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Unterinntaler Bote
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Pagina 16 di 18
Data: 23.11.1912
Descrizione fisica: 18
so drei Messerstiche in sofortigen Tod zur der Frau, Enzensbe angepackt und durch lich verletzt. Der 3 haftet. „Wer gemeint ist? Nun, wer anders als die Hexenbrut, der schwarzen Lucia schwarze Tochter. Das schwarze Gretli ist eine Hex', und am Triesnerberg sprechen die Leut' reiir von nichts anderm. Daß Jhr's nur wißt, Jakob!" „Das Gretli, eine Hex?" Ungläubig schüttelte der Bauer den Kopf; aber auf seinem Gesichte stand die helle Angst. „Das Gretli eine Hex'?" Der andere nickte

tveich war cs ihm ums Herz und so lveh. Er fuhr sich erst über die Augen, räusperte sich und Hub dann an: „Ist keilt gutes Gered' im Dorf über dich, Gretli." Sie wurde noch nur einen Schein bleicher und seitkte dabei sehe u den Blick. Ihre arme, kleine Seele war voller Angst; denn sie glaubte nicht anders, als daß die Leute auf dem Triesnerberg voit ihrer und Moysens Liebe etwas erfahren hätten. Nun sollte sie dem Bauer und der Bäueriit plötzlich einge stehen, was sie so ängstlich verborgen hielt

und tvas ihr oft das kleine Herz rein ab- drücken wollte. Und der Bauer Jos Rüdi tvar auch in der Stube und wollte sicher Rechenschaft von ihr; denn der Aloys sollte ja die Stina heiraten. Wie ihr das Herz bis zum Halse hinauf schlug! Dem Bauer karn wieder das heiße Mit leid; aber da sah er Jos Rudis listige, lauernde Augen: da richtete er sich strammer auf und gab seiner Stimme einen harten Klang. „.Hast eine Liebschaft mit dem Aloys?" Da war es heraus. Die Bäuerin tat bei dieser gänzlich unerwarteten

; aber diesmal nickte sie leicht und stammelte: „Es ist, wie Ihr sagt, Bauer." „Herrgott, so etwas!" Der Bauer schleu derte den Arm mit einem wuchtigen Stoß zur Seite, daß die ganze, kleine Gestalt vor wärts flog. (Fortsetzung folgt.) Auf der Auktion. .Humoreske von M a x A. Tönjes. (Nachdruck verboten.) Frau Pauline Schmidt, geborene Töneböhn, war eine tüchtige Hausfrau, praktisch und ganz besonders sparsam. Wenn es eine Spar samkeitsfee gibt, so hat sie sicher an ihrer Wiege Pate gestanden

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Volksblatt
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Pagina 6 di 12
Data: 25.12.1919
Descrizione fisica: 12
Ferdinand, Bauer von Neumarkt. Bertignol Anton, Bauer von Neumarkt. Blasbichler Peter, Zimmermann von Brixen. Burger Josef, Bauer von Neumarkt. Casal Josef, Schneider von Margreid. Comvloi Franz, Maler von Gröben. Decassian Alois, Me chaniker von Andraz. Delladio Adolf, Lehrer von Bozen. Dalpalu Guido, Maurer von Salurn. Eller Alois, Knecht von Langtaufers. Fliri Rudolf, Tischler von Taufers. Finser Johann, Handels angestellter von Bozen. Gschuitzer Josef, Maurer von Sterzirg. Gritsch Rudolf, Arbeiter

von Län genfeld. Hofer Alois, Tischler von Meran. Hirsch- berger Karl, Eifenbahnbeamter von Brixen. Klein- rnbatscher Josef, Handelsangestellter von Kiens. Harrasser Georg, Metzger (Heimatsort fehlt). Kastlunger Josef, Postbeamter von St. Martin. Klockner Josef, Musiker von Meran. Korn Peter, Rädermacher von Brixen. Lezuo Felix. Bauer von Colle S. Lucia. Micheler Franz, Kellner von Bozen. Maier Felix, Bauer von Bozen. Matscher Josef, Student von Schlanders. Nones Albert, Portier von Reischach

. Oberrauch 'Josef, Bauer von Gries. Pitterle Engelbert, Lauer von Wählen. Pattis Johann. Tischler von Tiers. Ploner Jakob, Arbeiter von Brixen. Platter Jshann, Handels- angestellter von Kuens. Pfeifer Karl, Tapezierer von Karneid. Nader Peter, Tischler von Nieder- dorf. Ru?er Josef. Bauer von Terlan. Stocker Franz, Stukkateur von Meran. Staudacher Robert, Student vou Meiau. Schenk Johann, Tischler von Welsberg. Schieber Alms, Bauer von Kastelruth. Sckenker Gottfried, Bauer von St. Martin in Passeier

. Telser Serafin von Matsch. Unterlegs- bacher Friedrich, Bauer von Uttenh?im. Verdroß Johann, Tapezierer von Mals. Vanzo August, Elek riker von Salmn. Verdroß Anton, Bauer von SchlanderS. Verdrsß K«rl, Bauer von SchlanderS. Wiedenhofer Josef, Elektriker den St. Martin. Wcger Alois, Diener von Mersn. Zeschg Johann, Bauer von Bozen. Zeschg Anton, Bauer von Deutschnosen. Pallaoro Massimo, Bauer von Bravzoll. Höttel Viktsr, Student von Trient. Kchweizer Zebensmittel Anstzttfe f»r Tirst. Die Tiroler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 20.02.1917
Descrizione fisica: 8
. SamStag 24. Matthias Ap. Sonntag 25. Walburg. Montag 26. Alexander. Stadt und Land. In dem Bestreben, die zwischen Stadt und Land klaffende Spalte zu uberbrücken, haben wir uns schon mehrmals bemüht, den Städ tern die gegenwärtige schwierige Lage der Landbevölkerung darzulegen. Der Haupt grund, daß sich die Kluft zwischen Stadt und Land zum Schaden beider immer mehr verbrei terte, ist eben darin zu suchen, daß das gegen seitige Verständnis fehlt. Die Hauptoorwür- se, die der Städter dem Bauer

in Unkenntnis der Sachlage macht, sind: „Erstens der Bauer verbraucht für sich und seinen Haushalt zu viel und zweitens, er verkauft seine Produkte zu teuer.' Wir haben den Städtern in mehrfa chen Ausführungen durch richtige Darstellung der Verhältnisse gezeigt, wie unrecht sie dem Bauern mit ihren Vorwürfen tun. Je mehr der Äädter die Verhältnisse am Lande kennen lernt, mit desto mehr Verständnis wird er die harte Arbeit und die schweren Opfer des Land wirtes einschätzen. Um aber die herrschende Kluft

zu schließen und das gegenseitige Ver- muß also auch der Bauer die städtischen Ver hältnisse kennen lernen und verstehen. Da fehlt es leider ebenfalls noch vielfach. . Kommt der Bauer einmal in die Stadt, jo sieht er in den Straßen Damen spazieren in kurzen Faltenröckchen und hohen Stiefelchen, als wenn die Straße in eine Ballettbühne ver wandelt wäre und die Städter sich mitten in einem Faschingstrubel befänden. Na, zum Ver hungern schaut dieser Luxus nicht aus, denkt ßch.der Bauer

