Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
durch das feindliche Lager geschleppt und dann ebenfalls verbrannt. 6) - Dich waren die Pläne, die Thaten und das Ende Ezzelmo's da Romano und seines Bruders Alberich. Nach diesem Rückblick aus das Allgemeine dieser Begebenheiten, ist es nothwendig, das speziell Tirolische davon in's Auge zu fassen, und möglich, es zu verstehen. Wahrend des ganzen öffentlichen Lebens Ezzelmo's, von 1222— 1259, befand sich Stadt und Gebiet von Trient unter seiner Ober herrschast, die er, schlau genug, im Namen
des Kaisers, durch von ihm gewählte Podestà, ausüben ließ. An dieser Behauptung darf man deßhalb nicht irre werden, daß man während dieser Zeit oftmals die Bischöfe von Trient an Ort und Stelle trifft; denn Ezzelino hatte nichts gegen ihr geistliches Amt, und kümmerte sich zweifelsohne sehr wenig um die Ketzerei der Manichäer und Patarener, deren man ihn beschuldigt hatte. Er war auch nicht ganz ungläubig, nur war sei» Glauben ganz eigener Natur; denn während die Geschichte ausdrück lich erwähnt
. Bon dieser Seite auch hielt er sich stets den Eingang nach Tirol offen. Als nun, im I. 1222, Bischof Albert von Trient nach Rom ging, und in seiner Abwesenheit den Vogt des Bisthums, Grafen Albrecht von Tirol, zu seinem Stellvertreter w tempmMduZ ernannte, wußte es Ezzelino, nicht durch Waffengewalt, sondern durch geschickte Jn- triguen dahin zu bringen, daß er der eigentliche Gebieter war, und der Graf von Tirol scheint es nie gewollt oder nie gewagt zv haben, 6) VEI-ei. II. S. 407. UovtEbsllo