bei Tag und Nacht. Ich Heid' sie lange nicht ttlögen. aber jetzt Mß ich sie achten, s' ist ein Ehrenmädel. So b'Hut Gott Herr Lehrer, mckts für ungut!' Im stillen Ingrimm empfahl sich der-Schulmeister und eilte im vollen Zorne nach der Kreuzstraße, einem einsam stehenden WirthShause, wo er seinen Bruder, den Arzt, zu finden hoffte. Als er in die helle Wirthsstube trat, fand er nut die alte Wirthin daselbst, ein achtes Weib aus dem Gebirge, derb, gerade und acht fromm. „Gruß dich Gott Schulmeister
bei dir, weil du ihnen immer den Willen gelassen Haft, damit du ja beim Brode bleibst. Ja, schau mich nur an, Schulmeister, das pfeifen die Spazen am Dache.' „Ihr habt heute wieder euren groben Tag,' brummte der Lehrer. „Meinst? Kannst Recht haben; aber da kommt dein Bruder, d?r Doctor. Der Arzt war eben eingetreten. Er war ein hochgewachsener Mann mit einem Gesichte, das zwar nicht unschön genannt werden konnte, in dem aber ein roh- sinnlicher Ausdruck unverkennbar war. Die stark aufgeworfenen feuchten Lippen machten