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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 12
Data: 20.06.1914
Descrizione fisica: 12
), Simon Mühlberger, Wegererbauer (neu). II. Wahlkörper: Johann Schreder, Buchernbauer (alt), Michael Höllwarth, Schmiedmeister (alt), Josef Lösern, Notheggerbauer (alt), Michael Loidfelder, Bauer (neu). Ersatzmänner: Christian Schlechter, Bauer (neu), Michael Gründler, Praschbauer (neu). III. Wahlkörper: Georg Kramer, Schlossermeister (neu), Jakob Fuchs, Gast wirt) neu), Anton Zandernell, Schustermeister (neu), Simon Mühlberger, Ederbauer (alt). Ersatzmänner: Michael Hechl, Draxlbauer (alt), Christian

fand in Kundl die Wahl des neuen Gemeindeaus- fchusses statt. Gewählt wurden im III. Wahl körper: Josef Flöck Privatier, Jakob Oberauer, Bauer, Georg Rom, Maschinenmeister, Paul Ehren- strasser, Gastwirt. Ersatzmänner: Joh. Moser, Bauer, Simon Rabl, Buchhalter,. II. W a h l k ö r pe r: Leonhard Rißbacher, Bauer, Bartlmä Seebacher, Bauer, Josef Entholzer, Bauer, Thomas Sieberer, Müller meister. Ersatzmänner: Johann Flöck, Kaufmann, Johann Reiter, Bauer. I. W a h l k ö r p e r: Dr. Hans Bachmann

des Herrn Anton Aichner, Oberlehrer und Organist, mit Frl. Gertraud Unterberger aus Niederolang statt. Viel Glück dem jungen Paare! Söll. (W a h lr e s u lt a t) der Gemeinde-Aus schußwahl am 16. Juni in der Gemeinde Söll. I. Wahlkörper: Sebastian Steinbacher, Krämer, neu, Franz Hechenblaickner, Bauer, neu, Michael Meßner, Bauer, neu, Thomas Exenberger, Bauer, neu. II. Wahlkörper: Matthias Ärbner, Bauer, Johann Zott, Bauer, neu, Josef Ager. Bauer, neu. Josef Ortner, Bauer. III. Wahlkörper: Alois Huber

, Oberlehrer, Erhard Horngacher, Bauer, Simon Fal- bisoner, neu, Franz Bliem, Gem.-Sekretär. m St. Johann . (S a a l a ch t a l b a h n.) Bürger meister Söllner, Bad Reichenhall hat, wie bereits be richtet, eine Petition des Stadtmagistrates an die beiden Kammern der Abgeordneten ausgearbeitet, worin um die Errichtung einer Lokalbahn durch das Saalach- tal nach Loser gebeten wird. Der Plan der Her stellung eine Vollbahn Reichenhall-Lofer-St. Johann in Tirol, gegen den die bayerische Staatsregierung

Postgasthause in Waidring) festgesetzt. (Verschiedenes.) Am 14. ds. Mts. fand im Waidringerhof ein vom Wiesenbaumeister Winkler ge leiteter Kurs über den Kunstfutterbau statt. Der Hauptpunkt des Kurses war, das Kennenlernen der guten und schlechten Futtergräser, deren Pflanzung und Düngung. Der Kunstfutterbau, welcher von einigen Bauern schon vor Jahren versucht wurde, scheint sich nun allgemein einzubürgern, was sehr zu begrüßen ist, denn nur durch Steigerung der Erträgnisse der Wirtschaft kann der Bauer

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 20
Data: 16.02.1912
Descrizione fisica: 20
rung an dieser Stelle endlich Ernst zu machen. Kuratel. Aus Imst schreibt man uns: lieber den Bauer Josef Deutschmann in Imst wurde wegen Verschwendung die Kuratel verhängt. Als Kurator wurde Alois Gritsch, Bauer in Imst, bestellt. Zuchtstierausstellung. Aus Imst wird uns geschrieben: Da wegen der Maul- und Klauenseuche im vergangenen Herbst die Zucht- stierausstellung nicht abgehalten werden konnte, so dürfte dieselbe, falls die Krankheit nicht aufs neue ausbricht, im laufenden Jahre abgehalten

Bock, Bauer in Imst, Alois Walch, Oekonom in Imst, Josef Neurauter, Bauer in Imst, Franz Krismer, Gastwirt in Imst, Josef Maurer, Bauer in Imst, Ferdinand Schaber, Bauer in Imst. Für die auswärtigen Gemeinden wurden gewählt: Joh. Kuprjan, Bauer in Tarrenz, Alois Hammerle, Bauer in Mils, Alois Haid, Bauer in Zaunhof, Roman Bair, Bauer in Wald, Ludwig Sterzin- ger, Bauer in Nassereith, Franz Deutschmann, Bauer in Wenns, Johann Singer, Bauer und Gemeindevorsteher in Karrösten, Josef Gest!, Bauer

in Arzl, Gottlieb Schnegg, Bauer in Jm- sterberg, Johann Köll, Bauer 'in Karres, Alois Kirchner, Bauer in Jerzens. Hernach wurden noch wichtige landwirtschaftliche Fragen beraten, worauf der derzeitige Obmann, Alois Walch, die Generalversammlung schloß. Hütteneinbruch. Aus I m st wird uns ge schrieben: Bor einigen Tagen wurde das soge nannte Jägerhaus des Theodor Huiter von unbe kannten Tätern gewaltsam aufgebrochen und ver schiedene Sachen daraus gestohlen. Dieser Ein bruch wurde der Gendarmerie

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 31.08.1918
Descrizione fisica: 8
„Und wohin führt bcitt Weg?" fragte ihn der arme Mann. ' „Oh, ich habe eine lange Reise vor mir", erwiderte der Land- mann: „ich suche den Gott Ram, kannst du mir vielleicht sagen, welchen Weg ich einschlagen muß, um ihn zu finden?" „Gerne", entgegnete der arme Mann lächelnd, ich bin es näm lich selbst. Was wünschest du von mir?" Der Bauer trug ihm sein Anliegen vor. — Als er seine Geschichte erzählt hatte, erfaßte Ram Mitleid mit dem enttäuschten armen Bauer. Er nahnr ein Muschelhorn

aus seiner Tasche, erklärte ihm die Art und 'Weise hineinzublasen und sagte: „Nimm dieses Horn, mein guter Junge, und wenn du einen Wunsch hast, blase auf die dir eben erklärte Weise hinein und sage was du willst. Was immer du verlangst, wird dir gewährt. Hüte dich jedoch vor dem Wucherer: denn nicht einmal magischer Zauber be wahrt dich vor bert Jntriguen eines solch listigen Mannes. Im nächsten Augenblicke war Rarn verschwunden, der überglückliche Bauer aber eilte heim. Als der Wucherer seinen Nachbarn

in so guter Laune sah, sagte er sich, der dumme Bauer muß Glück gehabt haben, weil er so vergnügt herumstolziert. Ich muß ihn aussuchen um sein Ge heimnis zu erfragen. Ein-ge Minuten später trat er beim harmlosen Landmaitne ein, gratulierte ihn mit listigen Worten zu seinem Glücke und tut. als ob er alles wüßte. Bevor noch eine Stunde verflossen war, hatte der Bauer ihm alles mitgeteilt, mit Ausnahme, w i e man in's Horn bläst. Trotz seiner großen Einfalt war der Bauer doch kein so großer Narr

