politischen Existenz des Landes. 2. Der Landtag spricht seine Ueberzeugung

- und Bauernstand, dessen Bedeutung in Tirol die zwei anderen Stände, wie be kannt, um so Vieles überragt, in der Vertretung seiner Interessen zu Gunsten dieser geschädigt wird. Ob die Landtage-Majorität durch solche Beschlüsse den Wün schen des Tiroler Volkes, das ihr stets als Folie dient, vorausgesetzt, daß eö von der Tragweite der Absichten der Majorität rückhaltlos unterrichtet wird, entspricht, wollen wir dahingestellt sein lassen. Wenn ein feuda ler Adeliger, wenn ein Prälat den betreffenden Antrag

, ist ein Beispiel von so devoter Hingebung, von solcher Selbstaufopferung, daß man — lachen möchte, wenn die Sache nicht gar zu ernst wäre. S Innsbruck, 19. Okt. (Zur BegriffsklL. rung ver „Tiroler Stimmen.') Die „Tiroler Stimmen' befinden sich seit geraumer Zeit in nervöser Busregung, sie sind etwas mondsüchtig. Wenn der Vollmond mit seinem runden vollen Gesichte sie heimisch anlächelt, seufzen sie ihm zu: „Bis du zum nächsten Male voll wirst, sind wir in Oesterreich wieder als Völkerbeglücker am Ruder

und unsere Leute, der x, der der 2! sind Minister!' Es ist keine geringe Pein, schon seit zwei Jahren täglich den Sturz der Ver fassung und des bürgerlichen Ministeriums erwarten und prophezeien und sich stets täuschen zu müssen. Dazu gehört eine fast übermenschliche Seelenstärke und schier die ganze Geduld und Ausdauer indischer Büßer. Rechnet man dazu noch den Umstand, daß die „Tiroler Stimmen' mit ansehen müssen^ wie eS mit ihrer Wirthschaft in ihrer bisher ausschließlichen, das „Tiroler Volk

' benamsten Domaine täglich schlechter geht, und wie sie bald keineStadt und keinen größern Flecken des Landes nach der politischen Farbe ihrer Gemeindevertretungen mehr die ihrigen nennen können, so begreift man ihren brennenden Schmerz noch leichter unv wird es menschlich fühlend nicht Ver drehung, sondern nur politisches Delirium nennen, wenn sie meinen, wir wollten die Tiroler „bewitzeln', als wir neulich in vollster Uebereinstimmung mit einem Ultramontanen selbst die Grün dung von politischen

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Innzeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 24.10.1863
Descrizione fisica: 4
2 ohne Angabe ihrer Heimat; Scheibe Tirol: 76 Tiroler und 9 Vorarlberger; Scheibe Rudolf: 76 Tiroler, 1 Vorarlberger, 5 Oefterreicher und 1 Baier; Scheibe Margaretha: 70 Tiroler, 6 Vorarlberger, 2 Oefterreicher und 5 Baiern; Scheibe Habsburg: 58 Tiroler, 18 Vorarlberger, 2 Oefterreicher und 6 Baiern; Scheibe Eifack: 44 Tiroler, 3 Vorarlberger. 1 Oefterreicher und 2 ohne genaue Angabe ihrer Heimat. Scheibe Jnn und Etfch: 144 Tiroler. 12 Vorarlberger, 12 Oester reich er und 8 Baiern. Im Ganzen

vertheilen sich die Bestgewinner wie folgt: 542 Tiroler, 53 Vorarlberger, 25 aus den übrigen österreichischen Kronländern, 20 Baiern. Bei dem Landesfreischießen sind auf den Probe scheiben über 2000 Nummern geschossen worden. (Gewerbefreiheitliches.) Welchen Einfluß die neue Gewerbeordnung, die auf dem Principe der Gewerbe freiheit basirt und seit 1. November 1860 in Wirksam keit ist, im Handels- und Gewerbekammer-Bezirke Graz auf die Vermehrung der Gewerbe gehabt hat, zeigt nachstehende Darstellung

