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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 195 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Äm I. 1027 am 7. Juni ®) schenkte Kaiser Konrad II. der Sa lier auf dem Rückwege von seinem Römerzuge, der ihn durch Tirol führte, dem Bischöfe von Briren jene Grafschaft, Welche früher dem Welf anvertraut war, dem Eisakthale entlang mit der Klause unter Saben bis znr Grunze des Bisthums Trient; (comitatum quondam Mtzlài commissum ab so scilicet termino gai Tridentinum a Pii» xinensi dividit Episcopatum, . . . eum 6lausa sub Sabione sita et omni usu jureque ad eum legai iter pertinente

), — Jm Jàhre darauf, Aachen den 13. Mai, wurde die Schenkung bestätiget und dazu der Zoll in pago Norithal gefügt. 6 ) Am 31. Mai 1027 vergabte derselbe Kaiser Konrad an den Bischof von Trient die Grafschaft Trient mit Ausnahme dessen, was dem Bischöfe in Feltre gehörte, d. i. bis zur Kirche des h. Desiderius bei Rovaledo in Valfugana .... eo videlicet tenore, ut nullus Dux, Marchio, Comes, Ticecomes, Gastaldio sive aliqua Regni nostni magna vel parva persona supradietum Episcopum (i. e. Udalricum) vel

suos successores inquietare, molestare, seu etiam intromittere audeat sine Episcopi licentia. 8 ) So traten denn beide Landesbischöft, Hartwig von Briren und Ulrich von Trient, in dem nämlichen Jahre in die Reihe der Reichs - fürsten ein. 9 ) 2)et Nachbar des Bischofcs von Trient, jener von Peltro, erhielt erst im 1.1040 reichsfurftliche Gewalt, und erfreute sich deren nicht lange, da er ste spater an die italienischen Mum'zipken und deren Herren, nament lich die Easeline und Camino, verlor

. Uebrigens waren die Bische fs- granzen mit jenen der Grafschaft nicht kongruent; denn Pergine ge hörte in geistlicher Beziehung nach Feltre (bis zu Kaiser Joseph's 6 ) Brirn. Arch. A. 42. Ferd. 'Ion,. I. 13. 7 ) Brirn. Arch. A. 36. Ferd. Tom. I. 14. Barbacovi II. p. i. et 11. Serbin. Tom, II. 3. Montebello, ©. 33. lonelli. not. istor. erit. II. p. 389. 9 ) ©nc andere Urkunde, <Id. Ritten' 1. Juni 1628, spricht zwar davon, daß Kaiser Konrad dem Bischöfe von Trient auch die Grafschaft Vintschgan, Comita

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 336 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
eine Termins-Verlängerung, ^') und Graf Meinhard ertheilte am 20. Juni den bischöflichen Abgeordneten einen Geleitsbrief, um sicher nach Briren zu kommen und zurückzukehren. Der Bischof erschien wieder nicht, worauf der Domdechant von Briren den Bischof von Trient in eoàwsàm verurtheilte, die Grafen von Tirol vom Banne lossprach und auch das Interdikt gegen Trient aufhob. Auf diese Art erübrigte dem Bischof Egno nichts mehr, als mit sei nen Feinden Friede

. Die Taren für die Appellatio nen, Verkäufe, Vormundschaften und Curatelen bleiben dem Bischöfe allein. Dafür verspricht der Graf den Bischof zu schirmen und zn schützen, und alle Kriegsauslagen mit ihm zu theilen. Bald darauf, am 23. Februar 1269, schwor auch die Ge meinde Trient, unter Bürgschaft Meinhards, neuerdings dem Bi schöfe Treue bei Strafe von 300 Pfund Berner. — Dieser Vertrag wurde auf dritthalb Jahre geschlossen; er war der erste erfolgreiche' Versuch der tirolischen Landesfürsten

, das Bisthum Trient, wenn nicht zu säkularisirm, doch wenigstens ganz von ihrer Gewalt abhängig zu machen. Wie groß diese Abhängigkeit damals schon war, geht am besten daraus hervor, daß, als Bischof Egno am 9. Dezember 1272 den Eremiten des hl. Augustin bewilligen wollte, in Trient ein Kloster zu 27) Die Urkunden find vollständig abgedruckt bei Horm. G. v. T. II. Bd. 404 zc. 2») Am 27. August 12LL. 2°) Trient. Arch. «. i7. ». 12. Lorooto! p. LIZ. °°) Sammler V. Bd. S. s?. ') Schatz archiv VI. «79.

