beendigte er daS Demarkations - Geschäft gänzlich und wnrde bei fei ner Rückkehr nach Wien nicht allein von Sr. Majestät Franz II. am 3. April >797 zum General-Major beför dert, sondern auch zu der Armee geschickt, welche wäh rend der Friedens-Unterhandlungen Krain und Kärn- then decken sollte. Nach abgeschlossenem Frieden von Campo Formio wurde Chasteler zum bevollmächtigten Grenzberichti- gungs-Kommi'när bestimmt, um gemeinschaftlich mit den? französischen Kommissär die neue Grenze zwischen Oester
- und Westgallizien zu bereisen, um eine gründliche militärische Abhandlung über diese Pro vinzen verfassen und die zu befestigenden Hauptvertheidi- gungSpunkte angeben zu können. Im Dezember >79!! wurde er nach Wien berufen, mit dem Befehl, mehrere ciuf Italien Bezug habende militärische Abhandlungen zu verfassen, im März 1799 aber als Generalquar tiermeister zur Armee nach Italien beordert. In die ser Eigenschaft wohnte er den Gefechten von Legnago und Peskantina, so wie der Schlacht von Verona
bei, in welcher Kray über den General Scherer einen voll ständigen Sieg erfocht, zu dem Chasteler dadurch wesent lich beitrug, daß auf sein Anrathen der linke Flügel der Oesterreicher befehligt wurde, der französischen Armee über Isola della Scala in Flanke und Rücken zu fallen. Gras Suwarow, mit Chasteler schon aus den Feld zügen von 17W lind 17L9 wohl bekannt, übernahm cm »S. April den Oberbefehl über die österreichische Ar mee, an welche sich ein russisches Hilfskorps von 2400c» Mann anschloß. Chasteler wurde
^SuwarowS Liebling und Vertrauter. Die Kricgsbewegungen erhielten Nachdruck und un gewöhnliche Schnelligkeit. Die Vertheidigungslinie des Mailäiidischen wurde überwältigt, die verbündete Armee gieng über den Mincio, über den Oglio und traf am 2b. April bei der Adda ein. Die nun von Mo re au kom- mandirte Armee deckte Mailand und vertheidigte die Ufer der Adda. Die Oesterreicher schlugen beim Kastell di Trezza eine Schiffbrücke und der Eifer und die persön liche Leitung des Marquis von Chasteler
, welcher selbst Hand an!egtc, machten es möglich, daß die Armee so gleich den angeschwollenen Fluß übersetzen, die französi sche Arme: schlagen und die Division des General Ser rnrier zwingen konnte, bei Verderio, die Waffen zir strecken. Als eine Folge des Sieges rückten den Tag dar auf, am 5-g. April die Oesterreicher und Russen in Mai land ein. Wegen dieser so wichtigen Eroberung verlieh Se. Maj. der Kaiser dem Marquis Chasteler dasKom- mandcurkreuz deS Theresienordens. Er befand sich hier auf bei der Einnahme