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Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 252 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
, da vollendete Bischof Alt mann von Trient, am 29. September 1145, die Stiftung der Ca nonie regulirter Chorherren zu S. Michael (Wälsch-Michael), in der den Eppanern gehörigen Herrschaft Königsberg, nicht weit von der Mündung des Noce in die Etsch, unterhalb Salurn. Die Güter hie für widmete Ulrich, Graf von Eppan, der Vater jener Grafen Hein rich und Friedrich von Eppan, welche bald darauf im Etschthale die päbstlichen Legaten ausraubten und plünderten. Er gab dahin den ganzen umliegenden Bezirk

und den Flecken von S. Michael selbst. In geistlicher Beziehung stand es unter dem Bischöfe von Trient, an den es alljährlich ein Talent Weihrauch zu zinsen hatte. Zeugen der Stiftung waren: Eberhard, Graf von Flavon, Bertold von Tunn, und Adalbert von Sarnthein. Es war dieß die einzige fromme Stif tung, deren sich die Eppaner aus dieser Linie rühmen konnten; im Uebrigen waren sie in Plünderung der Klöster und Beraubung geist licher Güter weit stärker, als in Bereicherung derselben. Zwischen den Jahren 1160

—lltto vollbrachten Arnold der Graf von Mareith und seine Gemahlin Mathilde von Valley die Gründung des regulirten Chorherrenstiftes in der Au unter Bozen. Eine Stiftungsurkunde hierüber ist nicht mehr vorhanden. Am 31. Oktober 1166 zu Trient bestätigte Kaiser Friedrich I. die Stiftung dieser Kanonie und alles dessen was „nolMs Iwmo evmesànMus et nobili? uxor 8 US UMlà' dazu gegeben und daß sie dem Stifte Trient untergeben fein soll, wie eine Tochter der Mutter. Neben diesen Chorherrnstisiern

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Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 331 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
ihm feindlich entgegenzutreten. Vermutlich spielte er eine schlaue Rolle, und suchte von beiden Theilen Nutzen zu ziehen, sowie er denn auch im I. 1236 noch Podestà von Trient heißt, und es auf diese Weise bewirkte, daß er in dieser Zwischenzeit jeden dritten Hof im Be zirke des Bisthums an sich brachte, wie ich schon stüher erwähnte. In demselbenZ. 1236 brachten es die beiden Brüder von Romano und der GrafvonTirol einverständlich dahin, daß Kaiser Friedrich II. dem Bischof jede Veräußerung

oder Belehnung mit Bisthums-Gütern verbot. In eben diesem Jahre wurde Ezzelino in Form Rechtens von dem Kaiser m dm Besch von Trient gesetzt, lv) So wie für die italienischen Besitzungen, so beginnt auch für Trient mit diesem Momente der Wendepunkt in Ezzelino's Regie rungsweise; und wenn früher von Grausamkeiten und Harte nichts aufgezeichnet ist, so weiß die Geschichte von da an um so mehr davon zu erzählen. Die Hauptursache davon mag aber, so wie in Padua, in den von ihm bestellten Gewalthabern zu suchen

die Herren von Castel- barco im I. 1239 Ezzelino Freunde, zwei Jahre darauf seine Feinde, dann wieder seine Freunde. ') Die treuesten Anhänger Ezzelino's waren aber die Herren von Arco. Im I. 1241 hatten die Herren von Brenta in Valsugaua das erstemal einen Widerstand gegen ihn gewagt, mußteil es aber mit der Zerstörung ihrer Schlösser Brenta und Vigolo büßen. ') Die Bi schöfe Gerhard (12Z3—1232) und Aldrighet (1232—1247) hat- Trient. Arch. e. à ». K. Lusta. j. Nnrstori. 59. N) Lzc. àreà. L. 21. 12) Lan

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Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 168 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
Bezirke, sondern vereinigte sie mit dem Herzogthume Kärnthen, mit dem sie bis in die Mitte des eilften Jahrhunderts verbunden blieb. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Grasschaft Trient von jener Zeit an eine Zwitterstellung einnahm, indem sie als eine Untergrafschaft nnter der Mark Verona stand. Während nämlich Trient durch diese Unterordnung nach dem Süden hingewiesen wurde, gehörte es doch in so ferne wieder zu Deutschland, als die Veronesermark selbst zu Deutschland gezogen war. Dieses Schwanken