. Papiergelde einge sandt werden. Amtliche Pläne und Listen werden den Betheiligten gratis zugesandt. 18 in Tiroler Niederösterr. Oberösteir. Böhmische Mätirische Steierische Krainerische Ungarische Tem. Slav. Crvat. Siebenbürg. Galizische Bukowina 90. 87.23 85. - 90- 88.50 87.25 87.- 75.5' 74.25 75.50 74. 73.90 73.50 91. 87.50 85 25 90.50 89.- 87.50 87.50 76. 74.75 76- 74.50 74.20 74. Oest. Geld W. Waare Industrie-Aktien- Prioritätsobligationen. 57» Nvrdbahn 90 40 90.60 ko.neue in ö.W. 86 . 86.50

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 07.10.1863
Descrizione fisica: 4
und pflichtgetreuen Tirolers sei darum von heute an auf immerdar: „Vorwärts mit der Regierung unseres kon stitutionellen Kaisers!' Illtlsbruck, 7. Okt. Die Tiroler Stimmen, welche sich seit Monaten bemühten, die österreichischen und deutschen Schützen als eine Waare zu bezeichnen, die nicht anders, denn als Kontrabande zu unserm Jubel feste eingeschmuggelt werden könne; welchen nichts so von Herzen verhaßt zu sein scheint, als eine Annähe rung, Vereinigung und Verbrüderung der Tiroler mit den übrigen

österreichischen uud deutschen Bruderstämmen, brachten in ihrer Nummer vom 3. d. M. angeblich aus München einen Artikel, aus welchem hervorgehen sollte, daß sich die Baiern Angesichts der früheren Verhält nisse zwischen Oesterreich und Baiern nicht an unserm Feste betheiligen können. Im gestrigen Tiroler Boten finden wir hierauf folgende Erwiderung: „In der ge strigen Nummer der Tiroler Stimmen sind Gründe erörtert, warum weniger Baiern zum Ehrentage Tirols gekommen sind. Diese dort angeführten Gründe beruhen

lassen aber wir Baiern uns nicht gefallen. Wir lassen uns die Fest freude nicht durch solche Denunciationen stören. Tiroler! wir haben allerdings mit einander gekämpft, wir haben uns im Kampfe als wackere, wasfengeübte Männer kennen gelernt — unsere gegenseitige Hochach tung ist im Kampfe erworben und unerschütterlich be festigt. Ihr wäret es ferner, welche — als unsere Kraft durch, kranke Politik lahm gelegt war — uner schrocken', siegreich Deutschlands Gränzen schirmten — glaubt Ihr wir Baiern

hätten das vergessen? Als beim Schützenzuge mach Frankfurt in München unter den Klängen des Radetzky-Marsches Tirols und Baierns Bannenträger brüderlich vereint ihre Banner schwangen und im nimmer^ enden wollenden Jubel — Einig — Einig — sich im Bruderkusse Tiroler und Baiern einten — das haben wir nicht vergessen! Nein! todt sei alles Partikular-Jnteresse und ver gessen seine Geschichte — das ist der Wunsch jedes wahren Patrioten. „Einig — Ein großes Deutsch land', das schrieb Franz Joseph

die ganze Familie zu Frankfurt versammelte und dem ganzen Volke ein donnerndes „Vorwärts' zurief! — hat er wirklich die Antwort von fast 40 Mill. Deutschen überhört? Ihr Tiroler , wir Baiern wollen nicht liberaler sein als unsere Fürsten — wir wollen nichts Anderes, als was Sie wollen — aber aus Jahrtausend alter treuer Anhänglichkeit wollen wir Sie darin unterstützen, wenn's noth thut — „Hie gut Wittelsbach alleweg!' — Aber am wenigsten verrichten wir solche Dienste — wie jener Artikelschreiber meint

