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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 19.07.1830
Umfang: 12
. Frankreich. Erpedition vonAlgier. Telegraphische Depeschen. I. Der Admiral Düperre an den Mar,, ne - und Kolonialminister, »Vor Algier, den 3. Juli. Gestern stieß ich zur Schiffsarmee vor Algier. Borge- > siern that der Hr. de Rosamel, um eine Diversion zu wachen, «inen falschen Angriff auf die Batterien der Marine und deS Molo, so wie auf die Platz-Batterien aufder Seeseite. Ich erneuerte heute den Angriff, und die ganz« Armee defilirle und focht unter dem beständi gen und donnernden Feuer

der feindlichen Artillerie. — II. Der Admiral Düperre an den Marine - und Ko lonialminister. Vor Algier, den b. Juli. Die Armee des Königs hat triumphirt. Seit gestern ist Algiers Schicksal entschieden. Die Fahne des Königs weht auf allen Festungswerken und auf dem Pallaste des Dey. Die seit so vielen Jahrhunderten verhandelte europäische Frage ist nun gelöst.' In einem Auszuge aus dem Schreiben des See- präfekten von Toulon vom b. Juli heißt es : „Die Brigg Süperbe ist so eben zu Toulon angekommen

Miß vergnugen, und die größte Gährung herrschte zu Algier. Die Konsuls befanden sich alle in der Vorstadt, welche jedoch innerhalb der Verschanzungen liegt, versammelt. Die französische Armee wird zu Algier Lebensinittel fin den; sie würde auch, wenn dieß nicht wäre, keines wegs darum verlegen seyn, nachdem die Regentschaft eine reichliche Erndte gehabt hat, und die Märkte des mittelländischen Meeres mit Lebensmitteln wohl verse hen sind. Ein Schreiben aus dem Hauptquartiere im Ange sichts

der Armee nicht, den Marsch fortzusetzen. Man findet keine Spuren von den Wegen, welche aufder Karte des Kapitäns Boutinan gezeigt sind. Die Belagerungs- und Feldarlillerie kann nicht vorwärts dringen , bis nicht durch daS GeniekorpS «in brauchbarer Weg zu Stande gebracht ist. Man hat die Gewißheit, daß der Eifer unserer Armee und die Wissenschaft der Ingenieur« in wem'ae? al» vier Tagen die Schwierigkeiten und Hindernisse besiegen werd». Die Türken haben vor dem Kaiser-Fort Verschanzun- gen aufgeworfen

zu seyn. Die französische Flotte wird nächstens eine Diversion nach Bona, und später nach Oran machen. General Bourmont kommt noch im Laufe des Monats nach Paris zurück. Der General Maison bat, ihn ersetzen zu dürfen, allein daS Kommandoder afrikanischen Armee wird dem Marschall Marmont gegeben werden, welcher noch immer etwas Artiges zu thun finden wird. Die Frage wegen des de finitiven Resultates der französischen Expedition und we gen des künftigen Schicksales von Afrika wird jetzt aufS Tabet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 23.09.1830
Umfang: 16
dieser Lücken wurden die Infanterie-Regimenter auf jLvo, und die Artillerie- und Genie-Regimenter auf t2ii<l Mann gebracht. 2 Linien-, 6 Infanterie - und 2 Kavalle rie-Regimenter wurden errichtet; eine Munizipalgarde wurde für Paris organisirt, wovon dicHätfre von jetzt an in Akti vität gesetzt werden kann. Der General der afrikanischen Armee wurde abgewechselt; in ihrer Mitte weht die dreifar bige Fahne. In der Marine konnten die Veränderungen nicht so schnell geschehen, doch wurden 3 Konrreadmirale

unterdrückt wurden. Die afrikanische Armee wurde bis zum >. November verproviantier. Die Berichte des neuen Befehlshabers werden ohne Zweifel in diesem Theile des Dien stes wichtige Verbesserungen herbei führen. Die National- garde beschäftigt besonders die Sorgfalt des Ministeriums. ES sind Befehle zur Verfertigung von Waffen nnd Flinten erlassen wprden; eine große Zahl derselben wurde bereits ver theilt. Die Marine verbreitet überall die Nachricht von un serer Revolution. Zahlreiche Schiffe kreuzen

der Gemüther. In jedem Dorfe wurde der Frei- heitSbaum aufgerichtet. — Der Oberintendant der afri kanischen Armee, Baron Vollant, ist zu Paris ange langt. — Gestern wurden die von der gedachten Armee eroberten Fahnen iu das Hotel derJnvaliven überbracht. Expedition von Algier. Nach dem Aviso von Toulon wird eine Gabarre mit einer Menge Lebensmit tel für die Kriegsschiffe zu Algier sogleich unter Segel gehen. Einige Schiffe laden zu Toulon Kanonen, Mu nition und andere Gegenstände aus, die sie von Algier

zurückgebracht haben.— Die Blockhäuser, welche man^ zurückgeschickt hat, jetzt aber nothwendig braucht, wer den dermal nach Algier zurückgeschickt. Nach einein Schreiben auS Algier vom 4. Sept. stieg der General Elausel am 2. d. zu Algier ans Land, und stattete zuerst dem Admiral Düperre am Bord sei nes Schiffes und dann dem General BoUrmont einen Besuch ab. Letzterer übergab ihm daö Kommando der Armee. Der neue General ermahuie in Proklamationen die Einwohner deö Reiches von Algier zur Ruhe

und Unterwürfigkeit, und vie französische Armee zur Erfül lung ihrer Pflichten gegen daS Vaterland. Hr. deBour, »nont reiöte am 3. v. auf einem Handelsschiffe ab, nach dem ihm der Admiral ein Staatsschiff verweigert halte. Die Franzosen organisireu 2000 Mauren in der Gegend von Algier, um die Kabilen zu beobachten. Der Gene ral läßt nach Oran und Bona eine neue NekognoSzirung veranstalten. — Admiral Düperre hat sich gestern beim General Clauzel beurlaubt, morgen entfernt er sich mit der Flotte: 4 Fregatten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 14.05.1829
Umfang: 12
sirung der Armee; „Frankreich,' sagte er unter An dern», „ist schwach, allein diese Schwäche liegt nicht in der Armee, sondern in der Organisirung dieser Armee, die keine Reserve hat. Die Reserven sind es, welche die Schlachten gewinnen, und die Stützen der Reiche sind. Das Kaiserthum hatte seine alte Garde, die Revolution ihre Nationalgarden: jetzt haben wir weder Vor- noch Hinterban. Wir haben eine vermög ihrer Organisirung schwache Armee, und doch koster sie ungeheure Sum men. Das Königreich

bis zum Könige gelangen zu lassen; ein Deputirter, wel cher vor der Wahrheit flieht, ist dem Soldaten gleich, der aus dem.Gefechte entläuft.' Der Redner bewilligte den verlangten Kredit, allein er erklärte, in Zukunft seine Stimme hiezu so lange zu verweigern, bis man nicht die Armee wird reorganisirt haben. Mehrere Red ner hatten gegen den spanischen Feldzug gesprochen. Der General Dutertre vertheidigte ihn. „Man findet,' sprach er, „die Beweggründe des spanischen Krieges in der neu angesponnenen

gedulden sol len? Das Interesse des Königs von Frankreich erforderte es, feinen Anverwandten, seinen Freund zu befreien, und die^panische Nation spricht von dem Ruhme unse rer Massen. Die königliche Armee stand der kaiserlichen Armee keineswegs nach; sie flog allen Gefahren entge gen , die sich ihr darbothen. Der spanische Krieg war politisch; er wurde mitRuhm geführt, und dieser Ruhm fällt auf ihren erhabenen Anführer zurück.' — Das Stei gen des GetreidpreifeS hat in einigen Departements Un ordnungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 26.01.1829
Umfang: 14
, daß ich wieder mit ihnen diene, oder, wo nicht mit ihnen selbst, so dock mit Männern, die ihnen gleichen. Unterzeichnet: Graf Woronzow. Das Journal von Petersburg enthält ferner folgende Nachrichten von der Armee in der Türkei voin ss. Dez.: „Ein Bericht des General der Infanterie, Noth, macht überdie Operationen des Geschwaders von der Flotte deö schwarzen Meeres, welches unter dem Befehl deSContre- Adiniral Kumany längs den westlichen Küsten des Fein des kreuzt, nachstehende Meldung: „Der Contre-Admi- ral erfuhr