, diese labile Haltung TrientS dauerte auch später noch fort, obgleich (seit 1027, wie wir sehen werden) der Bischof von Trient weltlicher Herr dieses Bezirks und Reichsfürst geworden war. So oft die deutschen Kaiser in Verona Gericht, und eine Art öffentlicher Audienz hielten, wo jeder Einzelne seine Beschwerden in höchster Instanz anbringen konnte, kamen die Bischöfe und ihre Vizedome und Vasallen dorthin, und wachten mit besonderer Eifersucht darüber, daß ihre kaiserlichen Urkunden von dem Erzbischofe

Episcopi sui Audernatione Imperio Räkiis et äevota eovàtst, àut et slise re^Ni l'eutonivi civitàg or- Mnàe Zi^noseuntur.'' Im I. 1167,^) verlieh er an den Bischof das Kastell und den Bezirk von (-arda mit der ausdrücklichen Bedin gung, daß keine Lombarden, sondern getreue und verläßliche Männer 2) ä. ä. SolöM» ig. Febr. 6. Ws o x. 27S. Trient. Arch. 1.

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Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 221 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
seiner untergeordneten Stellung, auf die kommende Geschichte des Landes keinen Wesentlichen Einfluß mehr ausübte. Vier Jahre nach obigem Kompromiß, am 3. August 1185, bei Bozen, in Gegenwart der Herren Hartwig, Otto, Bernhard und Gottschalk von Weineck, Konrad und Herrmann vonFirmian u. a.m., verzichtete Graf Heinrich von Eppan, zu Gunsten des Bischofs von Trient, aus alle seine Besitzthümer in Breguz, Bonds und Tione, und auf Alles, was ihm gehörte jenseits des Berges Durone in Ju dikaten, seien es nun Silberwerke

zwar von der Kirche von Trient geächtet und verbannt, jedoch im 1.1217 von Bischof Friedrich, gegen Erlag von 1000 Pfund Berner, in alle ihre Güter und Rechte wieder eingesetzt. — So hatten die Brüder Fried rich und Heinrich, Grafen zu Eppan und Greifenstein, einst die ge- fürchletsten Herren im Etschthale, zuerst den Ruhm ihrer Waffen ge gen die Feinde von Tirol, dann ihre Macht und ihr Ansehen und fast alle ihre Freunde, endlich ihre reichsfreie Unabhängigkeit verloren. Sie hatten es erleben müssen

, daß sie Lehensleute von Trient und abhängig wurden von dem Grasen von Tirol, dessen sie oft, in den s) VoS. VsNZ. «a Trient. Arch. cup. II. 5g. NovelU II. 83.

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Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 220 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
ponderanz im Innern des Landes. Ersteres beweist am deutlichsten der Umstand, daß Graf Friedrich bei dem italienischen Feldzuge des Kaisets mitkämpfte, und gegenwärtig war, als am 27. Jänner 1160 die Stadt Crema, durch Hunger zur Verzweiflung gebracht, sich end lich dem Kaiser ergab. Die Abnahme ihrer Macht im Innern des Landes selbst aber erhellt aus den Zugeständnissen, welche sie dem Bischöfe von Trient und den Grafen von Tirol machen mußten. Am 31. Mai des Jahres 1181 traten der Bischof

Salomo vonTrient und sein Schirmvvgt, der Graf Adalbert von Tirol einer seits, und die Grafen Heinrich und Friedrich zu Eppan samt Söhnen andererseits, in der Au am Etschsluß, unter dem Schlosse Förmig« (Sigmundskron) zusammen, und trafen folgendes Über einkommen: Vor Allem versprechen die Grafen von Eppan mit dem Bischöfe von Trient in Eintracht zu leben. Ueberdieß geben sie zu Gunsten des Hochstistes auf: das Schloß von Greifenstein samt Zu- gehor; ebenso die Waldungen und Forstrechte des Berges

alle diese Besitzthümer wieder zu Lehen. Bei diesem feierlichen Akte waren als Zeugen gegenwärtig: Al brecht der Vizedom von Trient, Ulrich von Arco, Rüdiger von Livo, Buzelin von Stenico, Warimbert von Cagno, Albero von Wangen, Hartwig und Gottschalk von Weineck, Gerard de Bella, Rechtsge lehrter, nebst vielen andern ehrenfesten Rittern und Edlen, Domherren und Gotteshausleuten von S. Vigil, auch andern ehr baren Männern. Mit diesem Übereinkommen war der Würfel gefallen; denn von nun an warm die Grafen von Eppan