, auch dieses letzte Geheimnis zu verraten. Trotzdem trachtete der Wucherer auf irgend eine Art in den Besitz des Zau- berhornes zu gelangen und stahl es schließlich dem Bauer. Dann versuchte er aus alle mögliche Art ins Horn zu blasen, jedoch er folglos und so mußte er es aufgeben, das Geheimnis zu entdecken. Nun kehrte er zum Landmann zurück und sagte mit großer Dreistigkeit zu ihm: „Höre Freund, ich stahl dein Horn, aber kann es nicht gebrauchen. Da du es nicht mehr besitzest, hast du ebenfalls 'feilten Nutzen

von demselben. Der Reichtum, den es birgt, ist brach gelegt, solange wir nicht Handeleins werden. Schau her, ich gebe Dir das Horn zurück, aber was inimer du durch seine magische Kraft erhälst, lasse mich das Doppelte davon haben. Der Bauer verweigerte dies und sagte: „Dann sind wir ja am selben Flecke, wie früher!" „Im Gegenteil", entgegnete der listige Wucherer, „du hast ja auch deinen Profit. Sei nicht so mißgünstig. Was tut es dir, ob ich arm oder reich bin." Trotzdem der Handel gegen des Landmannes Willen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 19.06.1914
Descrizione fisica: 20
Verelendung des Mit telstandes endlich einmal tatkräftigst ent gegentreten und in diesem Agrarstaate nun auch das Recht derjenigen proklamieren, von denen der Bauer lebt, an die er verkaustundohnedieerzugrunde gehen müßte, die es nun nicht mehr ge schehen lassen wollen, daß der Arbeiter auf dem Felde ein Privilegium haben sollte vor dem Arbeiter im Bureau oder Kontor, daß der Bauer, der vor dem Städter immer noch das voraushat, daß ihm das zum Lebensunter halt Nötigste vor dem Hause wächst, als eine Art

Staatsbürger höheren Ranges betrachtet wird, während sich der arme Konsument ins Hintertreffen gedrückt sehen muß. Was das jüdische Börsenblatt mit seinen Ausführungen bezwecken will, ist so sonnen klar, daß es jeder Blinde greifen kann: Ver hetzung aller Stünde gegen den Bauernstand, damit die Aufmerksamkeit des verhetzten Vol kes vom Wucher des jüdischen Großkapitals abgelenkt würde! Also von den Städtern lebt der Bauer? Ohne sie müßte er zugrunde gehen? Ist die Sache in Wirklichkeit nicht vielleicht

umge kehrt? Geht der Bauer vielleicht deswegen zugrunde, wenn die Arbeiter in den Städten und Beamten in ihren Kanzleien streiken? Die „Neue Freie Presse" sagt ja selber, daß dem Bauer das Nötigste vor dem Hause wächst! So ist es auch, Gottlob, denn wenn der Bauer auf andere Stände angewiesen wäre, da wäre es um ihn geschehen. So aber baut er sein Brot selbst, ohne aus andere Kreise, oder gar auf fremde Länder angewiesen zu sein. Die „Neue Freie Presse" schreibt weiter: „So ist es denn soweit

mitmacht, daß bald jede Schreibersfrau glaubt, mit der Kleidung gleichen Schritt mit den hochadeligen Damen der Wohlanständigkeit halber halten zu müssen. In den Städten ist eben die gute, alte Sitte der Einfachheit und Schlichtheit fast gänzlich abhanden gekom men, der Luxus und die Vergnügungs sucht zehren den größten Teil des Einkom mens auf. Gewiß gibt es auch arme und ein fache Stadtsrauen, aber diese sind es nicht, die aufgehetzt von der jüdischen und sozialde mokratischen Presse auf den Bauer

schimpfen. Wir kommen nochmals auf die Behaup tung der „Neuen Freien Presse" zurück, daß der Bauer ohne den Städter zugruksde gehen müsse. Wehe den Städtern, wenn der Bauer durch die ihm aufgezwungene Notwehr ge zwungen wird, es daraus ankommen zu las sen, ob er vom Städter lebt oder umgekehrt. Man denke nur einmal an die Möglichkeit eines — Bauernstreikes! „Ein Bauernstreik? — Verrückte Idee, das!" — hören wir rufen. „Die Bauern kön nen und dürfen nicht streiken!" Sie können nicht? — Warum

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 31.07.1914
Descrizione fisica: 16
jeder Berufsstand seine Fachschulen. Und da mit auch der Bauer bei dieser allgemeinen fachlichen Schulung nicht leer ausgeht, wurden für ihn die Landwirtschaftsschulen errichtet. Bei uns in Tirol sind solche bekanntlich in Rotholz, S. Michele und seit neuester Zeit auch in Sterzing. „Aber so eine Landwirtschaftsschule ist Wohl ganz überflüssig und wahrscheinlich wurden sie nur errichtet, weil es jetzt gerade Mode ist, daß jeder Berufsstand eigene Fachschulen hat. Für den Bauer eine Fachschule — das ist Wohl

, was sie in einer Landwirtschafts schule lernen können, wenn sie grad noch in eine solche gingen. Das ist einmal „klar". Denn diese Schulen sind in einem viel milderen Klima — haben ebene Felder, wo alles mit Maschinen gear beitet werden kann— verschiedene Pflanzen wach sen und gedeihen dort, die man in den wilden Hochtälern überhaupt nicht anbauen kann — usw. und noch einmal so weiter. Also kurz gemacht: der Bauer, der in einer schönen, fruchtbaren Gegend daheim ist, lernt auch oft ohne Schule das Bauer- fein

, weil er von Jugend auf dabei ist und der Bauer in den rauhen Hochtälern, der — der lernts auch und überhaupt kann 0er von der Schule nichts brauchen, weil er in einer viel wilderen Gegend wohnt. Das Land und der Staat geben also große Summen aus und sein tut doch alles zienllich für nichts — ein reiner Sport." Das sind kurz einige Ansichten über die land wirtschaftlichen Schulen, die noch unter vielen Bau ern in Tirol verbreitet sind. Einige „aufgeklärte Pfiffikusse" sorgen selbstverständlich dafür, daß die- ses

: 1. ist die große Masse der Bauern nicht im Klaren, was und über was an den land wirtschaftlichen Schulen unterrichtet wird; 2. ist der Bauer von einem gewissen Hängen und Festhalten an dem Althergebrachten beseelt. Diese zwei Punkte wären also zu beleuchten. Ob uns das wohl ge lingt? Probieren wir halt. Fangen wir gleich beim ersten Punkte an und das ist die Art und Weise des Unterrichtes. Da glaubt mancher Bauer, die landwirtschaftlichen Schulen seien dazu auf der Welt, um dem Bauer das eigentliche Arbeiten

zu lemen und ihm allerhand mechanische Fertigkeiten nach einer bestimmten Schablone beizubringen, wie zum Beispiel der Schu sterlehrling das Schuhflicken und die Handhabung und Handgriffe mit den verschiedenen Werkzeugen lernen muß — so müsse der Bauer in der Schule das Ausmisten, das Holzhacken, das Mähen und Heutra gen, das Melken und Viehputzen und wie die Arbei ten alle heißen, die müsse er nach seiner bestimmten Regel einüben. Und so kommt er dann zur Vor stellung, daß die eine Stunde

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 10.02.1918
Descrizione fisica: 16
^ blühte bei ihnen das Tauschaesckäst. Die natür liche Folge war dann, daß die Ablieferung täglich geringfügiger wurde. Selbstverständlich; der Butter wurde vom Haus geholt und teurer bezahlt und mit Butter erhielt man das, was man mit allen Karten nicht erhielt. Durch den letzten Umstand und weiters weil man dem Bauer für die requirierten Güter, Getreide, But ter u. dgl. im Verhältnis zu den heutigen Preisen von Amts wegen geradezu einen Pap penstiel bot, wurde der Bauer, wollte er über haupt daraus

. Die Folgen dieser Zustände für den Großteil der Städter waren aber wirklich jäm merlich. Es gibt Hunderte von Familien, die nicht von Haus zu Haus gehen können, sei cs nun, daß niemand dazu Zeit hat wegen dringen der Arbeit, oder niemand die Schneid oder kein« Bekannte hat, und diese litten eine derartige Not, daß sich ein Bauer tatsächlich keinen Begriff machen kann. Auszehrung infolge Unterernährung gehört zu den täglichen Krankheitserscheinungen der Städte. Einen Umstand kann ich nickt un erwähnt

lassen, der die Lieferuna für die Städte außerardentlick erschwert und unbeliebt mackt und das in das Treiben der armen und oft auch rei chen Hamsterer. Der Bauer konnte unzähligem x\ dieser Seite die Aufforderung hören, er lolle ja nickts für die Stadt stellen, da dort der gemeine Mann ja doch nichts bekomme. So viel ich Einsicht habe, ist die Verteilung des Gelieferten in den Städten nicht ganz schlecht, die Ungleich heit kommt tatsächlich vom Schleichhandel und Warentausch her. So ist die Lage

