. — Sämmtliche Gebäude der Schützenstadt sind bereits aufgeführt; der Beginn des Schützenfestes ist auf den I. Juli angesetzt. Frankreich. Aus Paris, 14. Mai, schreibt man der „Presse:' Heute habe ich endlich den größten Theil des Vor mittags im Palaste der Künste zugebracht, nachdem ich diese merkwürdige Bilderausstellung schon früher wiederholt flüchtig besucht, welche schon aus dem ein zigen Grunde das höchste Interesse erregt, weil eine Sammlung moderner Kunstwerke aller Nationen des Erdballs
befindlichen neuen kostbaren Bilder znr Verherrlichung des englischen Namens über den Kanal senden würden. Darunter werden des berühmten Landseer's unvergleichliche Thierstücke und M u l- ready's Genre-Arbeiten, besonders aber Leslie's liebliches Bildchen Onkel Toby mit der hübschen ^iitwe aus Tristram Shandy gewiß in Paris bald eine ungeheure Popularität erringen. Unser stets vaterländisch besaitetes Gemüth ward angenehm da durch berührt, in der englischen Abtheilung zwei echt österreichische Sujets
», von welcher wir nur die hervorragendsten Namen Blaas, Borsos, Eybl, Fischbach, Gauermann, van Haanen, Hansch, Raffalt, Schlesinger, Steinle, Stohl und Wald- müller nennen, und zugleich als Thatsache anführen wollen, daß insbesondere Steinle 6 ,,Eva', Stohls Aquarelle und Schlesingers Genrebilder, sowie van Haauens diesmal vorzugsweise gelungene Win- terlandschast sich hier eines nicht unbedeutenden An- klangs erfreuen. Die exponirten Nummern der in Paris lebenden Oesterreichs, Knwassek, Stohl, Schlesinger und Sophie v. Fedro
, einer jungen Dame aus Lemberg, haben wohlgemerkt, früher die fran zösische Jury passirt und wnrden insgesammt von letz terer zulässig befunden. Im Fache der Sculptur wird Oesterreich durch mehrere talentreiche Lombarden, dann durch Fernkorn, Gas ser, EmanuelMar und den ebenfalls in Paris lebenden Norbert Schrödl repräfentirt, der einige ganz ausgesuchte Arbeiten in Elfenbein, unter andern ein Portrait der Gräfin Tacher de la Pagerie, einer nahen Verwandten des Kaisers Napoleon, lieferte
. So viel zur vorläufigen Notiz für unsere zahlreichen Knnstfreunde in der Heimat. Paris, 22. Mai. Vorgestern ließ der Kaiser die Ausstellungskommisskon rufen und hielt ihr eine derbe Strafpredigt darüber, daß die Ausstellung so sehr im Rückstände sei. Die Kommission schob die Schuld auf die Gesellschaft, der das Palais de «'Industrie gehört; diese beschuldigte wieder den Architekten u.s.f. Se. Majestät soll über den Stand der Dinge sehr ungehalten sein, und die Gesellschaft des Palais de l'Jndnstrie