Vasallen des Bischofs von Trient, und, was ibnen noch viel härter fallen mußte, des Grafen 7) Louellt not. ist. crlt. II. 468.

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 253 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
, da vollendete Bischof Alt mann von Trient, am 29. September 1145, die Stiftung der Ca nonie regulirter Chorherren zu S. Michael (WLlsch-Michael), in der dm Eppanern gehörigen Herrschaft Königsberg, nicht weit von der Mündung des Noce in die Etsch, unterhalb Salurn. Die Güter hie- für widmete Ulrich, Graf von Eppan, der Vater jener Grafen Hein rich und Friedrich von Eppan, welche bald darauf im Etschthale die Päbstlichen Legaten ausraubten und plünderten. Er gab dahin den ganzen umliegenden Bezirk

und den Flecken von S. Michael selbst. In geistlicher Beziehung stand es unter dem Bischöfe von Trient, an den es alljährlich ein Talent Weihrauch zu zinsen hatte. Zeugen der Stiftung waren: Eberhard, Graf von Flavon, Bertold von Tunn, und Adalbert von Sarnthein. Es war dieß die einzige fromme Stif tung, deren sich die Eppaner aus dieser Lime rühmen konnten; im Uebrigen waren sie in Plünderung der Klöster und Beraubung geist licher Güter weit stärker, als in Bereicherung derselben. Zwischen dm Jahren 1160

—-1165 vollbrachten Arnold der Graf von Mareith und ' seine Gemahlin Mathilde von Valley die Gründung des regulirten Chorherrenstkftes in der Au unter Bozen. Eine Stiftungsurkunde hierüber ist nicht mehr vorhanden. Am 31. Oktober 1166 zu Trient bestätigte Kaiser Friedrich!, die Stiftung dieser Kcmonie und alles dessen was „nobilis domo eomes ÀrmoMus et nobilis uxor sua M&tildis' dazu gegeben und daß sie dem Stifte Trient untergeben sein soll, wie eine Tochter der Mutter. 8 ) Reben

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Books
Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 331 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
ihm feindlich entgegenzutreten. Vermuthttch spielte er eine schlaue Rolle, und suchte von beiden Theilen Nutzen zu ziehen, sowie er denn auch im I. 1236 noch Podestà von Trient heißt, und es auf diese Weise bewirkte, daß er in dieser Zwischenzeit jeden dritten Hof im Be zirke des Bisthums an sich brachte, wie ich schon früher erwähnte. In demselben 1.1236 brachten es die beiden Brüder von Romano und der Graf von Tirol einverständlich dahin, daß Kaiser Friedrich II. dem Bischof jede Veräußerung

oder Belehnung mit Bisthums-Gütern verbot. fl A In eben diesem Jahre wurde Ezzelino in Form Rechtens von dem Kaiser in den Besitz von Trient gesetzt. 10 ) So wie für die italienischen Besitzungen, so beginnt auch für Trient mit diesem Momente der Wendepunkt in Ezzelmo's Regie rungsweise; und wenn früher von Grausamkeiten und Härte nichts ausgezeichnet ist, so weiß die Geschichte von da an um so mehr davon zu erzählen. Die Hauptursache davon mag aber, so wie in Padua, in den von ihm bestellten Gewalthabern

. So z. B. warm die Herren von Castel - barca im I. 1239 Ezzelins Freunde, zwei Jahre darauf seine Feinde, dann wieder seine Freunde. n ) Die treuesten Anhänger Ezzelino's waren aber die Herren von Arco. Im I. 1241 hatten die Herren von Brenta in Balsugana das erstemal einen Widerstand gegen ihn gewagt, mußten es aber mit der Zerstörung ihrer Schlösser Brenta und Bigolo büßen. J3 B Die Bi schöfe Gerhard (1223—1232) und Aldrighet (1232—1247) hat- *) Trient. Arch. e, 40 . U. 10 ) Buffa. 1- Murator

