Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
seines Hauses, gänzlich auf seine nahen Burgen zurück, ohne Zweifel, weil Bischof Gebhard von Trient, gestützt auf die Gunst Kaiser Hein richs V., die Konradinische Schenkung der Grafschaft Bozen für sein Bisthum in weiterm Umfange geltend machen wollte. Er nannte sich von nun an Graf von Eppan, beiläufig um das Jahr 1100, also vierzig Jahre, bevor die Grafen im Vmtschgau sich von ihrer Stammburg Grasen von Tirol nannten. Das Schloß Hoheneppen liegt aus einem sonnigen Hügel ober dem Dorfe
Mösfian bei Bozen. Bon dort aus sah der stolze Abkömm ling der Welsen die Burg seiner Ahnenfeinde von Tirol, und das Stammhaus der Herren von Firmian, die alte Burg Formigar (spa ter Siegmundskron I, wo der Graf von Tirol, als Schirmvogt von Trient, ihm zum Trotze einen Gastalden setzte. Wie mit einem Kranze umgeben diese Burg die Schlösser Maultasch, Siebeneich , Greifen stein, Boymond, Payerberg und Festenstein, Wart und Altenburg, Altenberg ober Glanig. In weiterm Umkreise erhoben sich, jedoch erst
, und gründete seinem Geschlechte einen Namen. Er hinterließ drei Söhne- Heinrich, Arnold und Ulrich. Die zwei letztern wurden die Stifter dreier Linien: von Mareith und Greifenstein, von Ulten und Alten bmg, und von Eppan. Zweihundert Jahre dauerte dieser Stamm; im I. 1300 starb der letzte seines Geschlechtes, Gottschalch, als Dom herrn von Trient. Die Linie von Mareith starb noch im nämlichen Jahrhunderte aus, als sie in das Leben trat, im I. 1170, mit Arnold II. Grafen von Mareith und Greifenstein