Digitised stock of the Provincial Library Dr. Friedrich Teßmann

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Der Bote für Tirol

Page 2 of 6

Date: 26.04.1856

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persönlich nach Paris reisen. (T. D. d. Allg. Ztg.) Deutschland. Lindau, 22. April. Am gestrigen Nachmittag brach in dem nahegelegenen baierischen Dorfe Nicken bach Feuer aus, welches bei dem heftigen Ostwind großes Unglück hätte herbeiführen können, wenn nicht eine in der Nähe mit Felddienstübnngen beschäftigte Jägerkompagnie rasch herbeigeeilt wäre. Schiveiz. Bern, 19. April. Auch in der schweizerischen Bnn- deöstadt ist der Weltsriedc gefeiert worden. Nachdem der französische Gesandte im Lauf

Ordonnanzstutzen be stellen lassen. Frankreich. Paris, 18. April. Ueber die Versuche des sardi- nischen Bevollmächtigten Grasen Cavonr, die italie nische Frage beim Kongreß zur Sprache zu bringen, schreibt ein Korrespondent der „Oester. Ztg.': „In ver Sitzung am 11. wurden die politischen Zustände Grie chenlands besprochen, welche indirekt mit der orientali schen Frage in Verbindung stehen. Es wurde nämlich erörtert, ob die.militärische Besetzung Griechenlands durch französisch-brittische Truppen fortdauern

gewisse sanguiuische Hoffnungen, welche die sardinischen Bevollmächtigten unter der Hand zu er regen sind, leichter zu dämpfen. Wer jene Protokolle mit den Artikeln des, „Journal deS D^batö,' „Ti mes» u. s. w. vergleichen wird, soll keine schwere Mühe haben, gerade das Gegentheil von dem, was i» volis deS Grasen Eavour lag, in jenen Protokollen zu fiuden. Wie der „Ind. belge' ans Paris geschrieben wird, soll der Friedensvertrag in Bezug auf die Art, in welcher die Organisation der Donausürsteuthümer

vor zubereiten ist, nun folgende Bestimmungen enthalten: Der Snltan wird durch kaiserlichen Ferman zuerst in der Walachei, dann in der Moldau Divans ernennen. Diese Divans werden .alle Klassen der Bevölkerung, deren Wünsche und Bedürfnisse man kennen lernen will, umfassen. Der Sultan wird so wie die garcm- tirenden Mächte einen Kommissär nach Bukarest nnd Jassy senden. Sodann wird man dem Sitze der Kon ferenzen daS Ergebniß der Berathungen des DivanS bekannt geben. Paris, 22. April. Folgende

in Frankreich zurück sein. Paris, 2Z. April. Marschall Pelissier berichtet vom 13. d. MtS., am 17. d. habe eine Nevne der französischen Trnppen stattgefunden, welcher General LüderS, russische, englische und sardinische Offiziere bei wohnten ; hierauf wurde eine Revue der englischen Trup pen abgehalten, bei welcher die betreffenden Offiziere gleichfalls zugegen waren. Belgien. Brüfse l. Zur Feier deS fünfnndzwanzigsten Jahres tages der Thronbesteigung deS Königs Leopold von Belgien werden große

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Der Bote für Tirol

Page 8 of 8

Date: 02.10.1856

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, Hefe mit reinem Geschmacke und Gerüche auf eine Art zu bereiten, daß dieselbe nicht so leicht dem Ver derben unterworfen fei. Vom 2. Juli 1356, auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Louis Coustant Josef Poließe, und Charles Aug. Josef Lengelöe zu Paris, (Bevollmächtigter Georg Märki, Privaibcamter in Wien), anf die Erfindung und Verbesserung in der Enkaustik. Vom 4. Juli 1856, auf l Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Charles Marie Josef de Flers in Paris, (Bevoll mächtigter Georg Märkl

. Beschreibung geheim gehalten. .Pierre Hugon, Ingenieur in Paris, (Bevollmäch tigter Georg Märkl, Privatbeamter in Wien), auf die Erfindung und Verbesserung der zum Compri- miren nnd Leiten des Leuchtgases dienenden Vor, richtungen. Vom 8. Juli 1856, auf 1 Jahr. Be schreibung geheim gehalten. ^aek-mn lröros, Polin ti-iullel H' Fabrikanten in Paris, (Bevollmächtigter Georg Märkl, Privat- beamter in Wie»), auf die Erfindung eines neuen Verfahrens zur Fabrication der Rondelle und unge schweißten Radschicncn

. Vom 8. Juli 1856, auf 2 Jahre. Beschreibung offen gehalten. Loujs Bendant, und Jean LouiS Marie ^ivil-Jngeuieuriu Paris, (Bevollmäch tign? Georg Märkl. Privatbeamter in Wie»), auf «4V die Erfindung einer neuen Bearbeitung der arfenik- und antimonhältigen Kupfererze. Vom 8. Juli 1356, auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Friedrich Paget und Eduard Schmidt, Privilcgien- Inhaber in Wien, auf die Verbesserung, alle Gat tungen Röhren mit einander ganz fest zn verbinden und die Fugen derselben wasserdicht

mit der selben ohne andere Vorbereitungen nicht nur gerade- liegende, sondern auch zusammengebogene runde Ge genstände wie, z. B. Doppelnähte an Aermeln, und Besetzungen an ruudeu Gegenständen, verfertiget werden können. Vom 8. Juli 1856, auf 2 Jahre. Beschreibung geheim gebalten. Wilfried de Tonvielle und Eugen Grenet. Inge nieurs in Paris, (Bevollmächtigter Georg Märkl, Privatbeamter in Wien), anf die Erfindung eines electro-magnetischen Apparates, welcher als Trieb kraft benutzbar sei. Vom 8. Juli 1856

>856, auf l Jahr. Beschrei bung geheim gehalten. Lorenzo Armelin, Architekt zn Ceneda, auf die Erfindung eines Locomotivsystems für Eisenbahnen, welches mittelst Menschentraft u. mechauischer Kraft ohne Beuöthigung von Areunstoss in Bewegung ge setzt werde. Vom 11. Juli 1856, auf 5 Jahre. Beschreibung offen gehalten. Anton Camill Laureut und Leo Philipp Thomas, Civil-Ingenieure in Paris, (Bevollmächtigter A. Heinrich, Secretär des u. ö. Gewerbevereines iu Wieu), auf die Erfindung eines Verfahrens

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Der Bote für Tirol

Page 3 of 6

Date: 31.05.1850

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deS Armes vermindert. Die Wunde hat ein qntes Aus sehen- und die eitrige Absonderung aus derselben dauert fort. — Schloß Eharlottenburg, am 26. Mai. 10 Uhr Morgens. Schönlein. Grimm. Langenbeck. Frankreich. Paris, 24. Mai. Die Verhandlungen über die Wahlrcform scheinen sich sehr zu verlängern- aber man ist wegen des Ausgangs beruhigt. Gestern war Hr. v. Lamartine der Hauptredner- beute i>l eö Hr. Thiers. DaS diplomatische Zerwürfnis! zwischen Englauo und Frankreich glaubt i»au fei der Ausgleichung n.ihe

. Aus die versöhnliche Erklärung dcs Lord Palmerstous im Parlament ist die Reute gestiegen: 5pr. So. 45; 3pr. 56. 25. Paris, 25. Mai. So wenig im Augenblick die Ge fahr drohender Volksbewegungen vorhanden ist, so sch int doch die Regierung ihre Vorsichtsiiiaßrcgeln zu verdop peln. In den detaschirten FortS »nd dem Schloß von VincenneS wurde» gestern- wie der „Abeudmonitcur' meldet- über 30 Wagen mir Wurfgeschoß, Bombeu- Granate» und congreveschen Rakete» abgeladen, und daß Seerüstungcn im Werk