Nußlands Absicht gewesen, wie man so ziemlich allgemein glaubte, Wyzanz im Fluge zu erobern, und das Reich der OSma- nen zu zerstückeln. Es habe weder jene voreilige Hoff nung, noch diese Absicht gehegt.' „Es war Rußland,' fährt der Verf. fort, „darum zu thun: >. die Fürsten- thümer zu besetzen, und in selbigen durch die Einnahme zweier, der Winterquartiere wegen unentbehrlichen Fe stungen, die Stellung seiner Armee zusichern; und dann die offensiven Operationen so weit als möglich zu trei- ben

, um die Pforte desto schneller zu vermögen, sich in Unterhandlungen einzulassen, auf Grundsätzen, die der Diplomatie kein Geheimniß mehr seyn können, weil sie in feierlichen Proklamationen hinlänglich auseinanderge setzt worden sind. Eine effektive Armee von llS,ocx» Mann, die, nach Abzug deS Trosses, «ine Masse von »S,000 Streitern darboth, ging gegen Ende deS MonatS Mai über die Donau und den Pruth. Wenn man die in Bewegung gesetzten Kräfte mit der Lokalität des KriegS- Schauplatzes, die zu zwei

, von einander abweichenden Operations-Linien nöthigt, vergleicht; die große zu be setzende Strecke Landes, und die Zahl der zu nehmenden oder zu maskirenden Festungen in Betrachtung zieht, so wird eS einleuchtend, daß die Russen nnr mit höchstens 4ü,c>czoMann am Fuß des Balkans ankommen konnten. Diese kleine Armee mußte noch Varna nehmen, und ein »nSchumla verschanztes Lager von 40,000 Türken beob achten; wie hätte es ihr mithin möglich werden können, ihre Adler bis zu den Mauern von Byzanz zu tragen

, sowohl in öf fentlichen Akten, als in vertrauten Mittheilungen, an den Tag gelegten Ansichten übereinstimmt, und nur in zufälligen Umständen kann man die Ursache dazu suchen. Wir wollen indessen nicht länger dem wirklichen Lauf der Begebenheiten vorgreifen, sondern beeilen uns, mit wenigen Worten einen Feldzng zu schildern, den man als so nachtheilig für Nußland darstellt. Eine, theilsaus Podolien, theils aus Moskau oder Petersburg kommende Armee, marschiert auf den Pruth und auf die Donau

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 07.06.1827
Umfang: 16
, welchen die Besatzung auch am 27. noch geleistet hatte, bewog jedoch den Generat Church, ihr die verlangten Bedingungen zuzugestehen, und so wurde das Kloster am 2». Mittags, nachdem vorher am- Morgen noch einige Kanonenschüsse von der Fregatte ge gen dasselbe abgefeuert worden waren, übergeben. Die vorgeschobenen türkischen Posten in der Ebene zogen sich in Folge dessen auf das Gros der Armee im Oliven - Walde zurück, und die von dem Feinde verlassenen Plmkte wurden von den Griechen besetzt. General Church

haben. General Church erklärte, daß er vie Armee unverzüglich verlassen werde, wenn die Schuldigen nicht der verdienten Strafe überlie fert würden ; zehn derselben — ihre Zahl ist aberbei weitem größer — sind bereits ergrissen worden. — Lord Cochrane ha^am 20. April, an Bord scincr Goelette den PiräuS ver lassen-, die übrigen Schisse folgten ihm: die Fregatte stieß beim Auslaufen aus dem Hafen auf den Strand. Die ge- saininrc Seemacht, die mit Einschluß der Fregatte und der Brander, 3c, Segel betragen dürfte

sollen. Die Türken sind jedoch auf allen Punkten stark verschanzt, und scheinen den Angriff festen FußeS erwarten zu wollen.' Der Ossczrvat. /I'ric-st. vom 3». Mai schreibt: , Z?., wird das Hauptquartier und Depot der Lebensmut«! der griechischen Expedition nach Attika werden. GrafPo- ro ist General-Armee-Kommissär. In die Inseln wer den Abgesandte geschickt, um Matrosen auszuhebcn. In, Archipel schwärmen noch immer Piraten. Bei der grie chischen See-Expedition befindet sich ilebst mehrern an dern

der Oberbefehlshaber der Armee der östlichen Pro vinz, General Alvear, an den Gouverneur der Banda orientale folgendes aus seinem Hauptquartier auf dem Marsche: „Schon hatten wir mit den Brasiliern ani >3. Febr., wo sie unser Oberste Lavalle, und am >o.d., wo sie unser General Marsilla schlug, einzelne Gefechte ge habt, und gestern trafen ìvir endlich mit unserer Armee auf die Kaiserlichen in den Ebenen von Jtuzaingo. Der Feind war SSoo Mann stark; er schlug sich sechs Stun den lang mit Gefchickiichkei't und Muth

denheit sichern. Der Oberbefehlshaber von Buenos-?ly- reS verfolgt den Feind weiter; dieDivision unserer Pro vinz und alle Soldaten unserer Armee haben am ?.c». Febr. sich allgemein ausgezeichnet. Wegen dieses Siegs und we gen desjenigen des Admirals Brown ist unsere Stadtan drei Abenden beleuchtet gewesen.' — Am Tage nach der Schlacht von. Jtuzaingo erließ der Obergeneral folgende Proklamation an die Armee: -'Soldaten, der gestrige Tag war in der Ebene von Jtu zaingo ein neuer Tag deSNuhmS

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 16.04.1821
Umfang: 14
. der koiniiiandirende General Gra? Aubna daS KorpS Husaren, ^welche diese glänzende Wafteuhat aus» geführt harten, die Revue passiren. Der Korporcl Czeresch war, ungeachtet erhaltener vier Bleffuren, nicjt von sei ner Schwadron gewichen. Der komuiandirende General bezeugte dem General Bretschueider, dein Mijor Graf Gatterburg und dem Rittmeister Souvent, w^en ihrer Tapferkeit, welche nicht wenig zu dem glüctkichci Erfolge dieses TageS beitrug, seine vollste Zusriedenhì't. DaS GroS der feindlichen Armee retirirte

sich am dieß ans der Turiner Strage bis Cigliano, und wurde v>» einem königl. piemontesischen KorpS unter den Befehlendes Ge nerals Latonr verfolgt. Am nämlichen Tage lahm die kaiferl. österreichische Armee folgende Stellung : die Bri gade des General-MajorS Brerschneider besang sich bei Villanova, uni am folgenden Tage in Easale eindrücken. Die Division Lilienberg stand bei Mortara, unddiìHaupt- Armee bei uud in Novara. Der Feldiuarlchall-Liuteuaut Graf Vecsey befand sich in der Gegend von inmello