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Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 346 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
und Limone gegen Tonale eintauschte,^) welches für Tirol weit wichtiger war; nicht nur dehnte er dieses Bündniß im I. 1387 auch sogar auf Modena und Florenz aus; sondern er wußte sich auch bei den Trimmern geachtet und beliebt zu machen. Den Beweis lieferte das Jahr 1288. Mit eben diesem Jahre ging nämlich der vierjährige Vertrag zu Ende, und Trient sollte wieder an seinen Bischof zurückkehren. Letz terer gab auch seinen Wunsch , wieder in den Besitz des Bisthums zu gelangen, dadurch zu erkennen

, daß er den Grafen von Bologna aus, vor dem Ablaufe des Jahres 1288, wieder in den Bann that. Dadurch von dem Dasein des Bischofs unterrichtet, schlug Meinhard einen ganz eigenthümlichen Weg ein. Er erklärte sich nämlich bereit zur Rückgabe, bestellte den Probst von Wlkermarkt Zu seinem Pro kurator, appellirte rücksichtlich des Bannspruches an den Patriarchen von Aquileja und nach Rom selbst, 7') bestimmte aber die Bürger schaft von Trient, daß sie seine Sache als ihre eigene ansah. Ja sogar das Kapitel

von Trient, und die Aebte der Klöster S. Lorenzo, S. Michael und in der Au bei Bozen, legten Protest ein gegen das Begehren des Bischofs. Die Bürgerschaft von Trient aber, ent flammt von Begierde bei Tirol bleiben zu können, versammelte sich am 8. April 1288 im bischöflichen Pallaste und es wurde beschlossen, ,°4) Schatzarch. VI. 674. 65) àked. ki v. Verzeichn. Ferd. XIV. 2. Schatzarchiv. III. 48s. '') Trient. Arch. c. III. 91. °6) Schatzarchiv. VI. 69s. Ikià. W4. '°) IIMew. ') Trient. Arch. c. 44. n. 9.

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Books
Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 346 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
und Limone gegen Tonale eintauschte/'^) welches für Tirol weit wichtiger, war;, nicht nur dehnte er dieses Bündniß im I. 1287 auch sogar auf Modena und Florenz aus ; 67 ) sondern er wußte sich auch bei den Trimtnern geachtet und beliebt zu machen. Den Beweis lieferte das Jahr 1288. , Mit eben diesem Jahre ging nämlich der vierjährige Vertrag zu Ende, und Trient sollte wieder an seinen Bischof zumckkehrcn. ■ Letz terer gab auch seinen Wunsch , wieder in den Besitz deö Bisthums zu gelangen, dadurch

zu erkennen, daß er den Grafen von Bologna aus, vor dem Ablaufe des Jahres 1288, wieder in den Bann that. ca ) Dadurch von dem Dasein des Bischofs unterrichtet, schlug Meinhard einen ganz eigenthümlichen Weg ein. Er erklärte sich nämlich bereit zur Rückgabe, 69 ) bestellte den Probst von. Völkermarkt zu seinem Pro kurator, appellirte rücksichtlich des Bannspruches an den Patriarchen von Aquileja und nach Rom selbst, S ') bestimmte aber die Bürger schaft von Trient, daß sie sein e. Sache als ih re eigene

.ansah. Ja sogar das Kapitel von Trient, und die Aebte der Klöster S. Lorenzo, S. Michael und in der Au bei Bozen, legten Protest ein gegen das Begehren des Bischofs. 7 D Die Bürgerschaft von Trient aber,. ent flammt von Begierde bei Tirol bleiben zu können, versammelte sich am 8. April 1288 im bischöflichen Pallaste und es wurde, beschlossen, S ch » tz à r ch. VI. 674. 65 ) Ar eh. Ri v. Verzeichn. Ferd. XIV. 2 . e®) Schatzarchiv. III 488. «) Trient. Arch. c. III. 91. 6e ) Schatzarchiv. VI. 685, fia

) Ihid. 884. Ibidem. n ) Trient. Arch. v. 44. n. 9.