. Ter Bauer war und ist auf beu Schleichhandel gewiesen, um auf »eine Rechnung zu kommen, der Städter, um zu einer Nahrung zu kommen, wer daran fick nicht beteiligen konnte, kam unter die Räder oder ins Grab. Die Statthalterei ist nun daran eine Regierungsverordnung aus dem Jahre 1910 durchzuführen und die Milch- und Butterliefe rung strenger durchzusühren. Demnach soll den Bauern pro Kopf und Tag eineinhalb Liter ver bleiben. der Ueberschuß soll in Form von Butter oder Milch abgeliefert

werden. Die Kontrollore sind angewiesen auf die örtlichen Verhältnisse, auf Abkalbung, Futterverhältnisse usw. Rücksicht ut nehmen. Ge chieht das. so wird sich ein Draus kommen finden, geschieht das nicht, dann kann der Bauer mit seinem ihm zug-emesienen Milch quantum in Wirklichkeit nicht bestehen. Tie Gründe sind mehrfacher Natur- Erstens ist der Bauer nicht in der Lage Fleisch n. dgl. zuzusetzen, er ist aus Milch u. dgl. angewiesen, zumal solche Bauern, die auf die Brotkarte gewiesen sind; da bei muß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 18.05.1919
Descrizione fisica: 12
Bemühungen, die Wiener Regierung und Deutschland in den Augen der Tiroler Bevölkerung tüchtig herunter- zmnachen, damit sie der von Schraffl und den ihm umgebenden „maßgebenden Kreisen" betrie benen Anschlußpolitik an Italien keinen allzu großen Widerstand leisten, tischte der „Allgem. Tiroler Anzeiger" vor einigen Tagen die Lüge auf: der Leiter der englischen Militärmission, Oberest Cuningham habe dem Staatssekretär Dr. Bauer eröffnet, Deutsch-Südtirol, Süd böhmen, Südmähren usw. könne Deutschöster

wo nur möglich Fußtritte zu versetzen, haben natürlich die Mähre ebenfalls aufgezäumt und sich einige Tage auf ihrem Rücken in der Gosse herumgetummelt. Nun ist die Lügenmähre schmählich verendet. Das Korrespondenzbüro meldet heute nämlich: Gegenüber der Meldung der „Reichspost" von offiziellen Verhandlungen des Chefs der englischen Mission, Cuningham, mit dem Staatssekretär Bauer bezw. Staatssekretär Deutsch über die Anschlußfrage, erklärt Staatssekretär Bauer einem Berichterstatter der sozialdemokratischen

Korrespondenz, daß es sich hiebei nur um Privatgespräche gehan delt habe und daß Cuningham nur seine per sönliche Ansicht geäußert habe. Auf eine weitere Anfrage des Berichterstat ters, ob die Vereinbarung, die Staats sekretär Bauer mit Brockdorff-Rcmtzau auf der Berliner Konferenz abgeschlossen habe, den Volksvertretern verheimlicht wurde, erklärt Staatssekretär Bauer, daß er den Inhalt der Vereinbarung sofort nach seiner Rückkehr aus Berlin dem Staatsrate zur Kenntnis brachte, welcher ihn einstimmig

annahm. Der Staats rat war damals der Ansicht, den Bericht und die Debatte für geheim zu erklären. Also: Cuningham hatte eine Privatmei nung und teilte seine persönliche An schauung dem Dr. Bauer mit. Sonach lag nichts vor, als eine Eingebung, die vielleicht dem Bedürfnis des Herrn entsprungen sein mag, der Politik Deutschösterreichs eine Richtung zu ge ben, die ihm gerade zusagte. Solchen Einflüste rungen ist jeder Minister ausgesetzt. Tag um Tag kommen superkluge Personen zu ihm und raten

ihm dies und jenes und ein Mann, der allen diesen Einflüsterungen Gehör schenkt, könnte Wohl die Politik eines Kreisels, aber nicht die eines Mannes machen, der weiß, was er will. Dr. Bauer hat also der Privatmeinung des eng lischen Obersten kein Gehör geschenkt, wie er auch anderen gegenteiligen Einflüsterungen stets sein Ohr verschloß. Das ist zwar eine ganz na türliche und selbstverständliche Haltung, an der, sich nur Menschen stoßen können, die selber die Politik des Kreisels machen. Das ist in Tirol allerdings klebung

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Der Arbeiter
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Pagina 10 di 16
Data: 08.10.1911
Descrizione fisica: 16
einen braven Traber, Erich," lachte Olauson. Der Bauer lächelte, hielt die Zügel straff und blickte blinzelnd in den fallenden Schnee. Zwei Schatten tauchten am Wegrand auf, man hörte einen Ruf, der aber in der Dämmerung sofort wieder erstarb- Plötzlich fuhr Olauson auf. „Halt, halt! Um des Himmels willen, halte das Pferd!" „Was gibt's denn, Herr?" „Meine Tasche! So halte doch! Meine Geldtasche!" »Ist sie fort?" fragte der Bauer erschrocken. — „Ich weiß nicht! Wir müssen im Schlitten nachsehen

, in den dichten Wald hinein". Hilflos starrten sie sich an. Olauson stöhnte verzweifelt. „Ich werde sie fassen," sagte er hart und stieg vom Schlitten, .ich werde sie fassen." Der Bauer erhob Einwände. Es sei ja Wahnsinn, in einen unbe kannten Wald eindringen zu wollen, jetzt, wo es bald stockdunkel sein wird. „Ich werde sie fassen!" antwortete Olauson. „Fahr du heim, lch finde schon den Weg." „Nein, nicht ehe Sie zurückkommen, Herr," sagte der Bauer bestimmt. Nach einer Weile kam Olauson wieder. „Unmöglich

," sagte er verzweifelt. „Ich sehe ein, daß es heute abend unmöglich ist. So laß uns nach Hause fahren." Olauson hat seine Geldtasche niemals wiederbekommen. Er hat Haus und Hof und all sein Hab und Gut hergegeben, um die ver lorenen Tausende zu ersetzen und hat sich nie wieder aufrichten können. Krankheit kam dazu und brach ihn vollends. Er ernährte sich kümmerlich von schriftlichen Arbeiten für die Landhändler des Ortes, die nicht sehr schreibkundig waren. Schließlich nahm ihn der Bauer Erich

, wenn man ihm drohte. Einen fc l „darauf losging", war er. Aber er hatte ja so ungeheuer öttlte f Nur einer stand ihm offen gegenüber, mit bem Haß eines bis: ' den Tod unversöhnlichen Gegners, der Bauer Erich. Wo erA« entgegenarbeiten konnte, tat er es mit ganzer Kraft, gleichviel ' Gutes oder Böses galt. Er hätte es getan, wenn es selbst seinstt 1 und seinen Hof gekostet hätte. ' Eines Tages traf Drowson seinen Widersacher im Wald urtj 1 gerade auf ihn zu. „Wir beide scheinen nicht gut Freund

zu sein, du und ich; W ' weiß nrcht warum." Der Bauer sah ihn wild an, antwortete aber nicht. „Bedenke, was wir beide ausrichten können, wenn wir uns zchm tun, anstatt wie jetzt einander im Wege zu stehen." Der Bauer schwieg noch immer, doch es arbeitete in ihm. j »Ich könnte dir auch manchen guten geschäftlichen Wink geben,» - ich wollte." \ j Der Bauer spie auf den Weg. „Pfui, Teufel! Mit dir rick schüft zu machen!" fuhr er heftig auf. „Und wenn ich so am» 1 daß ich keine Maus füttern könnte, so würde ich doch einem Wind