, daß Ihr die großmüthige Hilfe gebührend zu schätzen wiffen wer det, welche die k. k. Armee nnS geleistet hat, nm auf feste Grundlagen den Thron nnserS Königs wieder zu errichte», der nie wanken könnte, ohne Euch alle anss höchste un- glücllich zu machen. Seine Vertheidiger sind Eure Ver theidiger, Enre Freunde. Einpfangt'sie wie Brüder und nehmet sie »ach dem Beispiele der getreuen, tapfern Trnp- pen von Novara mir dem Jubelrufe auf: Es lebe der König! Novara den lZ. April 1N21. Der General en Chef und Gouverneur

Nachricht, das; die öster reichische Armee unter Aiisührung deö Generals en Chef Grasen von Bubna gerade zum gelegenen Zeitpunkte an- gekommen sey, nin die k. sardinischen Truppen bei Novara unter ihrem General Grasen La Tour zu unterstützeu, und daß eine totale Niederlage der Rebellen die unmittelbare Folge dieser Vereinigung gewesen sen. Diese von den unnnterbrochen ankommenden flüchtigen Soldaten be stätigten Nachrichten verbreiteten Furcht und schrecken unter den Jnsnrgenten. Die schwache Garnison

ausgeschloffen, und überdieß wnrde festgesetzt, daß das laufende Schuljahr für die Juristen, welche mehr alo alle übrigen Klassen an diesem Tumult Theil genommen hatten, nicht ange rechnet werden solle. Päbstlirhe Staaten. Rom, den '/.April. Den neuesten Privatberichten zufolge vernahm man auf der Insel Sizilien die Aujlesung der neapolitanische» Armee und den Ei»zng der Oesterrei chs in Neapel mit außerordentlicher Freude, und die dortigen Bewohner habe» bereils Adresieu au ihren Sou verän abgesandt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 22.03.1821
Umfang: 14
so treulosen als ehrsüchtigen Häupter der Revolution. Nur zu bedauern ist das Schicksal der fried lichen und treuen Bewohner, welche das Opfer des Ver« brecbenS und der Unwissenheit sind. Die Schuldigen wußten nicht einmal zu ihrem eigenen Interesse die Vor^ theile, welche ihnen die natürliche Lage der Engpässe der AbruzzoS zur Vertheidigung darbothen, durch Kunst zu untersinken. General Pepe verließ Aquila ohne Armee, indem er sagte, daß die Soldaten ihn verlassen hätten. .— Als Se. Erz

, aus einer außerordentlichen Beilage zur Florentiner Zei tung genommene Neuigkeiten: »General Pepe sey von seinen Truppen bei dem Zusammentreffen mit der österreichischen Armee verlassen worden; die Besatzung von Gaeta habe gegen den Kommandanten, General Be ga»,, revoltirt; die österreichische Armee habe bereits die Abruzzo'«? und den größten Theil der Terra di Lavoro in Besitz genommen; das Parlament sey aufgelöst, und der Herzog von Calabrie» habe den General Fardella nach Rom oder Florenz abgeschickt, »m dem Könige

seine Un terwürfigkeit zu bezeugen.- Durch außerordentliche Gelegenheit kommen nnS so eben noch folgende höchst wichtige Nachrichten zu: (Tagsbefehl.) Mailand, den jy. März iklli. Aus Rom vom »S. l. M. erhielten wir folgende Nachrichten. Am »i. Abends langten drei Staf selten in Neapel an S. k. H. den Herzog von Calabrie» au; die erste aus den Abruzzen, welche ihn benach richtigte , daß der General Pepe bei dem ersten Zusam» nientreffen der Truppen mit der österreichischen Armee von ihnen verlassen worden sey

sich das Par lament; dieses beschloß »un, S. k. H. den Herzog vc», Cala- bri.» zu bitten, eine Gesandtschaft an S. M. dei, König im '>c»iien dieser Versammlung abzusenden, um dem Mo narchen ihre Ehrfurcht und Unterwürfigkeit >u bezeugen. der Stadt Neapel herrscht vollkommene Rnhe. Einige ^-ciber wurden in dem Augenblicke, als sie eben ^en Arrestanten Mnnition uNd Patronen austheile» woll- verhaftet. Unsere Armee hat gegenwärtig die ganzen Abruzzo g und den größer» Theil der Terra di Lavoro beseht

voin ». Dezember v. I. an, geöffnet worden. — Nach dem bekannt gegebene» Bnd- get für Misre Armee beträgt deren ganze Stärke ivl/Zb? Mann, wovon aber abgehn, die Ostindien die nen , nnd von der Kompagnie bezahlt werden. ES blei ben also g>,4by Mann, zu welchen man aber noch >',7q4 Mann rechnen muß, die erst im Lause des Jahrö >62» redlizirt werden sollen. Also hält Großbritannien jetzt noch Mann, welche b,k>/j3,yl>3 Pf. St. kosten. Türke ». Konstantinipel, den 1. Febr. Die Kurde» in Vereinigung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 11
Datum: 05.04.1821
Umfang: 11
Extra - Beilage zum Kaiser! König!, privilegirten Bothen von und für Tirol und Voràlberg. Donnerstag, den 5. April 1321. Arme e - N a ch r i ch t e n. Neapel, den s/,. März »Sa». Am si. frnh nahm der komniandirende General der f. k. Armee Baron von Frimont, im Gefolge der, TaaS zuvor abgeschlossenen, Konvention Besitz von der Festung Capua, ließ demnächst die Avantgarde-Divi sion des Feldniarschall-Lieutenants Graf Wallmoden über Caserta und A versa vorrücken, mit den zwei Divisionen Prinz

, sich zu dem bevorstehenden feierliche» Einzüge in die Hauptstadt vorzubereiten. - Am 23. rückte die Avantgarde nach Melilo und Afra gola, das Gros der Armee mit 5 Brigaden nach Aver s a. In der Zwischenzeit waren, wegen der Besitznahme der Stadt Neapel und aller ihrer Forts, und wegen Uebergabe der Festnngen Gaeta und Pescara, wei tere Verabredungen mit den neapolitanischen Generalen im Gange. Der Herzog von Calabrie» hatte dieserhalb den General Ambrosio bevollmächtigt, mit welchem der k. k. General-Major Graf

v. Fiquelmont am und L2. die nöthigen Verhandlungen einleitete. Ani 23. be gab sich der Gouverneur von Neapel, General-Licuteuant Pedriuelli, in gleicher Absicht zu dem k. k. komman- direnden General nach Capua, und am Abend desselben Tages wnrde von dem k. k. General-Major Grafen von Fiquelmont und dem k. neapolitanischen General- Lieutenant Pedrinel li die hier beigefügte Uebereinkunst unterzeichnet. Am »H. rückte hierauf die Armee nach Neapel vor, und um L Uhr Morgeuö standen die Divisionen Wall- moden

einen imposanten Anblick, und machte auf alle Zuschauer einen -lebhaften Eindruck. Alleo war erstaunt, sowohl über die Anzahl als über die Beschaisenheit dieser Truppen, weil beides im auffallend sten Gegensatz mit den im Parlament so oft wiederhohlten Angaben stand. Der Zusannnenlauf des Volkes war so groß, daß die Truppen kanm Platz fanden, sich zu be wegen, und der Frendenruf: Es lebe der König! crlonte von allen weiten. Man kam der Armee mit Oli ven-Zweigen entgegen, und der kvminandirende Gene ral

. Beamten auf den Posten, die sie vor dem (>. Juli bekleidet, wieder angestellt werden. Eben als die k. k. Armee ihren Marsch nach der Haupt stadt autrat, kam der Gouverneur von Neapel dem kom mandirenden General mit den von dem Herzog von Cala» brien unterzeichneten offenen Befehlen an den Komma»' danten vo» Gaeta uud Pescara, wegen unmittelba- rer Uebergabe dieser Festungen, entgegen. Da der Ge neral Begani in Gaeta noch am 22. Abends, unge- achtet der bereits eingestellten Feindseligkeiten, mit eini

