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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 04.12.1919
Descrizione fisica: 16
hatte, stand er aus und schickte sich zum Gehen an. Die Hlara ^»!»ve?Stäg, den 4 iv,». lies hinaus W dSn Laden und kam bald mit einer Handvoll Havanna-Zigarren wieder herein. Die steckte sie dem jungen Mann in die Tasche, bürstete ihm sorgsam jedes Ständ chen vom Rock, band ihm den grünseidenen Schlips sein zurecht und sagte: „In Gottes- nam'. Der Junge tcker schmeichelte: „Du bist eine unübertreffliche Patin, eine vollendete Patin, die goldenste Patin von der Welt. Wenn ich einmal Zeit Hab, mal

ich dein Bildnis aus Goldgrund, und es soll schöner werden als die Klara von Tizian — und den Herrn Paten mal ich in Silber, hahaha . .. Adje. Aus gesundes Wiedersehen' beim Mit» tagsbraten!' Er nahm den Zeichenblock unter den Arm, den Stab mit Hirschhorngriss in die Hand und hopste im Walzerschritt zur Türe hinaus. Der Zintus und die Klara schmunzelten wohl- gefällig und blickten ihm durchs Fenster nach» solange sie ihn sehen konnten. « Rasch durchquerte der junge Mann das Dorf und stieg jenseits des Baches

den Eschberg hinan. Aus Viertelhöhe blieb er sieben und sang,'daß es weithin schallte: „Wie ist doch die Welt so schön» Voll Himmelsblau und Sonne; Die Lerchen steigen in goldene Hoh'n lind jauchzen in Lust und Wonne.' Er hatte leicht singen, der Walter Reinisch, denn eine rosige Jugend lag hinter ihm, und eine Welt voll stolzer Hossnungen tat sich vor ihm auf. Soviel er sich erinnern konnte» hatte er nur ein einziges Mal sein Lebtag ge weint, nämlich vor sieben Jähren/ als sein Vater starb. Die Mutter

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 15
Data: 25.06.1919
Descrizione fisica: 15
an Abram oder Rkpoldis er ist billig zu haben. Am wenigsten enttäuscht waren die Deutschs» ei ch ertlichen, denn die haben sich nichts anderes erwartet und konnten sich auch nichts anderes er warten. Ewe schwere Enttäuschung erlitt die Wirtfchaftspartei. Hätte sie von der Auf stellung eigener Abgeordneter Abstand genommen, hätten sie eine Zukunft gehabt, fo aber wird sie Wohl wieder verschwinden. Ich würde den Herren einen guten Rat geben; sie sollen die Politik ein mal auf den Nagel hängen und daran

. gewehrt: K ^Laß mich in Friede; du weißt doch, daß ich nicht spielen kann.' „Ja, ja, du bist eben gar keiner, nicht ein-, mal ein Halber,' höhnte dann der alte Spöt ter» der sich nun bereits nicht mehr scheuen durste» die Krallen weiter herauszustrecken: „nicht einmal spielen - kannst du; mußt halt ein andermal ein Gstricket *) ins Wintshaus mitnehmen, damit du doch auch ne Beschäfti gung hast.' „Spielen?' meinte zaghaft und schwachher zig der Hannes; „was täte meine Gertraud dazu fMen

Donneickeile nochmal, mir wenn meine Alte da«; Spielen verboten hätte! Ich wollte es ihr nicht geraten haben. Weißt du, was ich einmal getan habe? Paß auf, damit du auch etwas lernst. Bin auch mal spät heimgekom men vom Kreuzmariagen: meine Alte hat gleich ein Gesicht geschnitten, sieben Ellen lang. Warte, Hab' ich mir gedacht, ich Krieg' dich schon! Was tu' ich? Den andern Tag sitzen ich, der Schelmwastl» der Rotfuß und der Brandtoni beim Karten da, bis geschla gen zwölf Uhr. Nachher sind wir aufgestan