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 29.07.1868
Descrizione fisica: 6
sich von selbst, denn es gibt ja keine bessern deutsch-österreichischen Patrioten als eben uns Tiroler! Von den weiteren Reden des Genauern zu berichten, dürfte zu weit führen; es sei nochmals wiederholt, daß das Fest glänzend verlief. Nach dem Bankett haben dann viele der Schützen den Festplatz besichtigt, um sich mit den Einrichtungen vertraut zu machen, — das Lob ist einstimmig. Die Tiroler-Schützen sind plombirt und damit approbirt — morgen wird es auf allen Ständen krachen, hoffent lich Tirol zum Ruhm. Scharfe

nach in 90 und etlichen Schuß die 40 Num mern.) 2. Brechbühel von Thun (11 Vt Uhr); WehrmannS fcheibe. 3. Prem von Zillerthal; Stand. 4. Köhnke von Bremen; Stand. 5. Feldmann von GlaruS; Feldscheibe. Außerdem ein 6. und 7. Becher auf Feld- und Wehrscheibe, deren Gewinner mir noch unbekannt sind. In der großen Festhalle läßt sich eben ein Tiroler- „Gsangl' vernehmen, das lebhaft applandirt wird. * Schi'chenhalle, 27. Juli, 12 Uhr Mittags. Wenn schon der gestrige Umzug ein Triumphzug für die Schützen

, welche „von den eisbedeckten Bergen Tirols niederstiegen', so war es, was die Leistung im Schießen selbst anbelangt, nicht minder der heutige Vormittag. Sie haben unser Telegramm jedenfalls erhalten, welches Ihnen eine halbe Stunde nach dem Siege der Tiroler die Kunde von demselben bringen sollte. Nach dem „Wiener Tagblatt' waren gestern die Tiroler die Löwen des Tages, und heute der Bravste unter den Braven — der bekannte Schütze von Frankfurt — Hohenegger, k. k. penf. Oberlieutenant, welcher in Stunden (das Schießen

hatte um 7^ Uhr be gonnen) Punkt 10^ Uhr den ersten Festbecher mit 40 Nummern auf der Standscheibe erobert hatte. Die Theilnahme der meisten Schützen war eine sehr große und inSbesonderS ist dieFrende darüber laut geworden, daß ein Oesterreicher, ein Tiroler, die erste Palme errungen. Die gewissen Kunstgriffe oder Kniffe, schnell „zuzukommen', waren diesmal nicht so unbedingt nö thig, um insbesondere mit den Schweizern zu konkur- riren, indem die endlose Reihe von Scheiben taufenden von Schützen hinreichenden

trostlos. Man durfte nur die Waffen der Schweizer sehen, und konnte den AuSgang im Vorhinein bestimmen. Hauptmann P. hielt dem ersten der Schweizer lange Stand, aber er mußte endlich, wie einst Hohenegger in Frankfurt, den äußern Umständen weichen. Eine Stunde nach Hohenegger erwarb den zweiten Preis auf der Wehrmannsscheibe ein Schweizer Na mens Brechbühel von Thun; auch er wurde im Triumphe « von seinen Leuten geleitet, als er sich zur Meldung - an die Kasse verfügte. Der Jubel der Tiroler

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 01.05.1862
Descrizione fisica: 4
was. sonst noch für: nationale Vor- . züge-; allein jeder vernünftigem Tiroler durchschaut diesen ganzen lächerlichen Schwindel ohne Mühe.. Alle Tugen- den, die . den deutschen Tiroler zieren,:-wie'alle Fehler^ die. ihm anhaften, sind. im Grunde, nur die Eigenthümlichkeiten > des:deutschenNat.ion.alcharafters, die sich- in der-Abgeschlossenheit unserer Berge in .mehr ursprünglicher Schärfe erhalten haben mögen und-oft in deutlicherem Ge präge hervortreten als in andern deutschen Landen; aber sie machen die Tiroler