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 14.08.1823
Umfang: 12
las man folgenden, im gegenwärtigen Augenblicke wichtigen Artikel , der gegen die Vorhersagungen des Couriers vom --0. Juli gerichtet zu seyn scheint: „Am 7. April ist die französische Armee in Spanien eingerückt, und noch vor dem 7. August hat sie schon alle Provinzen dieses großen Königreichs durchzogen und befreit. Sie war genöthigt, beinahe alle Pnnkie dieses Landes zu berühren, indem beinahe allenthalben revolutionäre Horden unter den unbewaffneten Bewohnern hausten. DaS Volk

ist seinen Befreiern entgegen gekommen, und die große Mehrheit der spanischen Nation hat sich gegen die Regierung der Cortes ausgesprochen. Die festen Plätze waren die Zufluchtsorte der Trümmer der Armee von Riego und ValdeS, und der berüchtigtsten Demagogen dieser Halbinsel. Einige dieser Plätze sind schon in unsrer Gewalt. Die Uebergabe von Ferrol, der früher oder später die von Corunna folgen mnß, hat dein Neste der Faktion einen gewaltigen Schlag versetzt. Ueber Corunna kamen alle von den Revolutionären

von ganz Eu ropa ihren Brüdern in Spanien zugesandten Unterstützun gen an Waffen, Menschen und Geld; Castilien, Asturie» und das Königreich Leon konnten, so lange noch Ferrol und Corunna in feindlicher Gewalt waren, fortwährend im Rücken unserer Armee beunruhigt werden; von diesem Hasen liefen viele der verwegensten Korsaren aus; in Ferrol endlich finden wir Alles, was uns zur schnellen Betreibung der Blockade von Cadix fehlen möchte, und die Division des Generals Bourck, die jetzt zum Theil anderwärts

wirksamer. Alles dieses ist das wunderarnge Werk des Prinzen Generalissimus, das er in weniger als 3 Monate» vollendet. Die Wiederge burt der französischen Armee — die glänzendsten Thaten bezeichnend das Wiedererscheinen der weißen Fahne — der Zauber der dreifarbigen Kokarde gelöst — politische Feinde als Waffenbrüder unter Einem Zelte vereinigt — zwei Revolutionen durch einen Streich erstickt — Frank reich auf seiner alten Stufe militärischen Ranges in Eu ropa; —dies sind bis zur Stunde

Mannschaft eine zehnfach größere Armee, als die unsrige, aushalten. Indexen wurde sie doch unter ei nem heftigen fcindlicbeu Kugelregen im Sturmschritt mit dem Bajonet angegriisen, so daß der Feind die ganze Haltung verlor, und, als ihm die Franzosen bis auf tio Schritte nahe gekommen waren, zu weichen begann. Nun fiengen diese wieder zu feuern an, und drangen mit den Feinden zugleich in die Verfchanzungen. Die Spanier zogen sich auf 2 Hauptstraßen zurück; die fran zösischen Truppen waren zu ermüdet

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Seite 2 von 14
Datum: 29.12.1823
Umfang: 14
lieferung von S Individuen, die sie als Ruhestörer an gaben. Auf seine Weigerung führten sie ihn fort, und stellten ihren Sekretär an seine Stelle. Den Eparchen IM man seither nicht wieder gesehen. — Die hiesigen Katholiken verdanken ihre gegenwärtige Ruhe und Si cherheit dem französischen Kommandanten des Salaman ders ; vorher hatten sie große Verfolgungen auszustehen. Napoli di Romania, den --u. Okt. Die türki sche Armee, welche Mesalonghi dlockirt, und sich, unì Lcbcnsmittel zu erhalten

Armee und dem ungesunden Kli ma Aznapuquios nicht widerstehen. Man vergleiche nun dieses zerreißende Gemälde der Unglücksfälle mit dem glücklichen Zustande der Insurgenten-Armee, welche, auf die Befehle des feigen VerrätherS San-Marlin, zu Paracas gelandet hatte, wo sie, nachdem sie Pisco, Ehincha und die fruchtbaren Thäler von Ica ohne Wi derstand besetzt, Lebensmittel und Vorräthe aller Art im Ueberfluß fand. Tausend, durch die Reitze der Frei heit angelockte Sklaven vereinten

sich mit ihr -, die Di vision des meineidigen Arenales zog unangefochten durch die Engpässe von Guamanga, Huanevilica und Tar ma,, und besetzte die dortigen Anhöhen. Die übrigen Truppen wurden auf der Flotte des unerschrockenen Co- chrune nach Lima gesendet. Die durch unglückliche Ge fechte sehr zusammengeschmolzene königliche Armee be fand sich in einer schwierigen Lage, war sehr eingeengt, litt Mangel an Lebensrnitteln, und hatte keine Hoff nung, sich solche zu verschaffen. Der Sieg floh von ihren Fahnen

, durch seine Lobsprüche, die er den Insurgenten ertheilte, und durch seine Strenge, womit er die'Royalisten ver folgte. Diese Verkeilung von Unglücksfällen bewog ohne Zweifel Laserna, Lima zu verlasse),, und sich mit Anfang Septembers mit seiner erschöpften Armee in das Thal von Jauja zurückzuziehen. Die Rvyalii?c,?, dadurch abgeschnitten vom Mutterland«?, aller Nachrich ten aus demselben beraubt, bewußt, daß die sogenann te National-Versammlung mehrere Feinde der Abhän gigkeit von Amerika in ihrem Schooße faßte

wurde. Die Insurgenten hingegen, wie Ha- uibals Soldaten zu Kapua, in Wollüsten versunken, beschäftigten sich nur mit schalen Spielereien und laster haften Handlungen. San-Martin kreirle mit einer lächerlichen Pracht große Kammern, große Rathe und große Orden, ernannte Großwürdenträger, Komman deure und Ritter dcs Sonnen-Ordens. In der roya- listischen Armee herrschte strenge Oekonomic, alle Os-

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Seite 3 von 18
Datum: 12.06.1823
Umfang: 18
sich, feit sie Madrid verlassen hat, viel besser. Wir erwarten mit der größten Ungeduld die Nachricht vom Einzüge der Franzosen in jene Haupt stadt. Wenn sie bei ihrem Einmärsche die Inquisition nicht wieder einführen, und einige Mäßigung bewei sen , ist Sevilla ihrer wie Madrid. Personen, die den Geist der konstitutionellen Armee kennen, denken, daß, wenn die neue Regierung in Madrid eine Amnestie zu Gunsten jener bekannt machen würde, die zu dieser Ar mee gehörten, und den Chefs Beibehaltung

ihrer Titel und Ehrenstellen zusicherte, vie Generale bald ganz ver lassen dastehen würden.' Frankreich. Französische Blätter liefern folgende Proklama tion Sr. k. H. des Herzogs von Angouleme, Obergenerals d e r fr a n z ösi sch en Armee: „Spa nier! Ehe die französische Armee über die Pyrenäen ging, erklärte ich eurer edelmüthigen Nation, daß Frankreich nicht im Kriege mit ihr sei. Ich kündigte ihr an, daß wir als Freunde und Bundesgenossen kämen, um ihr bei Wiedererrichtung ihrer Altare, Befreiung

noch in seiner Hauptstadt, so wäre die edle Sendung, welche der König mein Oheim mir anvertraute, und wel che Ihr in i h rem g a n z en Umfange kennt, ihrer Beendigung nahe; ich dürfte nur noch, nachdem ich dem Monarchen die Freiheit wiedergegeben, scine väterliche Sorgfalt aus die von seinen Völkern erduldeten Leiden, und auf ihr Bedürfniß der Nuhe für die Gegenwart, und der Sicherheit für die Zukunft, zu richten suchen. Die Abwesenheit Sr. Majestät legt mir andere Pflichten auf. Das Kommando der Armee steht

