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History
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1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 149 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
148 [236] Zwischen Herzog Sigmund und Herzog Albrecht wird ein besonderer Vertrag- geschlossen, in welchem Sigmund sich ver pflichtet, seinem Vetter, wegen des in Folge der Schweizerkriege geringeren Erträgnisses der Vorlande, jährlich 20-000 Gulden auf die Dauer der sechs Jahre in eine der Städte Augsburg, Salzburg, Feldkirch oder Bregenz zu erlegen, und zwar das erste Mal zu Pfingsten, in den folgenden Jahren auf St, Georgentag. ' Alle drei Herren geloben und versprechen

alle drei Brüder und Vettern, König Friedrich bei seinem königlichen Worte, Albrecht und Sigmund bei ihrer fürstlichen Treue, die vorstehende Ordnung und Vereinbarung Stück für Stück unverbrüchlich zu halten. Die Urkunde wurde neben den Siegeln der drei vertragschlies- senden Herren auch noch bekräftigt durch die Siegel der drei Zeugen Leonhard, Bischof von Passau, des Herzogs Heinrich, Pfalzgrafen bei Khein. und des Markgrafen Albrecht von Bran denburg. 2 Each diesem Vertrage, in welchem König

Friedrich seine Absichten durchgesetzt, wollte er sich auch grossmüthig zeigeif. 1 Die Urkunde hierüber stellte Herzog Sigmund am 8. April 1446 aus, gleichzeitige Abschrift im Schatz-Archiv zu Innsbruck. Lade 129. Ein Sixternel. 2 Urkunde dd. Wien, 6. April 1446, in Ohmel's Materialien I. 1. p. 61 — 63,

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History
Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 103 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
und Mündel und in die geheimen Complotto und Ver bindungen einen tiefen Einblick gewährt welche schon früh vor Ablauf der V orimindschaftszeit zwischen Sigmund und einer ihm ergebenen Partei in Tirol hinter dem Rücken Friedrichs eingeleitet waren, sondern auch desswegen, weil uns diese Schrift mehr als irgend etwas anderes begreiflich macht, wie sehr der gleichen geheime Verabredungen und Pläne das Gemiith Fried richs verbittern und zu noch grösserer Härte gegen Sigmund und Unnachgiebigkeit gegen Tirol

reizen mussten. 1 Gleich Anfangs wird Sigmund in dieser Schrift aufgefordert, an der Treue seiner Anhänger in Tirol nicht zu verzweifeln : es werden ihm mehrere genannt, die bereif, sind, Leib und Gut und all ihr Vermögen für ihn zu opfern, besonders die zwei Wolkensteiner Michael und Oswald, Heinrich von Mörsberg, Joachim von Montany und der Königsberger. Auf keinen Fall soll er sich, wenn ihm dies zum ninth et würde, zu einer weiteren Vorsehreibung herbeilassen, dies würde seine Getreuen in 1 irol

einem Zweifel unter liegen, wenn man berücksichtigt, wie v li hi o. I zu den Briefen gelangte. Kl- fand sie (man söhn Regent. Friedrichs IV. Nr. 20:!3 jmg. *202) im gnli. J faus,'ircliivo. Da Sigmunds geheime Correspojidenz, besonders das in Krage stehende Document für ihn und insbesondere für den Schreiber in hohem Grade. eomproiniltircnd wir, und dieser am .Schlüsse den jungen Fürsten bat, das Schriftstück eben aus diesem Grunde zu vertilge», so kann uiehf. angenommen werden, dass Sigmund

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Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 110 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
[197] ion welcher Friedrich sich verpflichtet habe, nach Ablauf der vier Vornnindsehaftsjahre alle Lande, Herrschaften, Schlösser, Güter und Leute, sowie alle Schätze und Briefe ohne Verzug- und Widerrede dem Herzoge Sigmund zu überantworten, und die ganze Landschaft der ihm der Vormundschaft wegen geschwore nen Eide zu entbinden, und alles das habe Friedlich damals bei seinen fürstlichen Treuen unverbrüchlich zu halten und dawider nicht zu handeln gelobt. Die Botschaft vermöge

die mit dem Herzog Sigmund getroffenen Vereinbariingen nicht als giltig zu erkennen, da Sigmund nicht als freier in sein Erbe einge setzter Fürst mit Wissen und Willen seiner Käthe und Land schaft dieselben eingegangen sei. Die Haller Verschreibung sei mit der Landschaft vereinbart worden, und habe ohne deren Wissen und Zustimmung nicht, abgeändert werden können. Die Verhandlungen erhitzten sich in Folge dieser Stellung der beiden Theile in dem Masse, dass sie zu gegenseitigen Vorwürfen übergingen