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 11.03.1921
Descrizione fisica: 16
erhalten Wohnung, Brennma terial und Beleuchtung. In den neuen Forde rungen der Arbeiter ist auch eine Erhöhung der Fuhrlöhne nach auswärts, die bisher 1 kg Brot und 30 Kr. betrug, auf 1 kg Brot und 100 bis 450 Kr. enthalten. Auf den ersten Blick muß es klar werden, daß die, Gründe hierfür nicht so sehr in dem Bestreben liegen, die Dienstboten zufriedenzu stellen, als vielmehr in der Verfolgung des Parteiprogrammes, den Bauer aus den Hund zu bringen. Es ist doch sonnenklar, daß ein Bauer bet

solchen Forderungen nicht bestehen kann, es wäre denn, daß er alle diese Erhöhungen auf den Konsum abwälzen könnte. Mer wie könn ten die Bauern Niederösterreichs die bis Novem ber verlangten Nachzahlungen hereinbringen, wo bekanntlich das Meiste inzwischen schon ver lauft worden ist. Heute z. B. belaufen sich in Niederösterreich die Kosten der Arbeit für ein Hektar auf 1600 Kronen, die bei Erfüllung der erwähnten Forderungen auf 7200 Kronen zu stehen kommerr werden. Es ist nun sonnenklar, daß der Bauer

diese Mehrbelastung nicht tragen könnte, aber auch die Konsumenten nicht, denn sie müßten unter der Last dieser Verteuerung zusammenbrechen. Atts diesem einen Beispiele aus der neuesten Zeit werden Bauer und Dienstbare also sehen, daß dieses rote Exempel nicht zum Wohle führen kann, sondern daß artdere Adittel und Wege ge sucht werden müssen, um die Dieuftdotenfrage auf eive andere Weise zu löserr und diese Mttdl chrd Wege uns die' im Bänerübunde geschaffene Dien st botenorgani- i a t i o n an, deren Bestreben

ihr so etwas? Aber auch dir Bauer sei die Frage gestellt: „Willst du, daß der von roter Hand geplante Anschlag gegen deine Existenz glückt?" Wenn du deine von den Vätern ererbte Scholle lieb hast, daun kann nur ein Nein! die Antwort sein! Weil weder die Dienstboten in ihrer großen Zahl ihr Unglück wollen und weil auch der Bauer seine Scholle liebgewonnen hat, so ist es eure Pflicht, für jene Orga nisation euch mit Leib und -Seele einzusetzen, die zum beiderseitigen Wohle geschaffen worden

ist, für die Dienftbotenorganifation im Bauernbunde! Es ist ja zweifellos, daß wir der Dienstboten frage unsere vollste Aufmerksamkeit zu wenden müssen, denn hierzu sind wir verpflichtet 1. auf Grund des christlichen Sittengesetzes und 2. auf Grund des sozialen Enrpfindens. Es mag der einzelne Bauer über diese Frags noch denken, wie er will, die Dienstboten- frage ist feit dem Kriege aktuell, akut geworden, sie wird und muß geregelt werden. Nur fragt es sich, ob sie geregelt werden soll von Leuten, die den Ruin des Bauernstandes im Auge

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 16
Data: 23.09.1920
Descrizione fisica: 16
und ebendadurch die Erhebung des Namens Gottes über die Volker. < Der NameGottes ist Heute wieder Unbekannt und versiegelt. Die Tat allein hebt das Siegel. Der Fremde und der Bauer. Von Leo Tolstoi. Diese mächtigen Worte stellen wohl die letzte, ganz pro grammatische Klärung der Ideen Tolstois dar. Das Aeußerste und Unbedingteste wird hier auf beispiellose Art mit dem einfachsten und geradesten Ausdruck gesagt. Der Dialog trägt den Vermerk: „12. Oktober 1909. Jasnaja Poljana." Er kam erst im Jahre 1917

aus dem Nachlaß in di« Oeffentlichkeit. In einer Bauernhütte. Der Fremde, ein alter Mann, sitzt aus der Bant und liest in einem Buch. Der Bauer ist von der Arbeit heimgekehrt, setzt sich zum Abendessen nieder und bietet dem Reisenden an. Dieser lehnt ab. Der Bauer ißt. Nach dem Esten steht er auf, betet und setzt sich zu dem Fremden. Bauer: Welcher Zufall hat dich hierher? verschlagen? Fremder: <nimmt die Brille ab, legt das Buch wieder weg): Es geht kein Zug mehr, erst morgen geht einer. Auf der Station

ist kein Platz, da fragte iSlf deine Alte, ob ich nicht hier übernachten könnte. Sie lieh mich. Bauer: Mir ist's recht. Fremder: Danke. Nun, wie geht's hier heutzutage,? Bauer: Wie es geht? Schlecht natürlich. Fremder: Wie kommt das? Bauer: Es kommt daher, weil nichts zum Leben da ist. Unser Leben steht so, wie man's schlimmer nicht finden kann. Ich zum Beispiel muß neun Mäuler füttern, und habe im ganzen nur sechs Maß geerntet. Wie soll man da auskominen? Was bleibt einem anderes, wie als Knecht zu arbeiten

? Abcr, geht man in Dienst — da sind die Löhne heruntergeschlagen. Die Reichen ma chen mit uns, was sie wollen. Die Menschen haben sich vermehrt, aber Land ist nicht hinzugekommen. Nur die Steuern, die wer den immer höher. Da zahlt man Pacht, Bezirksgelder, Land- steuer, Drückensteuer, Versicherung . . . was weiß ich alles — dann kommt noch der Pope und die Herrschaft. Wer mag, reitet auf uns hermru Fremder: Und ich dachte, das Bauernvolt lebe heutzutage sehr gut. Bauer: Wieso gut, wenn man tage lang

nichts zu beißen hat? Fremder: Ich dachte mir das des halb, weil man ja mit dem Gelds nur so um sich schmeißt. Bauer: Mit dem Gelde um sich schmeißt? Wie kann man nur so reden? Wir verhungern schier und da redet einer vom Schmeißen mit Geld. Fremder: In den Zeitungen steht aber, daß im vori gen Jahre das Bauernvolk 700 Millionen — eine Million ist tau send mal tausend Rubel — also 700 Millionen Rubel in Schnaps

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 16
Data: 23.09.1920
Descrizione fisica: 16
Ei Wunder, was du da redest. Wie wäre denn das ahne Obrigkeit? Es geht nicht ohne Obrigkeit. Fremder: Gewiß geht es nichr. Aber wen hältst du für deine Obrigkeit: den Polizeigewaltigen oder Gatt? Wem «willst du gehorchen: der Polizei oder Gott? Bauer: Welche Frage! lieber Gott g.«ht nichts. Zu allererst gilt, nach Gottes Gesetz leben. Fremder: Dann muß «man aber Gott gehorchen, nicht den Menschen. Wenn aber einer nach Gottes Ge bot lebt, so wird er keinen Menschen von irgendeinem Stück Land

vertreiben, wird nicht Feldhüter oder Gendarm werden, wird keine Steuern eintreiben, und wird vor allem nicht Soldat werden, er wird's nun einmal nicht, denn er kann sich nicht darynf vereidigen lassen, Menschen zu töten. Bauer: Aber die Popen? Sie müs- sen's doch «wissen, daß es nicht nach dem «Gesetz zugeht, warum lehren sie nicht, wie es sein sollte? Fremder: Das weiß ich nicht. Sie tun das ihrige, tu du das deine. Bauer: Ja, ja, die Popen mit ihren langen Mähnen . . . Fremder: Das ist nicht recht

von dir. Anstatt andern Schuld zu geben, sollte jeder erst an sich denken. Bauer: Das ist wahr. (Langes Schweigen. Der Bauer schüttelt den Kopf und lächrlt vor sich hin.) Bauer: Du meinst also, wenn wir -mit vereinten Kräften alle aus einmal los. gingen, dann würde das Land uns gehören und wir hätten keine Steuern zu zahlen. Fremder: Nein, Bruder, das meine ich nicht. Ich meine nicht, daß nach Gottes Gesetz lebn heiße, uns soll das Land gehören und wir brauchen keine Steuern zu zah len

", der andere „der mi«t der langen Mähne" . . . ab.r kaum lockt man uns mit Geld, so übernehmen wir jeden Dienst: als Wächter, als Polizist, als Soldat, und wir sind bereit, unseren eigenen Bruder zu pressen, auszufaugen und zu ermorden. Wir selber leben teuflisch und klagen die anderen an. Baue r: Auch das ist wahr. Aber es ist schwer, so schwer. Manchmal langt die Kraft nicht. Fremder: Für seine Seele muß man leiden. Bauer: Ja, es ist wahr. Deshalb leben wir so schlecht, weil wir Gott vergessen. Fremder: Eben.. Deshalb

ter. Bauer: Das stimmt. Ohne Entscheidung geht's nicht, alles muß sein Gesetz haben. Fremder: So ist es. Entweder — oder: entweder du dienst Gott, oder dem Teufel. Milkst du dem Teufel dienen — so trinke, schimpfe, schlage, hasse, sieh auf deinen Vorteil, höre nicht auf das Gesetz Gattes, sondern der Men schen, und dann wird das Leben schlecht sein; willst du aber Gott dienen — so höre auf ihn allein, überoorteile niemanden, aber tadele auch nismanden, hasse nicht, beginne nichts Schlechtes

