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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 18.09.1935
Physical description: 10
willen, sondern weil es zu meinem Leben gehört." (Fortsetzung folgt.) 6m ähdich es Schachspiel Es war das prächtige Grafenfchloß einer alten fran zösischen Familie. Seit Jahrhunderten hatte dieselbe darauf gesessen, aber jetzt starben ihre Zweige ab. Ihr letzter Repräsentant war ein Greis, das letzte Reis lein Mariette, sein Enkelkind. Dem jungen Mädchen wurde es oft recht einsam in dem einsamen alten Bau, bei dem strengen Großpapa, und oft träumte und sehnte es sich hinein in die große, schöne

und unbekannte Welt. Mariette konnte es gar nicht glauben, daß die Zeiten so ernst und schwer, und Altar und Thron wanken könnten. Sie kannte Paris, die Königsstadt, nur aus den Erzählungen ihrer lieben verstorbenen Mutter, und was etwa die alten Diener des Hauses davon zu rühmen wußten, und das war lauter Herrlichkeit und Pracht und Leben auf dem alten Stammschlosse. Ja, wenn sie wenigstens hier ihre Freiheit gehabt oder dem Schick sal hätte entgehen können, ihres Großvaters Partner am Schachbrett

, den göttlichen Segen einschließt und treue Pflichterfüllung großen Lohn hat. Siehe das Spiel fo an, und du wirst nicht nur durch dasselbe deinen Großvater er freuen, sondern selber daran Freude finden, und wer weiß, wie Gott sonst noch solche Kindesliebe segnen mag." Und die Worte des Priesters fanden empfänglichen Boden. Mariette schämte sich ihres Unmutes und be gann noch denselben Abend das Spiel nach dem Re zept des würdigen Paters. Und es mußte probat sein. Heute hatte der Großvater gar nichts zu tadeln

, ja, er hatte sogar ein kleines Lob für seine jugendliche Partnerin. Und das war hübsch, das machte Ver gnügen. Kein Wunder, daß Mariette von der Zeit an Fort schritte im Schachspiel machte, denken lernte und Pläne entwarf, wie ein gewiegter Schachspieler, also, daß der alte Graf gar keine Nad)sicht mehr zu üben hatte, sondern eines Tages ganz regelrecht von seinem Enkelkind geschlagen ward. — Welch ein Triumph! Und darüber verging die Zeit und das Wetter leuchten der Revolution von 1789 machte sich immer

spürbarer. Der alte Graf bewegte sein Haupt in schwere« Sorge. Er sah voraus datz der drohende Sturm die edelsten Stämme brechen werde. Freilich, der seinÄ siing mit ihm zu Grabe, aber was wurde aus dem jungen Reislein, seiner Mariette! Ach. das Kind war noch zu unbefangen sorglos. Es konnte an gar kein Unheil denken. Denn nie noch war das Leben fo schön gewesen, wie es jetzt für Mariette war. Graf Luigi war auf das Schloß seiner Väter zu rückgekehrt. Der Knabe, mit dem sie als Kind ge spielt

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 03.06.1931
Physical description: 8
Oberstaatsarchivars Sek tionsrat Dr. Groß erhielt ein Mitarbeiter die Erlaubnis j im Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Wien, l., Minori- tenplatz, die Denkschrift des Grafen Hoyos einzusehen. Es ist dies der einzige Akt, der heute noch über die Tragödie von Mayerling besteht. Aus diesem Akt geht übrigens mit aller Eindeutigkeit hervor, daß es einen Augenzeugen gibt, der am 30. Jännep 1880 vor dem Erscheinen der Kommission des Oberhof- meisteramtes, knapp nach den Schußdetonationen, in das Nnglückszimmer drang

zu finden, wird getäuscht. Sämtliche amtliche Protokolle wurden über Anordnung j des Kaisers Franz Joses vom Ministerpräsidenten Grafen Taaffe unter persönlichem Verschluß gehalten und sind seit- ! her unauffindbar. Das einzige Schriftstück, das zur Aufklärung der geheim- ! nisvollen Angelegenheit beitragen kann, ist eine Denkschrift, die Graf Josef Hoyos unter Geheimverschluß im Haus-, ! Hof- und Staatsarchiv hinterlegt hat. Die geheime Denkschrift des Grafen Hoyos. Graf Hoyos hinterlegte