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Pagina 2 di 15
Data: 25.06.1919
Descrizione fisica: 15
Seite s. ?rr. < ^krOter Vs!ksbote Mittwoch, den 25. Juni 191^ findet die Gläubigerversammkmg oder Tag satzung statt. Man vergleicht die Schulden mit dem Besitz und Guthaben. In der Regel werden dann die Gläubiger sich einigen und um so und soviel Prozent ihr Guthaben her absetzen lassen müssen. Nimm deinen Schuld schein, heißt es gar oft, und schreibe statt 100, achtzig oder fünfzig oder zehn, manch mal sogar noch weniger. Diesen Weg muß ä»en auch die Regierung beschreiten und teilweise

würde zwar der eine und andere unter die Räder kommen, das ist wirtschaftich schwer geschädiget werden, aber im ganzen und großen würden die Schäden nicht größer ein, als sie jetzt sind. Im Gegenteil, ich glaube ogar, daß das unsere einzige Rettung sein ,ann. Und warum? Weil wir fürs erste ein mal auf diese Weise um den Schein unseres Reichtums kämen. Wir sind tatsächlich bet telarm, infolge des Banknotenüberflusses scheinen wir aber steinreich zu sein — eigent lich sind wir papierreich. Aus diese Weise würde man, glaube

Kriegs-, Handels- und Flußfahrtsschiffe, es bleibt nicht ein-, mal mehr Herr der Schiffahrt auf seinen größeren Flüssen und Strömen; die Schiffahrt auf den deut-, fchen Flüssen muß dm Gegnern in gleicher 'Weise gestattet sein, wie den eigenen Handelsleuten. ÄÜ das Besitztum seiner Angehörigen im seinblichen Auslande wird eingezogen. 'Mit obigem Gebiets verlust in Europa werden dem deutschen Volke die Quellen seines Reichtums und feiner Industrie ver stopft. Es verliert ein Viertel bis nahezu

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Pagina 3 di 16
Data: 01.05.1918
Descrizione fisica: 16
nur einmal gehört habe, es ist die alte Leier über - den Reichwm der katholischen Kirche in Oesterreich. Da das Thema in allen sozial demokratischen Versammlungen zum großen Gaudium aller dummen Iungens immer und »' immer wiederkehrt und ^gewiß auch immer wiederkehren'wird, so dürste es sich doch ein mal verlohnen, die Sache etwas zu beleuchten, um zu sehend was daran Wahres ist. Die erste Frage ist die^ ist die katholische Kirche, d. i. die Pfarreien,- Klöster, Stifte und dergleichen . wirklich so steinreich

, wie man tut und auch manche Leute glauben? Es gibt nun schon ein mal Leute auf Erden, und zwar genügend, die meinen, mit.dem Augenblick, da irgend ein Studentlein in die Theologie oder in ein Klo ster geht oder^das geistliche Kleid anzieht, da ' habe ihm der Herrgott eine große, große Geld tasche in den' Sack gestiftet, die gleich dem Oelkrüglein dpr Witwe von Sarepta nie leer wird, in die Mch jedermann, besonders jeder Vagabund, Zugreifen das unabweisliche Recht . hat. Jeder wiÄ das oft genug gehört

vor dem Kriege besaß. Von diesem Gesamtvermögen trifft es auf das eigentliche Pfründenvermögen (Seelsorgs- stationen) laut Ausweis genau 213 V» Mil lionen oder, besser gesagt, davon ist der Zins auf 17.000—18.000 Seelsorgspriester zu ver teilen. Somit ersieht jeder, daß es nicht ein-' mal pro Person 700 Kronen trifft. Der Staat zahlt nun bei Seelsorgspriestern etwas drauf, damit dieselben existieren können, und zwar bei Pfarrern bisher so viel, bis das Einkom men die Höhe erreicht von 1200 bis 2000 Kro nen

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Pagina 6 di 28
Data: 01.12.1911
Descrizione fisica: 28
sie miteinander fort.' „Was sind denn das für Sachen, Threinl? Du bist unheimlich, man möcht' sich fürchten.' „Zu fürchten brauchst dich nicht, Bub, denn du gehst schon auf dem rechten Weg . : . . Ich sollt' .eigentlich nicht reden von diesen Dingen — tu's auch nicht, wenn's kein Ziel hat.' Mit gemischten Gefühlen ging der Sonnleit ner von dem Weiblein fort. Er mußte Tag und Nacht an den Geiersepp denken und mehr als ein mal schlich sich ein Gebet für den Alten auf seine Lippen. Jetzt erkundigte

nichts mehr über eilen. .Bei einem so großen Werk gehe es immer langsam, das Drängen helfe nichts und wenn ein mal eine längere Stockung eintrete, brauche man auch nicht den Mut zu verlieren. Mit aufrichtigem Dank schied der Friedl vom Seelsorger; aber recht getröstet war er nicht. Er hatte so bestimmt ge hofft, daß. im Frühjahr Kirche und Widum vollen det seien und ein Priester in Hochwald aufziehen könne. In seinen glühenden Träumen hatte er sich schon die herrlichen Feste vorgestellt, wenn die Kirche

