Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
geopfert, und sogar Lebensgefahren ausgestanden hatte, nicht gutwillig aufzugeben. Das Jahr 1.347 schien zu diesen Zwecken, aus den von mir schon früher auseinandergesetzten Gründen, Und weil der Markgraf eben in Brandenburg und Litthauen zu thun hatte, das günstigste. Als Kaufmann verkleidet, kam König Karl mit wenig Vertrauten, mitten durch Feindesland, durch Baiern und Nordtirol, nach Trient. Seine Parthei war sehr stark; ihn unterstützten nicht nur die Mißvergnügten vom tirolkschen Avel, auf semer
Seite waren auch die Bischöfe Nikolaus von Trient und Ulrich (aus dem Hause Lenzburg) in Chur, ferner Lucchino Visconti, Herr von Mailand, und die Carrara, Herren von Padua. Die Grafen von Görz hatte er durch daS Versprechen, ihnen Tirol abzutreten, gewonnen. Auf diese Art bemächtigte er sich leicht ganz Südtirols, und brachte auch Feltre und Belluno wieder in seine Gewalt. Hiebei waren ihm be sonders die Villanders behilflich, obgleich deren Haupt, Engelmar, noch in der Osterwoche 1347