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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 373 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
Wagen daran, und kein Fuhrwerk und kein Hund war mehr zu' hören, auch war kein Fuhrmann dabei. Das Ross war so schnell an den Bauer herangekommen, dass er nicht mehr ganz auszu weichen vermochte. Es sah ihm über die Achsel herein und schnob ihn heiß an. Der Eggen er machte entsetzt einen Seiten sprung, und das Ross galoppierte ohne Fuhrwerk au ihm vorbei. Auch mehrere andere sind diesem gespenstigen Schimmel an derselben Stelle begegnet. 51. Der gespenstige Wolf aus Vwall. Em alter Geiger

um, der doch kein rechtschaffener Wolf ist. Der Geiger trug wohl einen Kentel bei sich, der ihm durch den Waid leuchtete, denn es war fchon fpät. Auf einmal begegnet ihm der Wolf. Wie der den Baueru erblickt mit dem breunenden Kentel, nahm er den Rachen voll Schnee und blies ihn auf die Fackel, so dass der Geiger nur mit der größten Mühe durch rasches Hin- und Her schwenken das Auslöschen des Lichtes verhindern konnte. Wie der Wolf immer mehr Schnee herblies, war der Kentel nimmer brennend zu erhalten, und der Bauer machte

Reue und Leid, denn er fürchtete sich vor dem Wolfe. In dem war aber auf dem Geigerhofe der große Hofhund unruhig geworden ; er, lief hin und her uud knurrte und schnüffelte, als ob er etwas wittere. Er gab nicht nach, bis ihn die Leute hinaus ließen. „Jsch öppar gor in Votar ichtew^s Abiches überzwerch kemmen?' sagte die Murin, als gienge ihr etwas vor. Der Hnnd rannte nach der Gegend hin, woher der Bauer kommen mnsste.

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 223 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
so der Feuermann völlig zu vevbreuueu, und wie der Bauer die alte Straße erreicht hat und znrnckschaut, sieht er nur mehr eiuen glühenden Stumpf hinter sich, der die Verfolgung einstellte und zuletzt vollends erlosch. 35. Der Tag ist Hein, die NM ist mein. Einen alten Weifner in Afing hatte der Geiz gesaist. wie der Böse die Hexen. Ein Pfennigschaber war er, als lehnte schon der Bettelstab vor seiner Hausthür. Er war der erste ans und der letzte im Bett, und wo die Arbeit am sauersten war, griff

er am hitzigsten zu, alles aber ans purem Geiz. Weuu die Dienstboten nicht ar beiteten, dass ihueu die Nippen krachten, begehrte er auf, was er mir losbringen konnte. Da hatte er einmal Schnitter: von früh morgens bis spät abends gieng's den Acker auf uud ab wie's Hexeuwetter, aber am andern Tage beim Betläuten abends war gerade noch ein Meckel von fünf Schuh im Geviert nugefchnitten. Das muss noch heut fertig werden, dachte der Bauer uud gieng uach dem Nachtefsen mit der Sichel in der Hand nmtterseeleuallein

hinaus auf den Acker. Schon hatte er die Sichel angesetzt, da schreit's neben ihm, dass ihm die Ohren gellen - ^ ^ > ^ Dar Tvcz ?>ch dein, Die Nàcht isch mein: Glei scheir di heim, g cat's dar Der Bauer hat sein hurtig zusammengepackt mid ist heim: er hat es sich znr Witzignng sein lasseil und bei Nacht nie mehr gearbeitet.

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 231 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
. Wie er so ungefähr die Mitte des Holzes erreichte, fängt's an durch die Baumwipfel zu sausen und zu pseisen, dass er sich das Zeug gar nicht erklären konnte. Er stand still, und das Pfeifen kam immer näher. Wie er so erschrocken da steht, ist die Hexenjagd auch schon hinter ihm her. Die Hexen machten ein Feuer an, und etliche warfen mit breunenden Scheitern, andere mit Steinen nach ihm oder gar mit glühenden Pfeilen. Der Bauer meinte, er wäre leibhaftig in der Hölle. Aber es gelaug ihm, in das Dickicht

des Waldes zu entkommen, wobei er allerdings vom Wege ganz abkam. Das Jagen und Pfeifen verlor sich allmählich in der Ferne. Das Bäuerlein wollte sich nimmer zurecht finden und irrte lange Zeit im Gehölz umher. Da kam auf einmal ein altes Männlein und ries ihn an : „Guten Morgen, Landsmann, was macht Ihr da?' Der Bauer klagte ihm, dass er deu Weg nicht in ehr antreffe, und das Männ lein führte ihn durch das Dickicht, bis sie auf dem rechten Wege waren und der Bauer nicht weit davon den Sparrenberger