: denn, wenn sie nichts zu essen Wen, würden sie sich wohl statt des Luxus was anderes beschaffen. Kommt der Bauer an den Kaffeehäusern in der Stadt vorüber, so ficht er, wie mitten im Tage alles besetzt ist und wie hinter den großen Glasscheiben die aufgedonnerten Damen Zigaretten stauben, dah es nur so nebelt. Der Bauer schließt na türlich wieder nicht auf Not. Dann hört Äer Bauer, wie die Kinos -immer überfüllt, wie die Theater jeden Tag ausverkauft sind. Aus allem, was der Bauer in der Stadt so sieht und hört, schließt

er: ja, wenn die Leute noch so leben können, dann wird's arg nicht fehlen, von einem Schlechtgehen kann da keine Rede lein. Ter Bauer urteilt da aber in unrichtiger Weise nach dem. was er in oberflächlicher Reise beobachtet hat. Gewiß, gibt es viele in den Städten, die trotz der Kriegszeit noch in Taus und Braus dahin leben. Es sind das vor allem die sogenannten Kriegsverdiener. Wei lers gibt es auch viele Damen, welche glauben, weil der Mann jetzt im Krieg den doppelten und dreifachen Gehalt bezieht, alles in Luxus

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 27.06.1917
Descrizione fisica: 8
, wo er mit eimm junten Schweizer, Foffa mit Namen, vertraut wurle. Dissen Plan, in das Benediktinerstift Muri Gries ^ Wie es dem langen Bauer von nun an ging, lst bald erzählt: Er diente frohgemut seine Zeit ab. Ueber den Formeister hinaus brachte er es nicht, denn als Unteroffizier hätte er oben auf dem Protzkasten fitzen müssen, und man wäre durch keinen Bahndurchlaß gekommen. Wenn er Stalldienst hatte — dann kroch der lange Bauer wie ein Wurm hinein. Auch die Pferde gewöhnten fich an ihn und scheuten bald

mcht mehr. War ja ein ganz guter Kerl. Man brauchte lhn fast niemals anzuhauchen. Tat es auch nicht ßern: es bot ein gor zu komisches Bild, wenn fich cm Vorgesetzter mit dem langen Bauer einließ und lhm von unten her zu imponieren suchte. ^ In Bauers letztem Dienstjahr kam öfters der Kommandant des Gendatmeruflügels daher, ein Rittmeister, und bat den Herren Obersten immer, er n öchie doch auf Bauer einwirken, damit Bauer ^ur Gendarmerie eintrete. Auch mit Bauer selbst be sprach der Herr

Flügelkommandant die Sache. Ihm Aun so viel daran zu liegen, daß er den langen -ü»uer bekäme. Ter lange Bauer ließ sich erweichen und ging vollendeter Dienstzeit zur Gendarmerie. Der ^lttmeister ließ ihn auf eigene Kosten die Pickel haube bauen und bekleidete ihn aufs herrlichste. ^ Man kann sagen: zum Segen des Bezirks. Die in Bauers Rayon fielen von 356 im auf 17. Die Vergehen von 2007 auf 21. ^.'Vertretungen von 44.000 auf 390. D:e Land- l^lcher wichen dem Rayon des langen Baner in Tiroler Volksblatt

und keine Aufklärung scheuende Korrespondenz, was eine Un summe von stiller Nachtarbeit in sich schließt. Manche weitem Bogen aus. Wo es einen flüchtigen Ver brecher gab — der lange Bauer brauchte nur zwei mal zu stolpern und hat ihn schon am Kragen. So fing der lange Bauer einmal den berüchtig ten Raubmorder Borsteck und brachte ihn trium phierend ins Komitatsgebäude. Er fesselte ihn gar nicht erst. Wozu auch? Widerstand gegen den langen Bauer gab es nicht, und jeder Fluchtversuch wäre ein kindisches Unterfangen

gewesen. Da saß der arme Borsteck nnd neben ihm kau erte auf einem Stuhl der lange Bauer in voller Rüstung, und sie warteten, bis die Herren vom Komitätsgefängnis geruhen würden, den Sträfling zu übernehmen. „Postenführer Bauer!' scholl es plötzlich durch die Halle. Da sprang der lange Bauer stramm auf und . . . hatte sich plötzlich die Spitze der P ckelhaube in den Deckbalken gebohrt und die Pickelhaube über den Kopf getrieben und kam nicht wieder los. Der flmke Borst» ck war auf und davon. Darauf ließ

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 27.05.1919
Descrizione fisica: 8
mit seinen Stimm mitteln, wie er sich entschuldigt, und wirklich dankbarer Beifall wird ihm gezollt, als er nach zwanzig Minuten feine sehr schlechtem Deutsch gehaltene Rede beendigt. Nun spricht der Bauer S ch e r m e r ganz sachlich über Standesfragen. In der ersten Sesselreihe hält in zwischen ein grauköpfiger Pfarrer sein gewohntes Mit tagsschläfchen und bald folgen viele seinem Beispiele. Auch ein anderer rotbärtiger Bauer, Thal er aus der Wildfchonau, der am Schluffe spricht, halt seine Ausführungen

, zwischen Arbeiter und Bauer, hört auf. Das ist.so unge fähr der Tenor der Ausführungen der beiden Bauernred ner. dis starken Beifall finden, auch von den anwesenden Städtern. Der Elou des Nachmittags war die Rede Dr. Steidles. Ein junger Advokat, blasses, erregtes Aus sehen. Seine Rede hat er sich im Wortlaut ausgeschrie ben, sehr viele Sätze rot unterstrichen. Sie liegt vor ihm und so bringt er sie — immer wieder einen Blick ans das Manuskript werfend — zum Vortrag. „Bauern und Bäuermnen, liebe Landsleute

dein Hausrecht!" hetzte er weiter und dann wiederholte er die Lüge, daß der „rote Jude Bauer" wichtige Staats, dokumcnte unterschlagen habe. „Kampf bis auf; Messer 'gegen die Wiener As raten Herr, schaft! Hier machte sich schon ein fluchtartiges Ver. lasi-n des Saales bemerkbar. Den meisten der bäuer. lichen Anwesenden waren diese gehässigen Ausführungen sichtlich zuwider, und als Steidle endlich seine Schim. pfiadc beschloß, sproch Prof. Haidegger vor fast leerem Saal. Die Selbständigkeit wurde weder