haben. Der Augenblick ist gekommen, um feierlich und dauerhaft die Regentschaft einzusetzen, welche beauftragt seyn wird, das Land zu verwalten, eine regelmäßige^Armee zu organisiren, und mit mir die Mittel zu Vollendung unsers großen Werks, der Befreiung eures Königs , zu verabreden. Diese Ein setzung unterliegt wirklichen Schwierigkeiten, welche aus sreiniiithigrci't und Redlichkeit nicht verschwiegen, aber durch dic Nothwendigkeit überwunden werden müssen. - --ì Wahl Sr. Majestät nicht erfahren

soll während des Gefechtes zu Wich schwer verwundet worden seyn, was ohne Zweifel den Rückzug des Feindes beschleunigte. Briefe aus Giro na vom 2b., 27. und slZ. Mai geben über die Stellung und die Manövres der Armee von Catalonien folgende Aufklärungen: „Der Herzog von Conegliano gieng am 2Z. Abends nach Tudera ab, um vor einer Bewegung nach Barcellona jene Gegen den selbst zu besehen. Hostalrich hat nur Hoc, Mann Garnison; man kann also ihre Ausfälle leicht verhü ten. Dieser Platz sperrt eine der Straßen nach Bar

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Seite 3 von 12
Datum: 01.05.1823
Umfang: 12
Gazetta meldet aus M urcia vom 2. April als offiziell, daß die Jnfurgeiitenführer Juan Alfonso und Antonio VerdeS die Amnestie angenommen, und sich zu 2umilia gestellt hätten.' Frankreich. Paris, den ,«). April. Das Journal des Debats enthalt folgende neueste Nachrichten von der Armee von Spanien: „Der Hafen und die Zitadelle von Guetaria sind von unsern Truppen weggenommen worden. Man hat dort Gefangene gemacht, und .6 Kanonen erbeutet. — Mau versichert, daß der Feind die Festung Pancorbo geräumt

und Burgos am ,/«. ver lassen hat, und man dort die französische Armee mit Ungeould erwartet. Unsre Truppeil werden fortdauernd von den Einwohnern auf'S Beste aufgenommen. — Der General-Lieutenant Baron Barbot, der vom Gene ralissimus den Auftrag erhalten hatte, mit seiner Division das Thal Aran zu vesei-en , hat den Marechal-de- Ea:np, Baron Rannaud diesen Auftrag gegeben. Die ser brach am 7. mit Kompagnien vom /«Ssten Linien- regiinenre von Tolosa auf, kam am <>. zu San-Beat an, und am 10. niit Tages

- Anbruch ruàte er in jenes Thal eiii, das er militärisch besetzte. Ein Offizier mit Milizen, die dorr standen, warfen das Gewehr weg, und ergriffen die Flucht. Unsre Truppen wurden als Befreier empfangen. Der General Raynaud rühmt das gure Betragen der Truppen. Er wird den Herrn v. Lacroir als vorigen Gouverneur des Thales Aran und die Eivil - Behörden installireu.' Paris, den 2». April. Nach cincin Schreiben auS Vittoria vom >(>. d. wird die französische Armee, je weiter sie vorrückt, desto

sie in dem Meerbusen von Gas- cogne gekreuzt hatte, um die Waareneinsuhr zn beschü tze». Sie schließt sich jetzt an die Division unter dein Kommando des Eoutre-Admirals Hamelin an. Bis hieher beschrankten sich die Großthaten der spanischen Marine blos aus Wegnahme eines von t> Mann besetzten Fischerboots. Dieser Kahu, durch stürmische Witterung gezwungen, lief am nämlichen Tage im Hasen von Paj- fage ein, als die französische Armee über die Bidassoa gieug. Er wurde im Hafen angehalten, und nach San- Sebastian

.' -— Das Journal des Debats liefert in einer Beilage die aus dem sogenannten Haupt quartier der Armee der freien Mäuuer auf den Pyrenäen datirte Proklamation an die französische Armee, nebst dem Manifest an die französische Nation (welche wir be reits in unserm vorigen Blatte erwähnten).— Der Er folg dieser an demagogischem Unsinn reichen Proklama tionen hat sich bereirs gezeigt, als die französischen Ue- berlaufer am Ufer der Bidassoa die französischen Trup pen zum Abfalle verleiten wollten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 19.05.1823
Umfang: 10
zu Be- nevente angekommen ist. Rego, der ihn verfolgt, hat ebenfalls das spanische Gebiet betreten, nnd befindet sich zu Puerto de Sanabria. — Nach den letzten Briefen aus Rio-Janeiro sind die meisten Deputirten der gesetz gebenden Ve.fammlnng schon in jener Stadt versam melt; ihre Installation'war auf den Febr. angesetzt. Es hieß allgemein, daß derKaiser die Konstitution durch feine Minister habe verfassen lauen, und sie der Ver sammlung zur Erörterung vorleben wird. — Zur Ver mehrung der See-Armee

sind von MoriUo'ö Armeekorps geräumt worden.' — Ueber die Lage Spa niens schreibt ein englisches Journal: „Die innere Lage dieses Reiches ist prekär. Die Soldaten der konstitutio nellen Armee sind nur zum Theil bewaffnet, und gar nicht einzeübt. Es ist beinahe unmöglich, sich im offe nen Felde mit der französischen Armee einzulassen, und scheint, daß man alles auf einen Gnerillaskrieg ankom men lassen muß, der schwerlich die Wirkung wie in frü hern Kriegen haben wird. In Madrid herrscht große Unzufriedenheit

. Die französische Armee wird die ein zige Schwierigkeit vor den festen Plätzen finden, die von konstitutionell gesinnten Garnisonen besetzt sind. Der Spanier ist hinter Mauern fürchterlich, und diese festen Plätze dürfen von den Franzosen nicht sorglos liegen ge lassen werden. Man hat das Vertrauen zu den Cortes verloren; man beschuldigt sie des ^aumsales, sogar der Verrätherei.' Französische Zeitungen bringen auch die Aufforde rung , welche Marschall Mon'cey unterm 22. April an den Kommandanten der Citadelle

von Figneras ge richtet, um ihn zu bewegen, dieselbe zu übergeben. In der vom Kommandanten, Don San Miguel, daraus ertheilten Antwort heißt es unter Anderm: „Hr. Mar schall! die Festung «an Fernando von Figneras, wel che die Nation meiner Hut anvertraut hat, wird der kö niglichen Armee von Frankreich und Spanien nicht über liefert werden; denn ich wünsche, dem Vertrauen der Nation auf eine, eines wahren Spaniers und freien Mannes würdige Weife zu entsprechen. Die Besatzung, .mit mir die gleichen Gesühle

blockirt, und wird feine Operationen in Catalo- nien fortsetzen. Die Einwohner von Valladolid haben eine ^treifparthei Empecinados vertrieben, welche die Gattin des Generals Odonnel entführen wollte. In allen Provinzen, wo die Armee steht, herrschen Ord nung und Nnbe.' — Ein Privatschreiben ans Vitto ria vom 1. Mai sagt: .,Es scheint sicber, daß der Her zog von Anginlcme am 3. von hier aufbrechen, und am in Burgos sein: wird. Man hofft dann in >0 Tag- märfchen nach Madrid zu kommen. — Mina

