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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.02.1870
Physical description: 6
wurden mehrfach Blutspnren aufgesunden, desgleichen an den Werthpapieren im Kasten» der geöffnet war. Unger. schlief von seiner Fa milie durch ein Zimmer getrennt, und dieselbe hat in der Nacht kein Geräusch gehört. Die Nach barpartei will jedoch um 12 Uhr NachtS Unger braune Haupthaar, das nur einer geringen Nach» hülfe bedürfte, um geordnet zu erscheinen. Wenn Meister und die Meisterin die genannten oer Eigenschaften erkannt haben wollten, so hatte die Tochter schon auf den ersten Blick erkannt

, daß der fremde Mühlknappe ein wirklich schöner Mann war, so schön, wie sie bisher noch keinen gesehen hatte. Darum bediente sie ihn auch flei ßig und lud ihn zum Essen ein. Und wie ma nierlich war sein Benehmen; so viel der fremden Mühlknappen auch dagewesen, mit ihm ließ sich keiner vergleichen. Hätte er sich nichr für einen Müller ausgegeben, man würde ihn für einen jungen Kaufmann gehalten haben. Dem Meister wollte das handwerksmäßige „Du' nicht so recht über die Lippen als er nach dem Namen des Zuge

wanderten fragte. — Ich heiße Friedrich Winter, war die Ant wort, und habe vor einem Jahre meinen Mili- tairdienst beendet; ich war Unteroffizier in einem Husaren-Regimente. — Schon Unteroffizier? — Ja, Meister. — Du hättest fortdienen sollen. i—Ich konnte demSoidatenleben keinen Ge» sihmack abgewinnen, trotzdem man mich avanciren ließ. Als mei. e Zeit.um war, «ahm ich den . Abschied und suchte da? mir liebgewordeue Hand werk wieder hervor, das, wie jedes andere, einen goldenen Boden hat. Göpel konnte

... In dem Jahre, daß ich frei bin, ist es mir nicht geglückt, eine dauernde Stellung zu finden . . . Glauben Sie nicht, Herr Meister, daß es an mir gelegen hat; ich fand überall so ungünstige Ver hältnisse, daß ich freiwillig wieder zum Wander- stabe griff. Zank und Streit sind mir ebenso verhaßt als eine unwürdige Behandlung. Ein Knappe, der seine Pflicht thut . . . — Ganz recht, unterbrach ihn Göpel, der muß gut behandelt werden, der seine Pflicht thut. So denke auch ich und bin dabei stets gut gefahren

wir weiter reden. Abgemacht! Nach Tische legte der Knappe seine Papiere vor; sie bestätigten Alles, was Friedrich Winter von sich gesagt hatte. Aus den Dienste», die er in den letzten Jahren gehabt, war er freiwillig geschieden und die Meister hatten ihm gute Atteste gegeben. Auch das „Führungs-Attest,' daS ihm sein Oberst ausgestellt, nannte ihn einen tüchti gen, zuverlässigen und ordnungsliebenden Soldaten. Da Bedenken nicht vorlagen, wurde das Engage ment abgeschlossen. Der Meister hörte nun die Klagen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 08.02.1864
Physical description: 4
ten. Zu ihnen gesellten sich bald: Wlißmann, der Bäcker. Hochonf. Zunftmeister der löblichen Zimmer innung ; scrncr die Aclttsten der Schmiede-, Krämer«, Wcißliiiitr» und Maurerzunft — und daS Zimmer der Hcrberge füllle sich endlich so sehr, daß eS kaum alle Gäste zu fassen vermochte. AIS die Meister Platz genommen halten, erhob sich Neucholb, der Schiffer, in dessen Gcsichtszügkn Spu ren deS tiefsten Schmerzes lagen und sagte zu den Versammelten: .Brüder! Es ist kein Gelage

, meine Brüder, welchen Werth wir immer darauf legten und daß wir nur bei großen Festlichkeiten auS den Bechern tranken und bei feierlichen Prozessionen unsere Fahnen mit Stolz trugen. Ich habe Euch nun die traurige Kunde zu bringen. daß sich die Eroberer unserer Stadt schon einiger dieser Zierden bemächtigt und manche sogar vernichtet haben.' Als vie Meister diese Worte hörten, erbebten sie sichtlich, und in die Augen der Aeltesten unter ihnen traten Thränen des Schmerzes. „Die löbliche Binderzunfl.' fuhr

Reinhold fo>t. „war die erste, die von dem harten Schlage betroffen li'urte, und mein Bruder Ludwig brachte mir gestern die traurige Botschaft gerade in dem Augenblicke, als auch bei mir einige Strickleiter mit ihrem Anführer einkehrten und mich zwangen, ihnen unsern Zunstbe- cher einzuhändigen, der ein Geschenk von Nudolph dem Habsburger war.' „Und die schöne Fahne der Schifferzunft?' fragte einer der Meister. »WaS diese betrifft', antwortete Reinhold, «so setzte eS einen K^mpf ab, der für mich leider

ein trauriges Ente nahm und über den Euch unser junger Freund Heinrich, den ich deshalb mitgebracht habe, nähere Auskunft geben soll. Mit Eurer Erlaubniß wird er Euch die Sache vortragen.' Nachdem die Meister alle durch Zeichen ihre Zu stimmung gegeben hatten , begann der junge Zunjt- genosse: »Ich fühle mich hochgeehrt, meine Freunde, in der Versammlung so erfahrener Meister ein Wort reden zu dürfen. Ich kenne meine Unwürdigkeit, in Eurem Rathe zu sitzen und wäre auch meinem Gönner, dem ehrsamen Meister

