Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
als Hauptleute dorthin gesetzt werden. Im I. 1182 endlich mit De kret ä. ä. Wimpfen 9. Februar, verordnete er, daß in Trient ohne Berwilligung des Bischofs und Beistimmung des Schutzherren weder Festungswerke angelegt, noch über Zölle, Gewicht, Steuern und Münzwesen verfügt werden dürfe. Der K aiser hatte des Munizipalwesens in Norditalien nicht Mei ster werden können; er wollte wenigstens diese Vorhalle Italiens, diesen Borhof des südlichen Gartens, dem Reiche reserviren
. Und von da an war durch beinahe sieben Jahrhunderte keine Frage mehr, daß das Gebiet von Trient anders wohin gehören sollte, als zu Deutschland. Ziehen wir nun das Gesagte in wenige Worte zusammen, so erhallen wir nachstehendes Resultat: Räch Karl d. Gr. bis zur Zeit Otto's des Gr. (d. i. von 814 —961) bildete das Trientnergebiet einen Theil des Königreichs Ita lien; von dort an stand es unter der Markgrafschaft Vorons, und gehörte dadurch mittelbar zu Deutschland; seit 1027 wurde es unmit telbares Reichsfürstenthum
mit bedemenden Inklinationen zu Italien, seit Friedrich dem Rothbart endlich war es entschieden deutsch. Der Gränzpunkt à, so lange Trient von Deutschland getrennt war, befand sich, wo noch jetzt der Gränzpunkt des Trientner - Kreises ist, bei Ich kehre nun zu dem Norden Tirols zurück , und werde zeigen, welche Gaue sich in demselben bildeten und mit welchen Gränzen, dann welche Graftngeschlechter darin erstanden und'endlich, welche Stellungen dieselben zu den geistlichen Machthaber!! Tirols ein nahmen