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 203 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
als der Bauer zu greinen anhub, that er das Leibel auf, und siehe da, eine goldene Kette kam zum Vorschein mit einem goldenen Kreuz dran, das er auf bloßem Hemde trug. Ein Strahl der Sonne fiel darauf, dass es dem Bauern in die Angen funkelte. „Mir scheint,' sagte dieser, „es thät' uoth, ich stieg' vom Ross und ließe dich aufsitzen; gedacht habe ich es immer, dass du von hohem Stande sein müssest, aber jetzt sag', wer du bist uud woher du kommst!' Der Knabe wollte mit der Antwort nicht heraus

, endlich erzählte er, weil der Bauer nicht nachgab, dass er ein Fürstensohn sei: seine Verwandten hatten ihm nach dem Leben ge strebt, um Krone und Reich zu bekommen, daher sei er aus und davongeslohen. Kaum hatte er aber seine Herkunft entdeckt, da wollte er durchaus nimmer bleiben, soviel sich auch der Baner Mühe gab, ihn zurückzuhalten. Als später der Prinz doch ans den ange stammten Thron gelangte, erhob er den Weisuerbaueru in den Ritter stand und schickte ihm einen Sack voll Geld, davon

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 92 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
den Weg den See vorbei geleuchtet, und die Leute fürchteten sich. Man sagt, es wäre die Seele einer Dirne gewesen, die ihr in unerlaubter Weise erbrachtes Kind in die Fluten des Sees versenkt habe. Der See gehört dem Fischerwirt, aber die Nachbarn, zwischen denen einst der Wald streitig gewesen, genießen daran ein Rechtsalterthnm. Sic dürfen nämlich mit der Angel an einer siebenhanrigen Schnur darin fischen nnd Stren mähen, soweit sie hineinwaten können. 5S. Zagen vom Werse«.'. Ein Bauer besaß

eine so fruchtbare Alpe, da ss im ganzen Uuteriuuthale keine andere so viel eintrug. Daher konnte er großen Viehstaud überwintern und übertraf bald die Bauern weil und breit an Geld uud Grit. Wie nun das so gewöhnlich geht, der reiche Bauer wurde dadurch über die Maßen eitel nnd nbermnthig, that sehr groß und ließ seine Gvldvögel allenthalben singen nnd fliegen. Eines Tages stieg er mit mehreren leichtfertigen Kameraden, die sich sein Prassen zuuutze machten, auf die Alpe: dort gedachteil sie mit den Sennern

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 126 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
Zu den heiligen drei Jungfrauen, von denen sie auch nicht im Stiche gelassen wurden. In den Kriegsjahren 1797 und 1809 kamen die Franzosen kein einzigcsmal nach Meransen. 1797 w.igten sie sich anfangs bis Serges und stellren dort Posten ans, zogen sich aber wieder in die Vintl zurück, als von Meransen ans ein Mann dieser Feld wache in Serges erschossen worden war. Dieser wurde in Merausen begraben. Vou Spinges herüber wurde wahrend des dortigen Gefechtes aus einen Bauer von Meransen geschossen

, der bei der Jnugsern- vast Wache hielt. Der Schnss traf das linke Auge und tödtete es, allein der Bauer lebte einangig noch lange, immer rüstig und arbeitsfähig. Als die Franzosen im selben Jahre mehrmals den Meransener Berg ersteigen wollten, kamen sie nie weiter als bis znr „Jnngsern- rast' oder „Zur Linde', wo die heiligen drei Jungfrauen gerastet hatten. Einmal wurde ihr Trommler von einem oben stehenden Meransener Scharfschützen den Berg herabgeschossen. Daranf flohen die übrigen über Hals und Kopf