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 40
Data: 25.10.1912
Descrizione fisica: 40
Seite a. » — „Tiroler Bolksdote.' XX. Jat»ra<mg. haben. Es schickt sich nicht, da bei hellichtem Tage vor allen Leuten einander zu bussen.' Er packte alle zwei an der Flatter und zog sie hinter sich in den Gaden; dort fragte er, halb lachend, -Halb grantig: - „Was habt ihr denn heut in euren Hitzhäfen, daß es so frühzeitig schon übergeht?' Lärmend und einander unterbrechend erzählten ,die Knechte den Handel mit dem Zwanzigkronenstück- lein, das ihnen der Bauer mitsammen geschenkt habe. Der Wirt

in die Gesindestube,' mun terte sie der Wirt auf, „und tut mit uns Kirchtag essen, es kostet nichts .... Später wollen wir dann beraten, wie ihr dem lausigen Filz sein Zwanzig- kronenstückl wechseln könnt.' Des waren die Knechte einverstanden. Im Tipfelhaufe verging der Kirchtag wie der Aschermittwoch. Abends um 9 Uhr ging der Bauer zur Ruhe und wunderte sich, daß die Knechte noch nicht heimgekommen waren. Er mochte etwa drei Stunden geschlafen haben, als er jäh aus dem Traume aufge schreckt wurde. Draußen

auf der Stiege polterte und krachte es, als ob die Franzosen eingebrochen wären. Ein paar gröhlende Stimmen schrien dazwischen: „Hellauf und ein Luck drauf!' Der Bauer drehte sich auf dem Lager um und lispelte vor sich hin: „Heilig sind sie's, der Lipp m6> der Lenz! .. . . Du gütiger Tappnacher, haben die heut eine Fuhr ausgeladen!..». Wo ihnen etwa das Geld ge wachsenist?' Da singen die zwei draußen an, bärenmäßig zu brüllen: „A Kreuz und a Plag mueß a jeder Mensch habn, < Der Himmel steht offen, dös muß

i enk sog'n; Für mi ist dds größte Kreuz wohl auf der Welt, Daß i gar sovl Schneid han und viel zu viel Geld.' Und wieder tat es einen Krach, daß der Boden zitterte. Beide Knechte waren mit gleichen Füßen in die Höhe und nieder auf die Diele gesprungen. Noch immer rührte sich kein Bauer: aber die Knechte gaben nicht nach. Sie fingen jetzt auf dem Gange draußen qn zu tanzen, wobei sie laut fangen: . „'s Bettelweibele will kirchfahrten gian, ' Juheihö, juheihö, ^ 's Bettlmanndl will a mit gian

, - ^ Dumdideldeideldöh.' . ' ' Der Lärm wurde immer größer. Eine Viertel stunde lang hörte der Bauer zu, da brach ihm aber die Geduld. Er sprang zornig vom Bett und rannte zur Tür hinaus, indem er schrie: „Himmelherrschaft, was ist denn das für eine Mode! Vieh und Leut' können nicht schlafen. — Habt ihr euch einen solchen Zirm angetrunken, daß ihr nim mer ins Bett findet?' Einen Augenblick wurde es mäuschenstill in dem stockfinsteren Gang, als ob niemand da wäre^ Der Bauer kommandierte: „Marsch ins Bett und schlaft

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 20
Data: 16.05.1913
Descrizione fisica: 20
an. Die hiosl wollte warten, bis sie zu beten aufhörten; allein der Hund machte einen solchen Lärm, daß sie drinnen das Gebet unterbrachen» Da grisf Rosl n-ach der Klinke und trat in die Stube. Alle, Bauer und Dienst- boten, drehten ihre Köpfe nach der Tür; die Mägde kicherten vor sich hin. Der Jörg gab ein Zeichen, der Knecht betete seine Anrufungen Weiter und die ande- ren antworteten: „Vitt für uns!' — „Bitt füruns!' — „Vitt für uns!' Die Nosl stand da wie. eine arme Seele — sie wüßte

die Dienstboten. — ^ Am nächsten Tage war der Bauer schon in aller ^-riih Mi seinen Dienstboten auf der langen Wiese, vre Rosl aber schaltete und waltete im Hause, als ob ^ie ettvas vorgefallen wäre. Der Jörg sagte nie über die Flucht und Rückkehr seiner Frau, und diese sagte auch'nichts. Die Nosl aber war von jetzt an eine brave und christliche Hausmutter. Ihr Mann ivurde nicht inüde, seine Bäuerin zu loben und vor an- ^ren herauszustreichen. Jetzt ist die Geschichte aus, und die Leser mögen wissen

in die Welt hinein, aus manchen Aeckern beginnen die Halme schon e-in weiches, winziges Körnlein einzuschachteln; der Boden schiebt und die Sonne zicht und überall schwillt und treibt es an Gräsern, Kräutern und Bäu men, so viel auf dem Grund nur' Platz hat und just auf den Neid. Es ist die richtige Bauernzeit. Und gerade mitten hinein in diese Wachs- und Wonnezeit, an welcher der Bauer seine Lust hat, stellt die Kirche den Bauernpatron, will sagen das Fest des lieben hl. Isidor, das wir am 15. Mai

eS, wenn ihr euch an dem lieben heiligen Isidor ein bißchen spiegelt. Paßt auf,, ich will euch gleich die Regel hersehen, nach welcher St.'Isidor sein ganzes Vanernleben abge- zirkelt hat. Sie lautet kurz: ,.Bet' und arbeit, Tu' alles beid'!' / Das wichtigste und notwendigste Geschäft für alle Menschen.'ist das Beten. Mahnt doch der göttliche Heiland selber, wir sollen allezeit beten und nie auf- hören., Sagt er doch ganz unbedingt: „Bittet und ihr werdet empfangen!' Aber der Bauer wird schon durch seinen Beruf, durch feine

, an jedem Blitzrütlein, das über die Berge geißelt, erkennt der Bauer, daß all seine Hoffnung an Gottes kleinem Finger hängt, daß Gott schenken und vermehren, in einem Augenblick aber auch alles nehmen und untex den Tisch streichen kann. Keiner sieht seine Hilflosig? keit und Abhängigkeit so augenscheinlich, . wie da! Bauer, keiner wird so wie er in demütiger. Bitte zu Gott hingedrängt. Wunderschön ist diese Stimmung in einem alten, kindlich frommen Bauernpsalm aus« gedrückt, der da lautet: / ' „Vater, segne

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 25.12.1912
Descrizione fisica: 10
- politischen Volksvereines Dr. v. Wackernell eingetroffen (in deutscher Ueber- setzung): Der Heilige Vater sagt sür den von dem katholischen Tiroler Verein dargebrachten Aus druck der kindlichen Ergebenheit, der Verehrung und des Gehorsams Dank, wünscht, daß dieser Verein den Weisungen und Lehren des aposto lischen Stuhles treu anhänge und erteilt vom Herzen den erflehten Segen. Kard. Merry del Bal. Weihnachtsbrief. Lieber Bauer! Weihnachten ist da! ES ist dies das letzte Fest deS Jahres. Betrachten

auch für die Felder. Jetzt stellt sich aber der Bauer die Frage: Wie war das abgelaufene Jahr? War es eia guleS oder ein böseS? So mancher Bauer wird mir leider die Antwort geben: das vergangene Jahr war für mich ein Mißjahr. Und jetzt taucht die Frage aus: WaS wird das kommende Jahr bringen, wird eS ein gesegnetes Jahr fein oder ein Mißjahr? Ich fehe, lieber Bauer, Du schwebst zwischen Furcht und Hoffnung. Das Herz wird Dir schwer, doch verzage nicht, wenn auch die Zeiten schlecht sind. Denke

, daß es einen allmächtigen Helser und Tröster gibt, der alles lenkt und leitet, der die Vögel nährt und die Blumen kleidet; er sieht auch Deinen Kummer und Deine Sorge, darum sürchte Dich nicht. Ja, eS ist wahr, der Bauer hat heute einen harten Stand. Alles, was der Bauer kausen muß, ist teuer: die Dienstboten sind teuer und kaum mehr zu bekommen und bereiten den Bauern überdies noch so manchen Kummer; der Bauer muß heute viel mehr Steuer zahlen als früher, und wenn der Bauer ein Mißjahr hat, mit was soll er dann zahlen