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Unterinntaler Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 09.11.1912
Descrizione fisica: 16
die drei schon eine tüchttge Arbeit hinter !sich; das Dach sah nur mehr halb so schlimm aus. „Noch ein paar Stunden morgen, und alles D wieder in der Ordnung," sagte der Aloys, putzte sich mit dem Aermel über die schweißige Stirn und sah prüfend, aber auch mit Stolz «uf die fertige Arbeit. „Ihr habt auch tüch tig angefaßt, Bauer Rüdi." „Meinst wirklich so, Aloys?" tat der. „Denkst wohl, daß ich mich von dir beschämen lassen wollt? Oder gar von dem Sepp da? Md daß der Jos Midi das Faulenzen

für eine Tugend ansehen soll, das hat ihm noch nie mand auf dem Triesnerberg nachgesagt, oder Meinst vielleicht das Gegenteil, he?" „Beileibe nicht, Bauer, ich mein' heut' so- tzar, daß Ihr es noch leicht mit dem Jüng sten aufnehmen könntet," lachte der Aloys begütigend. „So, meinst wirklich? Hm, aber fühlen tut man doch, daß man alt wird," brummte der andere. ' Am Herdfeuer in der Sennhütte wurde Mast gehalten. Der Aloys hatte einen Schmarren gemacht, der mundete nach der anstrengenden Arbeit gar gut

leicht allein mit dem Sepp, Bauer." „Weiß schon, hab's ja gesehen; aber der Knecht soll doch helfen, daß du allein nicht all die Arbeit hast. Bist ja krank gewesen, .Aloys." „Ist schon wieder gut, Bauer." „Wohl, wohl, freut mich." Er nickte dem Sepp kurz zu und stapfte durch die niedrige Tür; der Aloys gab ihm das Gelette bis an das Gatter. Noch ein- mal drehte sich der Jos um und sah mtt durchdringenden Augen überall zum Rechten auf seinem Eigentum, das ihm ja so gut gehörte als dem Jakob Stöß

, und der Jakob, dein Vater, und ich, nun wir haben doch unfern Segen dazu gegeben. Ist doch eine schöne Sach' so, und fteuen tu' ich mich, daß du der Sttna ihr Mann wirst. Und das gibt einen großen Wohlstand, und ihr, die Sttna und du, ihr werdet Bauer und Bäuerin, und das tue reichsten auf dem Tttesnerberg." „Schlagt Euch die Sach' aus dem Kopf, Bauer Rüdi," sagte der Bursche ruhig. Der tat auf einmal ganz erstaunt und sah sein Gegenüber mtt fragenden Augen an. „Geh', mach keinen Spaß, Aloys." Er gab

ihm einen Settenstoß. „Ich mach' keinen Spaß, Bauer." „Aber so sei doch gescheit, Bub —" „Bin ich auch," sagte der Bursche ruhig und sah dem kleinen, gedrungenen Mann ernst in das Gesicht. „Die Sttna kann ich nicht heiraten." In dem Gesichte des Jos fing es nun an zu wettern; es zuckte dann. „Bub, bist nicht gescheit, die Sttna willst nicht heiraten?" schrie er heftig, packte den Burschen bei den Schultern und schüttelte ihn derb. Der machte sich mit einem energischen Rucke los. „Laßt das, Bauer, und merkt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 26.01.1913
Descrizione fisica: 16
„Drunten," sagte der Thaddes und wies mit sei ner Pseifenspitze über die Schulter ins Tal. „Pfifferlinge gesucht haben wir," schnappte die Stin! darein, „dann haben wir einen Gimpel pfeifen hören und sind ihm nachgegangen. Hast ihn nicht auch gehört pfeifen?" „Seid ihr jemandem begegnet aus dem Wege?" forschte der Bauer, ohne auf die spitze Rede zu achten. „Mhm", machte der Thaddes und nickte mit dem Haupte. „Jemandem begegnet sind wir," sprudelte die Stinl, „einer blutarmen Frau

, die von ihrem Mann aus dem Hause gestoßen wurde wie ein alter Schuh, die kein Plätzlein findet, wo sie in der Nacht schlafen kann, und auch keinen Heller im Sack hat, daß sie sich eine warme Suppe kaufen möchte. Wenn der Thad des nicht ein barmherziger Mensch war und ihr ein Geld zugesteckt hätte, müßt sie jämmerlich verhungern. . . . Hast die arme Haut vielleicht auch gesehen, Bauer?" „Was, du frecher Balg," lärmte der Burgebner in kochendem Zorn, „du willst mich riffeln? Paß auf, wie's dir geht

gar nicht dahinterstecken kann. — Wenn du nicht schwärzer bist als sie, dann brauchst nicht lang zu waschen, das sag' ich dir, Bauer. . . . Sei nur still, die Wahr- heit muß jeder Mensch hören, ich'laß mir nicht das Maul verbinden. Und wenn die Margret auch schuldig war', was ich mein Lebtag bestrett', dann darfst sie doch nicht behandeln wie'der Herodes. Selbst ein Bettelweib kriegt einen Winkel im Haus zu schla- fen, wenn es aus die Nacht daherkommt, du aber jagst deine Ehegattin hinaus

hat sie sich dagegen gewehrt, aber wir haben's ihr halb versteckt, halb mit Gewalt in den Sack ge schoben. Und wenn's 's braucht, sind wir noch einmal da; wir lassen unsere gute Bäuerin nicht ver hungern. wir halten zu ihr aus ganzer Seele und aus allen unseren Kräften, mag's dir recht sein oder nicht, und jetzt weißt es, Bauer!" Der Burgebner schlotterte vor Zorn. Eine Weile blieb er ganz still, dann sagte er mit unheimlicher Ruhe: „Thaddes, wirst von mir aus keinen Schaden leiden. 'Ich geb' dir morgen zwanzig

Gulden." „Nn!" machte kopfschüttelnd der Knecht, „will nichts." „Und dann muß ich mir ernstlich verbitten," fuhr der Bauer grollend fort, „daß ihr hinter meinem Rücken heimliche Schanzeln abkartet und mich ins Ge rede bringt. . . . Sicher habt ihr die Frau herge- lockt, um ihr Vorschub zu leisten." „N — na," tat der Knecht, „n — na." „Wir haben sie kommen gesehen und weinend fortgehen," erklärte die Stinl; „da hat sie uns so viel erbarmt und wir sind ihr hinter dem Zaun hinab nachgeschlichen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 22.02.1920
Descrizione fisica: 16
«nd .haarscharf- vor der ganzen Welt bewiesen, daß wir die Schuldigen seien und — verdienen be trogen und gestraft zu werden. Di« Folgen haben wir gesehen. Die Dkenfibotenfrage am Lande. . Wenn er diese Aufschrift sieht, wird sich mancher Leser denken, das geht mich nichts an. bin webet Bauer noch Bäuerin, noch Knecht noch Magd. Mag fein, daß dich diese Frage nicht gerade unmittelbar »der direkt, wie daS Fremdwort sagt, berührt, trotz- dem geht sie mehr oder weniger alle an. denn eS bängt alles davon

ab. ob der Bauer Dienstboten hat. mit denen er sein Gut bearbeiten kann oder nicht. Hai er keine oder wird die Dienstbotenftage im falschen Sinne gelöst, dann hört die Bewirt schaftung der Felder teilweise auf und dementspre chend wird es mit den Lebensmitteln und deren Zulieferung schlechter» denn schließlich und endlich ist der Großteil der Bauern auf die Dienstboten angewiesen, da er gar oft nicht in der Lage ist. sein ganzes Gut mit seiner und seine? Kinder Hände Arbeit zu bemeiern. Nicht minder berührt