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 222 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
seiner untergeordneten Stellung, aus die kommende Geschichte des Landes keinen wesentlichen Einfluß mehr ausübte. Vier Jahre nach obigem Kompromiß, am 5. August 1185, 8 ) lei Bozen, in Gegenwarbder Herren Hartwig, Otto, Bernhard und Gottschalk von Weineck, Konrad und Herrmann von Firmian u. a. m., verzichtete Graf Heinrich von Eppan, zu Gunsten des Bischofs von Trient, auf alle seine Besitzthümer in Breguz, Bondo und Tione, und auf Alles, was ihm gehörte jenseits des Berges Durone in Ju- dikarien, seien

wurden zwar von der Kirche von Trient geächtet und vexbannt, jedoch im 1.1217 von Bischof Friedrich, gegen Erlag von 1000 Pfund Berner, in alle ihre Güter und Rechte wieder eingesetzt. — So hatten Pie Brüder Fried rich und Heinrich , Grafen zu Eppan und Greisenstein, einst die ge- firchtetsten Herren imEtschthale, zuerst dm Ruhm ihrer Waffen ge gen die Feinde von TirR, dannihre Macht und ihr Ansehen und fast alle ihre'Freunde, endlich ihre reichsfreie Unabhängigkeit verloren. Sie hatten es erleben

müssen, daß sie LcheMeute von Trient und abhängig wmdm von de« Grasen von Tirol, deffen sie oft, in den ®) C o I, W a m g. 63 Trient. Arch. cap. II. 50. B Quelli II. 68.

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 315 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
UNS seine Bergwerksordnung- die älteste in Deutschland. — Seine zwölfjährige Regierung war eine glanzvolle Zeit für das Bisthum Trient, und von ihm gilt in der That, was man von Meinhard I. nur eine Muihmaßung heißen komm, daß er den Muth hatte als Souverain zu handeln. Bor Allem machten ihm die Bürger der Stadt Trient selbst zu schaffen, obgleich er dieser Gemeinde im 1.120S am 11. Juli das ausschließliche Monopol mit Holz und Pech im Umkreise des ganzen WSthums als Lehm verliehen

heerten weit und breit die Gegend. Als aber der Bischof Gewalt brauchte, ihre Güter einzog oder veräußerte und ihnen das Eroberte wieder abnahm; besannen sie sich eines Bessern und bathen um Gnade, die ihnen auch zu Theil wurde. Am 2. Mai 1210 versammelten sich aus den Glockenschall die Leute der Gemeinde von Trient (in plena concione homines Civi tatis Tridenti adunati ad sonum campante) ; da unterwarfen sich die Vasallen und die übrigen Bürger, und — so wie einst die römische plebs

durch die bekannte Fabel des Menenius Agrippa (von den Glie dern und dem Bauche) wieder zur Rückkehr bewogen wurde, ohne Zweifel weil sie einsahen, nicht wie viel, sondern wie wenig an die sem Vergleiche Fabelhaftes sei —, kamen auch sie wieder in ihre Hei mat nach Trient, erhielten sogar von ihren Gütern, was nicht ver äußert worden war, zurück, und der Bischof befahl seinem viator, er solle durch die Straßen der Stadt ziehen und Allen verkünden, sie seien aus der Acht befreit, (dominus Episcopus pater corain

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 168 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Deutschland ab, und zu welchem dieser beiden Reiche wurde der Bezirk von Trient in jener Zeit gezählt? Als Karl d. Gr. sein Reich gegründet hatte, schied er dessen ein zelne Bezirke nach neuen und zwar größtenthcW,, (wie es ausdrücklich heißt) nach natürlichen Granzen, nach Bergen oder Flüssen. So be stimmte er z. B. die Drau als Gränze der zwei Metropolitankirchen von Salzburg und Aquileja und schlug das Bisthum Säben zu erste- rer. So bestimmte er auch die Gletscher, welche Bormio