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 208 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
U. Der ZWHM in Wangen. Auf dem Wege von Bozen nach Sarnthal sieht mau auf der Anhöhe ein altes zerfallenes Schloss, das nach den alten Besitzern, den Herren von Wangen, Schloss Wangen benannt wird. Noch viel früher stand ein Schloss Wangen hoch oben anf dein Berge, von dem gegenwärtig das Kirchlein herabwinkt. Später wurde weiter unten das andere erbaut, von dein noch stattliche Ruinen übrig sind. Nicht weit davon steht ein Bauernhaus. Da wohnte ein armer Bauer, der selber wenig Zu beißen

und zn brechen hatte. An ein ein Abend schien der Mo ich so hell und kam ein armer Wandersmann in den Bauernhof, der gerne ein warmes Süpplein und ein Nachtlager gehabt hätte. „Ein Nachtlager.' sagte der Bauer, „kann ich dir nicht geben, denn im Hen schlafen die waschen Schnitterinnen, die zum Kornschneiden eingestand«! sind, aber wenn du dich nicht fürchtest, kannst du im Schloss übernachten, und ein wenig Mehl sollst du auch haben, um ein Paar Knödel zu kochen.' «Furcht kenne ich nicht', sagte der Bettler

29
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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 114 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
Kreuz kommen! Gott wollte, dass es ihnen gelang, lind siehe da, als sie heimkehrten, stand das Vieh auf nnd war wieder lebendig. Aus Dankbarkeit für die wunderbare Hilfe bauten sie am Gnadenorte eine kleine Kapelle. Krcnz und Kirchtein sind hoch geweiht, sonst hätten sie die Wetterfranen schon längst ins Thal hin abgeschwemmt. 5. Zt. Nilghàm in MM. Bevor der hinterste Weiler im Thal Villuös noch eine Kirche hatte, horte der Bauer von Oberkantivl anf dem Kofel oben, wo die Seligen wohnten, immer

an Vorabenden vor Sonn- uud Festtagen Feierabend läuten. Das freute ihn, und er stellte mit dem Läuten auch gleich feine Arbeit ein. Einmal aber war er beim Garbenführen mit dem vollen Wagen gerad' vor feinem Stadel, als es anf dem Kofel läutete. Einthnn mnss ich die Garben doch noch, meinte er, weil's nicht weiter ist, nnd so fuhr er aefchwiiid noch beim Stadelthor hinein. In dein Augenblick verstummte das Läuten und ließ sich nie wieder hören. Ter Bauer hatte kein Glück mehr nnd bereute sein Thun bitter

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 403 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
. Es hatte aber zuvor stark geschneit, und da schaufelten die beiden Männer vor der Murin her den Weg aus. Wie sie nun ins Kasmannthal gelangen und die Bänrin mit dem Kinde rastet, während die Männer mit ihren Schnee- schaufeln vorwärts hantieren, kamen die seligen Frauen heraus und nahmen Mutter und Kind mit sich. Aber sie warteten des Kindes sorgfältig, und lange Zeit hindurch saheu die Leute unter dem Wege längs der jäh abstürzenden Schrofenwand Windeln heraus hängen. Der Bauer war überaus betrübt

über den Verlust, und man gab ihm den Rath, Weib und Kind von den Seligen zurück zufordern. Zuerst müsse er, sagte man ihm, wenn die Seligen beide zurückbrächten, das Weib zu erhaschen trachten, denn das Kind sei getauft und komme dann von selbst wieder leicht in seine Gewalt. Der Bauer befolgte den Rath, bannte sein Weib auf den Weg beim Kafmannhof herauf, und sie kam wirklich mit dem Kinde. Weil er nun fürchtete, sie könnte die steinige Strecke heraus, die sogar ein rüstiger Mann nur mühsam überwindet

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 165 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
, eine junge, stolze und hartherzige Person, fuhr ihr mit dem glühenden Küchelspieß ins Gesicht, uud mit dem Rufe- „Au wea, koa reicher Bauer mea!' eilte sie unter furchtbaren Schmerzen davon. Wo immer eine Selige im Dienste war, warf sie, bevor sie wieder ausstand, zum Abschiede einen Garnknäuel in die Stube, der nie gar wurde, bis sich einmal jemand verschwatzte und verwundert ausrief-. „Weard deuu dös Zilig nimmer gor?' Dann hatte der Knäuel auch sofort eiu Eude. Dasselbe erzählt mau in Si. Andra

bei Brixen, wo die seligen Lente hinten in den watschen Ävfelu hansteu. Auch hier sind sie bei den Bauern in Dieuft getreten uud haben nach dem Pflügen die Weisung gegeben: ,,Banr, sau, as geat der guate Wind!' — oder: „Baur, hear au mit San, as geat dar rechte Luft ot.'' Ebcuso ist hier ein Bauer nachts heimgegangen und hört eine Stimme im Wald: „Sog deiner Tiarn, die Tiuzl -Tanzl isch g'stvrben?' Der Baner erzählt daheim, was er gehört hat, und die Dirne geht weinend davon und lässt den nicht endenden