die handschriftliche Denkschrift, die 30 Seiten lang ist, in einem versiegelten Kuvert, das j die Aufschrift trägt: Aufzeichnungen des k. k. Geheimen Rathes Josef Hoyos über den Tod des Kronprinzen 'Rudolf, j Bei Lebzeiten des Grafen Hoyos durch niemand als ! durch ihn selbst, nach dessen Tod aber nur durch den jewei- ! ligen Archivdirektor unter strengster Beobachtung der er- I forderlichen Geheimhaltung zu eröffnen. — Im Staatsarchiv deponiert am 15. Juli 1889. — Josef Graf Hoyos. Dieses Kuvert wurde im eisernen

des Archivdirektors gehalten wurde, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Darstellung des Grafen Hoyos läßt einen Selbstmord unzweifelhaft erscheinen. Graf Hoyos war am 29. und 30. Jänner 1889 Jagdgast des Kronprinzen in Mayerling. Am 29. entschul digte sich Rudolf, daß er wegen eines heftigen Schnupfens nicht an der Jagd teilnehmen könne. Wie man die Leichen fand. Am nächsten Tag eichten der Kammerdiener Loschek ver stört bei Graf Hoyos, teilte ihm mit, daß der Kronprinz um halb 7 Uhr früh aufgestanden sei

, befohlen habe, ihn um halb 8 Uhr zu wecken und sich wieder in sein Schlaf zimmer begeben habe. Loschek erzählte, er habe vergebens schon mit einem Holzscheit an die Tür geklopft, aber reine Antwort erhallen. Graf Hoyos, zu dem sich inzwischen auch Prinz Coburg gesellt hatte, wollte nun die von innen ver sperrte Tür aufbrechen und Nachschau halten. Da teilte ihnen Loschek zu ihrer größten Ueberraschung mit, daß sich der Kronprinz nicht allein, sondern in Gesell schaft der Baronesse Vetsera im Zimmer

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.07.1933
Physical description: 8
sich über alles ein Schleier und ließ es nur noch wie aus weiter Ferne an ihr Ohr dringen. In ihr wuchs wieder etwas anderes auf, das alle Empfindungen gefangen nahm, wuchs wieder der Gedanke an die Worte der Französin vorhin. Mariette Rouche hatte nicht gesagt: „Die Versuche der bei den Männer waren ohne Erfolg!", sondern: „Auch die Ver suche der beiden Männer werden ohne Erfolg... bleiben!" Also mußten sie noch an der Arbeit sein! Mußten sie sich noch bemühen, sie zu finden und zu befreien! Zwei Männer... Und abermals

erhob sich die Gestalt Norbert Graffs zwi schen ihre Gedanken, abermals war das Fragen und Sinnen da: „Warum sollte einer von diesen beiden Männern nicht Norbert Grast sein? Zwei Männer... zwei Männer.... Das setzte sich fest in ihrem Gehirn und wich nicht mehr, übertönte das Piepsen der „Sängerin", übertönte die Angst vor dem Kommenden. Und mitten aus ihrem Grübeln heraus faßte sie plötzlich Mariette Rouches Arm und fragte mit selt sam lauter, heiserer Stimme zwischen zwei besonders ohren

, gewaltige soziale Abgaben zu leisten hat, während der groß- industrielle Erzeuger für seine Maschinen, die übrigens „Sind die beiden Männer hier in der Nähe?" Mariette lachte mit ihren vollen roten Lippen und sagte ganz harmlos, als habe sie Doris Udes Worte überhaupt nicht gehört: „Ist es nicht köstlich? Ich habe Tränen gelacht, als ich das zum ersten Male hörte!" Doris hob verzweifelt die Hände. „Ich bitte Sie, lasten Sie aufhören! Verstehen Sie denn nicht, daß mich das wahnsinnig macht? Schicken

Sie sie fort, ich halte das nicht mehr aus!" Erstaunt sah die Französin sie an. In ihren grünlich schim mernden Augen war mit einem Mal ein kalter, abweisender Glanz. Achselzuckend gab sie der Chinesin einen Wink, die mitten im höchsten Diskant abbrach und sich knixend zurückzog. „Ich wollte Sie nur auf andere Gedanken bringen, kleine Doris!" Der harte Klang in Mariette Rouches Stimme tat Doris weh. Trieb ihr wieder die Tränen in die Augen. Nervös fuhr sie mit der Hand darüber und stieß bebend hervor

