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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.11.1864
Physical description: 4
und Freunden gewiß höchst erfreulich ist. — Dermal befindet sich hier in Bozen Herr Dr. Adolf Müller, der Dichter der „Nausika', um für Meister, Nagiller einen neuen Operntext zu schreiben. >^Die ^Saison am Bozexer Stadttheater soll, wie^Ms aus Innsbruck gemeldet wurde, noch im Laufe dieses Monats beginnen. Man sieht der diesjährigen Saison mit Spannung und guten Hoffnungen entgegen, da demJuusbruckerTheaterdirektor Herr Sallmayer und seiner Künstlcrgesellschaft ein sehr günstiger Ruf vorausgeht

, und aller Groll ist vorüber. „Der Esel nährt sich hauptsächlich von Disteln,' so liest man in allen seinen Lebensbeschreibungen. Aber jene, die das niederschrieben, waren nur die Nach beter Anderer und sahen nie mit eigenen Augen einen Esel an seiner grünen Tafel speisen, denn weder die Kuh noch die Ziege, die doch so ziemlich wählerisch sind, treffen eine so sorgfältige Auswahl in den Kräu tern als Meister Boldewin mit seinen langen Ohren. Die Kuh sucht hauptsächlich Keine, feine Gräser und Klee, die Ziege

ist eine Naschkatze und zupft und rupft an allen Kräutern und Sträuchern und bekommt daher zuweilen auch etwas Bitteres auf die Zunge. Das geschieht aber dem Meister Boldewin nie, denn er ist sehr vorsichtig auf seiner Weide, er nimmt zwar auch Gras imd Klee und knappert an Sträuchern, aber er sucht sich auch würzige, duftende und stärkende Kräuter aus und deßhalb ist auch die Milch der Frau Eselin die kräftigste und viel stosfhaltiger als jene.der Kuh oder der Ziege. Und 'wenn der Esel Disteln frißt

seiner Dummheit. Wenn wir bei den 'Naturforschern anklopfen, nm zu erfahren, was sie vom Meister Boldewin wissen, so vernehmen wir, daß es vier Arten von Hanpteseln gibt; nämlich: arabische, griechische, deutsche nnd sar dinische, alle ander,: sind nur Spielarten oder Misch linge dieser vier Hauptracen. Die arabischen Esel sind, wie die arabischen Pserde, die schönsten nnd vornehmsten ihres Geschlechtes, sie tragen den Kops hoch, haben einen leichten Gang uud einen lebhaften Trab und werden ihrem Eigenthümer

geglättet werden. Die luxuriöse römische Kaiserin Pompeja, die Gemalin des grausamen Nero, ließ daher überall, wo sie hinzog, eine Herde von fünfhundert Eselinnen vor sich hertreiben, um sich täglich in der Milch derselben baden zu können. Und so wäre also der „Müllerlöwe', wie man hier zu Land spottweise den Meister Boldewin nennt, so ziemlich gerechtfertigt und in das wahre Licht gestellt. Wir glauben daher auch, daß ihm hinfort unsere Leser jene Würdigung angedeihen lassen werden, die er sowohl

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.09.1863
Physical description: 4
hier nicht eine Künstlerfchöpfung auch? Gewiß. Mit diesem Blatte in der Hand trete ich nächstens, was sage ich? morgen schon vor den Meister drüben hin. so sprechend: Seht. Meister, dieses Blatt; die Hand, die des Hammers Wucht hebt, sie weiß mit Leichtigkeit auch den Griffel zu halten. Ich darf mein Auge auch zu eucrer Kunst erheben und eben weil ich's darf, ist die Kluft zwischen nns »i cht so weit, ich liebe Euer Kind, gebt mir die Tochter zum Weibe. Ja, ja.' schloß er sein Selbstgespräch, «es bleibt bei meinem Entschlüsse

er sich sammeln und sagen konnte: »Wenn ich vor Ench verstummt dastand, wenn meine Rede auch jetzt uoch zitternd klingt, so haltet mir's zu gut. Noch nie vernahm ich solches Wort, noch nie betrat ein so holdes Weib die Schwelle dieses Zimmers. Mir sind ja des Lebens Glanz und Herr lichkeit fremd und »ur im Traume je zuweilen erschien »tir das Paradies der Erde.' Des Meisters Lukas van Floris Entgegnung: „Ei, Meister Schmied, Ihr werdet znm Poel.u, hätte nicht geglaubt, daß diese Gabe Euch verliehen

, doch kommen wir zur Sache.« Er weckte ihn auS seinem Glück, er empfand bei der Anrede: „Meister Schmied» den alten Schmerz; die alte Bitterkeit wollte ibn er füllen, doch ein Blick anf Jacobäa und er kämpfte den Unwillen nieder. LukaS berichtete nun. wie er. hauptsächlich seinem Kinde zu lieb, ein Landhans sich habe erbauen lassen, und wie Jacobäa darauf bestehe, ei» eisern Geländer müsse den Treppenaufgang vor der Villa zu beiden Seiten zieren.' „Solch Geländer.' fuhr er fort, — „Kann nur MessiS schassen

einer genaue» Musterung unterwarf, sagte Jacobäa zu Messis: „Vergesse» mag man gern, daß dieses nicht Wirk» lichkeit ist, so getreu habt Ihr, werther Meister die Natur belauscht.' Da faßte sich Messis ein Herz und fragte leise: „Darf ich ein flehend Wort Auf den Vater zeigend lispelte das Mädchen ihm zu: „Still, Messis. zu bcss'rer Zeit' mögt Ihr dieses Wort mir sagen, das Euer Blick zu deutlich mir verräth.' Dieses ebenso leise als kurze Gespräch, welches Ja cobäa im Herzen mit den Worten beschloß

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 15.04.1865
Physical description: 12
bestanden meist nur in den kleinen Trinkgeldern, die er hie und da für das Austragen fertigen Schuhwerks erhielt und die daher im Ganzen gering zu nennen waren, während ein gewisser Hang, hübsche Sachen zu besitzen, bei ihm unverkennbar war. Diese vielleicht noch etwas kindische Begierde mochte ihn auch veran laßt haben, am 31. December v. I. seinem Meister zwei Thaler zu entwenden. Letzterer verwahrte sein Geld gewöhnlich iu einer meist unverschlossenen Com- inode in einem rothen Säckchen

