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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 29.07.1939
Umfang: 10
ßüdier, Zeitungen Auto* und TouristenKarten EL Sch iestl, Budhhandlun^ Kitzbühel, vis<a«vis Kino. Tel. 219 Pension Schloß Lebenberg Telefon 68 J ausenstatlon Lund Aax, Kopenhagen. Weißes Rößl Ing. Lutz Jan, Wien. Ingenieur Brix Lüttgcn Wilhelm mit Familie, Gödeleck. Kitzbühelerhvf Dr. Achill mit Familie, Linz. Schloß Kaps Lusch Margarete, Neu-Köln. Hotel Holzner Lccme Helene, Berlin. Reischhotels Mchcinski Alfred, Innsbruck. Weißes Rößl Pwf. Maheinz Julius und Frau, Wien. Scheider Meyer Gwra und Frau

. Schoderböck Pape Alfred- mit Familie, Weißenfels. Pension Erika Ing. Pichl Arthur und Frau, Wien. Pension Tennerhof Porr Renate, Pffanrberg. Weißes Rößl Pschorr und Sohn, München. Weißes' Rößl Lerinsi'sigenosssnschaft Kitzbühel Josef-Pirchl-Straße 9 — Jochbergerstr. 1 Täglich frische Alpenbutter, Milch, Yoghurt, divense Käse u. Gebirgshonig Milchtrinkstüberl — Jausenstation RÖSSL BAR (Hotel Weisses Rössl) 5 Uhr Tee Tanz — Stimmung Musik — Gesang abends ab 9 Uhr, Ende??? Michelz Dorothea und Tochter

. ReischhotelS Pwß Arnim, Planitza. Pension Licht Pezzullo Rafael, Neapel. ReischhotelS Pfarr Paula, Barmen. ReischhotelS Pöhlmann Alfred und Frau, Berlin. Cilli Hüter Major Pertenhammer Friedrich und Frau, München. W. Rößl Page Herta und Kinder, Weißenfels. Hotel Klausner Pomm Erich und Frau, Königsberg. Tischler Huber Puls Hans und Frau, Hamburg. Pension Erika Plauk Margarete, Leipzig. ReischhvtelS — | |mjar m __ Fxettug 28 Ull5 Dorothea Wiedi, Ferdinand Marian, Elisabeth Wendt, Werner Hinz im überaus

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 31.10.1935
Umfang: 8
: „Morgen Abend wollte der Fremde wlKer- kommen; wenn es ihm ernst ist mit den fünf hundert Mark, brauchen wir uns natürlich gar nicht den Kopf zu zerbrechen, ob Maria in den nächsten Tagen wieder weg muß oder ob wir sie als Tochter hierbehalten. Es wäre gut. wenn sie bei uns bliebe, weil wir doch so allein find.« Das Mädelchen hatte es Alfred Heldberg angetan. So eine Tochter haben, so eine zane, feine, blonde Herzenstockter, wie schon da« wäre! Und er gab innerlich schon nach, und hatte nur noch Angst

10.000 ärztliohe Gutachten. 3. Serravallo, Trleste, Barcola. Also war er doch pünktlich gekommen! Halb freudiger Schreck, halb ängstliche Abwehr löste die Mitteilung in ihm aus, und dann betrat Alfred Heldberg fein Zimmer, in dessen Mitte der Fremde stand. Zweites Kapitel. „Ich wünschte, ich hätte Ihr großes Talent!' bekannte Alfred Heldberg ganz ehr lich und reichte dem Besucher die Hand. „Ich danke Ihnen herzlich für die An erkennung — sie tut mir gut!' Der Fremde hatte glänzende Augen. „Ich hoffe

Rech ten uftb allen Vorteilen, die sich daraus er- geben. Ich will und werde im Dunkel bleiben.« Er hob die Arme. „Der Ruhm gehört mir ja doch, in mein Dunkel strahlt er, meinen Augen sichtbar, und da» ist Glück genug filr mich!« Setn Gesicht hatte einen so verklärten Ausdruck, wie ihn Alfred Held« berg vordem noch auf keines Menschen Antlitz gesehen zu haben glaubte. Der schlanke, große Mann ließ die Anne sinken. „Wollen aller, was nötig ist, schnell be sprechen. Ich möchte nachher

Abmachungen. Ich zahle Ihnen monatlich fünfhundert Mark, und Sie kümmern sich dafür um mein Schau spiel, als hätten Sie es geschrieben. Kommt es zur Aufführung, erhalten Eie ein zweite» Jahr lang von mir monatlich fünfhundert Mark, und ergeben sich Einkünfte, gehören sie Ihnen samt Ruhm und allem Sonstigen.« Seine Rechts zuckte hoch. Alfred Heldberg sah eine zum Schwur bereue Hand, und der Fremde sprach feierlich: „Ich schwöre, da» eben gegebene Versprechen nie und nimmer zu brechen.« Er ließ

sich in den nächsten Stuhl fallen. „Jetzt schwören Sie mir, nie und nimmer, wie es auch kommen möge, zu verraten, wer das Schauspiel in Wirklichkeit geschrieben hat, und möglichen Mißerfolg, den es Ihnen bringen könnte, ebenso auf sich zu nehmen wie kleinen oder großen Erfolg.« In Alfred Holdberg meldete sich «ine Stimme, die riet: Laß die Finger davon, du bist auf dem Wege zu einem bösen Betrug! ^Das glaubte er ja bestimmt zu wissen: das Schauspiel würde zur Aufführung gelangen, und besonderer Erfolg schien

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 09.07.1904
Umfang: 10
zn skizzieren. 4. Februar. Sehr schläfrig aufgestanden, weil gestern bis morgens auf dem Balle gewesen. Ich trug eine weiß und lila Robe, stand abschenlich zn meinem Teint, ist eine abscheuliche Modefarbe, machte mich ganz braun. Auch trug ich zum ersten Male Filet-Handschuhe, legte Schminke auf und bestrich meine Augenbrauen. Alle Mädchen tun dies heut zutage, Mary O. hatte sogar die Lippen und die Wimpern gefärbt. Um 12 Uhr zur Promenade gegangen, dabei den göttlichen Alfred gesehen