Kammerbote samt Schöppen und Schultheißen (cum Scavinis et Sculdacis). Doch mit diesen tobten Namen ohne Leben und Geschichte ist uns wenig gedient; wichtiger für uns ist der Umstand, daß die Grafschaft Trient damals allerdings zu Italien gehörte. So ist eS urkundlich erwiesen, daß,, als König Arnulph im I. 888 nach Italien zog, Berengar von Friaul, damals Herr von Italien, ihm bis Trient im eigenen Gebiete mtgegenkam und das Uebereinkommen mit ihm traf, daß der Uebergang über die Etsch bei „alla Nave

und Trient, wo er zweifelsohne auch weltliche Macht auSübte und durch feinen Ehrgeiz und Habsucht eine Hauptveranlassung wurde, daß alle Stände endlich mit Freuden der Fremdherrschaft des deutschen Königs Otto I. 'sich fügten. Dito 1 . erkannte sogleich mit scharfem Blicke die Wichtigkeit des

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 350 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
starb am Allerheiligen-Tage 1295 auf der Rückreise von Karnten nach Tirol zu Greifenburg. Mit seiner Versöhnung war es ihm Ernst gewesen, denn in seinem. Testamente hatte er abermals die Rückgabe sämmtlicher Güter des Stiftes Trient verordnet. Diese Anordnung wurde aber vollkommen erst im I. 1314 von seinem Sohne Heinrich ausgefilhrt, welcher in dem genannten Jahre das Fleimserthal an den Bischof Heinrich von Trient zurückstellte. In eben diesem Jahre wurde auch erst der päbstliche Bann

seiner Tage Alles wieder in den alten Stand zurückgestellt habe, und daher in einem cireulus vitiosus wieder dort angelangt sei, von wo er ausge gangen. Und doch ist dem nicht so ; vielmehr lassen sich daraus man cherlei wichtige Konsequenzen für die Geschichte Tirols, wie überhaupt für die damalige Geschichte entnehmen. Meinhard bereitete durch seine Verfahrungsweise die ganze künf tige Stellung des Visthums Trient vor. Er hatte die Bewohner, so Wie die Bischöfe selbst, so zu sagen gewöhnt, in dem Grafen

VonErol ihren Obèrherrm zu sehen, und obgleich dem Namen nach fouverain ist doch daß BiSthum Trient nie zu einer unabhängigen Stellung gelangt, wie andere BiSchümer gleichen Ranges, z. B. Bamberg, Würzburg ; vielmehr ist es in politischer Beziehung stets nur em appendix der Grafschaft Tirol geblieben. — 84 ) 84 ) Auch die Ideen und Gedanken hervorragender Geister Md solcher Män ner, welche à Stück Zukunft in sich emschließen, seàn ihre Vorboten, ihre Vorläufer aus, welche , freilich oft

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 270 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
bis an die Stadt Bozen, dann in den Seitenthalern von Judikarien, Rendena und Leder, im Nons- und Sulzthale, auf den Alpenwiesen von Fol- garia, dann im burgenreichen Balsugcma bis zur Kirche von Rova- ledo und im Fleimserthale, herrschte der Bischof von Trient mit dem Schwerte sowohl, als mit dem Krummstabe, in der Richtung von Norden nach Süden der letzte Bischof mit weltlicher Macht, da in Italien selbst die bischöfliche Gewalt jener der lombardischen Munizi- pien bereits erlegen war. Aengftlich besorgt

um sein eigenes Loos befand er sich mitten unter Feinden; ihn befeindeten die umliegenden kleinen Dynasten, welche selbstständig werden wollten, die Bür gerschaft von Trient, welche die weltliche Macht in ihre Hand nehmen, und die Grasen von Tirol, welche auf seine Kosten sich vergrößerR, wollt«, wahrend die Lombarden mit lüsternen Blicken nach diesem Schlüssel der Alpen sahen. Seine Hilft fand er gegen die walschen Städte beim Kaiser, /gegen alle weltlichen Mächte beim Pabste. Belve diese obersten Gewalten

