150 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1870/23_02_1870/MEZ_1870_02_23_4_object_588654.png
Page 4 of 6
Date: 23.02.1870
Physical description: 6
das Handwerk, den Meister und die Gesellen! Göpel hatte sich erhoben. — Danke, mein Freund! . — Bin ein reisender Mühlknappe. — Kann eS mir wohl denken. Und ich bin der Meister in dieser Mühle. . . Der Fremde nahm den mit glänzendem Wachs tuche überzogenen Hut ab. Ein interessantes Jüuglingsantlitz ward sichtbar. DeS Meisters Blick glitt übn die schlanke, jugendlich kräftige Gestalt hin, die mit einer blauen Blouse beklei det,war und einen wohlgefüllten Tornister auf dem. Rücken trug. Ein . bunteS Tuch

. schlang sich nachlässig um den Hals, der, wie das Gesicht, arg von der Sonne, gebräunt war. PantalonS und Stiefel befanden sich, wäS, bei reisenden Handwerksburschen selten der Fall ist, im de nen Zustande. , Der erste Eindruck,, den der Meister empfing, war so. günstig, daß er so fort, seinen Geldbeutel zog und nach einer Münze suchte. . , — Meister sagte der Geselle, ich bitte nicht um einen Zehrvfennig. — Oho! rief Göpel . So lauge , ich nicht, muß, nehme ich die Mildthätigkeit nicht,rn Anspruch

. / : DaS ist brav, sehr brav! Du siehst auch gut aus, mein Sohn, mußt ordentlicher Leute Kind sein. Was willst Du denn/ wenn Du den Zehrpfennig, den ich jedem Knappen reiche, ver schmähest? — Ich suche Arbeit, Meister! — Das läßt sich hören. — Wenn ich bei Ihnen eintreten könnte.... — Muß es denn gerade bei mir sein? Der Wanderbursch lächelte. . — DaS nun eben nicht ; aber da die Mühle mir am Wege liegt, wollte ich doch fragen, denn ich wandte nicht gern lange. — Glaube schon

, daß es sich machen wird. Der Meister ging in das HanS, der Geselle folgte ihm. Nach Handwerksgebrauch lud er den Wan derer zu Tische ein. Als er in das Wohnzimmer trat, hüpfte ihm die Tochter, entgegen. Klärchen, wir' haben heute einen Gast. DaS schöne Mädchen sah ihn erstaunt an. —Einen Gast? -> Sa. ' — AuS. der,,Stadt? — Nein, einen wandernden Mühlknappen, der mir wohl gefällt. ... ^ — Kannst ihn brauchen, Vater; Franz Eck hardt will'fort .. . -7 ^ ? — Werde auch nicht WerlesenS^machen mit dem Menschen der sich so ungebührlich

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1863/02_09_1863/BZZ_1863_09_02_2_object_405468.png
Page 2 of 4
Date: 02.09.1863
Physical description: 4
hier nicht eine Künstlerfchöpfung auch? Gewiß. Mit diesem Blatte in der Hand trete ich nächstens, was sage ich? morgen schon vor den Meister drüben hin. so sprechend: Seht. Meister, dieses Blatt; die Hand, die des Hammers Wucht hebt, sie weiß mit Leichtigkeit auch den Griffel zu halten. Ich darf mein Auge auch zu eucrer Kunst erheben und eben weil ich's darf, ist die Kluft zwischen nns »i cht so weit, ich liebe Euer Kind, gebt mir die Tochter zum Weibe. Ja, ja.' schloß er sein Selbstgespräch, «es bleibt bei meinem Entschlüsse

er sich sammeln und sagen konnte: »Wenn ich vor Ench verstummt dastand, wenn meine Rede auch jetzt uoch zitternd klingt, so haltet mir's zu gut. Noch nie vernahm ich solches Wort, noch nie betrat ein so holdes Weib die Schwelle dieses Zimmers. Mir sind ja des Lebens Glanz und Herr lichkeit fremd und »ur im Traume je zuweilen erschien »tir das Paradies der Erde.' Des Meisters Lukas van Floris Entgegnung: „Ei, Meister Schmied, Ihr werdet znm Poel.u, hätte nicht geglaubt, daß diese Gabe Euch verliehen