. Er ist zwar ein Spieler, ein Taugenichts, wie Onkel sagt, das schadet aber nicht, er hat göttliche Augen und ein großes Ver mögen. Ich werde trachten, ihn zum Manne zu be kommen. Er ist viel lieber als der dicke Oskar, der mir ans dem Balle Liebesworte zuflüsterte und kein Geld hat. Alfred ist reizend in ieiner Husa ren-Uniform; sein Freund, der Dragoner, wäre auch uicht übel, wenn er nicht gar so dick und schwer fällig wäre und gar so solid; er behauptet, noch nie ein Mädchen geküßt zu haben, der langweilige Mensch

Das muß ich Alfred sagen, der die eiue reizend findet. Lächerlich! Wie kann eine Stnmpfnase reizend sein? — Die meine ist wenigstens griechisch. Nach Tisch ein Ritt ans der braunen Stute Selma gemacht, echter Arader. Papa hat mir aber ein Fahrrad gekauft, ich lerne in der Fahrradschule fahren, kann daher Selma weniger reiten. Alfred fährt anch Rad. Papa will einen Motorwagen kaufen, der mit Benzin gefüllt wird und allein fährt. Die Geschichte kostet 3000 sl. nnd da schimpft Mama

noch, wenn meine Toiletten das Jahr 3000 sl. kosten. 5 Uhr. Znr Probe des Dilettanten-Theaters gefahren. Heilte viermal Toilette gemacht. In der Früh trng 'ich Schlafrock, später Besnchs-Toilette. Dann Dineranzug und zur Probe trng ich ein schwarzes Seidenkleid mit Spitzengarnieruiig. Ich spielte die „Julie', Alfred den „Romeo'. Wir spielten naturwahr; die klein Lnife bekam beinahe Gelbsucht vor Ärger Wie aber, wenn sie mich erst bei der wirkliche» Vorstellung in meinem Sammt- kleide sehen wird? Schade

ist, aber der Kaufmann gibt uns Kredit, er ist froh, wenn überhaupt bei ihm gekauft wird. Ich trage heute Perlen, denn die Diamanten sind heut zutage alle falsch. Ich bin auf jede Tour engagiert, mit Alfred tanze ich den Cotillon. Vielleicht erklärt er sich während des Cotillons, denn bis jetzt koket tiert er nur mit mir, wie es alle Männer tun nnd sagt, ich sei die reizendste Blondine die er je gesehen. Der Schäcker! Später nannte er Olga die reizendste Brünette! — So sind die Männer, sie sagen stets Schmeicheleien

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.12.1862
Umfang: 6
mit einem Schreiben des Knrfürsten an den Kaiser Franz Joseph von hier über Frankfurt ab, gereist. Frankreich. Paris, 26. Nov. Man schreibt der „Donau-Ztg.': »Es überrascht unS heute der ministerielle „Constitu- tionnel' mit dem Eingeständnisse, es sei noch das Beste, sich die Wahl des Prinzen Alfred gefallen zu lassen. Er hebt jedoch als Revanche hervor. Eng« 4152 land werde dadurch in eine ganz falsche Stellung ge rathen; denn es müsse den Prinzen Alfred im Wider stände gegen die griechische Idee annulliren

oder selbst von Griechenland aus die orientalische Frage eröffnen. Nichtsdestoweniger besteht auch hier der vorherrschende Gedanke, die Thronbesteigung des Prinzen Alfred in Griechenland sei der inhaltsschwere Anfang einer Lö sung der orientalischen Frage im Sinne und zum Vor theile Englands. Wenn Englands Staatsmänner, Tribüne und Presse, Ingenieure und Kapitalisten, die Lords und die City sich daran machen, das Hellenen- thum zu kultiviren und zu organisiren, so geht daraus sicher eine große Entscheidung

, eine zukunftsvolle Kul turbewegung gegen Russenthum und Panslavismus hervor. Da kein französischer Rivale oder Kandidat besteht, so kann das liberale Frankreich nicht anstehen, den Prinzen Alfred dem Herzoge v. Leuchtenberg vor zuziehen. Es würde dem Systeme des absoluten Na- tionalwillens und des allgemeinen Stimmrechts am übelsten anstehen, gegen diese Methode in Griechenland zu protestiren, weil das Votum für England gezogen wird. Was Savoyen und Nizza für England waren, ist der Prinz Alfred in Athen

werden den Prinzen Alfred wählen; aber es ist noch heute sehr zweifelhaft, ob England die Wahl nicht ablehnen wird. Die öffent liche Meinung in England ist dazu um so mehr ge neigt, als die Beseitigung des Herzogs v. Leuchten berg bereits gelungen ist. In England fürchtet man aufrichtig für die eigene Politik und für den Prinzen Alfred eine falsche Position in Athen, in der orien talischen Frage und mithin in der allgemeinen Politik. Paris, L7. Nov. Ich glaube zu wissen, schreibt ein Korrespondent der „Allg. Ztg

über das Verfahren, welches sie England gegenüber in der griechischen Frage einzunehmen gedenke ; 'Rußland werde, im Nothfall selbst allein, energisch gegen die Kandidatur des Prinzen Alfred protestiren. — Andererseits soll der französische Gesandte in London, Baron Gros, der französischen Regierung Berichte gesandt haben über die Art, wie England in Griechen land zu wirken sncht; dieselben haben großen Ein druck in den Tuilcrien gemacht. Morgen soll des wegen außerordentlicher Ministerrath in Compiögne