. Im Freien überfiel ihn plötzlich große Angst wegen des von ihm ani Tage vorher verübten Diebstahls. Er sann darüber nach, auf welche Weife derselbe unentdeckt bleiben möchte, denn er fürchtete, sobald der Meister das Geld nach zähle, werde die Entwendung ans Licht kommen. Da kam ihm der Gedanke, daß es am besten sei auch das übrige Geld fortzunehmen und die Meisterin todtzn- fchlageu, denn dann werde man glauben, daß ein räu berischer Ueberfall geschehen sei und sie auf diese Weise ihr Leben verloren

habe. Auch schien ihm dazu setzt die passendste Zeit zusein, da er um 7 Uhr nach Hanse zum Abendbrod kommen mußte und die Meisterin allein zu Haus war. Denn der Meister, so wie sein bei ihm als Geselle arbeitender Sohn pflegten an Sonn- und Feiertagen auszugehen und erst um 10 Uhr Abends zurückzukehren. Er' begab sich nun auch zur gewohnten Stunde nach Haus, aß zu Abend und überlegte dabei, wie er es machen wolle. Zuerst beschloß er sie mit einem Ham mer zu erschlagen, doch bald schien ihm eine iu dem Alkoven

gehen, begab sich nochmals an den Ort des Mordes und von da zu dem auf derselben Flur wohnenden Hasenhaarfchncider Prisky und dem Polizcisergcanten Sandfnchs, bei denen bei den er im ruhigsten Tone erzählte, daß seine Meiste rin erschlagen worden sei. Darauf erklärte er, er müsse feinen Meister holen, und als er denselben in einer Restauration auf dem 'Neumarkte gefunden hatte, äußerte er: „Meister kommen Sie schnell nach Hause, es ist ein Unglück geschehen', und erst unterwegs sagte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.10.1865
Physical description: 4
von den großen Fällen ? fragte jetzt der Floßmeister seinerseits. — Wie schon gesagt, ich verließ sie gestern Früh, in der Absicht, einen kurzen Ausslug vor dem Früh stück zu machen. Aber Ihr wäret im Begriffe, mit Euren Leuten schlasen zu gehen, und ich halte Euch auf! Wollt Ihr nicht den alten Rum kosten, den ich da in meiner Tasche habe? Was haltet Ihr da von ? — Vortrefflich! meinte Meister Toby. Wohnt Ihr nicht dort am großen Fall in der Herberge „zum gol denen Adler'? — Nein, aber ganz nahe! — So seid

Ihr bei Johann Blumenbach oder, wie er bei uns kurzweg heißt, Old'Johuy, oder John Blnm, abgestiegen, denn ein anderes Haus, als diese beiden, gibt es in der ganzen Gegend nicht! — Richtig, bei Mr. Blumenbach habe ich Gast- srenndschast gefunden! Ein wackrer Mann daS, von liebenswürdigen Manieren, ein Deutscher, wie ich glaube, der eine sehr schöne Tochter hat! — Johanna! sagte Meister Toby, während er den Fremden scharf ins Auge faßte. Wohnt Ihr schon lange dort? — Einige Wochen erst! Wollt Jhrs

nicht noch mal mit der Rumslasche versuchen — laßt Euchs nur schmecken! Ich selber trinke nur selten davon, und nie ohne Wasser. Meister Toby schüttelte den Kopf verneinend ; nach einer Pause suhr er sort: — Wer seid Ihr denn ? Sicher seid Ihr eher für unsere Städte, als für unsere Wälder geboren? — Für dermalen bin ich ein Jäger, und durch einen Zufall Euer Gast. Es ist. mein Freund, doch auch für mich Platz in dieser unendlichen Einsamkeit. Wie ich höre, kennt Ihr Mr. Blumenbach! Wißt

Ihr, aus welchem Lande er ist? Seinem Namen nach wäre er ein Deutscher; seine Manieren sind die eines Franzosen. Dabei aber spricht er ganz fertig Englisch, wenn auch mit etwas fremdartiger Aussprache. — O, erwiederte Meister Toby, das ists, was er geheim hält! Seit zehn Jahren wohnt er am großen Wasserfalle, und nie konnte ich erfahren, wer er ist. Seine Tochter war, als er ins Land kam, noch ein Kind. — Nun, was liegt daran, sagte der Jäger, am Ende ist es gleichgiltig, woher Mr. Blumenbach ge kommen

. Ja, so sein und liebenswürdig sind sie nicht, wie unsere Gentlemen. Denkt Ihr aber nicht, daß ein Floß» meister an der Spitze seines wackeren Schiffsvolkes, ein Mann, unter dessen Füße» für tausend Pfund Sterling Holz den Strom hinabschwimmt, einenDandy aus Alt-England aufwiegt? Ich bin kein britischer Unterthan, mein Herr, dafür aber ein Bürger des freien Amerika! Ich bin an den Quellen des St. John-Stromes, im Staate Maine, geboren. — Gut, also einen Zug aus der Ruinslasche, auf vllele Sltln'ii (der erste Ansiedler

