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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.04.1870
Physical description: 4
des Plebiscit bestimmendes kaiserliches Deereterscheinen. Die Scrutininmsdauer soll nur eiutägig sein. Belgien. In Brüssel ist ein Diebstahl von Vz Mill. Fr. entdeckt worden. Die Thäter sind verhaftet. Er wollte in den Bodenraum dringen, der cinem glühenden Ofen glich, da der Wind hin- <uiblieS. Dachziegeln und Sparren fielen pras selnd herab. Der Augenblick d.r höchsten Gefahr war gekommen. Friedrich erfaßte mit kräftigen Armen den Meister und trug ihn hinab ans dem Mühlgebäude in den Hof, wo Märchen

brannte zur Hälfte uieder; das aus Bruch steinen erbaute Erdgeschoß blieb stehen. Das Wohnhaus war gerettet. Die Nachbarn drückten dem Meister ihr Bedauern aus und zogen sich zurück. Gegen zehn Uhr war die Familie in dem Wohnzimmer versammelt. Der Meister saß betrübt nr seinem Lehnstuhle und Fran Su sanne weinte. — Ich lasse es mir nicht nehmen, rief sie» das Feuer ist angelegt; den ganzen Tag hat Nie mand das Müblgcbände betreten, es kann eine Unvorsichtigkeit nicht stattgefunden haben. Wir wurden

erst durch Klärchen aufmerksam gemacht, die den Brandgeruch in ihrer Kanuner verspürt hatte. Da liefen wir mit Wässer hinauf. „ Aber^ unsere Kräfte waren zu schwach. — Und meine Ehre ist dabin! murmelte der Meister. Die Leute werden glauben, ich selbst habe das Feuer angelegt... .Morgen ist der erste Oktober. . . O, daß das Unglück heute pafsi- reu müßtet ; Der alte Meister legte beide Hände vor das Gesicht. - ^ ^ . ' Friedrich konnte nicht länger dem Schmerze !des armen Meisters zusehen: er hielt

es für an gemessen/ die in Aussicht stehende sichere Hülfe ihm zu verkünden, zumal Klärchen winkte, daß er^selbst dem peinlichen-Znstande ein Ende ma chenmöge. Sie gab , ihm unbemerkt das Taschen buch zurück. In dem Augenblicke als er sprechen wollte erhob sich der Meister. Friedrich, sagte er mit bebender Stimme, ich bin ein ruinirterMann nnd mnß mit Schmach beladen, mein Eigenthum verlassen. Das Geschäft kann ich nicht wieder anfangen, es ist unmöglich... Wohin ich mich zunächst wende, weiß

ich . noch nicht . . . - Wie. gern hätte ich Sie - behalten, denn Sie sind brav und fleißig: aber ich, selbst werde als Taglöbner arbeiten müssen. Die Mühle kommt zum Verkaufe, sie ist nach dem Brande weniger werth, als zuvor. .. Es wird-nicht ein-- mal dieHypothek gedeckt werden,, für mich-bleibt nicht ein Thaler... - Ziehen Sie weiter, Friedrich, eine gute Stelle kann Ihnen nicht-fehlen. Meister, sagte bewegt, der jnnge Mann, ich bitte Sie um eine Gefälligkeit. Neymen Sie mich als Compagnon in Ihr Geschäft: Ich komme

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 23.02.1870
Physical description: 6
das Handwerk, den Meister und die Gesellen! Göpel hatte sich erhoben. — Danke, mein Freund! . — Bin ein reisender Mühlknappe. — Kann eS mir wohl denken. Und ich bin der Meister in dieser Mühle. . . Der Fremde nahm den mit glänzendem Wachs tuche überzogenen Hut ab. Ein interessantes Jüuglingsantlitz ward sichtbar. DeS Meisters Blick glitt übn die schlanke, jugendlich kräftige Gestalt hin, die mit einer blauen Blouse beklei det,war und einen wohlgefüllten Tornister auf dem. Rücken trug. Ein . bunteS Tuch

. schlang sich nachlässig um den Hals, der, wie das Gesicht, arg von der Sonne, gebräunt war. PantalonS und Stiefel befanden sich, wäS, bei reisenden Handwerksburschen selten der Fall ist, im de nen Zustande. , Der erste Eindruck,, den der Meister empfing, war so. günstig, daß er so fort, seinen Geldbeutel zog und nach einer Münze suchte. . , — Meister sagte der Geselle, ich bitte nicht um einen Zehrvfennig. — Oho! rief Göpel . So lauge , ich nicht, muß, nehme ich die Mildthätigkeit nicht,rn Anspruch

. / : DaS ist brav, sehr brav! Du siehst auch gut aus, mein Sohn, mußt ordentlicher Leute Kind sein. Was willst Du denn/ wenn Du den Zehrpfennig, den ich jedem Knappen reiche, ver schmähest? — Ich suche Arbeit, Meister! — Das läßt sich hören. — Wenn ich bei Ihnen eintreten könnte.... — Muß es denn gerade bei mir sein? Der Wanderbursch lächelte. . — DaS nun eben nicht ; aber da die Mühle mir am Wege liegt, wollte ich doch fragen, denn ich wandte nicht gern lange. — Glaube schon

