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Title A - Z
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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 261 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
prasse! herbeikamen, um nachzusehen, was es gäbe, hörten sie immer wieder nichts mehr. „Ware ein Schatz vorhanden,' sagte der Bauer, „so würde er blühen, dass die Leute es auch sehen könnten.' 78. Das àtkàMW. Es war gegen Ende des 18. Jahrhunderts, da saßen an einen: Werktag nachmittags im Unterwirtshause zu Jenesien der Wirt selber und der alte Ruepler von Afing. Sie kamen auf das Schatzgraben zu reden. Der Wirt sagte, er wisse wohl einen Schatz, der sei in „Siebezigkrnon' (Schloss

Siegmundskron bei Bozen) vergraben und bestehe in einem Fasse voll Gold. „Ja, wenn wir ihn bekommen thäten', meinte der Ruepler, dessen Augen zu leuchten begannen. „Warum nicht?' sagte der Wirt, „wir brauchten bloß ein Gertrudenbüchel zum Heben; da steht drin, wie man's machen muss beim Schatzgraben; mir hat's das alte Bacherle er zählt.' „Aber wo eins austreiben?' erwiderte der Bauer. „Das Geschäft überlasse ich dir,' entgegnete der Wirt, ..dn kommst weit herum; aber das sage ich dir, sei vorsichtig

, und vom Schatz ver- rath' niemand etwas !' Der Ruepler forschte nun fleißig nach dem Gertrudenbüchlein, aber lange vergebens. - Es war im Spätherbst, der Ruepler lag im Halbschlaf auf der Ofenbrücke, während wildes Schneegestöber draußen durch die Nacht trieb und ein eisiger Wind an den Fenstern rüttelte. Es gieng schon bald gegen Mitternacht, da klopste und rüttelte es an der Hanschür. Der Bauer machte auf, und herein trat ein wild fremdes Mannt mit einein schweren Korb ans dem Buckel, dessen kleine Augen

unheimlich funkelten. „Lass ini wärmen a bissl, Bauer! ' sagte es und trat in die Stube. .Mas bist für ein Landsmann?' fragte der Ruepler. „Bin as die Walsch, verggasf Limoni.' Der Bauer und der Wälsche wurden bald bekannt, und das Mann! erzählte voll den großen Städten in Wälschland und wie es überall gewesen sei, in Mailand und Verona, in Padua und Venedig, der Stadt, die mitten im Wasser steht. Da sei Geld und Gut, anders als in Tirol ; in den Tiroler Bergen zwar

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 541 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
ganz so, wie mit dem Hafer; denn heute, als ich eben pflügte, gieng die alte Hexe beim Acker vorbei und schaute recht spöttisch und unheimlich in eine Furche hinein.' Wirklich, was der Bauer gefürchtet hatte, traf ein. Die ganze Saat schoss bis zu jener Furche in lange und schöne Halme, aber die fruchtbeladenen Ähren fehlten. I« seiner Roth gieng der arme Mann sogar bis Zn den Kapuzinern nach St. Michael, um Rath zu fragen. Ein alter Pater rieth ihm, den Schuh wieder an Ort und Stelle

zu bringen und an drei Tagen in der Frühe, bevor die Sonne die Bergesspitzen üeschiene, jedesmal drei Rosenkränze zu beten. Er solle aber acht haben, dass er es nicht verschlafe. Der Bauer trug den Schuh auf das „Hexenbödele'' zurück, und, heimgekommen, ließ er den Äroßknecht wachen, dass er ihn in aller Frühe wecke. Drei volle Stunden muss te der Knecht den Bauern rütteln, bis er erwachte. So gieng es drei Tage hintereinander, und der Bauer betete seine drei Rosenkränze. Seitdem konnte ihm keine Hexe

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 371 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
nach der Pest Hessen und in Wälschnoven Zigeuner eingewandert. Auch in Fleims und Fassa soll die Pest ganze Ortschaften entvölkert haben. Dahin, sagen die Wälschnovener, seien darauf die Lamparten gekommen. Man sieht, dass man es hier mit der Tradition von noch viel älteren Einwan derungen zu thun hat. 45. Die ZWànNrm. In ganz Wälschnoven hatte die Pest bloß einen Bauern übrig gelassen. Weil nun auch die Nachbarorte völlig ausgestorben waren, wusste der Bauer nicht, woher er Lente zur Arbeit nehmen

sollte. Da kam eines Tages ein Mädchen aus „Sweben' dnrchs Eggenthal herein und bettelte. Der Baner fragte das Mägdlein, ob es nicht bei ihm bleiben wolle, er werde ihm schon genug zu essen geben: nur unisse es ihm helfen arbeiten. Das Mägdlein war einverstanden und blieb. Der Baner säuberte das Kind von dem Anrath, der ihm vom weiten Weg anhaftete, kleidete es neu und behielt es bei sich. Und es war brav und half fleißig bei der Arbeit. Als es zu seinen Jahren gekommen war. heiratete der Bauer die Magd

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