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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 05.04.1856
Physical description: 12
angemessenste und geschmackvollste austapezierten Saale tagen, in welchem die Grundsteine zu den gegenwärtigen Konferenzen im Jahre 1849 bis 1850 unter den. Vor, sitze deS verewigten Fürst - ErzbischoseS Vineenz Eduard Milde gelegt wurden. Ein großer Theil der hochwürd. Herren wird in Klöstern oder Privatwohnungen daS Ab steigequartier nehmen. Frankreich. Paris, 28. März. Alle Nachrichten auS Paris melden, daß die russische Diplomatie eine außergewöhn liche nach alle» Seiten gerichtete

, welche ihnen gar manche große Schwierigkeit aus dein Weg räumte, und das FriedenSwerk ungemein förderte und be schleunigte. Paris, 30. März. Der heutige „Moniteur' meldet, daß der Kaiser den General Ney zu Lord Clarendon, Graf Eavour und Graf Orloff gesandt, um ihnen einen Dailk auszudrücken für die wegeil der Geburt des kaiserlichen Prinzen auf der Krim veranstalteten Salven und Illuminationen. Paris, 31. März. Der Donner der Kanonen, welcher der Bevölkerung voll Paris den Friedensschluß anzeigte, wirkte

wahrhaft elektrisch. Freude und Be friedigung malte sich auf allen Gesichtern der bewegten Menge. Nie vielleicht bot Paris einen belebteren freu digern Anblick alö gestern. Abends bewegte sich eine ungeheuere Menschenniasse in den Straßen und Boule vards, um die brillante Beleuchtung zu besehen. Unter den illuminirten Gebäuden zeichnete sich besonders der „PalaiS Bonne-Nouvelle' auf dem Boulevard in einer seiner Benennung Ehre machenden Weise aus. Neben den Flaggen der Verbündeten

waren die österreichischen Farben an vielen Gebäuden bemerklich, während man russische und preußische Flaggen wenig sah. — Der Kaiser hat gewünscht, die Bevollmächtigten am Kongreß gleich nach der Unterzeichnung des Frie- deusvertrags gestern sämmtlich in den Tuilerien zu em pfangen, um ihnen fein e n pe rsönlichen Dank für die Mis c^e l le n . — Dieser Tage wurde in Paris ein Jndustrieritter festgenommen, der es ganz speziell aus die Aerzte ab gesehen hatte. Seine Verfahrungöweise war unabänder lich dieselbe. Aeußerst

hinreichen. Paris, 1. April. Für die Provinz Eonstantine ist auf Grund des Antrags deS Kriegsministers die Er richtung einer Handelskammer (die dritte in der Ost provinz), mit ihrem Sitz in Eonstantine, vom Kaiser genehmigt worden. — Die „DebatS' bringen keinen andern Original- Artikel als über die heutige prächtige Heerschau von 120,000 Mann, uuter denen viele Truppen aus der Krim, auf dem Marsfeld. Die Truppen erhielten eine doppelte Nation Wein. — Der „Conftitutiounel' bespricht ebenfalls die Re vue

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 06.09.1855
Physical description: 8
des dänischen Vice. Admirals Meunier nach Paris wird hier als eine ge scheiterte betrachtet und will man wissen, daß der Kaiser der Franzosen eine europäische Entscheidung über die Sundzollfrage von dem Ausgang des gegen wärtigen orientalischen Krieges abhängig gemacht habe. Es würde darin die ungemein richtige Vor aussicht liegen, daß der Sundzoll, der nach der Auf fassung der Berliner Kreuzzeitungspartei ein wesent lich russisches Interesse ist, erst vann definitiv beur theilt

alle Schwalben in der Gegend verschwanden. Frankreich. Paris, 2S. August. Wie ein Meteor ist die Reise der Königin von England an uns vorüberge gangen! Sowohl für die Fassung der politischen Be, deutung dieses Ereignisses als für die Art, wie es in Paris gefeiert wurde, war die Zeit zu kurz, und erst die spätere Entwicklung der jetzigen so merkwür digen Zustände wird zn diesem Lichtpunkte in der neuesten französischen Geschichte die nöthigen Schlag schatten liefern. Die Abreise der Königin

, oder ein Gefühl der Sitte sie zurück gehalten, hatte sie diese merkwürdige Manifestation bis auf den letzten Augenblick verschoben. Das Grab Napoleons in den Invaliden ist vielleicht das schönste Denkmal, das Frankreich in architektonischer Beziehung besitzt. Man denke sich nun die Königin von Eng land bei Fackelbeleuchtuug in der Invalidenkirche von Paris, vor jenem Monumente, das Ludwig Philipp hat entworfen und zum Theil ausführen lassen! Noch liegt der Kaiser nicht in dein- Sarge, zu welchem Rußland

die kostbaren Steinblöcke geliefert hat, aber in der Hieronymus-Kapelle, die dicht daneben sich erhebt, sieht man den Sarg, wie er von St. Helena herübergefchafft worden ist, mit dem Kaisermantel und dem Hütchen. Die Orgel spielte »Heil dir im Siegeskranz' zu dieser Scene, und ich überlasse es Dichtern und Künstlern, eine Scene zu erdenken, in welcher mehr poetische und schlagende Momente ent halten sind, als in dieser. — 29. Aug. Während der Anwesenheit der Kö nigin Viktoria in Paris wurde

die orientalische Frage mehreren Konferenzen unterworfen. Diese Konferen zen sollen nun zu dem Abschluß eines neuen Ver, träges zwischen Frankreich und England geführt haben, worin alle Eventualitäten, zu denen der Orient Ver anlassung geben kann, im Voraus gelös't worden wären. Dieser Vertrag wird wahrscheinlich nicht ver. öffentlicht werden, und er hat nur den Zweck, der Einigkeit Englands und Frankreichs eine feste Basis zu geben. Was die Fortsetzung deS Krieges betrifft, so sind die Höfe von Paris

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 23.08.1855
Physical description: 8
ROS8 Der Einzug der Königin Viktoria in Paris, so berichtet die «Lithogr. Corresp.', war wirklich ein im pofantes Schauspiel, das freilich noch gewonnen hätt?, wenn »S sich nicht, wie man schon gefürchtet hatte, in Folge des tiefen Wasserganges des „Royal Al bert', der die Flnthstunde abwarten mnßte, um zu Boulogne landen zu können, bis zum eintretenden Dämmerlicht verzögert hätte. Um so phantastischer aber nahmen sich die wogenden Fluthen von Men schenköpfen und blitzenden Bajonnetten

aus, die in ein ungeheuerliches Ganzes, worin i»an nichts einzelnes mehr unterscheiden konnte, zu verschwimmen schienen Halb Paris war auf den Beinen, und man möchte hinzufügen: die andere Hälfte saß auf Dächern und Schornsteinen. Noch nie bat man eine solche Schau lust gesehen; der Oper gegenüber war eine, wenig stens 120 Fuß hoch in die Luft ragende Brandmauer mit lauter verschwindenden Menschengestalten besetzt, denen ebenfalls daö Gepränge und Gedränge unter ihnen in wahren Liliputverhältnissen erschienen sein muß

der Garde de Paris mit wehen den Helinschweifen, hinterher mehrere Abtheilungen Guides mit ihren hohen Bärenmützen und ihren reich betreßten Uniformen. Die Haltung des Pariser Volks war sehr herzlich, sehr wohlwollend. Am Straß burger Bahnhof soll außerordentlich viel gerufen wor den sein. Beim weiteru Vorüberkommen des Zugs drückten sich die Gesinnungen der Menge mehr durch das ehrerbietige Abnehmen der Hüte und ein gewisses, die Befriedigung verrathendes, freundliches Murmeln aus. Die bald

looum. Lxvplnt!» <Iiu kao Heus nilvtniial! Die „Kreuzztg.' läßt sich unterm 14. Folgen des aus Paris telegraphiren: „Die französischen Ge sandten in Rom nnd Turin haben heute telegraphisch hierher gemeldet, daß zwei Mitglieder ein-6 italieni schen Geheimbuudes nach Frankreich gereist sind in der Absicht, einen Mordversuch gegen Louis Napoleon zu führeu. Die Depesche enthielt das Signalement der beiden Individuen. Ich gebe Ihnen diese Nach richt als positiv.' Paris, !8. Aug. Der Moniteur stellt

an die Spitze seines amtlichen Theils ein Dekret, wodurch der Kaiser, ^um dem General Canrobert ein glän zendes Zeugniß seiner Zufriedenheit mit den hervor ragenden Diensten, die er im Oberbefehl über die orientalische Armee Frankreich geleistet, zu geben,' denselben znm Senator erhebt. Sodann sagt eine offiziöse Note, nachdem sie des Generals Ankunft zu Paris gemeldet: „Es bedürfte der förmlichen Befehle des Kaisers, nni ihn zu bestimmen, sich von seinen Waffengefährten zu trenne«, nnd einer Null