, daß es sich machen wird. Der Meister ging in das HanS, der Geselle folgte ihm. Nach Handwerksgebrauch lud er den Wan derer zu Tische ein. Als er in das Wohnzimmer trat, hüpfte ihm die Tochter, entgegen. Klärchen, wir' haben heute einen Gast. DaS schöne Mädchen sah ihn erstaunt an. —Einen Gast? -> Sa. ' — AuS. der,,Stadt? — Nein, einen wandernden Mühlknappen, der mir wohl gefällt. ... ^ — Kannst ihn brauchen, Vater; Franz Eck hardt will'fort .. . -7 ^ ? — Werde auch nicht WerlesenS^machen mit dem Menschen der sich so ungebührlich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 25.11.1871
Physical description: 12
, um seine Kun den zu befriedigen — und „der Kund'? läßt den Meister in respektvoller Stellung vor sich stehen und zahlt nicht. Mittags soll aber der Meister die Ge sellen pünktlich bezahlen. Glauben Sie sicher, meine Herren! daß auch die Meister nicht auf Rosen gebettet und daß auch sie billiger Berücksichtigung würdig sind. ^ Sie mögen freilich nur das Bene der Meister im Auge haben, Sie sehen, daß A oder B gegen 11 Uhr Vormittags sich einen „Pfiff' und Abends ein ^GlaS' vergönnt, aber „Pfiff' und „GlaS

' schmecken oft sauer, eS hängt viel Verdruß und Sorge daran und manchmal muß nach hierortiger leidiger Sitte der Meister in das Gasthaus, weil er den Gastwirth zuzjseiuen Kunden zählt. Versehen Sie sich nur in die Lage des Meisters und sie werden billiger ur theilen. ' °'3) „OiviiZü, midi liclzut, non oinniii vxpeZiunt^ hat einst St. Paul geschrieben, d. h. man muß klug sein^ in.der Welt und .umsichtig. Die Handwerks- gehilfen haben nach dermaliger Gesetzgebung ein außerordentlich wichtiges Befugniß

sind, wenn man ihnen keine Handhabe bietet. Dui^h häufige und allerwärtige StrikeS beschwören sich die Gesellen viele und mächtige Feinde herauf und sie haben eS schließ lich sich selbst zuzuschreiben, wenn ihre bisherigen Freiheiten beschnitten werden. UeberdieS wollen Sie ja Alle früher oder später Meister werden. Als solche brauchen Sie Gesellen. Wenn Sie nun dermalen in Ihrem Stande den Beist der Rücksichtslosigkeit und des Widerspruches großziehen und ernähren, so werden Sie da« Bittere dieser Frucht «inst

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 08.02.1864
Physical description: 4
ten. Zu ihnen gesellten sich bald: Wlißmann, der Bäcker. Hochonf. Zunftmeister der löblichen Zimmer innung ; scrncr die Aclttsten der Schmiede-, Krämer«, Wcißliiiitr» und Maurerzunft — und daS Zimmer der Hcrberge füllle sich endlich so sehr, daß eS kaum alle Gäste zu fassen vermochte. AIS die Meister Platz genommen halten, erhob sich Neucholb, der Schiffer, in dessen Gcsichtszügkn Spu ren deS tiefsten Schmerzes lagen und sagte zu den Versammelten: .Brüder! Es ist kein Gelage

, meine Brüder, welchen Werth wir immer darauf legten und daß wir nur bei großen Festlichkeiten auS den Bechern tranken und bei feierlichen Prozessionen unsere Fahnen mit Stolz trugen. Ich habe Euch nun die traurige Kunde zu bringen. daß sich die Eroberer unserer Stadt schon einiger dieser Zierden bemächtigt und manche sogar vernichtet haben.' Als vie Meister diese Worte hörten, erbebten sie sichtlich, und in die Augen der Aeltesten unter ihnen traten Thränen des Schmerzes. „Die löbliche Binderzunfl.' fuhr

Reinhold fo>t. „war die erste, die von dem harten Schlage betroffen li'urte, und mein Bruder Ludwig brachte mir gestern die traurige Botschaft gerade in dem Augenblicke, als auch bei mir einige Strickleiter mit ihrem Anführer einkehrten und mich zwangen, ihnen unsern Zunstbe- cher einzuhändigen, der ein Geschenk von Nudolph dem Habsburger war.' „Und die schöne Fahne der Schifferzunft?' fragte einer der Meister. »WaS diese betrifft', antwortete Reinhold, «so setzte eS einen K^mpf ab, der für mich leider

ein trauriges Ente nahm und über den Euch unser junger Freund Heinrich, den ich deshalb mitgebracht habe, nähere Auskunft geben soll. Mit Eurer Erlaubniß wird er Euch die Sache vortragen.' Nachdem die Meister alle durch Zeichen ihre Zu stimmung gegeben hatten , begann der junge Zunjt- genosse: »Ich fühle mich hochgeehrt, meine Freunde, in der Versammlung so erfahrener Meister ein Wort reden zu dürfen. Ich kenne meine Unwürdigkeit, in Eurem Rathe zu sitzen und wäre auch meinem Gönner, dem ehrsamen Meister