? Es ist gewiß schwer, sehr schwer. ES ist daher kein Wunder, wenn der Bauer manchesmal ganz verzagt und kleinmütig wird und nimmer Bauer bleiben will. Doch Verzagtheit und Klein mut ist eines Tiroler Bauern unwürdig. Auch unsere Väter hatten schwere Zeiten, doch felsenfest wie die Berge standen sie da und haben den Tiroler Bauernstand gerettet. Zeigen wir uns als treue Nachkommen unserer Väter, suchen wir den Tiroler Bauernstand zu heben und zu pflegen wo wir nur können und wir haben das Vaterland gerettet

. Tirol den Tirolern! Mit diesem Wahlspruch wollen wir daS alte Jahr beschließen und das neue beginnen. Ein Bauer. Korrespondenzen. Kastelruth, 22. Dezember (Äb gängig.— Konkurs.) Der Besitzer des Oderlanzinerhofes, Andrä Oelackerer, ist seit acht Tagen abgängig. Der. selbe reiste am 14. d. M. angeblich nach Innsbruck, um ein Darlehen auszunehmen, ist aber nicht mehr zurückgekehrt, obwohl er die Rückkunft bis Dienstag 17. d. M. in Aussicht stellte. Die vorhandene Bar- fchast und seine Papiere

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 28.05.1919
Descrizione fisica: 16
geliefert wird. Auf diese Weise kommt der Bauer zu seinem Gelde und,der Kon s u ment lebt immernoch billiger als so. Weiters: Man sorge aber auch dafür, daß es bei den Handelsartikeln, die der Bauer gerade so not wendig wie jeder Konsument braucht, Ss ebenso gemacht werde. ' Während der Rede des Herr Schnöller lau tete es zum Gebete. Kaum begann der Wald- rasterprior das Kreuz zu machen, ' nahmen die Sozi Reitzaus, wie der Teufel vor dem Kreuze. Die Sache erregte allgemeine Heiterkeit. Der Antrag

Schnöller kam nicht zur Abstimmung. Eben so ein Antrag für die arme städtische Bevölke- ruM eine Sammlung einzuleiten. Die Erbit terung der Bauern über das Benehmen' der Sozi war ?u Voß Ueber Antrag des Bundes- , o.hmannes' wurde dann der Mitgliedsbeitrag . au? 4 Kronen erhöht - > . ' . Ein Bauer von Tösens fragte wegen der Rückgabe der ärarischen Wälder.und die Frei- - gäbe der Jagdgebiete an. worauf Abgeordne ter Haueis'mitteilte, daß. nach den Verhand- - lnnaen Mi landwirtschaftlichen Ausschuß

Oberlampist, Kufstein^. K. Dr. Wendelin Haid egg er, P?öf., Obernberg. 6. Dr. Richard Steidle, Rechtsanwalt, Innsbruck. 7. Dr. Carl P u s ch, Rechtsanwalt. Innsbruck. 8. Johann Schermer, Bauer, Lauterbach, v. Josef Lechner, Tischlermeister, Schwaz. Iv. Josef Hoki nger, Kaufmann. St. Johann. ZI. Andreas Geb hart. Handelskammerrat, StamS. 12. Hans Mader, Kanzleibeamter, Hötting. 13. Eduard Senn Bauer und Postmeister, Pfunds. 14. Rudolf Loreck. Maschinenmeister, Innsbruck. 18. Alois Bauhofer. Landesrat

, Innsbruck. 1K. Veter Tbaler. Bauer, Oberau. 17. Anton Hell> Wirt und Bauer, Jmft. 1?. Johann Schneider Schulleiter, Mühlau. IN. »vraii Nntburaa Witwe Klammer, Innsbruck 20. Dr. M. Hechenblaikne r, Svark.-Beamt^r. 5^bck. 21. Johann Alois N3bel. Bauer, Grins bei Landeck. LI. Vinzenz Murr, Kaufmann,' Innsbruck. ' LZ. Josef Steider, Vorsteher,.Mühlau. ^ 24. Fr H a g enaue r, St.M.-Kanzlei-D., .Innsbruck.' 2?>. Andi-eaS Kirchmayr, Bauer, AmraS. 2st. Jakob Strickner, Altvorsteher, Gries a. Br. 27. Franz

20. Franz M eirn er, Pfarrer. TelfeS. 21. Anton Winkler, Bauer. Aufhofen. - 23. Lorenz Bergmann Jnnichen. - 2.?. Tkeodor H i b l e r. Spark'issebeamter, Lienz. 24. ?i?bann. Frick. - Mekwer. Sterzing. Ski. L e»?F. Gemeindevorsteher. Montan. « ^ 2g. Michael Malfertbeine r.! Briefträger, Brixen. 27. ^osef?? oggler. Netzaer, Mals. 23. Fran^. Mentz, Bauer, Marling. Minwocy, ven L». Mar INA. Damit schloß die Generalversammlung. ^ Die nachmittagige allgemein zugangliche 1 Versammlung f wies einen glänzenden

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 20
Data: 24.07.1918
Descrizione fisica: 20
. dort wo das Bachal rinnt, . Ha, dort fitzt a wunderschönes Kind. ? Holarodihö...' iDnnn tönte ein Heller Pfiff und von allen Seiten kamen die -Mäher und Recherinnen herbei. Als Agnes die Höhenplatte erreichte, waren schon alle Hausleute da und begrüß ten sie fröhlich. ' „Agnes, sag, ift's nicht schön da heroben in Balvariz?' fragte lächelnd der Bauer. „V. schön, schön.- entgegnete das Mädchen Mötend; »Ich möcht alleweil da bleiben.' , ^Das tät dir schon vergehen,' mischte sich ,/t!rsle< BvskSVoke.* Gallus

, tu mir sie nicht verschandeln,' sagte der Bauer fast unmutig. Man setzte sich im Kreise nieder, sprach ein kurzes Gebet und begann zu essen. Agnes aber vergaß fast, den Löffel zum Munde zu führen. Die wundersame Stille in der Natur, die nickenden Blümlein und flü sternden Gräser, der würzige Almgeruch, die weiche, glasklare Lust, die goldenen Sonnen wölkchen, die zum Greifen nahe im Himmels blau dahinritten, die saftgrünen Kuppen und vor allem die gewaltige Majestät der Hohen Floite mit ihrem silbergekrönten Schei tel

hielten sie förmlich im Bann. Die Augen weit offen, saß sie da und schaute träumerisch in die Runde. Dem Bauer gefiel ihr Ent zücken, und er / machte sie auf allerhand Dinge aufmerksam, dabei betrachtete er in einemfort ihre lebhaften Züge. Je wärmer seine Rede klang, desto wohler tat sie dem Mädchen; .es fühlte sich glücklich in seiner Nähe, richtete öfters die Augen auf ihn, und -wagte döch nicht, ihn recht anzuschauen. Zwar zeigte er auch heute seinen gewohnten Ernst, aber es lag etwas Weiches