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.09.1865
Physical description: 8
sich innerlich, daß sie noch - eher zum „Buckelaus' gehalten als zu il m! .Z Darob erzürnte der Vater und warf ihm. die Lüge vor! daß er doch der Leichtsinnige und Abtrünnige zu allererst war und sich losgemacht, als es mit dem Nußbaumer offenkundig schief und abwärts ging! Kurz, Vater und Sohn kamen in den Streit und es fielen herbe Schimpfreden. Das war dem Bater zu viel und er griff nach einer Mehlkruke und hob sie gegen den Sohn. In demselben Augenblick trat der Andres ein. „Herr Meister!' sagte

der^ Mühlknecht, mit der be staubten Mütze in der Hand, „ich bedank' mich schön für den Dienst. Aber mein Weg liegt ein Straßl weiter und für mich is' kein Bleibens da. Ich kann'S vor Spott und Schano' da nimmer aushalten! Mih sekiren s' und drehen s' ärger herum wie den Wet terhahn am Mühldach — Herr Meister, ich thät bitten, weil ich mein' Lohn schon heraus hab' . . . um das Versprochene!' „Was für Versprochenes?' Und der Andres zählte jetzt seine Verdienste um die Sache im Nußdanmerhause

auf, und wie ihn doch der Meister dafür gemiethet! Doch der Meister und oer Sohn, die da gleichzeitig vom Streite abgelassen hatten, kehlten sich jetzt, als ob das erstickte Feuer zu rechter Zeit zu irgend einem Ausweg hinauslodern könnte, gleichzeitig gegen den Burschen. Da ging ein Sturm los! Hui, wie das brauste — erst recht! Und sie überfielen den Andres mit Wor ten, wie der Tiraß den Hartl in der Nacht an der Schwelle anfiel!- Der Meister sagte, das gehöre gar nicht zur Sach', und da aus einer Heirat in aller Stille

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 23.12.1865
Physical description: 8
Novizen-Meister, dem gelehrten ?. Elias' Chizzali, die ganze Moral-Theologie, was' ?. Albert späterhin öfters mit größer Aner kennung erwähnte ünd^ behauptet^ ans. diesen freundschaftlichen Nepe- titionen. mehr praktischen, Nutzen geschöpft zu haben, als aus allen schul^echten Vorlesungen in der Rheologie. Nach vollendetem Noviziate legte er am nämlichen Tage, an welchem er das Jahr vorher eingekleidet ward^. die feierliche Ordens- Profession ab, bei.welcher Gelegenheit der damalige

verhütete Feuersbrunst. ^ Als in einer der letzten Sitzungen des kathöl. Gesellen-Vereins BeiüenO.S. von den Schutzengeln gesprochen Und durch mehrere Beispiele Ms^dem Leben der-Heiligen darauf hingewiesen wurdet wie wunderbar sich oft dieser Schütz Gottes bei einzelnen Menschen zeigte, erhob sich ^ein ehrsamer Meister, Mitglied des Vorstandes, und bat um'däsMort. Am aus seinem Leben eine Begebenheit zu erzählen, 6ie ebenfalls ! geeignet wäre', den katholischen Mauken an die Schutzeltgel jii'.dent

! Herzen Mancher'wieder anzufachen 'und rteu zu beleben. Ich arbeitete;. ! sagte er, damals als Geselle bei einenr Meister in N.', bei dem ich Zugleich- was früher ganz selbstverständlich^ar, Kost und Nachtquartier, j hatte^ Letzteres theilte, ich init em in einem. Kämmerchen^ j das auf dem Hofe gelegen wär,' welcher von die ' die Holzvorrathe der Inwohner enthielten, begrenzt w^.^Elnes Somtag^ «wußte ich nichts wie i^ de^ langen Abend zubringen sollte,, um mich nicht zu langweilen, denn einen Gesellen

, denn die Holzschnppen standen in . hellen Flammen. Ich ergreife eine Kanne Wasser und eile,' nachdem ich im Heruntergehen meiuem'-Meister-ein Zeichen von der Gefahr gegeben, ; hinab, und bin so glücklich mit Leichtigkeit die vernagelte Thür des einen Schuppens aufzureißen,. was mir.noch jetzt unbegreiflich vorkommt, da dieselbe mit zwei großen Brettnägeln- vernagelt war, und mit der Kanne Wasser das Feuer etwas zu dämpfen, Ins nun auch der Meister und die andern Inwohner binauskamen, nm das Fener vollends

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 08.09.1865
Physical description: 4
be schäftigen konnte. Seine eingelegten Arbeiten, Arabesken, Blu men, Muscheln, Porträts ». in Holzmosaik gingen selbst nach Frankreich. Meister Christian, wie man ihn nannte, erwarb sich ein schönes Stück Geld, kaufte. Grundstücke und zog sich abermals Neider und Feinde zu. Erst drohten ihm die Tischler von Engadein, bald aber ließen sie ihn, als er eben mit 300 fl. im Leibgürtel, mit Roß und Wagen heimkehrte, durch drei Banditen überfallen. Diese rissen ihn vom Wagen, schnitten seinen Gürtel

ab und versetzten ihm einen tiefen Stich und lie ßen ihn in seinem Blute liegen. Indeß rannte das Pferd fort bis zu dem eine halbe Stunde, entfernten auf Tirolerboden gelegenen WirthShause, wo die Wirthin daS Fuhrwerk erkannte, auf ein Unglück schloß und sogleich Leute ausschickte, die den Verwundeten in daS Wirthshaus trugen und einen Arzt be sorgten. Seine, Frau eben der Entbindung nahe, fiel bei der Unglücksbotschaft.in Ohnmacht und als Meister Christian, durch seine eiserne Natur wieder hergestellt

,, heimkam, fand er sie kränker als er selbst war. Mit dem Erwerbe in der Schweiz war eS nun vorbei, in Tirol durste er als ungelernter Meister nicht hoffen, in Städten auszukommen, dem Vater von 4 Kindern trat die Sorge ernster in seinem LieblingSgeschäste entgegen und er be schloß mit schwerem Herzen die Tischlerei aufzugeben. Räch seinem Grundsatze: „Was Menschenhände machen, kann durch Menschenhände wieder gemacht werden' begann er als Drechs- ler und Büchsenmacher sein Brod zu verdienen. Bald

steigerten die trübe Lage deS Meister Christian. Ohne Einnahmen, schlachtete er eine Kuh, verkaufte die zweite gegen 3 Metzen Korn und behielt nur mehr die dritte und letzte, um seine Kinder mit der ge, wohnten Milch zu laben. Er setzte' die letzte Hoffnung für den 6 Monate lange« Winter auf den Vorrath feiner felbst erzeugten Waaren, welch« er 1 ^ Zentner im Gewichte, in der strengsten JabreSzeit a»f seine,n Rucken über den Arlberg trug, um sie in Bregenz an Schweizer HanrelSleute abzusetzen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.03.1870
Physical description: 6
und Artnr Graf Wol konnte Niemand erzählen. Wenn Meister Göpel sich an ihn wandte, so glaubte er durch hohe Zinsen den Geizhals geneigt zu machen. Aber schon nach zwei Stunden kam er traurig zurück. Frau Susanne, die ihn in der Wohnstube erwartete, rief ihm entgegen: — Es ist Nichts! Der Meister hing den Hut an das Uhrgehäuse und gab seiner Gattin den Sonntagsrock. — Jawohl, es ist Nichts! — Die Demüthigung hättest Du Dir er sparen können. Göpel zsz seine gelbe Piket-Jaäe an, die ei Sonntags zu tragen