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.03.1870
Physical description: 4
, die uns anfangs in ruhigen gemessenen Worten in das Auftauchen der musikalischen Heroen ein führen, um dann immer mächtigere Saiten an' zuschlage», die uns den Höhepunkt ihrer unsterb lichen Meisterwerke vergegenwärtigen sollen. — So auch derSonntagsvortrag über den großen rheinischen Meister Ludwig van Beethoven (qe- boren zu Bonn am 17. Dez. 1770, wo sein Va ter bei der kurfürstlichen Kapelle erster Tenorist war, gestorben zu Wien am 26. März 1827), der die Musik zur Weltsprache gemacht

sein, daß die Bewohner derselben sich wohl fühlten. Das Geschäft ging nicht besser und nicht schlechter als sonst, die Bauern auS der Umgegend kamen und gingen, Meister Göpel und der Knappe bedienten sie nach Kräften, die Meisterin versah mit gewohnter Sorgfalt den HanShalt und Klärche» widmete sich mit Eifer den Geschäften, die ihr zugetheilt waren. In der Liebe zu Friedrich faud sie das höchste Glück, leider lvard ihr dieses Glück dadurch beeinträch tigt, daß sie die kummervollen Mienen des Vaters und die stille

Trauer der Mutter sehe» mußte. Wie oft suchte sie »ach dem Grunde dieser Er scheinung zu forsche»; es war vergebens, die El tern wichen stets aus. Der Meister verließ nicht selten an. Morgen das Haus und kam Abends spät heim. Dann hatte er lanze Unterredungen mit seiner Gattin, die heimlich in dem Schlaf zimmer geführt wurde». WaS würde Klärchen darum gegeben haben, wenn sie einmal hätte lauscheu können! Es lag eine Gewitterschwüle über den freundlichen Räume», eine bange Stille, die, so mußte

Sonne vergoldete die Spitzen der Bäume, die sich jenseits deS schäumeuden Bachs in größereu uud kleineren Gruppe» erhoben. Friedrich hatte dieGeliebte schon gesehen, die ein Körbchen mit reifem Obste trug. Sein Gesicht verklärte sich als sie ihm freundlich zunickte. Da das Fenster nicht hoch war, konnte er ihr die Hand reichen. — Ist der Meister schon zurück? fragte er. Klärchen sah ihn erstaunt au. — Warum? — Ich möchte ihn um etwas fragen. — Ist es so wichtig? — Nein, es betrifft eine Reparatur

an dem Mühlrade, die wir jetzt, da der Wasserstand nicht hoch ist, vornehmen könnten. Holen wir einen Zimmermann zu Hülfe, so genügt ein Tag, den Schade» auszubessern. Ich wollte immer schon davon reden . . . — Warum hast Du es uuterlassen, Friedrich ? — Ach, Klärchen. ich will eSDir offen sagen: Der gute Meister war immer so verstimmt, daß ich ihn mit der Hiobspost verschonen wollte. Sonst sah er von Zeit zu Zeit selbst nach, aber schon seit Wochen kümmert er sich wenig um daS Geschäft, er hört Abends

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Bozner Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 03.12.1864
Physical description: 12
. Es wär in den Tagen von Kissingen und Karlsbad, als Meister Immer, welcher stets ein eifriger Zeitungs- lescr gewesen, von seinem behaglichen Antlitz ein ge wisses schlaues, überlegenes Lächeln gar nicht mehr hinwegbrachte, — ein Lächeln welches sich jedesmal zu einem förmlichen Sonnenschein verklärte, so ost er in einem Journal die Nachricht las: Kaiser Na poleon sei heute wieder zu einem Ministerrathe von Fontaineblean nach Paris gereist. Bei solchen Ge legenheiten pflegte er von der Zeitnng

einen scharfen Blitz; sein langer Ober leib ließ einen höher gewachsenen Mann erwarten, als er (Dank seinen nnverhältnißmäßig kurzen Beinen) wirklich war. Meister Immer, der seit der Zeit, da er als Bä ckerjunge das Brod in die Villa Metternich am Renn weg getragen, stets etwas vom Diplomaten in sich verspürte, auch manchmal nicht undeutlich merken ließ, daß er weniger für den Backtrog als für den grünen Tisch geboren sei — unser trcsflicher Meister also witterte in dem Fremden gleich etwas Ungewöhnliches