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 11.06.1892
Physical description: 16
. Die Fama hatte den ältesten Sohn des Altreichskanzlers schon wiederholt verlobt erklärt, und fast jedesmal war ein englischer Name neben dem seinigen ge nannt. aber noch immer waren die Gerüchte unbestätigt geblieben. Jetzt endlich hat der vielumwor bene Sohn des größten Deutschen die Welt mit der Thatsache seiner Verlobung überrascht; die junge Dame, der zu Liebe er die Rosen ketten der Ehe auf sich nebmen will, die Comtesse, Margarethe Hoyos, die zweite Tochter des GrafenGeorgHoyos, Mitbesitzerder

Fiumer Torpedofabrik. Englisches Blut fließt auch in den Adern dieser österreischen Grafentochter, ihre Mutter, Grästn Alice, ist eine Tochter des Gründers der Torpedofabrik in Fiume, Robert i Whitehead, Herrn auf Paddak- t hurst in Sussex und Springseld; sie vermählte sich im Jahre 1869 mit dem Grasen Georg Hoyos, k. und k. Linienschiff-Lieutenant a. D. Aus dieser Ehe sind sieben Kinder, zwei Söhne und fünf Töchter, hervorgegangen. Die älteste Tochter des gräflichen Paares. Comtesse Levpoldine

, vermählte sich schon 1888 mit dem Freiherrn Leopold v. Plessen, welcher der deutschen Diplomatie angehört und preußischer Gesandter in Darmstadt ist. Durch : die Bekanntschaft des Grafen Herbert mit der Plessenschen Familie lernte er seine jetzige Braut kennen. Dieselbe steht im Alter von 21 Jahren; sie ist am 20. September 1871 in Fiume ge boren. Graf Herbert steht im 43. Lebensjahre. ! Ter Altreichskanzler hat über die Verlobung seines ältesten Sohnes große Freude bezeigt. Graf und Gräfin Hoyos

und Comtesse Marguerite sind nach Friedrichs ruhe gereist, um Fürst Bismarck einen Besuch abzu- ■ statten. Comtesse Hoyos ist eine hochgewachsene, schlanke, pornehme Erscheinung, mit sehr sympathischen Ge- sichtszügen, die unverkennbar englisches Gepräge zeigen. Tie Augen sind blau, die Haare dunke- blond. Graf Hoyos, ihr Vater, ist eine aristokra tische Gestalt in den sechziger Jahren, mit kurz ge haltenem Vollbart, seine Gattin eine noch verhält- nißmäßig jugendliche Erscheinung. In Betreff

gräfliche Familie Hoyos, die schon am 17. d. M. in Wien eintrifft, nimmt im Hotel „Erzherzog Karl" Abstei gequartier. Die Hochzeitsgäste werden sich im gräflichen Palais Palffy in der Wallnerstraße ver sammeln und von dort aus init dem Brautpaar in die bezeichnet Kirche fahren- Die Kirche wird, wie angeordnet wurde, durch den Stadtgärtner Herr Stumpf mit Pflanzen und Blumen reichlich geschmückt und die Galerien mit Guirlandcn dekorirt. Nach stattgehabter Trau ungszeremonie erfolgt die Nück- fahrt

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Books
Category:
History
Year:
1853
Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen
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Page 336 of 738
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: IV, 730 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte 1848-1849
Location mark: II A-6.673
Intern ID: 178666
Gründung deS Bürger-, Nationalgarde- und Studenten-AnsschuffeS- ZZK Daß man auch mit Dem angedrohten „Volksgerichte" es ernst haft meinte, zeigte sich noch während des 26. Mai, indem der, zwei Tage früher von seiner Sendung an den Kaiser zurückgekehrte Graf Hoyos vom Volke gefangen genommen und auf die Aula geschleppt wurde. Welchen Zweck seine Gefangenschaft haben sollte, würde man vielleicht in diesem Augenblicke noch nicht wissen, wenn nicht Herr v. Pillersdorff — der, wie wir bald sehen

werden, im Namen des Mk- nifterrathes diese Volksjustiz guthieß und bestätigte, die Aufklärung ge geben hätte, daß Graf Hoyos als Geisel „für das Zugesicherte und für die Errungenschaften des 15. und 16. Mai" gefangen bleibe. Ein ähnliches Schicksal widerfuhr dem Grafen Moritz Dietrichstein. Beide wurden jedoch, zunächst durch die energischen Bemühungen des Hof schauspielers Lucas, schon nach wenigen Tagen ihrer Haft entlassen. Die Grafen Montecucoli, Colloredo und Breuner kamen durch recht zeitige Flucht

, die übrigen Wachen aber von der National- und Bürgergarde und der akademischen Legion mit dem Militär gemeinschaftlich, die Wache im Kriegsgebäude wird als ein militäri scher Posten vom Militär allein versehen. 2) Mur bas zum Dienste nothwendige Militär bleibt hier, alles übrige 1 wird so bald als möglich abziehen. l 3) Graf HoyoS bleibt unter Vorbehalt eines gesetzlichen Vorganges als j Bürgschaft für das Zugesicherte, und für die Errungenschaften des 15. und 16. Mai unter Aussicht deS BürgermSfchnffcS.