. Er habe zugesichert, dass aus dem schiedsrichterlichen Spruche des weiland Herzogs Albrecht vom Jahre 1435 kein Vorwand zur Verweigerung oder Verzögerung der Landesabtretung an Herzog Sigmund abgeleitet, werden solle, und doch -wolle der König jetzt auf Grund desselben Schiedsspruches die Herr schaft über Tirol für sich in Anspruch nehmen, oder sogar eine Theilung des Landes einleiten. 1 Diese vielfachen Ver letzungen der Haller Verschreibung haben der Tiroler Land schaft das Becht zum Widerstande

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Category:
History
Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 153 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
152 [240] Am 9. April war also Herzog Sigmund von Friedrich end lich entlassen worden. Am 13. kam Nachricht, dass er von Wien sich erhoben und die Reise nach Tirol angetreten habe. Die Trennung von Friedrich mag ihm kaum schwer gefallen sein; desto fröhlicher gestaltete sich sein Einzug in Tirol, denn der lang Ersehnte kam in die Mitte seines Volkes, das ihn als seinen Erbfürsten 1 jubelnd empfing. 2 Der Bischof Johann von Brixen war ihm mit zahlreichen Landleuten schon in den Oster- tagen

3 entgegengeritten; bei seiner Ankunft in Innsbruck am 28. April begrüsste ihn mit vieler Feierlichkeit der Abt Georg von Stanis, ein thiitiger und einflussreicher Mann, an der Spitze der Landschaft: 4 die Huldigung wurde ihm mit Freude ge leistet. 5 Das erste, was. Sigmund vornahm, war die Wahl eines Rathes, in welchen er den Vogt Ulrich von Matsch den älteren, Landeshauptmann an der Etsch, Ludwig von Landsee, Deutsch or den s-Oomthur der Bailei an der Etsch, Heinrich von Mörsberg, Wolfgang von Freundsberg

, Parzival von Annenberg und Oswald den S ebner berief. Nicht den günstigsten Eindruck machte es, dass er vier Ausländer mit sich brachte ; vermuth- licli befanden sich darunter Jakob Tropp und die zwei Brüder Vigilius und Bernard Gradner.Was Herzog Sigmund und das Land Tirol voir den zwei Gradnern später zu erfahren hatte, rechtfertigte den Widerwillen gegen die Fremden. Wie gross und berechtigt die Erwartungen waren, welche Tirol an die Regierung Sigmunds knüpfte, bezeugen die TJrtheile

, dass Herzog Sigmund in die Regierung' Tirols als erblicher Fürst eintrat. 2 Sigismundus restitntns est suis ditionibns magno mim inni gaudio et ex- spectatione. Guilliniann. IL 1383. 3 Sinnacher VT. 307. 4 Ladurner: Gesch. d. Bischöfe v. Chnr. Mscpt, ex Archiv. Stanis. D Burglehner Tir. Adi. I. 2. p. 311. 6 Sinnaoher loc. eit.

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Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 41 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
nach der Annahme der Verschreibung durch Herzog Friedrich, 29- Juli, ritt ein Ausschus von Rathen und Landherren auf das Schloss Taur zum Herzoge Sigmund, und setzten den weit über sein Alter entwickelten und verständigen jungen Fürsten 1 von allem, was in Hall vorgegangen, in Kennt- niss. Sie Hessen ihn die Verschreibung anhören und eröffneten ihm, dass er nun mit Leib und Gut seinem Vetter, dem Her zoge Friedrich, als Vormund übergeben werden sollte. 2 Am 31. Juli fand sodann die feierliche Uebergabe statt

und gesiegelte Urkunden für das Wohl und die Rechte ihres Erbfürsten sowie für die Ruhe und Selbstän- 1 Bericht des französischen Gesandten Gancourt über seine Unterhaltung mit dem Knaben Sigmund ?;wei Monate vor dem Tode des Herzogs Friedrich. Bei Chmel: Österreich. Geschichtsforscher IL p. 453, 454. 2 Chronik der Stadt Hall S. 40. — Burglehner p. 309. 3 Chronik der Stadt Hall S. 41. — Burglehner p. 310. * Au9 der dem Herzoge Friedrich vorgelegten und von ihm auch ange nommenen Verschreibung geht klar

hervor, dass die Tiroler Landschaft den Herzog Sigmund als ihren Erbfiirsten betrachtete, und das Land als sein Erbe ihm erhalten und als ein selbständiges von jeder Thei- lung ausgeschlossen wissen wollte. Darum wird Sigmund in der Urkunde der ,nagste angeunde erbe seins vatter zu seinen (dessen) Rechten 1 ge nannt; darum musste Friedrich sich verpflichten, das Land, wenn Herzog Albrecht auf einer Theilung bestehen und Tirol in dieselbe einbeziehen