, wenn der Bauer glaubt, je mehr er den Dienstboten ausschindet, umso mehr habe er Nutzen und ebenso falsch ist es. wenn der Dienstboi glaubt, je lässiger er sei. ums» besser sei es für ihn. Es ist ganz selbstklar, daß der Bauer ein Interesse dran haben muß. daß nicht bloß er einen guten Dienstboten hat. sondern daß der Dienstbotenstand überhaupt erhalten bleibt. Ist der Dienstbotenstand ein Stand, der «ur mit Widerwillen ergriffen wird, dann wird derselbe bald aussterben und damit kommt auch der Bauern stand

in die allergrößte Gefahr. Darüber muß sich der Bauer klar werden. Daraus folgen zwei Dinge, die tn der Wirklichkeit leider gar sehr außeracht ge lassen werden. Fürs erste soll der Bauer weder den Dienstboten noch den Dienstbotenstand gering ach ten. ES tut mir immer in der Seele weh, wenn ich so die Rede höre — ist nur ein Knrcht oder eine Dtrn; wie wenn das ein niederes Wesen wäre. Der Dienstbote steht vor Gott mindestens so hoch wie der Bauer und die Bäuerin, vielleicht sogar um ein gutes Stütt höher

. Wir lesen im Evange lium, daß unser Herr aus die Welt gekommen sei, nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen «nd zu gehorchen bis zum Tode deS Kreuzes. Daraus folgt, daß der Dienstbote einen weit hö heren Standesgenossen hat als der Bauer oder die Bäuerin. Deswegen sollte es einem Bauernkind nicht zu minder sein, selbst Dienstbote zu werden. Deß soll sich aber auch der Dienstbote bewußt sein und bleiben und dementsprechend nicht seinen Stand verächtlich machen. Das zweite aber, was daraus folgt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 15.08.1913
Descrizione fisica: 16
Bauernhöfe in hiesiger Gegend zuge tragen hat, aber sonst noch wenig bekannt ist und noch heute oft belacht wird. Ein biederer Bauer hatte eine „spielende" Kuh in seinem Besitze und verlangte von seiner Bäuerin den nötigen Geldbetrag, damit er „fahren" könne. Die Bäuerin, welche Vorsteherin des sogenannten Weiberbundes war und die Mitglieder beiträge in Verwahrung hatte, war gerade ebenfalls nicht Lei Kasse und sagte dem Bauer nach einigem Be sinnen, er solle hinaufgehen und aus dem Kasten

, in dem sich die Mitgliederbeiträge des Weiberbundes befinden, den nötigen Betrag nehmen, was sich der Bauer nicht zweimal sagen ließ. Die Sache wäre vielleicht gar nicht ruchbar geworden, wenn nicht der Bauer, aus lauter Freude darüber, daß gerade dies mal die Kuh zwei prächtige Kälber geworfen hat, aus der Schule geschwätzt hätte. Die weiblichen Bun- desmitglieder waren über diese, wenn auch nur leih weise Verwendung eines Teiles ihrer Beiträge nicht gerade erbaut. Die reichsten Bauern aber, die „spielen de" Kühe

hatten, wünschten sich sehnsüchtig eine Anleihe aus dieser wundertätigen Kasse. Ab und zu kann man in unserer Gegend, wenn dem einen oder anderen Bauer seine Kuh leer bleibt, hören, daß ihm der Rat gegeben wird, er solle sich das Sprunggeld bei der Weiberbundkasse ausleihen, das habe eine gar kräftige Wirkung. Unterinntal, 3. August. (Zum Kapitel „L a n d f l u ch t".) Ich bin ein so großer Freund der vortrefflichen „Tiroler Bauern-Zeitung", daß ich mich kaum entschließen könnte, bei einem Bauer in Dienst

zu treten, der nicht Abonnent dieses herzallerliebsten Blattl's ist. Mein Bauer hat sie und ich freue mich auf jeden Freitag, an dem diese Zeitung erscheint, wie auf das Mittagessen am „Kirchtig" und wie aus den Tag, an dem ich meinen ersparten Jahreslohn in die Bauern sparkasse einsenden kann. Die „Bauern-Zeitung"-Le- ser und die Redaktion wissen nun, daß ich ein Bauern knecht bin und hoffe ich, daß sie nicht ein saures Ge- ,sicht machen, daß ein Bauernknecht sich untersteht, auch einmal in dem Blatte

des Tiroler Bauernstan des öffentlich seiner Anschauung Ausdruck zu geben. Der Bauernstand ist zweifellos der wichtigste i©kmft in der menschlichen Gesellschaft. Der Bauer jaber kann seiner Pflicht, der Beschaffung der Lebens mittel für die Menschheit, allein nicht Nachkommen, er benötigt hiezu Arbeitskräfte, die für ihn ebenso unentbehrlich sind, wie die Ackergeräte. Ein je tüch- tigeres und verläßlicheres Arbeitspersonal ein Bauer hat, desto besser steht sich ein solcher Bauer, desto mu stergültiger

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 09.03.1917
Descrizione fisica: 16
hin derte. Mancher Vorwurf ift unberechtigt, da an vielen beklagten und gerügten llebelständen nidyt der Bauer Schuld tragt, sondern andere, oder die selben unabwendbare Folgen des Krieges sind. Vor dem Kriege bezog die Steiermark den Großteil ihrer Lebensmittel vom engeren oder weiteren -?lus- land. Die steirischen Bauern versorgten das Land ffemlich binreichend mit Fleisch, Fett, Milch und Eiern, Getreide aber wurde lvenig gekauft. Nur größere Bauern in fruchtbaren Ebenen verkauften Getreide/ Meist

, den Kranz erhielt, sprang sie „Dich müßte der Eschcnbauer ein paar Jähr chen haben in seiner Lotterwirtschaft", sagte der Bauer mit spöttischem Augenzwinkern. „Aber hoffentlich bleiben wir beide noch lange zu lammen." „Das wird von euch abhängen." „Wieso?" . Martin schwieg; über die beißen Wangen der Gutstochter lief noch heißere Röte. Der Bauer runzelte die Stirne. „'Schirre die Pferde ab, daß sie in den Statt kommen!" sagte er kurz. In der Türe erschien die Frau. Ihr Auge flog über die Gruppe

. Wie das Mäd chen dastand mit gepreßten Lippen und blitzen- und verbraixht. Städte und Jndustrieorte waren in der Mehlversorgung also zumeist vom Auslände abhängig und aßen ein besseres Brot als der Bauer. Gegenwärtig |ft Steiermark zum Größtes! auf Eigenversorgung angewiesen, die, wenn auch nicht voll genügend, ausrcichen wird. Wir werden nicht verhungern, dafür sorgen unsere Bauern, freilich auf Grund bedeutender Einschränkungen im eige nen .Haushalt. Die vielleicht schon früher verkauf ten

, können es nicht mehr, muffen fetzt selbst üB= geben. Im Einkauf behindert, durch zwangsrveise Abgaben belastet, muß der Wirtschaftsertrag, der in Obersteier vorzüglich in der Viehhaltung besteht, zurückgehen, vor allem in Milch, Fett, Eier und Fleisch. Das Tier handelt aber nach dem Grund sätze: „Gib mir. dann gebe ich dir." Der Ochs, die Kuh, das Schwein, das Huhn Ivollen Getreide, dann geben sie Fleisch, Milch, Fett, Eier. Versagt es der Bauer, weil er muß, dann hat auch das Tier > nur wenig, und unter Umständen

gar nichts übrig. Wenn der Bauer lveniger bekommt, kann er auch dem Städter weniger abgeben. Die Vieher küm- metit sich eben nicht um Kriegsverordnungen und Strafandrohungen mögen auch HundertausendeNot leiden, die Säuglinge sterben, die Kriegslage ge fährdet werden. Mancher Bäuerin ist das Weinen nahe, wenn sie im Schweineitall sehen muß. daß die Tiere schmal wie Bretter sind, zu einer Zeit, wo sie bereits geschlachtet werden sollen. Dazu kommt die Ablieferung der Milchkühe. Allerdings