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 23.07.1933
Physical description: 8
!" Doris Ude rührte sich nicht. Mariette ergriff ihren Arm und wollte sie mit sich fortziehen. „Nein, lassen Sie mich... ich will nichts sehen... ich will allein sein! Bitte, gehen Sie!" „Warum weigern Sie sich, Doris? Es nützt Ihnen doch nichts. Ich muß Ihnen etwas zeigen... Liu-weng-tschang will es!" Und ohne sich noch um Doris Udes Widerstreben zu küm mern, nahm sie wieder ihren Arm und verließ mit ihr das Zimmer. Willenlos ließ sich Doris dann führen. War nicht alles gleich

gewaltigen Säu len. Ueberwölbt von einem köstlich ziselierten Messingdach, das wie blankes Gold schimmerte. Wände und Säulen waren über und über bedeckt mit reliefartig ausgemeißelten, fürchter lichen Köpfen, Fratzen, Larven in den unmöglichsten verzerr testen Ausdrücken. Ein Schauer überrann Doris, ihre Schultern zogen sich zu sammen bei dem Anblick dieser scheußlichen Bilder. Grauen stieg auf und umhüllte unbarmherzig jeden tröstlichen Aus blick. Auch Mariette Rouche schien sich in der Halle nicht wohl

- zufühlen... sie drängte vorwärts und atmete auf, als sie hin ter ihnen lag. Abermals ein Hof. Von drei Seiten wieder niedrige Lehm bauten ... die vierte Seite eine hohe Mauer mit meterlangen, nadelspitzen Schwertern gekrönt. Dichtwipflige Palmen. Phantastisch geschmückte Blumen beete. Und noch immer ging es weiter. Durch ein neues Tor. Einen schmalen, heckenumsäumten Pfad entlang, der endlich in einen großen algengrünen, schlammigen Teich mündete. Hier blieben sie stehen. Mariette Rouche stieß

98 Prozent, Wind 0, Bewöl kung 7, niedrigste Temperatur 13.4 Grad, Niederschlags menge 3 Millimeter Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn. H a f e l e k a r, 2300 Meter Seehöhe. Am 22. d. M., 14.30 Uhr: Barometerstand 585 Millimeter, beständig, Tempe ratur 1.6 Grad, Feuchtigkeit 93 Prozent, leichter Nordwind, Fernsicht mittel. „Krokodile!" kam es flüsternd von Doris Udes Lippen, die plötzlich jeden Hauch von Farbe verloren. „Kaimans!" sagte Mariette Rouche. „Wenn dieser Teich reden

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 30.07.1933
Physical description: 12
Männer hatte sie nicht ver lassen, weil er das einzige gewesen war, woran sie sich klam mern konnte. Die Stille der Nacht hatte die Worte Mariette Rauches geweckt, Doris grübelte diesen Worten nach und kam immer von neuem zu dem Schluß, daß dahinter mehr liegen müsse als der flüchtige Versuch zweier Fremder, sie zu befreien. Als am Morgen die Französin zu ihr kam, lächelnd und zärtlich fast, hatte sie wieder danach gefragt. Erst glitt Ma riette abermals darüber hinweg, als jedoch Doris im Laufe

, und sie wanken ließ. Stammelnd, abge rissen kam die letzte Frage von ihren bebenden Lippen: „Und sie sind wieder abgereist?" „Sie sind wieder abgereist!" bestätigte Mariette Rouche gleichmütig. Es dauerte lange, bis sich aus dem Chaos Klarheit auf rang. Auf dem Diwan saß sie und dachte immer dasselbe . . immer dasselbe . . . Sie sind wieder abgereist? Norbert Graff, der Mann, den ihre Gedanken schon gestern zagend umzitterten... und Charlie Chester, der große blonde Engländer, den sie in Nizza kennenlernte

vor langer, langer Zeit. * Wie kamen gerade diese beiden Männer zusammen? Sie fand keine Antwort darauf. Aber daß sie, kaum angekommen, Kanton schon wieder den Rücken gekehrt haben sollten, das konnte und konnte sie nicht glauben! Vielleicht hatte Mariette Rouche sie belogen. . . vielleicht waren sie doch noch da! Sie sollte es nur nicht wissen, um ihren Widerstand schneller zu besiegen! Norbert Graff war ihr von Wien gefolgt, hatte Chester ge troffen . . . und beide