. Paris, 25. Mai. Mit jeder Sitzung scheint es in der Assemblie stürmischer zn werden. Noch ist keines der' vielen Amendements zur Abstimmung gekommen. Gestern harte der englische Botschafter, Lord Norinanbn bei dem Präsidenten der Republik eine Andien-. 5»roc 90.90; Z proc. 56.50. Paris, 25. Mai. Abends 8 Uhr. (Durch außer ordentliche Gelegenheit.) In der Legislativen fortgesetzte Berathung des WahlreformgefetzeS. Heute war daS Ministerconseil versammelt. Ans den Provinzen kommen . beunruhigende

Nachrichten; im Osten und Süden herrscht Aufregung. Die Regierung hat beschlossen, kräftige Maßregel» dagegen z» ergreifen, nnd hat zu diesem Be huf Koinmissarie» mit außerordentlichen Vollmachten ab- gefandt. - N. S. Die Natioiialversciinmluiig bat die sen Abend den Artikel l des Wahlgesetzes, nach Verwerfung eines A in endcm en ts von Hrn. Pierre Lervnr nnd eines andern von Hrn. S ai» t-Nomi»e in der Fassung der Kom mission a ug e noni in en. Paris ist vollkommen rnki g. Grostbritnnnien. London, 24. Mai

habe; und spricht seruer die zuversichtliche Hoffnung ans, daß der obwaltende Zwist mir Frankreich nur vorübergehen der Art sei, nnd jedenfalls keine Störung des Welt friedens herbeiführen werde. Im „Globe' beißt es: ..Die Nachrichten auS Paris vom gestrigen (22.) lauten befriedigend. Unser Korrespondent meldet bestimmt, daß die von Lord Palmerston durch den brittischen Gesand ten in Paris gegebenen Erörterungen vom Präsidenten der Republik als vollkommen genügend (»»>>>!? sukliclent) betrachtet worden

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Der Bote für Tirol

Page 1 of 6

Date: 23.04.1858

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. — Trient, Erzherzog Maximilian d Este. , Wien, die Beziehungen zwischen England, Nußland und .Oesterreich. , ,. Deutichland. Dresden, die Verlobung des Prinzen Georg mit der Prinzessin Maria Anna von Portugal. — Ber lin. Besteuerung des Rübenzuckers. Schweiz. Freiburg. Manifestationen gegen die Regierung. Frankreich. Paris, die englisch-französische Allianz. Die JnundatioiiSbauten. . Großbritannien. London , das Zeugenverhör im Prozeß Vernard. Italien. Turin, die Turiner Kammer über die Verschwö

, alle verfügbaren Säle der öffentlichen Gebäude hergerichtet, eventuell auch ein Zelllager geschlagen werden. Frankreich. Paris, 16. April. Große Sensation erregt in Paris die Umgestaltung deS TuileriengartenS. Derselbe wird nämlich in zwei Hälften getheilt werden. Die eine, 'welche nach den Ehamps ElyföeS hin liegt, wird dem Publikum verbleiben, die andere Hälfte aber zudem jetzt sehr kleinen, rxservirten Garten der Tuilerien geschlagen werden. Der reservirte Garten selbst wird in einen eng-? , lischenPark

umgewandelt werden, worin der Kaiser, die Kaiserin und der kais. Prinz lustwandein können, ohne, wie dieses jetzt der Fall ist, von dem Publikum gesehen zu werden. Diese Maßregel wird in Paris keine be sondere Befriedigung erregen. Die Pariser betrachten seit langen Jahren den Tuileriesigarten als ihr Eigenthum. LouiS Philipp, der nach 133(1 den jetzigen kleinen reser, virlcn Garten anlegte, erregte damals schon großes Aergerniß. Heute, wo man die Hälfte deS Tuilerien gartenS einzieht, werden unsere guten

Pariser gewaltig die Nase rümpfen. Sie neh>nen eS auch schon übel auf, daß ihnen der Anblick der hohen Bewohner der Tuile rien gänzlich entzogen werden wird, und sie nicht mehr, wie dieses noch heute Morgens der Fall war, den kais. Prinzen sehen können, wie er sich einer kleinen Schippe bedient, um sein Wägelchen mit Sand zu laden. Paris, 17. April. , Das Journal „Deutschlands erhielt aus sicherer Quelle die Mittheilung, daß .die Allianz mit England völlig wieder hergestellt ist. (Trotz Bernard'S

dieselben die Evolutionen behufs der Einübung ihrer Mannschaften vornehmen, also nicht in Eherbourg, wie eS ursprünglich geheißen hatte. Auf diese Weise werden alle an die Entfaltung so ansehnlicher Streit kräfte in der Nähe der engl. Küste sich etwa knüpfende Besorgnisse beschwichtigt. — Der Präfekt des Departements Lot-et-Garonne ist in den Ruhestand versetzt worden. Als Grund wird angegeben, daß Hr. DucoS von Paris Weisung erhal ten halte, 7 Verdächtige verhaften zu lassen, doch auf Vorstellung des Prokurators

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Der Bote für Tirol

Page 2 of 8

Date: 26.06.1856

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inSavoyen noch in der Schweiz bekannt, wnrde. Ein Pariser Korrespondent deS genannten Blat tes beharrt, trotz aller gegentheiligen Erklärungen, anf der Behauptung, daß der Plan der Familie Orleans, einen Theil ihrer Güter zurückzugeben, noch immer im Geheimen verfolgt werde; auch die Kinder deS Herzogs von Montpensier seien in dieser Restitution mit inbe- griffen. Frnnkucicl). Paris, 13. Juni. DaS viel besprochene Regent- schafts-Gesetz ist gestern dem Senate durch Herrn Baroche, Präsidenten

den Prinzen Jerome alö gegenwärtig bezeichnet hatte. Andererseits hat dessen Sohn, der Prinz Napoleon, um nicht den Festlichkeiten, welche ans Anlaß der Tauffeier im Laufe dieser Woche stattfinden, beizuwohnen, am verflossenen Sonntag Paris verlassen, um seine Fahrt nach den nördlichen Meeren anzutreten. Diese Fahrt ist an und für sich keineswegs so dringend, daß Prinz Napoleon dieselbe nicht um ein paar Tage hätte verschieben können. Der „Eonstitutioniiel,' welcher einen höheren Ortes inspirirten Artikel

AnSbruche irgend einer Gefahr sich und den minderjährigen Mon archen unter den Schutz der Nation stellen; es wird sofort Alles, was die Waffen tragen kann, sich um sie gruppiren, um Beide zu schirmen. Der große Miß griff der Herzogin von Orleans in den Februartagen war eben der, daß, anstatt zu Pferde zu steigen, den jungen Grafen von Paris mit sich zu nehmen und Beide der Obhut der Nationalgarde anzuvertrauen, sie sich verleiten ließ, nach der Deputirtenkammer, wo die Radikalen schon mallres civ

, unter Andern vom Akademiker de Saulcy, vom Professor der Bergkunde ChamourtoiS. Der Schrift steller Chojedsky ist mit der Reisebeschreibung beauf tragt; ein Zeichner und Photograph sind auch in sei nem Gefolge. — Bei dem letzten Ball im Hotel de Ville war die erste Person, welche der Kaiser bei seinem Eintritte in die Salons grüßte und anredete, der österreichische Ge neral Martini. Allenthalben und bei jeder Gelegenheit tritt das herzliche EinVerständniß und die innere Allianz Frankreichs und Oesterreichs zu Tage. Paris

an bis zum Hotel, wo der Prinz abstieg, und wohin eine Kavallerie- Ehreneskorte ihu begleitete, Spalier. Bei seiner Abreise war ein Bataillon Infanterie mit der Musik am Bahn hof aufgestellt, um ihm die militärischen Ehren zu er weisen. In allen Städten, wo der Konvoi Sr. königl. Hoheit anhielt, wurde er von den Behörden und einem Detachemem Truppen empfangen. In Paris traf der Prinz-Regent gestern um 12 Uhr ein, und wurde am Bahnhof von Sr. Ercellenz dem Oberkämmerer empfan gen, während die Garde