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 16.03.1867
Physical description: 8
und Possen reißet. — Was siehst du, Menschenkind, noch mehr zur Stunde? ^ Ich seh' ein Aas, verpestend rings die Lust; Die Geier sammeln sich schon in der Runde Und halten Schmaus in offner Todtengrust. Doch schone Herr! Nicht wolle mit den Schlechten Vertilgen auch die wenigen Gerechten? ^ Lertha. Notizen über kirchliche Kunst aus dem Burggrafen- > - ^ amte. '' ^ Wenn ein Handwerker oder Künstler in seinem Fache Meister haftes geleistet hat. darf , er mit Recht auf Anerkennung Anspruch machen und er muß

überdieß auch wünschen, daß ihm diese öffentlich gespendet werde, wenn die öffentliche Erwähnung ihm zum Vortheile gereichen kann. Referent. will nicht blos einen kunstfertigen Meister die gebührende Anerkennung durch gegenwärtige Notizen öffentlich zukommen lassen, sondern auch Alle, die in der Lage sind, Kirchengeräthe den Anforderungen der Kunst gemäß repariren oder neu anfertigen laßen zu müssen, oder zu wollen, aufmerksam machen, wo dieses zu ihrer Zufriedenheit und auf. kunstgerechte Weise

geschehen kann. Ebenso beabsichtigt er, auf einen zweiten Meister hinzuweisen, der in der Kunst der Glasmalerei mehr als Befriedigendes leistet. Wir leben, Gott dafür Dank! in einer Zeit, in welcher der Sinn für ächte kirchliche Kunst wieder neu auflebt, welche in den letzten Jahr hunderten einer Verschlechterung des Geschmackes, ja einer völligen Geschmackeslosigkeit hatte weichen müssen, und Zeder, der mit Referent über das Wiedererwachen des kirchlichen Kunstsinnes sich freut, muß mit ihm wünschen

, daß es Meister gebe, welche den neueren Kunst bestrebungen Rechnung tragen und Entsprechendes zu leisten entweder schon befähigt sind, oder sich zu befähigen trachten. In Tirol, wo die Kunstvereine ein erfreuliches Wirken entfalten, fehlt es an diesen nicht, da aus den Vereinen selbst sich solche mehr und mehr heran bilden, Herr Ertl, Gold- und Silberarbeiter in Bozen, hat neuerdings durch die Reparatur einer gothischen Monstranze aus dem Burggrafen amte bewiesen, daß er zu den erwähnten kunstfertigen

, an welche der Fuß mit der Basis des Oberbaues ver mittelst eines von ihr herabgehenden Eisenstabes festgeschraubt ist. Die Heiligenfiguren unter den Baldachinen haben ihre Stellung wieder so, daß sie frei hervorschauen ohne mehr theilweise durch die Baldachinen verdeckt zu sein. — Herrn Ertl ist auch die Reparatur der großen gothischen Monstranze der Bozner Pfarrkirche übergeben und die dortige Kirchenvorstehung darf sich freuen, dieselbe aus seiner Meister hand solid und schön hergestellt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.09.1863
Physical description: 4
hier nicht eine Künstlerfchöpfung auch? Gewiß. Mit diesem Blatte in der Hand trete ich nächstens, was sage ich? morgen schon vor den Meister drüben hin. so sprechend: Seht. Meister, dieses Blatt; die Hand, die des Hammers Wucht hebt, sie weiß mit Leichtigkeit auch den Griffel zu halten. Ich darf mein Auge auch zu eucrer Kunst erheben und eben weil ich's darf, ist die Kluft zwischen nns »i cht so weit, ich liebe Euer Kind, gebt mir die Tochter zum Weibe. Ja, ja.' schloß er sein Selbstgespräch, «es bleibt bei meinem Entschlüsse

er sich sammeln und sagen konnte: »Wenn ich vor Ench verstummt dastand, wenn meine Rede auch jetzt uoch zitternd klingt, so haltet mir's zu gut. Noch nie vernahm ich solches Wort, noch nie betrat ein so holdes Weib die Schwelle dieses Zimmers. Mir sind ja des Lebens Glanz und Herr lichkeit fremd und »ur im Traume je zuweilen erschien »tir das Paradies der Erde.' Des Meisters Lukas van Floris Entgegnung: „Ei, Meister Schmied, Ihr werdet znm Poel.u, hätte nicht geglaubt, daß diese Gabe Euch verliehen