, wie uns die alles deutschen.Bewußtseins unfähigen Klerikalen gerne taufen möchten,- während die Junker zu Gevatter stehen.. Wir haben keinen höhern Ehrgeiz, als den, echte Deutsche zu sein.und von aller Welt dafür als solche an erkannt zu werden^ In engem Verein und in brüderlicher Eintracht mit den übrigen österreichischen Deutschen wollen wir Tiroler für- die. österreichische Verfassung, das Ge schenk eines Herrschers aus einem deutschen Hause, kräftig und opferfreudig einstehen gegen dieundeutschen, deutschfeindlichen Ränke und Hetzereien

ist und die ; Rechte, die wir Tiroler als Staatsbürger in Tirol aus üben, auch seinen übxigm Unterthanen, welche nicht ka tholisch, sind, in Tirol gewahrt haben will? Wir schien- ; Lern also jenen tückischen Borwurf auf die Klerikalen zu rück, welche zwar .immer mit. ihrer Loyalität in Worten sich brüsten, während ihr Thun nichts weniger. als loyal - erscheint. Die Männer, welche an der Spitze, der- gegen wärtigen Agitation stehen , und jetzt: den Mund so voll nehmen, waren, sehr. still und ruhig, als im Jahre

, unsere Leser vorzubereiten.auf den Genuß, der ihnen . in der folgenden Blumenlese geboten wird; sie. enthält das Duftigste, was in dem angezogenen Artikel der „Tiroler. Stimmen' „Ueber die politische Bedeutsamkeit der Glaubensfrage' sich findet. . - v Das. ist die, ernste Bedeutung der Glaubensfrage. Denn - die frische Wurzel des tirolischen Volkslebens ist die'Einheit im katholischen Glauben.,. So lange sie fortbesteht, widersteht es dör-Fäulnis des Jndifferentismüs und Liberalismuswird

, nationaler Sitte und nationalem Rechte, unverbrüchliche. Anhänglichkeit an das Habsburgische' Herr- fcherhaus sind die Grundzüge des nationalen Charakters Alt- tirols. — Das goldene Band aber, an welches dieses natio nale Wesen geknüpft ist, ist die Einigkeit im katholischen Glauben.' »Was dem Tiroler das beharrliche Festhalten an na tionaler Tu gend, nati o naler S itte und natio nalem Rechte verleiht, ist die Einheit'im katholischen Glauben.'.. ... . . - -. . . »Unläugbar find Lebensernst

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 18.11.1862
Descrizione fisica: 4
in Tirol lieber fallen lassen, da,.wie sich's zeige, doch keine einstimmige Annahme desselben zu er warten sei. Man hätte sich dadurch eine abschlägige Antwort von Seite der Regierung, und was noch mehr ist, viel Zwiespalt, Aergerniß und den allgemei nen Tadel der gesammten gebildeten Welt erspart. Der gute Klang des Tiroler Namens würde wahr lich.nicht gelitten haben, das Land stünde wahrlich nicht rühmloser da, wenn die Debatte vom 17. April und -damit das ganze widerwärtige Gefolge unange nehmer

haben wir's, also müssen wir's schon fortsetzen'. — Für diesen, dem gefunden Hausverstande fast unbegreiflichen Fall jedoch, daß der wurmstichige Zankapfel der konfessionellen Unduldsamkeit im Tiroler Ständehause nicht etwa als Nachtisch, sondern, wie es scheint, sogar wieder als Hauptspeise servirt werden sollte, wäre es wohl jedem der HerrU Abgeordneten sehr zu rathen, jenes kleine aber vortreffliche Büchlein zur Hand zu nehmen und als ein ^,Vade mecum“ überall Ulit sich zu führen

, jenes wieder sehr zeitgemäße Büchlein, welches, von einer jetzt vkelgefeierten Hand geschrieben, den Titel führt: „Ein konfessionelles Ausnahmsgesetz für Tirol — Worte der Verständigung.' Ein Mann, dem ge wiß weder politischer noch religiöser Radikalismus vor geworfen werden kann- -spricht darin Worte, welche von den Vertrauensmännern des Tiroler Volkes nicht genug beherziget werden können, z./B., um nur eine Stelle anzuführen, wo er sagt: „Bildet man das Gemeindeleben aus, sucht man es nicht äußerlich mit bloßen Formen