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 20.12.1855
Physical description: 8
und westmächtliche Diplo- matie sich gegenwärtig beschäftigt, eine vergebliche ist! (Osid.'P.) — In der kiesigen diplomatischen Welt herrscht ssit einigen Togen auch äußerlich bemerkbare Thätig keit. Es sind auS Berlin, Paris, London und St. Petersburg Depeschen eingelaufen, die man mit den Friedensgerüchten in Zusammenhang bringen will. AuS Paris ist überdies der Attache im Ministerium des Auswärtigen, Graf de Monges, beute früh mit Depeschen für den Baron Bourquenep eingelangt. Der englische Gesandte, Sir

. Frankreich. Paris, 16. Dez. Aus Konstantinopel wird ge, meldet, Reschid Paschp hflbe seinen Einfluß wieder erlaugt; die englische Armee im Oriente wird in Lküips abgetheilt, '^tach dem »Montleur« hat ÄZoöquet dir Militärmedaille erhalten. KS81 Paris, 17. Dez. Die Londoner Morning Post will aus authentischer Quelle wissen, Graf Esterhazy nehme von Wien folgende Friedensbedingungen nach St. Petersburg mit: Ausschließung aller Kriegsschisse Vom schwarzen Meer; Schleifung der am PontuS ge- lfgenen Festungen

und frühlich darinnen sein. O Herr, hilf, v Herr, laß wohl gelingen !' Während desselben Einweihungs- gvttesdienstes wurden 3 Kinder gelaust. (.A.Z.) Großbritannien. London, 12. Dez. AuS Paris und Wien wird der »Times' <.2teAusg.)geschrieben, daß M. de Serre eine befriedigende Antwort Englands sowohl wie Frank reichs auf die österreichischen Friedensvorschläge nach Wien bringe; in Paris wollte man ein Gleiches von russischer Seite wissen. — Dagegen warnt der sonst gut unterrichtete Korrespondent der „Post

' in Paris vor allzugroßer Frirdensgläubigkeir. — Der „Zldvertiser' will von Personen, die mit Mitgliedern des englischen Kabinets befreundet sind, erfahren haben, was im Mini'sterratbe vom U.d.M. vorging. Eine Majorität war dafür, der russischen Negierung mittheilen zu lassen, daß die Westmächte bereit seien, Vorschläge entgegen zu nehmen, und zwar Vorschlüge solcher Art, daß Rußland sie ohne Be denken annehmen könnte. Lord Palmerston erklärte, lieber abzudanken, als dem Majoritätsbeschlusse beizu

werden, wodurch bei Letzterem namhafte Ersparnisse erzielt werden könnten. London, 14. Dez. Aus Paris schreibt man der »Post' als über den Stand der Friedensverhandlun gen Folgendes: »Rußland hat offiziell keinerlei Vor schläge gemacht oder unterstützt. Die österreichische Diplomatie war es, die Anträge gestellt hat, und diese wurden dem Pariser und Londoner Kabinete unter breitet. Darauf haben Letztere gefordert, daß besagte Friedensvorschläge klarer ausgedrückt und von Ruß land vollständig sanktivnirt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 23.04.1856
Physical description: 8
. Die Notifikation des JriedenstraktateS. Bern, die Gistmischerin in Cormande. Paris, Vernachlässigung der deutschen Kirche in Paris. Ein glanzvolles Fest. Die Besetzung des Herzogthums Parma. Die Donausürstenthüiiier. Graf Orloff. An näherung Neapels au die Tuilerien. London. Creirung lebenslänglicher Pairien. Friedenssest. Madrid, Familienscene aus dem k. Palast. Turin, politische Verhaftungen. — Nom, die Taufe des französischen Thronerben. Amerikanisches Seminaf. Stockholm, die Pathin des französischen

v. Manteuffel wird am 21. von Paris zurückerwartet. Die Ratifikation des Friedensvertrages soll Se. Maj. der König gestern vollzogen haben. Dresden, 19. April. DaS Dresd. Jonrn. bringt einen Eorrespondenzartikel, des Inhalts, es sei verbürgt, daß Graf Nesselrode von der Leitung des auswärtigen Departements zurücktrete, durch den vormaligen k. russ. Gesandten zu Wien Fürsten v. Gortschakoff ersetzt werde, und blos die Reichökauzlerstelle beibehalten werde. Schiuei;. AuS Bern vom 15. April wird der Allg. Ztg

. Frankreich. Paris, 15. April. Vorgestern wurde in der hie sigen deutschen Nationalkirche, welche bekanntlich von dem rastlosen Abbö Ehable gestiftet, nur durch milde Spenden sich erhält, ein feierliches Tedeum abgesungen^ um dem Himmel für den hergestellten Frieden zu danken. Graf Buol uud Freiherr v. Hübner, die k. k. Hofräthe Freiherr v. Meysenburg und Kletzl, daS Personale der hiesigen österreichischen Gesandtschaft, so wie die Herren auS der Staatskanzlei, welche den Grafen Buol nach Paris begleitet

ich hinzusetzen, daß die reichsten Spenden weder aus Deutschland kommen, noch von deutschen ka tholische» Familien herrührten, sondern von Franzosen uud zunächst von Pariser Damen, die kein Wort deutsch sprechen, die aber ans echt christlicher Liebe dazu bei tragen, unter den bisher ganz verwahrlosten deutschen Arbeitern von Paris die religiöse Frömmigkeit zn unter halten und zu entwickeln. Damit cS nicht den Anschein habe, daß ich mir dabei die geringste Uebertreibung er laube, glaube ich bemerken zu müssen

iu dem großen Saale des Hotel de Ville von den Sängern der komischen Oper „IvLoncert ü 1a Lmir' in 2 Akten, von Anber und Scribe, mit der größten Meisterschaft ausgeführt. Orchester und Chöre gehörten dem kaiserl. Conservatoriuin an. Der I'iüstN <Iv Iu Loinl- (Bürgermeister von Paris), hatte 399 Damen, und nur 499 Herren eingeladen, so daß bis zu der Bühne buchstäblich ein wahrer Blumen garten reizender Damen durch den ganzen Saal sich er streckte. Daß nur in Paris solche Feste gegeben

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 07.04.1856
Physical description: 8
schon morgen die Linker ge lichtet werden. Frankreich. Paris. In einem TagSbefehle vom 111. März zeigt Marschall Pelifsier dem französischen Heere an, daß die Königin Victoria laut einer ihm von dem englischen Kriegsminister Lord Pamnure gewordenen Mittheilung > die Vertheilung einer Erinnerungsmedaille an den Krieg in der Krim an die französischen Truppen verfügt habe. „Ihr erhaltet dieö edle Zeichen,' sagt der Marschall, „damit es auf Eurer Brust für die glorreichen und brüderlichen Anstrengungen

Mächten, und ein euro päischer Vertrag durch säimntliche berathende Mächte. Paris, 1. April. Die afrikanische Expedition soll größer werden, als je eine in Algerien untcrnomine», wurde, und nicht bloö bestimmt sei»,, die Bergbewohner zu unterwerfen, solider», auch Pfänder ihres dauernden Gehorsams von ihnen zu erhalten. Der Kaiser soll die Absicht haben, selbst Algerien zu besuchen, und es wäre nicht unmöglich, daß er selbst an der Expedition wäh re»,d einiger Zeit Theil nähme. DaS Projekt