. Als rascher und scharfsinniger Denker war er über Nacht mit sich im Reinen, daß der nene Tifchgenosse kein anderer sein könne, als „Er' — nämlich Kaiser Napoleon (l'ein^orenr! pflegte der polyglatte Mei ster zu sagen), welcher nach Wien gekommen sei, »m während der Fürstenbegegnungen in Kissingen nnd Karlsbad Oesterreich überhaupt, und die Stimmung im „Blumenstöcke!' insbesondere zu „studireu.' Als Meister Immer diese Ueberzeugung in sich ausgebildet hatte, war er auf alle Weife bestrebt, dem Fremden

Fallstricke zu legen, in denen er sich fangen und vcr rathen sollte. Er band in französischer Sprache mit ihm an, deren Kenntniß der Fremdling jedoch mit einem Ansluge der schwäbischen Mnndart ablehnte; aß der Fremde Franksnrter Würste, so frng ihn der pfiffige Meister ob er denn nicht lieber „AugSburger' essen wolle (eine verblümte Anspielung ans Napoleons Jugendanfenthalt in Augsburg); war von dem ein beinigen Spanier Donato die Rede, so pflegte Herr v. Immer wohl zn sagen, daß es in Spanien „fesche

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.10.1865
Physical description: 4
von den großen Fällen ? fragte jetzt der Floßmeister seinerseits. — Wie schon gesagt, ich verließ sie gestern Früh, in der Absicht, einen kurzen Ausslug vor dem Früh stück zu machen. Aber Ihr wäret im Begriffe, mit Euren Leuten schlasen zu gehen, und ich halte Euch auf! Wollt Ihr nicht den alten Rum kosten, den ich da in meiner Tasche habe? Was haltet Ihr da von ? — Vortrefflich! meinte Meister Toby. Wohnt Ihr nicht dort am großen Fall in der Herberge „zum gol denen Adler'? — Nein, aber ganz nahe! — So seid

Ihr bei Johann Blumenbach oder, wie er bei uns kurzweg heißt, Old'Johuy, oder John Blnm, abgestiegen, denn ein anderes Haus, als diese beiden, gibt es in der ganzen Gegend nicht! — Richtig, bei Mr. Blumenbach habe ich Gast- srenndschast gefunden! Ein wackrer Mann daS, von liebenswürdigen Manieren, ein Deutscher, wie ich glaube, der eine sehr schöne Tochter hat! — Johanna! sagte Meister Toby, während er den Fremden scharf ins Auge faßte. Wohnt Ihr schon lange dort? — Einige Wochen erst! Wollt Jhrs

nicht noch mal mit der Rumslasche versuchen — laßt Euchs nur schmecken! Ich selber trinke nur selten davon, und nie ohne Wasser. Meister Toby schüttelte den Kopf verneinend ; nach einer Pause suhr er sort: — Wer seid Ihr denn ? Sicher seid Ihr eher für unsere Städte, als für unsere Wälder geboren? — Für dermalen bin ich ein Jäger, und durch einen Zufall Euer Gast. Es ist. mein Freund, doch auch für mich Platz in dieser unendlichen Einsamkeit. Wie ich höre, kennt Ihr Mr. Blumenbach! Wißt

Ihr, aus welchem Lande er ist? Seinem Namen nach wäre er ein Deutscher; seine Manieren sind die eines Franzosen. Dabei aber spricht er ganz fertig Englisch, wenn auch mit etwas fremdartiger Aussprache. — O, erwiederte Meister Toby, das ists, was er geheim hält! Seit zehn Jahren wohnt er am großen Wasserfalle, und nie konnte ich erfahren, wer er ist. Seine Tochter war, als er ins Land kam, noch ein Kind. — Nun, was liegt daran, sagte der Jäger, am Ende ist es gleichgiltig, woher Mr. Blumenbach ge kommen

. Ja, so sein und liebenswürdig sind sie nicht, wie unsere Gentlemen. Denkt Ihr aber nicht, daß ein Floß» meister an der Spitze seines wackeren Schiffsvolkes, ein Mann, unter dessen Füße» für tausend Pfund Sterling Holz den Strom hinabschwimmt, einenDandy aus Alt-England aufwiegt? Ich bin kein britischer Unterthan, mein Herr, dafür aber ein Bürger des freien Amerika! Ich bin an den Quellen des St. John-Stromes, im Staate Maine, geboren. — Gut, also einen Zug aus der Ruinslasche, auf vllele Sltln'ii (der erste Ansiedler

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 08.09.1865
Physical description: 4
be schäftigen konnte. Seine eingelegten Arbeiten, Arabesken, Blu men, Muscheln, Porträts ». in Holzmosaik gingen selbst nach Frankreich. Meister Christian, wie man ihn nannte, erwarb sich ein schönes Stück Geld, kaufte. Grundstücke und zog sich abermals Neider und Feinde zu. Erst drohten ihm die Tischler von Engadein, bald aber ließen sie ihn, als er eben mit 300 fl. im Leibgürtel, mit Roß und Wagen heimkehrte, durch drei Banditen überfallen. Diese rissen ihn vom Wagen, schnitten seinen Gürtel

ab und versetzten ihm einen tiefen Stich und lie ßen ihn in seinem Blute liegen. Indeß rannte das Pferd fort bis zu dem eine halbe Stunde, entfernten auf Tirolerboden gelegenen WirthShause, wo die Wirthin daS Fuhrwerk erkannte, auf ein Unglück schloß und sogleich Leute ausschickte, die den Verwundeten in daS Wirthshaus trugen und einen Arzt be sorgten. Seine, Frau eben der Entbindung nahe, fiel bei der Unglücksbotschaft.in Ohnmacht und als Meister Christian, durch seine eiserne Natur wieder hergestellt