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 03.02.1823
Umfang: 8
Mina lies; sogleich den Soldaten ihren rückständigen Sold auszahlen. — Der Baron d'Erolcs hat offizielle Nachricht erkalten, das; die Royalisten die Stadr und Testuug Mvu'fon in Ober-Arragonien, zwischen Mequi- uenza und Lerida, beseht haben. — Ein schreiben auS Perpignan vom >i. Jan. versichert, daß der General Sarsicld sich ivirklich an der Spitze einiger royalistiscber Divisionen befinde. — Am b. und 7. feierte die konsti tutionelle Armee über ihre Siege Freudenfeste; allein

am L. und >j. sehten sie die Fortschritte des Generals Sarsield in die größte Bestürzung, denn er erschien am ,c>. air der Spitze von v bis <)»»oMann, nahm ihnen einen aus Barcellona kommenden großen Transport weg, und zu gleicher Zeit machte Roinagofa einen Aus fall , nnd griff Mina'sTruppen an. Das Gefecht en- <;agirte sich auf der ganzen Linie; der Erfolg war ent scheidend; Mina's Armee wnroe in die grüßte Unord nung gebracht, sarsield ist mit feinen Truppen zu Puy- cerda; Belver ist von den Royalisten besetzt

nach London und Madrid abgegangen. — Der General Oneseda hat eine lange Konferenz mit dein Grafen von Villele gehabt. — Der Marquis Lauriston, Minister des königlichen HauseS, wird dieser Tage zur Observatious - Armee abgehen. — Der Herzog von Gniche und der Baron Damos sind die Generale, wel che den Herzog von Angouleme begleiten werden; wie man glanbt, wird der Prinz eine Stellung auf der Seite von Navarra nehmen. — Der General Bordesonlt ist bestimmt, die Kavallerie der Observatious - Armee

zn kommandieren. Auch spricht man von der Abreise der General-LieurenantS Guilleminot, Aro, Rognat, Don- nadien und Eanuel. Der General-Lientcnant Pamphile de Lacroix wird am s/,. oder 2Z. dieß zn Toulouse er wartet. In wenig Tagen wird die Liste aller zur ge dachten Armee bestimmten Generäle bekannt gemacht werden. Es wird eine Kompagnie Gardes-du-Corps formirt, welche den Herzog von Angonleme begleiten soll. Auch das Schweizer-Regiment geht zur Obser vatious - Armee ab , welche in Balde -00,»00 Mann stark

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 20
Datum: 28.04.1825
Umfang: 20
gen wollen, ihnen die Verwaltung der Staatsgeschäste anzuvertrauen. Haiti. Ein Schreiben aus Baltimore vom 27. Febr. sagt: „Die von hier nach San-Domingo gegangenen Neger schreiben an ihre Bekannten, ihnen ja nicht nach-» zufolgen, indem Boyer, statt sein Versprechen, ihnen Stellen in der Armee und Landgüter zum Eigenthum zu geben, sie arbeiten und das Feld bauen heißt, wenn sie essen wollen. Es war voraus zusehen, daß der Mulatte Boyer nicht die Neger den Mulatten, welche seine Stütze

gegen die Ansprüche der Neger, über die Leute seiner Farbe zu herrschen, sind, vorziehen werde. Spanisches Amerika. Die Etoile enthält ein Schreiben des koluinbifchen Miller an einen seiner Freunde in Lima, über die Niederlage der Realisten» Armee. ES datirt sich aus Ouenoa, vier Meilen nördlich von Guamanga. Im Ein gange des Schreibens rügt Miller den Fehler Bolivarz, Nach dem Gefechte bei Junin nicht auf der Stelle den Feind verfolgt, und den Canterac vernichtet zu habe», ehe er sich mit Valdes verbinden konnte

. Am A. Dez. wur de die koluinbischc Armee von Laserna angegriffen, der ihr Depot, Feldartillerie und fast die ganze'Bagage ab nahm , und wobei die Kolumbier Todte und Bles- sirte hatten, während der Sieger kaum 3» Mann verlor. >— Dieser Streich entmuthigte die kolumbische Armee ungemein. Unter beständigen feindlichen Neckereien wurde der Rückzug fortgesetzt. Die Kavallerie, die ihre Pferde verloren hatte, mußte zu Fuß marschiren; die Desertion riß ein—noch sechs Tage, und die Lebensmittel waren erschöpft

stark, während sich die ganze Stärke der Koluinbier nur auf 6627 Mann belies. Die Royalisten-Armee war aus geübten, gut bewaffneten Soldaten zusammengesetzt; nur Loo Rekruten waren dar unter. Diese bei Quenoa gelieferte Bataille, Vie wichtig ste und folgenreichste, die je in Südamerika geliefert wur de, führt den Namen von Ayacucho, der Ebene, in welcher sie vorfiel. -— Laserna, Waldes, Canterac und die andern Generale wünschen nach Europa zurückzukeh ren. Olaneta hat jetzt den Titel eines Generals

en Chef der Royalisten - Armee in Peru angenommen. Er kann etwa 3 — 4000 Mann bei sich haben. —! (Da indeß, bemerkt die Etoile, laut Briefen am oy. Jan., also/,» Tage nach dieser Schlacht, in der Hauptstadt von Ko- lumbia die Nachricht von derselben noch nicht einmal eingetroffen war, so bedarf dieser Sieg der Kolumbier noch immer einer großen Bestätigung, bis man ihn als wahr annehmen darf.) Dem Kongreß von Buenos-Ayres wurde der Bor schlag gemacht, den Titel anzunehmen: „Vereinigte Staaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 02.10.1828
Umfang: 16
..„il- haben, verlassen werden. Das Hauptquartier der zweiten Armee wird nach Jenibasar verlegt werde«, kach welchem Punkte bereits die Trains und die Spuller in- stradirt wurden sind. Es ist wahrscheinlich , daß diese Be- wc.n.ng vom d. M- bewerkstelliget werden wird. Na ch r icl> ten von Varna vom , u. e?ept. Jeder Taa sieht die Belagern,iqs - Arbeiten von L>arna vorrü cken Unsere Batterien unterhalten mit einer bemerkenS- weriben Schußrichtigkeit ein Feuer , welches bern'lS das Feuer

Lager Ibrahims an der Küste von Navarin sah man Niemanden; es bestand aus kleinen Baracken, und scheint verlassen zu seyn; doch ist Ibra hims Armee noch nicht aufgebrochen. Die Eskadre, wel che sie an Bord nehmen soll, scheint durch widrige Winde zu Cypern aufgehalten worden zu seyn. Man hatte darauf gerechnet, Ibrahim seine Kameele zu unsern Transpor ten abzukaufen, allein eS sind ihm von 3oc> nur 2 übrig geblieben, die übrigen sind wegen Mangel an Lebens rnitteln in seinem Lager verzehrt worden

. Es blieben ihm -7 bis vor, Pferde, die man ihm vermuthlich abkaufen wird. Ibrahim soll zu Patras krank liegen, man ver muthet jedoch, er stelle sich bloß krank, um mit unsern Generalen nicht verkehren zu dürfen. Ueber die Zahl fei ner Truppen ist nichts gewisses bekannt. Gestern früh hatte die Landung statt. Offiziere vom Generalstab wa ren vorausgegangen, um den Platz zum Lager zu be sichtigen , welches die 'Armee zwei bis drei Tage lang beziehen, upv dann aufbrechen wird, um Koron unv Modon

