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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 154 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
hervor, daß Eppan, wo die gleichnamigen Grafen Träger des Deutschtums waren, ferner Leifers und Deutschnofen mit seinen Höhen und das Ge richt Enn um Aldein bereits im 12, Jahrhundert für das Deutschtum ge wonnen waren. Von Kaltem, das der Sitz der mächtigen Rottenburger Herren war, von Tramin und Salurn kann dasselbe für das 13, Jahrhun dert mit Sicherheit behauptet werden, während die noch starke roma nische Bevölkerung von Auer und Neumarkt im Laufe des 14. Jahrhun derts der deutschen erlag

. Mit dem Fortschreiten der deutschen Bevölkerung eroberte sich auch die deutsche Sprache einen breiteren Raum in den Urkunden; es erschei nen als deren Schreiber mehr und mehr Deutsche, Für das 11. und 13. Jahr hundert sind hauptsächlich Ortsnamen Zeugen der deutschen Besiedlung. Dann erscheinen seit 1250 Familiennamen und einzelne deutsche Aus drücke im lateinischen Text, die oft so entstellt sind, daß an dem romani schen Charakter ihrer Schreiber (Notare) kein Zweifel bestehen kann. Das Notariat

des 15. Jahrhunderts überwiegen die deutschen Ur kunden gegenüber den lateinischen. In Eppan, Tramin und Kaltem sind diese deutsch geschriebenen Urkunden Siegelurkunden (Beglaubi gungsmittel: das Siegel, Voranstellung des Namens des Ausstellers und Unterdrückung der Person des Schreibers). In Neumarkt treten uns No tariatsurkunden in deutscher Sprache in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts entgegen. Im 16. Jahrhundert war es in Tirol üblich, Urkunden in der Form der Siegelurkunde in deutscher Sprache

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 302 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
502 Die Zeit nach dem Wiener Kongreß bis zum Weltkrieg gebühren, es wurde das Verlangen laut nach Hebung der allgemeinen Volksbildung und nach einer Steigerung der Rechte des Landtages. Man versprach sich einen großen wirtschaftlichen Aufschwung von dem An schluß an den Deutschen Zollverein vor allem für den Handel mit Wein, Seide und für den Transithandel. In dem Wunsch nach dem Eintritt in den Deutschen Bund vertrat jedoch der deutsche Landesteil einen anderen Standpunkt als der welsche

im Norden zu suchen sei; schon hier sei gleich bemerkt, daß alle diese Vorwürfe des welschen Südtirols in den Jahrzehnten nach 1848 ihre Berechtigung nicht nur verloren, sondern daß eher der Norden des Landes Ursache gehabt hätte, über eine Verkürzung gewisser Belange zu sprechen (Straßenbau), So wurde denn damals auch schon die Forderung offen erhoben, aus dem Deutschen Bund auszutreten und sich an das Lombardo-venetianische Kö nigreich anzuschließen, das allerdings noch zu Österreich gehörte

Grenzen eilten zahlreihe Landesverteidi ger aus dem Etshgebiet und aus dem übrigen deutschen Tirol, aber nur eine einzige Kompanie aus Welschtirol (Fleims) herbei. Am Tonale be-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 164 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Dem deutschen Reich gab der Kaiser Einrichtungen, die seinen Zu sammenhalt stärken sollten. Er bestimmte auf dem Reichstag zu Worms (1495) den allgemeinen Landfrieden, der jeden verpflichtete, sein Recht auf dem Rechtsweg zu suchen, errichtete das Reichskammergericht und führte eine allgemeine Reichssteuer („den gemeinen Pfennig“) ein, die es dem Kaiser ermöglichen sollte, eine kraftvolle Reichspolitik zu betreiben. Allein die Reichsfürsten hatten kein Interesse mehr an der Größe des Rei ches

es, daß der letzte Ritter zur volkstümlichsten Gestalt unter den deutschen Kaisern wurde. c) Die Stellung Tirols im Zeitalter Maximilians kann man nur dann richtig beurteilen, wenn man erwägt, daß dieses Land damals durch sei nen Bergsegen zu den reichsten Ländern Europas zählte und die wich tigste Verbindung zwischen Deutschland und Italien darstellte. Der Kai ser nannte Tirol das Herz des Deutschen Reiches, einen Rock, dessen Falten schön warm halten. Sein Nachfolger, Kaiser Karl V., sprach von Tirol

als von dem Schlüssel zwischen Deutschland und Welschland und Kanzler Biener von der Zitadelle des deutschen Reiches. Um Italien kämpfte der Kaiser sein ganzes Leben lang mit Frankreich, das Ihm schon seit seiner frühesten Regierungszeit gram war, weil Maximilian Maria von Burgund, die Erbin der reichsten Länder Europas, die zwischen Frank reich und Deutschland lagen, heimgeführt hatte und nach deren Tod Herr dieser Gebiete wurde. Von da her stammt die Feindschaft zwischen Frank reichs Könighaus und den Habsburgern