, doch kommen wir zur Sache.« Er weckte ihn auS seinem Glück, er empfand bei der Anrede: „Meister Schmied» den alten Schmerz; die alte Bitterkeit wollte ibn er füllen, doch ein Blick anf Jacobäa und er kämpfte den Unwillen nieder. LukaS berichtete nun. wie er. hauptsächlich seinem Kinde zu lieb, ein Landhans sich habe erbauen lassen, und wie Jacobäa darauf bestehe, ei» eisern Geländer müsse den Treppenaufgang vor der Villa zu beiden Seiten zieren.' „Solch Geländer.' fuhr er fort, — „Kann nur MessiS schassen

einer genaue» Musterung unterwarf, sagte Jacobäa zu Messis: „Vergesse» mag man gern, daß dieses nicht Wirk» lichkeit ist, so getreu habt Ihr, werther Meister die Natur belauscht.' Da faßte sich Messis ein Herz und fragte leise: „Darf ich ein flehend Wort Auf den Vater zeigend lispelte das Mädchen ihm zu: „Still, Messis. zu bcss'rer Zeit' mögt Ihr dieses Wort mir sagen, das Euer Blick zu deutlich mir verräth.' Dieses ebenso leise als kurze Gespräch, welches Ja cobäa im Herzen mit den Worten beschloß

2
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1865/08_09_1865/pub_1865_09_08_2_object_1012559.png
Page 2 of 4
Date: 08.09.1865
Physical description: 4
be schäftigen konnte. Seine eingelegten Arbeiten, Arabesken, Blu men, Muscheln, Porträts ». in Holzmosaik gingen selbst nach Frankreich. Meister Christian, wie man ihn nannte, erwarb sich ein schönes Stück Geld, kaufte. Grundstücke und zog sich abermals Neider und Feinde zu. Erst drohten ihm die Tischler von Engadein, bald aber ließen sie ihn, als er eben mit 300 fl. im Leibgürtel, mit Roß und Wagen heimkehrte, durch drei Banditen überfallen. Diese rissen ihn vom Wagen, schnitten seinen Gürtel

ab und versetzten ihm einen tiefen Stich und lie ßen ihn in seinem Blute liegen. Indeß rannte das Pferd fort bis zu dem eine halbe Stunde, entfernten auf Tirolerboden gelegenen WirthShause, wo die Wirthin daS Fuhrwerk erkannte, auf ein Unglück schloß und sogleich Leute ausschickte, die den Verwundeten in daS Wirthshaus trugen und einen Arzt be sorgten. Seine, Frau eben der Entbindung nahe, fiel bei der Unglücksbotschaft.in Ohnmacht und als Meister Christian, durch seine eiserne Natur wieder hergestellt

,, heimkam, fand er sie kränker als er selbst war. Mit dem Erwerbe in der Schweiz war eS nun vorbei, in Tirol durste er als ungelernter Meister nicht hoffen, in Städten auszukommen, dem Vater von 4 Kindern trat die Sorge ernster in seinem LieblingSgeschäste entgegen und er be schloß mit schwerem Herzen die Tischlerei aufzugeben. Räch seinem Grundsatze: „Was Menschenhände machen, kann durch Menschenhände wieder gemacht werden' begann er als Drechs- ler und Büchsenmacher sein Brod zu verdienen. Bald

steigerten die trübe Lage deS Meister Christian. Ohne Einnahmen, schlachtete er eine Kuh, verkaufte die zweite gegen 3 Metzen Korn und behielt nur mehr die dritte und letzte, um seine Kinder mit der ge, wohnten Milch zu laben. Er setzte' die letzte Hoffnung für den 6 Monate lange« Winter auf den Vorrath feiner felbst erzeugten Waaren, welch« er 1 ^ Zentner im Gewichte, in der strengsten JabreSzeit a»f seine,n Rucken über den Arlberg trug, um sie in Bregenz an Schweizer HanrelSleute abzusetzen

