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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 303 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
, sagte er zum Okoaà-wan sich wendend, sagt mir, was ich Euch schuldig bin, Ihr habt mir einen großen Dienst geleistet, Ihr habt mich vom Tode gerettet. Der sagte zu Josl: Das bezahlt Gott. Er schenke mir Barm herzigkeit dort. — Gehabt Euch wohl. Und er ließ den Pferden die Zügel, und sie flogen im Galopp davon. Das that ein Jrländer, ein armer Kutscher. Nicht so bald hatte Burgger erfahren, daß Josl verwundet sei, so schickte er gleich um den Arzt, die Wunde untersuchen und ordentlich verbinden

zu lassen. Die Kugel war durch die Weichtheile gedrungen, und wie der Arzt erklärte, war die Wunde zwar an sich nicht lebensgefährlich, doch fürchte er wegen der übermenschlichen Anstrengung Josls ein Fieber. Josl mußte sich zu Bette legen. Und was der Arzt befürchtet hatte, trat ein. Josl bekam ein heftiges Nervensieber und schwebte 3 Wochen zwischen Leben und Tod. In seinen Fieberträumen redete er immer von der Felsenhöhle, der Goldgrube, den wilden Männern, und wollte immer fort — nach Tirol

. Er legte sern Haupt aus das Kissen Zurück und schlief lange, sein Athem war nicht mehr so heiß, seine Pulse wurden ruhiger. Als der Arzt in der Früh kam, zeigte er eine zufriedene Miene und empfahl den Patienten in Ruhe zu lassen. Es war schon Mittag, öffnete Josl die Augen und schaute beftemdet umher. -7- Wo bin ich, wo war ich, was war mit mir? ' Still, sagte Burgger, der cm seinem Bette saß; bei mir sind Sie, halten Sie sich ruhig, der Arzt will es. - Der Arzt? fragte IM. Mir fehlt

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 373 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
Leidenschaft stand, das ihn unter Thränen verfluchte. Ein schmerzlicher Seufzer wand sich bei dieser Erinnerung aus feiner Brust und trübe und immer trübere Vorstellungen folgten nun aufeinander, so daß er sein Gesicht in die Hände barg, als wollte er sich dem Anblicke schrecklicher Bilder entziehen. Da kam ein Weib des Weges und grüßte den Doctor. „Gelobt sei Jesus Christus!' grüßte sie und blieb stehen. Verwundert schaute der Arzt zum Weibe auf, ohne auf den Gruß zu antworten. „Bist leicht

, Sie sind bereits ordentlich dafür bezahlt. Adieu Doctor!' Herr von Steinberger verließ das Haus eben so ernst und gemessen, als er es betreten und als er am Lehrer im äußern Zimmer ohne Gruß vorüber gegangen war, sah ihm dieser bedenklich nach und dachte sich: da hat mein Bruder einen dummen Streich gemacht und mir die Hoffnung auf den Unterricht der Kinder erst recht verdorben. Als der Arzt nach längerer Zeit aus dem Nebenzimmer heraustrat, gab er seinem Bruder einige Schlüssel mit den Worten: „Besorge

mein Hans, bis ich wieder komme, ich reise nach München, um mir einen andern Posten zu erbitten. Gestern noch, setzte er halblaut hinzu, hätte mich nichts von hier zu entfernen vermocht, heute vermag nichts mich hier zurückzuhalten. Wer hatte eS gedacht?' — — Der neue Arzt vom Schlosse T. fand Fanni's Zustand Hoffnungslos. Die Krankheit war bereits in das letzte Stadium eingetreten, in jenen Zustand, wo jeder Athemzug der letzte sein kann und der Tod sich mit den unzweifelhaftesten Zügen 6

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 33 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
Leidenschaft stand, das ihn unter Thränen verbuchte. Ein schmerzlicher Seufzer wand sich bei dieser Erinnerung aus semer Brust und trübe und immer trübere Vorstellungen folgten nun aufeinander, so daß er sein Gesicht in die Hände barg, als wollte er sich dem Anblicke schrecklicher Bilder entziehen. Da kam ein Weib des Weges und grüßte den Doctor. „Gelobt sei Jesus Christus!' grüßte sie und blieb stehen. Verwundert schaute der Arzt zum Weibe auf, ohne auf den Gruß zu antworten. „Bist leicht müd