, so daß man ihn von außen her nicht sehen konnte. Auf ihre starken Schuheisen sich verlassend, mähten die. Männer ziemlich tief den Hang hinunter. Agnes suchte als Nachrecherin immer in die Nahe des Bauern zu kommen. Er mahnte sie öfters: „Agnes, geh nicht so weit herüber; es ist für dich zu steil, und du könntest abKugeln.' ^ Sie erwiderte: „Ich paß schon auf, und Schwindel Hab ich keinen.' Plötzlich knirschte ein Eisen und der Bauer tat einen unterdrückten Schrei. Er war mit dem rechten Fuße an einer moosigen Stein

liebe Frau!' und schon krabbelte sie auf Händen und Füßen den steilen Hang hinunter, dem Bauer nach. Hinter ihr lärmte der Bau knecht: „Nicht, nicht, Madl! Um Gotteswillen halt ein! Da kommt kein Mensch hinab. Unten ist eine drei Haus hohe Wand, du sallst dich tot. Man Muß vom Tal herauf suchen.' SkMtvoH, den 24. Juli 1918.^ Andere Stimmen schrien: ' „Bleib, bleib, es nützt nichts, du gehst auch zugrunde.' Allein Agnes horte nicht auf die Rufe, son dern kletterte tollkühn zur Stelle

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Tiroler Volksbote
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Pagina 6 di 28
Data: 10.01.1913
Descrizione fisica: 28
für die Religion einige Bedeutung, aber auch für den S t a a t bilden sie keine Niete, .son dern eine wichtige Nummer.. Religion -ünb Maat - hängen fast so enge zusammen, wie Wand! und Kammer. Ein Bauer ohne Religion wird sich'im ^ Zwang der staatlichen Ordnung nie recht heimisch fühlen. Er mit- seiner urwüchsigen Kraft , wird sich immer - borkommen wie. ein Bär/in 'einer Holzkiste. Wenns geht, wird er in.der Kiste ein Loch schlagen, daß er wenigstens den Kopf-Hin- üüsreÄÄ-Mr,'. wenn's langt, ganz durchbrechen

kann. Wer aber an der Tracht' des - Bauern/..'tük-' telt, rüttelt am ganzen Bauer, also auch an seinen religiösen und staatlichen Anschauungen, ebenso wie der . g a.n z e, prächtige, hohe Lärchbamm jäm merlich verdorrt, wenn man ihm seine Rinde ab schindet. Der Staat darf den alten Volkstrachten nicht bis ans Herz hinan kühl und gleichgültig gegenüberstehen, sondern muß auch das- Seinige zu' deren Erhaltung beitragen, denn gerade die Volkstrachten.>helfen, das Staatsleben, 'schützen

. > Und da Hab'., ich jetzt den kommandierenden. Her-. ren ein Mar Wörtlein hinter^ die Ohrewzu schrei-! bcn. Mancher große und kleine Herr vom Staats-! regimesit,- der wenigstens mit dem kleinen^ Ain-! ger ein bißchen auf das Reichszepter tupfen darf, - rümpft über/ den Bauer in seiner Lodentxacht! und seinem, eckigen Benehmen nicht selten^ die! Nase, - schnauzt ihn grob- an, modelt, täppisch- an - ihm herum und sucht ihm das Bauerntum äbzu-! streifen.'Er bedenkt aber nicht, daß es girade-der! Bauer ist, welcher ihm sein Thrönlein hält

, daß er i sicher residieren kann. Der letzthin genannte weise: Professor schreibt einmal: „Es ruht eine unuber- windliche, stäatserhaltende Macht im deutschen - Volke, ein fester, trotz allem Wechsel beharrender! Kern — und das sind unsere Bauern i. . . In i den sozialen (gesellschaftlichen) Kämpfen der vier- ^ ziger Jahre hat der Bauer eine wichtigere -Nolle ^ gespielt, als die meisten ahnen; denn er hat den - natürlichen Damm gebildet gegen' das Ueber-! fluten -den-französischen Rcvolutionslehren

in! den unteren Volksschichten. Nur der Widerstand ^ des Bauern hat im März.1848 die deutschen? Throne gerettet . . . Der Bauer .ist die Zukunft ^ der deutschen Nation.. Unser Volksleben erfrischt. sich fort und fort durch die Bauern.' ' In diesen Worten liegt mehr Wahrheit/ als sich mancher Kanzleiregent und Amtszaunkönig? um Mitternacht unter seiner Zip selkaM träumen - läßt. Just der Staat hätte am meisten Grund, den -Bauer-Hoch zu achten und ihn unverfälscht zu er halten. Zu einem unverfälschten Bauer

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 31.07.1918
Descrizione fisica: 12
zurückdrängen. Gegenwärtig hält sich der Druck von beiden Seiten das Gleichge wicht. 7. Die Tochter des Landschelms. 17 (Eine Erzählung von Reimmichl.) „Bauer, Ihr seid in meiner Heimat ge wesen und Ihr wißt genau, wie es bei mir zu Hause steht,' jagte das Mädchen ver schämt.'' ' U.-'. „Ich weiß, daß du ein kreuzbraves, ehren- Haftes Madl bist.' versicherte er. „und den andern Sachen frag ich nicht nach.' „Aber wenn's hintendrein wieder ein Ge rede gibt? Ich möcht' Euch nicht in Unehre bringen

sein Zeugl ab und stell ihn zu meinem Verwalter darauf an. Dann kann er ohne Sorgen leben.' . „Bayer, Bauer, d a s wär schön, das war gut! So wie die Leute sagen, ist der Vater nicht, er hat ein gutes Herz. Gell. Bauer, Ihr gtaubt's nicht, daß er schlecht ist?' „Schiecht wird er nicht sein, halt ein bißchen leichtsinnig: aber du bist anders wie er, und das ist die Hauptsach 7... Aber gib mir jetzt einmal eine feste Antwort auf meine Frag. Magst du mich? Willst du meine Frau wexden?' „Ja. ja, ja — gern

diese heftig. Es kam ihr in den Sinn, wie die Thres vor etlichen Wochen gesagt hatte, daß sie und der Bauer himmelweit voneinander stünden und in alle Ewigkeit nicht zusam menpassen würden. Doch der Bauer, der des Mädchens Verlegenheit merkte, , griff schnell ein, indem er erklärte: ? . - ! „Die Agnes hat wollen einen Kranken be suchen, ist aber zu spät gekommen, weil der Kranke früher gesund, wurde. Sie hat schon ein Recht, ein bißchen nachzuschauen, nachdem sie ihr Leben für mich gewagt

hat.' r- ^ ^.Freilich, freilich,' sagte die alte Thres? „und wir haben der Agnes noch viel zu wenig gedankt« Ohne sie wärest am End nimmer am Leben.' ' i Langsam schritten sie zur Käser hinein, wo alle Hausleute zum Mittagessen sich einfan den. Beim Tisch ging es wieder sroh und mun ter her. Die Knechte und Mägde neckten . ein ander, und selbst der Bauer schmunzelte dies mal zu den oft etwas losen Spässen. Nur Agnes saß still und einsilbig da. Nach dem Essen ging es gleich zur Heuarbeit aus dem sogenannten

Speickboden, einer schönen, fast ebenen Fläche, knapp eine halbe Stunde links über der Sennhütte. Beim Aufstieg sah Agnes mehrmals nach der Klamm hinüber, wo der Bauer abgestürzt war. und sie schauerte heftig zusammen. Droben am Speickboden konnte man nicht hinsehen, und jetzt übte die Alm wieder ihren ganzen Reiz aus sie aus. Oft lehnte das Mädchen ' auf seinem Rechen und schaute über die Alm yin. Oben der weiche, blaue Himmel, die goldenen Sonnen wölkchen und die milchweiße, strahlende Hohe Floite