3
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1870/12_02_1870/MEZ_1870_02_12_2_object_588580.png
Page 2 of 6
Date: 12.02.1870
Physical description: 6
doch auch ein christliches Werk, wenn Sie mich nicht zu Grunde richten. Ihr Kapital steht ja sicher und wenn Sie die Zinsen nicht wollen . . . — Lieber Meister, ich werde mit mir zu Rathe gehen und Ihnen schriftlich Antwort zukommen lassen. — Herr Professor, ich habe Tag und Nacht keine Ruhe! Wenn Sie mir nur sagen wollten, ob ich Hoffnung habe ... — Sie haben sich von dem bösen Geiste hinreißen lassen, den wir Leidenschaft nennen Beherrschen Sie sich und fügen Sie sich in De muth den Beschlüssen der Vorsehung. Glauben

. Gehen Sie heim, lieber Meister; ich werde mit mir zu Rathe gehen und Ihnen brieflich das Resultat mittheilen. Der Professor reichte lächelnd dem Müller die Hand, grüßte und ging in das angrenzende Cabinet, — Man wird ganz verdreht! dachte Göpel. WaS soll ich auf diesen Kram antworten? Der gelehrte Herr weiß Alles zurechtzulegen wie es ihm gerade paßt. . . Znletzt bin ich noch ein arger Sünder und muß froh sein, daß ich mit heiler Hant davonkomme. Na, der Professor wird wohl ein Einsehen

Krug, meinte Göpel. -— Nein, das glaube ich nicht. — Der Teufel traue den Advoca»en; ich halte nicht viel von solchen Leuten, die sich die Noth ihrer Mitmenschen zu Nutze machen. Jungfer Dore! Der Müller sah die Magd treuherzig an. — Was wollen Sie denn, lieber Meister? — Meine Lage ist wirklich nicht mehr zu ertragen. — Kann es mir schon denken; es ist keine Kleinigkeit, Hof und Gut in Gefahr zu wissen. — Sie gelten etwas bei dem Herrn Professor. — Ei, ist schon möglich! seufzteJungferDore

. — Legen Sie ein gutes Wort für mich ein! — DaS soll gewiß und wahrhaftig geschehen! Hier ist meine Hand darauf! — Ich brauche das Geld nur noch ein Jahr, bis dahin schaffe ich Rath, so wahr ich ein ehr licher Kerl bin, der es sich in seinem Leben hat sauer werden lassen. — Gehen Sie ruhig uach Ihrer Mühle zu rück, ich werde das Meinige thun. Der leise Ton einer Glocke ließ sich vernehmen. — Da ruft er schon! flüsterte Dore. Gehen Sie, Meister, ich werde gleich anfangen, ihn zu bearbeiten. Göp.'l ging

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/15_07_1870/BZZ_1870_07_15_5_object_355018.png
Page 5 of 8
Date: 15.07.1870
Physical description: 8
, Reiches Geschmeide schmückte die Ohren, den Hals und die Arme. Meister Bronner war stolz auf s»i»e Tochter und darum hatte er es gern, wenn sie idr-r Eitel» keit ein wenig srübaie. Als sie schied, um der Für stin das Collier zu bringen, küßt- er mit inniger Freude ihre reine, jungfräuliche Stirn. Dann blieb er so lange am Fenster stehen, bis Melita hinter der nächsten Straßenecke verschwunden war. Da ward die Glocke gezogen; er öffnete die Ladenthür und der Gras Alexander Z.iluSli »rat ein. Der junge

Maon war erschöpft vom raschen Gehen. Fast athemlos fragte er, ob der Meister das Geschäft mit ihm ab» schließen wolle. „Ich will es woU, Herr Graf aber haben Sie auch überlegt, was Sie thun?' „Es ist Alles überlegt. Zahlen Sie, Meister Bron« ner, zahlen Sie!' Der Graf erhielt elstausend Rubel und entfernte sich eben so rasch, als er gekommen war. Während dieser Zeit halte Melita deu Palast der Fürstin Ga litzin erreicht, der nicht weit von dem Laden des Ju weliers lag. Reich gekleidete Diener

?' „Seit ungefähr zehn Jahren. Von meiaem frühen Leben, und namentlich von dem Aufemhalte in Wien, ist mir nur noch wenig bekannt; ich erinnere mich, sehr dunkel der Reise nach Moskau, die lang und beschwerlich war. Wir fuhren in einem kleinen Wq. gen; das einzige Pferd, das ihn zog, lenkte meia Vater selbst.' .Demnach ist Meister Brauner arm nach Rußland gekommen?' fragte die Wtrstin. Melita lächelte verlegen. »Halten Sie denn mck»m Bat» jetzt für reich