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 30.04.1915
Umfang: 14
Seite 130 Z Um sein 5rbe. liriminglroman von Mliam 5tel!je5.^ ^ Ä jortseyong. - > Na-ddr. oerb. ^ Beide Herren trugen elegante hellgraue Reisekleidung und zeigten, weil beide blond, eine gewisse Aehnlichkeit miteinander. Es waren hübsche Menschen von dem krästigen Schlag der norddeutschen Tiefebene. Ter Kommissar, um mehrere Jahre älter, war derber, gedrungener gebaut. In seinen schar fen grauen Augen blitzte es von verhaltenem Feuer und Geistesschärfe. An Alfred, dessen Gesicht

jetzt allerdings die tiefen Spuren seelischen Leidens trug, war alles Leben und Beweglichkeit, bis zu hochgradig gestei gerter, leidenschaftlicher Empfindsamkeit. Baron Seehausen, der hinter seinen Gästen drein kam, bemerkte das Zögern seiner Schwester, und, es richtig deutend, rief er heiter: „Nun Hildeschwester, kannst du erraten, welcher von den beiden Herren der Neffe deines alten Freundes und Streifgenossen, des Konsuls, ist?' Noch eine Sekunde zögerte Hilde, dann ging sie entschlossen auf Alfred

, wie wir bis jetzt alle vermuten, mit teilen. So lange dürfte Schweigen hier das beste fein. In diesem Augenblick kehrte Hilde zurück, und wenige Minuten später meldete Franz seinem Herrn mit gebührender Grandezza: „Herr Baron, es ist serviert.' „Tann vorwärts, zu Tisch, meine Herr schaften,' rief der Baron. Alfred reichte dem jungen Mädchen, von deren süßem Antlitz er: kaum einen Blick verwandte, den Arm, und, gefolgt von Petrie mit dem Baron, gingen sie in das Speise zimmer hinüber, dessen breite Flügeltür Franz offen hielt

. Alfred, ganz betroffen von der Lieblich keit des schönen jungen Mädchens, das mit seinen hellen Blauaugen so frisch und frank in eine Welt, hineinschaute, die doch so viel des Leidens barg, blieb anfangs schweig sam und versonnen. Jedoch, als er merkte, daß sie ihn — während Petrie und der Baron in ihre Unterhaltung vertieft warei?— forschend beobachtete, begann er lebhafter zu plaudern. Er fragte nach ihren Lebensgewohnheiten uud ob es nicht doch oft sehr einsam für sie sei hier auf dem Lande

, entfernt von jeder größeren Stadt. Aber sie verteidigte das Landleben, sie liebe das Leben in der freien Natur und behauptete^.Langeweile nicht zu kennen. Es gäbe ja auch Arbeit genug hier im Schlosse, wo sie allein die Aufsicht über den Haus halt sühre, wie auch im Torfe, wo eine ganze Anzaht, Pflegebefohlener ihrer warte. Ja, wenn sie eine Schwester hätte oder einen jüngeren Bruder, das wäre schön. Wie sie so lieb und herzig plaudert, dachte Alfred. Und wenn sie ihm zuweilen ihr schönes

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 23.04.1915
Umfang: 10
ihn geschickt, strich ihn martialisch in die Höhe, zwei Striche mit der Handbürste über die Perücke, und der Assessor und Reserveleutnant war fertig. „So geht's eher?' fragte Petrie, einen Klemmer auf die kühn vorspringende Nase drückend. „Prächtig. Sie sind ein Verwandlungs künstler ersten Ranges,' rief Alfred bewun dernd. ' „Es freut mich, daß du das anerkennst, mein lieber Junge,' antwortete Petrie trocken^ „nur möchte ich dich bitten, bei dem „Tu' zu bleiben. Es ist ja nur für wenige Stunden.' Alfred

bemerkte es und fuhr fort: „Ich bitte dich, Alfred, sieh den Fall einmal ganz als Jurist und Kriminalist an, der Nesse ist uns nur hinderlich. Also tapfer sein, mein Junge.' Alfred reichte ihm die Hand und sagte ernst: „Ich will und werde es.' „So ist's recht. Unsere Aufgabe muß also darin bestehen, daß wir zu erfahren suchen, was aus dem Konsul Hackenberg lebend oder tot geworden ist. Das übrige findet sich von selbst. Wir verstehen uns nun doch: Ladet der Baron uns ein, so lehnen

wir ab, seine Begleitung nehmen wir an. Durch unvorhergesehene Zufälle könnte ich meinen Plan auch ändern müssen, dann werde ich dir rechtzeitig einen Wink —> Mit Erlaubnis der vermgsanstatt Benziger öd Co. A.-G^ Ltntieveln. ^ geben. Im übrigen, die Augen und Ohren offen gehalten.' Indessen war der Wagen seinem Ziele immer näher gekommen und bog jetzt in den zum Schloß gehörigen Parkfahrweg ein. Während Alfred seinen Gedanken nachhing, schaute Petrie aufmerksam zum Fenster des Wagens hinaus. Raschelnd trabten

der Wagen hielt, geräuschlos die schöngeschnitzte Haustür, und Franz, der alte Tiener des Barons, kam eilenden Schrittes die Treppe herunter und öffnete den Schlag, noch ehe der Kutscher vom Bock geklettert war. Tie Herren stiegen aus und Petrie fragte den Tiener sogleich, ob der Baron zuhause sei/ - ^ ^ ^ „Jawohl, Herr Baron arbeiten in sei nem Zimmer,' antwortete Franz und stieg die Treppe voran, um den Besuckern die Tür zu öffnen.' Alfred folgte ihm, während Petrie sich noch zum Kutscher wandte

, Herr,' stotterte der Mann und setzte sich, verdutzt die Haare krauend, auf seinen Bock zurück. Lächelnd hatte Alfred die kleine Szene von oben verfolgt. Als Petrie ihm nun nachkam, stieß er ihn an und deutete auf den Kutscher, der ihm noch immer nach starrte.' Petrie nickte und schaute sich nach dem Manne um, der jetzt schleunigst die Pferde antrieb; um den schützenden Ställen zuzueilen. Wartend hatte Franz dabeigestanden, jetzt nahm er den Herren Hüte und Mäntel ab und bat mit seiner leisen

