. Frankreich» Paris, 1ö Aug. Ich, hatte vielfache Gelegenheit wird der »Allg. Ztg.' auS Paris geschrieben, mit sran- zösifchen Offizieren über denFeldzug in Italien zu sprechen, und ich hörte Mittheilungen auS ihrem Munde, die mir neu und höchst interessant waren. Sie spreche,, sich mit liebenswürdigem greimuih über alleS aus, vcihehlen ihre eigenen Fehler und die ihrer Generale nicht und, was ihnen am meisten Ehre wacht, sie sind einstimmig im Lob der österreichischen Armee, d h. der Soldaten
. Ich theile Ihnen diese Nachricht.mit, wie ich sie aus dem Munde wohl» unterrichteter Oifiziere hörte. Paris, 2l. Aug. In Ermanglung anderweitiger Nachrichten von Belang beschäftigt.man sich lebhast mit der An, nestiesragr, und bei dieser Gelegenheit er halten wir einen Blick in die Opfer der poli.ischen Kämpfe, der entsetzlich ist. Von den 11,003 Personen, die in Folge der Juni - Ereignisse 13^3 nach Algerien deportirt wurden, sind gegenwäriig nur noch 133 dort, und von diesen haben 52 Erlaubniß erhallen
haben. In Folge der ESpinafsc'schen Sicherheitsmaßregeln wurden im Jahre 1S53 deportirt 423 Personen, von 'denen nur noch 219 vorhanden sind> denen die Amnestie Heimkehr gestattet. .Von den seit Juni 1343 deportirten 33,315 politischen Opfern findet die Amnestie also nur noch 31-10 Personen; die übrigen wurden unter der Hand entlassen oder erlagen dem Klima, dem Elende oder dem Heimweh. Die Flüchtlinge zeigen sehr große. Eile, von der.Amnestie Gebrauchs zu machen. Felir Pyät ist be» »eilS in Paris
, eine VertheivigungSschrist an sämmt liche Ehefs der Armee vertheilen zu lossen. Paris, 22. Aug. Kein Regierungsblatt hat sich bis heute Abend über daS Votum der belgischen Kammer ausgesprochen. Wie sehr übrigens die mit dem gesürch- teten letzten „punischen Kriege' zusammenhängende Be/ sestigung von Antwerpen die hiesige Regierung interessirt, ist a»S den kriegerische» Maßregeln ei sichtlich, welche in den letzten Tagen getroffen wurden. Der Effekiivstand der unter Mac - Mahon stehenden Nordarmee ist zwar heute nur Mann
habe die Armee nur 200,000 Mann gezählt, seitdem aber beständig 500.000, d. h. 300,000 mehr. Rechne man 1000 Fr. jährlich auf den Mann im Durchschnitt, so sei daS ein- Mehrausgabe von 300Mill. Fr. jährlich seit 1830. Z» 5 pCt, angelegt würde dieses Kapital bis ,'eyt 20 Milliarden auSiiiachen, und hätte mau die Arbeitskräfte, welche zu unfruchtbaren Uebungen herangezogen tvurden, der Industrie gelassen, so häite diese das National - Vermögen beinahe um ebensoviel vermehrt. Paris, 22 Aug. .Nach dem „Möniteur