, den Prinzen Napoleon als Vizekönig nach Algerien zu 'chicken, soll aufgegeben sein. Paris, 2. April. Der „Moniteur' meldet: Bei dem am Montage veranstalteten Bankette brachte Graf Walewski folge»,den Toast ans: «Möge der Friede, der ehrenvoll ist für Alle, eben so dauerhaft sein.' Paris, 31. März. Man denkt hier an Nichts, als an die Festlichkeiten, durch welche Paris den Frie den feiern wird, und an die großen Unternehmungen, in welchen »na», die Früchte des Friedens zu ernten hofft. Große Bauten

in Paris stehen in erster Linie. Es sind nahezu feenhafte Projekte, als deren Urheber man den Kaiser Napoleon selber bezeichnet, und mit deren Ausführung unverzüglich vorgegangen werden soll. Es ist gewiß, daß der Kaiser die groß artigsten Pläne in dieser Richtung entworfen hat, und daß er schon jetzt persönlich »ni't dem Scincprafekten über diese Gegenstände arbeitet. — Wie man versichert, wird Marschall Pelifsier nach Algier gehen, um dort als Generalgouverneur die große Erpedition gegen die Kabylen

zu leiten. — Im Widerspruche mit früheren Nachrichten bringt die „Oester. Ztg.' aus Paris die Mittheilung, daß die Rückkehr des Grafen Buol nach Wien nicht so schnell stattfinden wird, als der österreichische Minister des Aeußeru es selbst zu wünschen schien. Der Kaiser der Franzose»,, welcher indirekt die Arbeiten des Kon gresses durch Vermittlung des Grasen WalewSki leitet, findet es für zweckmäßig, daß die Glieder des Kon gresses versammelt bleiben mögen, bis sie alle Details der Ausführung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.06.1856
Physical description: 6
lich beim ungestümsten Wetter nach dein Vi Meilen von Marklissa entfernten katholischen Kirchhof in Stein« kirch gebracht werden, um daS katholische Begräbniß zu ermöglichen. Auf weitere Beschwerden wurde höheren OrtS entschieden, daß nach dem in der Lausitz geltenden Rechte dem katholischen Pfarrer das Funktioniren auf dem protestantischen Kirchhofe nicht gestattet sei.' Frnnkreicti. Paris, 7. Juni. Die Feinde der Ordnung haben mit raffinirter Boöheit die tramigen Überschwemmun gen, wovon

, damit alle Klassen ohne Unterschied bei der Taufe des I'enkaiit 60 b'ranco gegenwärtig sein mögen. Durch solche ganz natürliche Mittel, welche aber tief im Charakter der französischen Nation liegen, erhöhet Napoleon III. täg lich mehr seine Popularität, ohne im Geringsten der eigenen Würde zu vergeben, geschweige mit den bösen Volksleidenschaften zu liebäugeln. (Oestr. Z.) Paris, 11. Juni. Die großartige Ausstellung der Ehamps - ElifteS ist geschlossen. Schade, daß die kurze Dauer, die traurigen Verhältnisse

-Artikel. Sie ent halten nur nachstehende Depesche: Marseille, 10. Juni Abends. Der Generalgouverneur von Algier, Marschall Nandon, ist nach Paris abgereist. Die Getreideprcise auf dem Marseille? Markt sind gefallen, und die Be richte auS Algier stellen in Afrika eine prächtige Ernte 11» Aussicht. — Nach dem UniverS empfing im Laufe deS TageS der Kardinal Patrizi den Erzbischof von Paris, seinen Koadjutor und seine Großvikare, sowie mehrere der be reits in Paris anwesenden Erzbischöse und Bischöfe

, den Nuntiuö und das Personal der Nuntiatur. — Gestern Abend begab sich Kardinal Patrizi nach St. Cloud zur Kaiserin, welche ihm den Wunsch ausdrücken ließ, ihn zu sehen. DerKaiser war von seiner Reise nach AngerS und Nantes noch nicht zurück, und ist erst heute Nacht erwartet. — Die Unterstützungen für die Ueberschwemm- ten lausen eben so reichlich ein wie am ersten Tage deö UnglücköberichteS. Alle Klassen tragen nach Möglich keit bei, den Armen zu Hilse zu kommen. Am 9. Juni fand in Paris abermals

. Paris, 12. Juni. Der Moniteur zeigt die Ankunft deS Kaisers am Morgen des 11. in dem sestlich ge schmückten Laval an. Um 6 Uhr Abends reiste LouiS Napoleon unmittelbar nach St. Cloud ab. — Nach einer Bekanntmachung im offiziellen Blatt werden um Uhr die Pforten der Notredame geschlossen; die Cere monie wird also etwa um diese Zeit beginnen. — Der Sultan hat für die Ueberschwemmten Fr. angewiesen, uud die übrigen Unterthanen der Pforte in Paris haben außerdem etwa 3l)l)l) Fr. zusammen gebracht

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 13.01.1857
Physical description: 6
Neues mitzutheilen, als wir in Schweizer Blättern auf die ersten Lagerberichte stoßen. Frl-nkreicH. Paris, 4. Jän. Nachdem die Nachricht von dem Bombardement von Kanton durch die Engländer die Blicke nach dem Lande der Mitte gezogen, mußte die bedeutende Flotille, welche so eben im Begriffe steht, unter dem Befehle des Admirals Rihault de Genouilly nach den indisch-chinesischen Gewässern unter Segel zu gehen, die allgemeine Aufmerksamkeit errege«. Die Eskadre besteht auö einer Fregatte

, wie der „Constitutionnel'. sagt, in daS Handelsrecht der Welt eintreten; man wäre fast ver sucht, zu sagen: ES wird in daS Handelsrecht einge treten werden. (Ostd.' YZost.) , S8 Paris, 4. Jänner. Sie können sich denken, wird aus Paris in Betreff deS furchtbaren Verbrechens in der Kirche St. Etienne geschrieben, welche Gefühle diese religiöse Versammlung durchkreuzen und welche Bestür zung sich ihrer bemächtigte, besonders als eö bekannt wurde, daß ein gottloser Priester diese Schandthat be gangen

hatte. Der Unglüäliche -— so muß man ihn nennen.— leidet.nicht, wie mehrere unserer TageSblätter. insinuiren, an der GeisteSzerrüttung, sondern gehört zu jenen unbändigen. Geistern, welche die Lehren der katho lischen Kirche durch die sogenannte freie Vernuust kon- trolliren wollen. Der Priester Verger — dies ist fein Name — verfolgte die schiefe Richtung, in welche seit LamenaiS, besonders in Folge der Ereignisse deS JahreS 1343, leider auch mehrere Gottcödiene? gerathen sind. Er wurde daher auö Paris entfernt

und ihm die weitere Ausübung seiner priesterlichen Funktionen zu verwehren. Der Priester Verger appelltrte dann an den Erzbischof von Paris, als den Metropoliten, welcher die Milde und den ver söhnenden Geist, der ihn stets beseelte, selbst an einem strafbaren Priester anwendend, AlleS aufbot, um ihn zu einem feierlichen Widerruf zu bewegen. Da sich VergeS dazu nicht verstehen mochte, bedeutete ihm der Erzbischof erst vor wenigen Tagen, er werde diese Un- bußsertigkeit mit der Bestätigung des Interdikts strasen

. Mehr bedürfte eS nicht, um die Rache des abtrün nigen Priesters gegen den frommen Prälaten entbren nen zu lassen. Und so sah sich gestern die Kirche St. Etienne du Mont durch eine beispiellose Missethat entheiligt, welche in ganz Paris die tiefste Entrüstung hervorgerufen hat, um so mehr, als der verklärte Prälat durch seine Frömmigkeit, Gelehrsamkeit, Leutseligkeit und Wohlthätigkeit nicht nur die^ ungetheilte Achtung der Bevölkerung, sondern namentlich die Liebe der arbeiten den Klassen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.01.1860
Physical description: 6
Zerstörung der legitimen Machtstellung deS Papstthums wirklich in den Absichten Frankreichs liege. Jedenfalls auch ein bezeichnender Charakterzug deS Systemes,, welches Europa nach «den Forderungen der Civilisation» umzu gestalten sich vorgesetzt hat. Und wo bleibt der immer weitergreifenden Durchführung der neuen Nechtstheorien gegenüber der Widerstand Derer, die zur Wahrung der europäischen Ordnung durch Vertragspflicht und eigenes Interesse verbunden sind? Frankreich» Paris, 3. Jän

