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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 155 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Das Deutschtum in Südtirol 155 Gericht Königsberg wird aus dem Jahre 1347 urkundlich die Urteilsfin dung festgehalten, nämlich durch einen Ausschuß der en tsgemein (Geschworene), was einen Grundzug der deutschen . en tS 7 er darstellt, während im welschen Gebiet der Richter allein as r e \ 1 det. Die Anführung der stimmberechtigten Mitglieder der G ^ m “ nden iavis und Pressano - etwa 50 - kennt ausschließlich deutsche Eig; namen und Herkunftsbezeichnungen ( 1466 ). Die Zah deuts er Flurnamen

wird im 14 . und 15 . Jahrhundert beträchtlich, auchum • 16, Jahrhundert war das Deutschtum in diesem Raum kräftig, dock er hielt sich eine starke romanische Schicht. In der Zeit von langten die Italiener zwischen Salurn und Avisio (Eveys) das Übergewicht. Am rechten Etschufer sind in Kronmetz, später Deutschmetz scannt, die Deutschen seit Ende des 13. Jahrhunderts zahlrei , seit egin 15. Jahrhunderts in der Mehrheit. Eine besondere Besprechung verdienen die deutschen Niederlassungen südlich vom Avisio, im Trientner Etschtal

deutschen Familien erlagen der Italienisierung. Laut schriftlicher Überlieferung des 15. und 17. Jahrhunderts gab es in der Valsugana eine beträchtliche Anzahl von Deutschen, wenn sce auch in keiner Gemeinde die Mehrzahl erreichten; so stand es in Pergine (Per sen) mit der Umgebung des ganzen Caldonazzosees, in oncegno un schein) und in geringerem Grad in Borgo, in der Herrs a t e anz, vico und Novaledo; in Primör gab es viele deutsche erg eute. Die Furche Pergine-Levico trennt zwei Gruppen

von deutschen Sprachinseln, und zwar eine nördliche in den Tälern um en ersenstcr und eine südliche auf den Hochebenen und Abhängen des Gebirgsstockes zwischen dem Etsch-, Brenta- und Asticotal von Lafraun is a ars ersten geschichtlichen Nachrichten über diese deutschen Siedlungen reicke nicht über das Ende des 12. Jahrhunderts zurück, es an e t

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 53 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Die deutschen Könige seit Otto dem Großen (936—973) hatten bei der Verleihung der Lehen die Wahrnehmung gemacht, daß unter den Lehens trägern die geistlichen die verläßlichsten waren, verläßlicher sogar als die nächsten Verwandten, wie dies Otto der Große so bitter an sich selbst hatte erfahren müssen. Daraus hatten er und seine Nachfolger die Lehre gezogen, Lehen nach Tunlichkeit an geistliche Fürsten zu verleihen. Diese konnten die Lehen nicht vererben, da sie nicht heiraten durften

nur an die größten Vasallen vergeben. Die Pflichten der durch die Übergabe von Ring und Stab belehnten Bischöfe und Äbte (Bis tümer und Abteien gelten seit Otto dem Großen, 936 973, als Lehen) bestehen in Heerfahrt, Staatsgeschäften, Verpflegung der Truppen und des königlichen Hofes; der Nachlaß der geistlichen Fürsten gehört dem König (Spolienrecht). a) Schenkungen der deutschen Kaiser an die Bischöfe von Brixen und Trient Aus den gleichen Erwägungen heraus mußte den deutschen Königen auch daran liegen

, die überaus wichtigen Straßen nach Italien in möglichst verläßliche Hände zu bringen. Der wichtigste Weg für die Romfahrt, auf der sich die deutschen Könige die Kaiserkrone holten, führte über den Brenner, also durch unser Land; denn die Pässe über die Westalpen waren für die deutschen Könige bis zum Zeitpunkt der Erwerbung von Burgund (1033) unzugänglich; aber auch nachher behielt der'Brenner seine bevor zugte Stellung für die Kaiserzüge nach Italien.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 307 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
wieder be lebt, bis dahin hatte das Ordinariat in Trient die Möglichkeit, es durch Schule und Kirche zum Verschwinden zu bringen, was in den Jahren 1848—1859 mit ihrem schar fen irredentischen Zug auch reichlich besorgt wurde. Erzherzog Karl Ludwig, Statthalter von Tirol, verlangte 1860 deutsche Geistliche und Lehrer für Vielgereut, Roncegno und Lafraun und deutsche Amtssprache mit den deutschen Bewohnern der Bezirksämter Fersen, Levico, Fondo und Cavalese. Deutsche Schulen wurden nun errichtet im Fersental