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Books
Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 336 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
eine Termins - Verläng erung, 27 ) und Gras Meinhard ertheilte am SO. Juni den bischöflichen Abgeordneten einen Geleitsbrief, um sicher nach Brirm zu kommen und zurückzukchren. Der Bischof erschien wieder nicht, worauf der Domdechant von Briren den Bischof von Trient in contumaciam verurtheilte, die Grafen von Tirol vom Banne lossprach und auch das Interdikt gegen Trient aufhob. 2Ö ) Auf diese Art erübrigte dem Bischof Egno nichts mehr, als mit sei nen Feinden Friede

), Zölle. Die Taren für die Appellatio nen , Verkäufe ^Vormundschaften und Curatele» bleiben dem Bischöfe ■ allein. Dafür verspricht der Graf den Bischof zu schirmen und zn schützen, und alle Kriegsauslagen mit ihm zu theilen. Bald darauf, am 25. Februar 1269, 30 ) schwor auch die Ge meinde Trient, unter Bürgschaft Meinhards, neuerdings dem Bi schöfe Treue bei Strafe von 300 Pfund Berner. — Dieser Vertrag wurde auf dritthalb Jahre geschloffen; ') er war der erste erfolgreiche Versuch der tirolischen

Landesfürsten, das Bischum Trient, wenn nicht zu säkularistren, doch wenigstens ganz von ihrer Gewalt abhängig zu machen. Wie groß diese Abhängigkeit damals schon war, geht am besten daraus hervor, daß, als Bischof Egno am 9. Dezember 1272 den Eremiten des hl. Augustin bewilligen wollte, in Trient ein Kloster zu * T h Die Urkunden sind Vollständig abgedruckt bei Horm. v. T. II. Bv. 404 ic. -«) Am 27. August 1268. ') Trient. Arch. o. 17. u. 12. C q r q n in 1 p. 219. 30 ) Sammler V. Bd. S. 87. Schatzarchiv

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Books
Category:
History
Year:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Page 396 of 677
Author: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: VIII, 204, 244, 220 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Location mark: II 59.745 ; II 3.422
Intern ID: 191582
gmthümmn der Kuh gemeldeten Weibsperson zum Major. Eisen stecken, der ihr dieselbe ciuittirte. Hierauf zog ich mit meiner Compagnie, an deren Spitze ein Tambour und ein krummer Schwegler, am Ende aber meine. 8 Fleischträger sich gut ausnahmen, in Trient ein. Wir wurden in einer Caseine einquartiert, und das Fleisch versteckte ich. Als ich sch, daß die gefaßten Fleischportionen klein und schlecht waren, begab ich mich, da ich in Mühlbach das Metzgerhandwerk größ tenteils von mir selbst gelernt

hatte, selbst zum Orte, wo Fleisch gefaßt wurde, suchte ,schönes Fleisch heraus, ließ mich sohin auch, hier nicht überlisten. . Vier Tage waren wir in Trient, bewachten während dieses Zeit daö von Pen Franzosen besetzte Castell und setzten zu unserer Menage alle Tage ein Viertl der nach Trient gebrachten Kuh zu. Die andern Compagnien, welche sahen, daß meine Leute eine bes sere Verpflegung hatten, als sie, wurden unwillig, und als es zum Ausmarsche kam, so sagten sie, sich soll mit meinen Leuten nur vomusmarschirm

, da wir uns alle so wohl befinden. General Fmner, welcher mich gut leiden konnte, hieß mich mit meinen Leuten ein schönes Landfchloß bei Trient beziehen. Dann mußte ich bis gegen Callkano vorrücken» Hier standen wir von früh Morgens M Nachmittags 3 Uhr in starkem Regen; und um meine Leute abkochen zu lassen, und da sie die Kalte und Rasse schüttelte, in daö Trockne zu führen, rückte ich gegen das an der Straße rechtß zwischen Trient und Calliano gelegene große Schloß, in welchem nur eine einzige Compagnie Jäger

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 266 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
Lodron. Denn am 24. August 1189 belehnte Bischof Konrad von Trient den Adelhard, Montenarius und Manfred aus Storo mit dem Schloß und Hofe zu Lodron (ladrone, I^euärove, d. i. Groß-Leder oder Hochleder. ') Im Nonsthale waren die von Cles, Tunn, Caldes, Walwen- stein, Arz, Castelfondo, Coredo gesessen. Ein großes Ansehen besaßen die (später ausgestorbenen) Grafen von Flavon. Im Jahre 1161 belehnte Bischof Adalbert von Trient die Her ren Gumpo und Boninsigna mit dem von ihnen neugebauten Schlosse