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 662 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
. Da sah er auf der Passhöhe der Fnrkel den Wagen anhalten und einen überaus feinen und noblen Herrn aussteigen. Der fragte deu Kutscher, wo der Horcher Ware. Dein Bauern im Versteck kroch es schon ganz gruselig über deu Rücken; er meinte, im nächsten Augenblick würden sie über ihn kommen, und fieug au zu beten. Der Kutscher aber antwortete: „Den können wir nicht in den Wagen nehmen, er ist außer dem Gemärk.' Damit meinte er das Wegkreuz, denn der Bauer hockte außer demselben, und soweit durfte

der Wagen nicht fahren. Dann setzte sich der vornehme Herr ans einen Stein, und derKutscher packte eine wunderschöne Geige heraus und reichte sie dem Herrn auf dem Steine. Dieser strich nun das Instrument und spielte einige -Stücke darauf, so wunderlieblich, dass der Bauer meinte, solch reizende Musik köuue es sonst für gewöhnlich nur im Himmel geben, wenn die Engel geigen. Hierauf packte der Kutscher die Geige wieder ein, der Herr stieg wieder in den Wagen, und fort rasselte in entgegengesetzter

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 278 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
der leibhaftige Satan war. Eines Tages verkroch sich der Affe unter das Bett seines Herrn und war durch nichts mehr herauszubringen. Zur gleichen Zeit kam der Pfarrer zum Geizhals auf Besuch und trachtete deu hartherzige» Menschen durch eindringliche Mahnreden auf bessere Wege zu bringen. Der Bauer erzählte ihm nun von seinem neuen Knechte, der ihm bisher treu gedient, aber heute den bösen Kopf auf gefetzt habe und aus feinem Verstecke nicht heraus wolle. Dem Pfarrer kam das Ding verdächtig vor, und sr fieng

an zu segnen und zu beten. Plötzlich brüllte der Affe unter dem Bette, wie ein wildes Thier, uud geberdete sich ganz wüthend. Als der Pfarrer zu segnen fortfuhr, kam statt des Affen der Satan unter dem Bette hervor und entfloh unter entsetzlichem Geheul mitten durch die Zimmerwand. Das Loch, das er in die Wand gebrochenhatte, warniemand mehr imstande zuzumauern. Der Bauer aber war bekehrt. 97. Der ZHafbuß und der àiinrock. Beim Kreuzweger in Jenesien war ein recht böser Schafbnb im Dienst, ein Zornigel

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 682 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
. Und weil er der Meinung war, dass er das Vieh nicht dariu lassen dürfe, nahm er einen Stecken, gieug auf das Feld und fieug au, die Thiere hinanszutreiben. Aber wie er auch schlagen mochte, ?r traf keines und sah doch die Rinder ganz deutlich vor sich. Weil nun alle Mühe vergeblich war, so gieug er wieder fort und seines Weges weiter durchs Thal. Nicht lauge, da begegnet ihm auf einer Brücke ein kleinwinziges Männlein, das fragte ihn: „Mit Verlaub, hast du nirgends ein Vieh gesehen?' „Ja,' antwortete der Bauer

nicht aus, so groß dich die Gefahr däucht, soust wärest du des Todes.' Nach diesen Worten verschwand das Männlein, und der Baner setzte seinen Weg fort. Auf einmal jagte ein Trupp Rosse daher und drohte ihn niederzuwerfen. Der Bauer hat ein bisschen Fnrcht bekommen und biegt ein wenig zur Seite aus, im Nu hat er ein Glied seines kleinen Fingers ver loren, nnd die Pferde verschwinden. Wie er weiter geht, hört er ein ohrenbetäubendes Gackern, nnd es kommt ein Schwärm Hennen durch die Lust auf ihn geflogen

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