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Der Bote für Tirol

Page 2 of 8

Date: 16.04.1857

Physical description: 8

kann, ist man in den letzten Tagen in den Tuilerien von dem Gedanken vollständig abge gangen, den dänisch-deutschen Conflikl als eine euro päische Frage zu behandeln und die offizielle Vermitt lung in die Hand zu nehmen, sondern man erkennt die Kompetenz dcö deutschen Bundes über Holstein voll kommen an und ist sogar bereit, nach dieser Seite dem dänischen Kabinet guten Rath zu ertheilen. (Ostd. P.) Frankreich. Paris, 9. April. Ueber die Differenzen der Re gierung und deö ErzbischofS von MoulinS wird dem Journal

. In unflälhigen Liedern wird der Oberhirt gleichsam durch den Straßenkolh geschleppt; an den Straßenecken werden Karrikaturen auf ihn angeklebt. Paris, 7. April. Der VIadika von Montenegro verweilt noch in Paris. Heute halte er eine Audienz beim Grafen Walewöki im Ministerium deS Auswär tigen. Wahrscheinlich hat er mit dem Herrn Minister sich über die Bedingungen verständigt, unter denen er sich mit Djemil Bey, dein türkischen Gesandten, in Ver bindung setzen wird, um über sein künfiigeS Verhältniß zur Türkei

deS Landes umgibt die Bevollmächtigten der Großmächte mit aller möglichen Aufmerksamkeit und mit dem Glänze, dessen die wala chische Hauptstadt, die bekanntlich ihren Namen hat llv la liouo «zui reslo, irgend fähig ist. DaS walachische Gouvernement hat den Briefen zufolge, welche von Bukarest hier eingetroffen sind, ungeheuere Summen verwandt, um den Komminissären den Aufenthalt ange- nebm zu machen. Man hat die schönsten HotelS der Stadt für sie gemiethet und mit neuen anS Paris ver schriebenen Möbeln

bei den Graffchaftswahlen in England und WaleS 27 Stimmen gewonnen. Wie die ..Mor- ning-Post' sagt, befinden sich unter den 606 Abgeord neten, deren Wahl bis jetzt bekannt ist, 329 Liberale, 72 Liberal-Konservative nnd 205 Konservative. — Wie die amtliche „London Gazette' meldet, hat Ihre Maj. geruht, den sehr ehrenwerthen Henry Richard Charles Baron Cowley, briltischen Gesandten am Hose zu Paris, die Würde eines ViSconnt und Earl des vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland unter dem Titel Viecount Danjan

und machen auf die große Bedeutung aufmerksam, welche diese Bahn für den Aufschwung der Industrie und deS ökonomischen Wohlstandes im Kirchenstaat mit sich führte Sie verbindet Nom, die ewige Stadt, mit Paris und Wien, den Hauptstädten der mächtigsten katholischen Reiche; daS mittelländische Meer mit dem adn'atischen; erleichtert den Transit zwischen dem Westen und Osten; bereitet den kürzesten Weg für den Handel nach Indien durch den eventuellen Kanal von Suez; bringt den Mittelpunkt, der katholischen Christenheit

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Der Bote für Tirol

Page 8 of 10

Date: 05.05.1856

Physical description: 10

am heutigen Tage zu Paris unterzeich- neten Hanptvertrages bildet, wird ratifizirt und die Ra tifikationen werden binnen vier Wochen , oder. wenn möglich, noch früher ausgewechselt werden. Urkund dessen haben die betreffenden Bevollmächtig ten selbe unterzeichnet und ihr Wappensiegel beige- d rückt. Geschehen zu Paris, am dreißigsten Tage des Mo nates März des . Jahres Eintausend achthundert sechs und fünfzig. (l,. L.) Bnol-Schauenstein. (1^. S.) Hübner. <k. L.) A. WalewSki. (K. L.) Bourqneney

. (.!,. S.) Clarendon. 8.) Cowley. (.l,. S.) Mantenffel. (I.. L.) Hatzfeldt. (.l.. S.) Orloff. (l^. S.) Brnnnow. t.l.. 8.) C. Cavonr. (l.. 8.) de Villa.narina. (l,. 8.) Aali. (I.. 8.) Mehemmed Djemil. ll. Im Namen deö allmächtigen Gotteö. Seine Äiajestät der Kaiser aller Neussen und Seine kaiserliche Majestät der Sultan haben in Anbetracht des Grundsatzes der Neutralisirung des Schwarzen Meeres, welcher durch die in dem Protokolle Nr. 1, unterzeichnet zu Paris am 25. Februar lausenden Jahres, enthaltenen

Tonnen, und vier leichte Dampf- oder Se gelschiffe von je einem zweihundert Tonnen nicht über schreitenden Tonnengehalte zu unterhalten. Artikel 3. Die gegenwärtige Uebereinkunft, welche eine Beilage des am heutigen Tage zn Paris unter zeichneten HauptvertrageS bildet, wird ratifizirt und die Ratifikationen werden binnen vier Wochen oder > wenn thunlich, früher ausgewechselt werden. Urkund dessen haben die betreffenden Bevollmächtig ten selbe unterfertigt und mit ihrem Wappensiegel ver sehen

. Geschehen zn Paris, am dreißigsten Tage des Mo nates Marz im Jahre Eintansend Achthundert sechs und fünfzig. (k. 8.) Orloff. 8.) Brnnnow. (I.. 8.) A a l i. 8.) Mehemmed Djemil. III. Im Namen des allmächtigen Gvttes. Seine Majestät der Kaiser der Franzosen, Ihre Ma jestät die Königin deS vereinigten Königreiches Groß britannien nnd Irland, und Seine Majestät der Kaiser aller Neussen, haben in der Absicht, das zwischen Ihnen so glücklicher Weise wieder hergestellte EinVerständniß im Orient auf die Ostsee

, welche eine Beilage deö zu Paris am heutigen Tage unter zeichneten HauptvertrageS bildet, wird ratifizirt und die Ratifikationen werden innerhalb vier Wochen oder, wenn möglich, noch früher ausgewechselt werden. Urkund dessen haben die betreffenden Bevollmächtigten selbe unterfertigt und mit ihrem Wappen - Siegel ver sehen. Geschehen zu Paris, am dreißigsten Tage des Monats März im Jahre Eintausend achthundert sechs nnd sünszig. 8.) A. WalewSki. 8.) Bonrqneney. (l-. 8.) Clarendon. (l^. 8.) Cowley. t^. 8.> Orloff

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Der Bote für Tirol

Page 2 of 4

Date: 09.05.1857

Physical description: 4

Raunaucher, Kom mandant der Donau«Flottille. SchiffSkommandant ist Oberlieuteuant Topitsch. Dcutsckland» Berlin, 4. Mai. Als wir vorgestern erfuhren, daß im Laufe dieser Woche Prinz Napoleon dem hiesi- gen Hof einen Besuch abstatten würde, der als eine Er» wiederung auf den Besuch deS Prinzen Friedrich Wil helm in Paris gelten solle, hielten wir mit dieser Nach richt zurück, da sie doppelt auffallend erscheinen mußte, so lange sich der Großfürst Constantin in Paris aus hält. Seitdem

haben wir sie aber wiederholt bestätigen gehört, und auch die „Neue Preußische Zeitung' bringt unter ihren Berliner Mittheilungen die Notiz: „Bon sonst zuverlässiger Seile wird uns aus Paris mitgetheilt, daß der Prinz Napoleon am 6. oder 7. d. MtS. nach Berlin abzureisen gedenke.' Darf man auS diesem Reise- Projekt (verbunden mit dem nirgends demeniirten Plane deS Kaisers, selbst im September Berlin zu besuchen) auf ein gutes Vernehmen der beiven Hose schließen, so versteht man die scharfe Aeußerung deS„Moniteur