; Koron allein scheint eine Belagerung aushalten zu wollen, allein es wird yurvon t» bis Loc» Mann vertheidigt, müßte daher in Bälde fallen, besonders da die Garnison den größten Mangel leidet. Soliman-Bei (Selves) ist zn Modon, und Reschid Pascha zu Athen, wohin die Expedition aus brechen wird, sobald sie Patras verläßt; er hat nicht mehr als 4 bis Sooc> Mann bei sich. Der zu Aegina be findliche Graf Capodistria wird sich in acht Tagen zum General Maison begeben. Für die Erpeditions-Armee

wird eine Saniläts-Intendanz aufgestellt, deren Präsi dent der OberstTrezel ist, und welcher ein Oberarzt und ein Oberwundarzr zugetheilt sind. Die Soldaten, wel che nur kahle Felsen zu erblicken hofften, wurden beim Anblick einer herrlichen Vegetation angenehm überrascht.' In der neuesten heißt es: Man hat Briefe aus Kalamata vom >. und , und aus Navarin vom b. ^sepr., welche über die dermalige Lage der fran zösischen Erpeditions-Armee folgende Details enthalten: „Die Armee fand auf ihren Landungspunkten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 20
Datum: 30.06.1828
Umfang: 20
» und unveränderlichen Zustand der Dinge gegründet, stiften zu könne». Erschreckt Nicht über den Enifall der russischen Armee, sondern im Ge- aeinheile, benelmit euch mit Zutrauen und Freundschaft gegen sie! Ich schmeichle nur, daß die gute Ordnung und die Diszi plin, die in den Neihen meiner Truppen aufrecht zu erhal len, für Pflicht erachte, den Ruhm der unerschrockenen Ta pferkeit des russischen Heeres vermehren werden. Se. Maje stät der.nai er, mein Gebiether, will, indem er das ottomaii- nifche Neich bekriegt

, keineswegs Krieg gegen die friedlichen Bewohner von Bulgarien führen. Bulgaren, von welchem Stande und von welcher Religion ihr sevn möget, verlaiiet weder euer Vaterland, noch eure Heimath, noch eure Angele« genheitcn. Beeilt euch, der Armee die Subsistenz-Mirtcl, deren sic bedarf, zu liefern, und sie von einem Orte zum an dern zu führen. Ei»>voh»er von Bulgarien! hütet euch sorg fältig, Niemanden zu verletzen; Niemanden zu nahe zu treten, und euch gegen Niemand, wer eS auch seyn mag, der Rache

hat dem Feldmarschall eine der erober ten Kanone» mit der Bestimmung geschenkt, daß sein Wappen darauf abgebildet werden solle. <>2 türkische Kriegsschiffe sind von 2-5 rnssischcn «chissen, unter dein Befehle des Kapitäns Sawadowsky, angegriffen und zer stört worden.' Folgendes sind die neuesten Nachrichten von derrns- sischen Armee: „Der erste Uebergang unscrer Armee über die Donau in der Nähe von Jsaktscha ist bereits gemel det worden ; den ganzen Tag hindurch dauerte das Ue berschissen der Truppen undArtillerie

. Der letztere hatte am 3. Juni bei der Laudung der russischen Truppen seine ganze Armee verloren, und sich selbst nur mir genauer Noth in die Festung geflüchtet. Die türkischen Anführer begrüßten den Kaiser ehrfurchts voll, und wurden, nachdem sie die russischen Truppen in die Sladt geführt, entlassen. Sie gehen zum Sultan nach Konstantinopel, nachdem sie geschworen haben, nicht mehr gegen die Russen zu fechten. Die Einwoh ner empfingen die Nüssen sehr freundlich, kein Laden war gelchloiien, und bald sah

halten sollten, nur vo.ooo Maun übrig, um der russischen Armee an der Donau die Stirn zu biethen. Hierunter sind indessen die Trup pen des Neschiv - Pascha , Ibrahims, die des Ghalip, Pascha von Erzeruin, und die Miliz von 6 asiatischen Paschaliks, nicht begriffen. Von jenen il»,ona Mann ge hen abcrauch noch 10 000 bis >6,000 Mann für die Garni sonen in den Donau-Plätzen ab. Am Mai istChalil-Pa- scha, an derSpitze scinerMasseuris, «ach einem öffentlichen Gebe; e, welchem derGroßherr mit sämmtlichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 04.03.1830
Umfang: 14
fische Armee, als sie in'S Land einfiel, angeschlossen ha- ht„, aber cine englische Parthei in Portugal keNne ich mÄl. Ich glaube, daß die portugiesische Nation die Al lianz mit England billigt, und den daraus für sie ent springenden Vortheil einsieht. Es ist ein beinahe krimi neller Irrthum, zu sagen, daß wir die Bewilligung der Konstitution bewirkt haben; daß die Absendung unserer Truppen nach Portugal beweise, daß wir sie unterstü ben wollten, und daß die Thronrede oder die Parla

- ,'ncntSrevcn der Minister unsern Willen bewiesen haben, die Portugiesen zu deren Annahme zu zwingen. Ein ed ler Graf tadelt die Regierung, die englische Armee in Portugal gelassen zu haben, als der Grund, warum man sie hingeschickt hatte, nicht mehr existirte, d. i. so bald keine Invasion mehr zu befürchten war. Die That sache ist wahr, allein die englische Regierung hatte der Litte der portugiesischen Regierung nachgegeben, welche rie englische Armee bis zur Ankunft des Regenten zu behal ten wünschte

. Der edle Graf sagte, unsere Armee hätte die ersten Handlungen, wodurch Don Miguel sich strafbar machte, verhindern sollen. Allein der Oberbefehlshaber unserer Armee hatte zur Instruktion, sich auf keineWeise in Portugals innerliche Angelegenheiten zu mischen, den Fall ausgenommen, wenn die Sicherheit der k. Familie be licht würde. Soviel der Vorfall zuTereeira betrifft, so muß man sich erinnern, daß nach dem Abgang unsers Üjothschasters unser Generalkonsul zu Lissabon geblieben

. Ihr Präsident ist der General-Direktor der See-Armee und General-Kapitän der Marine. Don Juan Villavicenio. Kürzlich ereignete sich zu Madrid folgender komische Vorfall: Die Zollbeamten zu Madrid wollten ,Soc»Pan- talvns für die Gardisten nicht dabin einführen lassen, wenn nicht die RegimentSkasse die Einfuhrsgebühr dafür entrichte. Gestern trat das Regiment unter das Gewehr, Und unter dem Vorwand einer militärischen Promenade »narschirte es nach Earabanchal, wo die Pantalons wa- 'cn; diese zogen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 12.07.1830
Umfang: 12
Teppichen. Die Garderobe des Aga ist unsern Noltigeuren in die Hände gefallen, welche die einzelnen Stücke an einige Liebhaber unter der Armee verkauft haben. Prächtige Bombets von sehr feinem Tuche, in Gold und Seide gestickt, glänzende Ueberreste von brokardenen Stoffen sind jetztder Modeanzug der ElegantS der Armee. Jeder mann will einen arabischen Bournout haben, um sich bei der Nacht dqrein zu hüllen; dieser Mantel von einer eleganten und bequemen Form, ist sehr dicht und fein gewebt

, und könnte künftigen Winter wohl zu Paris in Schwung kommen, um den Mantel, den Pelz oder die Wildsch'ur zu ersetzen.' Der Moniteur enthält aus einem andern Journale folgende Details: „Man glaubt, die Armee werde nun schnell nach Algier aufbrechen. Die Belagerung dürfte, so viel man voraussehen kann, nicht lange dauern. In dessen werden die Türken innerhalb ihrer Mauern alle ihre Energie entfalten, und ich stehe dafür gut, daß es ihnen daran nicht fehlt. Einer aus ihnen hatte mitten im hitzigsten Gefechte

erbeutet wurde, werde nach Frankreich geschickt, unddemKönig als Geschenk angebothen werden; dieses Zelt ist k>o Fuß lang , und mebr als 3o breit, von rothem Wollenstoff mit grüner Stickerei von der größten Schönheit. Unse re Soldaten speisen jetzt in den Töpfen den Reis, der für die Türken zubereitet war, und laben sich mit gro ßen Krugen von Kamehlmilcb, die sie im Lager gefun den haben..Der De») muß jetzt zu Algier die Niederlage seiner Armee erfahren habe», und sein Tochtermann her Aga wird sie wit

würden, indem man ihnen, wie die Deserteure einstimmig aussagen, die Thore wür de geöffnet haben. — Zu Algier wurden L Individuen, welche zu Sidi-Ferruch kommandirt hatten, die Köpfe abgeschlagen. — Dermal (am -20 Juni) zählte die fran zösische Armee >oao Verwundete und »00 Todte. An diesem Tage erschien folgender Tagsbefehl: „Haupt quartier Sioi-Ferruch, den so. Jun» Die Trup pen der Erpeditionsarmee haben in den Gefechten vom »4. und >c). Juni der Erwartung deS Königs entspro chen, und bereits die der französischen Fahne zugefügte

