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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 235 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
50. Der àWMr Wilde. Der Staudenbauer von Sarnthal legte im Kalchwald Streu auf, da kommt ein wilder Mann barfüßig über den Schnee „dahergegraschgelt'. Wie der Bauer den sieht, geht er auf ihn zu, gibt ihm ein Bröckel Brot und hebt einen Disenrs an. „A, dös war a gnat's Breatl', sagte der wilde Mann, daraus und hieß den Bauer mit ihm heimgehen, er werde ihm etwas dafür geben. Der Bauer ließ derweil die Streu und gieng mit dem Wilden heiin. Der Wilde wollte dem Bauer einen guten Tag verschaffen

, nur müsse der Bauer den Koch machen. Das that der Bauer, und wie sie nun zusammen aßen, war diesem das Essen zu heiß, und er bläst in den Löffel: aber früher hatte er oben beim Strenmachen vor Kalte auch in die Hände geblasen. „Warum blasest dn so?' fragte der wilde Mann. ,,Dass das Essen kühler wird', antwortete der Staudenbauer. „Ja, warum hast du dann oben beim Streuauflegen geblasen?' fragte der Wilde weiter. „Weil es zìi kalt war', erwiderte der Bauer. Jetzt sah ihn der wilde Mann erstaunt

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 261 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
prasse! herbeikamen, um nachzusehen, was es gäbe, hörten sie immer wieder nichts mehr. „Ware ein Schatz vorhanden,' sagte der Bauer, „so würde er blühen, dass die Leute es auch sehen könnten.' 78. Das àtkàMW. Es war gegen Ende des 18. Jahrhunderts, da saßen an einen: Werktag nachmittags im Unterwirtshause zu Jenesien der Wirt selber und der alte Ruepler von Afing. Sie kamen auf das Schatzgraben zu reden. Der Wirt sagte, er wisse wohl einen Schatz, der sei in „Siebezigkrnon' (Schloss

Siegmundskron bei Bozen) vergraben und bestehe in einem Fasse voll Gold. „Ja, wenn wir ihn bekommen thäten', meinte der Ruepler, dessen Augen zu leuchten begannen. „Warum nicht?' sagte der Wirt, „wir brauchten bloß ein Gertrudenbüchel zum Heben; da steht drin, wie man's machen muss beim Schatzgraben; mir hat's das alte Bacherle er zählt.' „Aber wo eins austreiben?' erwiderte der Bauer. „Das Geschäft überlasse ich dir,' entgegnete der Wirt, ..dn kommst weit herum; aber das sage ich dir, sei vorsichtig

, und vom Schatz ver- rath' niemand etwas !' Der Ruepler forschte nun fleißig nach dem Gertrudenbüchlein, aber lange vergebens. - Es war im Spätherbst, der Ruepler lag im Halbschlaf auf der Ofenbrücke, während wildes Schneegestöber draußen durch die Nacht trieb und ein eisiger Wind an den Fenstern rüttelte. Es gieng schon bald gegen Mitternacht, da klopste und rüttelte es an der Hanschür. Der Bauer machte auf, und herein trat ein wild fremdes Mannt mit einein schweren Korb ans dem Buckel, dessen kleine Augen

unheimlich funkelten. „Lass ini wärmen a bissl, Bauer! ' sagte es und trat in die Stube. .Mas bist für ein Landsmann?' fragte der Ruepler. „Bin as die Walsch, verggasf Limoni.' Der Bauer und der Wälsche wurden bald bekannt, und das Mann! erzählte voll den großen Städten in Wälschland und wie es überall gewesen sei, in Mailand und Verona, in Padua und Venedig, der Stadt, die mitten im Wasser steht. Da sei Geld und Gut, anders als in Tirol ; in den Tiroler Bergen zwar

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 260 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
IH. Ac ZHahjungfrau im ZKlgjs Wangen. Ein Bauer rastete einmal vor der Wangener Schlossruine. Kaum hatte er sich niedergesetzt, als schon eine schöne Jungfrau vor ihm stand, welche sehr traurig war. Sie redete den erstaunten Bauern an und sagte: „Wenn du mich erlösen willst, schenke ich dir alles Gold und Silber, das im Schloss vergraben ist.' Der Bauer fragte sie, was er thuu müsse, um sie Zu erlösen. Darauf antwortete die Jungfrau: ..Um Mitternacht kommt ein Drache, dem musst du herzhaft