' gegen die Jndiscretion derjenigen Schweizer Blätter, welche einen von Preußen noch nicht genehmigten Vertrags entwurf publizirt haben. Dagegen wird die Befürchtung, daß die Genehmigung deshalb ausbleiben werde, hier nirgend getheilt, weil alle Mächte dasselbe Interesse haben, die Neuenburger Frage, diesen „?Ipsel der Zwietracht,' wie sie der Pariser Feuilletonist dcr'Indcpendance nennt, Vor Beginn der Badereisen abzuthun. (A. Z.) FriNikrcich. Paris, l. Mai. Der Gesetzentwurf wegen Bewil ligung von 135,l)lll1 FrcS

sich mit stiller Theilnahme). DaS Programm der Festlichkeiten ist in Folge der durch.den Tod der Herzogin von Gloucester veranlaßten vier tägigen Trauer etwas verändert worden; so findet heule 4V« IN der, großen Oper keine „befohlene' Vorstellung statt. In der russischen Kapelle wurde heute ein Te Dem» gesungen, dein der Großfürst beiwohnte. Der Groß fürst Constantin hat heute seine Besuche und auch feine Fahrten durch Paris begonnen. Er hat heute dem Prinzen Jerome seinen Besuch abgestattet

brauche. — General Orgogni, der Agent ieS Kaisers der Bir manen, ist, wie der „Nord' versichert, mit seiner Mission in Paris gänzlich gescheitert, da Kaiser Napoleon aus Rücksicht für England jede Einmengung in die Ange legenheiten deS BirinanenreicheS abgelehnt hat. Der General ist im Begriffe sich nach den Vereinigten Staa-. ten zu begeben, deren Unterstützung er um den Preis der Vortheile hofft, die er ihnen anzubieten beabsichtigt. tSrofiln'irannien. London, 1. Mai. Mit der Herzogin von Glou

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Der Bote für Tirol

Page 1 of 8

Date: 18.04.1857

Physical description: 8

» Gesellschaft. Trieft. Georg Pelrvvich. — Mailand, der Einzug des Herrn EeneralgouverneurS. München, eine Beschwerde des Redakteurs des Volksboten vom StaatSministerium zurückgewiesen. — Berlin, die Großmächte und die neue SeerechtSerklärung. Schweiz, die Pariser Konferenzen bezüglich der Neuenbur- ger Frage. Paris, die Reise des Großfürsten Konstantin nach London offiziell angezeigt. Brüssel, zur neapolitanischen Frage. Modena. — Rom. Rußland, zwei poltische Verurtheilungen. Nachtrag. Literatur

die > GeburtSstätte von Apollo und Artemis, hier feierten sie alleS Jahre viel besuchte Spiele, hier war der Schatz deS athenischen Bundes sicher hinterlegt, weil die Insel als heilig und unver- letzlich galt. Eine Nacht und wir erwachten im Golfe von Smyrna. Der nächste Brief soll Ihnen über Smyrna Bericht erstatten. Wien, 11. April. AuS Paris sind vorgestern für den französischen Botschafter, Baron Bourqueney, sehr wichtige Depeschen eingetroffen, die bereits gestern eine längere Konferenz dieses Diplomaten

.zwischen Piemont und Oesterreich bereits in den nächsten Tagen bevorstände. — Was die montenegrinische Frage anbelangt, so ist das k. k. Kabinet von Paris aus ausgefordert wor den zur endlichen Pacificirung des GebirgSländchenS Montenegro mit dem Tuilerienkabinet daS Nöthige ge meinschaftlich zu veranlassen. Was daS Tuilerienkabinet unter dem Nöthigen versteht, ist kein Geheimniß mehr. Fürst Danilo, welcher anfänglich in Paris nicht am gnädigsten aufgenommen wurde, muß in seinen Curialien unermüdlich

gewesen sein, und eS doch durchgesetzt haben, daß das Tuilerienkabinet sich seiner und seines Landes annimmt. Man hat zwar in Paris dem Beherrscher der Czernagorzen den Korb etwas höher gehängt, in dem als Fundamentalbedingung jeder Protektion seine Anerkennung der Souzeränetät der Pforte gestellt wurde. Fürst Danilo ist in die Bedingungen eingegangen, nnd nun wendet sich das Tuilerienkabinet an den Wiener Hof mit dem Ansuchen, bei der Pforte Konzessionen für Montenegro zu erwirken. Den Petersburger Hof hat man in Paris

bei dieser Sache mit richtigem Takte außer allem Spiele gelassen, weil man weiß, derselbe werde nie um Konzessionen für Montenegro werben, wo letzteres als Gegenpreis in das alte (?) Vasallen verhältniß zur Pforte zurücktreten muß. Es wird mit Spannung erwartet, welche Beschlußnahme von Seite des Wiener KabinetS auf die Aufforderung Frankreichs erfolgen, und welche Antwort vorläufig nach Paris abgehen werde. (Dschl.) — 12. April. Gestern hat bei GmfBuol eine län gere Konferenz stattgefunden, an welcher Sir

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Page 2 of 6

Date: 09.01.1856

Physical description: 6

,5die Armee kampfbereit zu halten. Wir müssen also unausgesetzt das Ziel im Auge haben, damit wenn der König uns ruft, er unö gerüstet finde uud der Kampf gelinge. (KarlSr. Z.) Frankreich. Paris, t. Jan. In den hiesigen offiziellen Krei sen ist man jetzt wieder kriegerischer gestimmt, und die FricdciiSpartci hat seit der Nede deö Kaisers an Boden verloren. Der Gedanke, daß man sich nächstes Früh jahr an den KÄsten der Ostsee schlagen wird, scheint nachgerade immer mehr in das öffentliche Bewußtsein

zu dringen. Graf Persigny hat eine telegraphische Depesche an LouiS Napoleon gesandt, worin er anzeigt, daß Lord Palmerston ihm die Freude des englischen Kabincts über die Nede des Kaisers aussprach. Der euthusiastischc Artikel, den LouiS Veuillot vom Univerö dem Einzüge der Truppen in Paris widmet, wird hier vielfach be sprochen. Auch die telegraphische Nachricht vou der Er nennung des Fürsten Mentschikoff zum Kricgökoinman- danten von Kronstadt hat hier große Sensation erregt und namentlich der Börse

ihre bisherigen FriedenShoss- nungen verkümmert. Die Nede deö Kaisers und auch die Liquidation mögen ebenfalls zur Haltung der Börse beigetragen haben, allein die erwähnte Nachricht verur sachte dieselbe zunächst. Was über den- KriegSrath gesagt worden ist, der in Paris abgehalten werden soll, scheint sich immer mehr zn bestätigen. Daß auch Qmer Pascha dazu einge laden werden solle, wie man hente sagen hört, mag indeß in das Gebiet der leeren Erfindungen verwiesen werden. Die Kaiserin, deren Niederkunft

und vor zubereiten. Admiral LyonS ist in Paris angekommen und begibt sich nach London. Er sowohl wie Lamarmora werden hier einem am 2l1. Jänner stattfindenden Kriegsrathe beiwohnen. Paris, 4. Jänner. Der Plan des nächstjährigen FcldzugeS, wird der „Allg. Ztg.' geschrieben, soll durch einen hohen KriegSrath, an welchem nebst den beiden Westmächten auch Sardinien sich betheiligen wird, er mittelt werden. Die Einsetzung dieses hohen Kriegs- raths war auf den Anfang des laufenden MonatS festgesetzt, zu welchem Ende

, bis man aus der Natur der Ant wort Rußlands die Tragweite des nächsten Feldzugs genau zu ermessen im Stande sein wird. Der hohe Kriegsrath wird vom Marschall Vaillant präfidirt wer den, General Eanrobert und General Lötang werden dem Kriegsminister dabei zur Seite stehen. Paris, 5. Jän. Die Dsbats bringen sonst keine politischen Originalartikel, fnchen aber durch die Wahl der Auszüge aus den fremden Blättern zu beweisen, daß wenig oder gar keine Aussicht auf Frieden ist, be sonders da auch die Thätigkeit