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.03.1936
Physical description: 6
. ^ ^ Eines Abends lernte sie den „schönen Raymond ,.,men. Seine Freunde nannten ihn auch den ^..-e-RanMond, wegen des Kokains. Raymond m? oiAttg^ und seine Geschäfts gingen gut. unter Brüdern taxierte man ihn trotz der Krise s mindestens Mei Millionen Francs. Der »schöne Raymond' interessierte die kleine Mariette. Sie,ließ deshalb alle ihre Künste spielen At> erreichte auch in der Tat, daß sich der sonst so materiell denkende Unternehmer geräuschloser Se- Mite schon innerhalb drei Tagen rettungslos

in »? oerliebte, übrigens tonnte Raymond unter gewissen Voraussekungen sehr nobel sein. Cr .siate das hier, indem er Mariette vom Boulevard de Clichy fortnahm, Ihr in seiner Villa -in Vier- ,Immer -Appartement einrichtete, eine Zofe für sie engagierte und was dergleichen Narrheiten mehr I In'den ersten acht Tagen fühlte sich Mariette in lilirem neuen Milieu sehr wohl. Dann begann sie, Mi zu langweilen. Ihr enormes, wenn auch auf ! keinerlei gewöhnlichen , oder ungewöhnlichen Fä ll,iakeitèn begründetes

. Selbstbewußtsein schrie nach I Betätigung. Als sie dann eines Abends zusammen lins Cremont-Palace -gegangen waren, war dem Iffab der Boden ausgeschlagen. Mariette schwärmte ITali und Nacht nur noch von > der Leinwand, die Idie Welt bedeutet. Was diese Claudette Colbert lund Suzy Bernon an Talent im ganzen Leibe laufweisen konnten, hatte sie ja in vierfache Aus- Ilage im kleinen Finger. Was war denn schließlich iCroßes dabei? Ein bißchen Tanzen, ein bißchen lAugenoerdrchen.ì- ein -bißchen > gutes Benehmen, lein

hübsches Gesichtchen, , ein paar wohlgeformte lIeine, das war aber auch alles. I Raymond HM das zwei Tafle aus, auch drei, Idann wurde es ihm! zu arg. Gut,das kapriziöse iDing sollte seinen Willen haben! Er ging mit Mariette zur-Academie Cinematographique Fran- Ico-Americaine. Mese befand sich zwar trotz ihres Ipompösen Namens im fünften Stock eines Hm- Iterhauses, aber ^ der Direktor sah sehr distinguiert laus, erzählte äußerst gewandt von seiner Freund» Ischast mjt Maurice Lèvallier. Leon Pommier

und Idem großen Finanzmann Alexandre Stawhisty- iBrandy und nannte sich 'zudem noch bescheidentlich l..Baron de la Hautemöntaine', daß Raymond, der Isonsi stets mit Recht von sich auf andere Spmbuben »schloß, sich von seinem süßen Gesäusel widerstands los einwickeln ließ. I Die Ausbildung sollte programmäßig zwei Mo lliate dauern: in diesem Fall wurden jedoch drei Idaraus. Das kam daher, daß der Filmschulen- Idirektor mit dem aristokratischen Stammbaum sich lin Mariette vergafft

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.10.1889
Physical description: 8
). 13. Josef Lantschner, Steinegg. 14. Josef Ebner, Bozen. 15. Joses Gamper, Brixen. hinzu: „Sie haben da Haare für . . . nun, wohl bezahlt, für eine Banknote von hundert Francs. Verkaufen Sie die- felben?' „Heute nicht,' erwiderte Mariette, indem sie mit einem Handgriff ihre Frisur wieder herstellte; aber vielleicht an einem spätern Tage. Die vielen Haare drücken mich schon seit einiger Zeit auf dem Kopfe.' „Die Sache ließe sich machen, ohne sie alle auf einmal abzuschneiden. Ich kaufe auch im Detail