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Category:
History
Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 94 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
solatia prajbuerit, porro etiaui in quibuscunquo defectionibus revocandis «ut castigando perdiiolliouibus revertentes ad se perduellcs rejecit ac cxpnlit.' 1 Zwischen Herzog Friedrich und dem König Karl VII. von Frankreich wurde früh schon bezüglich der einstigen Vermälung ihrer Kinder, dem Herzoge Sigmund und der Princcssin Radegund, eine Vereinbarung ge troffen. Schon im Jahre 1420 (nach dein Schatz-Archivs-Repertor. in Innsbruck V. p. 453) — nach Fugger's Ehrenspiegel 1430, dd. Scnonis, 15. Sept

., suchte König Karl eine Verbindung mit Herzog Friedrich von Oesterreich, indem er Friedrichen für dessen Sohn Sigmund seine Tochter Radegund antrug, oder wenn Sigmund stürbe, für einen zweiten Sohn, oder wenn Radegund stürbe, eine zweite Tochter. S. 453. Im Jahre 1430 fand auch die Verlobung der Kinder sUift. In Prim isser's Col- Icctunecn (Bibl. Tirol. Tom. 255) findet sich die Abschrift eines Schrei bens des Herzogs Friedrich an den Herzog von Lothringen, dd. Inns bruck, 19. Dec. 143G

. in welchem diesem mitgetheilt wird, er werde von der Verlobung Sigmunds mit Radegunde sicher schon gehört haben. Nun habe er (Friedrich lange schon eine Gesandtschaft an den König von Frankreich abordnen wollen, sei aber immer verhindert worden, er bitte den Herzog von Lothringen, die Hindernisse, die aufgezählt werden, dem Könige zur Entschuldigung vorzutragen. (Das Origina! im Tnnsbrucker Regierung.«-Archi ve.) Seitdem galt König Karl VII. als Schwiegervater die Herzogs Sigmund. Die Antwort desselben an die Tiroler Land

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Category:
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Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 150 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
[237] 149 Er verlieh (lem Herzoge Sigmund nicht nur das landesfürst- liche Hoheitsrecht ,Bann und Acht in der Grafschaft Tirol' auf sechs Jahre, ' sondern trat ihm auch alle Remanenzen, die von den Gefällen Tirols, sie mochten in Geld, Getreide, Wein oder in anderen Sachen bestehen, aus den vier Jahren der Vormund schaft noch unbezahlt ausständig waren, ab, so dass er sie o 7 7 ohne irgend ein Hinderniss von Seite Friedrichs für sich er heben konnte; 2 er stellte ihm überdies einen Schutz

würden. Die beiden Brüder gelobten sich, in diesem Falle über die Theilung der durch den Vertrag vom 6, April ihnen zugewiesenen Länder sich in der Weise zu verständigen, dass zunächst einmal die Renten ihrer Antheile mit einander verglicheil und jedem die gleiche Hälfte zuge- theilt werden, und dass Friedrich die inneren und niederen, Albrecht die vorderen Länder ohne gegenseitige Beimi ng er halten sollte. Was Tirol betrifft, gelobten sie sich, mit aller Macht einander zu unterstützen, damit Sigmund

und die Tiroler Landleute ihnen eine redliche Theilung von wegen der Graf schaft Tirol an der Ftsch und im Innthalc bewilligen miissten ; auf gleiche Weise gelobten sie sich, einander beizustehen, wenn von Sigmund oder den Tiroler Landleuten im Laufe der sechs Jahre gegen sie beide, oder einen von ihnen, oder gegen das Haus Oesterreich eine Irrung oder Neuerung vorgenommen würde. Für den Fall, dass Herzog Sigmund im Laufe dieser sechs Jahre oder darnach mit Tod abginge, sollten beide brüder- 1 Urk. cid. Wien