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
[1901]
Trotz Acht und Bann : Freiheitslieder des verfehmten Tiroler Dichters Josef Mayr-Günther
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Pagina 25 di 97
Autore: Mayr, Josef / [Josef Mayr]
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Deutschvölkischer Schererverl.
Descrizione fisica: VI, 92 S. : 1 Portr.. - 2. Aufl.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 4.444
ID interno: 73120
Räuber, ihr, warft Deutschlands Lahns einst von Straßburgs Wall herab, Nun bewachen deutsche Krieger wieder Erwin 5 t ein buch 5 Grab. Deutscher traut, der lang' geächtet in doni Uäoselgaue war, Hell umrauscht er dort den lorbeer-stolzen deutschen Kaiser-Aar. Und die 5einestadt, die jüngst noch auf Europa sah voll Hohn, Nun zu Deutschlands Lüßen liegt sie als gebroch'nes Ilion Und ihr trotz'ger Sang, in dem sie unser» Untergang begehrt, Hat sich in das furchtbar ernste dies irac schnell

verkehrt. Lranzen, ihr halft Deutschland trennen, Nord und Süd schied Grenz' und Wall. Hei, wie brach der Heimatsliebe Stromesflut die Walle all! Wähntet ihr „das Volk der Denker" bei den Dächern ein gedorrt, Grimmig schwang es seinen Balmung aus dem Nibelungenhort. Irr Versailles, der alten Hhäanzstätt' aller Zwietracht, die gestreut Je in deutschen Lander, wurde, weht der Einheit Banner heut. Ja, selbst der Bourbonen tote Lriedensmcuchlerdynastie Bebt beim Donner unsrer Ulörser in der Gruft von 5aiiù

Denis. So hat nun ein Gott gerichtet, der uns aufhob aus der Schmach Als zur Heimat, der gedrückten, er ein neues: Werde! sprach. Vorwärts nun, daß Deutschland rage unfern stolzen Uumstern gleich, Daß wir freudig singen dürfen: Heil dein ein'gen deutschen R e i ch l

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Pagina 235 di 416
Autore: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia
Descrizione fisica: XI, 346 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Irredenta
Segnatura: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
ID interno: 95836
roicöer in Vergessenheit geraten zu sein; denn' am 29. Dezember 1865 mußte derselbe auf Grund eines An suchens der Gemeinden Unsere Liebe Frau im Walde und St. Felix im Nonsberg, das sie durch den Prälaten von Gries an den Landtag gerichtet hatten, erneuert werden. Die italienischen Beamten entschuldigten sich damit, daß die Bezirksämter weder der deutschen Sprache genügend kundige Konzepts- noch Kanzleibe- amte hätten, daß die Advokaten nicht Deutsch verstün den, daß die Einwohner

der deutschen Gemeinden da gegen im allgemeinen des Italienischen genügend mäch tig wären. Der Prätor Ströbele in Persen glaubte am 5. Jänner 1866 berichten zu sollen, daß in den Gemein den Palai Walü), Florutz (Fierozzo), GereulEichleit Urassilongo) und zum Teile Walzurg (Vignola) (die Behörden gebrauchten damals fast ausschließlich im Gegensätze Zu früher die italienischen Namen) nur ein veralteter deutscher Dialekt herrsche, im übrigen aber die Umgangssprache Italienisch wäre. Der Prätor von Levig

dagegen sagte den deutschen Verkehr für Lusern ohne weiters zu. Als im Jahre 1867 die neue Bezirks- und Gerichts- einteilung durchgeführt werden sollte, sandten die drei Gemeinden Unsere Liebe Frau im Walde, Laureng und Proveis, ein im Jahre 1863 gestelltes Ansuchen wieder holend, neuerlich die Bitte an die Statthatterei und an den Landesausschuß, ihre Gemeinden bei einer neuen Gerichtseinteilung unter gewissen Bedingungen dem Genchtsbezirke Lana zuzuteilen und sie mit St. Felix eine Bezirksgemeinde