pflegte, und warf sich in den Lehnstuhl. j — Ich konnte die vierfache Summe bekommen, Nes er aus. — Aber unter welchen Bedingungen? — Daß unsere Tochter Davids Frau würde. — Habe ich es mir doch gedacht l — Sprechen wir nicht mehr davon. Ehe ich nein Kind einem solchen Schnste gebe, mögen ie mir das Dach über dem Kopfe verkaufen. — Aber was soll nun werden? fragte wei lend die Frau. 77-Gott mag es wissen! . , . Wrchen kam.-ünQdea Tisch füv das Nacht- Men zu decken. Der Meister und die Meisterin Mben

Städten kommt, kann sich so leicht an diese Einsamkeit nicht gewöhnen. Aber sie hatte sich doch getäuscht. Denselben Abend näherte sich ihr; Friedrich, plauderte freundlich mit ihr, lobte die »reizende' Lage Her Mühle: und' fragte endlich: — Ist der Meister mit'mir zufrieden? Alärch«, horchte »erwundert auf. kenstein sind mit 1. März in d!' tv'cht active Landwehr Cisleithaniens übersetzt worden. — Hauptmann Dr. v. Anverlan ist zum provisorischen Leiter des Militär-Referats bei dem LandeSvertheidigungs

, nach Vollzug dieses Gelübdes, daS sie so treu gehalten, übrig geblieben sind. Der Verstorbene wurde in seiner Uniform, in welcher er als Hauptmann gekämpst und geblu tet und welche von zahlreichen Kngeln durchbohrt war, beerdigt, und der Krakauer Gesangverein — Wie meinen Sie das ? — Meister Göpel sah heute den ganzen Tag so finster aus. — Ah, rief sie, beziehe» Sie daS nicht auf sich. — Er war auffallend verdrießlich. — Das trifft sich mikunrer so; achte» Sie nicht daranf; der gute Vater

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 23.07.1864
Physical description: 8
mitgeben.' Der Meister fragt wiederholt sein Söhnlein, da aber dasselbe bei der nämlichen Antwort verblieb, glaubte er, seine alte Kundschaft sei verrückt geworden; dessenungeachtet geht er unter Kopfschütteln zu seinem Nachbar, einem Maurerpolier, leiht sich von demselben ein Klaftermaß aus und begibt sich damit zu Hrn. v. Fuchtl, dem er gleich beim Eintritt zuruft: „Schönen guten Tag, Herr v. Fuchtl, hier bring ich die Klafter, die Sie durch meinen Buben begehren ließen, und möcht' halt bitten

, wenn Sie dieselbe nimmer brauchen thäten, daß ich sie mir gleich wieder abholen darf, indem ich sie von meinem Nachbar ausgeborgt habe. Auch hat mir mein Michel gesagt, ich krieget 12 Zoll von —! von Ihrer Frau ! Ich bitte, was meinen's denn damit?' Jetzt war es an Herrn v.'Fuchtl, den Meister und seinen Buben für verrückt zu halten. Nach einigem Hin-, und Widerreden fand jedoch Herr v. Fuchtl den richtigen Schlüssel des Räthsels und endlich ^ ^ VoMlatr Nro. 59. stand dasselbe gelöst

da vor dem sich über seine Blödheit ärgernden Meister. Beide aber hatten nicht die mindeste Idee, daß der Schul- knabe nach der Aufmunterung seines Lehrers das Gelernte blos gut anwenden wollte, sondern sie hielten das Geschehene für eine muth willige Fopperei. Der Meister, der doch niemals Ursache hatte, seinen Michel thatsächlich zu strafen, wollte ihn auch jetzt nicht eigenhändig züchtigen — denn sein Herz war weicher noch als das Pech in seinem Damen- .Füßbekleidungs-Atelier — er bat daher Herrn v. Fuchtl

, 1>aß derselbe statt seiner dem Buben einen kleinen handgreiflichen Verweis gebe, er werde ihn unter einer Ausrede hieher schicken. 4. Früchte des Gelernten. Mit dem nnbenützten Klaftermaße, aber auch mit einem klaren Auftrage ausgerüstet, kehrte der Meister heim. Nichts an ihm ver rieth den Aerger und seine Absicht. »seine Nase hatte an Umfang weder zu- noch abgenommen, war auch nicht mit mehr oder weniger Kupferfarbe Helegt, als wie vorher bei seinem Ausgange; kurz, mit aller Ruhe konnte der Vater

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 21.03.1865
Physical description: 4
onorario ernannt worden. Diese Kongregation wurde auf Betrieb Palestrina's im Jahre 1583 vom Papste Gregor XHI. er richtet und besteht also schon 282 Jahre. Sie erhielt die Aufgabe, die Meister, Sänger und Musiker zu prüfen und zu bestätigen und sollte bezwecken, daß einerseits unkirchliche Melodien vom Hause Gottes ferne gehalten und andererseits durch Anerkennung erprobter Musiker strebsame Talente an geeifert werden, nach diesem Ziele zu ringen. Die Kongre« ; gation war die Prüfungskommission

ihr das Privilegium, auswärtige Personen aufzuneh men. Nachdem sie im Laufe der Zeit ziemlich in Verfall gerathen war, wurde sie von Leo XII. und besonders von Pius VIII. neu belebt, welch' Letzterer anordnete, daß nur solche Meister alö Chorregenten in Rom angestellt werden dürfen, welche von der Kongregation approbirt find. Ihr gehörten die berühmtesten Meister an. WaS die Aufnahme in dieselbe betrifft, so müffen auswärtige Personen, wenn sie als Meister in ihrem Fache approbirt werden wollen, eia größeres