,, heimkam, fand er sie kränker als er selbst war. Mit dem Erwerbe in der Schweiz war eS nun vorbei, in Tirol durste er als ungelernter Meister nicht hoffen, in Städten auszukommen, dem Vater von 4 Kindern trat die Sorge ernster in seinem LieblingSgeschäste entgegen und er be schloß mit schwerem Herzen die Tischlerei aufzugeben. Räch seinem Grundsatze: „Was Menschenhände machen, kann durch Menschenhände wieder gemacht werden' begann er als Drechs- ler und Büchsenmacher sein Brod zu verdienen. Bald

steigerten die trübe Lage deS Meister Christian. Ohne Einnahmen, schlachtete er eine Kuh, verkaufte die zweite gegen 3 Metzen Korn und behielt nur mehr die dritte und letzte, um seine Kinder mit der ge, wohnten Milch zu laben. Er setzte' die letzte Hoffnung für den 6 Monate lange« Winter auf den Vorrath feiner felbst erzeugten Waaren, welch« er 1 ^ Zentner im Gewichte, in der strengsten JabreSzeit a»f seine,n Rucken über den Arlberg trug, um sie in Bregenz an Schweizer HanrelSleute abzusetzen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.03.1870
Physical description: 6
und Artnr Graf Wol konnte Niemand erzählen. Wenn Meister Göpel sich an ihn wandte, so glaubte er durch hohe Zinsen den Geizhals geneigt zu machen. Aber schon nach zwei Stunden kam er traurig zurück. Frau Susanne, die ihn in der Wohnstube erwartete, rief ihm entgegen: — Es ist Nichts! Der Meister hing den Hut an das Uhrgehäuse und gab seiner Gattin den Sonntagsrock. — Jawohl, es ist Nichts! — Die Demüthigung hättest Du Dir er sparen können. Göpel zsz seine gelbe Piket-Jaäe an, die ei Sonntags zu tragen

pflegte, und warf sich in den Lehnstuhl. j — Ich konnte die vierfache Summe bekommen, Nes er aus. — Aber unter welchen Bedingungen? — Daß unsere Tochter Davids Frau würde. — Habe ich es mir doch gedacht l — Sprechen wir nicht mehr davon. Ehe ich nein Kind einem solchen Schnste gebe, mögen ie mir das Dach über dem Kopfe verkaufen. — Aber was soll nun werden? fragte wei lend die Frau. 77-Gott mag es wissen! . , . Wrchen kam.-ünQdea Tisch füv das Nacht- Men zu decken. Der Meister und die Meisterin Mben

Städten kommt, kann sich so leicht an diese Einsamkeit nicht gewöhnen. Aber sie hatte sich doch getäuscht. Denselben Abend näherte sich ihr; Friedrich, plauderte freundlich mit ihr, lobte die »reizende' Lage Her Mühle: und' fragte endlich: — Ist der Meister mit'mir zufrieden? Alärch«, horchte »erwundert auf. kenstein sind mit 1. März in d!' tv'cht active Landwehr Cisleithaniens übersetzt worden. — Hauptmann Dr. v. Anverlan ist zum provisorischen Leiter des Militär-Referats bei dem LandeSvertheidigungs

, nach Vollzug dieses Gelübdes, daS sie so treu gehalten, übrig geblieben sind. Der Verstorbene wurde in seiner Uniform, in welcher er als Hauptmann gekämpst und geblu tet und welche von zahlreichen Kngeln durchbohrt war, beerdigt, und der Krakauer Gesangverein — Wie meinen Sie das ? — Meister Göpel sah heute den ganzen Tag so finster aus. — Ah, rief sie, beziehe» Sie daS nicht auf sich. — Er war auffallend verdrießlich. — Das trifft sich mikunrer so; achte» Sie nicht daranf; der gute Vater