, doch kommen wir zur Sache.« Er weckte ihn auS seinem Glück, er empfand bei der Anrede: „Meister Schmied» den alten Schmerz; die alte Bitterkeit wollte ibn er füllen, doch ein Blick anf Jacobäa und er kämpfte den Unwillen nieder. LukaS berichtete nun. wie er. hauptsächlich seinem Kinde zu lieb, ein Landhans sich habe erbauen lassen, und wie Jacobäa darauf bestehe, ei» eisern Geländer müsse den Treppenaufgang vor der Villa zu beiden Seiten zieren.' „Solch Geländer.' fuhr er fort, — „Kann nur MessiS schassen

einer genaue» Musterung unterwarf, sagte Jacobäa zu Messis: „Vergesse» mag man gern, daß dieses nicht Wirk» lichkeit ist, so getreu habt Ihr, werther Meister die Natur belauscht.' Da faßte sich Messis ein Herz und fragte leise: „Darf ich ein flehend Wort Auf den Vater zeigend lispelte das Mädchen ihm zu: „Still, Messis. zu bcss'rer Zeit' mögt Ihr dieses Wort mir sagen, das Euer Blick zu deutlich mir verräth.' Dieses ebenso leise als kurze Gespräch, welches Ja cobäa im Herzen mit den Worten beschloß

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 08.09.1865
Physical description: 4
be schäftigen konnte. Seine eingelegten Arbeiten, Arabesken, Blu men, Muscheln, Porträts ». in Holzmosaik gingen selbst nach Frankreich. Meister Christian, wie man ihn nannte, erwarb sich ein schönes Stück Geld, kaufte. Grundstücke und zog sich abermals Neider und Feinde zu. Erst drohten ihm die Tischler von Engadein, bald aber ließen sie ihn, als er eben mit 300 fl. im Leibgürtel, mit Roß und Wagen heimkehrte, durch drei Banditen überfallen. Diese rissen ihn vom Wagen, schnitten seinen Gürtel

ab und versetzten ihm einen tiefen Stich und lie ßen ihn in seinem Blute liegen. Indeß rannte das Pferd fort bis zu dem eine halbe Stunde, entfernten auf Tirolerboden gelegenen WirthShause, wo die Wirthin daS Fuhrwerk erkannte, auf ein Unglück schloß und sogleich Leute ausschickte, die den Verwundeten in daS Wirthshaus trugen und einen Arzt be sorgten. Seine, Frau eben der Entbindung nahe, fiel bei der Unglücksbotschaft.in Ohnmacht und als Meister Christian, durch seine eiserne Natur wieder hergestellt

,, heimkam, fand er sie kränker als er selbst war. Mit dem Erwerbe in der Schweiz war eS nun vorbei, in Tirol durste er als ungelernter Meister nicht hoffen, in Städten auszukommen, dem Vater von 4 Kindern trat die Sorge ernster in seinem LieblingSgeschäste entgegen und er be schloß mit schwerem Herzen die Tischlerei aufzugeben. Räch seinem Grundsatze: „Was Menschenhände machen, kann durch Menschenhände wieder gemacht werden' begann er als Drechs- ler und Büchsenmacher sein Brod zu verdienen. Bald

steigerten die trübe Lage deS Meister Christian. Ohne Einnahmen, schlachtete er eine Kuh, verkaufte die zweite gegen 3 Metzen Korn und behielt nur mehr die dritte und letzte, um seine Kinder mit der ge, wohnten Milch zu laben. Er setzte' die letzte Hoffnung für den 6 Monate lange« Winter auf den Vorrath feiner felbst erzeugten Waaren, welch« er 1 ^ Zentner im Gewichte, in der strengsten JabreSzeit a»f seine,n Rucken über den Arlberg trug, um sie in Bregenz an Schweizer HanrelSleute abzusetzen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.03.1870
Physical description: 6
und Artnr Graf Wol konnte Niemand erzählen. Wenn Meister Göpel sich an ihn wandte, so glaubte er durch hohe Zinsen den Geizhals geneigt zu machen. Aber schon nach zwei Stunden kam er traurig zurück. Frau Susanne, die ihn in der Wohnstube erwartete, rief ihm entgegen: — Es ist Nichts! Der Meister hing den Hut an das Uhrgehäuse und gab seiner Gattin den Sonntagsrock. — Jawohl, es ist Nichts! — Die Demüthigung hättest Du Dir er sparen können. Göpel zsz seine gelbe Piket-Jaäe an, die ei Sonntags zu tragen

pflegte, und warf sich in den Lehnstuhl. j — Ich konnte die vierfache Summe bekommen, Nes er aus. — Aber unter welchen Bedingungen? — Daß unsere Tochter Davids Frau würde. — Habe ich es mir doch gedacht l — Sprechen wir nicht mehr davon. Ehe ich nein Kind einem solchen Schnste gebe, mögen ie mir das Dach über dem Kopfe verkaufen. — Aber was soll nun werden? fragte wei lend die Frau. 77-Gott mag es wissen! . , . Wrchen kam.-ünQdea Tisch füv das Nacht- Men zu decken. Der Meister und die Meisterin Mben

Städten kommt, kann sich so leicht an diese Einsamkeit nicht gewöhnen. Aber sie hatte sich doch getäuscht. Denselben Abend näherte sich ihr; Friedrich, plauderte freundlich mit ihr, lobte die »reizende' Lage Her Mühle: und' fragte endlich: — Ist der Meister mit'mir zufrieden? Alärch«, horchte »erwundert auf. kenstein sind mit 1. März in d!' tv'cht active Landwehr Cisleithaniens übersetzt worden. — Hauptmann Dr. v. Anverlan ist zum provisorischen Leiter des Militär-Referats bei dem LandeSvertheidigungs