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 20
Data: 24.07.1918
Descrizione fisica: 20
MtttvoH, 5en 24. Juli 5S1< konnte'kein vernünftiges Wort sagen» zit terte am ganzen Leibe und fragte immerfort ttach dem Bauer. Erst als man ihm versicherte» daß es dem Bauer verhältnismäßig gut gehe und für sein Leben wahrscheinlich nichts zu fürchten sei, beruhigte es sich etwas. ' Der große Knecht stieg eilends hinunter ins Tal, um den Doktor von Eschenbach zu holen; doch konnte der Doktor vor morgen früh unmöglich zur Stelle sein. Am Abend begann der verletzte Bauer stark zu fiebern

, und er redete meistenteils irre. Der Bau knecht Galkts und Agnes hielten an seinem Lager Wache. Das Mädchen verging beinahe vor Angst und Kummer. In der Frühe war der Bauer bei klarem Verstand, aber er fühlte sich sehr schwach, und der ganze Kör per tat ihm wehe. Erst spät am Vormittag erschien der Doktor, der den Verletzten sorg fältig untersuchte. Er stellte außer zahlreichen Hautabschürfungen eine Verrenkung des linken Unterschenkels fest und erklärte» wenn nicht eine innere Verletzung stattgefunden

habe, was sich w den nächsten vierundzwan- kig Stunden zeigen müsse, so sei. keine Ge fahr vorhanden,- die Schwäche rühre von dem großen Blutverlust her. Mit dem Doktor war auch die alte Thres heraufgekommen, die jetzt die Pflege ihres Neffen übernahm. Agnes mußte^ hinunter in den Thalmarhof, um für die Thres den Haushalt zu führen. Tränen den Auges schied sie vom kranken Bauer. Am Samstag abends kamen die Hausleute, mit Ausnahme des Senners und der alten Thres, die beim Bauer droben geblieben war, von der Alm herunter

, damit sie am Sonn tag in Niklasen den Gottesdienst besuchen konnten. Der Bauknecht Gallus, brachte der ängstlich forschenden Agnes die Kunde, daß es wit dem Bauer ausgezeichnet stehe und von einer inneren Verletzung keine Spur sei. Darüber empfand das Mädchen 'eine helle Freude. Am nächsten Tag betete es in der Kirche so inbrunstig wie noch nie und würde nicht müde, vor Gott den heißesten Dank aus zuschütten. Als aber am Sonntag nachmittags die Leute wieder in die Alm hinaufstiegen und Agnes allein

zurückbleiben mußte, fühlte sie eine solche Verleffeckheit und ein Weh im Herzen, daß Fe hätte weinen mögen; aber das Weinen war nicht ihre Sache. In der Nacht wurde sie von schweren Träumen ge quält, uns da kamen am Morgen wieder die Sorgen und Aengsten um den kranken Bauer. Sehnsüchtig wartete sie von Stunde zu Stunde aus eine Nachricht von der Alm. Doch es tras keine ein, den Montag keine und den ganzen Dienstag keine. Jetzt hielt sie es nicht mehr aus. Am Mittwoch, nachdem sie die sechs Kühe

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 40
Data: 21.02.1913
Descrizione fisica: 40
und an die Hanne. -7- Die Hanne muß nächste Woche heimgehen und ich zieh mich langsam vom Kind zurück, damit du es leichter und schneller für dich ge winnst. Später geh ich vielleicht auch aus dem Hause, dann hat der Bauer niemand andern mehr, der dem Kind alle Liebe antut, ihm sorglich daraufschaut, als' dich, und er kann dich gar nimmer fort lassen.' : „Stinl, was sagst da? Aus dem Hause gehen willst und uns verlassen? Warum denn?' „Ich mein' nur später; aber das ist noch auf der langen Bank

kehrten beide zurück in ihre Dienstorte. Fünf Tage später wurde beim Burgebner ein Dienstplatz frei; denn Hanne, die Felddirn, mußte nach Hause gehen, ihre kranke Mutter zu Pflegen. Dem Bauer kam dieser Ausstand sehr ungelegen, weil es nicht leicht war, jetzt mitten im Jahr einen Ersatz zu finden. Wohl fragte er das ganze Tal ab nach einer Magd, aber alle Bemühungen waren umsonst. Dem Stinl gefielen seine Mißerfolge um so besser, je un geduldiger es die Ankunft der Margret erwartete. Endlich nach zwei

an ihr hatten für den Augenblick etwas Un früheren Platz? Es ist nur wegen der Ordnung.' „Grüß Gott auch,' sagte endlich der Bauer, „wo kommst denn, du her um die Zeit ?' „Von Kreiteben herein komm' ich,' erwiderte schüchtern die Frau, >,Hab' gehört, daß du eine Magd suchst und tät' schön bitten wenn's g'rad' sein könnt', daß du mich anstellst. Ich verlang' keinen großen Lohn.' „Schau, schau,' tat der Bauer halb freundlich, „kommt gar einmal ein Dienstbot' herwärts; aber wundern tut's mich, daß du mitten im Jahr frei

lich das Herz zusammen. Aber nach und nach wurde sie'ruhiger, denn niemand verriet durch das leiseste Zeichen, daß ihm etwas auffallend wäre. Ein Erken nen blieb auch vollkommen ausgeschlossen, denn die breite Narbe hatte ihrem Gesicht einen gänzlich frem den Ausdruck verliehen.— Während des Essens sprach man wenig. Nur einmal fragte der Bauer: „Wie heißt denn, daß wir dich bei einem Na men rufen können?' „Regina heiß ich, Regina Seidt,' erwiderte be bend die Frau. Konradl, ihr Söhnchen

, welches neben der Stinl hockte, war heute auffallend ruhig und ließ die Augen nicht von der fremden Gestalt. Diese merkte eS gut und warf dem Kinde mehrmals einen freundlichen Blick zu, vermochte aber dabei schwer die Tränen zu unter drücken. Nachdem abgedeckt und der Abendrofenkranz gebetet war, gingen die Dienstboten hintereinander auS der Stube. Nur der Bauer blieb mit der« Frem den allein zurück. Er erkundigte sich um ein paar gleichgültige Dinge, dann sagte er: Hast kein Dienstbüchl oder Zeugnis

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 8
Data: 06.09.1913
Descrizione fisica: 8
für die am 25. d. M. beginnende 3. Schwurgcrichtssession in Bozen wur den ausgelost: Angerer Ferdinand, Hausbesitzer, Mühiand, Auckenthaler Karl, Hotelier, Gossensaß, Baumgartner Alois, Hotelier, Toblach, Berner Anton, Wirt, Bozen, Christanell Paul, Handels- »lmm, Bvzc», Eoiistautini August, Käufmann, Brixen, Gallmctzcr Alois, Bauer, Radein, Götz Hermann, Kaufmaun, Meran, Grießmcicr Jakob. Bauer, (Kaimberg, Kicsler Berthvld, Kaufmann, M c r a u, K i r ch l e ch n e r Hermaun, Bauer, Tirol, Lang Joses, Handelsmann, Bozen