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.10.1944
Umfang: 8
es so, als wir dem vielberiich- tiglen »Raubtier« zum ersten Mal Aug in Aug gegenüberstanden. Es war in Westindier», auf der Insel Curacao. wo ich mit meinen Kame raden. Jörg Böhler und Alfred von Würzian länger als ein halbes Jahr ein reichlich amphibischen Leben führten. Wir hatten unser erstes La ger an einem Platz, der »spanisches .Wasser« heisst, aufgeschlagen und erkundeten die Korallenriffe, die hier von der Lagune aus ins Meer führen. Unbeschreiblich fremdartig lind prächtig waren die Meeresland schaften

erlebt, wie nie zuvor. Einmal waren gleichzeitig 14 Haie in unserem Blick feld, und wir wussten garnicht nach welcher Richtung wir zuerst filmen sollten. Einmal kam dabei Alfred in eine gefährliche Situation: Durch eine Ex plosion war auch ejn grosser Thun fisch getroffen, def nun hilflos in der Tiefe umherlorkelte. Gedanken schnell kamen zwei Haie, deren grös serer 5 Meter lang war. herangeschos sen und bissen dem Tier je ein gros ses Stück aus dem Bauch. Die Leiche des Thun sank blutend zu Boden

und Alfred tauchte ihr nach, um sie zu betrachten und emporzubringen. Man mag mit Haien noch so gut Freund sein, wenn man einmal solch eine Biss-Spur sieht, dann läuft es ei nem doch kalt über den Rücken. Wie mit einem Rasiermesser waren Fleisch und Wirbelsäule durchschnit ten. Mil einem Mal kam der grössere Hai wieder zurück, dummer Weise aus der Richtung in welche Alfred gerade nicht schaule und solcher art, dass sich der Unglückliche ge rade zwischen dem Hai und seiner Beule befand. Alfred war leicht

er staunt, als er sich um wandte und sieh dem noch unentschlossenen und langsam näherkommenden Hai gegen übersah. Aber er bewahrte seine Ner ven, hob ruhig die Kamera und film te. Darüber war wiederum der Hai erstaunt und wusste nicht recht was er tun sollte. Ich aber, der das alles von oben mit ansah, war entsetzt. Es sah so aus, als wollte Alfred es darauf anlegen »Innenaufnahmen« vom Hai anzufertigen. Ich tauchte deshalb und stiess einige schrille Schreie ins Wasser, die sämtliche Haie

der Caribisehen See ins Bocks horn gejagt hätten. Dieser griechi sche Hai aber, dem war das ganz egal und das war auch ke.n Wun der, wenn man bedenkt, dass diese Tiere an Dynamitexplosionen ge wöhnt sind. Die Lösung der Situation erfolgte dann schnell und unerwar tet. Alfred sliess die Kamera vor, gegen den Kopf des kaum eineinhalb Meter weit entfernten Haies zu, und darüber ist er erschrocken davon gejagt. Die psychologische Ueberle- genheit hatte wiederum gesiegt. Dort in Griechenland ist auch un ser

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1889
Umfang: 8
ihn weitergehen. Er blieb bei der Thür schwelle des Schlafzimmers stehen und erblickte seine Gattin, die nach der schweren Arbeit, von der sie den ganzen Tag in Anspruch genommen war, rnhte. „Sie spielt die Unschuldige!' flüsterte ihm Joses zu. Herr Alfred achtete darauf nicht, fondern zog sich zurück. „Er ist entweder weggelaufen, oder ist versteckt. Man muß schlau sein, um den Verrath zu entdecken.' Die Dienerschaft schlief. Alfred ging in die Küche, um sich zu überzeugen, ob die Ausgangsthür geschlossen

, und nahm den Schlüssel zu sich; dasselbe that er bei der Haupt- eingangSthür. Dann ging er in den Saal zurück und ließ sich in einen Fantenil nieder, in der Absicht, den Hut zu bewachen. „Zum erstenmale im Leben bist du mir überflüssig.' „Sie sagte dies ausdrücklich, und ich dummer Kerl habe es nicht verstanden. Ja, es unterliegt keinen, Zweifel . . In seiner Seele brauste der Sturm, es gibt aber keinen Sturm, den das physiologische Recht der Natur nicht über wältigen könnte. Herr Alfred schlief

war hier .... aber nur ein Weilchen, bei Gott!' „Ah, schlaues, verdrehtes Geschlecht! Fort! Jetzt werde ich euch die Schlüssel suchen ' Bei diesen Worten fing Herr Alfred an, in allen Winkeln herumzufuchen, alle Schränke öffnend, die Möbel abrückend, bis auch die Hausfrau hineinkam, von Josefine benachrichtigt, in welchem Zustande dieselbe den Herrn angetroffen. „WaS soll das bedeuten, Alfred? Eine Untersuchung! Was ist Dir?' „Was mir ist? Fragen Sie diese stummen, «ber dafür unwiderlegbaren Zeugen!' — sagte er, auf den Hut

, die nachfolgende Erklärung zu veröffentli „Wir kennen uns; ich lasse mir kein X für ein U machen.' Indem klingelte man im Borzimmer. Alfred ging selbst öffnen. In der Korridorthllre stand Josef im Ueberzieher nnd Hut seines erstaunten Freundes. „Na, mein Lieber, der Ueberzieher ist schon das Weuigste, aber der Hut sitzt mir ja kaum auf dem Kopfe! „Bei Gott, ohne Illusion, du hast einen kleinen Mohnkopf.' „Ach! einen kleinen, einen kleinen und engen und flachen!' — rief Herr Alfred, sich verzweifelnd

auf die Stirn schlagend. Das Räthsel des heutigen Dramas stand ihm klar vor den Augen. Ohne auf den Gast zu achten, lies er in den Salon und siel seiner Jnlie zu den Füßen. „Verzeih !' stöhnte er. Aber die Gattin war empört und verließ das Zimmer, und vor dem knieenden Alfred stand Joses ganz erstaunt. „Was ist das für eine Scene?' „Ach wenn d'l wüßtest, was ich gethan, was ich gethan, was ich gethan! Jrrthümlicherweije habe ich selbst deinen Ueberzieher und Hut mitgebracht, selbst hier hingelegt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 12.06.1920
Umfang: 8
er freigespro chen. Franz Frenner wurde er zu einem Jah re schweren Kerker verurteilt und All,in Laner zu drei Monaten schwerer Kerkerhaft Veruntreuung und Diebstahl. Vor dem Schwurgerichte in Bozen fand am 11. Juni die Verhandlung gcgen den 19 Jahre al ten Handlungsgehilfen Alfred Wächter ans Sterzing. vorbestraft wegen Verbrechens der Veruntreuung und des Diebstahles statt. Der Angeklagte, der einer achtbaren Familie ent stammt, geriet schon frühzeitig auf Abwege und wurde kaum 1t Jahre alt, wegen