waren aber ferne und oft unter sich selbst entzweit.. Auf diese Weift, um es mit keinem zu ver derben , hatte der Gebieter von Trient manche Aehnlichkeit mit dem Gotte Janus, das Doppelgesicht nach Norden und Süden gekehrt, und auf Krieg und Frieden, auf Feindschaft und Freundschaft Zugleich deutend, je nach der Richtung, von der man sich ihn betrachtete. Schon in dem Zeitpunkte, von dem ich eben sprach A 1200 ), war aus dieser unsichem Haltung Zwischen herrschsüchtigen Nachbarn bei fortwährender Uneinigkeit

zwischen Kaiser und Padst zu entnehmen, daß Tàt entweder dm Gewalthabern im Süden werde unterliegen müssen, wie es nach zwei Jahrzehenden geschah, oder jenen im Nor- dm, wie eg nach weitern vier Jahrzehenden eintraf. In der Thal war das Gchiel von Trient fortwährenden Ueberfällen ausgefttzt, und hat den tiroMchen Fürsten sehr viele Fehden und ebensoviele Er-

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 169 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Bezirke, sondern vereinigte sie mit dem Herzogthume Karnthen, mit dem sie bis in.die Mitte des eilsten Jahrhunderts verbunden blieb. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Grafschaft Trient von jener Zeit an eine Zwitterstellung einnahm, indem sie als eine Untergrafschaft nnter der Mark Verona stand. Während nämlich Trient durch diese Unterordnung nach dem Süden hingewiesen wurde, gehörte es doch in so ferne wieder ZuDeutschland, als die Deronesermark selbst zu Deutschland gezogen war. Dieses Schwanken

, diese labile'Haltung Trkents dauerte auch später noch fort, obgleich (seit 1027, wie wir sehen werden) der Bischof von Trient weltlicher Herr dieses Bezirks und Rekchsfürst geworden war. So oft die deutschen Kaiser in Verona Gericht, und eine Art öffentlicher Audienz hielten, wo jeder Einzelne seine Beschwerden in höchster Instanz anbringen konnte, kamen die Bischöfe und ihre Vizedome und Vasallen dorthin, und wachten mit besonderer Eifersucht darüber, daß ihre kaiserlichen Urkunden von dem Erzbischöfe von Köln

Imperio fidelis et devota consistat, sicut et aliae regni Teut en i ci civitates or dinatae- dignoscuntur.“ Im I. 1167,A) verlieh er an ben Bischof das Kastell und den Bezirk von Carda mit der ausdrücklichen Bedin gung, daß keine Lombarden, sondern getreue und verläßliche Männer a h **■ à. Bologna 10. Febr. Coi Wan g. 278, Trient. Arch. 1.

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Category:
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Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 221 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Ponderali; im Innern des Landes. Ersteres beweist am deutlichsten der Umstand , daß Graf Friedrich bei dem italienischen Feldzuge des Kaisers mitkämpfte, und gegenwärtig war, als am 27. Jänner 1160 die Stadt Crema, durch Hunger zur Verzweiflung gebracht, sich end lich -em Kaiser ergab. Die Abnahme ihrer Macht im Innern des Landes selbst aber erhellt aus den Zugeständnissen, welche sie dem Bischöfe von Trient und den Grafen von Tirol machen mußten. Am 31. Mai des Jahres 1181 7 ) traten

der Bischof Salomo vonTrient und sein Schirmvogt, der Graf Adalbert von Tirol einer seits, und die Grafen Heinrich und Friedrich zu Eppan samt Söhnen andererseits, in der Au am Etschfluß, unter dem Schlosse Formigar (Sigmundskron) zusammen, und trafen folgendes Ueber- emkommen : Bor Allem versprechen die Grafen von Eppan mit dem Bischöfe von Trient in Eintracht, zu leben. Ueberdieß geben sie zu Gunsten des Hochstistes auf: das Schloß von Greifenstein samt Zu- gchör; ebenso die Waldungen und Forstrechte

alle diese BeMthümer wieder zu Lehen. Bei diesem feierliche« Akte waren als Zeugen gegenwärtig- Al- brecht der Vizedom von Trient, Ulrich von Arco,. Rüdiger von Livo, Buzelin von Stemco, Wanmbert von Cagno, Albero von. Wangen, Hartwig und Gottschalk von Weineck, Gerard de Bella, Rechtsge- lehrter, nebst vielen andern'ehrenfesten Rittern (milifes) und Edlen, Domherren und GotteshauSlmten von S. Vigil, auch andern ehr baren Männern. Mit diesem UeberemkoMmen war der Würfel gefallen ; denn von nun an waren die Grafen

von Eppan Vasallen des Bischofs , von Trient, und, waö ihnen noch viel härter fallen muste, des Grasen 7 ) Bo nein not. ist. crii II. 468.