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 27.04.1868
Physical description: 6
ein in die himmlische Pracht und Ewigkeit, gepriesen vom schallenden Chor seines neuen glücklichen unvergänglichen Volkes, das ihn mit dem Halle- lujä begrüßt. , . Das in kurzen Zügen der Stoff, der allein schon ge eignet ist, daS ganze Gefühl jedes Empfänglichen in An-, spruch zu nehmen. ^ Dazu noch die herrliche Musik vom großen Meister Spohr, dem Klassiker der Neuzeit! In der That, was Vorin der Komposition.anbelangt,, kann eS nach dem AuS- fpruche der Kritiker; die hierüber sich geäußert, citvaö Voll endeteres

legte er im Alter von 73 Jähren den Dirigentenstab nieder, den er nur noch zwei Mal, auf dem Musikfeste zu Prag 1858 zur Diri- girung der „Jessonda', und beim Musikfeste inMeiningen in die Hand nahm. Im Jahre 1859 schied der berühmte Meister zu Kassel aus diesem Leben. Auf seinem Grab wurde der schöne Chor auS „den letzten Dingen': — selig sind die Todten, die im Herrn sterben — gesungen. Er verband mit einem imposanten Aeußern edle Ge- sichtSzüge. In seiner Kunst galt ihm Mozart als Meister

aller Meister. Er war der letzte aus der Reihe jener echten ernsten Musiker, deren Jugend noch von der hellstrahlenden Sonne Mozarts unmittelbar beleuchtet wurde. Seine Witwe, geb. Pfeiffer, schrieb dieser Tage an Nagiller einen freundlichen Brief, worin sie ihre Freude und warme Theilnahme ob der Aufführung des Orato riums in Innsbruck auöfpricht. K u n st n o t r z. AuS dem bereits rühmlichst bekannten Atelier der hiesi gen tirol. Glasmalerei-Anstalt der Herren Neuhauser, Mader und v. Stadl ist abermals

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 24.08.1870
Physical description: 6
die heutige Feier: sie wurde geweiht. Mit vollem Rechte sind wir Standes schützen stolz auf dieses Geschenk; denn eS ist in der That schön und überstieg alle unsere Erwartungen. Die Fahne von grünem und weißem Seidenstoffe, eingefaßt mit Goldfransen, trägt auf der einen Seite daS liebliche Bild der Unbefleckten umgeben mit goldenem Schimmer. DaS Werk selbst lobt seinen Meister: Herrn Kunstmaler und Professor Jele in Innsbruck, dessen Name allein schon sagt, daß eS etwas Ge diegenes sein muß

. So spricht denn nun mit verbindlichster Hoch achtung und demüthigstcr Unterwürfigkeit die Schießstandsvorstehung im Namen aller Schützen und der ganzen Gemeinde den innigsten Dank aus Ihrer Durchlaucht, der allergnädigsten Landesmutter Kaiserin Karolina Augusta, der allergütigsten Spenderin, und den hohen Gönnern unseres Schießstandes, dem Wohledelgebornen Herrn Karl Edlen v. Hofer und dem Wohlgebornen Herrn H.. 2. Balthauser Zwerger, Schützenmeister. Michael Amort, Anterschützen- meister. Johann Ludwig

, Schützenrath. 8. Innsbruck, 12. August. lKu nst.) Vor ein paar Tagen hatte ich Gelegenheit, hier ein ganz merkwürdiges Präsent eines aus ländischen Künstlers zu sehen, worüber ich Ihnen eine Notiz für Ihr ausgezeichnetes Blatt senden zu müssen glaube. Es ist dies das pracht volle Hochaltarbild für die dem göttlichen Herzen Jesu geweihte neue Kirche des Ordens der ewigen Anbetung zu Innsbruck, aus der Meister hand des M. Paul von Deschwanden zu Stanz in der Schweiz. Der ebenso fromme als berühmte Künstler

Wehmuth und Trauer, aber auch zugleich der innigsten Liebe und Hingabe; die ganze Darstellung so lebensvoll und Plastisch, daß wohl kaum dem geübtesten Künstlerauge etwas zu wünschen übrig bleiben dürfte und jeder Beschauer tief er griffen von dannen gehen wird. Technik und Eolorit erinnern an die beste Zeit der fiorentinischen Schule, welcher der Meister vorzugsweise anzugehören scheint. Die Wirkung dieses Bildes muß eine pracht volle und großartige werden, da der Hochaltar, auf dem eS aufge teilt

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Volksblatt
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Page 8 of 8
Date: 05.12.1863
Physical description: 8
; 27. Maria, T. d. AloiS Lanzza, Eisenbahnarbeiter; 23. Josef, S. d. Franz Betta, Spitalkellner; 20. Sigmnnd S. d. Hrn. OSwald Hasjlwanter. Getraute in Bozen und den zwölf Malgreien. 3. Novbr. AloiS Bnchhannner, von Psnnds, Taglöhner hier, mit Anna Kofler, von NalS; 10. Michael Seeber, von FeldthnrnS, Rädermachermeister in Terlan mit Maria Oberreich, von Seit; 16. Hr. Anton Blaas, von Eiers, Schuhmacher- meister hier, mit Rosa Lngin, von Gargazon, Dienstmagd hier; 17. Hr. Franz Werth, von Girlan