, müssen Sie wissen.' „Gut, gut. Wir werden es nächstens sehen.' Und Mariette kehrte etwas nachdenklich nach Hause zurück. Jean war eben zum Dejeuner heimgekommen. „Höre,' rief Mariette mit einem hellen Gelächter. „Weißt Du, was mir der Friseur in unserer Nachbarschaft eben angetragen hat?' „Nein.' „Er wollte mir hundert Francs für meine Haare geben.' „Was für eine wahnsinnige Idee!' „Eh, man kann nicht wissen. Wenn man eines Tages kein Geld mehr hat, könnte das eine Ressource werden.' Aber Jean

werden.' „Glaubst Du?' erwiderte Mariette, dieselben lebhaft in ihren beiden Händen rollend. „Meiner Treue, mir kommt selbst vor, daß sie seit einiger Zeit etwas aussallen.' „Kaufe doch ein Wasser ... Es gibt ja solche Wässer dafür.' „Pah — Possen!' Acht Tage später, als er sich über das Bett beugte, um von der an diesem 2,,'orgen etwas faulen Mariette Abschied zu nehmen, rief Jean auf einmal: „Aber Deine Haare fallen entschieden alle aus, mein Schatz! Du hast fast keine mehr.' „Ja, ja,' erwiderte Marietta

er. „Der Handel ist abgeschlossen! Es scheint, daß ich Talent besitze, — sehr viel Talent. Man gibt mir eine Anstellung: dreihundert Francs monatlich . . . Pem, Pactolus und Golkonda! Und zum Beginn vierzehn Tage Vorausbezahlung . . . Da, schau nur: ich strotze von Gold.' Und voll Dtolz warf der siegreiche Jean fünf Lonisdors auf den Tisch. Mariette blickte ihn ganz erstaunt voll Bewunderung an „Aber, mein Gott!' rief sie auf einmal, — „was sollen denn alle diese Flaschen heißen?' „Das ist, um Deine Haare

wieder wachsen zu machen Madame! Zwölf Flaschen von den ersten Firmen! Ich habe alle Parfümeurs geplündert!' „Und Du hast gekauft für — ?' „Für fünfzig Francs, nicht mehr noch weniger.' Mariette glaubte ohnmächtig zu werden. „Nun, da hast Du einen schönen Streich gemacht!' rief sie. „Wie so?' „Meine Haare sind ja gar nicht ausgefallen, Unglück- licher. Da sieh.' Und mit beiden Händen ihre gelbe Perrücke packend, hob sie dieselbe empor und als dann ihr Mann bestürzt mit weit aufgesperrtem Munde dastand, brach

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 22.07.1933
Physical description: 6
sie zum Diwaan, zog sie darauf nieder und setzte sich ebenfalls. Doris Ude sah sie noch immer an, wollte sprechen und spürte die Töne festsitzen in der Kehle. „Mein Gott, Sie armes Tierchen, ganz kalte Hände haben Sie! Der Alte hat Sie gehörig erschreckt, als er so mit der Tür ins Haus polterte?" begann die Fremde. Englisch in einem Tonfall, der die Französin verriet. „Er ist ein wenig recht haberisch." „Wer sind Sie?" konnte Doris endlich fragen. „Mariette Rouche heiße ich!" lächelte die Französin

-weng-tschang geschickt worden, um sie zu bearbeiten, um zustimmen! Nicht Hilfe war von ihr zu erwarten, sondern nur eine Qual, neue Marter, die rücksichtslos in ihr wundes Sein stieß, es ganz mürbe zu machen!" „Von Gehenlasten kann keine Rede sein, meine Kleine!" sagte Mariette Rouche und legte vertraulich den Arm um Doris Udes Schultern. „Es gibt keine Macht der Erde, die Sie aus Liu-weng-tschangs Händen befreit . . . selbst die Versuche der beiden Männer werden ohne Erfolg...." Sie brach jäh

ab, als sie das Aufzucken in Doris Udes Ge sicht bemerkte. „Was für Männer... was für Versuche?" fragte Doris hastig und griff wieder nach der Hand der Französin. „Sprechen Sie... was für Männer versuchten meine Be freiung ...?" Mariette Rouche lachte. „Was Sie sich da gleich zusammenreimen, Kleines... es ist ganz bedeutungslos. Unterwegs waren zwei Männer, denen Sie auffielen... sie ahnten wohl, daß irgend etwas nicht in Ordnung war und versuchten der Sache auf den Grund zu gehen. Vergebens natürlich