Zangl datirt vom 10. Jän. 1865. Möge diese öffentliche j Anerkennung demselben ein neuer Spora sein, seine Kompo« - fitionen im kirchlichen Sinne und nach dem Muster der alten ! Meister so einzurichten, daß dadurch die Andacht befördert I und der Gottesdienst verherrlicht wird. Imst, 19. März. (Hochw. Herr Dekan Lindenthaler. Liederkraoz.) Die „Tir. Stim." haben schon vielfach ge zeigt, wie ernstlich und aufrichtig sie eS mit dem vaterlän dischen Unterricht nehmen; sie werden daher gewiß

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 23.09.1864
Physical description: 4
an, welches daS Denk mal vor rohen Händen schützt, und rühmen eS als Meister stück ihres Handwerkes.—DaS Volk erzählt eine Sage davon: Zwei junge Schlosser, beide ausgezeichnet in ihrer Kunst, welche der eine mit Hilfe des Teufels, der andere durch G,. schick unv treuen Fleiß erlernt hatten, bewarben sich um ein t Mädchen. Dieses, fromm und bescheiden, erwählte auf den Rath seines Beichtvaters den letzteren, der sich bei Geistlichen und Laien deS besten RufeS erfreute, während jener als Schlem mer und Wüstling

auf LandeSeigenthümlichkeilen beruhenden Institutes der Landesvertheidigung nothwendig oder wünschenSwerth erscheinen. zückten, daß sie ihm die Ausführung übertrugen. Fleißig ar beitete der junge Meister und berief, als er endlich. fertig ge worden, die Stadträthe um von ihnen nicht nur Lob, sondern auch daS auSbeduagene Geld zu erhalten. Auch sein Gegner erschien und legte, wie zufällig, während er leise murmelte, pie Hand auf daS Gitter. Man wollte eS. aufstellen, und siehe da! eS war in allen Richtungen zu klein

auf die Hand. Heulend riß die» Her aus und verschwand. Der Zauber war gewichen, jubelnd dankte der durch höllischen Trug verunglimpfte Meister dem Mönche; HaS Volk jedoch ergriff den Bösewicht, schleppte ihn auf den Herenbühel und verbrannte ihn dase bst auf dem eilig zusammengerafften Holze.— RechtS vom Eingang der Kirche steigt eine breite Treppe empor, welche in die „silberne Kapelle' führt. Sie hat ihren Namen von den silbernen Figuren, welche auf einem Altare Wien. Se. Majestät der Kaiser ist heute

geschlossen, auf den Zügen die Ruhe eineS schönen TodeS.- Ein Basrelief deS Sarkophages stellt sie dar, wie sie dek Ar men Almosen spendet. -- Auch hier haben wir ein treffliches Werk Collin'S vor unS^ Der Meister liegt auf. dem alten Friedhof begraben; die Undankbarkeit der Erben kennend, har er sich vor seinem Tode selbst einen Grabstein äUS schwarzen Stein, mit der Auferstehung auS weißemMamor in der Mitte, geweisett. —' ' ' Gemeinnütziges für Volkswirthschast. / ^ Die Bedeutung der Vögel

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 27.04.1868
Physical description: 6
ein in die himmlische Pracht und Ewigkeit, gepriesen vom schallenden Chor seines neuen glücklichen unvergänglichen Volkes, das ihn mit dem Halle- lujä begrüßt. , . Das in kurzen Zügen der Stoff, der allein schon ge eignet ist, daS ganze Gefühl jedes Empfänglichen in An-, spruch zu nehmen. ^ Dazu noch die herrliche Musik vom großen Meister Spohr, dem Klassiker der Neuzeit! In der That, was Vorin der Komposition.anbelangt,, kann eS nach dem AuS- fpruche der Kritiker; die hierüber sich geäußert, citvaö Voll endeteres

legte er im Alter von 73 Jähren den Dirigentenstab nieder, den er nur noch zwei Mal, auf dem Musikfeste zu Prag 1858 zur Diri- girung der „Jessonda', und beim Musikfeste inMeiningen in die Hand nahm. Im Jahre 1859 schied der berühmte Meister zu Kassel aus diesem Leben. Auf seinem Grab wurde der schöne Chor auS „den letzten Dingen': — selig sind die Todten, die im Herrn sterben — gesungen. Er verband mit einem imposanten Aeußern edle Ge- sichtSzüge. In seiner Kunst galt ihm Mozart als Meister

aller Meister. Er war der letzte aus der Reihe jener echten ernsten Musiker, deren Jugend noch von der hellstrahlenden Sonne Mozarts unmittelbar beleuchtet wurde. Seine Witwe, geb. Pfeiffer, schrieb dieser Tage an Nagiller einen freundlichen Brief, worin sie ihre Freude und warme Theilnahme ob der Aufführung des Orato riums in Innsbruck auöfpricht. K u n st n o t r z. AuS dem bereits rühmlichst bekannten Atelier der hiesi gen tirol. Glasmalerei-Anstalt der Herren Neuhauser, Mader und v. Stadl ist abermals

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 10.08.1865
Physical description: 4
gcwünscht hatte, eröffnete sie dem Meister, daß sie Garn bringe und wieder Wolle mitnehmen wolle. Dieser sagte, sie solle sich einstweilen auf eine an der Thüre stehende hölzerne Lehnbank setzen, bis er sein Quarkbrod ge gessen und sein Tischgebet gesprochen haben würde. Geduldig setzte sich die' Herzogin auf den ihr ange wiesenen Platz und wartete, als die Meisterin ihrem Ehehcrrn ins Ohr flüsterte, „daß sie der armen Frau ein Quarkbrod streichen wolle.' Der Meister nickte beifällig, und nun erhielt