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Category:
History
Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 64 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
Freiheit neuerdings in vormundschaftliche Abhängigkeit und zwar' auf sechs Jahre zu versetzen. Das Ganze war ein auf Täuschung berechnetes Manöver. n. Der Landtag' zu Mei an. Im Laufe des Octobers gelangten, wie oben bemerkt wurde, die ersten Nachrichten über das zwischen König Friedrich und Herzog Sigmund getroffene Uebereinkommen mich Tirol ; bald folgten die Zuschriften der beiden Fürsten, welche volle Auf klärung über das, was zwischen ihnen abgemacht worden war, verbreiteten

. Die Entrüstung war eine ausserordentliche und allgemeine. Man konnte nicht begreife]], mit welchem Rechte solche Vereinbarungen nur zwischen Friedrich lind Sig-mund ohne Wissen und Zuziehung der Tiroler Landschaft getroffen werden konnten, da die Haller Verschreibung nicht von Friedrich mit Sigmund, sondern mit den Ständen zu Stande gekommen war. Man betrachtete das Vorgehen Friedrichs als eine Ver letzung der Verschreibung und als einen Bruch des feierlich gegebenen Versprechens, für dessen Erfüllung

jene Punkte der Verschreibung, in welchen er gelobte, den jungen Herzog nicht ans dem Lande zu führen und den von dem Herzoge Friedrich hinterlassenen Schatz während der Vormund schaft unverrückt im Lande bleiben zu lassen, damit Herzog Sigmund ihn beim Ausgange seiner Minderjährigkeit wohlbe halten vorfinde, nicht eingehalten habe, so setze er sich auch jetzt über andere Punkte eigenmächtig hinweg; so, um nur einen 'und zwar den wichtigsten zu erwähnen, über jenen Ver tragspunkt

, durch welchen er sich verpflichtete, nach Verlauf der vier Vormundschaftsjahre dem Herzoge Sigmund alle Lande, Herrschaften, Schlösser, Güter und Leute, ferner alle Schatze

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Category:
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Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 67 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
66 [154] bens. Kifmen solche Schreiben in seinem Namen in's Land, so glaube die Landschaft rechtlich und ehrlich darnach nicht han deln zu sollen. Von den von dem römischen Könige eingesetz ten Anwälten weitere Befehle anzunehmen, sei die Landschaft nicht mehr verpflichtet, ihre Gewalt sei mit der Vormundschaft erloschen. Durch weitere Annahme ihrer Befehle würde dem römischen Könige G-ewähr gegen die Verschreibung gegeben, dem Herzoge Sigmund hingegen an seinem Rechte vergeben. An beide Herren

und hören, wer am Herzoge Sigmund recht handle oder nicht, wie sie diese Worte jetzt verstanden wissen wollten? Sie sollen erklären, wie sie jetzt denken ! Dem Landeshauptmann soll man vorstellen, wie von den Vorfahren überliefert sei, dass jeder Landeshauptmann die Pflicht habe, der Landschaft zu ihrem Rechte und billigen Forderungen eben so zu verhelfen, wie die gnädige Herrschaft selbst. Er soll im Namen der gemeinsamen Landschaft drin- gendst gebeten werden, ihr seinen Beistand nicht zu versagen

, ^ damit man der Haller Verschreibung ohne Verzug nachgehen könne. Ebenso sollen alle Pfleger, Richter und Amtleute, beson ders die von dem allergnädigsten Herrn dem römischen Könige eingesetzten, zur Erklärung aufgefordert werden, wie sie sich mit den Schlössern, Aemtcrn und Gerichten verhalten, oder wem sie mit denselben gewärtig sein wollen ? Die Pfleger ins besondere sollen erklären, ob sie mit den Schlössern der Ver schreibung nachgehen und dem Herzoge Sigmund dienen und warten wollen ? Sagen

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Category:
History
Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 92 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
naìs, oder unter der Regierung- des römischen Königs und seines Statthalters irgend einer Person Uebles zugefügt hat, soll deswegen nicht belangt werden können, sondern sowohl für seine Person als auch für sein Vermögen frei und sieher sein. Wer aber gegen den Herzog Sigmund oder das Land Tirol verrätherisch gehandelt hat, gegen den soll nach der Rückkehr des Herzogs, wie dieser es beschliessen wird, vor gegangen werden. Alle ausserordentlichen und ungewöhnlichen Zölle und Mauthen, sowohl

, und des Fürstenthumes Trient gelten. Zwischen den Bewohnern des Etsehlandes und der Grafschaft Tirol und den Einwohnern der Stadt Trient und der zugehörigen Orto soll fortan aufrichtige und treue Freundschaft bestehen, und jede Trennung ferne sein. 1 Be schworen wurden diese Artikel und urkundlich iesUrestellt von <D den Abgeordneten dei- Stadt und des Gebietes von Trient einerseits und im Namen des Herzogs Sigmund andererseits von Ijlrich Graten zu Kirchberg, Vogt von Matsch und Haupt mann an der Etscli