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Pagina 156 di 416
Autore: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia
Descrizione fisica: XI, 346 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Irredenta
Segnatura: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
ID interno: 95836
historischem Interesse ist die An schauung des Erzherzogs Johann über diese wälsch- ttrolifche Frage, die seil 1848 in gleicher Weise zur Grundlage aller tirolischen Politik geworden ist. wie in den früheren Jahrhunderten die stets umstrittene Frage der Beziehungen des Fürstentums Trient zur Grafschaft Tirol. Erzherzog Johann meinte in seinem Schreiben vom 3. Mai aus Bozen an Baron Pillers dorf: Die Lebensfrage für Tirol bleibt der Anschluß an den deutschen Zollverein. Fällt die Zollinie zwischen Tirol

und Deutschland weg, so ist der italienische Teil durch seine materiellen Interessen für. Oesterreich weit mehr gewonnen, als durch was immer für Maßregeln. Wälfchtirol gewinnt auf eine Art dadurch, die ihm keine Konzession, keine Vereinigung mit Italien er setzen kann. Als die „Allgemeine Zeitung" im April die Nachricht brachte, daß die bayerische Regierung auf Einwirkung des Deutschen Bundes Militär nach Südtirol entsenden wolle, meinte Kreishauptmann Freiherr von Eichen dorf in seinem Berichte

vom 27. April an das Guber- nium. ein solches Eingreifen der deutschen Bundes-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Pagina 373 di 416
Autore: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia
Descrizione fisica: XI, 346 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Irredenta
Segnatura: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
ID interno: 95836
arbeitete für die Landesfürsten Erzherzog Max den Deutschmeister und Erzherzog Leopold. Da er wiederholt als Grenzkommissär im Suganertal, in Vilgreit usw. tätig war, kannte er auch Südtirol aus eigener Anschau ung genauer. Peter Anich und Blasius Hueber dagegen, die bald nach der Mitte des 18. Jahrhunderts arbeiteten, gebrauchten nicht einmal die damals im Deutschen noch allgemein üblichen Namen Wälschtirols, sondern mit Vor liebe rein italienische Bezeichnungen. So schreiben

sie z. B. nur Trento statt Trient. Dieses allgemein gebrauchte Kartenwerk trägt gewiß an der rascheren Verwälschung der südLirolischen Ortsnamen auch viele Mitschuld. Die erwähnten Quellen vermögen ein ziemlich deut liches, wenn auch sehr unvollständiges Bild des allmäh lichen Rückganges der deutschen Verwaltung und der Italicmisierung im südlichen Tirol zu geben. Fest steht, daß mindestens seit Beginn der Neuzeit um 1500 bis ge gen Ende des 18. Jahrhunderts die Landesverwaltung in den unmittelbar tirolischen

Gebieten und der Verkehr mit der bischöflichen Regierung in Trient vorwiegend deutsch war, während nach auswärts, z. B. nach Verona oder Venedig, lateinisch geschrieben wurde. Insbesondere sorgte die Militärverwaltung stets mit größter Aufmerk' samkeit für deutsche Hauptleute und deutsche Verwaltung in den überall zerstreuten festen Plätzen und Schlössern, namentlich in Trient, im von jeher deutschen Persen oder in den südlichen Grenzplätzen wie Rovereit, Brento- nico, Ala, Aviv

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Pagina 385 di 416
Autore: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia
Descrizione fisica: XI, 346 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Irredenta
Segnatura: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
ID interno: 95836
Wir finden da nicht bloß in rein deutschen und rein flä mischen Gebieten italienische Ortsnamen, sondern es wird auch die Verteilung der Nationen in den Grenzländern im Interesse der italienischen Begehrlichkeit arg ver fälscht. Die gut und geschickt ausgeführte Karte mit ihren Erläuterungen gibt sich ausdrücklich den Anschein einer objektiven wissenschastlichen Arbeit.*) Aus der in kurzen Umrissen und wenigen Haupt- Zügen geschilderten Entwicklung der nationalen Verhält nisse Südtirols

ist ersichtlich, daß ein großer Teil Wälsch- tirols der deutschen Nationalität angehört, wie daß die allmähliche Schaffung eines geschlossenen italienischen Sprachgebietes, in welchem aber das Italienische als Volkssprache nur am Westrande des Sulzberges, am Westrands von Fleims, in einzelnen Strecken des Etschtales, sowie in und um Rovereit und Reif gegen das Ladinische durchgedrungen ist, erst ein Produkt der neue sten Zeit ist, das gegen die Lebensinteressen der heute ebenso wie vor 1000 Jahren notwendigen