, nach Vollzug dieses Gelübdes, daS sie so treu gehalten, übrig geblieben sind. Der Verstorbene wurde in seiner Uniform, in welcher er als Hauptmann gekämpst und geblu tet und welche von zahlreichen Kngeln durchbohrt war, beerdigt, und der Krakauer Gesangverein — Wie meinen Sie das ? — Meister Göpel sah heute den ganzen Tag so finster aus. — Ah, rief sie, beziehe» Sie daS nicht auf sich. — Er war auffallend verdrießlich. — Das trifft sich mikunrer so; achte» Sie nicht daranf; der gute Vater

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.02.1870
Physical description: 6
doch auch ein christliches Werk, wenn Sie mich nicht zu Grunde richten. Ihr Kapital steht ja sicher und wenn Sie die Zinsen nicht wollen . . . — Lieber Meister, ich werde mit mir zu Rathe gehen und Ihnen schriftlich Antwort zukommen lassen. — Herr Professor, ich habe Tag und Nacht keine Ruhe! Wenn Sie mir nur sagen wollten, ob ich Hoffnung habe ... — Sie haben sich von dem bösen Geiste hinreißen lassen, den wir Leidenschaft nennen Beherrschen Sie sich und fügen Sie sich in De muth den Beschlüssen der Vorsehung. Glauben

. Gehen Sie heim, lieber Meister; ich werde mit mir zu Rathe gehen und Ihnen brieflich das Resultat mittheilen. Der Professor reichte lächelnd dem Müller die Hand, grüßte und ging in das angrenzende Cabinet, — Man wird ganz verdreht! dachte Göpel. WaS soll ich auf diesen Kram antworten? Der gelehrte Herr weiß Alles zurechtzulegen wie es ihm gerade paßt. . . Znletzt bin ich noch ein arger Sünder und muß froh sein, daß ich mit heiler Hant davonkomme. Na, der Professor wird wohl ein Einsehen

Krug, meinte Göpel. -— Nein, das glaube ich nicht. — Der Teufel traue den Advoca»en; ich halte nicht viel von solchen Leuten, die sich die Noth ihrer Mitmenschen zu Nutze machen. Jungfer Dore! Der Müller sah die Magd treuherzig an. — Was wollen Sie denn, lieber Meister? — Meine Lage ist wirklich nicht mehr zu ertragen. — Kann es mir schon denken; es ist keine Kleinigkeit, Hof und Gut in Gefahr zu wissen. — Sie gelten etwas bei dem Herrn Professor. — Ei, ist schon möglich! seufzteJungferDore

. — Legen Sie ein gutes Wort für mich ein! — DaS soll gewiß und wahrhaftig geschehen! Hier ist meine Hand darauf! — Ich brauche das Geld nur noch ein Jahr, bis dahin schaffe ich Rath, so wahr ich ein ehr licher Kerl bin, der es sich in seinem Leben hat sauer werden lassen. — Gehen Sie ruhig uach Ihrer Mühle zu rück, ich werde das Meinige thun. Der leise Ton einer Glocke ließ sich vernehmen. — Da ruft er schon! flüsterte Dore. Gehen Sie, Meister, ich werde gleich anfangen, ihn zu bearbeiten. Göp.'l ging

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.07.1870
Physical description: 8
ihm den Diamant. „Ein schöner Stein!' murmelte er. „Und Sie wollen, daß ich ihn schätze?' „Mann sagte mir, daß Meister Bronner gute Preise zahle. .Kommt dieses erste Geschäft zur Zufriedenheit beider Parteien zu Stande» so könnten ihm leicht mehrere andere folgen.' .Wer giebt, mir die Ehre?' fragte der Alte indem er den jungen Mann über seine Brille hinw-g ansah, „Fragt Meister Bronner Jeden, der ihm ein Ge schäft vorschlägt, um Name» und Stand?' „Wenigstens den. der mir einen Stein von diesem Werthe bringt

, zu wissen, mit wem er zu thun hat. Ich kauf» nicht um einen Rubel von einer mir fremden Person. Jeds-r rcchiliche Juwelier wird dasselbe Verfahre» beobachten. Ich zweifle nicht daran, daß der Steil» Ihr unbestrittenes Eigenthum ist ...' „Ja, wahrlich, daß ist er!' ,,z« diesem Falle kann es Ihnen nur leicht w-rden» sich zu nennen.' AIS der Fremde überlegend vor sich hin blickte» sagte der Alte: „Melita, sieh in meinem Zimmer nach!' Das Mädchen entfernte sich rasch. „Wir sind allein,' jfuhr der Meister

fort. „Mine Tochter schien Ihnen lästig zu fein. Ich habe sie fortgeschickt; aber schließen Sie daraus nicht etwa, vaß mir an dem Erwerbe des Steines besonder» ge legen ist. Nur vie Artigkeit gegen meine Kunden .. „Gut, gut!' unterbrach ihn rasch der junge Mann» der zu seinem Entschlüsse gekommen zu sein schien. Meister Bronner ist als Ehrenmann bekannt, dem man sich wobt anvertraue» kann. ES giebt in unserm Stande Verhältnisse, in die man nicht gera blick!» läßt — und gewisse Handlungen geben