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Category:
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Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 435 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
folge;:. — Im I. 1323 kam das Kapitel in Trient mit allen Domherren, im I. 1326 der Bischof selbst in den Bann, eo Pwà mm svkverit Zeeiwam sexennslem et triemislem ^iixtà znaiicìstum àmni IoK»NNÌ8 VszzM XXIl. ? erst nachdem er 64k Dukaten sogleich bezahlt, und weitere 834 bis auf den 1. Juli 1326 zu zahlen ver sprochen hatte, wurde in der Kathedrale zu Parma der Bann wieder von ihm genommen. Diese Zahlungen wiederholten sich sehr häufig, denn aus dem I. 1330 befindet sich im Trientner Archive

und Stellvertreter in der Stadt Trient; das Capitaneat in Judikaten vertraute er dem schon oft genannten Volkmar von Burgstall, anà suo xrseàà 2S) Und in der That zeigt sich auch, daß von der Regierung Bischofs Heimich an die früher von Zeit Zu Zeit wiederkehrende Gravitation nach dem Süden aufhörte, und in eine Annäherung zum Norden umschlug, welche dann von Bischof Albrecht zur Zeit der Besitznahme Tirols durch die österreichi schen Herzoge entschieden ausgesprochen worden ist. — Im eigentlichen Italien besaß

der Bischof von Trient nur die Herrschaft Castellaro bei Mantua, welche er im I. 1314 an die Buonacoly und Pinamonti, damalige Herren von Mantua, und als diese im I. 1328 von den Gonzaga verdrängt wurden, in eben 2°) Ih 16. e. gg. NUM. 12. 2-) csp. SS. ». 17. -5) Arch. v. Riva. (0oS. rerà XIV. S.) ss) T r. Arch. c,S8. o. 49. Iii i à em. c. 39. o. 3D. Zdiàem. x. 7. u. k. sv) Trient. Archiv, e. öS. o. 33.

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Books
Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 57 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
die Voreltern der Römer — Hirten und Räuber — die Bmi be schickt hatten. Hebet die reichen Eroberungen im Osten gegen Mi- jemats von einem Andern einer nähern Berücksichtigung gewürdiget worden wäre, die sie wohl verdient. Last dieser Urlunde verlieh Friedrich von Wanga, Bischof von Trient (1208—1219) und Kaiser Friedrichs U. Reichevikar Aber Italien, an die Her ren Ulrich und Heinrich v. Boz en das ganz« Gebiet von Folgaria bis Cents, (d. i. eben den Bezirk, wo jetzt die dentsche» Gemeinden

flehen) mit dem Auf träge, daselbst so viele Ansiedelungen als möglich, jedoch nicht weniger als 20, zu gründen, und dorthin gute und kluge Arbeiter (bonos, utiles et prudentes lahoratores) zu vervffanzen, welche den Boden urbar machen und gegeN Ent richtung eines jährlichen Zinses an den Bischof für sich und ihre Erbe« besitzen sollen. Es geschah dies s« 12. Februar 1216 auf feierliche Weise z« Trient !» bischöfliche» Pallaste im Beisein vieler Zeugen. Ich bin, wie gesagt, weit entfernt

, in der Giibcrn.-Registra tur, liefern die Beweist) ; 2) blühte um dieselbe Zeit vorzüglich der Bergbau im Bezirke von Trient, und derselbe Bischof Friedrich regelte ihn durch eigene Statuten, aus denen er hellt, daß zum Betriebe ebenfalls Deutsche, und zwar aus Lttenberg, berufe« werden waren; 3) bedarf es keiner näher« Erörterung, haß nicht über alle Ansiedelungen eigene Urkunden »richtet, «vd nicht alle, die errichtet wurde«, in. de» Vase» V»»x. eingetragen wurden. ES steht vielmehr zu vermutheu

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