von Madruz. Neben diesem mächtigem Adel erhoben sich um jene Zeit noch viele andere, und wählten sich ihre Namen. Es dauerte nicht lange, so fanden sie sich zusammen, und bildeten eine geschlossene Phalanx gegenüber dem Fürsten, wie gegenüber dem Volke. Schon zu Ende des zwölften Jahrhunderts galt in Trient entschieden das Gesetz, daß Adelige nur durch ihres Gleichen können gerichtet werden, nicht nur in Straffallen , sondern auch in Eivilsachen. Als im I. 1200 die Brüder Adamin und Gerhard von Bella

wegen der Zuständigkeit eines Lehens in Streit kamen, verlangten sie ausdrücklich, daß nur durch ihres Gleichen entschieden werde, „Pwä äs Iwe facto per xa- res eui'isk bebest WKiwsei, àabito ^uorunàm no Milium vsssl^- lorum Consilio.' Ebenso, als ein Zweifel entstand, über den Besitz des Schlos ses Stenico, versammelte der Bischof von Trient, auf der Wiese unterhalb Sigmundskron, im I. 1163, die Grafen Albrecht und Bertold von Tirol, Arnold von Grebenstein, Aribo von Flavon, und andere mehr

. Diese beriethen sich zuerst uuter sich abseits, Heil ten ihre Ansicht dem Bischöfe mit, und dieser sprach demgemäß rechts kräftig das Urthekl. Den Adeligen gegenüber erschienen die Bürger und Bauern nur als Gesamtheit gleichberecht und lehenfähig. So belehnte im 2°) In später» Zeiten wurden die Madniz das angeschenste und reichste Ge schlecht in Trient; und wahrend drei Bischöse nacheinander aus diesem Hause re gierten, erblühte Trients goldenes Zeitalter, während und nach der Zeit des Kon ziliums. 2') Loti

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 312 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
Z9S Kaum war Meinhard II. fur sich und seinen Bruder mit sämmtlichen trientnerischen Lehen feierlich belehnt worden, so widerrief bald dar auf der Bischof obige Belehnung, unter Angabe, es sei nur aus Furcht vor Ezzelino da Romano geschehen. ') Seit dieser Zeit wurde und blieb Meinhard II. der Feind des Bischofs von Trient, und verband sich sogar mit dessen Gegnern, dem genannten Ezzelino und den später» Gewalthabern von Verona, den Herren von der Leiter (äslla 8và). Bevor jedoch diese Fehden

näher erörtert werden können, fällt ein Rückblick auf die frühere Ge schichte Tnents, die ich bisher absichtlich unerwähnt ließ, sowie auf die Ueberfälle Ezzelino's, welcher seit 1223Trient fast fortwährend im Besitze hatte, unumgänglich nothwendig. Geschichte von Trient vom Jahre 12vl) bis zu den Ein fällen Ezzelino's da Romano. Um das Jahr 12VV, als Berthold IV., Herzog von Meran, und Albrecht, der vorletzte Graf von Tirol, noch lebten, saß aus dem Bischofsstuhle zu Trient Konrad, ein eifriger

; den dritten der Herr von Schloß Ivano und jener von S. Peter (bei Borgo); den vierten die Herren von Thun, von Fla- von und von Spaur; den fünften endlich die Herren von Pergine. Im Allgemeinen mußte jeder Ritter (miles) für jede der fünf Heersäulen einen Mann stellen. ^) Schatzarch. III. Bd. 292. Trient. Archiv, c. 40. mim. 9. und „ „ c. S7. N. 78. Schatzarch. VI. 677. l? o ä. VZillK. 44. ^) Trient. Arch. e. 4V. imw. 5.

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 269 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
bis an die Stadt Bozen, dann in den Seitenthälern von Judikaten, Rendena und Leder, im Rons- und Sulzthale, auf den Alpenwiesen von Fol gana, dann im burgenreichen Valsugana bis zur Kirche von Nova- ledo und im Fleimserthale, herrschte der Bischof von Trient mit dem Schwerte sowohl, als mit dem Krummstabe, in der Richtung von Norden nach Süden der letzte Bischof mit weltlicher Macht, da in Italien selbst die bischöfliche Gewalt jener der lombardischen Munizi- pien bereits erlegen war. Aengstlich besorgt

um sein eigenes Loos befand er sich mitten unter Feinden; ihn befeindeten die umliegenden kleinen Dynasten, welche selbstständig werden wollten, die Bür gerschaft von Trient, welche die weltliche Macht in ihre Hand nehmen, und die Grafen von Tirol, welche auf seine Kosten sich Vergrößern wollten, während die Lombarden mit lüsternen Blicken nach diesem Schlüssel der Alpen sahen. Seine Hilfe fand er gegen die walschen Städte beim Kaiser, gegen alle weltlichen Mächte beim Pabste. Beive diese obersten Gewalten

