Nr. 6. „Tiroler Volksbote.' Seite „Guten Morgen, Herr Pfarrer!' „Guten Morgen, Katharine; was bringen Sie mir denn so früh?' „Herr Pfarrer, ich möchte in den Stand ein treten.' „Wie? Ich verstehe nicht recht...' „Freien, Herr Pfarrer, heiraten — und nun wollte ich Sie mal zurathe ziehen, ob ich wohl daran thue oder nicht. Sie wissen doch schon eher, was zu thun, und was zu unterlassen ist, und wie sie es sagen, so will ich es dann machen.' „Nun, katharine, so lassen Sie mal hören: Mit wem
gedenken Sie sich zu verheiraten?' „Ihr kennt ihn gewiss, Herr; 's ist ein lieber Mensch, Stutens Hannes. Was meint?chr dazu?' „Katharina, das will ich Ihnen offen sagen, ich denke. Sie lassen's dabei.' „Ja, ja, Herr; das sagt man Wohl so leicht dahin, aber warum denn?' „Sehen Sie mal an — erstens, es ist ein Witwer.' „Nun, was soll das, Herr? Gerade deshalb wollte ich ihn gerne haben. Was soll mir .so ein grüner Junge? Ein Witmann hat doch schon eher Verstand.' „Zweitens, er hat Kinder.' „Schön