Weisenhorn, Schuster meister; 6. Anton Johann Knen, Sohn des Johann Kuen, Zimmermann und Meister von Taartsch; 15. Nothburg Katharina Götsch, Tochter deS AloiS Götsch, Engelbauer auf Zenoberg. Getraute in Meran im November 18K3. 10. Novbr. Peter Uuterlechuer, Gold- uud Silberarbeiter alldort, geboren zu Klausen, mit Katharina Oberranch, Kellnerin alldort, geboren zu Saluru. Verstorbene in Meran im November I8V3. 22. Novbr. Frauz Gerzer, der Rechte voctoranZ, aus Siebenbürgen, ledig, TyphnS; Anton Kuen

schwendung. Kurator Michael Hörtnagl, Schneidermeister alldort. — wider Jgnaz Kohlegger von Hall. Kurator Herr Josef Pircher Salinenwach- meister alldort. Knndmachnngen der Postdirektion Innsbruck, betreffend die Umstaltnng deS Postamtes mit Poststation in Neumarkt iu Tirol iu eine Postexpedition. Erledigungen einer Finanzwach-Kommissärsstelle 2. Klasse 10. Diätenklafse. Gehalt 630 fl., eventnell einer solchen 3. Klasse, Gehalt 525 fl. Gesuche biuuen vier Wochen bei der Finanz-Landes-Direktion Innsbruck

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.09.1871
Physical description: 4
, die tirolische Feld fahne in der Rechte». Außer nur diesen beiden erwähnten Monu menten gibt es noch unzählige, ebenso seher.swerthe, wie desgleichen auch viele Säulen, Statuen und Neiterstatuen in den Straße» und auf den Plätzen der Stadt, die jeder nicht ganz Blinde auf den ersten Blick als Meisterwerke erkeunen muß. Ueberhaupt hat Innsbruck auch die größten Meister und Künstler, wie vielfach berühmte Männer älterer und neuerer Zeit aufzuweisen. Aus letzterer, auch vom vorigen Jahrhunderte her

genießen und Hr. Pol kowsky wird das Theater zur Belohnung seiner Mühen nur mit — gefüllten Taschen verlassen können. — (Salon-Magie.) Die am verflossenen Montag stattgefundene Produktion deS Herrn Äaf von Tannenberg, Joseph Freiherr von Hor- mayr, Dominik Martinelli, Haller, Moll, Köck und noch viele Andere. Ein Meister Wilhelm war der Erbauer des berühmten schiefen Thurms in Pisa. Die Italiener benennen sich bekanntlich nur mit dem Vor- oder Taufnamen und so weiß man nicht genau, ob dieser Meister

Wilhelm die Bezeichnung „Wilhelm' als Tauf- oder Familien namen besaß. Eine Urkunde in Pisa im Betreffe des Erbauers des Thurmes spricht nur von eben erwähntem „Meister Wilhelm aus Innsbruck.' Und somit will ich hier — wenigstens vor erst — von Innsbruck Abschied nehmen und dabei nur noch, weil dies mein letzter Gang in dieser Stadt war, das „Cats Alt' erwähnen. Man trifft hier alle möglichen Zeitungen, auch sehr gute und billige Getränke. Dies Cass liegt sehr bequem in schöner Heller Straße

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 10
Date: 29.01.1870
Physical description: 10
in hl. 65 Hr. Marmilian Posch, Benefiziat in Num. ^ Gasser, Badwirth in hl. Kreu,. 67 Eme Ungenannte. 70 Hr. Ferdinand Gaffer, Bahn-Aspirant. 71 . Heinrich Soukup, , 72 . Friedrich v. Ban.,ston, BahnmagazinSausseher. 73 , Josef Aschauer, Bahnausseher. 74 . Hornsteiner, jub. k. k. Fori^meister. 75 „ Franz Brenn, k. k. Bezirkshauptmann in Pension. 76 Dessen Gattin Karolina Brenn geb. Freiin v. Piiati. 77 Hr. Gustaf Schweizer, Uhrmacher, Photograf und MagistratSrath. 78 Hr. Karl Oberhäuser, k. k. Oberlieutenant

. 79 „ Leopold v. Aichinger, Apotheker und Altbürger- meister. 80 Hr. Hermann Baron Lichtenthurn, k. k. Hauptmann in Penston. 81 Dessen Gattin Antonia v. Lichtenthurn geb. V. Heufler. 82 Hr. Sebastian v. Jsser, jub. k. k. Bezirkövorsteher mit Gattin. 83 Hr. AloiS Murmann, k. k. Hauptmann in Penston. 84 . Jgnaz Absalter, Privat. 85 „ JuliuS Verida, jub. k. k. Hauptkassier. , 86 FrlS. Anna und Louise Kobald, Private. 87 Frl. Leopolvine v. Aichinger. 88 Hr. Ludwig Ferrari, k. k. Major in Penston. 89 Hochiv