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 15.07.1870
Physical description: 8
, Reiches Geschmeide schmückte die Ohren, den Hals und die Arme. Meister Bronner war stolz auf s»i»e Tochter und darum hatte er es gern, wenn sie idr-r Eitel» keit ein wenig srübaie. Als sie schied, um der Für stin das Collier zu bringen, küßt- er mit inniger Freude ihre reine, jungfräuliche Stirn. Dann blieb er so lange am Fenster stehen, bis Melita hinter der nächsten Straßenecke verschwunden war. Da ward die Glocke gezogen; er öffnete die Ladenthür und der Gras Alexander Z.iluSli »rat ein. Der junge

Maon war erschöpft vom raschen Gehen. Fast athemlos fragte er, ob der Meister das Geschäft mit ihm ab» schließen wolle. „Ich will es woU, Herr Graf aber haben Sie auch überlegt, was Sie thun?' „Es ist Alles überlegt. Zahlen Sie, Meister Bron« ner, zahlen Sie!' Der Graf erhielt elstausend Rubel und entfernte sich eben so rasch, als er gekommen war. Während dieser Zeit halte Melita deu Palast der Fürstin Ga litzin erreicht, der nicht weit von dem Laden des Ju weliers lag. Reich gekleidete Diener

?' „Seit ungefähr zehn Jahren. Von meiaem frühen Leben, und namentlich von dem Aufemhalte in Wien, ist mir nur noch wenig bekannt; ich erinnere mich, sehr dunkel der Reise nach Moskau, die lang und beschwerlich war. Wir fuhren in einem kleinen Wq. gen; das einzige Pferd, das ihn zog, lenkte meia Vater selbst.' .Demnach ist Meister Brauner arm nach Rußland gekommen?' fragte die Wtrstin. Melita lächelte verlegen. »Halten Sie denn mck»m Bat» jetzt für reich

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.06.1864
Physical description: 6
und hat Truppen »ach Acapulco gebracht, die auf Befehl veS Generals Bazaine dort garnisoniren werden. / Lokales. Bozen. 14. Juni. Gestern gab Hr. Friedrich Brath sein zweites Concert im Theater mit einem außerordent lich glänzenden Erfolge. Er spielte 1. „daß erste Bio- linconcert von Pagamni.' 2 „I^e Ltreglie.' Varia tionen von demselben Meister, und 3. den „Carneval von Venedig' von „Ernst' mit einer wahrhast un übertrefflichen Meisterschaft. Die gewaltige Kraft seines Tones, die Reinheit und der Wohlklang

hatte den besten Erfolg. Ueber 80 Theil nehmer aus allen Gegenden dieser beiden Länder hatten sich eingefunden. Sie wurden vom Bürger meister der Stadt Vöcklabruck und der Bürgerschaft unter Musikklängen und zahlreichen Pöllerschüssen am Bahnhöfe feierlich begrüßt und in die fahnengeschmuckte Stadt geleitet. Daselbst begann für die überraschten Thellnehmer ein Fest, welches so heiter und ohne Mißlon verlief, daß die Erinnerung Jedem unvergeß lich und die Wiederholung erwünscht sein wird. DaS war ein fröhliches

» unwillkürlich erröthet, daS hingegen allen Aeug.ru ngeu deS Wahren. Schönen und Guten mit lautem Beifall hulvigt. Allerdings ist es gut, wenn der mit Mag und Zahl vielfältig Beschäftigte, zum Erwerb und zu kluger Berechnung deS Vortheils Ausgebilvete jene Stufe der Besonnenheit erreichte, aus welcher derselbe dem Strome der Empfindung gebieten, seiner oft über schwenglichen Gefühle Meister weiden und der zuwei len in daS unendliche Leere ausschweifenden Phan raste Zügel anlegen kann; aber in den wichtigen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 20.08.1864
Physical description: 6
rineö bereits ausgebildeten MeKgerwe» senk zweckmäßig entsprach. In Deutschland, wo doch die Viehzucht so uralt ist. boren mir gleichwohl von dem Mcxg.rstande erst im dreizehnten Zabrbunverl etwas Genaueres, als die Städte an Bedeutung zu gewinne» und versä'.icdenc Gewerbe zu Zünfien uno Innungen sich zu vereinigen begannen. So hatt.- im Jabre 1248 bereits Basel Une Metzig und Fleisch danke; Niemand außer den Zunftgenofse», an deren Sp'ye ein Meister stand, dürfte Fleisch verkamen In Mainz treffen

wir die ersten Metzger im Jabre 1264. in Hnlbronn 128l. in Freiburg 1307 und in Frank furt a. M. 1337. deren Zahl aber schon aus 86 an- gewachsen war. Po» dieser Zei! an werden sie nun immer allgemeiner und nehmen an den blutigen Kämpfen der Zünfte >,egen die bevorrechtigten Ge> schlechter m dni Slädien während des vierze. mcn und fünfzehnten IabrbunvertS siegreichen Antheil. W daß bere tS m> Jabre 1423 zu Konstanz n» Metzger meister sogar das Amt emeS 'Bürgermeisters bekleidete. Mit dem WachStbume

es zuvor von den Schaugerichten (sechs erwählte Meister) be- eben wurve. In Ulm und Eölingen war es einem Metzger nicht erlaubt, zweierlei Fleisch zugleich zum Verkauf zu bringen, ja es mußte sogar ein Zeder vorher bestimmt», welche Art Vieh er im neu ange tretenen Jahr schlachten wollte. Dagegen war. was Vorrechte anlangte, nach dem alten Augsburger Stablrechte vom Jahre 1276 nur den Metzgern das Schlachten gestattet, und in vielen Städten batte man ihnen Schlachthäuser, Fleischbänke nnd Kuttel