, Lusern und deutschen Nonsberg, verlangt würden sie für Folgaria, Lavarone, Vallarsa, Terragnolo und Roncegno, die schon italie- ni'siert waren. In den vier Gemeinden des Fersentals (Palai, Floruz, Gereut und Eichleit) waren im Jahre 1910 ungefähr 1900 Menschen, in Lusern 900, in den vier Gemeinden am Nonsberg 1450 Menschen deutsch. Die deutsche Vereinsarbeit brachte es zustande, daß in den letzten Jahren vor dem Weltkrieg das Deutschtum auch in Vielgereut und Lafraun wieder Fuß faßte. Im Bozner

und Einkauf ließen ihr Volkstum gegenüber dem deutschen kräftiger Vordringen, um so mehr, als letzteres durch den Rückgang der Seidenraupe wirtschaft lich schwer betroffen war; denn die dem Etschtalboden durch Entsumpfungsarbeiten abgewonnenen Landstriche eignen sich vorzüglich für Maiskultur und Seidenzucht. Nach den Ergebnissen der Volkszählung waren in den Jahren von 1880 bis 1910 in den Be zirken Meran und Bozen je vier Prozent italienischer Zunge. In den Neunzigerjahren ist dann unter dem Einfluß

Vereinigungen bestehen heute fort im „Deutschen Schulverein Südmark“, der Tiroler Volksbund aber im „Andreas-Hofer-Bund"). Im Jahre 1866 kam es mit Preußen zu der schon lange fälligen Ausein andersetzung in der wichtigen Frage, wer im deutschen Reich die Vor herrschaft haben sollte; die großdeutsche Partei, der sich die meisten deut schen Staaten anschlossen, wollte Österreichs Führung, die kleindeutsche aber arbeitete auf ein deutsches Reich unter Führung Preußens mit Aus- 20 *

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 154 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
hervor, daß Eppan, wo die gleichnamigen Grafen Träger des Deutschtums waren, ferner Leifers und Deutschnofen mit seinen Höhen und das Ge richt Enn um Aldein bereits im 12, Jahrhundert für das Deutschtum ge wonnen waren. Von Kaltem, das der Sitz der mächtigen Rottenburger Herren war, von Tramin und Salurn kann dasselbe für das 13, Jahrhun dert mit Sicherheit behauptet werden, während die noch starke roma nische Bevölkerung von Auer und Neumarkt im Laufe des 14. Jahrhun derts der deutschen erlag

. Mit dem Fortschreiten der deutschen Bevölkerung eroberte sich auch die deutsche Sprache einen breiteren Raum in den Urkunden; es erschei nen als deren Schreiber mehr und mehr Deutsche, Für das 11. und 13. Jahr hundert sind hauptsächlich Ortsnamen Zeugen der deutschen Besiedlung. Dann erscheinen seit 1250 Familiennamen und einzelne deutsche Aus drücke im lateinischen Text, die oft so entstellt sind, daß an dem romani schen Charakter ihrer Schreiber (Notare) kein Zweifel bestehen kann. Das Notariat

des 15. Jahrhunderts überwiegen die deutschen Ur kunden gegenüber den lateinischen. In Eppan, Tramin und Kaltem sind diese deutsch geschriebenen Urkunden Siegelurkunden (Beglaubi gungsmittel: das Siegel, Voranstellung des Namens des Ausstellers und Unterdrückung der Person des Schreibers). In Neumarkt treten uns No tariatsurkunden in deutscher Sprache in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts entgegen. Im 16. Jahrhundert war es in Tirol üblich, Urkunden in der Form der Siegelurkunde in deutscher Sprache

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 302 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
502 Die Zeit nach dem Wiener Kongreß bis zum Weltkrieg gebühren, es wurde das Verlangen laut nach Hebung der allgemeinen Volksbildung und nach einer Steigerung der Rechte des Landtages. Man versprach sich einen großen wirtschaftlichen Aufschwung von dem An schluß an den Deutschen Zollverein vor allem für den Handel mit Wein, Seide und für den Transithandel. In dem Wunsch nach dem Eintritt in den Deutschen Bund vertrat jedoch der deutsche Landesteil einen anderen Standpunkt als der welsche

im Norden zu suchen sei; schon hier sei gleich bemerkt, daß alle diese Vorwürfe des welschen Südtirols in den Jahrzehnten nach 1848 ihre Berechtigung nicht nur verloren, sondern daß eher der Norden des Landes Ursache gehabt hätte, über eine Verkürzung gewisser Belange zu sprechen (Straßenbau), So wurde denn damals auch schon die Forderung offen erhoben, aus dem Deutschen Bund auszutreten und sich an das Lombardo-venetianische Kö nigreich anzuschließen, das allerdings noch zu Österreich gehörte