die Spinnerin das Brod mit den Worten: „Da, gute Frau, nehmt das Euren Kindern mit, denen wird es ja wohl etwas Seltenes fein.' Denn Quarlbrvd, wie gesagt, war dazumal eine gar leckere Kost. Frei ndlich dankend nahm die Fürstin das Brod, betete dann andächtig mit der Fa milie das Tischgebet und erhielt ihren Lohn, nachdem der Meister sorgsältig die Gebinde gezählt und das Gespinnst gelobt hatte. DaS Bündelchen mit frischer Wolle unter dem Arme wanderte die Fürstin dem Schlosse wieder zu, erzählte

ihrem Gemahl das ge habte Abenteuer, wobei sie ihm das erhaltene Brod zeigte, und srenle sich mit ihm in herzlicher Eintracht. DeS anderen Taace wunderte sich Meister langen bach nicht wenig, als er durch einen Hosbedicnlcn auf'S Schloß beschiedcn wurde; noch größer war ober sein Erstaunen, als er, in der Herzogin Zimmer geführt, diese am Spinnrade feine Wolle spinnen nnd daneben das Qnartdrvd liegen sah, welches seine mildthätige Ehehälfte der armen Fron für ihre Kinder gegeben Und Herzog Christian

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 11 of 24
Date: 10.03.1866
Physical description: 24
sich freuen, freuen, mit Denen, welche weinen, auch weinen wolle. Nachdem er noch mehrere andere, auf den Mord des Adonhiram bezügliche, ihm mitgetheilte Fragen beant wortet, führt ihn der Examinator an die Pforte des Tem pels, an welcher er neun Mal, zum Zeichen, daß er Einlaß begehrt, klopft. Die Loge selbst ist ebenfalls ganz schwarz ausgeschlagen, auf dem Altar steht neben einer matt bren nenden Spirituslampe ein Todte n köpf; die Brüder Meister erscheinen in tiefer Trauer mit schwarzen

der Meister vom Stuhl die Loge durch drei dreifache Schläge, welche von den Brüder-Vorstehern repetirt werden und so eine Anzahl von 27 ausmachen. Auf die vom Meister ge schehene Aufforderung an die Vorsteher, ihm zur Eröffnung der Meisterloge behilflich zu sein, theilen diese den Befehl des Meisters allen übrigen Brüdern mit und antworten auf die an sie gerichtete Frage, welche Absicht der bevorstehenden Ceremonie zum Grunde läge, daß dieselbe auf die Wieder auffindung des verlorenen Meisterwortes

gerichtet sei. Hierauf entsendet der Meister die Vorsteher nach Süden und Norden, um von den anwesenden Meistern das Wort zu erhalten und es ihm in den Orient zu bringen, an welcher Stelle der Meister vom Stuhl seinen Sitz hat. Nachdem dies geschehen, und die Vorsteher an ihren früheren Platz zurückgekehrt sind, fragt der Meister von Neuem, was nun zu thun übrig sei;

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 14 of 24
Date: 10.02.1866
Physical description: 24
der Bruder Lehrling seinen Platz ein, und der erste Aufseher richtet im Namen des Meisters vom Stuhl, welchem der Ehrennahme Hochwürdiger gebührt, die Frage an die Versammlung, ob noch Jemand etwas zu sagen habe, und meldet sich Jemand hierzu, so muß er, nach dem ihm vom Meister das Wort ertheilt worden ist, seine Rede mit den Worten beginnen: hochwürdiger Meister vom Stuhle, hochwürdiger depntirter Meister, sehr ehrwürdige Brüder, Aufseher und Beamte, allerseits würdige und ge liebte Brüder

! — Hat er geendet und Niemand etwas zu erwiedern, so fragt der Meister: Bruder Aufseher, welche Zeit ist es? — Es ist Mittag. Worauf sodann die Tafel loge folgt. Hierauf fragt der Meister: welche Zeit ist es jetzt? — Es ist Hochmittag, Hochwürdigster! — Ist es gerechte Zeit, diese Loge zu schließen? — Es ist vollkommen gerechte Zeit. — Da es denn vollkommen gerechte Zeit ist, so schließe ich diese Lehrlings-Receptionsloge im Namen des allerhöchsten Baumeisters aller Welten, im Namen der hohen Obern unsers

Ordens und kraft der mir verliehenen Gewalt. Hierauf werden drei Maurerschläge gethan, dieselben von den Aufsehern wiederholt, und der Meister spricht: Meine Brüder, die Loge ist geschlossen; wodurch die Logenarbeiten beendet sind. *) (Fortsetzung folgt.) Archiv. Entscheidung der Congregation der Riten vom 16. September 1865 über die zu nehmende IX. Leklion des Breviers und das letzte Evangelium in der Messe für den Fall der Occurrenz deö Fest-EvangeliumS nm dem Feria!-.Evangelium. *) Früher ward

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 24.08.1870
Physical description: 6
die heutige Feier: sie wurde geweiht. Mit vollem Rechte sind wir Standes schützen stolz auf dieses Geschenk; denn eS ist in der That schön und überstieg alle unsere Erwartungen. Die Fahne von grünem und weißem Seidenstoffe, eingefaßt mit Goldfransen, trägt auf der einen Seite daS liebliche Bild der Unbefleckten umgeben mit goldenem Schimmer. DaS Werk selbst lobt seinen Meister: Herrn Kunstmaler und Professor Jele in Innsbruck, dessen Name allein schon sagt, daß eS etwas Ge diegenes sein muß

. So spricht denn nun mit verbindlichster Hoch achtung und demüthigstcr Unterwürfigkeit die Schießstandsvorstehung im Namen aller Schützen und der ganzen Gemeinde den innigsten Dank aus Ihrer Durchlaucht, der allergnädigsten Landesmutter Kaiserin Karolina Augusta, der allergütigsten Spenderin, und den hohen Gönnern unseres Schießstandes, dem Wohledelgebornen Herrn Karl Edlen v. Hofer und dem Wohlgebornen Herrn H.. 2. Balthauser Zwerger, Schützenmeister. Michael Amort, Anterschützen- meister. Johann Ludwig