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 29.05.1863
Physical description: 4
den Rückweg nach Bozen antraten, wo sie Abends halb 8 Uhr wieder sMxafeu. — Die gestrige Abschieds-Soiree deS Heiru Moosbrugger hatte sich eines zwar kleinen aber ge wählten Zuhörerkreises zu erfreuen. Herr Moos brugger bewährte sich auch diesmal wieder durch seine Zither- uno Holzharmonika» Vorträge als ein Meister seiner Kunst. Herr-'Machalsch.trug seine sUbst componirte „tZruait k'satitsie' für die Oboe auS der Oper Don Juan mit gewohnter Virtuosität vor, wie auch einige treffliche Quartett Gesänge

sich der moderne Salomon wieder auf seinen Sitz nieder und der Gefangene wird in seine Zelle abgeführt. Man kann sich leicht vorstellen in welch' jämmerlicher Lage der arme Teufel sich, befand, er brachte fünf Stuncen qualvollster Todesangst zn. Jeder Glockenschlag der Gefängnißnhr war für ihn ein Todessignal. Um vier Uhr erscheint der Kerker meister mit einer alten Jagdflinte bewaffnet, deren furchtbarer Anblick dem Gefangenen schon im Vor hinein die Seele aus dem Leibe jagt. „Die letzte Stunde ist gekommen

,» sagt der Kerker meister: „Ihr habt nur noch Zeit euer Gebet zu ver richten.- Und der Mann entfernt sich langsamen Schrittes, die Thüre der Zelle, wie aus Versehen, hinter sich offen lassend. Die erste Bewegung des Gefangenen war gewesen, in einem Winkel auf'S Knie zu stürzen und zu beten. Aber beim Anblick der geöffneteu Thüre erwacht der Erhaltungstrieb in ihm ; er stürzt aus der Zelle, eilt über den Gang, jagt eine Treppe hinab ohne Jeman- den zu begegnen und gelangt in den Hof. der gleich falls

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 23.05.1863
Physical description: 8
ihm das Herz vor Freude, wenn Vorübergehende die schöne Arbeit lobten. Als man im Hause des Kunden angekommen, lief Alles zusammen, das Neue zu beschauen. Auch der Hausherr wurde gerufen und lächelte- beifällig uud zufrieden. Er soll in Znknnft mein Tischler sein, denn die Sachen sind lobenswert!); laß Er mir Alles behutsam niedersetzen. Gott befohlen! und damit ging er aufs Comptoir, der Tifchler nebst Gesellen bald darauf aus dem Hause. Meister, sprachen diese, der Herr schien ganz zufrieden

, und wie reich muß er nicht sein! da hat der Meister einen guten Kunden erhalten. ^ Ja wohl, Leute, das habe ich, uud bin auch hoch erfreut darüber. Doch auf dem Gesicht des guten Mannes war eben keine Freude zu sehen, denn er dachte daran, daß die zwei Monate in acht Tagen verflossen und der reiche Kaufmann ihm von Bezahlung keine Sylbe- gesagt. Wie sollte das nun werden? Trübe saßen, als sieben Tage vergangen, die beiden Eheleute zusammen, da sprach die Frau: ' „Auf, lieber Mann! fasse ein Herz, geh'zu

unserm neuen Kunden nud bitte ihn um Bezahlung. Er wird ein Mensch sein und Ein sicht haben!' Uud der Meister ließ sich' bereden. Schwer schlug das Herz, krampfhaft drückt er die Krempe feines Hutes zusammen, als er nun die Thüre des Eomptoirs' geöffnet nnd vor sich rechts und links an hohen Pulten einDutzeud emsig vertiefter Schreiber gewahrte. - Er bot ihnen laut einen guten Tag - keiner antwortete ihm. Er wiederholte nach einer Pause noch einmal die Begrüßung, und mit einem scharfen Blick

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Volksblatt
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Page 4 of 4
Date: 05.02.1868
Physical description: 4
der Seidenzucht sowohl im Großen als im Kleinen geboten und daher wie zu hoffen steht gar Mancher dieses in jeder Hinsicht empfehlMwerthe Buch, daS im März erscheinen wird, besitzen möchte, bemerken wir, daß diejenigen die sich bis Mitte Februar darauf pränumeriren, dasselbe um den Preis von 60 kr. bekommen. a Innsbruck, 2. Febr. (Wendelin Jäger.) Der in ihrem Blatte schon öfter rühmlichst genannte Großuhrenmacher-Meister Herr Wendelin Jäger hat neuerdingß ein Werk eben vollendet, daS den Ruhm dieses Meisters