waren aber ferne und oft unier sich selbst entzweit. Auf diese Weise, um es mit keinem zu ver derben , hatte der Gebieter von Trient manche Aehnlichkeit mit dem Gotte JanuS, das Doppelgesicht nach Norden und Süden gekehrt, und auf Krieg und Frieden, aus Feindschaft und Freundschaft zugleich deutend, je nach der Richtung, von der man sich ihn betrachtete. Schon in dem Zeitpunkte, von dem ich eben sprach (1200), war aus dieser unsicher» Haltung zwischen herrschsüchtigen Nachbarn bei fortwährender Uneinigkeit

zwischen Kaiser und Pabst zu entnehmen, daß Trient entweder den Gewalthabern im Süden werde unterliegen müssen, wie es nach zwei Jahrzehenden geschah, oder jenen im Nor den, wie es nach weitern vier Jahrzehenden eintraf. In der That war das Gebiet von Trient fortwährenden Ueberfällen ausgesetzt, und hat den tirolischen Fürsten sehr viele Fehden und ebensoviel? Er-

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 254 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
bestätigten die Schenkung der vorerwähnten Güter an das Kloster durch ihren Siegelring.' Dieses Verhaltniß des Klosters Sonnenburg zum Bisthum Trient wurde noch deutlicher geordnet im I. 1180, als Frau Bertha Aeb tissin und Salomo Bischof iy Trient war. Es hieß: „Wenn eine Aebtissin erwählt worden, soll sie vor den Bischof von Trient kom men und von ihm durch ein Buch die Investitur aller weltlichen Güter, sowie des Klosters selbst erhalten Wenn der Bischof an den kaiserlichen Hof reiset, muß

von der Aebtissin besoldeten Soldaten; doch von Trient an auf des Bischofs Sold. .... Ein Mal im Jahre um Weihnachten, Ostern oder Pfingsten, mag der Bischof ins Kloster kommen und mit der Aebtissin und ihren Schwestern das Fest begehen mit so vielen Rittern und Kle rikern als es ihm beliebt, und wenn es der Bischof verlangt, sollen die Kellerschlüssel den bischöflichen Beamten übergeben werden. . . . Wenn die Aebtissin die Klostergüter schlecht und treulos verwalten würde, so soll sie der Bischof ermahnen

; ja nachdem er die Klagen der Klosterfrauen und Stiftbeamten angehört hat, kann er sie aus eigener Macht absetzen. ... Wenn Jemand von dm Hausleuten der Aebtissin oder ihres Vogtes beschwert wird, kann zum Bischöfe von Trient appellirt werden; Niemand aber kann von ihm oder seinem Ausspruche appelliren. Doch haben der Koch, der Bäcker und der Kellerdiener kein Recht zn appelliren. . ... Der Bischof soll der Aeb tissin jährlich vierundzwanzig Gülten Oehl geben, und diese soll dem bischöflichen

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 340 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
und verstärkte; sondern er stand auch auf sehr freundschaftlichem Fuße mit Rudolf von Habsbmg, an dessen Sohn Albrecht er seine Tochter Elisabeth vermählte, den er in allen Unternehmungen unterstützte, und von dem er die Anwartschaft, später den Besitz des Herzogthums Kärnthen erhielt. Ueberdieß war Kaiser Rudolf, sein Freund und Beschützer, in gutem Einvernehmen mit dem papstlicheu Stuhle. Meinhard konnte daher glauben, seine Pläne gegen das Bisthum Trient, welche er bisher wegen der allgemeinen Unordnung

ungescheut verfolgen konnte, nunmehr trotz der wieder hergestellten Ordnung um so ungescheuter vollführen zu können, im Vertrauen auf die Macht, die ihm im Innern seines Landes, sow«! in seinen auswärtigen Verhältnissen, zugewachsen war. Seine Unternehmungen wenigstens entsprachen einer solchen Tendenz. Nach dem Tode Egno's trat für den Bischofssitz von Trient durch ein Jahr, drei Monate und vier Tage eine Sediövakanz ein, ^') während welcher Zeit Graf Meinhard, als Vogt des Bisthums