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 06.05.1921
Descrizione fisica: 16
ttt nicht er t ah m endet Anhänglichket t stehen, den zu schützen u. zu schirmen sie bereit sind in jeder Stunde, wissend, dast alles, was der Tiroler Bauer erreicht hat, ohne Schraffl nicht er*, reicht worden wäre. Dieses Treuebekennt nis der Bauern ist ein erfreuliches Zeichen für die Zukunft, weil darinnen die Gewähr dafür liegt, daß nun mehr jeder Bündler erst recht an die Arbeit gehen und nicht früher rasten wird, bis jeder Bauer, jeder Dienstbote int Tiroler Bauernbunde organi siert

zugunsten Schraffls atrs Rum, .Hall, Mieders, Äeustift, Gritzetts, Kolsastberg, Gnadentvald, Igls, Telfs, ferner Telegrantme aus Volders und Steinach. Kurz und bündig schreibt ein Bauer aus Hall und sagt: Ich bin für Schraffl, wie es alle hiesigen Bauern sind. Nt:r kein atckerer darf unser Führer seit:, am wenigste:: von der Kon sumentenpartei, deren Leute nicht einmal wissen, ob die Kuh vorne oder hinten frißt. Die Gemeindevorstehung Oberperfuß schreibt: „Der heute am 24. April versammelte

findenden Land tagswahlen zu einer Einigung gekommet:. Die mm endest lüg festgesetzte Liste der Tiroler Volks- Partei, ftkr die jeder katholische Wähler, jede katholische Wählerin zu agitieren und zu stimmen hat, beinhaltet folgende Männer: Andrä THaler, Bauer, Wildschönau; Dr. Hans Peer, Rechtsamvall, Innsbruck; Josef Schraffl, Landeshauptmann, Inns bruck: Franz Fischer, Kaufntann, Jtmsbrttck; Johann Schern:er, Bauer, Lauterbach; Monsigtwre Wendelin .Haidegger, Pro fessor, Obernberg : Rudolf Loreck

, Obermaschinenmeister Inns- druck: Andreas Geb hart, LarckeSrat, Stams: Hans I l m e r, Stadtbaumeifter, Hall; Hermann Laug ns, Bauer, Vorderhornbach: Walter Schüler, Hotelier, St. Anton; Dr. Karl P u s ch, Rechtsanwalt, Innsbruck: Franz Wurm, Bauer, Stummerberg; Theodor Scheffau er: Bauunternehmer Schwaz; Dr. Franz S t u nt p f, Professor, Innsbruck; W attt tt,s schreibt: „Die gefertigte Bauernbundortsgruppenlei tuug der Psarrgemeinde Wattens si^r sich ver pflichtet, im Namen sämtlicher Ortsmitglieder

zkundgebungen decken. (Fortsetzung folgt.) Wahlkampf. der Tiroler Poilrspartei. Dr. R ichard Steidle, Rechtsanwalt, Inns bruck; Frau Schulrat Josefa S ö l d e r. Bürgerschul lehrerin, Innsbruck: Franz Bair, Dienstbotensekretär, Innsbruck: Hans S ch n e i d e r, Oberlehrer in Mühlau; Franz Reitmair, Bauer, Sistrans; Josef Hofinger, Kaufmmm, St. Johann in Tirol: Peter Hödl, Obcrlampist, Zell bei Kufstein; A n t o u H e l l, Gastwirt, Imst; Hans M a d e r, Offizial, Höttirm; Eduard Senn, Postmeister, Pfunds

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 12.10.1919
Descrizione fisica: 16
!Dr. Bauer nicht mehr, daß Rußland bereits im 'Mai 1914 „probeweise" 800.009 Mann mobi- lificrte und an die galizische Grenze stellte? Sollte Dr. Bauer das alles vergessen haben, ! so können wir ihm versichern, daß die Völker ies nicht vergessen haben. Sollte er vergessen haben, daß wir seit 1908 keinen Tag wußten, wann der Krieg ausbrechen werde? Sollte er vergessen haben, daß wir den ganzen Winter 1912—13 an der galizisch-russischen Grenze Bereitsäzaft halten mußten, weil wir keinen Tag

ist überhaupt ein Märchen, von dem man nicht weiter zu reden braucht. Sowohl in Oester reich als in Deutschland sah man, daß es um den Bestand der beiden Staaten gehe und des wegen griff man notgedrungen zum Schwert. Und wir hätten den Krieg auch gewonnen, wenn nicht Italien und Rumänien die Rolle eines Judas gespielt hätten. Sind etwa auch wir wieder daran schuld, daß die beiden Wel schen eine so traurige Rolle spielten? K^nn sich Dr. Bauer nicht erinnern, wie im^Frühjahr 1915 die sozialdemokratische

lassen. Unendlich traurig ist es, daß es auch nur einen Christen im Lande gibt, der den Juden recht gibt und mit Schadenfreude zu- sieht, wie das elende Judengeschmeiß den Existenzkampf zweier christlicher Staaten elendiglich begeifert und besudelt. Bei der Ge legenheit kommt noch etwas an den Tag. Der nämliche Bauer hat die Schriftstücke, die er jetzt in einem Buche der Welt vorsetzt, dem Grasen Rantzau, dem Führer der deutschen Fricdensabordnung in Versailles, durch eiven eigenen Abgesandten

, den Dr. Groos. übermit teln lasten. Wozu etwa? Damit er sich dersel ben bediene, um die Schuld von Deutschland abzuwälzen und uns auszuhalsen. Deutsch land sollte einen möglichst guten Frieden be kommen und wir sollten es büßen. Ist das nicht ein ekelhaftes Treiben? Sollte man einen solchen Schurken nicht mit Brennesseln aus dem Lande jagen. Diese Tat sache, die Graf Rantzau selbst bestätigt, legt den Verdacht nahe, daß Dr. Bauer mit Wissen und Willen das Angebot der Entente abgelehnt

habe, um uns ja zu einem recht schlechten Frie den zu verhelfen. Graf Rantzau war aber kein Jude und hat die Schurkerei Bauers von sich gewiesen, schon aus dem Grunde. weil ec m:-. dicftn Beweisen nichts anfangen lwnnte. War um kommt nun Bauer jetzt mit dem Plunder daher? Warum juckt er jetzt Deutschland zu waschen und uns einzutauchen? Die n?* schichte ist sehr einfach. Auch Dr. Bauer sieht ein, daß infolge der gegenwär.igen Mißwirt schaft cie Leute ^ald Republik genug baben. In Preußen spricht man ganz osten

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Abendausgaben
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Pagina 3 di 4
Data: 27.12.1916
Descrizione fisica: 4
rade recht, um Holz und Heu von den Bersten zu bringen, was die vielen Urlauber Tag und Nacht tun müssen. MkM, 26. Dez. (Erhängt auf gefunden) wurde der Haunerbauer von Pankrazberg. Derselbe ist StandschiWe und. ziemlich gutstehender Bauer mit großer Familie, aber schon länger sehr schwermütig und in beständiger Angst, daß seine Familie verhunz gern müsse. Die Reise des Kaiserpaares nach Budapest Wien, 27. Dez. Die Korrefp. Wilhelm schreibt: jMit Ihren Majestäten ist auch der Kronprinz Franz

in Predazzo, heim 3. TKJR., Maurer in Predazzo," Lorenzi Alois, geb. 1889 in Elampo Silvano, Bauer; Matuzzi Alois, geb. 1894 in Pomarolo, Bauernsohn; Mattassoui Joses, geb. 1882 in Mattassoue, Bauer; Maestri Josue, geb' 1892 in Prezzo, Bauer; Miche- lini Friedrichi, geb. 1886 in Borgo, Agent; Michelini Josef, ungefähr 20 Jahre alt, in Borgo geboren, Schneidergehilfe; Marchietti Michael, gcb. 18L0 in Castelfondo, Bauer und Fuhrmann; Masera Evarist, geb. 1885 in Besenello, Bauer; Micheli Alfons, geb. 1883

in Ajlbiano, Bauer; Menestrina Dir. Guido, geb.1881 in Trient, Arzt in Trient; Maturi Viktor, geh. 1884 in Pinzolo, Bauer; Muraro Hektar, geb. 1890 in Ronoegno, Lehrer in Strigno; Motter Ben jamin, geb. 1891 in Tenna, Bauer; Mattivi Niko laus, geb. 1896 in Bedollo,. Bauernsohn; Monari Alois, geb. 1891 in Gogolo, Bauer und Kaufmann; Diartiuelli Klemens, geb. 1894 in Kelledizzo, Bauer und Kupferschmied; Nicoliui Josef, geb. 1882 in Vil- lazzano, Magazineur des städt. Spitales in Trient; Ongari Jakob, geb