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Page 3 of 6

Date: 28.12.1859

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von Trier; Ioh. Georg Müll-r, Bischof von Münster; Konrad Martin, Bischof von .Paderborn; Leo v. PrzyluSki, Erzbischos von Posen und Gnesen; Heinrich Förster, Fürstbischof von Breölau; Johannes v. d. Marwitz, Bischof von Kulm; Joseph AmbrosiuS Geritz, Bischof von Ermeland. Frankreich. Paris, 21. Dez. Die Kongreßarbeiten sangen zwar um einige Tage späier an, als osficiell angekündigt wor den, aber man wird sich dann desto mehr beeilen, da von mehreren Seiten aus raschen Gang gedrungen wird. Die Mächte

darüber laut der »Jndependance' noch nicht, wie eine gewisse Korrespondenz versicherte, eine Verabredung. In Paris sind bereits mehrere osficiöse Vertreter Mittel, JtalienS eingetroffen, dagegen werden die abwesenden Fürsten keine Anwälte schicken. N»r die Herzogin von Parma sendet einen Vertreter, der Ausschlüsse geben soll, wenn solche nützlich erscheinen. Paris, 23. Dez. In der ersten Ausregung halten alle in Frankreich dem heiligen Stuhle feindlichen Par teien, ebenso wie die Katholiken, die neu

mit Jnnocenz Xl. sein Be- nehmen vor einem Concilium zu rechtfertigen suchte. Der eigentliche Inhalt der Broschüre läßt sich kurz fassen: Der Kongreß, welcher in Paris tagen wird, hat? das Recht, dem Papste die empörten Provinzen zu nehmen oder zu lassen; er möge im Princip die Noth wendigkeit der welllichen Herrschaft deS PapsteS aus, sprechen, allein die LoSlrennung der Romagna als voll, endete Thatsache anerkennen. In Rom und seinem Ge biete soll der Papst herrschen; jedoch eine entwickelte

Ge, meindeverwaltung soll ihn der administrativen Details entheben; italienische BundeSlruppen werden die Stadt besetzen, und die katholischen Mächte werden für seinen und seines Hofstaats Unterhalt sorgen. — Man sieht, die Offenheit verdient Dank; und da die Flugschrift diplomatischen Verhandlungen die Bahn bricht, so läßt sich annehmen, daß sie daS kleinste Maß der Zugeständ nisse bietet, um später großmüthig noch mehr zu ge währen. Paris, 23. Dez. Der päpstliche Nuntius soll sich bei WalewSki über die Broschüre

in Teplc, ri'cht sofort in Freiheit gefetzt würde. Don Placibo Vega, der Gouverneur von Sinaloa, versichert aber, über die Generale Conorado und RosaS keine Ge walt zu besitzen, und somit nichts für den gefangenen Konsul thun zu können. Nachtrag. Paris, 26. Dez. Im Conftitutionnel sagt Grand- guillot, die Times habe rollkommen Recht, die bekannte Broschüre als politischen Ausdruck deS Einverständnisses und der Versöhnung zwischen England und Frankreich zu betrachten, eines Einverständnisses

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Der Bote für Tirol

Page 6 of 6

Date: 08.02.1859

Physical description: 6

breiartigen faserigen Stoffen. Vom 6. Oktober 1858, auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. .^Ulysses Püech, Werkstuhlfabrikant zu Paris (Be vollmächtigter Georg Märkl in Wien), auf die Er findung eines geradlinigen, selbstwirkenden Tricot- Werkstuhles. Vom 6. Oktober 1853, aus I Jahr. Beschreibung offen gehalten. . David Clodwig Knab, Ingenieur zu Paris (Be vollmächtigter Georg Märkl in Wien), auf die Ver besserung des Verfahrens, Steinkohlen, Braunkohlen, Torf u. dgl. zu destilliren und deren

Nebenerzeug nisse nutzbringend zu verwenden. Vom 7. Oktober 1853, auf 1 Jahr. Beschreibung offen gehalten. Julius Thomas Belleville, Ingenieur zu Paris (Bevollmächtigter Georg Märkl in Wien, auf die Erfindung eines rauchverzehrenden Rostes mit un- nnterbrochener Speisung. Vom 7. Oktober 1858, auf 1 Jahr. Beschreibung offen gehalten. Samuel Singer, Tapeziergehilse in Wien, auf die Erfindung, mittelst einer eigens konstruirten Preß« und Schneidemaschine ans in- und ausländischem Leder und insbesondere Leder

(Bevollmächtigter Dr. Clau dius Ferdinand HöchSmann, Hof- und Gerichtsad vokat in Wien), auf die Erfindung, Torf, Braun kohle«- und Steinkohleugries auf trockenem und nas sem Wege mittelst liiezn eigenthümlich konstruirter Maschinen und Apparaten zu komprimiren. Vom 9. Oktober 1853, auf 4 Jahre. Beschreibung ge heim gehalten. Diese Erfindnng ist im Königreiche Hannover seit 17. März 1853 auf die Dauer von ö Jahren patentirt. Johann Jakob Guillet, Chemiker und Mitglied der Natiönalakademie in Paris, wohnhaft

. Beschreibung geheim gehalten. Robert Wilhelm Thode, Papierfabriksdirektor zu Dresden (Bevollmächtigter Eduard Schmidt in Wien), auf die Erfindung eines eigenthümlichen Ver fahrens, um mittelst Maschinen Faserstoffe zur Papier fabrikation zu vermahle». Vom 9. Oktober 1358, auf 2 Jahre. Beschreibung geheim gehalten. Alcrander Carl Paul Lndwig de Ville Chabrol in Paris (Bevollmächtigter A. Martin, Bibliotheks- knstos am polytechnischen Institute iu Wien), auf die Verbesserung an der Nähmaschine

, Ingenieur zu Paris (Be vollmächtigter A. Martin. Bibliothekskustos am poly technischen Institute in Wien), auf die Erfindung eines Filtrirapparates. Vom 2l). Oktober 1358, auf 1 Jahr. Beschreibung offen gehalten. (Fortsetzung folgt.) . , ,

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Der Bote für Tirol

Page 3 of 6

Date: 04.08.1859

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Das dieSstitipc Kabinet hat sich dieser Angelegenheit bis jetzt ziemlich fern gehalten. Kraukreiib. „ . Paris. 3V. Juli. D.ie letzte Monitemnote bat offenbar im Auslande abermals ihren Zweck verfehlt. Nach der gestrigen und vorgestrigen Sprache deS eng. lischen Parlaments und selbst der englischen Munster, zu schließen, hält man in England den Frieden nach der Monitenrnoie nicht mehr gesichert, als von derselben, und glaubt noch immer, daß England durch die eigene Bewaffnung sich besser sichere

. —- Der „Moniieur' meldet: Man macht in St. Maur und in der großen Ebene deS Polygon alle Por- bereitungen für die Lagerung der auS Jialien zurück kehrenden Truppen. Man schätzt ihre Zahl auf M.lZlll) Mann. Sie sollen dort am 12. und 13. Aug. ver sammelt sein. Der (tinzug in Paris wird am 14. statt haben und daS Vorbeiziehen vor Sr. Majestät auf dem Platze Vendome geschehen. — Die Vertreter der italienischen Herzogthümer ver lassen Paris heule Abend; nacb der Sprache der offi ziösen Blätter zu urtheilen; müssen

. Der italienische Krieg sei deshalb unternommen, weil Oester reich den französischen Einfluß in Italien bekämpft und zerstört habe. WaS England betreffe, mit dem daS französische Kaiserreich seit dem Krimmfeldzug innig vereinigt sei, so habe Frankreich nichts von ihm zu ver langen, wie eS auch Frankreich nichts aufzuerlegen habe. Der Haß zwischen beiden Stationen sei verschwunden seit dem Besuche der Königin in Paris und deS Kai sers in London. Wenn jetzt die Masse der englischen Blätier, alles Maaß

und TurcoS sind nach Paris bestimmt. unv was von den österreichischen Kugeln verschont blieb, soll auf den BouleöardS paradiren. Hoffentlich werden tie Turcos sich in der französischen Hauptstadt etwas mehr Ordnung gefallen lassen, als in Italien, wo sie wegen ihrer geringen Achtung vor Eigenlhinn und ihrer steten Bereitwilligkeit von den Waffen Gebrauch zu machen, wenn sich der Eigenthümer widersetzte, den Namen ter französischen Armee »erhaßt ge macht habe». Diese Truppengattung