, bis er an der eigenen Fäulniß stirbt. Entgehen wird er seinem Schicksale nicht; allein die Kraft, die er aufzehrt, wäre eines besseren Zieles werth.' - Die Bedeutung des Buches für Tirol ergibt sich am schlagendsten durch den furchtbaren Sturm, den das Erscheinen desselben im Lande hervorgerufen hat. Mit Erbitterung ist die reaktionäre Partei über Dr. Streiter hergefallen, der sich ihr durch sein Lichtfest ganz besonders mißliebig gemacht hat. Die „Tiroler Stimmen' und andere katholische Blätter wimmelten

von den gehässigsten, großenteils persönlichen Angriffen gegen ihn. Das ist nicht zu verwundern. Wenn aber selbst das osfizielle Blatt, der „Tiroler Bote', einen derartigen Schmähartikel hat bringen dürfen, so ist dies schwer zu erklären. *) Wir haben gar nichts da gegen einzuwenden, daß die Regierung einem Professor Wildauer für seine mannhafte Rede auf eine unge schickte Aeußerung in Frankfurt einen österreichischen Orden verleiht. Aber nur sollte man einen Mann, der die Prinzipien der Gleichberechtigung

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Innzeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 24.05.1866
Descrizione fisica: 4
, als die Versammlung in der patriotischesten Stimmung war. Man schreibt uns nun hierüber aus Wien, 20. Mai wie folgt: Gestern klebte an den Straßenecken Wiens der Aufruf eines Herrn Karl Kögl, ehemaligen Schützeuhanptmannes, au die in Wien weilenden Tiroler zur LandcSvertheidignng. Zugleich wollte Herr v. Comini für gestern Abends die Tiroler ebenfalls behufs der Bildung einer Schützcnkompagnie im Gasthansc zum „alten Strobl- kopf' vcrsam'.nelt wissen. Die Tiroler erschienen zahl reich, freilich

, wie die Verhandlung und der Erfolg zeigte, nicht, um sich unter Comini's Hyperloyale Fittige zu schmiegen. Interpellationen verschiedenen Kalibers wurden an und gegen ihn gerichtet. End lich wurden zwei Fragen gestellt, die durchaus nicht geeignet waren die Zwecke des Hrn. v. Comini zu fördern. Auf die erste, ob Hr. v. Comini über den Aufruf und die Schützenwerbung des Hrn. Kögl weiteren Aufschluß geben könne, antwortete der Ge fragte, es stehe jedem Tiroler frei, hier (bei v. Co mini) oder bei Hrn. Kögl

sich zu melden, bedachte s aber nicht, daß er eben durch diese Antwort den einen oder den andern, und wenn, wie mau ver muthen darf, in diesem Falte die Priorität entscheidet, sich selbst überflüssig machte. Denn daß Wien ohne zu Hilfenahme gewisser anderer Elemente zwei Tiroler Schützenkompagnien liefern soll , daran hat außer v. Comini Niemand gedacht. Und was sollen zwei halbe Kompagnien, deren jede ihre eigenen Offiziere hat? In diesem Falle machen zwei halbe kein Ganzes; und der eine vereitelt

die Absicht des an deren — schadet der Sache. Die letzte Frage, ob Hr. Kögl und Hr. v. Comini dem Landesvertheidi- gnngsstatnt gemäß von der Landesvertheidigungs- Oberbehörde zur Bildung einer Tiroler Schützen- kompagnie ermächtigt sei , ließ Hr. v. Comini unbe antwortet. Dafür erhob sich ein anderer Herr, den die Versammlung lautlos anhörte, und sagte, er glaube mit Grund annehmen zu dürfen, daß Hr. Kögl alle Vorbedingungen zur Bildung einer Schützcnkompagnie erfüllt habe, was bei Hrn. v. Comini

22. Mai. 90Y3. Essclrten-Course an der h. h. Börse in Wien, a>» 19. Mai 1866. Staats Ansehen 5% Oest Währ 50 /gSteueraiil. 0 64r Silber- itb.-Aul. l865 50/0 Rational 5»/„ Metall. it/ »/ ^ n iü n 1° ao 7 » > / O ' -V °/ 1 ° 7 / ' 2Vl% Banco cOrundenttast.- jü h ti ü neu 5°, 0 Riederöstr. „ Qberösterr. „ Salzburg. „ Böhmische „ Mährische ' Schlesische „ Steierische „ Tiroler „ Krainerische „ Ungarische „ Tem.-Banal „ Croat. Slav. „ Galizische „ Bukowina „ Siebeubürg. „ Tem.m B.-C. „ Ungar. dto. R. vcnet