, die der andere, kleinere, angelte nach der Bischofsmütze von Trient und hieß Mein hard, Graf von Tirol und Görz. In dem Jahre aber, als Bischof Egno von Trient das Getümmel dieser Welt Verlaffen nnd die Mönche zu 3. AZrw Seve in Padua seinen Sarg zur Erde bestattet hatten, im Jahre 1273, nahmen die Dinge eine andere Gestalt an. Der Himmel hatte sich endlich erbarmt, und sowie einst der farbige Bogen am Horizont den Menschen erschienen war als ein Zeichen der Versöhnung, so rief nu« auch Rudolf von Habsbmg als Zeichen

der allgemeinen Versöhnung den Frieden aus durch das Reich. Ob übrigens Gott der Herr auch dem Könige Rudolf, so wie ewst ^dem Patriarchen Noe, das Versprechen gegeben hat, haß ein solcher Zustand, wie er gewesen, nie mehr wieder kehren solle im deutschen Reich, wissen wir nicht, und möchten es beinahe bezweifeln, da hievom weder im alten, noch im neuen Bunde etwas erwähnt ist. — 4°) Trient. Arch. III. 5. 2Z-

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 267 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Lodron. Denn am 24. August 1189 belehnte Bischof Komad von Trient den Adelhard, Montenarius und Manfred aus Storo mit dem Schloß und Hofe zu Lodron (Ledrone, Leudrone, d. i. Groß-Leder oder Hochleder. Im Ronsthale waren die von Cles, Tunn, Caldes, Walwen- siein, Arz, Casielfondo, Coredo gesessen. Ein großes Ansehen besaßen die (später ausgestorbenen) Grafen von Flavon. Im Jahre 1161 belehnte Bischof Adalbert von Trient die Her ren Gumpo und Boninsigna mit dem von ihnen neugebauten Schlosse

von Madruz. 20 ) ' Neben diesem mächtigem Adel erhoben sich um jene Zeit noch viele andere, und wählten sich ihre Namen. Es dauerte nicht lange, so fanden sie sich zusammen, und bildeten eine geschlossene Phalanx gegenüber dem Fürsten, wie gegenüber dem Volke. Schon zu Ende des zwölften Jahrhunderts galt in Trient entschieden das Gesetz, daß Adelige nur durch ihres Gleichen können gerichtet werden, nicht nur in Straffällen, sondern auch in Civilsachen. Als im I. 1200 die Brüder Adamin und Gerhard

von Bella wegen der Zuständigkeit eines Lehens in Streit kamen, verlangten sie ausdrücklich, daß nur durch ihres Gleichen entschieden werde, „guod de hoc facto per pa res curiae debeat cognosci, habito quonmdam nobilium vasat iorum consitio.' 21 ) Ebenso, als ein Zweifel entstand, über dm Besitz des Schlos ses Stenico, versammelte der Bischof von Trient, auf der Wiese unterhalb Sigmundskron, im I. 1163, die Grafen Albrecht und Bertold von Tirol, Arnold von Greifenstein, Arido von Flavon, und andere mehr

. Diese beriechen sich zuerst unter sich abseits, teil ten ihre Ansicht dem Bischöfe mit, und dieser sprach demgemäß rechts kräftig das Urcheil. Den Adeligen gegenüber erschienen die Bürger und Bauern nur als Gesamtheit gleichberecht und lehenfähig. So belehnte im C o d, Wan g. ao ) Sn spatem Zeiten wurden die Madruz das angesehenste und reichste Ge schlecht in Trient; und während drei Bischöfe nacheinander ans diesem Hause re gierten, erblühte Trients goldenes Zeitalter, während und nach der Zeit des Kon

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 255 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
bestätigten die Schenkung der vorerwähnten Güter an das Kloster durch ihren Siegelring.' Dieses Verhältniß-des Klosters Sonnenburg zum Bisthum Trient wurde noch deutlicher geordnet im I. 1180 , als Frau Bertha Aeb- tissm und Salomo Bischof in Trient war. Es hieß: „Wenn eine Aebtissin erwählt worden, soll sie vor den Bischof von Trient kom men und von ihm durch ein Buch die Investitur aller weltlichen Güter, sowie des Klosters selbst erhalten Wenn der Bischof an den kaiserlichen Hof reiset, muß

von der Aebtissin besoldeten Soldaten; doch von Trient an auf des Bischofs Sold. . . . . Ein Mal im Jahre um Weihnachten, Ostern oder Pfingsten, mag der Bischof ins Kloster kommen und mit der Aebtissin und ihren Schwestern das Fest begehen mit so vielen Rittern und Kle rikern als es ihm beliebt, und wenn es der Bischof verlangt, sollen die Kellerschlüssel den bischöflichen Beamten übergeben werden. . . . Wenn die Aebtissin die Klostergüter schlecht und treulos verwalten würde, so soll sie der Bischof ermahnen