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.10.1889
Physical description: 8
— am allerwenigsten darf man eine Bauernkaste gesetzlich Die Haare Marietteus. WaS für schöne, lange, blonde Haare die kleine Mariette hatte! Sie fiele» ihr bis an die Knie herab, wenn sie die Lust ankam, den Kamm wegzunehmen, und waren blond wie reise Aehren. OI Diese blonden Haare! Mehr als ein junger Bursche hatte davon geträumt und sich die Besitzerin zur Gattin gewünscht. Aber eines schönen TageS hatte sie sich verheiratet und es war Jean, auf den ihre Wahl gefallen. Warum? Absurde Frage

! Weil sie sich liebten. Wie sie es gewahr geworden, wäre schwer zu sagen. Wußten sie eS selbst? Wir möchten nicht darauf schwören. Jean, welcher Marietten als Cameradin behandelte, hatte das Herz auf der Hand; eines Abends, da er ihre Finger länger als gewöhn lich gedrückt hatt», hatte Mariette dieses Herz in ihren Händchengefundeu. Jean hatte es dort vergessen und Ma> Äett» behielt es, mn ihn zu strafen. DaS war die ganze Sttschichte! UebrigenS waren Beide blutarm. Am Tage nach der Trauung suchte Jean

in seinen Taschen und fand drei Francs. .Wir werden nicht sehr weit damit kommen', sagte er. Am nächsten Tage fiel Jean wie vom Himmel ein Ver möge« zu: Fönshundert Francs. Ein Onkel aus der Pro vinz^ schickte ihm dieselbe» als Hochzeitsgeschenk. Nachdem sie sich gegenseitig geschüttelt, um sich zu überzeuge», daß sie Ächt trSmtte»j entwarf das Paar seine Projekte. Wenn er aicht davo» sprach, Paris z« kaufen, war eS nur, weil er nichtgevußt hätte, was damit zu machen. - Mariette war die' Erste

zu werden, lief er in Paris herum und suchte Arbeit . . ! für spätere Zeiten. Nach vierzehn Tagen begann die Cassierin Mariette «ine bange Unruhe zu empfinden. Unglaublich; die fünfhundert Francs schienen dem Ende nahe! War da» möglich? Steckte nicht irgend eine Zauberei dahinter? Mariette wurde ernst, dachte lange nach und faßte ihren Entschluß. „Weißt Du', sagte sie am Abend zu Jean; „eS ist nothwendig, daß Du binnen acht Tagen «ine Arbeit findest.' „Das will ich gern- Aber warum diese ernste Miene

? Haben wir dem» kein Geld mehr?' „Ja doch, nur geht es nicht an, daß ei» Mensch gar nicht» thut.' „Du hast Recht. Ich werde suchen. Aber eS ist nicht leicht, etwas zu finden.' Acht Tage später war Cassierin Mariette in großen Sorgen. Es ließ sich nicht länger mehr verhehlen. Der Hunger war ha. Sie sagt« Jean nichts, da sie wohl wußte, daß der Wackere sich allen Ernstes um Arbeit, umsehe. Aber sie that ihr Bestes, um daS Unheil zu beschwören, und wirke Wunder der Sparsamkeit. Nach einer Woche dieses Regimes war Mariette

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.10.1928
Physical description: 8
L 1928. Ionntag, den 7. Oktober 1928. »Neueste Zeitung' Nr. 232. Seite 5. :r etwas lle Dinge ^efangilis Lu fttrch- egenstan- l die Lei nen Han- rindestens die Schei bchen wit natürlich so schwer ewandert. io. Rückhalten!! ch lediglich r und ge- slowakische Schranken wenig per- Die Tragödie von Mayerling. Gras Hoyos über bas Ende des österreichischen Kronprinzen Rudolf. '-nie 6 745; conenrente. rerein, Dr Credit- 0.81; Läir- Zi-vno- 5.75; Süd- Haft Union ienerberger ntan 44.05; —; (falten

möglich ist — Aufklärung mch Veröffentlichung der Denkschrift des Grafen Josef Hoyos, tim intimen Freundes des Kronprinzen, der auch am Un- ßckstage in Mayerling anwesend war. In dieser heißt es I. fl.: „Anläßlich von an der Donau abgehaltenen Jagden auf zchlwild erhielt ich vom durchlauchtigsten Kronprinzen in sol iden Worten «ine Einladung: „Hoyos, wenn Sie Zeit und W haben, kommen Sie gegen Ende nächster Woche mit mir nach Mayerling, um im Wienerwald (eine vom Kronprinzen vernommene Reservatjagü