, Schützenrath. 8. Innsbruck, 12. August. lKu nst.) Vor ein paar Tagen hatte ich Gelegenheit, hier ein ganz merkwürdiges Präsent eines aus ländischen Künstlers zu sehen, worüber ich Ihnen eine Notiz für Ihr ausgezeichnetes Blatt senden zu müssen glaube. Es ist dies das pracht volle Hochaltarbild für die dem göttlichen Herzen Jesu geweihte neue Kirche des Ordens der ewigen Anbetung zu Innsbruck, aus der Meister hand des M. Paul von Deschwanden zu Stanz in der Schweiz. Der ebenso fromme als berühmte Künstler

Wehmuth und Trauer, aber auch zugleich der innigsten Liebe und Hingabe; die ganze Darstellung so lebensvoll und Plastisch, daß wohl kaum dem geübtesten Künstlerauge etwas zu wünschen übrig bleiben dürfte und jeder Beschauer tief er griffen von dannen gehen wird. Technik und Eolorit erinnern an die beste Zeit der fiorentinischen Schule, welcher der Meister vorzugsweise anzugehören scheint. Die Wirkung dieses Bildes muß eine pracht volle und großartige werden, da der Hochaltar, auf dem eS aufge teilt

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Volksblatt
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Page 8 of 8
Date: 05.12.1863
Physical description: 8
; 27. Maria, T. d. AloiS Lanzza, Eisenbahnarbeiter; 23. Josef, S. d. Franz Betta, Spitalkellner; 20. Sigmnnd S. d. Hrn. OSwald Hasjlwanter. Getraute in Bozen und den zwölf Malgreien. 3. Novbr. AloiS Bnchhannner, von Psnnds, Taglöhner hier, mit Anna Kofler, von NalS; 10. Michael Seeber, von FeldthnrnS, Rädermachermeister in Terlan mit Maria Oberreich, von Seit; 16. Hr. Anton Blaas, von Eiers, Schuhmacher- meister hier, mit Rosa Lngin, von Gargazon, Dienstmagd hier; 17. Hr. Franz Werth, von Girlan

Weisenhorn, Schuster meister; 6. Anton Johann Knen, Sohn des Johann Kuen, Zimmermann und Meister von Taartsch; 15. Nothburg Katharina Götsch, Tochter deS AloiS Götsch, Engelbauer auf Zenoberg. Getraute in Meran im November 18K3. 10. Novbr. Peter Uuterlechuer, Gold- uud Silberarbeiter alldort, geboren zu Klausen, mit Katharina Oberranch, Kellnerin alldort, geboren zu Saluru. Verstorbene in Meran im November I8V3. 22. Novbr. Frauz Gerzer, der Rechte voctoranZ, aus Siebenbürgen, ledig, TyphnS; Anton Kuen

schwendung. Kurator Michael Hörtnagl, Schneidermeister alldort. — wider Jgnaz Kohlegger von Hall. Kurator Herr Josef Pircher Salinenwach- meister alldort. Knndmachnngen der Postdirektion Innsbruck, betreffend die Umstaltnng deS Postamtes mit Poststation in Neumarkt iu Tirol iu eine Postexpedition. Erledigungen einer Finanzwach-Kommissärsstelle 2. Klasse 10. Diätenklafse. Gehalt 630 fl., eventnell einer solchen 3. Klasse, Gehalt 525 fl. Gesuche biuuen vier Wochen bei der Finanz-Landes-Direktion Innsbruck

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.09.1871
Physical description: 4
, die tirolische Feld fahne in der Rechte». Außer nur diesen beiden erwähnten Monu menten gibt es noch unzählige, ebenso seher.swerthe, wie desgleichen auch viele Säulen, Statuen und Neiterstatuen in den Straße» und auf den Plätzen der Stadt, die jeder nicht ganz Blinde auf den ersten Blick als Meisterwerke erkeunen muß. Ueberhaupt hat Innsbruck auch die größten Meister und Künstler, wie vielfach berühmte Männer älterer und neuerer Zeit aufzuweisen. Aus letzterer, auch vom vorigen Jahrhunderte her

genießen und Hr. Pol kowsky wird das Theater zur Belohnung seiner Mühen nur mit — gefüllten Taschen verlassen können. — (Salon-Magie.) Die am verflossenen Montag stattgefundene Produktion deS Herrn Äaf von Tannenberg, Joseph Freiherr von Hor- mayr, Dominik Martinelli, Haller, Moll, Köck und noch viele Andere. Ein Meister Wilhelm war der Erbauer des berühmten schiefen Thurms in Pisa. Die Italiener benennen sich bekanntlich nur mit dem Vor- oder Taufnamen und so weiß man nicht genau, ob dieser Meister

Wilhelm die Bezeichnung „Wilhelm' als Tauf- oder Familien namen besaß. Eine Urkunde in Pisa im Betreffe des Erbauers des Thurmes spricht nur von eben erwähntem „Meister Wilhelm aus Innsbruck.' Und somit will ich hier — wenigstens vor erst — von Innsbruck Abschied nehmen und dabei nur noch, weil dies mein letzter Gang in dieser Stadt war, das „Cats Alt' erwähnen. Man trifft hier alle möglichen Zeitungen, auch sehr gute und billige Getränke. Dies Cass liegt sehr bequem in schöner Heller Straße

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.04.1870
Physical description: 6
an der s Gelbsucht erkrankt. Sein hiesiger Arzt ist heute nach Varziu gereist. Hamburg, 15. April. Seit gestern haben -2« s sämmtliche SchiffSzimmerleute bis Nrbeit eingestellt. ^Dieselben verlangen, daß die Meister keinen aus wärtigen Gesellen annehmen sollen, so lange hiesiae unbeschäftigte Gesellen Arbeit anzunehm-n bereit sind. Die Meister haben in einer gestern abgehal- tenen Versammlung beschlossen, dem Verlangen der Gesellen nic^t nachzukommen. ^ Ans Paris wird der „N. Fr. Pr.' geschrieben: Dem Rücktritt

vollzog Stainer grögtentheils auf den Märkten In Hall, und zwar an ausländische Kaufleute. Instrumente, welche er damals um 20 bis 30 Gulden verkaufte, erhielten bald nach dessen Tod einen Preis von 100 bis 200 Dukaten. Ost unternahm er, um seine Instrumente zu verknusen, Reisen, besonders nach Salzburg und nach Oesterreich. So reiste er im Jahre 1672 wieder nach Salzburg, wo ihm das hochfürstliche Zahl- meister-Amt für eine Viola, d. i. Gamba, und für zwei Viol-Krezzen 72 Gulden entrichtete