1600 K in die Sparkasse zu legen, die restliche Summe dem Bruder der Gürtler, Rudolf Männer in Innsbruck zu überge ben. Ende Jänner 1920 übergab die Gürtler dem Alfred Wachler wieder 1500 Lire mit dem Auf trag, dieses Geld nach der Umwechslung in Kro nen in die Tiroler Vauernsparkasse zu legen. — Jedesmal nach seiner Rückkehr erzählte Wächter der Gürtler, wie er den Austrag erledigt hatte, händigte ihr das erstemal die mitgegebenen Spar kassebücher ein. bezüglich der 15(10 Lire gab

er vor, daß er das Gel'.' vorläufig hinterlegen mufzte, weil dessen Herkunft vorerst geprüft werden wird. Mit dieser Auskunft gab sich Karolina Gurtler zufrie den. Am 12. Februar 1950 wurde Alfred Wäch ter mit anderen Burschen wegen eines Diebstahls eu:.v Brieftasche mit etwa 1000 Lire Inhalt zum Spaden des Bauers Jakob Bacher aus Telses bei Sterzing verhaftet und dem Gerichte Sterzing ein geliefert. Inzwischen hatte die Kiür.er in Erfah rung gebr.^l^, Las; ihr Bruder Männer die Kronen nicht erhalten habe, welshalb

sie wegen !'..ses Celd^ und auch wegen der 4^,0 Lire, d>.rcn Empfang sie ebenfalls von der Kasse nicht bestätigt erhalten hatte, bei Gericht die Strafanzeige gegen Alfred Wächter erstattete. Alfed Wächter hierüber einvernommen, gab bald zu, daß er die 22.000 I< u'.d 1500 Lire widerrechllich für sich verwendet hatte. Er habe das Geld zur Befriedigung seiner kostspieligen >niUe verbraucht: einen nam haften Betrag, 6000—7000 K — Zeugen sagen von 12.000 k< — habe er in einem Jnnsbrucker Kaffee haus

verspielt. Einen anderen Teil des Geldes habe er bei einem Zigarettengeschäst verspekuliert. Eine weitere Beruntreung beging Alfred Wächter im Herbste 1918, indem er 700 K, die ihm Hedwig Schwarz in Sterzing zum Obsteinkause übergab, für sich verwendete. Wie tief bereits Alfred Wächter gesunken ist, zeigt der Diebstahl an dein Bauern Jakob Bacher. Alfred Wächter besuchte am 8. Feber 1920 mit sei nem Bruder Franz- dein Bahnarbeiter Thomas Adami und dem Holzknccht Hechenblaikner den Viehhändlerball

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Der Burggräfler
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Seite 11 von 12
Datum: 16.07.1890
Umfang: 12
Schuhe und mich scheinbar recht beschäftigt sah, die meinen anzuziehen und den Kaffeegeruch einathmete, schien ihm die Frage beantwortet zu sein. Alfred stand schnell auf, in der sichern Meinung, daß eS eben anfange zu tagen. „Schon gut. Freunde', sagte er; „Ihr sie schon gerichtet. Gehen wir gleich, oder wollen wir zuvor Frühstücken? Ich habe zwar gewaltigen Hunger.' „Wie Dir beliebt Alfred', antwortete Julius, „wir könnten das Frühstück auch warmstellen lassen und nach dem Sonnenaufgang einnehmen

.' „Ich fürchte nur, daß wir das herrliche Schauspiel versäumen könnten, wenn wir erst frühstücken, setzte ich recht ängstlich hinzu.' „Ja freilich', erwiderte Alfred, „und deshalb sind wir ja auf dem Berg, um den Sonnenaufgang zu sehen.' „Aber nüchtern, Alfred', sagte Julius, „da könnte es un» doch schaden, meinst Du nicht? Ich will lieber ein wenig srüh- stücken; Du auch?' sagte er zu mir gewandt? »Ich aber nicht', sagte Alfred und wandte sich eilig zum gehen. „Thut wie Ihr wollt. So gehe ich einstweilen

voraus und lasse mir vom kleinen Peter, wenn er schon aus ist, den Weg zeigen. Kommt nur gleich nach', rief er noch zurück, and ohne weiter- umzusehen war er mit Peterchen verschwunden. «us dem kurzen Wege hinan entwickelte sich folgendes Gespräch: „Habt Ihr viele Kühe, Peter?' „Jawohl, über sechzig Stück und fünfundzwanzig Brisen', war die Antwort Peters. „Da mußt Du dem Bater hüten und melken helfen, jeden Morgen und Abend, nicht wahr?' fuhr Alfred fort, „stehst Du - 185 - uns auf, was zu haben sei

Anstalten traf und erst den Kaffee brannte, legte sich der ermüdete und von der Aufregung noch ganz erschöpfte Alfred auf daS Strohbett, um erst ein wenig auszuruhen, und dann mit uns das Farbenspiel zu bewundern, welcher die scheidende Sonne über Berge und Thäler hinziehen würde. Ich und Julius jedoch zogen es vor, aus der schwarzgetäselten Stube herauszutreten in die freie Natur. Wir breiteten auf einem abgeschnittenen Baumstamm unsere Kärtchen auS, und suchten unS in der Gegend zurecht zu finden

. Es war noch eine gute halbe Stunde Zeit, bis die Sonne über die saftgrüne» Matten der nach Westen sich hinziehenden Hobebene . hinabsinken und verschwinden würde. Unterdessen schlummerte der gute Alfred, der noch immer etwas mißvergnügt war, in der Hütte ein, und träumie einen eigenthümlichen Traum. Es kam ihm öor, als wäre er auf einmal in ein wunderschönes Land versetzt, das er noch nie gesehen hatte. Schöne Menschen, bunte Flügel tragend, waren dort vollauf beschäftiget und trugen eben eine ungeheure Wage