einen Kuss aufs Maul drücken.' „Wenn's nicht mehr ist,' sagte der Bauer, „das will ich gerne thuu.' Er wartete bis Mitternacht, nick es kroch eine ungeheure Schlange heran. Da stand er auf und drückte dem garstigen Thier furcht los eineu derben Knss aufs Maul. Der Drache verschwand, und neben dem Bauern war eine schwere Truhe, von unten bis oben mit Gold und Silber angefüllt. <7. Zer Wah unter der Ztiege. Zu Saal auf dem Ritten kam einmal eine Zigeunerin m einen Baueruhof und traf die Bàrin zuhause

sie doch für ihr Leben gerne gefunden, aber unter welcher Stiege suchen? Es gab viele Stiegen im Haus, eiue auch außer demselben, nnd war es das dritte „Stapfet' von oben oder von unten? Es blieb beim Rathen, und obwohl man oft in der Nacht unter der Kellerstiegc ein Prasseln hörte, als ob es brenne, war der Bauer doch nicht zum Nachgraben zu bewegen, denn wenn die Leute ans das Ge-

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 231 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
. Wie er so ungefähr die Mitte des Holzes erreichte, fängt's an durch die Baumwipfel zu sausen und zu pseisen, dass er sich das Zeug gar nicht erklären konnte. Er stand still, und das Pfeifen kam immer näher. Wie er so erschrocken da steht, ist die Hexenjagd auch schon hinter ihm her. Die Hexen machten ein Feuer an, und etliche warfen mit breunenden Scheitern, andere mit Steinen nach ihm oder gar mit glühenden Pfeilen. Der Bauer meinte, er wäre leibhaftig in der Hölle. Aber es gelaug ihm, in das Dickicht

des Waldes zu entkommen, wobei er allerdings vom Wege ganz abkam. Das Jagen und Pfeifen verlor sich allmählich in der Ferne. Das Bäuerlein wollte sich nimmer zurecht finden und irrte lange Zeit im Gehölz umher. Da kam auf einmal ein altes Männlein und ries ihn an : „Guten Morgen, Landsmann, was macht Ihr da?' Der Bauer klagte ihm, dass er deu Weg nicht in ehr antreffe, und das Männ lein führte ihn durch das Dickicht, bis sie auf dem rechten Wege waren und der Bauer nicht weit davon den Sparrenberger

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 203 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
als der Bauer zu greinen anhub, that er das Leibel auf, und siehe da, eine goldene Kette kam zum Vorschein mit einem goldenen Kreuz dran, das er auf bloßem Hemde trug. Ein Strahl der Sonne fiel darauf, dass es dem Bauern in die Angen funkelte. „Mir scheint,' sagte dieser, „es thät' uoth, ich stieg' vom Ross und ließe dich aufsitzen; gedacht habe ich es immer, dass du von hohem Stande sein müssest, aber jetzt sag', wer du bist uud woher du kommst!' Der Knabe wollte mit der Antwort nicht heraus

, endlich erzählte er, weil der Bauer nicht nachgab, dass er ein Fürstensohn sei: seine Verwandten hatten ihm nach dem Leben ge strebt, um Krone und Reich zu bekommen, daher sei er aus und davongeslohen. Kaum hatte er aber seine Herkunft entdeckt, da wollte er durchaus nimmer bleiben, soviel sich auch der Baner Mühe gab, ihn zurückzuhalten. Als später der Prinz doch ans den ange stammten Thron gelangte, erhob er den Weisuerbaueru in den Ritter stand und schickte ihm einen Sack voll Geld, davon

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 208 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
U. Der ZWHM in Wangen. Auf dem Wege von Bozen nach Sarnthal sieht mau auf der Anhöhe ein altes zerfallenes Schloss, das nach den alten Besitzern, den Herren von Wangen, Schloss Wangen benannt wird. Noch viel früher stand ein Schloss Wangen hoch oben anf dein Berge, von dem gegenwärtig das Kirchlein herabwinkt. Später wurde weiter unten das andere erbaut, von dein noch stattliche Ruinen übrig sind. Nicht weit davon steht ein Bauernhaus. Da wohnte ein armer Bauer, der selber wenig Zu beißen

und zn brechen hatte. An ein ein Abend schien der Mo ich so hell und kam ein armer Wandersmann in den Bauernhof, der gerne ein warmes Süpplein und ein Nachtlager gehabt hätte. „Ein Nachtlager.' sagte der Bauer, „kann ich dir nicht geben, denn im Hen schlafen die waschen Schnitterinnen, die zum Kornschneiden eingestand«! sind, aber wenn du dich nicht fürchtest, kannst du im Schloss übernachten, und ein wenig Mehl sollst du auch haben, um ein Paar Knödel zu kochen.' «Furcht kenne ich nicht', sagte der Bettler

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