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 14
Data: 13.11.1869
Descrizione fisica: 14
aufgehoben. Später, in Folge von KriegSereig- nissen und von internationalen Verträgen, in Folge der Völkerschlacht 1313 zu Leipzig, bei welcher Tiroler Truppen nicht unter der Fahne Oester reichs fochten, geschah es, und zwar wieder ohne Tirol um seine Zustimmung zu fragen, daß der bairische, der illirische und italienische Theil vom ehemaligen Tirol an die Krone Oesterreich znrück- gegebeu wurde, und dann im Jahre 1816 hat Se. Majestät der höchstselige Kaiser Franz dem Lande Tirol

eine dieser Verfassungen in Wirksamkeit ge treten wäre, so wäre daraus irgend ein größeres oder ausgedehnteres Maß von Landesrechten oder Befngnissen des Landtags, als sie in der jetzigen Landesordnnng sind, für'S Land Tirol nicht her vorgegangen. Und ist es mir erlaubt, der historischen Voll ständigkeit wegen aus deu mitunter heutzutage citirten Entwurf der sogenannten Kremsierer-Ver- fassnng, einen Entwurf, au den« auch eiu Wälsch- tiroler und ein Deutschtiroler mitgearbeitet haben — der letztere war der verstorbene

Se. Majestät den Inbegriff aller im Patente enthaltenen «»d damit verkündeten Staatsgrnndgefetze als die Ver fassung des Reiches uud als daö Fundament der staatsrechtlichen Verhältnisse deö Kaiser reiches zn erklären gernht. Wie die Landesordnung von Tirol im Tiroler Landtag mit ehrerbietigstem Danke als ein Geschenk kostbarer Freiheiten an das Land ausgenommen wurde, ist Jh»eu heute bereits iu Eriuueruug gebracht worden und ick füge bei: auf Grundlage der im Jahre I>60 nnd 1861 vom Kaiser gewährten

Verfassung haben seither die Landtage von Tirol getagt, und tagt der jetzige Landtag; aus Grundlage derselben Reichs- verfassnng haben Mitglieder deS Tiroler Landtages an den ReichSrathsbeschlnssen als Mitglieder des Herrenhauses uud als Mitglieder des Abgeordne tenhauses fortan mitgewirkt. Ich wiederhole das nicht, als ob ich meinte, die dankbare Aufnahme uud die jahrelang fortgesetzte Ausübung landtäglicher nnd reichsräthlicher Stechte, wäre znr Anerkennung der Gesetzeskraft der Ver- fassnng nöthig

und soust wäre sie für Tirol nicht giltig uud verbindlich gewesen. Wahrlich! der Tiroler Landtag hätte mit Rücksicht auf südtirolische Verhältnisse am wenigsten Ursache den allgemein richtigen Satz, daß ein Mehreren gewährtes Stecht durch Nichttheiluahme Einiger für die Uebrigen nicht verloren gehe, in Zweifel zu ziehen. (Rufe links: sehr richtig.) Ich führe daS Gesagte deßhalb an, weil es znr Geschichte des Tiroler VersassungslebenS gehört und weil es uicht augeht, daß eiu Landtag

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 14
Data: 11.11.1869
Descrizione fisica: 14
wehr, das ist nicht nur jene aus den König reichen und Ländern im westlichen Theile des Reiches, sondern auch jene aus den Ländern, die zur ungarischen Krone gehören, verpflichtet sei», den, Lande Tirol zu Hilfe zn eilen, insoweit dies nothwendig wäre. Träte aber der Fall ein, daß der Krieg in den andern Ländern wüthe, und ihnen daher eine Hilfe von Tirol aus nothwendig wäre, so würden sich die Tiroler ganz einfach auf den s 4 des neulich beschlossenen LandeSver- theidigniigSgcsctzes berufen