^ . Lichtmeßfrauentage abends von 3^^?. n, Hochwald hinein trabte, schauten ihn die welche herauskamen, alle so merkwürdig an. ^ untern Wirt in Niederwald hörte er lm Wo gehen Musik und Jauchzen, er kehrte aber, mal nicht zu. Hinter dem Dorfe begegnen^, dem Kronenhofer, der als ein grober, unempi licher Mensch galt. Auf die Frage leitners, was es denn Neues gebe, er sei dein

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Pagina 5 di 20
Data: 26.06.1918
Descrizione fisica: 20
sie es keine Viertelstunde aus: sobald sie sich nie derlegte, kam eine furchtbare Angst und Herz beklemmung.^ und die Kranke mußte gleich wieder in eine sitzende Lage gebracht werden. Jeden Tag erschien der Doktor, aber dies mal war er Nicht imstande, das Wasser zu entfernen und die Geschwulst zurückzutrei ben. Agnes mußte Tag und Nacht bei der Kranken senl, sie heben und legen wie ein Kind und ihrmberall eine hilfreiche Hand bie ten. Nur ab und zu half sie der alten Thres, die setzt die Hauswirtschaft führte, ein wenig

. Nach und nach erlangte es eine solche Uebung in der Pflege, daß es'jeden Wink der Kranken ver starb und gleich wußte, wo es angreifen und wie es helfen sollte, ehe die Frau nur ein Wort ausgesprochen hatte. Der Bauer war oft den halben Tag bei der kranken Mutter im Stübchen und redete leise mit ihr, schaute auch mit Zufriedenheit und Verwunderung zu, wie geschickt und lie bevoll Agnes der Kranken aufwartete. Manch mal wollte er selbst ein wenig beihelfen» er griff es über so linkisch an, daß ihm die Mut ter

nach einem Tage mußte die Verwandte wieder abziehM? denn die Bäurin wollte niemand andern haben, als, Agnes. Wenn Agnes nur kurze Zeit sort war, wurde die Kranke sehr unruhig, und es ging ihr zu sehends schlechter. Auch dW Madchen schien außerhalb der Krankenstube keine Ruhe zu haben. Wenn es in der Kammer war, schreckte es immer wieder aus dem Schlafe empor, dann lief es ängstlich hinab, nach der Bäurin zu fragen. Am Ostersonntcm wurde der Zustand der Kranken so gefährlich, daß man ihr noch ein mal

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Pagina 1 di 20
Data: 27.03.1918
Descrizione fisica: 20
sich nicht; und es müßte doch irgentm>S jein. Man kam bis ans Meer, bis an die GreyM des dazu mal bekannten Erdkreises, und baj Land fand sich nicht' und es mußte doch irgendwo sein» Alsa kam man zur Meinung, weit, weit draußen im Weltmeere da liege es, da finde sich eine Insel, wo nur Glück und Freude herrsche jeden . Tag. Diese Insel der Glücklichen, oder der Seligen, wie sie das Altertum nannte, war die Sehnsucht Tausen der, Gelehrter und Ungelehrter, Reicher und Armer. Gar mancher fuhr hinaus , ins weite Weltmeer

gut genüg, ansonsten müsse er tun wie man ihm anschaffe. Wenn ein mal das Volk regiere, so hieß eS, dann werde aller Krieg von der Erde verschwinden, »»der es werde geschwind Frieden werden. Auch werde eS keine Ungerechtigkeit mehr geben auf Erden/alles werde gleich aufgeteilt, keiner werde arm sein und kei ner reich, keiner werde mehr arbeiten müssen ahS der andere, keiner werde besser bezahlt werdeir als der andere; eitel Wonne werde auf Erden Herr- schen; der Himmel sei gänzlich überflüssig