, kommen von selbst auf den Ge danken, daß Stainer aus sich selbst die Meister schaft im Geigenmachen errungen hatte. So sagt z. B. Hyacinth Abele, dieser große Kenner musi kalischer Instruments in seinem Buche: „Die Violine, ihre Geschichte und ihr Bau' ganz wahr: „Stainer fchnf in Deutschland die eigentliche Aera deS Vio- linbaueö. Obgleich er sich nach Amati bildete, so folgte er doch im Bau seiner Geigen andern, selbst geschaffenen Prinzipien.' Dr. Schashäntl, Conservator und Professor in München

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 10
Date: 29.01.1870
Physical description: 10
in hl. 65 Hr. Marmilian Posch, Benefiziat in Num. ^ Gasser, Badwirth in hl. Kreu,. 67 Eme Ungenannte. 70 Hr. Ferdinand Gaffer, Bahn-Aspirant. 71 . Heinrich Soukup, , 72 . Friedrich v. Ban.,ston, BahnmagazinSausseher. 73 , Josef Aschauer, Bahnausseher. 74 . Hornsteiner, jub. k. k. Fori^meister. 75 „ Franz Brenn, k. k. Bezirkshauptmann in Pension. 76 Dessen Gattin Karolina Brenn geb. Freiin v. Piiati. 77 Hr. Gustaf Schweizer, Uhrmacher, Photograf und MagistratSrath. 78 Hr. Karl Oberhäuser, k. k. Oberlieutenant

. 79 „ Leopold v. Aichinger, Apotheker und Altbürger- meister. 80 Hr. Hermann Baron Lichtenthurn, k. k. Hauptmann in Penston. 81 Dessen Gattin Antonia v. Lichtenthurn geb. V. Heufler. 82 Hr. Sebastian v. Jsser, jub. k. k. Bezirkövorsteher mit Gattin. 83 Hr. AloiS Murmann, k. k. Hauptmann in Penston. 84 . Jgnaz Absalter, Privat. 85 „ JuliuS Verida, jub. k. k. Hauptkassier. , 86 FrlS. Anna und Louise Kobald, Private. 87 Frl. Leopolvine v. Aichinger. 88 Hr. Ludwig Ferrari, k. k. Major in Penston. 89 Hochiv

. Hr. A. Ebcrle, Milt.-Jnstit.-Professor in Pension. 90 Hr. Hermann Jäger, suppl. Ghmu.-Lehrer. 91 „ Karl Jäger, k. k. Offizial in Bnrlegg. 92 „ Jgnaz Spielberger, Buchbinder. 93 Frau Anna Witwe Baurnfeind geb. v. Jenner. 94 Hr. Dr. Ganncr, k. k. Berg- und Sal.-PhysikuS. 95 Dessen Gattin Emilie geb. v. Baurnfeind. 96 Hr. Dr. Anton Rautenkranz, Avvokat und Bürger meister. 97 Die löl'l. Stubengesellschaft (Lesekasino.) 98 Hr. Joh. Niederwiescr, jub. k. k. Steuer-Einnehmer. 93^/2 Katharina v. Anreiter, k. bair

v. Wenger. 186 „ Maria, Katharina und Anna Speckbacher. 137 Hr. Josef Patigler, Handelsmann. 188 „ Franz Padeller, Kaufmann. 189 Dessen Gemalin. 190 Frl. Anna, Leopoldine und Antonia v. Aichinger 191 Hr. Josef Seeger, Landarzt. 192 „ Joh. Steinlechner, Wirth. 193 „ AloiS Schwaighoser, Kunstmühlbesttzer. 194 „ Georg Rigger, Lammwirth. 195 „ Anton Zeindl, Kronenwirth und k. k. Post» meister. 196 Hr. Franz Kohlegger, Handelsmann. 197 „ Josef Chr. Faistenberger, Handelsmann. 198 Dessen Gemalin Juliana geb

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.04.1870
Physical description: 8
Langendorfs kennen zu lernen. — Ich bleibe in der Mühle, meinte der Knappe. — Ah, Sie sind wohl «in Verwandter des Meister Göpel? — Nein, ich bin nur sein Mühlknappe. — Ist der Franz Eckhardt fort? — Schon vor zwei Monaten. 'onen, nämlich 2527, wurden am 20. März,am wenigsten und zwar 1000 am 26. März beför dert. — Vom l.—31. März wurden auf ge nannter Strecke Frachten im Ganzen 613,131 Zollztr. befördert nnd zwar am meiste», nämlich 36,365 Zollztr., am 21. März nnd an, wenig sten, nämlich 1634 Zollztr

, einer der gebissenen Hnnde erschossen, der andere dem Waienmeister znr Beobachtung über geben, gleich jenein Hunde, der mir diesem in demselben Hause in Gesellschaft war. Es wurden — So, io ; da höre ich etwas Neues. Der Franz war mehrere Zahre in der Mühle .... — Kennen Sie den Meister? — DaS will ich meine»! Wer überhaupt im Dorfe sollte de» Meister Göpel nicht kennen. — Wer > nd Sie denn, lieber Mann? DaS „lieber Mann' verdroß den Alten. Gern hätte er seinem Uumuthe Luft gemacht, aber er hielt es für rathsam

zu schweigen, um den Knap pen ausforschen zu können. — Ich bin nur ein gewöhnlicher Bauer auS Langendorf nnd heiße Heintz. Vielleicht haben Sie meinen Namen einmal gehört. -- Nein. — Sonst bin ich wohl oft in die Mühle gekommen. — Meister Göpel ist ein braver Mann. — Das will ich meinen l Er ist brav wie seine ganze Familie. . . Frau und Tochter , . . Heintz schwieg, er wollte nicht mehr sagen, obgleich er das Geh äch auf Klärchen gebracht hätte, um das Urtheil deö Knappen über fle zu hören. Der wirklich

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