an Lösche! vor. In diesen ist ein auf mich bezüglicher, mir von Sr. Durchlaucht dem Ersten Obersthofmeister vorge lesener Passus enthalten, der im wesentlichen folgend lautet: „Graf Hoyos lasse ich grüßen. Die Baronesse läßt ihm sagen, er möge sich an das erinnern, was er ihr am Abend des Emp fangs bei dem deutschen Botschafter Prinz Reuß über Mayerling gesagt hat. Hoyos soll nicht nach Wien telegraphie- ren, sondern nur nach Heiligenkreuz um einen Geistlichen schicken, damit dieser bei mir bete

und körperlicher Kräfte mögen ihn zu jener Trübung der Sinne gebracht haben, deren Vorhandensein der Mangel an Logik in seinen letzten Schritten bekräftigt. Wien, im Februar 1889. Josef Gf. Hoyos. LhsatevMuUKWß «Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält?" (Die standhafte Frau.) Komödie in drei! Akten von W. S. Maugham. Im Stadt- theater am 5. Oktober. Das anerkennenswerte Bestreben der neuen Direktion, das durch die Krisen der letzten Jahre stark in Mitleidenschalft ge zogene künstlerische Niveau unseres

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 25.08.1926
Physical description: 4
, dem Grafen Hoyos, gepachteten Jagd nicht «nügend motiviert ist. Seine Handlungsweise war in den Wilderer- Imsen der Gegend bekannt und soll ihn zur Toleranz gegen die Wlüerer gezwungen haben. Seine beiden Untergebenen, die Pflicht- iieireu ihren Dienst taten, sollen sich störend zwischen Neugebauer imb seine Geschäfte gestellt haben und schließlich die Opfer der Vcr- Mmgen ihres Vorgesetzten sein. Die Persönlichkeit des Mörders. Förster Alfred Neugebauer ist 46 Jahre alt. Er steht seit 28 I a h- icn

in den Diensten des Grafen Hoyos. Seit sechs Jahren wurde u in Schwarzau im Gebirge stationiert und hat in diesem Orte eine gewisse öffentliche Rolle gespielt. Er war Gemeind erat, Funktionär der freiwilligen Feuerwehr, des Schwarzauer Männer- zesangvereines und anderer Ortsvereine. Er ist verheiratet, Vater zweier im jugendlichen Alter sichender Kinder und bewohnt am örtseingangs von Schwarzau ein Jagdhaus, das einen durchaus soliden, geradezu anheimelnden Eindruck macht. Er leugnet die Tat. Für die Zeit

, die für die Verübung des Mordes in Betracht kommt, hat er ein Aiib i angeboten, das sich zum Teile nur auf die An gaben feiner Frau stützen kann, die natürlich vonr Gerichte mit einer Missen Skepsis ausgenommen werden. Dienstpersonal hatte der Fächer nicht im Hause. Wie man behauptet, habe Graf Hoyos bis her in dem Manne einen seiner t ü ch t i g st e n Forstleute ge- IW und stets die Hand schützend über ihn gehalten, wenn An- S isfe gegen ihn erfolgten. Solche gab es bereits vor mehreren ihren. Neugebaner wurde

anonym des Wilddiebstahles und anderer Unredlichkeiten beschuldigt. Graf Hoyos habe jedoch seinen Förster Mt, so daß es zu keinem gerichtlichen Verfahren kam. Der Untersuchungsrichter hat in der verflossenen Woche mehr als verdächtige Personen einvernommen. Bei allen handelte es sich »den Verdacht des Wilüerns und damit indirekt auch um den ^Beteiligung am Mord. Die meisten konnten ihre Alibi erbringen, wpei wurden dem Kreisgerichte Wiener-Neustadt überstellt. Mit fontorbe scheinen

Span ring und Berger, da sie der Ansicht ist, daß der verhaftete Förster Neugebauer nur der Anstifter zu der furchtbaren Tat war. Die Unter suchung hat ergeben, daß die Verwaltung der Domäne durch Neugebaner um einen Betrag von 200 Millio nen geschädigt wurde. In Wirklichkeit dürfte der Schaden viel größer fein, La sich die Feststellung nur auf die letz ten beiden Jahre beziehen, Neugebaner war aber schon seit 20 Jahren im Dienste der Hoyos-Sprinzenstein'schen Gü- terverwaltung steht. Der Mord

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