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.08.1888
Umfang: 6
Kirchweihfeste verunglückte auf dem Pöller-Schießplatze der 37 Jahre alte, verehelichte Zimmermann Jakob Bauman von Oetz dadurch, daß ihm ein von ihm selbst durch Unvorsichtigkeit zum Explodieren untergehende Sonne ihre rothgoldenen Strahlen warf. Plötzlich ergriff sie die Hand ihres neben ihr sitzenden Gatten und bat mit leiser Stimme.' „Alfred, vergieb mir.' .Adele, mein armes Herz, was fällt Dir ein?* fragte er betroffen. „Vergieb mir.' wiederholte sie. „Ich habe Dich geliebt, Gott weiß es, und hätte

gegen mich, und auch Elisabeth war eL. In der Nähe des Todes steht man klar.' Erstaunt blickte Alfred sie an. Früher besonders so lange die Mutter lebte, hatte Adele öfter in wegwerfender Weise von Elisabeth gesprochen und besonders war der Briefwechsel zwischen ihr und Alfred, aus dem dieser niemals ein Hehl gemacht hatte, fortdauernd zum Anlaß für hämische und bittere Bemerkungen gemacht worden. Seit Jahren hatte das aber aufgehört, Elisabeths Name war zwischen den Gatten nicht mehr genannt worden. . „Ich neidete

!' — „Bringe sie ihr mit unserer Thea als ein Ver> mächtniß von mir.' „Adele, Du wolltest. Du erlaubst!' stammelte Alfred, der seine innersten Wünsche errathen sah. „Ich befehle es Kraft deS Rechtes, daS die Sterbenden besitzen,' fiel sie ihm in die Rede mit einem Lächeln, das schon überirdisch zu nennen war. Bringe Adele zu ihr, daß sie das Kiud er ziehe zu ihrem Ebenbilde und gut mache, was ich versäumt habe.' — Die Worte waren in der That das Vermächtniß der Sterbenden. Ihre Prophezeiung ging

in Er füllung, sie sollte keinen neuen Tag mehr schauen. Vor Anbruch des Morgens schlummerte sie sanft und schmerzlos hinüber. Wenige Tage uachdem das Grab AdelenS irdi sche Hülle aufgenommen hatte, verließ der Gerichts direktor Alfred Düllberg mit seiner Tochter ihren bisherigen Wohnort. Er war um seinen Abschied eingekommen und hatte in Erwartung desselben sich beurlauben lasse»; körperlich und seelisch sehr auge griffen, beabsichtigte er, in fremden Ländern Ruhe und Heilung zu finden. Das nächste Ziel

feiner Reise war die Residenz, um Elisabeth die Grüße seiner Frau zu bringen und Thea ihrer Obhnt zu übergeben, zu deren Aufnahme sie sich auf seine Aufrage mit Freuden bereit erklärt hatte. Beinahe vierzehn Jahre waren seit jenem Tage vergangen, an welchem Elisabeth aus der Heimath geflohen war, um nicht länger störend zwischen Alfred und Adele zu stehen, und ebenso lange hatten sie sich nicht wiedergesehen. Tief erschüttert standen sie jetzt einander gegenüber. Was Elisabeth ans Alfreds Briefen

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 07.06.1930
Umfang: 6
, indem er ihm einen Beil hieb versetzte, öatz gleich Blut kam. Er habe in der Hosentasche 120 Kr. und in der Kommode 120 Kr. ge habt. Bald darauf erschien mit anderen Leuten der 21jährige Tischlergeüilfe Alfred Stahr in der Wohnung des Röllig, sah auf Niklaus und sagte: „Na, den haben sie auch schön zngerichtet!" Eifrig erzählte er, er sei plötzlich geweckt worden und auf der Stiege gefallen, wobei er sich im Gesicht ver letzte und sich die Hosen zerriß. Frau Röllig verband ihm das rechte Auge und Stahr ging

weg. Der Gendarmerie gab Franz Niklaus an, der Täter sei in die Stube durchs Fenster eingedrungen und habe mit einem Beile gegen seine Brust losgeschlagen. Er habe den Täter nicht erkannt, weil er durch dessen elek trische Taschenlampe geblendet war. Auf die weiteren Fragen der Gendarmen konnte der alte Mann nicht mehr antworten, verlor das Bewutztsein und starb auf dem Wege ins Krankenhaus nach Kamnitz. Bereits am ersten Weihnachtsfeiertag wurde bei einer Hausdurchsuchung bei Alfred Stahr in den Hosentaschen

überfallen wurde." Nachdem die Geschworenen die Schulöfrage einstimmig bejaht hatten, wurde Alfred Stahr des Verbrechen des räuberischen Tot schlages schuldig erkannt nnd zum Tode durch den Strang verurteilt. Der Angeklagte nahm das Urteil völlig gebrochen und weinend entgegen und ließ sich widerstandslos aus dem Saale führen, während seine im Zuschauerraum an wesende Braut einen Ohnwachtsanfall erlitt. Der Ge richtshof zog sich zurück, um über ein Gnadengesuch zu beraten. Meuchelmord an der Geliebten

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 07.08.1906
Umfang: 8
, mit Frau und zwei Töchtern, Frankfurt. Grace Lindsay, Berlin. Jane Lindsay, Berlin. Jsab. Lindsay, Berlin. Mang. Lindsay, Berlin. Madame Ethel Calman, Berlin. Madame Edle v. Fries mit Tochter, Graz. Karl Wipplinger mit Frau, Graz. H. A. Sumpareck, Innsbruck. Hotel „Elefant' : Heinrich Brender, Or. meä., .Hamburg. Otto Breede, Juwelier. Kiel. Alfred Prinz Lichtenstein, Oberleutnant, Wien. Alfred Markgraf Palla- chicini, Leutnant, mit Chauffeur u. Diener, Wien. Artur Fürst, Reisender, Salzburg. Franz

