ein Kellner den Andern, aber Keiner wußte zu antworten, weil Keiner den großen Meister kannte. Seine seltsame Erscheinung begann die jungen Leute zu beschäftigen. Geh, frag' ihn einmal, was er will? sagte Einer zum Andern, aber Keiner mochte den so bärbeißig aussehenden Fremden anreden. Endlich faßte sich Einer ein Herz, kam höflich auf ihn zu und fragte: Was befehlen Sie, mein Herr? — Beethoven fuhr wie aus einem Traume, auf, sah den Kellner mit verworrenem Ausdrucke, aber höchst ärgerlich
, daß er ihn so aufdringlich gestört, an und sagte: Noch Nichts! Aber lassen Sie mir meine Ruhe! Das sagte er in einem so barschen, ärgerlichen Tone, daß der Kellner erschreckt zurückfuhr und sich eiligst zu seinen Genossen zurück zog, die ihn weidlich neckten und halblaut kicherten. Das störte den Meister nicht, vielmehr fuhr er eifrig fort, Noten zu schreiben; trat dabei mit dem Fuße den Takt und summte ziemlich laut die Melodieen, die er auf das Papier niederschrieb. Das be lustigte die Kellner gewaltig, aber Beethoven
wieder zu ihm und sagte: das Essen ist vorüber. Wollen Sie denn immer noch nichts genießen? Im höchsten Aerger und Zorne rief Beethoven: Kann man denn nirgends ungestört sein ? Gehen sie zum Guckuck, und lassen Sie mir meine Ruhe! Verblüfft zog sich der Kellner abermals zurück und Beethoven taktirte, summte und schrieb fort, als säße er daheim an seinem Pulte, und Niemand wagte es'mehr, eine Frage an den Meister zu richten. Noch einige Zeit fuhr er so fort, dann rollte er plötzlich sein Notenheft zusammen, steckte