. Die Postverbindung mit Lussin wurde wieder eröffnet: auch die letzten drei sranco-sar- dische» Schiffe sind von dort abgesegelt Bern, 1. August. Die Ezarin-Multer trifft Mitte August in Jnterlacken zu vierzehntäqigem Aufenlhalt ein. Der BundeSralh hat vom Grasen Rechberg die offizielle Anzeige erhalten, daß die Regierungen Frank reichs und Oesterreichs Zürich gewählt, um daselbst Verhandlungen über den Frieden zu eröffnen. (Sl. Z.) Paris, 31. Juli. Briefe aus Rom melven die Demission deS Kardinals Antonelli

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Der Bote für Tirol

Page 6 of 6

Date: 27.08.1858

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-Fabrikant in Wien, auf die Erfindung, auS ganzen Klaucnloppen, ohne erst Ansschnitte aus denselben zu machen, F^ornknöpse zu erzeugen. Vom 21. April 1858, auf 2 Jahre. Beschreibung offen gehalten. Johann Baptist Vergne, Schiffslieutenant in Paris (Bevollmächtigter Georg Märkl, Privatbe- amter in Wien), auf die Verbesserungen an den Schiffsschrauben. Vom 21. April 1853, ans 1 Jahr, Beschreibung offen gehalten. Eduard Schmidt, Civil.Ingenieur in Wien, auf die Erfindung, das aus den Lagern der Eisenbahn

wägen und aus Maschinen rückgewonnene Oel zu reinigen. Vom 22. April 1858, auf 1 Jahr. Be schreibung geheim gehalten. Simon Peter Merour, Mechaniker zu Paris (Be vollmächtigter Georg Märkl, Privatbeamter in Wien), auf dir Verbesserung an Noststäben und Rosten. Vom 22. April 1853, auf 1 Jahr. Be schreibung geheim gehalten. Heinrich Daniel Schmid, k. k. landcsbesngter Maschinen-Fabrikant in Wien und dessen Fabriks« Direktor Eduard Meter, Ingenieur in Wien, auf die Verbesserung an Achsellagern

. SpSuglermeister in Wien, auf die Erfindung einer Signallaterne für gerade und krumme Eisenbahnstrecken. Dom 22. April l353, auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. I. A. Matthäus Chaufour, Mechaniker In Paris, (Bevollmächtigter Anton Martin, BibliothekscustoS am polytechnischen Institute in Wien), auf die Er findung eines eigenthünilichen Systems von Achsen« und Walzenlagern und Büchsen, welches auf alle Arte» von Eifenbahnwägen und Fuhrwerke», Wal zen, Transmissioncn «nd Vewcgiiiigsmaschi'nen an wendbar

sei. Vom 23. April 1353, auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Diese Erfindung ist in Frankreich feit 2l. August 1356 auf die Dauer von 15 Jahreu patentirt. Joseph Badoni, Eisenhändler in Lecco, und August Onestmus David, Civil-Jngenieur iu Paris, auf die Erfindung eines eigenthümlichen Verfahrens beim Stechen und Zubereiten des Torfes. Vom 23. April !i:5g, auf 5 Jahre. Beschreibung geheim gehalten. Diese Erfindung ist in Frankreich seit 10. Jänner 1355 auf die Dauer von 15 Jahren patentirt

in Paris (Bevollmäch tigter A. Martin, Bibliothekecustos am politechni- cheu Institute in Wien), anf die Verbesserung in der Eonstruction der galvanischen Säulen und Batterien. Vom 26. April 1358, auf 1 Jahr. Beschreibung offen gehalten. Franz Carl Hillardt, Doktor der Philosophie und Beamter im Ministerium für Cultus und Unterricht, auf die Verbesserung desAlbrecht Dürer'scheu Zeichen- Apparates unter der Benennung „perspectt'vischer Zeichenapparat', wornach mittelst einer in richtig« Stellung

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Page 2 of 6

Date: 23.04.1858

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LttblingSprojekt der Regierung ist.. Bekanntlich geht die Idee der Demolirung des alten und die Erbauung dcS neuen Paris direkt vom Kaiser aus, und neben dem großen Neubau der Hauptstadt des römischen Kaiser. reichS dürfte ein ähnlicher Umbau einer Riesenstadt ein» zig in der Welt Dastehen- Die außerordentlichen Nach« theile, welche dieser rasche Umbau hat, namentlich die daraus hervorgehende Theuerung, haben wir bereits wie derholt dargelegt. Der Seinepräsekt HauSmann hat nach dem belgischen

in früheren Fällen ge stattet worden und eS stehe dem Zeugen frei, sie unbeant wortet zu lassen. — Lord Campbell aber entscheidet, daß die Frage in der gegebene» Form nicht zulässig sei, weil durch dieselbe der Zeuge aufgefordert wird, aus Thatsachen einen Schluß zu ziehe». — Beim fortgesetzten Kreuzverhör sagt Zeuge Folgendes aus: Hat bei jenen Debatten sich niemals betkeiligt. Bezogen sich meist auf französische und italienische Angelegenheiten. Machte sich regelmäßig Notizen. Hat niemals nach Paris

—^ wenn nicht privat« auf der Adresse stand — übernahm, und selbe wie sie glaubt, beantwortete. Zeugin sah, von der Negierttng nach Paris geschickt. Orsini im Gefängnisse. Während dessen letzter Abwesenheit von London kamen wenige Briefe für ihn an. Bernard speis'te im Hause einmal mit zwei ihr iinbekannte» Herren, die sie seitdem nicht wieder sah. Orsini hatte das Haus auf 12 Monate gemiethet und selbst möblirt. Als er abreis'te. ließ er mir das Geld für Miethe und Steuern zurück, beauf tragte mich, Weihnachten

sich der Gefangene dazumal befand. — Zeugin fährt fort: Ich gab dem Polizeikom- missarius SaunderS eine schriftliche Erklärung. Als ich Ber nard sah. war er über daS. waS in Paris vorgefallen war. sehr erstaunt. Ich hatte vollen Grund zu glauben. daß Or sini nach Italien gereis t war. Er bewohnte daS Haus allein. »Seine Kleider befanden sich in seiner Schlasstuve. Als er verreiste. sagte er. er würde vielleicht in 10 Wochen zurück sein. Käme er nicht his zum 20. März, dann würde er mich holen lassen

, damit ich zu seiner Familie reise. — John Gerard W i ck. der belgische Vicekonsul. und andere Zeugen sollen wegen des falschen Passes, mit dem Orsini nach Paris reis te. vernommen werden. Da der Vertheidiger jedoch Ein wendungen erhebt, wird zunächst Joseph Giorgi vernommen, ein Schweizer, der früher in London, später in Brüssel Wirth des v»5ö «ulsso war. Kannte, .Bernard seit 184s von Brüssel aus. sah ihn oft in London> und mit ihinS-I2mal auch Orsini. War Anfangs Dezember von Bernard gefragt worden, ob er Jemand