Argentinia. Frenchi, Italien. Valeska Karsch, Berlin. Robert Schmutzler, Ingenieur, Kiel. Sanitätsrat Franz Unger, Arzt, Berlin. Levy, königl. Handelsrichter, Berlin. Alfred Levy, Gymnasiast, Berlin. Baron und Baronin des Georges, Rom. Exzellenz v. Gerstein-Hohenstein, Burg Gerstein Ludwig Schweizer, Wien. F. H. Engelbert, Domkapellen-Kustos, Regensburg. Michael Münz, Domvikar, Regensburg. Hans v. Schemua, k. k. Feldmarschall-Leutnant, Innsbruck. Otto Gößmaun, k. Oberstleutnant des Generals

, Hamburg. Gustav v. Rehorviszky, Landesgeometer, ! Innsbruck. Dr. Hermann Posseck, k. k. Gerichtsadjunkt, ' Feldkirch. Siegmund Pollach, Reisender, Wien. Wendelin Böhla, Reisender, Innsbruck. Dr. Keska, Notariatskandidat, Böhmen. Babette Fichtner, Lehrerin, München. Maria Thoma, Lehrerin, München. Karl Gruber, k k. Oberst leutnant, mit Gattin, Graz. Alfred Menschel, Kaufmann, Schluckenau. Barouesse I. v. Prato und Emanuele v. Prato, Trient. Anna Teichmann, Hofrats- und Universitäts professorsgattin

Köster, Private, Bozen. Jakob Köster, k. k. Professor, Trient. Ougustin Strim, Alcade. Hermann Zechner, Klagenfurt, hetlo Baylich, Leipzig. Artur Rölling, Leipzig. Leo Edel- Gi:n. Privatier, Meran. Christian Lohof, Köln a. Rhein. B. Tippe. Berlin. Othmar Eichhorn, Dresden. Ernst Aeger, Privatier, Dresden. Alfred Linke, Privatier, Dresden. Otto Kelche, Werkmeister, Dresden. Oskar Netzer, Lehrer, Niederösterreich. Simon Gutgsöll, Pfarrer, Matsch. H. Anwn Stechcr, Maurermeister, P^ad. Gasthof Strasser

Czapek, stuä. lit., Bozen. Josef Masopnst, stuä. lit., Wien. Johann Frenner, Piccolein. Otto Niedner mit Frau, Sachsen. Alfred Schmoller, Weit heim. Dr. Joses Rehden. Astronom, Wien. Joses Eccel, Trient. Giovanni Cristofolini, Trient. Jos Folanga, Trient. Guido Visiutin, Trient. Karl Anselm, Reisender, Bozen. Franz Josef Purtscher, Nenzing. Franz Mraczek, Brünn. K. Brzezina, Ingenieur, Charlottenburg. Alfred Berld, Kaufmann, mit Frau, Berlin. Paul Rose, Gymnasiast, Berlin. Paul Ross mit Frau, Berlin

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 23.04.1936
Umfang: 6
dann in Bewegung gesetzt, nahm Eifel« Hammer die Hand der neben ihr Sitzenden, und sie mit sanftem Druck fest hastend, mahnte sie: „Lassen Sie sich die unangenehme Ueber- raschung nicht zu sehr zu Herzen gehen. Ich bezweifle die Wahrheit nicht!' . „Ich bezweifle sie aber und will sie be zweifeln!' brach es stürmisch über Marias Lippen. „Alfred Heldberg war ein grund anständiger Charakter und wäre zu solchem', sie zögerte und vollendete hart: „zu solchem Schwmdel nicht fähig gewesen.' „Zü Hause

die hochgesattelte Nase zeigte, aber den Gestchtsausdruck, die Augen unklar ließ. Maria betrachtete das Bildchen mit bren nendem Blick, lächelte dann, ein wenig be ruhigt: . »Ich glaube, ich habe den Prinzen noch nie in meinem Leben gesehen, wie ich plötzlich fast fürchtete. Zu Alfred.Heidberg kam näyilich früher mehrmals in langen Zwischenräumen ein Herr, und Alfred Heldberg tat immer ein bißchen geheimnisvoll mit ihm. Jedenfalls erfuhr ich seinen Namen nicht und glaubte nun schon, es könnte der Prinz

gewesen sein.' Gisela Hammer schloß die Kapsel wieder. „Das kleine Porträt beweist gar nichts. Ich mache Ihnen deshalb einen Vorschlag, Fräu lein Franz. In Kürze wird doch Alfred Held- bergs letztes Werk in Köln zur Aufführung kommen, und Sie äußerten schon, daß Sie der Ausführung dort beiwohnen möchten. Be suchen Sie mich dann, bitte. In meinem Heim gibt es viele Bilder des Prinzen, lebens warme, gute Porträts.' Maria atmete schwer. „Eigentlich ist es eine Schande, wenn ich mich solcher Probe entschließe

. Eine ganz große Schande ist das. Mißtrauen gegen einen Mann, der gut und wahr gewesen, wie kein zweiter es mehr sein könnte.' Gisela Hammer wußte nichts zu erwidern, und der Rest der Fahrt bis zum Hotel wurde schweigend verbracht. Erst als das Auto hielt, sagte Gisela Hammer freundlich: „Ich erwarte Sie ln Schloß Verena, wenn Sic nach Köln kommen, Fräulein Franz, und bitte, machen Sie sich das Herz nicht allzu schwer. Von meiner Seite aus wird die Oeffentlichkeit nieinals etwas erfahren, wo durch Alfred

Heldberg herabgesetzt werden könnte.' „Ich will Sie besuchen, gnädige Fran', war die Antwort. „Aber ich bezweifle, daß von dem, was der Mensch vorhin geschwatzt hat, auch nur ein Sterbenswörtchen wahr ist. Daß es sich nicht um die Handschrift seiner Mutter handelt, beweist gar nichts, und es beweist auch nichts, daß mir Alfred Heldberg erklärte, es wäre die Handschrift von Frau'Haupt.' Sie wehrte sich tapfer gegen die Stimme in ihrem Innern, die ganz anders sprach. Sie wehrte sich dagegen, zu glauben