. In einem Privatschrciben findet die N. Pr. Z. folgende Mittheilungen: „1) Graf Wa- lewSki ist drei Mal vom Kaiser angegangen worden, sein Portefeuille zu behalten. 2) Anfangs hatte der Kaiser dcm Baroche das Portefeuille angeboten. Der wollte nicht. 3) Preußen hat ganz wie Rußland gegen die Tendenzen der Broschüre Einwendungen erhoben. Bei der NeujahrSreception haben nur 4 Pfarrer von Paris den Erzbischof nach den Tuilerien begleitet. ES gibt deren 36 in ^PariS. Paris, 9. Jän. Ueber das Resultat der Reise des Lord

gesetzten, unbeachtet geblieben wäre, wenn dieselbe nicht durch gewisse Umstände eine wirkliche Erheblichkeit er halten hätte. Se. Eminenz b-klage sich über das Still schweigen deS französischen Moniteur in Betreff einer Schrift, der die gesammte Presse Europa'S amtlichen Ursprung beilege, und füge hinzu, die vom päpstlichen Nuntius in Paris erlangten Aufschlüsse erschienen dem Papste, wie er unvcrholen bekennen wolle, nichts weniger als befriedigend. Se. Eminenz ersuche deshalb den kais. Gesandten

sei. so werde der heilige Vater seine Zustimmung, sich aus dem Kongresse vertreten zn lassen, nicht ertheilen. Dcm „Courrier du Dimanche' zufolge war auch bereits seit dem27. Dez. in Rom das Antwortschreiben deS Kaisers Napoleon auf den vom päpstlichen NuntiuS in Paris übergebcnen Brief deS heiligen Vaters eingetroffen, am 31. AbendS jedoch noch nicht im Vatican überreicht worden. Das Schreiben dcS Kaisers war laut obiger Quelle zwar in den verbindlichsten Ausdrücken abgefaßt, eS enthielt

aber Grundsätze über die Romagna und die weltliche Macht deS PapsteS, »die nicht die deS heiligen Stuhles sind und welche dieser durch alle Mittel, die ihm zu Gebote stehen, bekämpfen wird.' Zu Anfang Jänner sollte Abbs Compieta von Rom mit bestimmten und unbeugsamen Instruktionen für die päpstliche Nuntiatur nach Paris abreisen. „Kurzum, der Kongreß tritt nicht zusammen, eS gibt keinen Kongreß mehr!' lautet der Schluß deS römischen Briefes im „Courrier du Dimanche.' Spanien. Madrid, 5. Jän. Gestern

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Page 2 of 6
Date: 12.01.1857
Physical description: 6
: „Ich bin ein vom Erzbischof von Paris mit dem Interdikte be legter Priester. Ich sterbe aus Hunger.' Gegen den Pfarrer der Kirche von St. Germain l'AnrecroiS, dessen Schützling Verger früher war und der ihm viel Gutes erwiesen, hatte er TodeSdrohungen ausgestoßen, aber nichts ließ vermuthen, daß er mit dem Gedanken um ging, den Erzbischof von Paris zu ermorden. Auf die Fragen, die man an ihm beim Verhör stellte, erklärte er, daß er das Messer, mit dem er die That begangen, am letzten Freitag gekauft habe, und leugnete

wird sich daS Kapitel versammeln, um drei neue Groß-Vikarien zu wählen, die bis zur Ernennung eines neuen ErzbifchofeS die Geschäfte deö ErzbiSthumS verwalten werden. Die drei Vikarten, die ihre Entlassung eingereicht, werden, wie dieses Sitte ist, wieder gewählt werden. Der Bischof von Tripolis, Neffe und Beigeordneter deS ErzbischosS von Paris, der schon vor der Ermordung feines OheimS erkrankt war, liegt am Tode. Die Nachricht von diesem trauri gen Ereigniß hat einen überwältigenden Einfluß auf ihn ausgeübt

. Der Kaiser sollte gestern der Vorstellung im Vari'6t«;s-Theater beiwohnen; die Vorstellung wurde wieder abbestellt. Die Kirche St. Etienne du Mont war heute äußerlich ganz mil schwarzem Tuche behängt, und in keiner der anderen Kirchen wurde ein Hochamt gehalten; man hat nur eine stille Messe gelesen, nach deren Beendigung der Klerus die Bußpsalmen sang. » Der ..Patrie' entnehmen wir nachstehende biogra- grafische Notizen über den am 4. l. M. zu Paris in der Kirche St. Etienne du Mont nach der Prozession

vom interdicirten Priester Verger ermordeten Erzbischof von Paris: „Monfignor Sibour (Maria Dominik August) war am 4. April 1792 ^u St..Paul-Trois- Chateaur geboren, und hatte daher das 66. Jahr feines Alters noch nicht erreicht. Zum Bischöfe von Digne ernannt am 3V. Sept. 1339 wurde er als solcher am darauffolgenden 25. Februar konsekrirt. Die evangeli schen Tilgenden, welche er in seiner bischöflichen Würde bekundete, seine seltenen Talente als Schriftsteller, Red ner und geistlicher Hirt bezeichneten

ihn bald nach dem unglücklichen Ende deS Monsignor Affre, der im Juni 1343 bekanntlich auf den Barrikaden von Paris er mordet wurde, als dessen Nachfolger. Monfignor Si bour trat diese unglückliche Erbschaft nicht ohne die Schwere der zu übernehmenden Bürde zu verkennen, am 10. August 1343 an, und wurde als Erzbischof von Paris am 11. September desselben Jahres prä- ronisirt. Am 12. Oktober nahm er Besitz von dem erzbischöflichen Stuhle, zuerst als Verwalter, und 4 Tage darauf wurde er feierlich

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Page 3 of 8
Date: 29.09.1856
Physical description: 8
fortfahren, nicht selbst die Ini tiative ergreifen, und nur auf Grundlage der vollständi gen Unabhängigkeit NeuenburgS unterhandeln. (A.Z.) Frankreich. Paris, 21. Sept. Nach Gerüchten, die hier vielen Glauben finden, wird der „Moniteur' nächster Tage die Gründe in offizieller Weise kundmachen, welche die West mächte zur Abfendnng von Flottenabtheiluugen in die neapolitanischen Gewässer bewogen. Diese Abtheilungen bestehen aus 3 Linienschiffen und 8 Fregatten. Der osten sible Zweck dieser Sendung