mitzusprechen. Vor Allem müßte ich also danken für die Ehre, die man mir erweist, indem man mich als den Vater der sechs Erklärungspunkte ausgibt. Ich gestehe Ihnen, wenn ich und ich allein der Verfasser dieser Punkte wäre, so würde ich stolz darauf sein, und ich würde die Ehre für mich in Anspruch nehmen, dem Ge danken deö Tiroler Volkes hier in diesem Hause Ausdruck gegeben zu haben; allein es widerstrebt meinem Charakter, fremde Verdienste mir zuzu eignen, denn meine Devise

seine eigene» Nechte gehabt habe und noch hat, weil es darauf noch nie Verzicht leistete. Oder sollen vielleicht die Tiroler jetzt Ver zicht leisten, nachdem sie die Seligkeiten der nenen Aera kenne» gelernt haben? Da müßten sie wirk lich aufhören, das zu sein, was sie bisher waren. Erwarten Sie ja nicht, daß die Tiroler ihre reli giösen Ueberzeugungen, ihre Treue gegen die Kirche um den Preis der konfessionelle» Gesetze, der Ehe- und Schulgesetze, die ihnen die Dezember-Berfassnng anbietet, vertauschen

werden. Glauben Sie ja nicht, daß die Tiroler je dasjenige billigen und als ihr Nationalgut begrüßen werden, was der 1SS5 Papst verdammt. Oder ist vielleicht die Last der Abgaben erleichtert worden, seitdem diese Gesetze als Sterne des großen Orients ausgegangen sind? Wir spüren ganz nnd gar nichts davon. Die Steuerzuschläge mehren sich von Jahr zu Jahr. In meinem Wahlkreise ist die Einkommensteuer in nenester Zeit »lehr als um das doppelte erhöht worden; und ich glaube nicht, daß sich daS Ein kommen

, sondern sie sind nnr eine Partei in demselben.' — So der Monsignore Greuter. Wie wäre eS nun aber, wenn man den Stiel umdrehen wollte und mit Beziehung auf Tirol sagen möchte: Wer ist Tirol? Ist es bloß die klerikal-feudale Partei? Sind eS nicht auch die Liberalen Tirols? Siud es nicht auch alle jene Tiroler, welche eben znm Schutz und Schirm der Verfassung sich unter den kaiserliche» Adler ge stellt habe»? Diese Frage muß zuerst gelöst werde», ehevor mau uus auf der linken Seite des HaufeS so zn sagen den Vorwurf

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 4
Data: 18.07.1862
Descrizione fisica: 4
, Bavener, die Vorartberger, .die^grünkn^üte ^iett DpieAhnS, die Schwaben, die Schweizer, die Berliner, und etwa zuletzt der großartige Zug, welcher mit prächtigen und zum Theil rnhmgckrönten Fahnen die zahlreichen Baiern und Oesterreichs, Salzburger, Steiermärker unS zuführte, na mentlich auch die mit Spielhahnfedern und dem lieblichen Etel- weiß geschmückten Tiroler. Nachmittags, besonders als die Schweizer, Baiern und Tiroler kamen, war daS Wetter gün- stig; außerdem regnerisch. Doch schien

der Baiern, Tiroler und Oester reich» galt, so diktirt nicht etwa färbende Sympathie JhreS Berichterstatters diese Worte. Dieser Zug war außerdem der prachtvollste und auch in der Kleidung hervvrtretendste. Ihn eröffnete, ich weiß nicht durch welches Spiel deS Zufalls, die . Berliner Fahne. Dann folgten die Fahnen von Erlangen, Würzburg, Nürnberg u. s. w. Unter allen heut entfalteten Fahnen die prachtvollste war die von München: mit dem glänzend goldenen Löwen im blau und weißen Feld, in der Ecke