5
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1863/29_05_1863/BZZ_1863_05_29_3_object_406857.png
Page 3 of 4
Date: 29.05.1863
Physical description: 4
den Rückweg nach Bozen antraten, wo sie Abends halb 8 Uhr wieder sMxafeu. — Die gestrige Abschieds-Soiree deS Heiru Moosbrugger hatte sich eines zwar kleinen aber ge wählten Zuhörerkreises zu erfreuen. Herr Moos brugger bewährte sich auch diesmal wieder durch seine Zither- uno Holzharmonika» Vorträge als ein Meister seiner Kunst. Herr-'Machalsch.trug seine sUbst componirte „tZruait k'satitsie' für die Oboe auS der Oper Don Juan mit gewohnter Virtuosität vor, wie auch einige treffliche Quartett Gesänge

sich der moderne Salomon wieder auf seinen Sitz nieder und der Gefangene wird in seine Zelle abgeführt. Man kann sich leicht vorstellen in welch' jämmerlicher Lage der arme Teufel sich, befand, er brachte fünf Stuncen qualvollster Todesangst zn. Jeder Glockenschlag der Gefängnißnhr war für ihn ein Todessignal. Um vier Uhr erscheint der Kerker meister mit einer alten Jagdflinte bewaffnet, deren furchtbarer Anblick dem Gefangenen schon im Vor hinein die Seele aus dem Leibe jagt. „Die letzte Stunde ist gekommen

,» sagt der Kerker meister: „Ihr habt nur noch Zeit euer Gebet zu ver richten.- Und der Mann entfernt sich langsamen Schrittes, die Thüre der Zelle, wie aus Versehen, hinter sich offen lassend. Die erste Bewegung des Gefangenen war gewesen, in einem Winkel auf'S Knie zu stürzen und zu beten. Aber beim Anblick der geöffneteu Thüre erwacht der Erhaltungstrieb in ihm ; er stürzt aus der Zelle, eilt über den Gang, jagt eine Treppe hinab ohne Jeman- den zu begegnen und gelangt in den Hof. der gleich falls

6
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1867/16_02_1867/SVB_1867_02_16_8_object_2511916.png
Page 8 of 8
Date: 16.02.1867
Physical description: 8
Formen, als auch was die technische Durchführung anbelangt. Be zaubert dieses Werk beim ersten Anblick durch seine leichte Bauart, durch die Nettigkeit der Arbeit im Großen, wie im Kleinen, so staunt man, wenn man die Uhr in ihren einzelnen Bestandtheilen und in ihrer inneren Construction betrachtet. Verbürgt das Material die Dauerhaftigkeit des Werkes, so hat es der jugendliche Meister auch verstanden, die ersten Tugenden, die eine Uhr, insbesondere eine Thurmuhr, haben soll, nämlich

Nichtigkeit und Sicherheit des Ganges, und sohin des Zeiger- und Schlagwerkes diesem seinen neuesten Werke in ganz vorzüglichem Grade eigen zu machen. Herr Jäger hat diese Aufgabe dadurch gelöst, daß er die Reibung am Perpendikel so weit möglich aufhob, und daß er durch das mit dem Perpendikel in Ver bindung stehende s. g. Wellenrad, das, sowie der daran angebrachte eigenthümlich construirte Hebel, ganz die Erfindung Jägers ist, und das seinen Ruf als Meister eigentlich begründete, den sicheren

; er. zeigte mir, wie das Schlagwerk, im Falle, daß das Aufziehen der Uhr zur rechten Zeit vergessen werden sollte, regzüirt werden kann, 'ohne dem Werke auch nur im Mindesten Gewalt anzuthun; er zeigte mir, wie dieser Theil aus härterem Material, und jener aus weicherem von ihm ge macht worden ist, damit in solcher Weise der Dauerhaftigkeit und größtmöglichen Sicherheit des Werkes kein Eintrag geschehe. Kurz das Werk lobt den Meister! Indem ich noch anfüge, daß Herr Jäger das ganze Werk vom Anfang bis znm

7