, welche das neue Werk vollkommen befriedigte. Wäre diese neue Uhr nicht so geistreich gebaut, und wäre sie nicht durchweg auS so solidem Material gefertigt, eS könnte gar nicht sein, daß sie bei sieben Leitungen, die damit in Verbindung stehen, darunter eine mit einer Länge von 27 Klaftern, für die Dauer in gleichmäßigem Gange sich zu erhalten vermöchte. — Im Jahre 1863 baute Herr Jäger ein aroßes Werk, welches er im Kloster der Barmherzigen zu Agram auf stellte. DaS Werk lobt den Meister! muß man sagen

, denn vor Kurzem erhielt Herr Jä^er aus Agram den Auftrag, für den dortigen Dom eine Uhr anzufertigen, welchen Auftrag, sowie einen andern aus Warasdin der Meister angenommen hat. — Ehre dem braven, strebsamen Manne — seiner Kunst verdankt er den guten Ruf, dessen er sich nicht nur in Tirol, sondern weit über die Grenzen seines Vaterlandes hinaus erfreut. — Donnerstag den 6. Februar, Ansang 1-9 Uhr werden in der Auetions-Halle (Karnergasse) gegen Baarzahlung Versteigert! die sämmtliche Einrichtung

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 02.11.1870
Physical description: 6
seinem Herr» Meister Genüge eisten können, wie es auch die human denkenden Herren gerne eingesehen haben. Dann ist eS auch uns vergönnt die Abcndftn! den wie andere Arbeiter zur Bildung und Erholung zu verwen den; wenn wir es auch nicht dahin bringen wolle» so schöne Gedichte wie Hr. E. Wolf an- ertigen zu lernen, so finden wir doch daS Be> dürfniß uns im Lesen, Schreiben und Rechnen zn bilden, damit wir in allen Fällen des LebenS uns znrecht finden können; denn die Schulbil- >ung ist bei einem Jungen

Herren Meister von Seite deS Herrn E. Wolf, wollen wir ünS nur erlauben zu bemerken, daß die werthen Kunden nach wie vor reell bedient werden und überlasse» eS unseren Herren Mei lern selbst über die höchst profane Auslassung j u urtheilen. Die Nachrichten unserer Strike find in meh rere Blätter übergegangen, und wird eS oft stark >etout, daß der hiesige Arbeiterverein der Feuer herd unserer Sache sei und wir die leichten Mitglieder des ehrsamen kath. GesellenvereinS verlockt hätten, sich an unserer

Sache zn betheiligen. Eine solche Ansicht kann nur ein schwacher Geist hervorlocken. denn zur Aufbesserung seiner )rückenden Lage braucht man keine Vereine; über dies wußte kein Arbeiter von unserer Sache bis sie zur wirkliche» Ausführung kam. Indem wir Hrn. E. Wolf die Mahnung auS Herz legen, daß nur durch gutes Einvernehmen zwischen Meister und Gehilfen die Arbeit zum Segen gedeiht, erklären wir, daß weitere Ent gegnungen von unS unberücksichtigt bleiben! , Im Name» der Schneidergehilfen: Joseph

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 16.10.1869
Physical description: 8
, die sich im Vereinsbezirke vor finden, und deren interessanteste er ebenfalls in Skizzen den Mit gliedern vorlegte. — Koop. Schenk besprach schließlich die geeignete Herstellung der Emporkirche (Orgelbühne oder Musikchor). Von der mit. der Versammlung verbundenen kleinen Ausstellung erwähnen wir vor allem einen äußerst fleißig und mühevoll gearbeiteten gothischen Hausaltar, bei dessen näherer Besichtigung man wohl be greift/ daß der Meister desselben, der Hochw. Herr Kurat von Karneid, die freien Stunden einer Zeit

erntete die herrliche gothische Monstranze, welche Meister Ertl für den hiesigen Anbelungsverein eben erst vollendet hat; — es läßt sich leicht begreifen, daß die Mitglieder dieses frommen Vereines, dessen erster Zweck die Anbetung und Verehrung des höchsten Gutes ist, diese ihre Hochachtung und ihren Eifer fürs heiligste Sa^ krament auch durch ein möglichst würdiges Gefäß für selbes ausdrücken wollen, und wahrlich die neue Monstranze ist ein ehrendes Zeugniß, sowohl für die Kunst des Verfertigers

Kommissar anwesend, der voriges Jahr richtig sich einsand. nach Kräften und mit Liebe erfüllt. Auch ein hübscher Kelch, ein früheres Werk von demselben Meister für denselben Verein, ist vor gezeigt worden. Eine kleine Fahne mit Bildstickerei' (der Kirche zu Terlan gehörig) gab eine schöne Probe dieser von Kunstverständigen so sehr empfohlenen Fahnengattung. Paramentenhändler I. Egger von Klausen und dessen Bruder Benedikt Egger stellten verschiedene Stoffe zu kirchlichen Gewändern, Meßkleider, Velum

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