. Hr. A. Ebcrle, Milt.-Jnstit.-Professor in Pension. 90 Hr. Hermann Jäger, suppl. Ghmu.-Lehrer. 91 „ Karl Jäger, k. k. Offizial in Bnrlegg. 92 „ Jgnaz Spielberger, Buchbinder. 93 Frau Anna Witwe Baurnfeind geb. v. Jenner. 94 Hr. Dr. Ganncr, k. k. Berg- und Sal.-PhysikuS. 95 Dessen Gattin Emilie geb. v. Baurnfeind. 96 Hr. Dr. Anton Rautenkranz, Avvokat und Bürger meister. 97 Die löl'l. Stubengesellschaft (Lesekasino.) 98 Hr. Joh. Niederwiescr, jub. k. k. Steuer-Einnehmer. 93^/2 Katharina v. Anreiter, k. bair

v. Wenger. 186 „ Maria, Katharina und Anna Speckbacher. 137 Hr. Josef Patigler, Handelsmann. 188 „ Franz Padeller, Kaufmann. 189 Dessen Gemalin. 190 Frl. Anna, Leopoldine und Antonia v. Aichinger 191 Hr. Josef Seeger, Landarzt. 192 „ Joh. Steinlechner, Wirth. 193 „ AloiS Schwaighoser, Kunstmühlbesttzer. 194 „ Georg Rigger, Lammwirth. 195 „ Anton Zeindl, Kronenwirth und k. k. Post» meister. 196 Hr. Franz Kohlegger, Handelsmann. 197 „ Josef Chr. Faistenberger, Handelsmann. 198 Dessen Gemalin Juliana geb

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.04.1870
Physical description: 8
Langendorfs kennen zu lernen. — Ich bleibe in der Mühle, meinte der Knappe. — Ah, Sie sind wohl «in Verwandter des Meister Göpel? — Nein, ich bin nur sein Mühlknappe. — Ist der Franz Eckhardt fort? — Schon vor zwei Monaten. 'onen, nämlich 2527, wurden am 20. März,am wenigsten und zwar 1000 am 26. März beför dert. — Vom l.—31. März wurden auf ge nannter Strecke Frachten im Ganzen 613,131 Zollztr. befördert nnd zwar am meiste», nämlich 36,365 Zollztr., am 21. März nnd an, wenig sten, nämlich 1634 Zollztr

, einer der gebissenen Hnnde erschossen, der andere dem Waienmeister znr Beobachtung über geben, gleich jenein Hunde, der mir diesem in demselben Hause in Gesellschaft war. Es wurden — So, io ; da höre ich etwas Neues. Der Franz war mehrere Zahre in der Mühle .... — Kennen Sie den Meister? — DaS will ich meine»! Wer überhaupt im Dorfe sollte de» Meister Göpel nicht kennen. — Wer > nd Sie denn, lieber Mann? DaS „lieber Mann' verdroß den Alten. Gern hätte er seinem Uumuthe Luft gemacht, aber er hielt es für rathsam

zu schweigen, um den Knap pen ausforschen zu können. — Ich bin nur ein gewöhnlicher Bauer auS Langendorf nnd heiße Heintz. Vielleicht haben Sie meinen Namen einmal gehört. -- Nein. — Sonst bin ich wohl oft in die Mühle gekommen. — Meister Göpel ist ein braver Mann. — Das will ich meinen l Er ist brav wie seine ganze Familie. . . Frau und Tochter , . . Heintz schwieg, er wollte nicht mehr sagen, obgleich er das Geh äch auf Klärchen gebracht hätte, um das Urtheil deö Knappen über fle zu hören. Der wirklich

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.12.1871
Physical description: 8
jener blutigen Tragödie selber in den Mund gelegt. Die Verse Hatte der Hostantor HilariuS GrundmanS aufs Schönste und Großartigste in Musik gesetzt und sein «enesteS „Oratorium' seinem allergnädigsten Herrn Kurfürsten devotest zu Füßen gelegt. „Mein lieber Meister HilariuS, das Stücklein sollt Ihr mir und meinem Hofe baldigst einmal als Ohrenschmaus auftischen -- uns jücken schon die Ohren darnach !- sagte der Kurfürst huldvoll. „Eure kurfürstliche Gnaden, wenn wir unr die richtigen Muftci und Instrument

» und Sänger dazn hätten — für Bierfiedler und grasgrüne Chorfchüler ist daS keine Musika. Solch' großartiges Oratorium verlangt auch eine großartige Ausführung . . . das wird immerhin ein hübsches Stücklein Geld tosten !' „O das thut a cht«, mein lieber Meister HilariuS, wir Haben's ja dazu. Rüstet nur Alles auf's Außer ordentlichste zu und spart mir keine Batzen. Las muß mir ein solcher Musiklärm werden, wie die Welt »och keinen Hörte, ü0ch viel gewaltiger als die Posau nen, bei deren Blasen die Mauern

. Magister Mathefius Pflaumentern, hin und schrieb 476 würdevolle Briefe an alle berühmtesten Musiker nnd Sänger in Deutschland, Helvetica, Welschland, Polen und Italien und lud fie zierlichst ein. fich mit ihren Gesellen auf kurfüi stliche Kosten am Tage Cy- rilli, dem 9. Juli 1615 zur ersten Probe seine» wun dervollen Oratorii in Dresden einzufinden. ?ostserixtllia: Frei Bier In iaLnitnm aus den kurfürstlichen Hofkellereien wird zugesagt! O, Meister HilariuS Grundmaus war nicht nur ein großer Musikus