selbst diese Tiroler ir gendeinen sch'warzrothgoldenen Schmuck in ihrer Tracht ange, bracht, sei eS eine Cocarde, sei es ein Brustband. Selbst ita lienische Tiroler, auS Roveredo, wurden mir als im Zuge be findlich bezeichnet. So oft ein Schützenzug Wachen, z. B. an den Stattthoren, passirte, präsentirte die Mannschaft daS Ge wehr. Da die Züge ungeheuer lang waren, so stand aus der Hauptwache auf diese Weife die Mannschaft den Nachmittag hindurch fast forNvährend unter dem Gewehr. Diese Aufmerk samkeit begrüßten

eines RegenstromeS begeister ter Empfang, vortrefflichste und freundlichste Bewirthung. Heutiger Festzug prachtvoll, Jubel gränzenlos. Oesterreicher «nr, Raixrn^ besonders aber die Tiroler mit besonverm Ju bel begrüßt, mit Kränzen überschüttet. Der CharakterdeS Festes ist unzweifelhaft vorwiegend großveutsch.. Die.Dpi.n- geser Fahne wurde auf ausdrückliches Verlangen entfaltet und enthusiastisch begrüßt. Von allen Häusern tönte eS: Ti rol hoch! und aus allen Tiroler Kehlen: Frankfurt, Deuschland hoch! Unsere

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1866
Descrizione fisica: 8
» und Aster Jahrgang. Bozen, Samstag, den 17. November. Tirolisehe Gedanken. II (Schluß.) .. Ebenso, wie es vollendete Thatsache ist, daß wir Tiroler unter der tüchtigen Leitung Kuhu's*), eines Feldherrn, wie Oesterreich nur wenige seines gleichen hat, die Banden des modernen Caligulcr mit dem Beinamen König-Ehrenmann besiegt haben, eben so wahr ist es, daß unsere 'Nordarmee im Kampfe für die gerechteste Sache von der preußischen Revolution auf der böhmischen Wahlstatt fast decimirt worden

ist. Wir Tiroler waren bestürzt beim Eiutressen dieser Nach- - richt, denn der Schlag, der dem Liberalismus gebührt hätte, hat in ' Wahrheit die katholische Monarchie getroffen. Allein wir warfen unter dem Eindrucke dieser vollendeten Thatsache die Waffen nicht weg; wir blieben auch nicht passiv, um der Regierung den Beweis zu liefern, wie viel wir werth sind; wir gaben auch unsern Standpunkt nicht auf. uud erklärten das nicht für Recht, was wir vor dem 3. Juli als schreiendes Unrecht erkannt

hatten. — Wir fanden und finden vielmehr Trost in dem Gedanken, der Liberalismus werde nach solchen Erfahrungen endlich auch in unseren leitenden Kreisen abgehaust haben, und ist das der Fall, wohlan, dann hat das letzte Stündchen noch nicht ge schlagen, dann beginnt das katholische Oesterreich erst seine Aktion gegen die Revolution und diese Aktion wird siegreich sein. — Die Regierung halte es einmal der Mühe wcrty, uns Tiroler genau kennen zu lernen; kennt sie uns, dann hat sie auch den Schlüssel zu unseren

Siegen; dann wird sie aber auch verstehen, was wir Tiroler von ihr verlangen; dann wird sie begreisen, weßhalb wir so fest überzeugt siud, daß Oesterreich, wenn konsequent und energisch im katholischen Geiste regiert, über die Revolution siegen muß und sie wird dieser Ueberzeugung beitreten uud darnach handeln, d. h. Oesterreich öster reichisch regieren und nicht mehr nach der Schablone des Liberalismus. So viel verschrieen vor dem Feldzuge des Jahres 1866 wir Tiroler waren, eben so viele Lobsprüche

spricht man uns jetzt von allen Seiten, ohne daß wir aufgehört hätten, die Glaubenseinheit als das erste und vorzüglichste Nationalgut zu betrachten. Wir bleiben gegen diese Lobsprüche gleichgültig, denn wir erklären uns gar wohl diesen scheinbaren Umschwung der öffentlichen Meinuug; die vollendete That sache (das goldene Kalb, vor dem der gebildete Jahnhagel sein Knie beugt), daß wir Tiroler die Besonderheit haben, nicht besiegt worden zu sein, hat den Umschwung der öffentlichen Meinung diesmal

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