. 1884 in Pelugo, Schleifer; Pe- royzoni Vigil, geh. 1888 in Uorns, Bauernsohns Pellegrini Ludwig, geb. 1885 in Tione, Bauer; Piz- ^ini Peter, richtig Guido, vulgo Tononi, geh. 1894 in Roncone, Wirtssohn; Pellegrini Martin, geb. 1876 in Pieve di Ledro, Richter in Tione; Pinter Julius) geh. 1889 in Pergine, Frächter; Piva Karl, geh. 1888 in iCialdonazzo, Kaufmann; Parisi Romeo, geb. 1883 in Tione, Glasarbeiter, meist in Mailand, zu letzt in Tione wohnhaft; Pertel Kandidus, 35 Jahre alt, Pertel Alois

!, 29 Jahre alt, beide Bauern in Ronco; Pcdrazolli E'ostante, geb. 1882 in Termenago. Taglöhner; PedrazollDPoulpeus, geb. 1880 in. Ter- menago, Bauer; Pedrazolli Hannibal, geb. 1879 in Termenago, Kupferschmied und Tabaktrafikant und Pedrazzoli Peter, geh. 1884 in Termenago, Bauer; Pasquazzo >Emil, ungefähr 25 Jahre. alt, in Grigno geb., Schuhmacher; Parisi Johann, geb. 1893 in Ghiarauo, Taglöhner; Peschedasch Johann, geb. 1897 in Ala, Malergehilfe; Peroni Peter, 37 Jahre alt, in Pilcante geb

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Alpenländer-Bote
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Pagina 8 di 16
Data: 23.11.1919
Descrizione fisica: 16
. (Bei der Ge- meinderalswahl) am IS. November standen sich zwei Wahllisten gegenüber. Die eine Liste lau tete auf Bauernbund mit Kirchmair Josef, Tuning bauer an der Spitze, die andere Liste: Kleinbauern tmd Arbeiter, mit Mader Blasius an der Spitze. Agitiert wurde eifrig, die Wahlbeteiligung war allgemein. Der Bauernbund erhielt 3 Mandate, die Kleinbauern 5 Mandate. Endlich ist die auf regende Mahlzeit vorbei. Diese- Jahr waren zu viel Wahlen. Wahlen stnd zwar notwendig, aber -«viel ist eben zuviel. Die ewigen Wahlkämpfe

von Stall zu Stall in der Windau. Bei einem Bauern will er ganz genau kontrollieren und amtieren: Eintritt der Kalbung, letzte Abkalbung, Milchergebnis usw. Er kommt zu einem Stier und möchte auch Eintritt der Kal bung usw. wissen. Der Bauer lacht auf den hin teren Stockzähnen und gibt keine Antwort. Dann möchte er noch die letzte Abkalbung wissen! Wenn solche Leute länger herumhantieren, wird die But- terlicserung nach Innsbruck bald erhöbt werden. Bei uns haben es die Stiere leider noch nicht so weit

). Die Namen der Gewählten sind: 1. verei nigte freiheitliche Bürgerparlet: Georg Pirmoser. Zimmermeister. Dr. Rudolf Strele. Rechtsanwalt, Oskar Pirlo, Fabrikant, Franz Buchauer, Gastwirt. Eduard Neumayer d. Ae.. Kaufmann, Ing. Gg. Bauer. Bau-Oberkommisiär. Anton Tollinger. Hausbesitzer, Franz Tafatscher, Gymnasialdirektor, Karl Ganahl. Spediteur. Josef Salvenmoser, Gutsbesitzer. 2. Tiroler Bolkspartei: Ambros Guth, Professor. Joses Harting. Staalsförster, Wilhelm Köhle, Bäckermeister, Josef Thaler

. Kraftbauer. Frau Marie Musch. Joses Berkmann. Spengler meister. G. Mayerhofer. Reithammersohn, Bauer. Johann Lettner, Südbahn-Adjunkt. 3. Sozialde mokratische Partei: Josef Angerer, Weichenkon- trollor, Franz Palme, Tischlermeister, Christian Mandler, Lokomotivführer. Karl Schnabl, Haus besitzer. Franz Richter, Oberrevident. Balthasar Schrettl. Holzmeister, Richard Gamauf. Kondnk- teur-ZugSs., Johann Berger. Kondukteur-ZugSf., Karl Junker, Schühmachermeister. Ewald Grasl, Postamtsdiener. Von 3030

und die trübe Natur halfen mit, eine recht gedrückte Stimung hervorznrufen. In den Schulen wurden die Kinder auf die Bedeutung des Tages aufmerk sam gemacht. Nachträglich haben sie alle je ein Buch zum Andenken an diesen Tag erhalten. Thiersee, Unterinntal. 17. Rov. (Die Ge meindewahl) ist nun vorüber. Sie brachte un lauter christlichsoziale Gemeindeväter. Sie heißen: Johann Mairhoser, Bauer zu Ried, Vorsteher; Jo sef Pflüger, Bauer zu Untertal; Johann Sieberer. Bauer zu Riedmoos; Georg Atzl, Bauer beim

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 04.08.1918
Descrizione fisica: 12
von beiden Seiten das Gleichge wicht. Die Tochter des Landschelms. 17 ((Eine Erzählung von Reimmtchlg „Bauer, Ihr seid in meiner Heimat ge wesen und Ihr wißt genau, wie es bei mir zu Haufe steht," sagte das Mädchen ver schämt. „Ich weitz, daß du ein kreuzbraves, ehren haftes Madl bist," versicherte er, „und den andern Sachen frag ich nicht nach." „Aber wenn's hintendrein wieder ein Ge rede gibt? Ich möcht' Euch nicht in Unehre bringen." Ein Schatten huschte über sein Antlitz. Doch rasch wurde seine Miene

an. Dann kann er ohne Sorgen leben." „Bauer, Bauer, das war schön, das wär gut! So wie die Leute sagen, ist der Vater nicht; er hat ein gutes Herz. Gelt, Bauer, Ihr glaubt's nicht, daß er schlecht ist?" „Schlecht wird er nicht sein, halt ein bißchen leichtsinnig; aber du bist anders wie er, und d a s ist die Hauptfach Aber gib mir sttzt einmal eine feste Antwort auf meine Frag. Magst du mich? Willst du meine Frau werden?" »Ja. ja, ja — gern, gern!" rief das Mäd chen leuchtenden Blickes. Zugleich griff es mit beiden Händen

. In acht oder vierzehn Tagen, wenn ich ganz hergestellt bin, machen wir mitsammen eine Wallfahrt nach Abfam. Da reden wir nachher alles wegen der Hochzeit ab. Weißt, ich Hab nicht im Sinn, es auf die lange Bank zu schieben." Das Mädchen lächelte ihm freundlich zu, dann rückten sie eine halbe Klafter auseinan der. Als die Thres näher kam und sich ver wunderte, Agnes hier zu treffen, errötete diese heftig. Es kam ihr in den Sinn, wie die Thres vor etlichen Wochen gesagt hatte, daß sie und der Bauer

himmelweit voneinander stünden und in alle Ewigkeit nicht zusam- menpassen würden. Doch der Bauer, der des Mädchens Verlegenheit merkte, griff schnell ein, indem er erklärte: „Die Agnes hat wollen einen Kranken be suchen, ist aber zu spät gekommen, weil der Kranke früher gesund wurde. Sie hat schon ein Recht, ein bißchen nachzuschauen, nachdem sie ihr Leben für mich gewagt hat." „Freilich, freilich," sagte die alte Thres; „und wir haben der Agnes noch viel zu wenig gedankt. Ohne sie wärest am End nimmer

am Leben." Langsam schritten sie zur Kaser hinein, wo alle Hausleute zürn Mittagessen sich einsan- den. Beim Tisch ging es wieder froh und mun ter her. Die Knechte und Mägde neckten ein ander, und selbst der Bauer schmunzelte dies mal zu den oft etwas losen Splissen. Nur Agnes saß still und einsilbig da. Nach dem Essen ging es gleich zur Heuarbeit auf dem sogenannten Speickboden, einer schönen, fast ebenen Fläche, knapp eine halbe Stunde links über der Sennhütte. Seim Aufstieg sah Agnes mehrmals

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