, Larchcr Johann, Bauer, Terlan, Lardschncidcr Mar;, Tischler, Bozen, Liingcr Josef, Weishof, Eggental, M all eie r Peter, Bauer, Völlan. Malpaga Josef, Oekv- uom, Rals, Marx Joh., Gerber, Mals, Oberrauch Rudolf, Hutmacher, Bozen, Parth Anton, Kauf mann, Schlandcrs, Pcschel Josef, Schreib warenhandlung, Meran, Pfcnner Valentin, Huck bauer. Karneid. Radmüller Johann, Hausbesitzer, Bruneck, Rvhregger Karl, Bauer. Unterplanitzing, Rotier Karl, Hotelier. Bozen. Schöpfer Georg. Handelsmann, Bozen, Seebacher

Anton, Wirt, St. Michael, Tiegl Karl, Kaufmann, II n rer niais. Tappeiner Jvlmnii, Wirt, Galsaun, Till Hans, Kaufmann, Unter m a'i s. T o r gg l c r (Keorg, Kaufmann, Meran, Wachtler Andrä, Privat, Gries, Wiebner Leo, Haiidelsmann, Meran, Wolf Max, Kaufmann. (Klurns, Zeiger Franz, Bauer, Pfattcu, Zn egg Hermann, Oekonom, Mitterlana. Beanständete Rechnung. Anläßlich des Durch zuges der am 16. v. M. von Innsbruck über all Jaujcu gekommenen schweren Fcldhaubitzenbattcrie mußten in Meran an den Wägen

Hilfe geleistet wurde, woraus er >u das städtische Kranken haus überführt wurde. Wngcnunfatt. Ter Plantitschcrbauer von Ober maiS fuhr neulich mit dem Taglöhncr Karl L bcr lc chner auf einem Brückcuwngcn nach dem Sinich, um dort Steine zu holen. Infolge AuprallcuS des Wagens au einen Wehrfteiu scheute das Pferd. Der Bauer sprang rechtzeitig ab, Obcrlechncr ivurde herabgeworfen und erlitt eine Gehirnerschütterung. Er befindet sich in der städtischen Heilanstalt. Absturz am Ifinger. Im Jsiugergebiet

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 03.07.1918
Descrizione fisica: 16
es allen wohl; allein sie hatte im mer nur auf dem Felde gearbeitet und ver stand das Hauswesen zu wenig. Für Agnes schickte es sich nicht» ihre Hände in Sachen zu mischen, die sie eigentlich nichts angingen. Der Bauer war seit dem Tode der Mutter noch ernster und schweigsamer. Auch kümmerte er sich nur mehr halb soviel als Wher um Haus Uno Host er ging jetzt öfter nach auswärts und blieb länger fort. Daheim fand er keine Ruhe; das Leid um die verstorbene Mutter saß ihm viel tiefer im Herzen

würde. Wenn der Bauer auch noch eine Weile nicht heiratet, eine Frau suchen tut er, das ist sicher wie ein Hack stock und das laß ich mir nicht aus dem Kopf schießen. Warum rennt er denn sonst das halbe Land aus? Und warum schaut er denn alleweil drein wie der Mond um Iakobi? Ich wüßt ihm schon eine, wie er bessere keine kriegt; aber leider, leider, da ist ein Hinder nis, größer als der Schwarzkofel. Die Toch ter eines landbekannten Schelms, eines Zucht hauslers nimmt er nicht, mag sie noch so brav und schon

sein. Da ist er viel zu hoch und ^wlH lieber bleibt er ledig — soweit kenn ich . Allein der Bauer schaute, wenn er nach Hause kam, jetzt noch öfter der Agnes nach als vorher und in feinem Blicke lag etwas Wehes. Auch des Mädchens Augen folgten ihm heimlsich, und so oft er fortaing,warAgnes niedergeschlagen. Sonst hatte sie zetzt wieder eine frischere, gesundere Farbe und ein Kräf tigeres Aussehen, bloß eine stille Trauer lag noch immer auf des Mädckens Antlitz. Jede Woche mehrmals besuchte sie das Grab der ver storbenen

Murin und immer war das Grab Mit Blumen geschmückt. Das bemerkte der Bauer und sein Herz wurde glühwarm. Eines Abends ries er das Mädchen in die Stube, zog ein Sparkassebücklein heraus und sagte: „Jetzt, da die Erbschaftsangelegenheit von meiner Mutter geordnet ist, muß ich dir dein Eigentum einhändigen. Weißt, Agnes, die Mutter bat dir auch etwas vermacht, und ich Hab dir das Geld in die Sparkasse gelegt. Da nimm das Büchl.' Agnes wurde sehr rot, schlug die Augen zu Boden und regte keinen Finger

, wenn man so in Verruf ist wie ich, dann mag emen kein ehrlicher Mensch, und einen, der keine Ehre hat, mag ich nichts' i ^Du, deine Ehre ist ja glänzend hergestellt.'! „Vor Gericht wohl; aber es hängt immer noch etwas an mir. Ihr s«d ja selbst in mei ner Heimat gewesen und wißt genau, wie es mit mir steht.' Jetzt wurde der Bauer verlegen. Nach einer Weile erklärte er: „Ja, Agnes» ich kenne deine Verhaltnisse; aber du kannst für das, was andere tun, nicht verantwortlich gemacht werden, und kein ver nünftiger Mensch

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 19.06.1918
Descrizione fisica: 12
, und zwischen dir und uns soll alles bleiben, wie es gewesen ist.' »Aber der Bauer glaubt an das Gerede.' „Nein, der Albert ist ganz von deiner Un schuld überzeugt, und er läßt nichts auf dich kommen.' Einen Augenblick leuchteten die. traurigen Augen des Mädchens auf. Doch bald ließ es den Kopf noch tiefer hängen und sagte: ' , i,Die üble Nachred ist einmal da, und sie läßt mich nimmer aus. Wenn Ihr an meine Unschuld glaubt, seid Ihr wohl so gut und stellt mir ein ehrenhaftes Zeugnis aus; dann geh ich so weit fort, datz mich niemand mehr

erfragt. Die alte Frau wurde etwas ungeduldig über den vermeintlichen Eigensinn des Mäd chens und erklärte beinahe schroff: „So mir nichts, dir nichts davonlaufen darf eine Magd nicht,- da haben wir Schaffers leute auch etwas dreinzureden. Ich werde mit dem Albert sprechen.' Am Nachmittag, als mit Ausnahme von Agnes und der Bäurin alle Hausleute auf dem Felde wären, trat plötzlich der junge Bauer in die Küche und gab Agnes einen .Wink, ihm zu folgen. Er ging in die große Wohnstube und zitternd schritt

das Mäd chen hinter ihm her. Drinnen standen sie eine Zeitlang schweigend voreinander; Agnes getraute sich mcht. den Bauer anzuschauen, aber auch er richtete seine Augen nicht auf das Mädchen, sondern immerfort auf den Boden. Nack einer Weile begann er zu reden, langsam und ernst, beinahe streng. „Agnes,' sagte er, „wie mir die Mutter er zählt hat, willst du etwas recht Närrisches anfangen. Wegen eines dummen, boshaften Tratsches, an den kein ordentlicher Mensch glmlbt, willst Knall und Fall ausreißen

wollen und ein Herz entgegenbringt.' / Die letzten Worte hatte er nicht mehr ' so trocken wie die ersten, sondern ausfallend warm gesprochen, jetzt schwieg er. Das Mäd chen stand wie mit Blut Übergossen da. Plötz lich schlug es die Hände vor's Gesicht und be gann leidenschaftlich zu weinen. Doch rasch faßte es sich wieder, dampfte den Anfall und trocknete in grotzer Verwirrung die Tränen. Lange Zeit wartete der Bauer auf eine Ant wort, doch das Mädchen war so ergriffen, datz es nicht zu sprechen vermochte