, schonungslos jeden Versuch zu bekämpfen, der aus die sem Anlaß oder unter dem Vorwaude, die durch die bei den Regierungen ergriffenen Maßregeln zu unterstützen, sich in revolutionärem Sinne ereignen sollte, da die West mächte bei dieser Gelegenheit durch ausnehmend konser vative Beweggründe geleitet würden. Wenn vorstehende Angaben der Wahrheit nahe kommen, so dürften sich hinter denselben Absichten bergen, dieOkknpationögelüsten ziemlich ähnlich sind. — Die jüngst in Paris verhafteten Personen sollen

zu sisnreu. — Der Moniteur bringt einen Bericht über die Kämpfe in Kabylien. — Die Zahl der wegen Mitgliedschaft geheimer Ge sellschaften dahier verhafteten Personen wird auf 49 an gegeben ; unter denselben befindet sich ein Professor, der die Arbeiter in der Ehemie unterrichtete. Paris, 25. Sept. Nach dem „Moniteur' ist Ad miral Lavaud zum Unterkommandanten des UebungS- geschwaderö ernannt worden. Nach dem „Journal des DebatS' würde Freiherr v. Hübner in Marseille erwar tet, nm von da nach Biarritz

ist als je, und der „Constit.' richtet an alle Blätter, welche den Samen der Zwietracht zwischen die beiden Regierungen zu säen suchen, die heftigsten Vorwürfe. Paris, 25. Sept. Um 2>/j Uhr erfolgte ein An schlag auf der Börse, wodurch bekannt gemacht wurde, daß die französische Bank ihren ESkompt um 1 Percent erhöht habe. — 26. Sept. Die Getreidepreike steigen zu Mar seille. Nach dem „PayS' ist der spanische Gesandte Serrano zu Paris angelangt und werde sich derselbe in 3 Tagen nach Petersburg in besonderer Mission

be geben, von wo derselbe in einem Monate zurückkehren werde. Großbritannien. London, 23. Sept. Der Pariser Korrespondent der „M. Post' berichtet vom 22. Sept.: Marquis An tonini, der neapolitanische Gesandte in Paris, halte eine Unterredung mit Hrn. v. Walewöki, und der letztere soll mit solcher Festigkeit gesprochen haben, daß der Ver treter Sr. sizilianischen MaMAt Neapel um Wei sungen für den Fall eines Bruches telegraphirt; die Ant wort war, daß Se. Ereellenz unter solchen Umständen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 01.07.1857
Physical description: 6
Sthiveiz. Luzern, 13. Juni. Die GlaSgemälde'des aufge hobenen KlosterS Rathhausen, die unsere radikale Re- gierung für einen Spottpreis verschacherte, sind un längst in Paris dem kunstliebenden Publikum zur Be. sichtigung ausgesetzt worden. Die Sammlung umfaßt 76 Gemälde, und Kunstkenner sprechen folgendes Ur theil über dieselben: »Diese Gemälde stillen aus dem alten und neuen Testament gezogene Scenen dar und sind mit den Wappen ihrer großmüthigen Geber und mit erklärenden Legenden geziert

. Nichts kommt dem Farbenglanze der Figuren und Inschriften und der sinn reichen Art, in welcher sie angebracht sind, gleich. DaS Ganze der Sammlung bietet das Schönste dar, waS die Kunst in diesen, Fache geschaffen.' So das Urtheil, das die Gemälde in Paris finden. In Luzern wollte man in radikalen ZeitungSblättern ihnen, zur Beschönigung dcS Verkaufes und deS zu wohlfeilen Er lasseS, allen Kunstwerth absprechen. Bern, 2t). Juni. Zu Folge der erhaltenen Nach richt von Auswechslung der Ratifikationen

hat der Bun deSrath den Gesandten der vermittelnden Mächte in Bern seine Erkenntlichkeit ausgedrückt und seine Ge sandten in Paris und Wien mit einer ähnlichen Mission beauftragt. Auch habe der BnndeSrath einen Brie an den Kaiser Napoleon gerichtet, in welchem er dem selben seine Dankbarkeil für die freundschaftliche Sorge, die der Kaiser im Laufe der Unterhandlungen bewiesen habe, bezeugt. — Die „Schwyzer Ztg.' bringt den Wortlaut des Antrages der Herren Wailleret und Lusser auf Niederschlagung

deS LandeSverrathSprozesseS gegen den sonderbündischen KriegSrath. Fruttkrellh. Paris, 23. Juni. Der Anblick von Paris hatte gestern Früh etwas Bewegtes. Ueberall herrschte die größte Agitation. Die Journal-Redaktionen hatten sich in Permanenz erklärt und deS Abends um I I Uhr er tönten alle Boulevards und Straßen von den Rufen der Journalverkäufer. In allen Kaffeehäusern und an allen öffentlichen Orten herrschte das regste Leben. Be sonders groß war die Aufregung in den Arbeiter-Fau bourgS und im Quartier Latin. Die Polizei schritt nirgends

ein. Doch wurde die Nuhe nirgends gestört In Paris sind in den letzten Tagen, namentlich in den Clubs, bedeutende Wetten für und gegen die Re- gierungSliste contrahirt worden, und es hat unter andern ein bekanntes Mitglied des Jokei-ClubS 100,000 Fr. gegen 10,000 Fr. pari«, daß die Opposition in ganz Frankreich keine S5 Kandidaten durchbringen werde. — DaS Gesammtresultat der Wahlen für den legis lativen Körper in Frankreich, ausgenommen die Wahlen der Insel Corsica, ist jetzt bekannt. Von 267 Wahlen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 19.05.1856
Physical description: 6
die Wit terung dieser Uebung uuscrcr PontonnierS nicht günstig gewesen. Wo sich der Bruder des Kaisers ü.'on Oester reich zeigte, wurde er von der Bevölkerung ehrsurchtS- voll begrüßt. Die Huldigung, welche ihm zn Theil ward, galt mich jener weisen Politik, der eS gelungen, Europa vor einem allgemeinen Kriege zu lewahren. Wir zweifeln nicht daran, daß die Aufnahme, welche der Erzherzog hier gefunden, die angenehmsten Er innerungen bei ihm zurücklassen wird. Die Abreise nach Paris ist auf morgen

in der Frühe gegen 7 Uhr festgesetzt, und wird durch einen Spezialzug bewerk stelligt. Se. kaiserl. Hoheit gedenkt einige Stunden in Nanzig zu verweilen, und wird Abends gegen ti Uhr in der Hauptstadt eintreffen. Frhr. v. Hübner, welcher sich seit gestern in der Umgebung dcS Prinzen besindet, begleitet ihn ebensalls nach Paris. (A. Z.) Straßburg. 15. Mai. Diesen Morgen um 6 Uhr 35 Minuten verließ der Erzherzog Ferdinand Maximilian von Oesterreich unsere Stadt. Der Bahnhof war herr lich verziert

Verdienste um die Erkaltung dcS Weltsriedens werden allgemein an erkannt, Oesterreichs Streben dieses hohe Gut der Völker praktisch zu erweitern und nutzbar zu machen, ist eine Thatsache, die niemand zn bestreiken vermag. Mit Ver gnügen hat man zugleich jenen Hoheit österreichischen Staatsmann hier gesehen, der von Paris nach der Gränzstadt gereist war, um Zeuge der Ausnahme des Prinzen zu sein. Der Name des Frhrn. v. Hübner gehört der Geschichte auf eine Weife an, welche Kon sequenz, Versöhnlichkeit

und Friede bedeutet. Straß- bnrgs Behörden und deren würdiger Chef, sowie die Bevölkerung im Allgemeinen, haben übrigens den Werth dcS Besuchs des österreichischen Prinzen begriffen, und in dieser Beziehung gänzlich dem Willen des Staats oberhauptes entsprochen, dessen sreundschastliche Gesin nungen sür Deutschland nicht mehr in Abrede zn stellen sind. (A. Z.) AuS Paris, 9. Mai wird der „Oester. Ztg.' ge schrieben: Gras Cavonr hat die Rechnung ohne den Wirth gemacht. Er hoffte die italienische Frage

könnten. Kurz, Piemont, welches einen Gebietszuwachs auf Kosten anderer ita lienischen Fürsten träumt, sucht im Trüben zu fischen. Paris, L. Mai. Die Erklärungen im englischen Parlamente zu Gunsten des Kaisers von Frankreich nnd die Protestationen Persigny'S auf dem Lordmayor- Bankette zu Gunsten der englisch-sranzösischen Allianz, haben den Rnssensreunden ebenso zu denken gegeben, wie die Broschüre, welche über den FrkdenSvertrag von Paris hier erschienen ist, und offenbar nnter der In spiration deö

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 11.08.1857
Physical description: 8
und helfen nichts, wo eS sich unr politische Akte handelt. Und doch bedarf Deutschland so dringend der Einig keit. Die Lage deö Vaterlandes ist in dieser Beziehung keineswegs eine erfreuliche. Die russisch - französische Allianz beweist in der Türkei ihre thatsächliche Eristenz; Preußen, ohnehin geographisch in der Mitte und in letzter Zeit mit Paris und dem russischen Herrscherhause unaufhörlich in intimer Berührung, hat sich thatsächlich dem Vorgehen jener Allianz in der Türkei angeschlossen. Frankfurt