Beschimpfung gerächt. Die türkische Miliz hatte ge glaubt, es sey eben so leicht uns zu besiegen, als unS zu beleidigen. Eine einzige Niederlage hat sie ihres Irrthu mes überführt, und künftig werden wir in den Mauern von Algier mit ihr zu kämpfen haben. Schon kehren viele Ara ber in ihre Heimath zurück, welcher der Schrecken allein sie entrissen hat. Bald werden sie wiederkommen, um UNS ihre Heerden zu verkaufen, und Ueberfluß in unsere Lager zu bringen. Der Oberbefehlshaber erinnert die Armee

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Seite 2 von 12
Datum: 12.07.1830
Umfang: 12
sS. Juni lautet, wie deS Admirals Düperre vom sZ.Juni enthält die Details folgt : „Mein Fürst ! Ich habe die Ehre gehabt, Ihnen in der Bewegungen der von ihm kommandirten Flotte feit meiner letzten Depesche die Beweggründe anzuzeigen, ihrer Abfahrt von Palma, und schließt mit der Liste der welche mich abgehalten ballen, die Armee auS dem Lager Offiziere und Soldaten, welche sich besonders auSge- von Sidi-Kalef vorwärts marfchiren zu lassen. Unsere zeichnet haben. III. Im dritten Berichte deS Admi

hatten, drei Stunden lang heftig, und daS Meer ging, wie ge- die sich vor dein Lager ausbreitet, ergriff der Feind auf wöhnlich, sehr hoch. Am 2b. war die Witterung sehr allen Punkten die Flucht. Die französischen Truppen durch schön, allein der Wind weht beständig von West und schritten diese Ebene mit vieler Schnelligkeit, booo Me- WNW. und die See geht sehr hohl. Am Schlüsse des treS vom Lager nimmt die Gegend eine andere Gestalt Berichts meldet der Admiral, daß er der Armee k>o,oo» an; die Züge

hoch erhoben, und dieSon- Staoneli und Sidi-Kalef können mit bewohnten euro- nenstrahlen zurückwarfen, gewährten der Armee ein päischen Gegenden tiicht verglichen werden; man findet prächtiges Schauspiel. Gudin war dort; er ergriff sei- daselbst keine Gebäude. Wahrscheinlich haben die Ara- nen Zeichenstift. Diese Explosion richtete kein Unglück ber, durch die dortigen guten Ouellen angelockt, in je- an. Zwei Eskadrons Jäger waren der Bewegung der ner Gegend ihre Zelte aufgeschlagen. Man glaudte

an- Infanterie gefolgt, allein die schnelle Flucht des Fein, sangs, der Ort, wo unsere Armee siegte, sey Staoneli, des und die Beschaffenheit des Terrains gestatteten ih- alleinnach derAuSsage gefangener Araber ist Sidi-Kalef nen nicht, einzubauen. Der Feind hatte keine Kanonen, der Name des Terrains, wo der Sieg erfochten ssurde. Vielleicht begriff er, welche mitnehmen hieße so viel, und welcher in Zukunft das Gefecht vom 19. bezeichnen als sie uns überliefern. Die Zahl der zum Gefecht

. Während die Armee focht, halten Ol-venbaume. Der Boden ist fast ganz mit Zwergen? dieWestwinde, welchedieam .8. von der Bai von Pal- palmen besetzt ; er lst unangebaut, aber die Natur recht- ma abgegangene Convoi auf offener See zurück hielten, fertigt Alles, was die alte Geschichte von seiner Frucht- zu wehen aufgehört. Ein Ostwind trieb sie gegen den, àkeit sagt. Eine kleine Meile von Sidi-Kalef auf der Ankerplatz, den sie in der vorigen Nacht erreichte. Heute Seite von Algier ist die Landschaft lieblich

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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1829
Umfang: 8
das Dorf und Borgebirge Emine; das Hauptquartier und das Armee-KorpS des Grafen Pahlen stellten sich zwi schen dem Dorfe Arnautlar und dem Funduklidere. Am ss. Juli stieg T>ie Avantgarde des General Rüdiger, aus zwei Bataillons vom 3?. Jäger-Regimente, und den Kosaken - Regimentern Tschernouskin und Jliyn beste hend , vom südlichen AbHange der Balkans herab; ein feindliches Detaschement wollte ihr einen Augenblick den Engpaß streitig machen, durch den sie debouchiren mußte ; die Jäger vom Zysten

) erstieg der General Roth die Balkans bis Paliobana. Ein fel siges Terrainsetzte anfangs seinem Marsche große Schwie rigkeiten entgegen; man mußte das sechste Pionier-Ba taillon durch 200«, Arbeiter, die von der Infanterie ge nommen wurden, verstärken, um sich einen Weg zu bahnen, und dann bei Monastir-Köi die Avantgarde eines feindlichen Armee-KorpS zurückdrängen, welche den Marsch jener Kolonne aufzuhalten versucht hatte, sich aber bald genöthiget sah, sich nach dem kleinen Flusse

zu Dautly 1000 Pud Schießpulver, suo-, Tschelwert türkisches Korn, so wie noch mehrere andere Gegenstände von minderem Werthe. Die Besatzung von Ahioli, durch den raschen Marsch und die glänzenden Sukzesse der Armee einge schüchtert, verließ am Morgen desselben Tages die Ver schanzungen dieses Platzes; sie wurden von einem De taschement eines der Linienschiffe der Flotte, die vor dieser Stadt kreuzte, besetzt. Man fand daselbst 1/» Ka nonen» einen Mörser, drei Pulver-Magazine, und ein Salz-Magazin

Waffenthat. Am 2/,. marschirte der General Roth mit dem sechsten Korps nach Alakaria, der General Rüdiger nach Eskibaschli. Ein Theil des zweiten Korps besetzte Alakaria; der übrige Theil kam- pirte in der Eentral-Posin'on vsn Griechis'ch-Jnschi-Köi, in der Nähe dcS Hauptquartiers. Die Bewegung der Armee nach dem Kamtschik war dem Großwesirzu Schum- la so vollständig entgangen, daß er erst vier Tage nach unserm Abmarsch aus der Gegend vor Schumla, näm lich den 2i. Juli zur Unterstützung des Postens

von Köp- riköi, ein Armee-Korps detafchirte, welches aus neun Regimentern regulärer Infanterie, einem regulären Ka- vallerie-Regimente, und 1000 DeliL zu Pferde. mit drei Stücken Feldgeschütz bestand. Sie verließen Schumla, unter den Befehlen Ibrahim Paschas von drei Roßschwei sen, und Mehined Paschas von zwei Roßschweifen , wel che erst kürzlich aus Konstantinopel angekommen waren, um die regulären Truppen der türkischen Armee zu kom- mandiren. Das feindliche Korps erfuhr bei seiner An kunft

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