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Page 7 of 8

Date: 27.12.1858

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einer G^tfeide - Schneidmaschine. Vom i. August >853, auf!,! Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Äkonfperger, Strumpfwirker in Wien, auf; die Verbesserung der Stahlfeder.Röcke, wornach. diefel. den gewäscheu werden können, obne. daß die Federn herausgenommen werden müssen, nnd ohne daß diese posten oder.sich^verschieben. Vom ' l. August,>858> auf 1 Jahr. Beschreibung.offen gehalten. Jakob Brett, Civil-Jng^iiieür in Paris (Bevoll- nzflchtigter Joseph Murmann> Privatagent.in Wie»), auf die Verbesserung

l.^53. Beschreibung geheim gehalieii. Augusts Bellet, Handelsmann in Paris (Bevoll mächtigter Georg.Märkl, Privatbeamter in Wien), ans die Erfindung eines eigenthümlichen Verfahrens, das amerikanische Ledertuch nnd andere, derartige Stoffe mit Dessins und Verzierungen zu versehen, iu Verbindung mit einer neuen Anwendungsart die ser verzierten Stoffe. Vom 6. August 1858, auf 5 Jahre. Beschreibung geHeim gehalten. Alerander^Curti^unteci,nischer,Chemiker in Wien, auf die Erfindung, harte Mässer'w'eich zu 7machen nnd

dadurch die' BilduUg des Kesselsteines zu ver hindern. Vom k. Angnst l858, auf l. Jahr. Be schreibung geheim gehalten. Johann Georg Popp, Zahnarzt in Wien, auf die Erfindung einer Aualherin-Zahnpasta zur Neinigung der Zähne und Erfrischung des Mundes. Vom 9. August I85S, auf l Jahr. Beschreibung geheim ge halten:«' ' ' / ^' ' .' .. . ^ ^ Emil Hübuer, Ingenieur in Paris (Bevollmäch tigter Cörnel. Kasper, Privatbeamter in Wie»), auf die Erfindung von Verbesserungen an den Maschi nen, die zum Bearbeiten

Schostal in Brunn, auf die Verbesserung der Erzeugung der Weizenstärke^ wornach mittelst eines eigenthümlichen Verfahrens an Zeit und Ma« teriale etfpart werde. Vom «2., August 18S3, auf l Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Giacomo Russo, Kaffeesiedeir zu Venedig, auf die Erfindung eines Apparates zum Bereiten des Kaffees uud gleichzeitigen Wärmen der Milch. Vom 12. August >858, auf 2 Jahre. Beschreibung geheim gehalten. -i' - i>'.' , > Thomas Scholefield, , Gäsmesserfabrikant in Paris

(Bevolllnächtigter Georg Märkl,, Privatbeamter , in Wien), auf vie Verbesserungen 'am. Cönsumenten- Gasmesser. Vom 12. August' >853, auf 1 Jahr-. Beschreibung offen gehalten. ! -5 Alexander Heinrich Karl Chiandi, -Ingenieur -iu Paris. (Bevollmächtigter Georg Märkl, Privqtbeam- ter in'Wien), auf die Erfindung eines Verfahrens, die durch Destillation des Torfes gewonnenen Er zeugnisse zu Beleuchtüngs« 'u«t^> 'Heizunaszwecken nutzbarer zu machen, in Verbindung mit'ven dazu nothwendigen Vorrichtungen

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Der Bote für Tirol

Page 3 of 6

Date: 05.06.1851

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aber durch aus nichts, daS zu der Hoffnung berechtigte, daß die Schweiz sobald aus dem bisherigen Schlendrian ber- anskoinmt. Die „Tburganer Zeitung', welche diese Neflerione» anstellt, fordert alles Ernstes anf, iu Bezug auf die Beschiffung dcsBodensees eine Stellung einzunehmen, die deni Umfange des schweizerischen Verkehrs nur einigermaßen angemessen wäre! DicS jhäte noch vor den Eisenbahnen noth! Frankreich. Paris, 3V. Mai. Gegen das Eentraleomitö des Widerstands ist eine Untersuchung anhängig. Trotz der Nerbafti'iug mehrerer

zu verlängern und so anf das letzte Bollwerk den VolkSr-kchie sosznitlirmen, so hätten die Mitglieder der Majorität, die dnrch ihre Abstimmung das Signal zum Bürgerkrieg geben könnten, ihr Todesnrtheil unterschriebe». Die Ein- rücknng ihrer Namen im Monitenr werde statt eiueS Richterspruches sein. Um endlich mit einer unver besserlichen Kaste zum Ziel zu kommen, müsse man il'nen ihre übelerworbe«en Reichthümer entreißen. Straßbnrg, 29. Mai. Die Eisenbahn von hier nach Saarbnrg (Paris-Straßbnrger-Bahn

) ist heute dein allgemeinen Verkehre überlassen worden. Schon die ersten Bahnzüge wurden sehr zablrcich be nutzt und anch die nach Paris gebenden Eilwagen wurden anf dem nenen Schienenwege weiter beför dert. Die Messagerien legen auf diese Weise ikren Weg von hier nach Paris in 23 Stunden zurück. Die Mallepost braucht nicht so lange. Der Reisende, welcher si.ii von Frankfurt «ach Paris begibt und über Straßburg reisr, braucht, nur noch 34 «tundcii nnd kann fici, dahier »och einige Stunden anfhalten

. Nach der Versicherung des Obernilienieurs der Paris- Straßburger-Eisenbahn wird die ganze Linie im nächsten Frühling vollendet sein können. Italic». Florenz, I.' Juni. Vorgestern (am Himmel- sakrtstage) fand aus Anlaß einer beabsichtigten De monstration zur Feier der bei Enrtatone Gefallenen' in der Kirche di S. Eroee ein Anflanf statt, der damit endete, daß die vollgedrän-ite Kirche von der Gensd'armeri'e mit gefällte», Bajonnctte sofort ge räumt wurde, wobei einige Hiebe fielen, ein Franen- zinimer

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Page 2 of 6

Date: 31.03.1858

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revolutionären Treibens beschuldigt, dem Bischof von Mainz, werden „so ci al istisch- communi stische Tendenzen!' unterschoben, er sei „ein wuthentbrannter Freigraf der heili gen Nehme auf rother Erde.' Frankreich. Paris, 23. März. Dem „Nord' wird von hier in einer Nachschrift gemeldet: „ES ist fortwährend stark von Hrn. Magne'S Rücktritt und von dessen Ersetzung im Finanzministerium durch Hrn. Achill Foulv die Rede; Graf Persigny würde StaatSminister werden.' Dem „Nord' wird ferner geschrieben

: „Die Kaiserin Eugenie befindet sich, dem Vernehmen nach, von Neuem in guter Hoffnung.' Persigny'S diplomatische Thätigkeit wurde durch den Zwiespalt zwischen ihm und WalewSki gelähmt, seine Anstellung in Paris wird durch seine alte Feindschaft mit Achille Fould fast unmöglich gemacht. Somit mag der Kaiser Mühe haben, sür seinen trenesten und ver wegensten Anhänger einen entsprechenden Posten zu finden. Paris, 23. März. Dem ..Oesterr. VlkSfr.« schreibt sein Pariser Korrespondent: Der Kaiser hat bisher

nach allen Seiten Noth. Die Formeln deS mechanischen Gleichgewichts mögen unhaltbar werden; aber Christenthum, Recht, Gewissen und Gesinnung werden unwandelbar sichere Leitsterne bleiben. Paris, 25. März. Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich August Georg von Sachsen, zweiter Sohn Sr. Majestät deS Königs von Sachsen, ist gestern Abend IM/2 Uhr über Karlsruhe und Straßburg, woselbst Hochderselbe den Münster und das Grab deS Marschalls von Sachsen in der Thomaskirche besuchte, in Beglei tung deS kais. Kammerherrn

Baron v. Meneval, und deS sächsischen Gesandten in Paris, Baron v. Seebach, die dem Prinzen bis Straßburg entgegengereiSt waren, hier eingetroffen. Hochderselbe wird bekanntlich einige Tage hier verweilen und sich dann nach London begeben. — Marschall Pelissier wird außer seiner Civilbeglei- tung und außer dem bereits vorhandenen Gesandtschafts personal noch ein bedeutendes militärisches HauS nach London mitnehmen. Man spricht von 6 Adjutanten. Ucberhaupt soll der neue Botschafter einen großen Glanz

hin gegen sei mit einem regelmäßigen, von ihm (Palmer ston) ausgefertigten Passe ungehindert nach Paris ge langt. — DaS brittische Unterhaus hat am 22. mit einer Mehrheit von 297 gegen 144 für Lord John Russell'S Judenbill gestimmt. ES ist dieS die größte Mehrheit, die sich in dieser Prinzipienfrage bis jetzt herausgestellt hat. Das wichtigste bei der Verhandlung dürfte die Andeutung Walpöle'S gewesen sein, daß ^ord Derby im Oberhause der Bill keinen Widerstand leisten werde. London, 25. März. Alle Londoner