Schlosses herab den zahl, reich versammelten Bewohnern Oldenburgs sür die seiner geliebten Schwester gewordene herzliche Bewillkommnung, die ihm zugleich als erneuerter Beweis der Anhänglich- keit an die landeSsülstliche Fanulie entgegentrete. Frankreich. Paris, 3. August. Einer der Pariser Korrespon- denten der „Köln. Ztg.' hat sich die Anklageakte gegen Tibaldi, Bariolotti und Conf. zu verschaffen gewußt. DaS Aktenstück ist in der Uebersctzung der „Köln. Ztg.' beinahe <4 Spalten Petitdrrick lang

Erneuerung deS gesetzgebenden Körpers als ein günstiger Zntpunkt hiezu betrachtet ; vorgefundene Briefe bezeugen daS. Mazzini nannle dies Attentat, daS er und Cousorten vorhalte, die „Affaire von Paris.' Massarenti, in London Schwcinmetzger, ein thätiger und gesürchteter Mensch, und von Mazzini „daS ein- gefleischte Geheimniß' genannt, war beauftragt, die Meuchelmörder in den Wirthshäusern Londons anzu werben. Außerdem werden genannt: Eampanella, an geblich Schriftsteller, Mazzini's Agent. JameS StanS

- fielv, Bierbrauer in London, „der sich zum Bankier Mazzini'S gemacht hat,' unv Stalford, ein minder her vortretender Mensch, der sich dazu hergegeben, daß Maz zini'S Briefe aus Genua auf feinen Nameu nach London gingen. Ein solcher Brief würde am 13. Juni d. IS. in Paris mit Beschlag belegt. AuS diesem ergab sich, daß Mazzini und Ledru Nollin zwei von Massarenti angeworbene Meuchelmörder nach Paris gesandt halten. Schon vor deren Ankunft war daS zürAuSsührung deS Vorhabens bestimmte Mateiial

nach Paris befördert worden, nämlich eine Anzahl Dolche und Pistolen, von denen eineö in seiner Forur an daS Pistol erinnerte, von dem Pianori Gebrauch gemacht. Später brachte Massarenti zwei neue Meuchelmörder in Vorschlag, Maz zini willigte ein, „wenn auch Campanella sie für tüchtig' erklärt,' „der Freund der Bierbrauerei' (StanSfield) würde dann daS Gelv geben. Die bezüglichen Schrei ben Mazzini'S sind geheimnißvoll, doch verständlich genug abgefaßt. Die gedungenen Meuchelmörder waren an Tibaldi

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.06.1856
Physical description: 8
die Zeit der großen Herbstmanöver unserer Truppen einen Besuch Sr. Maj. des Kaisers Franz Joseph in Berlin in Aussicht. — Sc. Maj. der Kaiser von Rußland haben dem Minister-Präsidenten Frhrn. v. Manteussel den Orden vom heil. Andreas (den höchsten russischen Orden) zu verleihen geruht. Berlin, 5. Juni. Fürst Gortschakoff ist gestern Abends nach Wien abgereist, um dort seine Ab- bcrufungsschreiben zu überreichen. Arankreici). Paris. Ueber die Zusammenkunft, welche noch vor Ablauf deS Sommers

fürchten, daß die Lust dieses hart am Ocean und unweit der Pyrenäen gelegenen OrteS für den kaiserlichen Prinzen etwas zu . scharf sein könnte. . — Die Anerkennung der Regierung deS Generals -Walker in Nikaragua durch daö Washingtoner Ka- 7K« binet, welche, wie Morningpost behauptet, einet ver deckten Annerirung gleich zu achten sei, erregte in Paris und London nicht geringes Aussehen, und die „Ind. belge' will wissen, daß die Kabinette von Paris und London eine Kollektivnote an die nordamerikanische

Re gierung vorbereiten, worin sie gegen die Anerkennung Walkers protestiren. England und Frankreich werden in dieser, wie in den übrigen Fragen eine gemeinsame Politik verfolgen. '— Sämmtliche Bischöse Frankreichs wurden durch folgendes geschlossene Schreiben zur Taufe deS kaiser lichen Prinzen eingeladen: „Herr Bischof von ! Wir werden selbst un sern Sohn zur Taufe bringen in der Kirche Nolre- Dame von Paris Samstag den vierzehnten Tag deö Monatö Juni. ES hat uns bedünkt, daß der Klerus Frankreichs

, in Anschließung an die Freude deS Vater- .landeö wie an unsere Hoffnungen, in diesem feierlichen Akte durch seine obersten Hirten vertreten zu sein hätte. Wir sind überdies versichert, daß das Episkopat glück lich sein wird, seine Gebete mit den Wünschen des ge meinsamen Vaters der Gläubigen zu vereinigen und bei dieser Gelegenheit dem Vertreter Sr. Heiligkeit des Papstes PiuS Xl. zu assistiren. Wir wünschen daher, Herr Bischos, daß Sie sich nach Paris begeben, um der Tauffeierlichkeit des kaiserl. Prinzen

beizuwohnen. Da dieser Brief keinen andern Zweck hat, bitten wir Gott, daß er Sie in seinem heiligen Schutz behalte. Gegeben zu St. Eloud, den 18. Mai 1856. Napoleo n.' Paris, 5. Juni. Der „Moniteur' hat einen Ueber blick über die Reise des Kaisers in den überschwemmten Gegenden; er war in allen überschwemmten Städten zwischen Valence und Arles, zu Montelimart, Palnd, Orange. Nach TaraScon snhr er von Avignon aus zu Boot, da alle übrigen Verbindungen unterbrochen waren. Das Land bildet

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 4
Date: 18.12.1850
Physical description: 4
den Holwick uno Sport 200 Thlr. zur zinsbaren Anlegung.und -25 Thlr. zur sofortigen Vertheilung überwiesen. Frankreich« Paris, H. Dez. Das gestrige Fest auf dem Hotel cke Ville war sehr glänzend. Der gesc.mmte Vorstand der National versammlung, die Generalität, die Magistrats, die Gemeinde- und hohen Polizeibeamtcn von Paris wohnten dem Feste bei, das seiner ganzen Anordnung nach bestimmt zu sein schien, die zwischen den Staatsgewalten eingetretene Versöhnung auszudrücken. Der heutige „Monüeur' enthält

den Toast des Seine-Prasecten, Hrn. Berger, und die Antwort, welche der Präsident der Republik darauf gegeben hat. Die er entnehmen wir Folgendes': „Meine Herren! Den Jahrestag meiner Erwählung im Hotel cke Ville, diesem Palast des Volkes von Paris, feiern, heißt mir den Ursprung meiner Gewalt und die Pflichten, die dieser Ursprung mir auferlegt, zurückrufen. Mir fugen, daß Frankreich seinen Wohlstand seit zwei Jahren wachsen gesehen hat, heißt mir das jenige Lob spenden, das mich am meisten rührt

der Anwendung dieser Politik genießen wir einiger Ruhe und wir können daher auch besser als früher in diesem Jahr einige Fortschritte verwirklichen. Der Gemeinderath von Paris zählt mit' Recht auf die Regierung in Bezug auf Alles, was die Lage von Paris verbessern kann; denn Paris ist das Herz Frankreichs und' alle dort eingeführten-Verbesserungen tragen mächtig zur allge meinen Wohlfahrt bei. Empfangen Sie daher,'meine Herren, nebst meinem Tank einen Toast auf die Stadt Paris. Bemühen

gebracht; sie steht isolirt da und war nicht sehr gefährlich, trotz der Medaille mit Robespierre's Bildniß und der Aufschrift „Großer und heiliger Märtyrer, wir bedauern und verehren dich,' welche man bei den Angeklagten vorgefunden hat. . (D. V.) Paris, 11. Dezember. Zwischen General Changarnier und dem Kriegsminister sollen neue Mißhelligkeiten ausgebrochen sein und in Folge davon eine große Aufregung in den parlamentari schen Kreisen herrschen. In der Allay'jchen Untersuchung wurden mehrere