; ja nachdem er wie Klagen der Klosterstauen und Stistbeamten angehört hat, kann er sie aus eigener Macht absetzm. ... Wenn Jemand von den Hausleuten der Aebtissin oder ihres Vogtes beschwert wird, kann zum Bischöfe von Trient appellirt werden; RieÄand aber kann von ihm oder seinem AuSspruche appellire«. Doch haben der Koch, der Bäcker und der Kellerdiener kein Recht zn appelliren.... Der Bischof soll der Aeb- tisfin jährlich vierundZwanzig Gülten Oehl geben, und diese soll dem bischöflichen Kellermeister

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 340 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
; sondern er stand auch auf sehr sreundschastlichem Fuße mit Rudolf von Habsburg, an dessen Schn Albrecht er seine Tochter Elisabeth vermählte, dm er in allen Unternehmungen unterstützte, und von dem er die Anwartschaft- später den Besitz des Herzogthums Kärnthen erhielt. Ueberdieß war Kaiser Rudolf, sein Freund und Beschützer, in gutem Einvernehmen mit dem päpstlichen Stuhle. Meinhard konnte daher glauben, seine Pläne gegen das Blsthum Trient, welche er bisher wegen der allgemeinen Unordnung ungeschmt verfolgen

konnte, nunmehr trotz der wieder- hergestellten Ordnung um so ungescheuter vollführen zu können, im Verträum auf die Macht, die ihm im Innern seines Landes, sowie in seinen auswärtigen Verhältnissen, zugewachsen war. Seine Unternehmungen wenigstens entsprachen einer solchen Tendenz. - Nach dem Tode Egno's trat für den Bischofssitz von Trient durch ein Jahr, drei Monate und vier Tage eine Sedisvakanz ein, 40 ) Während welcher Zeit Graf Meinhard, als Bogt des Bisthums,die her andere, kleinere, angelte

nach der Bischofsmütze von Trient und hieß Mein-- hard, Graf von Tirol und Görz. - In dem Jahre aber, als Bischof Eguo von Trient daö Getümmel dieser Welt verlassen und die Mönche zu 8. Maria delle Carceri in f «bua seinen Sarg zur Erde bestattet hatten, im Jahre 1273, nahmen die Dinge eine andere Gestalt an. Der Himmel hatte sich endlich erbarmt , und sowie einst der farbige Bogen am Horizont de« Menschen erschienen war als ein Zeichen der Versöhnung-, sy ries nv» auch Rudolf von Habsburg als Zeichen

der allgemeinen Versöhnung den Frieden aus durch das Reich. Ob übrigens Gott der Herr auch dem Könige Rudolf, so wie einst ^dem Patriarchen Noe,, das Versprechen gegeben hat, daß ein solcher Zustand, wie er gewesen, nie mehr wieder lehren solle im deutschen Reich, wissen wir nicht, und möchten es beinahe bezweifeln, da hievon weder im Mm, noch im neuen D«à etwas erwähnt ist.— 4 '°) Trient. Arch. m, Z. . . ,. , 22 *

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Books
Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 312 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Kaum war Meinhard II. für sich und seinen Bruder mit sämmtlichen trientnerischen Lehen feierlich belehnt worden, so widerrief bald dar auf der Bischof obige Belehnung, unter Angabe, es sei nur aus Furcht vor Ezzelino da Romano geschehen. ') Seit dieser Zeit wurde und blieb Meinhard II. der Feind des Bischofs von Trient, und verband sich sogar mit dessen Gegnern, dem genannten Ezzelino und den spätern Gewalthabern von Verona, dm Herren von der Leiter (Ma Scala). Bevor jedoch diese Fehden näher

erörtert werden können, fallt ein Rückblick auf die frühere Ge schichte Trients, die ich bisher absichtlich unerwähnt ließ, sowie auf die Ueberfälle Ezzelkno's, welcher seit 1223Trient fast fortwährend im Besitze hatte, unumgänglich nothwendig. Geschichte von Trient vom Jahre 1200 bis zu den Ein fällen Ezzelino'S da Romano. Um das Jahr 1200, als Berthold IV., Herzog von Meran, und Albrecht, der vorletzte Graf von Tirol, noch lebten, saß auf dem Bischofsstuhle zu Trient Konrad, ein eifriger Welfe