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Der Bote für Tirol

Page 6 of 6

Date: 31.03.1855

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Ministerial-Eröffnung vom 21. d. Mts. Z. 607 wird hiemit folgendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht: - „Nach einem Berichte des k. Generalkonsulates zu Paris wird von Seite der kaif. französischen General- Post-Direktion in dem Hauptgebäude der Pariser Weltausstellung während der Dauer der Ausstellung ein eigenes Postbureau errichtet, an welches Jeder mann seine Briefe nach Paris uuter der Adresse: ää Dlousicur . . ^ . au dureau »lo poslo <Iu palais „v I'lZ?cpo5illl>n uoivorsvNo ü Paris' gelangen lassen

kann. Die Briefe werden daselbst gegen Vorweisung deö Paffes oder anderer Papiere, welche die Identität der Person bestätigen, ausgefolgt werden. Um den Theilnehmern und Besuchern dieser Aus stellung den Verkehr mit der Heimath noch mehr zu erleichtern, trifft das Handelsministerium die Ver fügung, daß frankirte an die Kanzlei des österr. Generalkonsulates (St. ruv I-aMlto) adreffirte Briefe daselbst in gleicher Weise ausgefolgt werden. Jene österreichischen Industriellen, welche ihren Wohnort zu Paris

in der genannten Kanzlei angeben, werden von dem Einlangen von Briefschaften im kür zesten Wege verständiget werden. Eben so wird dafür Sorge getragen werden, daß allfällig nach erfolgter Abreise des Adressaten von Paris einlangende Briefe derselben an die zu be zeichnenden Orte nachgesendet werden. Handels- und Gewerbekammer Jnnsbrnck am 26. März >355. Friedrich Wilhelm, Präsident. Dr. I. Vintler, Sekretär. K n n d in a ch n n g. Dem gefertigten k. k. Bezirksgerichte ist die Auf nahme eines zweiten Diuruisten

1354, auf 5 Jahre. Beschreibung geheim ge halten. - Theoder Nitter von Gilgenheimb, Lehen- und Gutsbesitzer zu Waidenan iu Oesterreichisch-Schlesien, auf die Erfindung, bestehend in einer Bodenkultur- Maschine, durch welche das mechanische Umgraben und die Verkleinerung des Erdbodens mittelst Zug viehes oder Dampfkraft bewirkt werde Vom 21. Dez. 1854, auf 15 Jahre. Beschreibung geheim gehalten. ^loxaiulro (üiarles I'ierr I^ouis 6o Ville-dliadrol, Cl- vil-Jiigeiiieur iu Paris (Bevollmächtigter Franz

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Page 1 of 6

Date: 14.10.1857

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Alexander. Krontänver. Salzburg. Joseph Dien» -Z-. Deutschland. Frankfurt, hervorragende Fremde. — Berlin, auswärts dienende preuß. StaatSdiener. Das Befinden deS Königs. Einzug des Kaisers von Nußland in Warschau. Schweiz. Waadt. der cidg. Zwist ausgeglichen. Frankreich. Paris, aus dem Lager. Kammcrcinberufuiig. Die »Patrie« über die Friedenspolitik. Großbritannien. London. Unfälle zur See. Spanien. Madrid, die Ministerkrisis. Portugal. Lissabon. Verlobung des Herzogs von Oporto. Italien. Turin. Genua

Heften des nächsten Jahrganges dieser Blätter veröffentlicht werden wird. Wir beklagen an ihm tief den Verlnst eines edlen reichbegabten ManneS, einer viel versprechenden geistigen Kraft auf dem Gebiete der Kunstgeschichte Oesterreichs; wir werden ihm daher immer ein freundliches Andenken bewahren. Wien, 7. Okt. Baron Hübner hat sich nach sei nem Eintreffen in Paris veranlaßt gesehen, dem Gra fen Walewöki eine mündliche Erklärung über die Be deutung der Zusammenkunft des Kaisers Franz Joseph

mit dem Kaiser Alexander zu geben, und eS ist keines wegs, wie mehrere Blätter berichten, auS diesem Anlasse eine eigene Note des Wiener KabinelS nach Paris er- flossen. Baron Hübner hat über die Weimarer Zusam- menkuust beruhigende Erklärungen in Paris gegeben, und dies mit vollem Rechte, indem die Begegnung der Monarchen von Oesterreich und Rußland an der poli» tischen Situation weit weniger zu alteriren im Stande war, wie jene der beiden Kaiser in Stuttgart. Dem Kaiser Franz Joseph ist eS gelungen

geschiedenen, den noch dazu, wie schon erwähnt, nur auf der Durchreise hier der Tod ereilte, erweckte bei seinen dabei zahlreich theilnehmenden Landölcuten angenehme und dankbare Gefühle. Deutschlands Frankfurt, 1l). Okt. Von hervorragenden Frem den sind heute angekommen: Se. k. Hoheit der regle- rende Herzog Adolph von Nassau. Im Gasthof zum „Römische« Kaiser': Baron v. Seebach, k. sächsischer Gesandter in Paris, der durch die FriedenSverniittlung zwischen Frankreich und Nußland berühmte Diplomat

. Im „Russischen Hofe': Lord John Russell auS London. Ferner: Graf v. Zichy und Gemahlin, geb. Fürstin v. Metternich. Im „Europäischen Hose': Eine De putation auS den Rumänenstcmten, Wallachen und Mol dauer, auf ihrer Reise nach Paris. — Viele Nordame-. rikaner nehmen hier Privatwohnung, um den Winter über hier zu bleiben. — Der BundeSpräsivialgesandte, Se. Ercellenz Minister v. Rechberg-Rothenlöwen, wird, dem Vernehmen nach, morgen von seinem kleinen Aus flug nach Würtemberg zurückkehren. Berlin, 3. Okt. Bor

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Date: 06.05.1857

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kunst des Großfürsten theilt der „Moniteur' in nach, flehender Weise mit: Se. kaiserl. Höh. der Großfürst Constantin ist heute, 30. April, Abends um 5 Uhr in Paris eingetroffen. Der Lyoner Eisenbahnhof war prächtig dekorirt, und mit den Fahnen Frankreichs und Rußlands geschmückt. Einer der Säle »rar in einen Empfangssaal umgewandelt; eine große Menge von Damen, größtentheilS der hohen russischen Gesellschaft angehörend, befand sich auf den Tribünen. Zwei Ba taillone, 1 von Gardegrenadieren

und er kam eben aus dein Staatsschätze zurück, wo er eine Summe zur Bezahlung der andern Beamten erhoben hatte, als er von einem Verbrecher, der in einem finstern Winkel deS CorridorS lauerte, verwundet und beraubt wurde. Der Dolchstoß wurde dnrch daS Kupfergeld in der Tasche des Beamten ab geschwächt und seine Wunde ist leicht. Leider sind auch in Paris und London diejenigen, welche irgendwo Geld erheben, der Begierlichkeit der Diebe preisgegeben. — Man versichert allen Ernstes, daß die sardinische

nach Si birien geschickt worden. — Der Besuch deS Großfürsten Constantin in Paris lockt viele reiche Russen und Polen nach Paris und eS sind die Reisen dorthin gegenwärtig an der Tagesordnung. Desgleichen rei'St auch die hohe Damenwelt zahlreich nach Paris, und eS dürfte kaum ein Name der bedeutendsten Familien deS Reichs gegen wärtig in Paris nicht vertreten sein. — Die Pariser Chefs der russischen Eisenbahnen schicken unablässig In genieure und Fachmänner nach Rußland; trotzdem aber die besten Kräfte

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