Mitglieder des parlamentarischen Ausschusses als Zeugew vorgeladen, namentlich die HH. O. Barrot, Baze, General Lamo- riciere. Das gestrige Fest auf dem Stadthause war äußerst glän zend, bot aber sonst wenig bcmerkenswerthes dar. (A. Z.) Paris, 12. Dezember. Die Nationalversammlung bot auch heute nichts Wesentliches von Interesse für das Ausland. —. Bei dem vorgestrigen Feste auf dem Stadihause bemerkte man mit Ver gnügen das zwischen dem Präsidenten und General Changarnier- besteyende gute Vernehmen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 4
Date: 18.12.1851
Physical description: 4
Folgendes sind Einzelheiten aus den Provinzen: Aus Bedarrieur im Herault, wo gleichfalls dem Unwesen bereits ein Ende gemacht ist, erfahrt, man noch folgendes Nähere über die dortigen Gräuel. Die Demagogen, bildeten sogleich auf die Kunde von den Ereignissen des 2. in Paris eine neue Ver waltung, richteten Proclamationen an das Volk und legten den Reichen eine Contributiön von 100,000 Fr. auf, die binnen 24 Stunden bei Androhung der Plünderung» der Stadt bezahlt werden sollte. Die Aufforderung

zu entkommen und Beistand zu holen. Die Aufrührer hatten alle Ausgange der Stadt besetzt, um die Reichen an ihrer Flucht zu hindern. Nach Berichten aus Alais scheint in allen dortigen Distrikten die Losung zur allgemeinen gleichzeitigen Erhebung der Socialisten und zum Angriff auf die bedeutendsten Städte, um dann gegen Paris zu marschiren, gegeben gewesen zu sein/ Es kamen in der That im Ganzen zu Plan-de-la-Fougasse etwa 5 —6000 Köpfe zusammen. Als sie 'aber gegen NiSmes ziehen sollten, erfuhren

, aber liederlichem Lebenswan del; er war früher zu Paris zuchkpolizeilich zu sechsmonatlicher Einsparung wegen verbrecherischen Angriffs auf eine Frau verur- theilt worden. Er war es, der den Empfangschein für die 5000 Francö ausstellte, die aus der Casse des Steuereinnehmers wegge nommen wurden. Unter den Opfern der Wuth der Demagogen von' Clamecy war ein junger Advocat, Namens Mulon. Er wurde von den Aufrührern bemerkt, als er gerade in sein Haus ging und erhielt 8 — 9 Bajonnetstkche in den Lerb, an denen

nach allen Seiten entflohen waren. Paris, U. Decbr. Wie ich Ihnen dieser Tage gemeldet, hält der Präsident der Republik den Entwurf der künftigen Con- fiitution in Bereitschaft. Dieselbe ist größtentheilö den Conftitutio- nen voiti Jahre IV und vom Jahre VIII entnommen; die Be standtheile derselben sind folgende: 1) Ein vom Staatsoberhaupt ernannter StaatSrath, welcher die Gesetze ausarbeitet. 2) Eine gesetzgebende Versammlung, welche die vom Staatsrath ausgearbei teten Gesetze anzunehmen hat, vorher

der Republik wird Herr Baröche als Vicepräsident den Vorsitz der Consulta führen. Paris, 11. December. DaS „Univers' druckt einen Brief von Hrn. de Cureville aus der „Bretagne' ab, worin eS heißt: „Hr. Ve Fallour laßt uns sagen, daß sie (die Legitimisten) ent schlossen seien, keine dem Präsidenten widerstrebende Manifestation zu machen, und der herrschenden Macht überhaupt keine Schwierigkeit zubereiten, ja, daß sie sogar alle ihre Freunde in den Departements einladen werden, sich bei der Berufung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 10.05.1850
Physical description: 4
für das Unglück liche Schicksal des geistvollen Mannes. Berlin, >. Mai. An das hiesige Ministerinn, ist aus Paris eine Depesche eingegangen, worin gemeldet wird, daß die französische Regierung Vorlagen ge»iaci,t babe, die eine Aenderung deS bestehenden Wahlrechts bezwecken. Die Annahme derselben durch die Kammer werde aber für die «ocialpartei daS Zeichen zum Kampfe fein, auf den man stch gefaßt halten müsse. In Folge dieser Nachricht ist sogleich der Befehl gegeben worden, das achte Armeekorps am Rhein mobil

zu ver schaffen, und Breslau uiivcrrichtcter Dinge verlassen hat. «Schweiz. Bern, b. Mai AbendS. Die Wahlen sür die Haupt stadt sind mit großer Mehrheit säinnitlich konservativ ausgefallen. Die vo» drei Wahlkreisen deS Landes ebenfalls. ^5r„nkreich. Paris, 3. Mai. Es heißt, daß die beabsichtigten Reformen des Wahlgesetzes vorzugsweise auf Verschär fung der Wohnortsbedingungeu (zum Beispiel, daß die Wahlberechtigung an zweijährige seste Residenz geknüpit werden solle), auf Ausschluß gerichtlich

bestrafter Per sonen, auf Geheimhaltung der Vota der Armee und auf Strafbestimmuugcn für diejenigen Wähler, die sich der Abstimmung ohne genügende Gründe enthalte», hinaus laufen werden. Welch? Folgen diese Maaßregel habe» wird, läßt sich nicht vorbersehen. Die OppositionS- presse scheint dieselbe im voraus als eine Verletzung der Verfassung zn betrachten, und während sich in Paris einerseits Masseupeiitioneii NNI Revision der Verfassung vorbereiten, wird anderersciis an Unterschriften für Pe titionen

den zum Unter halt der Befatzungstruppen von Rom geforderten Kre dit mir 462 gegen l?3 «timmeu bewilligt. Dr. Rieger reiste plötzlich Z Tage vor Ablauf feines einjährigen Passes von Paris nach London ad, da er telegraphisch benachrichtigt wurde, eS stehen ihm . Paßsatalitäte» bevor. Paris, !!. Mai. Das Schicksal Griechenlands ist ist entschieden, wahrscheinlich die Kunde davon bereits in diesem Augenblicke »ach Athen gelangt. Die brittische Regierung hat Gelegenheit gesunden, sich von der Ueber- triebenkeit

der Unterhandlung zu stellen. Weit hallende Demonstrationen inöchteii nur dazu dienen, der maritimen Uebergewalt Englands eine Folie zu geben, waS w der !» den Wünschen der übrigen Seemächte, noch denen Englands gelegen sein mag. Wie Neapel, dürste auch der Hof zu Toskaua sich verhalten. Die Zeit kann nicht ausbleiben, wo diese Art brandschatzen der Gcrechtigkeitöpslege England bitter vergolten werden wird. Paris, 4. Mai. (Telegr. Depesche.) Die Feier des republikanischen Konstitntionsfestes ist ruhig