Grenzen eilten zahlreihe Landesverteidi ger aus dem Etshgebiet und aus dem übrigen deutschen Tirol, aber nur eine einzige Kompanie aus Welschtirol (Fleims) herbei. Am Tonale be-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 164 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Dem deutschen Reich gab der Kaiser Einrichtungen, die seinen Zu sammenhalt stärken sollten. Er bestimmte auf dem Reichstag zu Worms (1495) den allgemeinen Landfrieden, der jeden verpflichtete, sein Recht auf dem Rechtsweg zu suchen, errichtete das Reichskammergericht und führte eine allgemeine Reichssteuer („den gemeinen Pfennig“) ein, die es dem Kaiser ermöglichen sollte, eine kraftvolle Reichspolitik zu betreiben. Allein die Reichsfürsten hatten kein Interesse mehr an der Größe des Rei ches

es, daß der letzte Ritter zur volkstümlichsten Gestalt unter den deutschen Kaisern wurde. c) Die Stellung Tirols im Zeitalter Maximilians kann man nur dann richtig beurteilen, wenn man erwägt, daß dieses Land damals durch sei nen Bergsegen zu den reichsten Ländern Europas zählte und die wich tigste Verbindung zwischen Deutschland und Italien darstellte. Der Kai ser nannte Tirol das Herz des Deutschen Reiches, einen Rock, dessen Falten schön warm halten. Sein Nachfolger, Kaiser Karl V., sprach von Tirol

als von dem Schlüssel zwischen Deutschland und Welschland und Kanzler Biener von der Zitadelle des deutschen Reiches. Um Italien kämpfte der Kaiser sein ganzes Leben lang mit Frankreich, das Ihm schon seit seiner frühesten Regierungszeit gram war, weil Maximilian Maria von Burgund, die Erbin der reichsten Länder Europas, die zwischen Frank reich und Deutschland lagen, heimgeführt hatte und nach deren Tod Herr dieser Gebiete wurde. Von da her stammt die Feindschaft zwischen Frank reichs Könighaus und den Habsburgern

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 306 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
) hatte schon der mächtigen Geistesbewegung, die man mit dem Namen Renaissance bezeichnet, in Gedanken vorgeschwebt. Unter dem Einfluß dieser Bewegung wuchs auch das noch schwache Romanentum im Süden unseres Landes. Den Stuhl von Trient nahmen nun im Gegensatz zu früheren Zeiten durchwegs Romanen ein; in Schule und Ämter drang die italienische Schriftsprache vor; von der Bevorzugung deut scher Geistlichen und Beamten ist keine Rede mehr. Die Zuwanderung von Deutschen ins Grenzgebiet hörte seit

der Reformation und Gegenreformation auf, weil man die Deutschen des Protestantismus zieh. Verhängnisvoll wirkte sich für das Deutschtum der Mangel an deutschen Priestern im Grenzgebiet aus, der mit dem Aufhören der Ver bindung in Zusammenhang steht. Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts ist auch von einer Sorge für das Deutschtum für längere Zeit nichts mehr zu merken. So verwelsch- ten die auffallend hochgewachsenen Bewohner des Gebietes um Pergine und Folgaria ebenso wie die blonden der Valsugana

bezeichnet sich 1559 als Deutschen, be ziehungsweise das Deutsche als seine Muttersprache. Val di Cembra und Val di Fiemme waren nach Wolkenstein um 1600 welsch; die Sprache der Fleimser Generalgemeinde war bis ins 16. Jahrhundert lateinisch, dann wurde sie durch das Italienische abgelöst. Altrei und Truden waren deutsch, Um 1821 waren nach dem Zeugnis des Pfarrers Tecini folgende Gemeinden mit deutscher Muttersprache vorhanden: Vallarsa, Terragnolo, Trambelleno, Folgaria mit

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 150 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Außer in die Urkunden im engeren Sinn des Wortes hat die deutsche Sprache auch Eingang in die Urbare gefunden (Verzeichnisse des lan desfürstlichen, kirchlichen oder adeligen Grundbesitzes), in Rechnungs bücher dieser Kategorien und in Ordnungen (Weistümer) von Gemeinden und Gerichten. 6. Beabsichtigte Zeugnisse über die Herrschaft der deutschen Sprache seit dem 15. Jahrhundert. Es handelt sich um Reiseberichte, Landes beschreibungen und Landesgeschichten, die seit dem 16. Jahrhundert zahl