, wie in China und in Brasilien, oder brachte si um wie in Portugal. M hat sich aber gezeigt, daß dieji Länder um kein Haar besser daran sind, als d» anderen, im Gegenteil. Me Herren, die jede»» mal obenauf kamen, kümmerten sich nicht um all die schönen Dinge, die man sich von ihnen erwav» tete, es blühte nicht die Gerechtigkeit sondern die Ungerechtigkeit, es kam nicht die Gleichheit sonder« erst recht die Ungleichheit» und die gebratene« Tauben flogen nicht in das Maul der Armen son dern in das Maul

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Pagina 6 di 16
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 16
erklärt, sie habe in Panama nichts mehr zu suchen, und damit sie es eher glaube, rückten auch gleich einige nord amerikanische Kriegsschiffe auf. — Der deutsche Kaiser mußte sich wegen eines Kehlkopfübels operieren lassen. Das Uebel habe er sich durch allzustarkes Rauchen zugezogen. — In Oberitalien wurden inner halb zwei Tagen zwei verbrecherische An schläge gegen Expreßzüge verübt. Das einemal wurden Steine, das andere- mal eine Bombe auf die Schienen gelegt. Die Bombe zerplatzte unter dem Zug

. Ich meine aber, die Bessemng wird wieder nicht lange anhalten; er hat es nicht zum ersten mal so getrieben. Kaum sind wieder vier zehn Tage ins Land gezogen, da geht er schon wieder seine alten Wege droben in der Milchstraße und wo immer der Herr gott den Arm herausstreckt, sei es nun „beim Schützen' oder „zur Sense' oder zur „Frau Venus'; da kommt Herr Voll mond nicht vorbei. In dem Punkt haben es hier die vertrunkenen Manderleut' akkurat gleich. Heute pflanzen sie das Blümchen des guten Vorsatzes, morgen glauben

, daß dieser sofort tot nieder fiel. — Von Kundl berichtet man, daß vor einiger Zeit mr Personen geraume Zeit auf die Ar Zugs im Warte saal warteten. ......».^0 aber kümmerte sich um sie, so 'ß sie schließlich nicht ein mal eine Fah^arte erhielten. — Am 17. November srüh verunglückte in Bran- denberg Johann Gwercher, Besitzer zu Gschöß, indem er beim Wegbauen in der Nähe von Tiefenbach über einen Baum kollerte und in die schauerliche Tiefe hinab stürzte. Derselbe konnte nur mehr als Leiche heraufgeholt

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Pagina 7 di 16
Data: 16.08.1916
Descrizione fisica: 16
und einen in seiner Begleitung befindlichen Zivilisten, wahrscheinlich auch einem Deserteur, nachweislich sein. Leeb soll auch verdächtig sein, mehrere Alpeinbrüche im Ge biete von Fügen -und Wattens verübt zu haben. Vielleicht wird man seiner habhaft, wenn er ein mal die Landstraße wählt, es sei denn, daß er sich vorher freiwillig stellt. Zellberg, 13. August. (Der Einbrecher endlich gefangen.) Heute in der Nacht hat der wackere 28jährige Baüernsohn Georg Eberharter, Invalide, den Räuber gesangen, der sich hier schon viele

), be stätigte sich die Nachricht, daß der Zahlmeister un serer Raifseisenkasse, Zugsführer Peter Paul Schnaiter, 33 Jahre alt, im Tre Sassi Gebiet, ge fallen sei. Von Ausbruch des Krieges bis zu sei nem Tode war er ein heldenhafter Mitkämpfer bis auf zwei kleinere Urlaube wegen Verwundung. Die bronzene, kleine silberne, 2 mal die a-'ße sil berne und nach Aussagen von Kameraden /uch die goldene Tapferkeitsmedaille sind Beweise seiner kühnen Pflichttreue. Beim verhängnisvollen letz ten Patrollgang. forderte