Landeseinheit verstößt und eine ausgesprochene Staatsnotwendigkeit in einem so wichtigen Grenzlande schädigt. Durch die unbe dachtsame Einführung der italienischen Umgangssprache bei den Deutschen und Ladinern im Süden litt vor allem das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit mit den übri- •} Vgl. darüber N. Krebs, Eins neue Sprachenkarte der Grenzgebiete Italiens von den Quellen der Etsch bis zum Quarnero (Mitteilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien, 58. Band» S. 303—307). — Ein anderes Beispiel

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 306 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
) hatte schon der mächtigen Geistesbewegung, die man mit dem Namen Renaissance bezeichnet, in Gedanken vorgeschwebt. Unter dem Einfluß dieser Bewegung wuchs auch das noch schwache Romanentum im Süden unseres Landes. Den Stuhl von Trient nahmen nun im Gegensatz zu früheren Zeiten durchwegs Romanen ein; in Schule und Ämter drang die italienische Schriftsprache vor; von der Bevorzugung deut scher Geistlichen und Beamten ist keine Rede mehr. Die Zuwanderung von Deutschen ins Grenzgebiet hörte seit

der Reformation und Gegenreformation auf, weil man die Deutschen des Protestantismus zieh. Verhängnisvoll wirkte sich für das Deutschtum der Mangel an deutschen Priestern im Grenzgebiet aus, der mit dem Aufhören der Ver bindung in Zusammenhang steht. Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts ist auch von einer Sorge für das Deutschtum für längere Zeit nichts mehr zu merken. So verwelsch- ten die auffallend hochgewachsenen Bewohner des Gebietes um Pergine und Folgaria ebenso wie die blonden der Valsugana

bezeichnet sich 1559 als Deutschen, be ziehungsweise das Deutsche als seine Muttersprache. Val di Cembra und Val di Fiemme waren nach Wolkenstein um 1600 welsch; die Sprache der Fleimser Generalgemeinde war bis ins 16. Jahrhundert lateinisch, dann wurde sie durch das Italienische abgelöst. Altrei und Truden waren deutsch, Um 1821 waren nach dem Zeugnis des Pfarrers Tecini folgende Gemeinden mit deutscher Muttersprache vorhanden: Vallarsa, Terragnolo, Trambelleno, Folgaria mit

40
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 150 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Außer in die Urkunden im engeren Sinn des Wortes hat die deutsche Sprache auch Eingang in die Urbare gefunden (Verzeichnisse des lan desfürstlichen, kirchlichen oder adeligen Grundbesitzes), in Rechnungs bücher dieser Kategorien und in Ordnungen (Weistümer) von Gemeinden und Gerichten. 6. Beabsichtigte Zeugnisse über die Herrschaft der deutschen Sprache seit dem 15. Jahrhundert. Es handelt sich um Reiseberichte, Landes beschreibungen und Landesgeschichten, die seit dem 16. Jahrhundert zahl

reich -werden. In der Chronik von Marx Sittich, von Wolkenstein heißt es; „Gegen Engadin und Schweizer Land haben sie (die Tiroler) eine grobe, vermischte Sprache, teils aus der deutschen schweizerischen Sprache, teils aus der welschen Sprache zusammengebradit, sie werden von anderen Tyrol- und Etschländern nit oder kaum verstanden." Entwicklung der deutsch-italienischen Sprach- und Völkersdieide im Etschtal Das deutsche Sprachgebiet dringt vom Brenner und Reschenscheidedk durch das Eisack

zum Hauptweingebiet des bajuwarischen Stam mes. Hier hatten geistliche und weltliche Großgrundbesitzer dieses Stam mes ihre Weingüter und der Wein von Bozens Umgebung fand schon in Otto von Freising und Wolfram von Eschenbach seine begeisterten Sänger. Die Grundlage des Weinbaus geht auf rätische und römische Zeit zurück, doch zeigen zahlreiche deutsche Wortwurzeln im Weinbau und in der Wemverarbeltung das Durchdringen des deutschen Volkselementes. Der Reiz der Bozener Umgebung gab auch den Anstoß zum weiteren

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