reich -werden. In der Chronik von Marx Sittich, von Wolkenstein heißt es; „Gegen Engadin und Schweizer Land haben sie (die Tiroler) eine grobe, vermischte Sprache, teils aus der deutschen schweizerischen Sprache, teils aus der welschen Sprache zusammengebradit, sie werden von anderen Tyrol- und Etschländern nit oder kaum verstanden." Entwicklung der deutsch-italienischen Sprach- und Völkersdieide im Etschtal Das deutsche Sprachgebiet dringt vom Brenner und Reschenscheidedk durch das Eisack

zum Hauptweingebiet des bajuwarischen Stam mes. Hier hatten geistliche und weltliche Großgrundbesitzer dieses Stam mes ihre Weingüter und der Wein von Bozens Umgebung fand schon in Otto von Freising und Wolfram von Eschenbach seine begeisterten Sänger. Die Grundlage des Weinbaus geht auf rätische und römische Zeit zurück, doch zeigen zahlreiche deutsche Wortwurzeln im Weinbau und in der Wemverarbeltung das Durchdringen des deutschen Volkselementes. Der Reiz der Bozener Umgebung gab auch den Anstoß zum weiteren

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 308 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
Schluß Österreichs. Preußen hatte in dieser wichtigen Frage schon bedeu tende Vorarbeiten geleistet, so durch den wirtschaftlichen Zusammen schluß der deutschen Staaten im Zollverein, durch eine gründliche Reform seines Heerwesens, an der sehr bedeutende Männer wie König Wilhelm I. (später der Große benannt), Moltke und der Kanzler Bismarck mitarbei teten; auch stand Preußen mit Italien im Bund, dem man Venetien als Kampfpreis versprach, während Rußland eine für Preußen wohlwollende Haltung

einnahm, da es Österreich noch immer grollte wegen der un dankbaren Haltung im Krimkrieg, wo Österreich nicht für Rußlands Be strebungen auf der Balkanhalbinsel und in der Türkei eingetreten war. Die Lage Österreichs war auch noch dadurch erschwert, weil die Ungarn und die Tschechen, ähnlich wie 1859, nicht ganz verläßlich waren. Die Entscheidung in diesem Deutschen Krieg von 1866 fiel in der Schlacht von Königgrätz in Böhmen, wo die Österreicher den Preußen unterlagen. In Italien hingegen

waren die Waffen Österreichs siegreich, zu Land bei Custozza unter Erzherzog Albrecht, dem Sohn des Erzherzogs Karl, zur See bei Lissa unter dem Admiral Tegetthoff. Aber diese Siege konnten an der allgemeinen Lage nichts mehr ändern; Österreich verlor nun auch Ve netien an Italien und wurde aus dem Deutschen Bund verdrängt. Nur fünf Jahre später, und Preußen konnte im Krieg von 1870/1871 gegen Napoleon III. das neue deutsche Kaiserreich unter preußischer Führung errichten. Im Jahre 1878 besetzten

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Pagina 208 di 369
Autore: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verlag
Descrizione fisica: 367 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Segnatura: D II 58.001 ; II 58.001
ID interno: 200432
unangenehme. Da man in jener Zeit den Gedanken erwog, den Deutschen Orden zum Kampfe gegen die Türken zu verwenden, wurde Maximilian Mitglied dieses Ordens und schon nach einigen Jahren Ordensmeister; seither hieß er der Deutschmeister. Er war in früheren Jahren als ernster Bewerber um die polnische Krone aufgetreten und hatte sich sogar Hoffnungen auf den russischen Thron gemacht. Durch Jahre hatte er als Oberbefehlshaber gegen die Türken gekämpft. Alles ohne Erfolg. Der Regierung unseres

eine Einsiedelei errichten lassen die durch einen gedeckten Gang mit dem Schloß Ruhelust im Hofgarten in Verbindung stand. Die Gebeine der hl. Elisabeth hatte er aus der Kirche des Deutschen Ordens In Marburg, die in protestantische Hände über gegangen war, nach Wien in das von seiner Schwester Elisabeth begründete Kloster übertragen lassen. Auch katholische Gebetbücher verfaßte er und die Errichtung von Kirchen, Kapellen und neuen Seelsorgsposten ließ er sich sehr angelegen sein. Über die kirchlichen Zustände

berichteten dem Landesfürsten wiederholte Visitatio nen. Abermals wurden Hunderte von. verdächtigen Büchern der Vernichtung zugeführt * noch immer traf man Geistliche, deren Wandel den kirchlichen Vorschriften, namentlich dem Eheverbot, widersprach. In Rattenberg und Kufstein gab es schon keine Protestan ten mehr, aber die Firmung war in diesen Gebieten seit Jahren nicht mehr gespendet worden. In Deutschsüdtirol wurde besonders der Mangel an deutschen Priestern be klagt; sie waren durch welsche ersetzt

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