, von Heinrich von Mörsberg, obersten Feldliaupt.nia.nn des landschaftlichen Kriegsvolkes, und von den Abgeordneten dos Rat -lies von Meran im bischöflichen Palaste zu Trient am Palmsonntage, ;i. April 14-14. ~ Zum Stadthaupt mann in Trient wurde Heinrieh von Mörsbevg eingesetzt, ihm und seiner Besatzung das Schloss Buonconsiglio mit drei Vierteln der Stadt, sammt dem rothen Thurm und einer Bestallung von 1300 Ducaten im Namen des Herzogs Sigmund eingeräumt. 3 t Homines patri re Atliesis ri. (Joniitafus

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Category:
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Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 143 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
sollte, bis Herzog Sigmund als ein freier und selbständiger Fürst in den Besitz seiner Lande und Leute der Grafschaft Tirol kommen würde. Der Graf von Görz verpflich tete sich, seine Lande, Städte, Märkte, Thal er, Schlösser, Pässe, Strassen, Wege und Stege Niemandem zu offnen, der in der Absicht käme, die Tiroler Landschaft, zu beschädigen, zu über ziehen oder zu bekriegen. Durch die Klause ober Lienz soll Niemandem zu ziehen, zu reiten oder zu gehen gestattet sein, er werde denn gefragt und untersucht

;, ob er etwas führe oder treibe, was wider Herzog Sigmund und seine Landschaft wäre. Die tirolischen Landesverweser, die bei dem Abschlüsse des Bündnisses in Bruneck zugegen waren, 2 gelobten dem Grafen von Görz hin wider dieselben Si cherh ei t s m asfc regel nund noch darüber die Stellung von 400 Knechten zum »Schutze seiner Schlösser und Pässe. Sobald Herzog Sigmund in seinem Lande sein werde, wird sich die Landschaft verwenden, dass er dem 1 Urkunde dd. Heran am nechsten montag nach Dorothee (7. Febr.) 1416

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Category:
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Year:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 40 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
[127] 39 Renten soll Friedrich zu keiner Rechnungslegung verpflichtet sein, sondern sie beziehen und aus ihnen den herzoglichen Hofstaat und die Regierung der Länder nach bestem Vermögen bestreiten. Gefälle, die bei dem Ausgange der Vormundschaft noch rückstandig auf den Aemtern liegen, sollen dem Herzoge Friedrich nachträglich verrechnet und überantwortet werden. Endlich sollen Herzog Friedrich und Herzog Sigmund zur aufrichtigen und treuen Erfüllung dieser Versehreibimg in allen ihren Punkten

verhalten sein/ 1 Das ist der Inhalt der durch ihre Bestimmungen, und noch mehr, wie wir später sehen werden, wegen ihrer Folgen wichtigen Verschreibung. Was die ersteren betrifft, so finden in ihr zuvörderst die Rechte des Hauses Oesterreich die offenste Anerkennung und Achtung, das Wohl und die Rechte des jungen Herzogs Sigmund die zärtlichste Vorsorge, und die Rechte und Selbständigkeit des Landes Tirol die ernsteste Wahrung. Die Hausgesetze der Habsburger, welche in Vor mundschaftsfällen

den Aoltesten zur Führung derselben berufen, werden ohne Rückhalt respectirt; alle mit der Vormundschaft verbundenen Vortheile dem Herzoge Friedrich ungeschmälert eingeräumt. Die fast ängstliche Beschränkung der Vormund schaft auf vier Jahre, d. h. da Herzog Sigmund damals eilf Jahre und acht Monate zahlte, bis zum Eintritte seines 16. Lebensjahres, war nicht eine unbillige oder misstrauische Be engung des Vormundes, sondern nur eine im Rechte und Familiengesetze begründete Forderung. In dem wiederholten