Gesundheit, Glück und Segen, und daß deren vier tapferen Söhne gesund und glücklich vom Kriege zurückkehren mögen. Sonst gibt es auch wie überall Arbeit genug, aber die Frauen und Mädchen greifen tapfer zu und wir sind bis dato mit aller Arbeit fertig geworden. Die Emte ist mittelmäßig bis gut. Öbst^wenig. i Noch etwas. Seit länger als 4 Wochen treibt ein ärarischer Ochs mit einer Kette nm den Hals sein Unwesen. In der Nacht sucht er auf dem Felde die Klee- und Türkenäcker heim und kommt manch mal

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Pagina 12 di 16
Data: 23.06.1907
Descrizione fisica: 16
Seile 12. „Tiroler Volksboke/« Jahrg. XV. sahen, stießen alle vier wie aus einem Munde einen hellen Jauchzer aus der Brust hervor. Der Nant stimmte gleich seine Violine, segte mit dem Bogen über die Saiten und sang dazu mit frischer Stimme: „Wer ins Wien'rstadtl — Stadtl ist einikemm, Mnaß a Herzal hob'n, daß man's woaß; Denn die Wiener hob'n.'s Herz am recht'n Fleck, Wer 'mal einikimmt, kimmt nimmer weck!' Frohen Mutes zogen die vier Studenten über die Linie hinein in die Kaiserstadt. Der Nant

es ihm einen Ruck: „Teixel no mal eini,' sagte er halblaut, „wir werden noch berühmt... da lest einmal.' Die drei Böhmen schauten zugleich ins Blatt und ihre Ge sichter wurden immer länger, je weiter sie lasen. Im Blatte stand eine Notiz, die folgendermaßen lautete: „Niederträchtigkeit! Heute mittags um halb 12 Uhr gingen vier sozialistische Arbeiter in ihrer Frechheit s,> weit, im inneren Hofe der kaiserlichen Burg, unmittelbar unter den Fenstern der kaiserlichen Gemächer, ein gemeines Straßenlied abzusingen

am rechten Fleck, Wer mal einilimmt, kimmt nimmer weck!' Die vier Brüder kamen aber leichter aus der Kaiserstadt weg, als sie gedacht hatten. Sie wurden nämlich am folgenden Tage abgeschoben — der Nant ins Tirol, die drei anderen ins Böhmen. Der Nant entwischte jedoch auf dem Radstätter Tauern feinem Schnbführer nnd landete nach vielem Herumirren endlich wieder auf dem trockenen Land des Gymnasiums in X., wo er seine Studien vollendete. Eingesendet. Erklärung. Anfangs Mai, als auch hier der Wahlkampf

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Pagina 4 di 15
Data: 22.04.1897
Descrizione fisica: 15
nicht gleich, was dich herführt, sondern sieh dir die Leute erst mal an, und wenn ich dir dann einen Wink gebe, magst du sprechen.'^ Der Nachbar brachte ihn dann in ein Haus, wo die beiden Alten durch die große Zahl der Jahre, wie Gottlieb und Gertrude, gebeugt und schwach schienen, aber doch leuchtete aus ihren Blicken die Zufriedenheit, mit der sie auf den wohl geordneten Haushalt blicken konnten. Die größte Reinlichkeit herrschte im ganzen Haus, die Zimmer waren frisch gefegt, die Fenster

. „Es sind nur zwei, die beiden Schwestern, ein junges Mädchen und eine junge Frau, und diese hat noch für eine kleine Familie zu sorgen.' „Das wären ja gerade die zwei, die meine Mutter brauchte', sagte Eberhard. „Wenn Sie nur mal eine hätten, das ge nügte, denn der Pachthof dieser Leute ist doppelt so groß als der eure. Vom Hause hast du jetzt genug gesehen, sieh dir nur auch die Ar beiter an.' Der Nachbar führte den jungen Fremden auf das Feld und in die Weinberge hinaus, und wiederum drängte

sich ihm die Frage auf, wie viele Arbeiter so große Arbeit zustande brächten. „Dort die drei sind's,' erwiderte der Nach bar, „die im Felde stehen, siehst.' „Nun, was brauch' ich noch mehr, dawären auch sie gefunden.' „Drei, es genügte für dich ein einziger, wenn ich die Arbeit, die sie auf eurem Hofe zu verrichten haben, mit der hiesigen vergleiche! Aber verlange noch nichts und sieh dir mal die Leute bei Tisch an.* Die drei jungen Leute und die beiden Alten saßen an einem Tische; die beiden Schwestern

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