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 01.03.1859
Physical description: 6
ist, die Thalsache nämlich, daß schon vor bald einem Zahre in Berlin in maßgebenden Kreisen die Ueber zeugung verbreitet war, es werde über kurz oder lang zwischen Frankreich und Oesterreich, zunächst in Italien, zum Kamps kommen, daß man sich dort schon damals mit der Frage be schäftigte, was Preußen in diesem Falle zu thun habe, ja daß schon damals von Paris aus in Berlin unter der Hand fondirt wurde, welche Stellung Preußen bei einem Konflikt Zwischen Frankreich und Oesterreich wohl einnehmen

könnte, ohne den andern feiner Kraft zu berauben. daß die Tage von Austerlitz nicht wiederkehren könnten, ohne die von Jena nach sich zu ziehen? Welche Zurückhaltung daher wohl begründete Rücksichten dem Berliner Kabinct vorerst noch auf erlegen mögen: wenn es wirklich zum Zlenßersten kommen sollte, so wird Preußen, hoffen wir, auf feinem Posten sein, und dieser ist dann nicht am Rheins, sondern auf der Straße vom Rhein nach Paris. Frankreich. . Paris' 21. Febr. In der Konferenz, welche am t.März hier zusammentritt

der beiden Fürstenthümer unter der Herrschaft eines fremden Prinzen soll wieder auf's Tapet ge bracht werden. , Rußland. Von der russischen Gränze. Wahrscheinlich dürfte die Frage, welche Stellung Rußland bei den demnächst zu eröffnenden Konferenzen in Paris einzunehmen und welche Interessen es dort zu befürworten entschlossen sei, in diesem Augenblicke Viele, die dem Gange der Dinge nnt aufmerk samen Blicken zu folgen gewohnt sind, lebhaft genug beschäf tigen. Wir sind nicht in der Lage, schreibt

nicht abge neigt sein. . - Nachtrag. Trieft, 25. Febr. Der englische Kriegsdampfer „Lapwing' hat gestern den Hafen verlassen. Morgen werden fünf VenvaltungSräthe der Suez-Kanal-Gesell- schaft aus London und Paris hier erwartet. Venedig, 23. Febr. Die Befestigungsarbeiten am Lido werden mit großem Eifer fortgesetzt. Mailand, 2^. Febr. Vor dem Scala - Theater fand gestern ein Pöbelerceß durch Zischen und Pfeifen statt, wodurch mehrere Masken infultirt werden sollten; die Wache stellte die Ordnung

antwortete beiden Mäch ten dankend für ihren guten Willen, wünsche aber keine Vermittler; sondern Alliirte; eS' wolle Bündniß- vorschläge, statt Vermittlung, unterlasse daher die Dis kussion als Vern.ittlungSbasis. Die Opinione sagt: man versichert England und Preußen wollen keine Bünvnißverpfllchtung mit Oesterreich, selbst falls Wien die Vermittlungsbasis annähme, und Paris zurückweise. Lord Eowley'S Mission bezwecke, Oesterreich die An nahme der Vermittlung anzuempfehlen, ohne Bündniß- bedingung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.04.1856
Physical description: 6
persönlich nach Paris reisen. (T. D. d. Allg. Ztg.) Deutschland. Lindau, 22. April. Am gestrigen Nachmittag brach in dem nahegelegenen baierischen Dorfe Nicken bach Feuer aus, welches bei dem heftigen Ostwind großes Unglück hätte herbeiführen können, wenn nicht eine in der Nähe mit Felddienstübnngen beschäftigte Jägerkompagnie rasch herbeigeeilt wäre. Schiveiz. Bern, 19. April. Auch in der schweizerischen Bnn- deöstadt ist der Weltsriedc gefeiert worden. Nachdem der französische Gesandte im Lauf

Ordonnanzstutzen be stellen lassen. Frankreich. Paris, 18. April. Ueber die Versuche des sardi- nischen Bevollmächtigten Grasen Cavonr, die italie nische Frage beim Kongreß zur Sprache zu bringen, schreibt ein Korrespondent der „Oester. Ztg.': „In ver Sitzung am 11. wurden die politischen Zustände Grie chenlands besprochen, welche indirekt mit der orientali schen Frage in Verbindung stehen. Es wurde nämlich erörtert, ob die.militärische Besetzung Griechenlands durch französisch-brittische Truppen fortdauern

gewisse sanguiuische Hoffnungen, welche die sardinischen Bevollmächtigten unter der Hand zu er regen sind, leichter zu dämpfen. Wer jene Protokolle mit den Artikeln des, „Journal deS D^batö,' „Ti mes» u. s. w. vergleichen wird, soll keine schwere Mühe haben, gerade das Gegentheil von dem, was i» volis deS Grasen Eavour lag, in jenen Protokollen zu fiuden. Wie der „Ind. belge' ans Paris geschrieben wird, soll der Friedensvertrag in Bezug auf die Art, in welcher die Organisation der Donausürsteuthümer

vor zubereiten ist, nun folgende Bestimmungen enthalten: Der Snltan wird durch kaiserlichen Ferman zuerst in der Walachei, dann in der Moldau Divans ernennen. Diese Divans werden .alle Klassen der Bevölkerung, deren Wünsche und Bedürfnisse man kennen lernen will, umfassen. Der Sultan wird so wie die garcm- tirenden Mächte einen Kommissär nach Bukarest nnd Jassy senden. Sodann wird man dem Sitze der Kon ferenzen daS Ergebniß der Berathungen des DivanS bekannt geben. Paris, 22. April. Folgende

in Frankreich zurück sein. Paris, 2Z. April. Marschall Pelissier berichtet vom 13. d. MtS., am 17. d. habe eine Nevne der französischen Trnppen stattgefunden, welcher General LüderS, russische, englische und sardinische Offiziere bei wohnten ; hierauf wurde eine Revue der englischen Trup pen abgehalten, bei welcher die betreffenden Offiziere gleichfalls zugegen waren. Belgien. Brüfse l. Zur Feier deS fünfnndzwanzigsten Jahres tages der Thronbesteigung deS Königs Leopold von Belgien werden große

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 24.12.1858
Physical description: 8
von den friedlichen Gesinnungen Frankreichs in Betreff Italiens zu überzeugen, könnte die aufrichtige Bemühung deS französischen Kaisers sein, eine Versöhnung mit Neapel möglich zu machen. — Die Nächricht der „Allg. Ztg.,' der sächsische Gesandte in Paris, Herr v. Seebach, der bekanntlich nach Peters burg gereiSt ist, habe die Mission, eine Versöhnung zwischen Oesterreichund Rußland anzubahnen, ist gerade so abgeschmackt,: wie daS Gerücht, welches man, als derselbe Diplomat sich in Turin befand, verbreitete

, daS Attentat gegen den Kaimakam Manu wie ein Manöver darzu stellen, dessen Zweck gewesen sei, die Freiheit der Wahlen zu vernichten. ES erinnert daS an den famosen Pistolen schuß aus LuPbilipp, ich weiß nicht- mehr aus -welcher Seinebrücke iu Paris, der keine andere Wirkung, alS die Beschränkung der Preßsreiheit hatte. Frankreich. .P a r i S, 16. Dez. Der General Mac Mahön, -der sich seit, einigen Tagen in Paris befindet, hatte eine Audienz beim Kaiser, welcher der Prinz Napoleon bei> wobnte. ES scheint

, daß der Oderkommandant der mili tärischen Strenkräske in Algerien nicht ganz die An sichten deS Prinzen-MinistcrS theilt und deshalb nach Paris gekommen ist. — Großfürst Konstantin wird hier am SamStag Abenvs oder am Sonntag Früh als Ad miral Romanff iycoqnito eintreffen und einige Tage am französische!« Hofe verweilen. Der Großfürst ist, wie dem „Nord^ von hier mitgetheil» wird, dem Ver-, nehmen nach Ueberbringer eines eigenhändigen Schrei bens vom Czar. , Paris, >7. Dez. In einem Buchhändlerladen der Rue Rivoli

nen Häfen, den Besuch von Kriegsschiffen ü. s. w.; verspricht freundliche Behandlung schiffbrüchiger Russen; gewährt Toleranz für daS Christenthum; stipulirt über die Einsetzung einer- Kommission zur Gränzberichiigung zwischen den beiden Reichen; modifizirt die - frühern Beding»>nge»», unter denen russische Gelehrte und Chine- sischstudierende in Peking wohnen durften. Die Rati fikationen sollen binnen Jahressrist ausgetauscht werden. 1t a ch ! r n zz. Paris, 2l. Dez. Die Angelegenheit Montakem

eingetroffen und freudig empfangen. Die Stadlvertreter überreichten eine Denkschrift, wegen der Union mit Griechenland. Glad stone. erklärte sich in Betreff einer Union ohneJnstruktion. — Turin. Piemontesische Blätter melden: Großfürst Constantin fei nach Paris gereist, angeblich um deS CzarS Besuch auf den Sommer anzuzeigen. (A. Z.) . Alerändrien, g. Dez, Der Vizekönig ist bereits schon vor längerer Zeit wohlbehalten von der Reife nach Oberägypten und nachCairo zurückgekehrt. Man glaubt allgemein

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