, sondern auch ein gewaltiger Menschenkenner. Er wußte, daß einem solchen kost- serixtiua kein echter Jünger Apollo'S widerstehen könne... Und so zogen denn am Tage Cyrilli —. ja die Durstigen schon wochenlang vorher — 570 Musici mit ihren Instrumenten und Viele mit Weib und Kind und 9l9 fremde Sänger zu allen Thoren Dresdens ein und wurden vom strahlenden Meister HilariuS und dem Poeten Mathefius Pflaumentern im Triumph zunächst in dte turfürstlichei, Kellereien zur Erquickung von Leib und Seele geführt. Ganz Dresden tam

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Page 11 of 13
Date: 27.05.1865
Physical description: 13
kann ich meinem Baterlande dienen. Meister' — fügte nun Wenzel im dringenden Tone hinzu — „wenn Ihr meiner Bitte nicht Gehör gebet so handelt Ihr gegen Eure Vaterstadt unrecht, — gegen einen verzweiflungsvollen Sünder unchristlich; denn geht jetzt die ganze Stadt an die Schweden ver loren, dann muß ich ohne Trost sterben, weil ich nicht die Gnade erlangt habe, mein Verbrechen gutmachen zu können. Und ich will es gutmachen, ich muß mir die Verzeihung verdienen, ihr dürft mich nicht zurück weisen: Ihr ward ja als Lehrherr

ihm stand, bis ihn dieser folgender maßen anredete: „Meister, Ihr sinnt über wichtige Angelegenheiten.' „Ah, bist Du da? weißt Du auch was es hier gegeben?' „Ich weiß es und erlaube mir noch zu fragen, wie Ihr auf die Altstadt hinüber wollt?' „Hm, ich weiß nicht, woher ich einen Kahn bekomme und wie es möglich sein wird, unbemerkt hinüber zu gelangen.' „Beides, glaube ich,' versetzte Jakob, „wird bei der Wachsamkeit der Feinde und der Furcht der Kleinseit- ner sehr schwer zu bewerkstelligen

sein.' „Und dennoch, will ich es verfuchen,' entgegnete Rychly.' '„Versucht muß die Sache werden,' begann wieder Jakob, „aber nicht durch Euch Meister, Ihr könntet dabei leicht Eure Freiheit oder Euer Leben einbüßen; ich will es wagen, hinüber zu kommen.' „Warum Du?' „Weil ich schwimmen kann und wie ich mich rühmen darf, gut schwimme, ja ich halte es sogar aus strecken weise unterm Wasser zu schwimmen.' „Bursche, das ist ein glücklicher Einfall.' „Und zwar muß ich gleich fort, so lange es noch erlaubt

aus > und rief mit freudestrahlendem Gesichte: „O wie glück lich macht Ihr mich, Meister; gebt mir doch Euren väterlichen Segen, auf daß ich glücklich hinüber komme.' „Du hast den Segen Deiner Mutter, der wird Dich in der Gefahr schützen, doch komm, daß ich Dir Deinen Willen thue.' . Und der bewegte Vater griff in den klemm Kessel mit Weihwasser an der Thüre,'? benetzte die Finger und bezeichnete seinen Gesellen mit dem heiligen Kreuze, dann schloß er ihn fest in seine nervigen Arme und hielt ihn eine Weile

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.07.1864
Physical description: 8
, welche bei uns ein einfacher Arbeiter, eine simple Köchin heroorbriagt. Wir si»v überzeugt, wen» Meister Jo hann Faust spät Abenas aus irgend einem Keller auf dem Fasse heimgeritte» kam, daß er in der finstern Stube seinen Mephisto nicht etwa zu einem neuen Wunverakt verhielt, wilder» sich Licht machte, wie es jeder gewöhnliche Mensch bis »n rie dreißiger Jahre unsere« Jahrhunderts ihar. Das heißt, der Zauberer Faust tappte im Fiakern herum, stieß sich vabei vie Kniee ui-v die Denker Stirne

an, was selbst einem Thaumaturge» pajsiren kann, wenn er aus vem Keller kommt, fand endltch nach einem halb Dutzknv Flüchen vie Blechbüchse, wori» der Zunder lag. fabrizier au» verbrannten Lappen os» GretchenS alten Unterröcke». dann ergriff der Mann, Dem gehorchten die Geister A>» ihrem Meister, — St:bl und Feuerstein, brachte, nachdem er sich etliche Male auf vie Finger aeklopit endlich einen Funken »i Stanve. ver in vem Zuiiver fort;ü»velte. an die« sem brannte er den Schwefelnden unv mit vielem die Unschlittkerze an. vie

sei» Schlaf unv Stuvirgemach mit trübem Licht und ranzi em Dutt vurchqualmte. Wen» »un besagter Faust bei seiner Heimkehr eiuinal eine unserer Köchinnen gefunden hätte, — selbst wenn sie nicht so »»schuldig gewesen, wie Greiche», nicht so dämonisch schön wie He ene. — iiiid diese Köchin hätte mit ciiicni einugen Fivibus an der Wand Licht gemach! unv dieses Licht >» der Glaskugel einerDitt- mar'scken Salon Lampe dem Meister der Geister auf VaS »Nachtkastl« aestellt, vorausgesetzt, daß Faust

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