. Da sagte er trocken und kalt: . ' „Jetzt kennst unsern Sinn. Wenn du glaubst, es dir an einem andern Ort besser zu machen, kannst von uns aus gehen auch. Wir halten niemand mit Gewalt.' „Nein, nein, Bauer, ich geh nicht mehr,' rief das Mädchen stürmisch; „ich bleib immer bei Euch, solang Ihr mich behaltet. Da bei Euch bin ich sicher, und an keinem' Ort ist mir so wohl.' ' „So ist's recht, Agnes,' lobte er, „jetzt seh ich, daß du nicht nur ein braves, sondern auch ein kluges Mädchen bist. Sei nicht mehr

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 30.07.1915
Descrizione fisica: 14
derlckt hat.' ... Der Bauer zog seinen Gurt fester an, dann nestelte er an dem Hemde. Auf dem dunk len, männlich schönen Gesicht lag ein nach denklicher Ausdruck. ' „Recht habt Ihr, Wurzelgraber. Uber dafür kann man nicht. Der Herrgott schickt es halt.' ^ .Die Stimme w ir nicht so fest wie sonst. Aec Mißhart Achte; esklangwieM Krächzen. Mke Hände rick er sich au den Lckerhosett. „Der nicht! Wer das Diltg, das sie dvrt aufgerichtet haben, zieht vielleicht den Blitz an!' Der braune, dürr'e Finger wies

die Vorübergehenden. Der Alte Keß den Bauer an Und schrie fast: „Siehst die Funken, wie sie springen? Anziehen tut die Stange den Blitz, daß die Gewitter gar nimmer fort mögen.' Der junge Bauer sah auch die elektrischen Funken. Sein Gesicht verfinsterte sich. „Wenn Ihr recht hattet, wär es bös!' Es lag eine Drohung in den Worten. „Ich Hab' recht! Das ist sv gewiß, als ich einmal in den Himmel kommen will. Nun mach' ich mich aber fort, damit ich in meine Hütten kmm', ehe der Tanz wie der losgeht.' Der Wurzelgräber

eilte mit großen Schrit ten davon/dem neuen Hause wich er weit aus. > Der BaUer ging nachdenklich in die Stube zurück. Diese war leer, und sv trat er in die Küche. „Regina,' Wollte er beginUÄt, doch hielt er inne, denn feine Frau — sie war groß und schlank, mit einem blonden Streifen! in dem dunklen Haar, der sie so fremd artig schön machte war nicht allein. Eine Nachbarin!, Frau Lene, war in der Küche. „Mit Verlaub, Herr Nachbar,' sagte sie und beugte den Kopf nach der Seite, wo der Bauer stand

, wo man besorgt des Getvitters .Ende er sehnte. Franz, Frcks fünfjähriger Junge, war von! einem Nachbarhof nach Hause gestürmt ge kommen. Als es so blitzte, weinte er. Die Mutter nahm ihn auf den Schoß. In die Mitte der Stube hatte sie den schweren Eichentisch gezogen und an diesem saß sie nun mit dem Kinde. Auf dem blankgeputz ten Messingleuchter stak die dicke, geweihte Wachskerze. „Sei All, FraUzi,' sprach Regina dem Fungen zu, und dabei pochte ihr Herz selbst ängstlich. Der Bauer war hinauf auf den BodeU

ins Zimmer. Frau Regina betete totenblassen Mundes. Der Bauer hatte die Hände ineinand-cr- geschlagen. Stumm stand er vor der bren nenden Wachskerze, mit zerwühltem Gesichte. Der Knabe hatte zu weinen aufgehört. Die Angst hatte feine Tränen versiegen gemacht. Mit weitgeöffneten Augen sah er in das Licht. „Regina,' sagte der Bauer dumpf, „es sind Schlössen. Die Ernte ist hin. . . .' Da ein Blitz und dröhnender Donner in einem. „Ein Schlag,' schrie die Frau und be kreuzte sich. . „Ein Schlag! — Das zwölfte

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 16
Data: 29.10.1919
Descrizione fisica: 16
wird hier, damit man das Geld wieder leichter anbringt. Für solche Sachen hat man es, aber hie mid da sür einen guten Zweck hat selten einer einen Heller übrig. — Die Ernte ist mittelnzäßig ausgefallen, man muß halt zufrieden fein, der liebe Herrgott wird schon weiter helfen. Es wurde aber auch tüchtig ge arbeitet, nicht nur acht Stunden, sondern Tag und Nacht im September, als Vollmond war. Ein Bauer? hatte sogar achtzehn bis fünfundzwanzig Schnitter in der Nacht, da mnß etwas gehen. Unsere zwei Gefangenen

wurde samt dem Vieh vor der Grenze abgefangen und das Bäuerl einge- sangen, nnd während, er fitzt, will es das Unglück, daß daheim seine Kälberkuh zugrunde geht., Ja, wirklich ein großer Schaden, aber wenn mans so treibt, ist das Mitleid halt soviel klein. Ist es ein Wunder, wenn dann die hungernden Städtler auf die Bauern nicht gut zu reden sind? Obertilliach. Pustertal. <Am hellen Tage zwei Motore gestohl e n.) Beim Eneber-- bauer waren schon seit Frühjahr von der Kriegsma

- terialverwertuugsstell? zwei Feldbahnmotore in einem Stall? deponiert, woMr auch ein Depositen« schein ausgestellt war. womit eben gesagt ist, daß der Bauer biefür haften soll, was ihn auch veran- Rßte. dte Motore einzusperren. Als nun jetzt der betreffende Beamte k«m und die Motore holen wollte, waren zur Ueberraschung des Beamten und des Bauern die Motore verschwunden, gestohlen. . Als erver kam nAiürlkh 5er Bauer in Verdacht. Der Beamte machte bei der Gendarmerie die An« zeig- und beauftragte diese Zbe

, die HausdnrchstO- ung vorzunehmen. Der Bauer« war in arger Dev legenheit. Die Motore Mren auf 1800 bewer^ tet und der Bauer sollte sie zahlen, falls selbe nicht gefunden werden. In zwei Stunden erschienen? zwei Gendarmen an Ort und Stelle, um nach den Motoren zu suchen. Inzwischen ist die Geschichte! in der Nachbarschaft kund geworden und ein Bursche von 15 Jahren wußte zu sagen, daß zwei Tage! vorher um die Mittagszeit ein Fuhrwerk vor demi Stalle hielt, der Fuhrmann sei im Stalle gewessn.i Als der Bursche

vorher kamj der eine der beiden Arbeiter zum Bauern und loA ihm vor, er sei vom Bezirksingenieur geschickt wor den, der Bauer soll die Motore herausgeben,^ dan»^ bekomme er 200 /i. Der Bauer glaubte zwar dem! > scheinheiligen Manne, sagte aber, daß die Motors, nicht ihm gehören und er ohne Gegenschein viesel- ben nicht ausfolgen werde. Die beiden Herren werden sich vor Gericht zu verantworten haben; beH dieser Gelegenbeit können sie auch einen Begrifk von einer Haarriffel bekommen. ' / Nachsichten

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