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 09.01.1936
Umfang: 6
bei einem Freunde — das nächste Mal kommt Ber lin an die Reihe, und dann werde ich Sie bitten, mir den Traum zu erzählen, ln den mein Bat« mit hinelnspielt, und der besonders den Anstoß zu Ihrem Brief an blich gegeben. Sobald ich w!«d« Fetten habe, werde ich mir erlauben, Ihnen das vorher mitzuteilen und anzufraaen, ob Ste Zeit und Platz für mich haben. Ihr« herzlichen Grüße erwidere ich ebenso imd blüe Sie, mich Ihrer Frau . Gemahlln bestens zu empfehlen.' Alfred Heldberg bllckte nachdenMch auf den ziemllch

war oft mit Maria , unter wegs, um Anschaffungen für Maria zu machen. Nur die geschmackvollste, teuerst» Leibwäsche und die schönsten Kleider durften gekauft werden, so wünschte es Alfred Held berg, und er überschüttete Maria mtt Schmuck und allerlei Luxusgegenständen, wie ste für elegante Frauen h «-gestellt «erden. Teure Neuigkeiten! . ,Zwischen Bema Sickhardt, und Marko stel kein . Wart mehr von Ralf Burgaräs. Die Frau fand: Solche Dinge durste man nicht mehr berühren, wenn es nicht dringend not

; sie fürchtete sich , davor. Nicht daran denken wollte sie, daß sie ein anderer geküßt — einer, der nun wohl schlecht von ihr dachte, sehr schlecht, und doch noch lange nicht schlecht genug. Denn als st« stch von ihm küssen ließ, war sie ja schon Alfred Heldbergr Braut' gewesen. Aber sie mußte immer wieder an all das denken, wovor sie stch fürchtete, und ste dachte auch daran, wenn Wfred ihre Hände küßte und ibr immer wieder verstchette, wie närrisch ? lückllch er wäre. Nur wenige Freunde Held- era

vor dir, um das dich viele Mädchen beneidest würden.' Maria hotte ttef Atem, zwang sich zu lttd- lich ruhiger Antwott. „Ich fche das fa ein, Tante Bemal Ab«' vorhin war das Cttnnem überstark, und-mir war es, als ob ein« Stimme zu mir sagte: E« ist ganz abscheulich und falsch von dir, mtt einer so großen Lüge in die Ehe zu gehen!' Ihre Stimme bebte. „Es fft und bleibt doch «ine große Lüge, dies Derfchwelgm vgr Alfred — ich komm« mir fo «nffetzlich «er- achtungswett vor.' „Damals ttet ich dir zur vffenhett, heute aber tue

ich es nicht mehr, heute wäre Offen heit fast, ein Derbrechen; Alfted würde nicht mchr damit fettig. Jetzt, so kurz vor der Hochzeit. Ebensogut könntest du chm «inen Dolch ins Herz stoßen.' „Das weiß ich ja, Tante Bemal Und ich will'» auch nicht tun; aber heute. Haffs mich umgerissen — morgen werde Ich wieder rühjg und vernünftig fein. Ich bin ja vor ullem frob, daß Alfred nicht mehr daran dentt. an Ralf Burggraf zu schreiben. Allmählich werde ich ja vergessen lemen. Ich habe Alfred düch auch lieb.' Auch lieb

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 14.11.1935
Umfang: 8
so wundervoll hineinpaßte, ging r Franz ebenfalls hin und her; ihr war es, als müfle fie mit unzähligen Ge- dankm fettig werden — und eigentlich gab es doch keinen einzigen, der sie irgendwie zu stören brauchte, sie war doch vollkommen gwcklich. Konnte es denn eine herrlichere Aufgabe für fie auf der weiten Gotteserde geben, als Alfred Heldbergs Frau zu werden, seine Lebensgefährtin? Irgendwo ganz ttef dttnnen in der Brust faß so ein seltsames Bckngen, das sie nicht «»stand, das sie störte

Seite gehörte eine schöne, blendende Frau; fie kam sich selbst matt und unscheinbar vor. » lachte sie laut auf; sie konnte rs. Stolz war in dem Lachen und Uebermut. Wenn sie einem Alfred Heldberg gefiel, war sie eben schön und repräsentabel. Ihre tiefblauen Augen leuchteten; aber Ne fühtte immer noch das seltsame Dangen, das da irgendwo ganz tief drinnen in der Brust saß. Sie dachte, das käme von der großen, überraschenden Neuigkeit, in die sie so jäh und unvorbereitet hinelngerisien worden

war. Sie siüstette vor sich hin: Ich habe dich sieb. Onkel Alfred! Und dann fiel ihr ein, Onkel durfte sie ihn nun nicht mehr nennen, dessen Frau fie werden wollte. Sie sagte leise: Alfred! Aber es klang ihr fremd. Sie grübelte: Man muß sich an solche Dinge wohl erst gewöhnen, und eigentlich lohnte es nicht, sich darüber den Kopf zu zer- brechen — das fand sich schließlich alles von selbst. Vorläufig wußte sie nur, ihr war ein große« Glück beschieden, um da» matt sie glühend beneiden würde. Und herrlich

war e», daß sie mm immer hierbleiben durste in dem alten feudalen Hause, und daß sie einen berühmten Namen tragen würde, und datz er gerade sie begehrte, er, den man so feierte und verehrte. Du törichtes Dangen in der Brust, schweige endlich. Was drängst du dich in die Glücks- stunde der blonden Maria Franz! Vierte» Kapitel. Alfred Heldberg saß Maria am Frühstücks- S gegenüber; aber er fühüe deuüich. die efangene, fröhliche Stimmung, die sonst immer während der ersten Tagesmahlzeit ge herrscht hatte, wollte sich heute

nicht «Wellen. Maria kam chm fast ein wenig steif vor. Sie nannte chn mehrmals „Onkel* und verbesserte sich dann errötend „Alfred*. Wer auch er fand nicht mehr den Ton von früher, fett er Maria von seiner Liebe gesprochen. Doch schließlich war das wohl alles ganz natürlich. Die Hochzeit sollte bau» stattfinven, und damst ging das jetzt etwas peinliche Der- hältnis fofott zu Ende. Gr überlegte — eigentlich durste er jetzt auch nicht mehr mit Maria unter einem Dach leben. Bis zux Hochzeit

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