einer Verleumdungskampagne ist, welche in diesem europäischen Forum zur Kenntnis genommen und verurteilt werden muß ...” „Man soll sich keinen Illusionen hingeben über die Tatsache, daß die endgültige Regelung schwer auf der Italienischsprechenden Gruppe la sten wird, uhd'es ist notwendig, die sem Problem die höchste Aufmerk samkeit zu widmen. Die Situation ist-' also auf den Kopf gestellt; es geht nicht mehr um den Schutz einer in ihrer Existenz bedrohten anders sprachigen Volksgruppe, sondern um den Schutz
, daß den Südtirolern Mutige Stimmen der „Nichfexperten" Als Dr. Gustavo Buratti von der „Europäischen Vereinigung zur Verteidigung der bedrohten Kultu ren und Sprachen“ seine Ausführun gen begann, wurde es im Saal still. Man merkte, daß einer sprach, der das Minderheitenproblem kannte. Er zählte eine Reihe sprachlicher Min derheiten in Italien auf, die ohne Schutz geblieben sind, obinohl das Gesetz allen gleiches Recht zusichert. So seien ohne Schutz die Proven- zalen in den Turiner Tälern und bei Cuneo
, die Deutschen im Lystal, Valsesia bei Novara, Verona, im Trentino und im östlichen Veneto; die Ladiner im Trentino, in der Pro- vinz Belluno und im Friaul; die Slo wenen im Friaul; die Serbokroaten in der Molise; die griechischen und albanischen Minderheiten in Süd italien und Sizilien; die Katalanen' in Alghero (Sardinien). Dr. Buratti forderte den Schutz der deutschsprachigen Fersentaler und der Ladiner des Fassatales; vom sterbenden Ladlnertum im Fleims- tal, Nonsberg und Sulzberg, sagte er, wolle er gar
chologisch für solche Sprache vor bereitet. Eine Gruppe im Saal be gann zu murren, andere, vor allem italienische Föderalisten, spendeten Beifall. Tagungsleiter Prof. Trama rono wies eine Formulierung, in der von den Attentaten die Rede war, entschieden zurück. Die Ausführun gen Burattis endeten ziemlich leb haft. „Der Schutz wird den Minderhei ten oft nur gewährt, um das Schlimmste zu verhüten; in der Tat wurde sie aus solchen Beweggrün den im Aostatal den Franzosen aus der Provence und in der Provinz
des katholischen Glau bens hingestellt wird) und von den Erinnerungen an den ersten Welt krieg, die von beiden Seiten genährt werden, verschärft: auf deutscher Seite Ist es die Kaiserverehrung, auf italienischer Seite ist es die faschi stische Rhetorik... Zu all dem ver fügt die deutsche Minderheit nur Uber die Informationen, die von der durch die SVP kontrollierten loka len Presse verbreitet werden, und all das trägt zur kulturellen Klausur noch weiter bei.” Minderheiten kann kein Schutz an gediehen