Doctor!' Herr von Steinberger verließ das Haus eben so ernst und gemessen, als er es betreten und als er am Lehrer im äußern Zimmer ohne Gruß vorüber gegangen war, sah ihm dieser bedenklich nach und dachte sich: da hat mein Bruder einen dummen Streich gemacht und mir die Hoffnung aus den Unterricht der Kinder erst recht verdorben. Als der Arzt nach längerer Zeit aus dem Nebenzimmer heraustrat, gab er seinem Bruder einige Schlüssel mit den Worten: «Besorge wem Haus, bis ich wieder komme, ich reise

nach München, um mir einen andern Posten zu erbitten. Gestern noch, setzte er halblaut hinzu, hätte mich nichts von hier zu entfernen vermocht, heute vermag nichts mich hier zurückzuhalten. Wer yalle es gedacht?' — — Der neue Arzt vom Schlosse T. fand Fanni's Zustand hoffnungslos. Die Krankheit war bereits in das letzte Stadium eingetreten, in jenen Zustand, wo zeder Athemzug der letzte sein kann und der Tod sich mit den unzweifelhaftesten Zügen

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 368 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
Kindes wegen, erlauben Sie, daß ich mich an Fannis Bett begebe.' — „Bleiben Sie, befahl der Arzt mit fester, doch leiser Stimme und faßte Josefinens Arm. Sie müssen mich zu Ende anhören; es handelt'sich um Ihre Zu kunft!' — „Wer gibt Ihnen ein Recht, über meine Zukunft zu beschließen! Lassen Sie meinen Arm los!' — „Sie fragen mich, welches Recht ich habe? Das Recht der Liebe. Ja Iolefine, ich liebe Sie und Sie müssen das Leben mit mir theilen. Hören Sie, Sie müssen! Zittern Sie nicht, daS sind Dinge

, wie ich mit Ihnen dasselbe theilen möchte. Ich werde Sie auf den Händen tragen als mein theuerstes Kleinod, ich werde Sie lieben mehr als mich selbst.' — Josefme hatte während dieser Rede mit ernstem Blicke zu Boden gesehen, ihr sonst so weicher Ge sichtsausdruck war einer harten Miene gewichen. „Ich habe Sie nun angehört, sprach sie, ohne den Arzt anzublicken, und Ihnen damit ein großes Opfer gebracht; doch ich wollte auch den Schein einer Ungerechtigkeit gegen Sie vermeiden. Nun hören Sie auch mich. Es ist mir klar

, das Sie nur dieser Unterredung ünd nicht des kranken Kindes wegen die Nacht in diesem Hause zubringen. Das ist nicht ehrlich. Hätten Sie reine Absichten, so würden Sie das Licht des Tages nicht gescheut haben. Ich glaube sehr edel gegen Sie zu handeln, wenn ich Ihnen sage, daß ich den ganzen Vorfall vergessen will und Sie nur darum bitte, kein Wort mehr über diesen Punkt zu sprechen; damit habe ich Ihnen zugleich gesagt, ob ich Sie liebe, ob ich Sie achte !' — «Ich lasse mich nicht so schnell abweisen, antwortete der Arzt; ja ich will nun

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 28 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
, erlauben Sie, daß ich mich an Fannis Bett begebe.' — „Bleiben Sie, befahl der Arzt mit fester, doch leiser Stimme und faßte Josefinens Arm. Sie müssen mich zu Ende anhören; es handelt'sich um Ihre Zu kunft!' — „Wer gibt Ihnen ein Recht, über meine Zukunft zu beschließen! Lassen Sie meinen Arm los!' — „Sie fragen mich, welches Recht ich habe? Das Recht der Liebe. Ja Jofefine, ich liebe Sie und Sie müssen das Leben mit mir theilen. Hören Sie, Sie müssen! Zittern Sie nicht, das sind Dinge

, wie ich mit Ihnen dasselbe theilen möchte. Ich werde Sie auf den Händen tragen als mein theu erstes Kleinod, ich werde Sie lieben mehr als mich selbst.' — Josefine hatte während dieser Rede mit ernstem Blicke zu Boden gesehen, ihr sonst so weicher Ge- sichtsausdruck war einer harten Miene gewichen. „Ich habe Sie nun angehört, sprach sie, ohne den Arzt anzublicken, und Ihnen damit ein großes Opfer gebracht; doch ich' wollte auch den Schein einer Ungerechtigkeit gegen Sie vermeiden. Nun hören Sie auch mich. Es ist mir klar

, das Sie nur dieser Unterredung and nicht deS kranken Kindes wegen die Nacht in diesem Hause zubringen. Das ist nicht ehrlich. Hätte» Sie reine Absichten, so würden Sie das Licht deS Tages nicht gescheut haben. Ich glaube sehr edel gegen Sie zu handeln, wenn ich Ihnen sage, daß ich den ganzen Vorfall vergessen will und Sie nur darum bitte, kein Wort mehr über Liese« Punkt zu sprechen ; damit habe ich Ihnen zugleich gesagt, ob ich Sie liebe, ob ich Sie achte!' — „Ich lasse mich nicht so schnell abweisen, antwortete der Arzt; ja ich will nun

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