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1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 111 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
, wie des landesfürstlichen Einkommens. Die ganze Bewegung in Tirol sei eine iimthwillige Sache, was ins besondere das Verfahren gegen treue Diener und Amtleute des römischen Königs beweise. Dass ihr Begehren nach Einsetzung des Herzogs (Sigmund als selbständigen Fürsten in sein Land, wo er alsdann, wie vorgegeben wird, die volle Freiheit der Handlung haben sollte, nur ein Vorwand sei, bezeuge die sichere Kunde, dass sie 24 oder mehr Artikel aufgesetzt haben, deren jeder wider den Herzog Sigmund gerichtet sei, so dass

er, wolle ei* anders zu seinem väterlichen Erbe kommen, jeden derselben beschwören müsse, wobei noch beschlossen sei, dass, wenn Herzog Sigmund nur einen dieser Artikel nicht einhalte, er gehalten und behandelt werden solle, wie ein Venediger Herzog. Es nützte nichts, dass die Botschaft dergleichen Gerüchte als Verleumdungen bezeichnete, und die ihr vorgehaltenen Be schuldigungen auf das Entschiedenste zurückwies, die Unter handlungen wurden abgebrochen und die Gesandten konnten ihre Rückreise antreten

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1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 78 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
ihm die Landschaft Käthe an die Seite steilen, und ihm die eidliche Huldigung leisten. Wolle alsdann Herzog Sigmund mit Zustimmung der ihm zugewiesenen Käthe das Land noch länger dem Könige oder dem Herzoge Albrecht überlassen, werde von Seite der Landschaft kein Widerspruch erhoben werden. 1 Der Bischof von Constanz unterstützte nach Kräften ihr Verlangen, denn er war, wie Aeneas Sylvius bemerkt, als Vermittler an das Hoflager gekommen. 2 Die Gesandtschaft muss, wie ihr befohlen

war, sehr entschieden aufgetreten sein, und jede Zn- muthung zu einer Unterhandlung zurückgewiesen haben; denn Aeneas Sylvius konnte sich's nicht versagen, theils mit witziger Laune, theils in ernster Klage sich darüber zu äussern. 3 Die Antwort, welche Friedrich den Gesandten ertheilte, lautete ab schlägig : ,Er sei nicht verpflichtet, ihr Begehren zu erfüllen. Herzog Sigmund sei eines Sinnes und einverstanden mit ihm. Uebrigens eröffne er ihnen, dass in dieser Angelegenheit Ge sandte an die Etsch abgeschickt

werden seien, deren Antwort müsse abgewartet werden. Jedoch wünsche er, Tirol möge einige Männer mit Vollmacht zu Unterhandlungen abordnen, damit die Dinge, wenn die jetzige Unordnung fordauere, nicht die Quelle irgend eines grossen IJebels werden/ Mit dieser Erklärung, setzt Aeneas bei, wurden die Abgeordneten ent lassen. 1 Schmerzlicher als diese Abweisung musste die Männer aus Tirol die Antwort berühren, welche sie von dem Herzoge Sigmund erhielten. Als sie bei ihm erschienen und ihn auffbr- o derten

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1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Page 146 of 177
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Location mark: II 191.743
Intern ID: 253119
[233] 145 jährlich zu Weihnachten in dem erzbischöflichen Hof zu Salz burg, oder wo Friedrich das haben wolle, ohne Verzug zu er legen, Würde er die Auszahlung einmal unterlassen oder auch nur säumig sein, so möge Friedrich sich dafür und für alle daraus entstehenden Nachtheile an Sigmunds Hab und Gut schadlos halten. 1 Zwei Tage später, am 2. April, verlangte Friedrich von Sigmund und den in Wien anwesenden Tirolern 30.000 gülden Ducaten oder ungarische Gulden in Gold als Ersatz

der Re manenzen, die, wie er behauptete, aus der Zeit der Vormund schaft von Nutzungen^ Renten und Gülten der Grafschaft Tirol noch ausständig wären. Der Streit über diese Forderung wurde zwei Reichsfürsten, dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg und dem Herzoge Heinrich von Baiern, Pfalzgrafen bei Rhein, zur Entscheidung anheimgestellt. Diese entschieden : Die Rich tigkeit der Forderung soll anerkannt werden; der Herzog Sigmund und die Tiroler Abgeordneten sollen dein römischen Könige die urkundliche

Versicherung ausstellen, dass der Her zog einen Monat nach seiner Ankunft in Tirol mit mehreren im Lande ansässigen Bürgen, die sich gleich ihm als Schuldner bekennen, 2 einen Schuldbrief über obige Summe ausstelle, der bei dem Rathe der Stadt Salzburg für den römischen König hinterlegt werden soll und von ihm zu jeder beliebigen Zeit erhoben werden könne. Herzog Sigmund und die Tiroler Ab geordneten gingen auf diese Entscheidung ein und stellten die verlangte Versicherung in einer Urkunde

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