; dm dritten der Herr von Schloß Ivano und jener von S. Peter (bei Borgo) ; den vierten die Herren von Thun, von Fla- von und von Spam; den fünften endlich die Herren von Pergine. Im Allgemeinen mußte jeder Ritter (miles) für jede der fünf Heersäulen einen Mann stellen. 13 ) ') Schatzarch. III. Sb. 292. Trient. Archiv, c. 40. mun. 9. und a „ c. 57. u. 78. Schatzarch. VI. 677. ie h C o fl. Wiig. 44. ') Trient. Arch. «. 40. mim, 5.

17
Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 350 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
starb am Allerheiligen-Tage 1293 auf der Rückreise von Kärnten nach Tirol zu Greifmburg. Mit seiner Versöhnung war es ihm Ernst gewesen, denn in seinem Testamente hatte er abermals die Rückgabe sämmtlicher Güter des Stiftes Trient verordnet. Diese Anordnung wurde aber vollkommen erst im I. 1314 von seinem Sohne Heinrich ausgeführt, welcher in dem genannten Jahre das Fleimserthal an den Bischof Heinrich von Trient zurückstellte. In eben diesem Jahre wurde auch erst der päbstliche Bann

seiner Tage Alles wieder in dm alten Stand zurückgestellt habe, und daher in einem àeàs vitiosus wieder dort angelangt sei, von wo er ausge gangen. Und doch ist dem nicht so; vielmehr lassen sich daraus man cherlei wichtige Konsequenzen für die Geschichte Tirols, wie überhaupt für die damalige Geschichte entnehmen. Meinhard bereitete durch seine Verfahrungsweise die ganze künf tige Stellung des Bisthums Trient vor. Er hatte die Bewohner, so wie die Bischöfe selbst, so zu sagen gewöhnt, in dem Grafen

von Tirol ihren Oberherren zu sehen, und obgleich dem Namen nach souverain ist doch das Bisthum Trient nie zu einer unabhängigen Stellung gelangt, wie andere Bisthümer gleichen Ranges,, z. B. Bamberg , Würzburg; vielmehr ist es in politischer Beziehung stets nur ein «pxenà der Grafschaft Tirol geblieben. — .') Anch die Idee» und Gedanken hervorragender Geister und solcher Man ner, welche ein Stück Zukunft in sich einschließen, senden ihre Vorboten, ihre Vorläufer aus, welche, freilich oft

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 315 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
und seine Bergwerksordnung, die älteste in Deutschland. — Seme zwölfjährige Regierung war eine glanzvolle Zeit für das Bisthum Trient, und von ihm gilt in der That, was man von Meinhard I. nur eine Muthmaßung heißen konnte, daß er den Much hatte als Souverain zu handeln. Vor Allem machten ihm die Bürger der Stadt Trient selbst zu schaffen, obgleich er dieser Gemeinde im I. 1209 am 11. Juli das ausschließliche Monopol mit Holz und Pech im Umkreist des ganzen BiStbumS als Lehen Verliehen

heerten weit und breit die Gegend. Als aber der Bischof Gewalt brauchte, ihre Güter einzog oder veräußerte und ihnen das Eroberte wieder abnahm; besannen sie sich eines Bessern und bathen um Gnade, die ihnen auch zu Theil wurde. Am 2. Mai 1210 versammelten sich auf den Glockenschall die Leute der Gemeinde von Trient (in plemi vonvione Iw mines Mis ?riànti slnmmi a6 Zmmm esmpsiiW); da unterwarfen sich die Vasallen und die übrigen Bürger, und — so wie einst die römische x!à durch die bekannte Fabel

des Menenius Agrippa (von den Glie dern und dem Bauche) wieder zur Rückkehr bewogen wurde, ohne Zweifel weil sie einsahen, nicht wie viel, sondern wie wenig an die sem Bergleiche Fabelhaftes sei —, kamen auch sie wieder in ihre Hei mat nach Trient, erhielten sogar von ihren Gütern, was nicht ver äußert worden war, zurück, und der Bischof befahl seinem vià-, er solle durch die Straßen der Stadt ziehen und Allen verkünden, sie seien aus der Acht befreit. (äomiimZ Lxiseopus palsm cmNw tot.» covàne ex tra

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